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f
1
i^yt^U^^yU^J/U
I
4
I
Volktandige Sammlung.
aller
altern und neuern
KONKORDATE,
nebst ^
» I
einer Geschichte ihres Entstehens und
f ihrer Schicksale
Yon
Dr. Ernst Munchy
friUier ProfeMor der Kircheii|e8diichte ond des Kirchenrechtg an der Uni-
Tenitit Lattich', dermalen Hof- nnd Staatg - Bibliothelcar Sr« Majeaat
de« Kdnigs der Niederlande in Haai;.-
Zw eiter Theil.
Konkordate der neuern Zeit,
L c ipz ig, 1831.
J. C. Ilinriohtscfae Buchhanaiung.
y
V o r w o r t
-lyerHerausgebep.dieser Sammlung hat seiner Ar-
beit die grosstmoglichste YoUstandigkeit zu geben
gesucht uud darum nicht nur die eigentlichen Ak-
tenstiicke, welche den Text der Konkordate ent-
halten, sondern auch diejenigen,' welche ^auf die
Geschichte ihres Entstehens, dic geheimen und 6f-
fentlichen Unterhandlungen, so wie auf die aus
ihnen enlsprungjenen Folgen sich beziehn, demPu-
blikum mitgetheilt; femer ist aus Griinden, die in^
det Geschichte der neuesten Zeit liegen, der einen
oder andem geschichtlichen Einleitung grossere
Ausfuhrlichkeit geworden; zumal gilt dies von"der
Rubrik „Schweizerische Konkordate", wo das Pu-
blikum den grossten Dank einem geistreichen und
durch Schicksale und Verdienste gleich verehrungs-
werthen Publizisten schuldig ist, welcher das Werk
mit einer so ansehnlichen Beisteuer bereicherte.
Der Herausgeber selbst besitzt jedoch ooch wichti-
ge Materialien , Aktenstiicke und Denkwiirdigkei-
len mancherlei Art, welche mit den Konkordaten
und deren Xieschichte in genauester Verbindung ,
stehn; auch ist vielfach dpr Wunsch geaussert wor-
IV
\
dcn, dass dieserSammlnng noch die Unterhand-
lungen und Konventionen mit den Hus-
siten, als gleichsam ebenfalis Konkordate, sodann
eine Darsteilung der Oesterreichischcn
und Italienischen Kirchenverhaltnisse,
derUnterhandlungen derspanischenCor-
tes fiir einKonkordat imJ. 1822, eine Schil-
denmg der Jiegotiationen verschiedener
Siidamerikanischer Republiken mit dem
heiligen Stuhl fiir ahnlichcn Zweck, sodann
auch cine Geschichte der Nuntia^turen, zu-
mal in Teutschland, alsmit den Konkordats-
"affaiTen genau jcusammcnhangend, beigefugt wer-
denmochten. Um dem anHinglichcn Plan dieser
"Sammlung nicht allzu ungetreu zu werden und die
urspriinglichc Vcrpflichtung gegcn das Publikum
zu erfullen, hat man sich auf die zwei Bande be-
schrankt, welchc somit auf jed^n Fall ein geschlos-
senes Ganzes ausmachen ; doch wird dcr Heraus-
^be* in einem Supplementbande, der auch als fiir
isifchbestehend; und unter besonderm Titel ange^
schafftwcrdcjnkann, das so eben Angedeutete nach-
liefern. Nicht mindcr wird cr ein kritisch-lit-
lerafisch-historisches Verzcichniss allcr
wichtigern Schriften aus alterer, uiid
tieucTcr Zeit, welche auf Konkordateun^
Konkordats-Verhandlungen sich bezie-
hen und soniit eine vollstandige Ueber-
sicht derQuellen fiirBcarbciter dcskir-
chenirccfatlichcn Faches dem Supplement-
bande anreihen.
An der langen Verzogprung dcsErschcinens det
zweiten Abthcilung trugen die politischen Wirren
schtiid; der geneigte IJeser wird fibrigens aCbch er-
kenneo, wie wahr sowohlinBerogauf die Nie^
deriande, als auf die Schweiz, in dem ge^
sclHchtKchen Kommentar geweissagt word&B ist^);
Alles traf ein, ^ehe noch der Band ausgedruckt
worden. Die Splitter des zerbrochenen Schwer-^
les' der weltlichen Maebt in ersterm Lakide drangeii
der niederlandischen Freiheit in's Auge; die Unger
b6hr der Theokratie aber, weldie mftihrer Freuiir-
din, der Oligarchie, in UtlTetien so eog 6ick ter*
^) Der Herausgeber hatte manchea inzwisclien Erfblgte ancli
sclion friiher, ioi J« i82By geweissagty bei Anlass dea Abdnickt
and der Kummentirang dea eraten nachdieiligen Entwarf^^
welcher von der NunHatur ^len konkordirenden KBBtoneA auf^
gedro^gen werden aoMte« Dieseir Aufsatz sollte nerst in det
AU^enHBinea KircfaeBzeitui^ zu DarmsUdt afa^gfidrackt werden;
allein hohere BucksichteB notb^eki die Censur zur Verweige*
rung des Imprimatur. Nichts desto weniger driickte der nun-
mehr ▼erstorbene Minister i^on Grolmann sein Gefuhl der
Tfaeilnafattfe tmd der Znneigung «u allen Ansichten des Ver^
fassers in Sfinem Briefis ms,' der 'noch vorhanden uAd f&r die
Gesinnung jeneS. Staatsmannes ein nicht unrahmliches iDenkmal
ist; er druckte ferner sogar den Wunsch aus: der Aufsatz mo-
ge in irgend einem andem Journale dennorh ecscfaeinen. I^ies
geschah im Hesperus, und er machte solchen Eindruck^ dass
er in der Schweiz in Vielen hundert^ Exemplaren abgedruckt
uttd Terbreifet wnrde und dass er die . ufr6ntliche Meinung iiber
das. Angedrohte nicht wenig aufklaren half. Der Nuntius war.
damit, uatiirlich| hochst unzufrieden und die guten Frennde
xu Liittich, wohin der Verf. spater berufen worden, waren
bereits dayon so genau unterrichtet , dass der Courier de 1a'
Meuse bald nach seiner Anknnft im wallonischen Athen den
neuen Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechts
ganz besonders wegen dieser Koukordatsaffaire als Kelzer und
Freigeist Yerschrie.
VI
l
schwisterte und alle ' Verhiillniss6 durch eidaxider
wiiTte, hat endlich die Geduld des Volkes er-
mudet , und es ist dem loyalen und edlen Gharakr
ler der ]pidgenossen zuzuschreiben , wenn derDe*
mokratismus, als anderes Extrem , nicht allzu hef^
tig vorwarts schreitet, und die hundertjahrigen Un-
4)ilden durch den Unterghng eines ebeoso unklu-
gen und seinen eigenem Interesse feind-
seligen, als unversohnlichen. und unber
lehrbaren 'Gegners racht
Die achte, gesetzliche, wohlverstandige Frei-
heit (die JHerrschaft des Gesetzes uber die Will-
kiihr,' der Bildung iiber die Unwissenheit, der
Volk$kfaft iiber deri Kastengeist, aber auch von
unten wie von oben) hasst, verwiinscht und be-
kampft beide Extreme; sie will unter jeder Form
denklaren, lebendigen Geist; sie will dasKleinod
weder den Hiinden der Despotie, noch der Aristo-
kratie, noch des Demos anveriraut wissen. Wahr-
heit und Gerechtigkeit fiir Alle und in
Allem! Ohne diese Dcvise ist Europa verloren.
Haag,
im Marz 1831.
Miinch.
Inhalt des zweiten Theiles»
y
/
Seite
B. Die Konkordate der neuern Zeit.
' A. Die Kankordate der Franzoaen.
I. Das Konkordat yom Jalire 1801. Einleilung. ' S
CoQTeDtioa entre Sa Saintet^ Vit Vlh et le gouTeroement firao^aia. 1 1
II. Das Konkordat yom Jahre 1811- Einleitung. • . • 21
CoDcordat ..'•-... 60
UI. Daa Konkordat vom Jahre 1817. Einleitung. • • . 52
Coneordat •••••54
IV. Erlaatenide AkteQatucke zor Geacbichte der neaem
iranzosiBchen Konkordate.
1. Pabst Am Vli. Rede an die Kardinale nacfa seiner Rackkehr
▼oa der Krtauig iV«q»pleont. ^ . • • • 57
2. Bref de N. S. P. le Pape iVe FU. D. 27. Mam laoa. • • «.65
3. Lettrea apostoliqaea en forme de bref , par lefiqneUes sont d6~
darte ezoanunnni^ et de noayeaa excoBmoni^ fiiMNM^arie et
toua les auteurs, ex^tears, et faateora del'osarpati6n deTBtat
de Romey ei desautres Btats appartenant aa saint si^ge. • • 67
4. Nolification de Pie m, Pape. D. 11. Joui 1809. ... 80
5. Lettfes de N. S. P. le Pape Pi'e F7/., ^crites de sa prison de
Savone, concemant les tiections capitolaires. D.26. Aotlt 1809. 81
6. Lettre de Ae F2/., Pape, aa V. F. le Cardinal Jeon Maury^
Bv^ae de Montefiasconef et de Coroeto. D. 5. Not. 1810. 84
7. Lettre de Pie Vll^ Pape, aa JBbrard CorhoUy Archidiacre de
r^lise metropolitaine deFforence, et Ticaire capitalairoy pen-
dant ]a y^cance du sl^ge archi^pisoopal* D. 2. D^cbr. 1810. • 87
8. Lettre adress^e de Rome par M. rBT^qoe d^Orthosia. A M.
r Archey^oe de Rheims. D. 8. Mars 1815 90
9. Seconde lettre 'do m4me au mdme. D. Rome, 15. Mars 1815. 95^
10. Lettre des Cardinaux, Archev^ques et By^qoes deFrance,
a N. S. P. le Pape JPie VIL D. Paris 90. Mai 1819. • v 98
'
VUI
Seite
11. Lettre de N. S.P. le Pape Pm VU^ k N« V. F. les Cardinaia
de la S. ^Ii5e romaine, les Archey^qaes ei Ev^ues dn roy-
aume de France. D. Rome. 19. Aoilt 1819« 105
12. D^claration des Cardinaux, Archev^qoes et Eydques de France.
D. Pari» 13. Sept, 1819. ........... 113
13. Allocotion prononc^ par le S. P, dans le Conaiatoire da ^.
Aoat 1819. . 115
14. Rapport an Roi par le Miiuatre de V Int^rieur, le Comte Decaze$.
D. Paria 24. Ao«t 18X9 120
B. Die Konkordate der ▼erschiedenen teutsclien
Staaten : als Baiern , Preussen , Hannover und der in der
Oberrheinischen Kirchenprovinz begriiTenen Lander und
Stadte. • ^
a
/
Einleitung zu den Urkunden uber die AQfrichtang dea Brzbia- , »
thums Regensburg. ••.«•^ • 1S|.
Binleitong zu dem Baierischen Konkordat. • 151
Bemerknngen zu dem Baierischen Konkordat. • . • . . .161
Einleituftg zu dem Preussischen Kotdcordat. •.•••• 182
Rinleitung zU dem Hannovrischen Konkordat; • 184
EinleituAg an dem Konkor-dat f&r die Obenrheinische Ktrchenpro- '
• vinz^ . •• • •• • •• • . . . 184
I. Urkvnden iibar die Aafriidituog dei Erzbiathuma Re-
gensburg und seines Kapitels 1805 und 1806*
1. DMarato de S. A MonaeigDeQr i' Eleotenr ArduchaneeOier
• de r Empire^^Germanique » S. Maj« l*Bfflperear des Fran^aia. 210
' 2. y^rsdibig znr Brnjcbtung des Metropolitan-Kapilels za Regena-
burg, eiBgereicht an Pabst Piiu FH. •..•... 211
3. PabstBdie Bulle zvr AufrichtnDg dee Regensburger Erzbisthums. 212
4. Aufrichtung der Dotation dea ehemaligen Regensbnrger Kathe-
' dral-, Bunmehrigen Theils des Metropolitankapitels» • . «216
II, Urkunde des Baieriachen Konkordats tmd darauf Be-
zug habende Aktenstiicke.
1. Conventio inter S. D. Pium FIL<, S. P., et Maj. suam Maxitn-
t ffanttm Josep&m», Bavariae Regem • . . . 2t7
% Bestimmungen der Baierischen Yerfassungs - Urkunde uber die
kirchlichenOegenstaade • 226 -
8. Beilage II. zu Titel IV. §. 9. Der Baierischen Verfassungsur-
kunde - 227
f 4. Anhang zu dem lOSten §. dea Bdiktes uber die aossem Rechts-
Terhaltnisse der* Binivobner des Kouigreichs Baiem, in Beue-
huug auf Religion und kirchliche Gesellschaften» in der Bdlage
H. zu dem Titel IV. g. 9. der Verfassnogsurkunde dei K^oig-
reichs. . *. ' , *• . - 242
t
■ «
8dto
ril. Urkfinae dc» FmMia«b6n KwduNKlaH udi datauf fi^
zug faabendes Aktensliick.
1. BoUa papalin cono^rneiu ordinatkneMi Tei eccles^ cathaL in te-
gionibtu donlhatai R«gia 'BoroMonwi'*galMtttiaL' D. Ainiae 4. liS*
JqL 18S1. (Mit der in der Geselzsammlung iur die l^dnigU
PreaM. Staaten bekannt geiAacten teiitachan UebersetaangJ 250
2. Koni^. Sanction Yorstehender pabatUch^n JBuUe^ D. Bedin,)K3.
Aug. 1821. i . . .'.'.'.'.' .' *1 . . " .* . , 296
IV. Urkunde des Uannovriaclien Konkordats, , r
Bolia circainacriplionis dioecesium Regni HanuoVerani. « * . 297
V. Urkunden des Konkordata fur die iu der Oberrheini-
aolien Kirchenproyinz begriilenen Lander und Stadte:
Wiirtenibergy Baden, beide Hesseuy Nassau, Frankfurt
u. A*, und darauf Bezug habende Aktenstucke.
1. Bulla Erectionia et CiroHffiBcriptionis D. XVU. KaL Sept.
MDCCCXXI 809
S. Kircbenpragmatik. •••••• 323
3. Fonnalar des Fundationsinstraments. •' 332
4* Gjrandzugeza einer Vereinbarang uber die Verhaltnisse d«r ka-
tiiolischen Kirche in tentschen Bundesstaaten. . • • • • 838
5. NoteVerbale des envoy^ des prinoes et ^tats r^unis de la con-
f^^ration germanique. 367
6. Note officielle des envoy^s, a S. E. Monsgn. le Card. Conr
' $alvij Secr. d^ ^tatet des brefs de S. Saint. • . . • • 368
7. Note Tom 10. Aug. 1819, oder Darsteilung der Gesinnangen
Sr. Heiligk. iib^r die Rrkl&r. def Terehft. protest 'Fursten lAid
Staaten des teutschen Bundes. 378
8. Bulla Leonis XII.; Pont. D.Romae m. Id. April. 1827. \. . 410
9. Konigl]chWurtemberg.Bestatigung der Bullen: Protida solers-
que und: adDoininlciGre^s cnstodiam. ' 415
10. Gro»sherzogl.BadenscheBestatigung derselbenBullen. .• •416
; ' ' ll. Bescbluss uber die Errichtung und Begranzang des IKsffaams
Limborg. . . • .• • • • • • • • • •' '• • 417
• ■ 1
G. Das Niederiajiii«dli« K^lskord^t^
Einleitnng. : . ..*••• 421
M^ire, ttireM ie 8. Octobr. 1814 aQx I^otea PdsMURes^
assembl. dans le Cong. de Vienne. ••.-••.•• 423
Jugement Doctriual des Er^qaes du ^oyanme des Paya-Bai
sur lc serment ^reserit par la nouyeUe Constitation. • • • 434
Cirenlaire confidentaeUe, adress^ed. caUn. d. ouniat. de V vMu
aaKgoatnarn. des ^reneii pmtec do royaoBie» Amx.'5. Octdbr.
1827. • . • . 452
I
Seite
Urkundea ^«t NkderlaiHUMdMii Konkordats.
1. ConT«ntio jnter GmUehnum /., Belgaram RegOD, et hemem XIL^
' a. P. irft* d, XVni. J«a. BO^bCCXxVlL ; 457
2^BaUa2i«»MXll.,P.D.Rom.XTI.K4J.Sep(br.MPCC^ 460
D. DieKonkordate der katholisclieuKantoDe
der achweizerischen Eidgenossenscbaft .
I. Dokumentirte und aus Quellen bearbeitete Geschichte
der Schweizerkonkordate, nebst histor. Ruckblicken
auf die voraDgegaugenen VerhalUiisse Helvetiens zum
beil. Stuhle, in alterer und neuerer Zeit.
1. Alies historiflches Verhaitniss der Schweiz zn Rom. . . , 470
2. Losreissang der S<^wri2 Ton dem^isthnme Konstanz. . . . 4g9
d. Erste Entwurfe nnd Venmche znr Errichtung des Natlonalbis-
thnms bis som Tode des Generalrikars Crd(<2/in 1819. . . .519
4. Yersach-aueinier geistigen Revohition der kathoL Schweiz. ^ • 550
5. ZersplittenmgderDiozessiistandeunter verschiedeueBisthumer. 586
6. GeistigeUltrkmontanisvungderScfawaz^ t. 1819 bis 1829. ' , 599
7. Geschichte der letzten Konkordatsverhandlongen. .... 624
^ll. Urkunden der Schweizerkonkordate.
i. PabsUiche Bnlie fur die Emrichtung des Bisthums Clmr-St.
Gallen nach dem, unter d. 1. Mai 1823. der' Nuntiatur uber-
gebenea, Entwurfe des kathoL Administrationsrathes in St.
Gallcn 687
. . 2. Urknnde des Konkordats fur die Errichtung des Bisthums Ba-
sel, vom 26sten Marz 1828. : 690
d. Bulle Pabst hto XU, fur die Eihrichtnng dnd Begranzung des
Bisthums Basel. 694
4. Pabstliche BuUe fur die Verttnbarung der Kantone Aargau und
Thai^uinit dem Bistltume Basel, vom 23stenMarz 1830. • 702
5. Genehmigungsurkunde der pabstlichen Bulie Tom 23sten Marz
1830, Ton.Seiten der betre£fenden^Schweizerkahtohe. , , , 705
•£. Itiillenische Konkordate.
I. NeapoJitaniscbQs Konkordat yom Jahre 1818* Einleit. 707
1. Konkordat awisdien Sr. HeiL, Phbst Pitts VU^ und Sr. Maj.
Ferdmand l^ Konig beider Sizitien. 708
S. Pabstfiches Sdiraben, welches dielnduit fur Ferdiiiami, Konig -
beider Siulien nnd dessen Nachfolger enthalt, Erzbischo^e und
Bischdffe. zu emennen , , 721'
3. PabstUche Kede ihi die Xardinale, in Betreff des Torstehenden
Konkordats.. ^ 722
•
\
Seite
4. PabstHcfaes Sdnruben mr Beitatfgung des vonlelieAden Kon-
fuardaU. 726
5. PabstHchei Schr^en an die EnbischafiFe Qnd Biichliffe andan
die Kaj^tel nnd Canonid der erlediKten Kirchen betder SiKiliett. 727
6. Koiugliche Yerordnong: dass dieRechtedea Tribunals der M(H
narcMa Sacnla, wie aie ia der Blillo des P^bates BintHcts Xllh
enthalten sind, durcb das nene Koni^ordat nicht anfgehoben
worden 729
7. Voreniviihnte Bnlie des Pabstes Bensdict XllL .... 730
II. Sardinisclie Kirchenverlialtnisse • 745
F. Uvknnden iiber die neuesten Kirchen-
▼ erhaltnisse im romisch-katholisphen Po-
lan. Yorwort. 748
1. Anszng ans dem Protoloille des Staats - Sekretariats des K&-
nigrvclis Polen. 748
2. Drd Pabstliche Schreiben nndBnllen,dle nene Einrichtnng des
Krchennesens nnd der Sprengel im Kdnigr^che Polen betref-
€end.
a. iMb BIDCCCXVn. IV. Id. Maet 755
h. Dat. MDCCCXVra. XXVIU. Mart . 757
f. Dat. MDCCCXVra. Prid. KaL JuL 758
Xll
B'erichtigungen.
Der Dmdc der Konkordate ist dardi des Verfassers Abzng nach dem
Baag im Jahre 1829 und gpater durch etne Reise nach Teutschland nn^
aodann durch den Ausbruch der bel^schen Reyoiution , welche alle Kraft
mid Zeit in 0e«chlag nahm , etwaa ▼erzdgert und dadurch auch hie und da
ffiniges Yersehen wordeii. — Unter die VeratoMe, die uns aufgefallen,
gehort ond ist su berichtigen;
Im I. Bande, in der^Ulgem.. Binleitung S. 9., ist dasCitat ans de Pradt
als Note, statt als Teict, zu lesen. Seite S ZeUe 6 Ton unten statt
Christinen lies Christiern. S. 33 Z. 14 Ton oben nach Kirchenx
Tersammlung setze bei: zu Kbnstanz. S. 36 Z. 4 y. u. st. aufge-
fasste 1. aufgegriffene.
Im n. Bande sind uns keine sinnentatellenden Fehler au^failen. Nur
einige Wortmederholuiigen , einige harte Perioden und einige unrichtige
Inttirpunktionen haben \^r dem Pnblikum abzubitten. Das Werk G^-
erfg ist in dei\ NQteii.S. 5 und 7 unrichtig cidrt und es muss heissen:
u historique snr les libert^s de 1' ^glise galUcane. 1828. 8. S. 9 Z. 18 v.
u* st. so wie der 1. so svie der Verkehr. S. 455 Z. 4 t. u. ist
SteTen durchzustreichen. Das im I. Bande an elner Stelle Terspro-
chene kritische Verzeichniss der Schriften aufgeklar-
ter"Katholiken f&r Reform und Emanzipation ihres Kirchepwesens wird
Im Supplementbande ^ dieser Sammlung erscheinen ; erstens , um den oh^
nehin grdssec, als anfanglich der Plan ging, gew*ordenen Band nicht noch
mehr zu fullen ; zweiteiu, weil wir jenera Verzeichnisse die moglichste VolU
atandigkeit zu geben ^viinschen und allerlei Materialien erst noch erwartet
werden. AUes, was etwa noch an Urkunden ondhistor. Erlauterungen Ton
Kennern des Faches Termisst werden soUte , wird derselbe Supplementiiand
nachliefern ond nachholeh. Der, Herausgeber bemerkt auch noch zu letzt,
dass die Sammlungen Tor den ncuen poiStischen ^Tolutionen Torbereitet
nnd dia historischea Einleitungen geschrieben waren«
/
B.
Die Konkordate der neuern
Zeit.
Die Konkordate der Franzosen.
x '
/
( V
:»
I. ■ '
Daa Konhordat pom Jahre 1801.
JEinleitung*).
Die Irrtliuiner und Verbrecben des Klerus und der Aristo-
kralie, die groben Missbraacbe der Verwaltongy die Unterdruk*
kong der ofientlichen Freibeiten,. der Zwang gegen die kircbli-
chen, dieAnarcbie der Sitten, die Gefabr des StaatsbankerotteSy
die Unkenntnisfl des neuen Zeitgeistes, di^ Verblendung der Ge-
waltfaaber, die Bemiibungen der pbildsopbiscben Gelebrten, wah-
rer und fabcber Apostel der Humanitat und Kultur — AIl dies
zoaaflunen, und nicbt eines aliein^ hatte die grosste politi-
scfae Krise, welcbe die Weltgeschicbte nach dem Siege det
CbristianismQs , der Volkerwandrung und der ^eformation kennt,
endlich herrorgebracht. Ueber diese Dinge haben Philosopben,
Hiitoriker^ Poliliker und Legislatoren so vielfach sich ausge-
tprochen, dast wir et fur iiberllutsig halten, dle Reibe der
Katecfaeten zu vermehren und daber unmittelbar zu den Beriih«
rungen der Revolution |ind des alten Kircbtbums iibergehen.
Der Klemsy welcber teit mebrem Jahrbunderten in Frank-
reich teiner urspriinglicfaen Bestimmung vergessen un4 fast aus-
tcUietsIich der Dinge von die^er Welt sich angemaasst — - wel-
cher Frankreich und Europa durch teine lUchilieu, A£azarin,
*) VgL TdrzugUch darOber J)e I^radi T. H. £• ist nur «i be-
daiieni) 4«tt dfeter talentvoUe und geistre!icbe Mann gar nie an't
Ende kommt; einFebler, welcben tein genialer Landtmann Tb//ai>t
ioiitt den ehrb'chen Teutscheu vorgeworfen bat« Sodann Gr^gotre
esprit ^et h'bert^3 gallicanes; Paulae BeitrJlge tnr Getcbichte der
Kirdie im lieiiiii^lmlen JahrhnHdtrte.
1*
Jbwray^ Le TeOier, JBemls^ Dubois^ Brienne n. s. w. mit
burgerkriegen , Graueln und Verbrechen jeder Art angefullt
hatte, glaubte auch zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts noch
imnier Besitzer des Moqopols der Staatsweisbeit za seyn. Aber
die Kenntuisse jener . grossen Diplomaten . mit der Tiare gingen
ibm bereits eben so sehr ab , als die Tugenden - der JBossuet
und I^nelon. Nachdem er die fanatische Ifltoleranz mit schun-
geisterischpm Atbeismus yertauscbt und nicbt nur die Ueber-
zeugung aus den Kopfen der Bessern, sondern selbst auch die
Ceberreste des ahen Koblerglaubens aus dem Gemiilhe des Vol-
kes heraus^uspOtten redlich mit geholfen hatte, entbehrte seine
Macht aller polittscheu uud moralischen Stiitzen. Aus hofi-
scher Eifersucbf uber ibren Einflussy keineswegs um den Ideen
des Jiihiiiunderts zu fauldigen, war er Theilnebmer an dem
Staatsstreiche geworden, welcher die Hauptstutze der Priester-
gewalt« die Jesuilen, yernichtete. Nacbdem diese Pratorianer
des Ultramontanismus gefallen , konnte nur das engste Biindniss
mit der Aristokratie ihn retten ; aber auch diese war in den Par-
lamenten durck ministeriellen Absolutismus in ibren Gru^dfesten
erschiittert und der letzte Ueberrest von gesetzlichem Widerstande
illusorisch geworden, und es bestand hinfort der Hauptkampf blos
noch zwiscben Thron und Volk, Konigsmacbt und Freibeit. Der ,
Klerus naherte sicli den Etats* G^n^raux mit hochst gerin-
gen Kenntnissen Tom Bedurfnisse der Zeit und des LandeSi ja
von der Politik und dem Interesse seiner eigenen Kaste. Daa
damalige Ministerium selbst hatte die Wahlen der Glieder jenes
Standes so zu leiten gesucht, dass sein Vortheil mehr, als der
des Klerus dabei erreicht werden sollte. Man wusste die niedere
Geistlicbkeit der hohern eben so gegeniiber zu slellen/ als die
Gemeinen und die niedere Noblesse dem Hochadel.
, AIs die General-Staaten sich erolFnetfeny zahlte der Klerus 800
Vertreter in denselben. Darunter befanden sich blos 44 BiscbdSe,
12 Geisllicbe^ welche keine Pfarren — und 244 1 welche Pfarren
besassen. Das VerbaUniss war durchaus ungiinstig fiir seine
^lnteresseriy und schon die ersten Vortrage, Aeusserangen und
Motionen endiiillten die grosse Veranderung, welche in den Gei-
stern Vorgegangen war. Dergeistliche Stand versuchte sich eine
Zeit laiig in der RoU% des Vermiltlers ^ ohue aeine Krafte xa
wSgen und am% Lage lu fceriickBichligeii. BereiU batte die*
ofientliche Bleinung uber.das InsUtut selbst denStab gebrochen;
das AnisTbieten d& 400 Millionen , welches einige Zeit friiher
nrit Eratannen und Jubel erfullt un^ den Nanyen der firanzoti-
adien Prieaterschaft verewigt haben.wilrde^ kam jetzt viel zu
spaty in dem Augenblicke, wo die Trennang beschlosaen war
und der fnrchtbare Grundtatz zqr Devise diente: „Lt D6fi-
cit eat notre tr^sor.^' Discite moniti! — — ^
Die politische Macht,,welche alle iibrigen Krafte nunmehr
verschlang und den Qechten wie . den Gutern des Klerus so
nahe trat| that solches nicht aus eitler Hab - und Pliinderungs-
sncht, wie gem^ingeistigQ. Gegner der Revolation behauptet ha-
ben; es galt nicht ein Weniger und Mehr, ein Messen and ein
Wagen: es galt das Leben der Kaste selbsf ; man wollte nicht
die Individualitaten y man wollte den Korper vernichten.
Nachdem der ,,Re!necke Fuchs^' de^ grossen Drama'8,
der Abb^ Sieyes^ ^ie verhangnissvolle Phrase ausgesprochen :
y,Apres avoir depouill^ les pr^tres , vous avez oubli^ une chose,
de les^ ^gorger» — eine Phrase, deren walire Bedeutang der
Erzbiflchoff von Mecheln aus einander gesetzt hat , war es die
Aufgabe des Kleras: ^ynicht femer Herrschaft zu suchen, son*
dern tolerant zu seyn, um tolerirt zu vrerden; die Pallaate auf<-
zogeben und in die Tempel zuriicLzukehrcn ^ das politische Ge-'
lieibe hattefiir ihn aufgehort: der alte, urspriingliche B^ruf -^
die Seelsorge — wieder begonnen ; es waren keine G r o s s e n mehr
YOilianden: -es fanden sich blos Priester vor/^ Aber er begriff
seine Stellung nicht. £r hielt sich noch fdr bedeutsam und
michtig, damalsy ala Niemand mehr die Religion wollte; und
er war es weniger, als unter Bonaparte und der Restaurationy
wo viele sich nach ihr zuriicksehnten. Er hielt ' das fran-
zosische Volk fdr anhanglich an ,die Sache des Zehntens, als
bereitB Dogmen und Kirchengebote Iselbst in Verachtung nnd
Nichta herabgesunken waren. Dieser Irrt^um war wesentlich
und tief eingreifend. Mit der AssembUe constituante begann
ein neuer Zeitpunkt in der Geschicbte des Klerus, nnd die
Wirkungen derselb^n sind nocli iii unsern Tagen bei ,einem
groflaen Theile der Nation. keineswegs verschwuiiden.
» •
,,0er* Klefos — - driiekt D^ Prait wAt gut tibh aus ^ kam
zn diftn Eiats-G^ni&rauXy vereinzelt, ohne Warzelo wader
in dem Geiste noch in dem Herzen von irgend Jemand, und
wenn ein Vergleich zwiscfaen dem Adel und den Gemeinen
auf seine tJnkosten hatte besiegelt werden konnen y ao wiirde
er ohne gfosee Bedenklichkeifen eingegangen worden eeyn. In
der Folge Tereinigten sich Einige mit dein Klerus , so wie Schiff-
briichige nach dem Sturme sich san^meln, und so wie gemein**
schaflHcher Hass und gemeinschaftliche Furcht gegen einen und
denselben Feind sich verbiinden, welche^ mehrere zugleich nn*
terdruckt. Diejenigen aber, welche sich hinter die Geiatlich-
keit verpflanzten y suchten, weit •entfernty' mit derselben sich
zu verschmelzen , vielmehr blos einen Verbiindeten und keines-
wcgs einen Freund.*^
y,WeIch' ein Unsteniy dass Umstande vonso drohender Na-
.lur^ gleichwohl nicht durcbdrangen , dem Klerus eine veran-
derte:Richtung zu geben! Welcher Ue^Istand , dass, statt die
Kette enger zusammen zu ziehn, um stch zu halten, er mit
eigener Hand sie brach, und die Kraft der zersplitterten Bingo
za gar nichts mehr ansreichte. Welch* Ungluck, dass die kon<»
stituirende Versammlung, welcher eine solche Summe von Etn-
sichty Grdsse und Talent^zu Gebote ^tand, nur die Halfte ih-
res Werkes vollendete; dass sie unter dem Gewichte der Vor-
wiirfe, die man nur allzn rechtmassig fiir jene harte Abthei--
lung ihrer Wirkaamkeit, hinsichllich der Priestery ihr mach^ii
konnte, stille stand, und, 'statt von Verkiindung ihrer Grand*
aatze zur fireien nnd voUstandigen Anwendung uberzugehu, sich
herabwiirdigte y die Priester\zu schulmeisterny und denselbea
eigeite Konstitutionen zn zimmern; dass sie vbn der Hbhe ih--
res philosophischen Standpunktes heruitterstieg zu den Kleinfii*
gigkeiten der ^riecfaischen Kaiser, und d#ss sie im Namen der
Toleranz Verfojgungen anordnete. Man darf mir glauben, wenn
i6h die Assembl^e constitnante anklsge; ich habe sie genngsam
gelobty um das Recht zii besitzen, sie zu schelten; ich bin ihr
nahe genug gefulgt, um sie ganz zu kennen/' —
Bei Erbffnuiig dieser Versammlung war der Klerus getheilt:
das Hauptgewicht der Opposition driickte die Hohern aus sei-
ner Mitte. ^iach dem 4« August nnd S* Oktober kamen manche
rar Bariannog rarQck'; gemdiuanie 6«f|Jir Tfrduiigte yn^
deriftrwteiide Gefolile «od Lfidentohefteo. Ste erkennteny
daMy wer mit aUun' Uebrigen ioi G^gensetae «icfa^ b^nde, we-
nigatena nnter aicb eintrachtig imd eingiathig eeyn niUse. Daea
der firanzdaiaGhe Klerua Jemala dieae Lehre Tergeaatfi konntey
waa der bekannten JEinsicht und Konaeqnems der Kaate iiber-
hanpt doch ao aehr wideripricht, ware nnerklarlich, wenn nan
den Schloaael nicht in der Begierde gefunden hatte» auf Unko*
aten der andem Stande nochmcfar m erwerbeni ab nian be*
reita nchon besaaa. So erfdllte sich denn die Bedeutung der Morel
in jenerFabd Ton dem Hundey welcher daaFleiaoh aua derSchnan*
ae Terlor» nm den Schatten noch einea aweitcn zuerhaachen^
Die Afiare niit dem Schwur auf die Verfaatung
brachte die meiste Zwietracfat nnd die meiate Anarcbie unl^
dea Klerusy wie nnter genz Frankreich. Ihre Vorgangej Vm-
atinde nnd Folgen aind au fiinreichend bekannt, nm hier aber-
mala aie au(zufuhren, . und wir Terweiaen den Leaer deashalb
nnf die Teracfaiedenen trefflicfaen Werke, welche die Geachichte
der BeTolntion. abhandeln. Der Klerue » durch mancfaerlei
tbo^cfaten Wideratand nm die Achtung uad daa Vertrauen der
NaCion g^mmen, aah aich bald nun dem blntigaten Haaae der
herrsdienden Partheien preisgegebenf Sprach er Ton der Re-
Ugion^ ao rief man ibm entgegen; y^Ihr meint den Zehnten;^'
vertbeidigte cv die Monarchie: y^Aoh! ihr redet Ton dem.
ancien rigiiney wcgrin ihr den pr^mier ordre de TEtat ge-
Uldet;'' -^ foderte er f igenthumarecfate suruck --« ao
Ufae ea; yyEuere alten Giiter wollt ibr/^ So mischte
aich.lkitterer Spott.in 4eo Haaa» und k4nn man sagen^ der franzo^
aiaclie Klerua habe denselben nicht wirklich Terdient ? . £r ist
ala Opfer aeiner eigenen Grundsetae^ Leidenaicfaaften und jfntri-
ken gefallen. Diejeoigen^ w^Icfae den Schwnr leisteten uod, nicht
selbetf Ton ireien Sttickei^i der neuen Ordnnng Krieg ankiin.
digten» wurden groaatentheila gereitet Die* Meinung derMehr.
aebl dea gebildeten Europa war, fUr diesen. Scfawor und eine
bereita genannte berohmte Fakultat von katholiicben GoUeage-
lahrlBo hette auadriicklicfa diese Verbiadticbkeit eui^esprochen *)•
*) yeegU, arignt^ mgnLt de l'igUae eto« t
t
9ffc,l(^ffK^»A wve dB0 Tliorlieit nwA VMHrecheii su^eidt;
fl^ ^ciuncdaifcbenKIenis liat mmer seineiii naturHphen yeKkiiii-
^fefeei^,^^ Ajristok|C|itie, NienendinEtiropa ernetlicli bedanM^
^d ditf.^i^lleideiiy welchee man ihin xdlte, gehorte dieiU dar
J^i^clwiclitieein/es UngliickB nnd rein-hnmanen Gr&nden, oder
efnisr • poliiiaGheit, d. h. dem Hasae gegenf all^ politiscfae Meno-
jmfagf an^ iwelche in den Kabineteh bei Zunahine ihres Un-
g^ttcka aich erzeogte.
^ . Wir ttberlasaen die Schildening der Terschiedenen Hanpt*
wortfohrer der Klemstache ebenfalls den Leeem der^ReToln—
tionagegchiGhte; man wird die Talente und personlichen Eigen-
achaften der Mmry^ Boehefatioauld , Monttsquiouy liastigntUfy
BonruifalfjBoisgtlin^ Brienne^ Pompignan^ Cid, Diilon, Du'^
lau u. A. niemala in Abrede etellen; aber anch clas Tefhang*»
nissTolle Wort dea Abbe Sieyee^, wdchea die Charakteriatik dea
oppoiiirenden Klerus epthielt, iat eben so wahr als schneidend ge-
wesen: ^ylls Teulent^itre libreS|- et ils ne saTent
pas fttre jttstes.^'
Die Deportation nnd der Verfassnngs-Eid hatten etgenl^
Jich nnn drei Abtheilnogen Ton Priestern geschaffen; 2wei be-
fanden sich* ansserhalb^ der dritte innerhalb Frankreicfa* Die
Emigration diente den Gegnem der ReToIntion nnd des Kleraa
insbesbndere' mehr, ala sie denselben Schaden brachfe. Tao-'
aende fluchteten nach Terschiedenen Landern EurQpa'^, selbat
nach solchen^ welche aum Theil dnrch den Eleiss uird die Ttt-«
genden derEnkel jeDer Befogi^ Tor der Intoleranz flirer Vatcr
anfbliihten. Merkwinrdig genug, sah man die Ketaer am aller-*
gaetfrenndlichsten ; wabrend in mehr ala einem> kathoIischeH'
'Staate Verachtnng und Hass die Emigr^^empCng/ deren Sitten
nnd Hochmutji daan auch nicht gerinjfe Veranlasanng gaben*
Sie eiwied^rten. gemeinaam mit dem Adel die genossene Gaat-
ffeundscbaft durch Laster atler Art^ womit sie bisherige • Nett'»
linge darin bekannt machten. £a ist gewiss, nichta hat iii
nenerer Zeit z. B. Teutschland so aehr demoraliairty als dio
Pnester nnd Edlen der franzdsischen Emigration; diese Sache isC
apr&ehwortlkh nnter Axm Volke geworden nnd hat aur Ver-
mehrang der Freunde der ReToIntion nicht wenig beigetragen.
Die Apalo^e dea AIt-^£iafafacUoffii ^wm Macheln ». fatneicfatlich
dn |U0iiW ttnbil^ BctfigMif' mr 8O9OOO' fiKnkoHncbiRi^ Pnenlfr
iiD Aualamde, UiikA iA&t ■ehr|| itiid nmis, als «iog^g^it l^ott
Hatioiialer Eitdfc«it, «Is Lockspeise ad captaffdam ly^ch^dleMiatri
QOd als Oratio {ut> domOy von Unb^fangenen betraclif^t^rAeili
Das Dekret Tom 18* Froktidor gab dem ausgewanderten
Uentt daa Jns" ppediminii ,. d. h. der Riickkehr in daa VaCer-
landy wieder) aber das Direktoriom sogerte mit den Maatffre-
geln fiir den VoUzag desselben ao lange, dass diese VergiiO-
■ligiuig xiealich illnsorisch blieb. Gleichwdil begaben sich eine
groase Zahl Priester nach der lange verlassenen Heimath -zn—
rnck.^ Der nach dem^lQ, Angust rerordnete Schwur entzweite
Ton Nenem. Die Sorbonne , oder was von ihr noch ubrig ge«
Uieben, erklarte ihn far zulassig. Der konstitntioneUe Klerua
Bbte seiii Amt anter dem Schutze der Gesetze des Aagenblik-
kes bestmoglichst aos; doch' hatte «r Ton der ^revolutionareii
Wttth der Terschiedenen ^ sich wechsekeitig zerfleischenden Par-
ihoen vieirach zu leiden. Gemeinssme Drangsale fuhrten die
geschwomen nnd die ungeschwomen Kleriker nicht seltea -mt^
der zosammeii.
Wihrend .dieser Krisen und Katastrophen war der innert
Zwammf nhang , ao wie der mft den ausgewandert^n Briiderii
•chr locker, nnd nor anf Umwegen moglich; die Verbindong
snit A o m allza gefahrToII- und gleichsam nur noch historisch
▼orfaanden. ^AlIea ging durch Mfttelspersonen Tor sich, und die
oogeiianQte -yyFetite ^glise^' bildete sich. Der franzbsisefae
Kleros nahm dadnrch an innerem Eifer iur die Interesseh set-*
ner Konfession ond an Innigkeit fiir Rom zu; was er in den
Tegen dea Glanzes niir noch/ weil es so hergebracht und Sa-
e^ seiaes M^er war, fortgetrieben haite, ward in den Ta-«
gea der Gfifiahr und Hoih wirklich non Ueberzeugung.
Der .18« Brumaire war der Wendepnnkt seines Schicksals.
Hm Schiiflein Peiri fand in der Resktion, welche die Kraft der
Aqpoblik in die Hande eines siegreicheEi , ehrgeizigen Fiihrers
iiberljeferte, seinen Anker wieder. £in Fusions - S jstem unter
den Terschiedenen PrieetaHy .mit und ohne Schwur, wurde
Iid>liiigsidee dee Diktstora, Die Partheien naheiten aich ein-
ander; doe neue Obeifaau^t des Staates wosste redit got, wo-
zii Kknis otid Pabet ifam dienen aollfien^ -er schloeicheUe
10
r
dm^ '«Imft, gendi lOMrvicfBndea EiniliiM «u giititttiL Hm
•iicbU uber. die Vergangenheit bo yiel mogUcIi einen SeUeier
m siehn nnd zwieclien ibr nnd der Gegenw^rt eintNd Verglkich
3(9 treQBd. Der Fabet ofienbarte euch damale GrandsStGe fi»k
Milde und Nacbgiebiglceit, welche den ZeilverbaltniMen und dem
einatigen Beisenden uach Wien aehr gut anataiideu. Piu^ VL
arbeitete flir die Beligiou eben ao fein und tbatig, ala Bonof*
parU fur die f^reiheit. ^
Der erste Konsul,. zum erstenmal in die Lage Teraetzt , in
kircblichen Angeldgenheiten linterhandeln zu mixasen, aocht^
xu Geachaftariihrerii Sardu^ aeinen Bruder Josephy die Herren
CrHkt und Bemier aua. Letzterer gehorte zu den einfluaarei*
fben Prieatern der Vend^. Die Diplomaten dea heil. Stuhla
waren die Kardinale CoMaMj SpinctmxA CazelUi aie gehoiw
ten au'den gewandteaten der damaligen Zeit und die Hberwie—
genden Talente dea £rater>en ^ird jeder Teutacbe nicht obne
tiefe patriotiache Trauer anerkennen miiaaen.
Bald kam man ilber die Grundlagen ttberein ; bald batte
Frankreich ein Konkordat und einen Kardinal a Latere. Dio
Ernennung der. Biacbdflfe und die allgemeine Organiaation dea
Kirchenweaena folgten darauf unmittelbar, ao ziemlich obna
Erscbiittemngen und LeidenscbafUicbkeiten. Die.Nation war
mude und aehnte aich nacb Bube ; Bonaparte nacb Befeatigung
•einer Macht duroh kirchlichen Beistand; Bem hielt achnella
Besitzergreifung in dem bereita verloren gegebenen ^Lande fur
bocbst wichtig. £a fehlte aber viel, dasa alle Partbeien der
nenen Erscbeinung dea Tagea hnldigten. Hanebe Freunde,der
Freiheit und der Kultur sahen nicht obne Scbauder die Wie-
derkebr priesterlichen Einflosses in dem ao muhaam dayon ge.'^
aauberten Lande und/ ahneten die tiefangelegten Plane deage*
sialen Despoten nur allzu gut^ welcher dem kiihnstrebenden
BepublikAnismua anch Ton dieaer Seite ein Gebiss anlegen wolhe.
Doch wir geben nunmehr daa Konkordat aelbat| welchea nm
dieae Zeit zwiachen ihm und dem Pabste geaohloaaen wnrden
iat. Ueber die BeachaiFenheit deaaelfoen , seine .Motfawendigkeit
ond Mittzlicbkeit , aeine Vorz^ge und Fehler moge man die wk-
endlich Terachiedenen Heinungen der Partbeien aelbat- verglei-
eben, vor allem «b«r waa der mehrCanh angefribrte pdbliziati*
11.
fC^ Prilati mid Ifc^ohm ielbst in dicier Bcmlniiif . giaiiiM •
sdt liabeti. *)
Conventiori entre Sa Saintet^ Pie VII et le gom^er*^
Hement JYanpaie.
Le goQyemeiBept de la r^publiqae' rficonnait que la reli.
gion catboli^ue, apostofiqae et romaine^ eet la relijion de la
grande majorit^ des citoyens firan^ais. '
Sa Saintet6 reconnait ^galement qae cette m&me religion a.
retir^f et attend encore en ce momei^t le plua grand bien et le
plaa grand ^dat de^ r^tablissement du culte catbolique en France,.
et de la profession particuliere qu'en font lea consuls de la ri-
pablique.
£n cons^qaence, d'apre8 cette reconnais$ance mutuelle, tant
povr le bien de la religion que pour le maintien de la tran-
^uillit^ int^rieure, ils sont convenus de ce qui suit:
Art P*. La ^religion catboliqae, apostolique et romaine^
aera librement exerc^e en France. . Son culte sera public| en se
conformant aqx r^glemens de police que le gouvernement jugera
ndceasaires pour la , tranquillit^ publique.
IL D aera fait par le saint-si^ge, de concei*t avec le gou- '
vemementy une nouvelle circonscriplion des dioceses frangais.
III. Sa Saintet^ d^clare aux titulaires des ^v^cb^s iran-
^aia, qu^elle attend'd*eux, avec une ferme confiance, pour le
bien de la paix et de runit^^ toute esp^ce de sacrifice, m^me
celui de leurs si^ges*
D'apr^ cette exbortationy a'ils se refusaient k ce sacrince
command^ par le bien de P^glise (reius n^ann)oins auquel Sa
Sainteti ne a'attend pas), il sera poarvo» par de nouveaux li-
tulairea^ an gouvernement des ^vicb^ de la circonscriptidn
Ikonvelle de la maniere suivante:
IV., Le prMiar consul de la rdjtablique nemmei:a, dans
las troia moia qoi saivront la publication de la buUe de Sa
Saintet^, anx archev^cbes et ^vicb^ de la circonscription nou-
veUe. Sa Sainleti confirera riostiiation canoniqu^ suivant lea '
^m >*>
*) V0 Fradu II, cSi. Xm Gum M^»or« da 8l. HAtae»
f omies , ^taUies ^ar rapport i U Prance, ayant le cbangemeDt
d^ gonvernement . \
y. Lea noininations anx £v6cb& qni yaqneront dans la
avit^y ^eiront ^alement faites par le preraier conanl^ et rinsti-
tution canonique aera donn^e par le iaint-si^ge, en conformit^
de rarticle pr^c^dent«
'YI, Les <^v^ques, avant d'enfrer en fonctionBy priteront
directement, entre les mains du premier consul, le serment de
fid^Iit^ qiii ^tait en usage avant le changement de gouveme-
menty exprim^ dans les termes suivans: ^
. ,yJe jur^ et promets a Dieu, sur les saints ^vangiles, de
garder ob^issance et fid^liU au gouvemement ^tablipar la coa-
stitntion de la r^publique fran^aiae. Je promets aussi n'avoir
aucune intelligence, de n^assister 4 aucun conseil, de n'entre-
tenir aucnne ligue, soit au dedans, soit au dehors, qui soit
contraire a la tranquillit^ poblique^ et si, daris mon dioc^e
ou ailleurs, j'apprends qu^il se trame quelque cbose au pr^ju-
dice de TEtat , je le ferai savoir au gouvemement/'
VII. Les eccl^siastiques du second ordre pr^teront le m^me
aerment entre lea mains des antorit^ civiles d6sign6es par le
gonvemement.
VIIL La formule de priere suivante sera r^cit^ a la fin
de I'o£Gce . divin , dans toutes les ^lises catholiques de France:
Domint^ salvam fac rempuhUcam. *
Dominef salvos fac coMulee»
^ IX. Les ^v^ques feront une nouveUe drconscription des
paroisses de leurs dioc^es, qui n^aura d'effet que d^apres le
consentement du gouvernement.
X. Les ^v^ques nommeront aux cures. Leur choix ne pourra
tomber que sur des personnes agr^^es par le gouvemement.
XL Les ^v^ques pourront avoir un chapitre dans leur ca-
th^drale, et un s^minaire pour leur diocese^ sans que le gdu-
vernement s^pblige a les do.ter. *
XH* Toutes les ^glises m^lropolitaines, cathddrales, parois^
siales et antres noii ali^n^es^ n^essaires au culte, seront mises
|l U disp^sition des ^vi»ques«'
' •
13
Xin. Sa Saintel^» poQr l^ bien de la paixet HieuTeitx
rdteblbseflaent de la raligion catholiqiiey didare qne ni dle|.iil
4
gee aucceeteiursy ne Iroubleront en ancune mani^re les aoqui-
reora dee biens eccUsiastiqttes ali^dnea , et qn^en cons^uence la
J>ropri^t^ de ces iti^mes biena , lea droits et reTenoe y , attacb^
demeoreront incommutablea entre leura maiua ou cellea de leuri
ajant-cauae. ^
XfV. Le gouvernement aasurera un traitement convenable
anx ^%*4quea et aux cur^a dont lea dioc^ea et lea curea aeront
compria dana la circdnacription nouvelle. ^
XY. Le goovemement prendra ^galement dea meaurea «ponr
qne lea catboliquea frangaia pmaaent» a'ila le yeulent, faire ea
JaTeor dea ^gliaeay dea fondatioaa.
XVL Sa Saintet^ reconnatt dana le prenrier eonaul de la
r^ublique fran^aiae» ka m^mea droita et pr^rogativea, dont joula-
aait prea d'eUe randen gouTemement
XVIL II eat tonvenu entre lea partiea contnictanteai que
dana le caa ou quelqu^ttn dea aucceaaeura du' premier conaul
actncl lie eerait paa cathQliqney lea droita et prArogativea men-
tionn^ datia Partjcle ct*deaaua, et la iioffliinalion anx 4vich^
aeront r^l^, par rapport a lui, par une npuvelle conventioiu
Lea ratifioationa aeront ^chang^ a Pariay dana reapace de
qnaraiile. joora.
Fait a Paria^ le 26 meaaidor de Tan IX de la f6pid>Iiqaa
Iran^aiae.
Articlea orgeinifuea,
Ajt l^. Aucuiie buUey bref, reecrity iioteij mandal^
proviaion, ^gnature aervant de proyiaioA, ni autrea exp^ditiouf
de la ^ur di Rome, meme ne concemant que lea particuliera^
ae^pooiTont ^tre re^uea, publi^ea, imprim^ea ni^utrem^t mi^
aea k ex^cution , aana rautorisation du gouvernement.
2« Attcun individu ae diaant nonce, I^gat, vicaire on com^
misaaire apoatolique, ou ae pr^valant de loute aatre d^nomina-
tion, ne pourra^ aana la m^me autorisation, exercer sur le sol
fran^aia ni ailleurs^ aucuue fonction relative au^ affairea de P^-
gliae gallicane.
3« Lu d^creta dea ajnodea ^trangera; m&ne c^ dea con-
14
^H' giMirmXfnt pomToiif ttr« pnblUs en Fruicey «TBHt que
Je gouvememeDt en ait ejsainin^ la forme, lear confbmiiiA av«D
ko loie, droits et franclixees de la r^pnMique fran^ise^ et tont
HBeqtga^f dans lenr pnblicatiooy pourrait alt&er ou int^resser k
tciMiqQillit^ pttbliqtie.
4b Aucun concile vational 00 m^tropoUtaiB, aneun ajnode
dioc^aein^ aucnne assembl^ d|£lib^rante^ n^aura lieu sans la per-
missioil'' exp!re^Be du Vgouvemement.
« 6. Toules les fonctions eccl^siastiqnes seront gratuites^ sauf
les obligatioDs qai seraient autoris^es et fix^es par les ^^glemens.
6« 11 y aura reoours au conseil d'^tat dans taos les cas
d'abus de la part des sup^rieurs et autres personnes ecd^iasti-
ques: les cas d'abu8 sont I'osnrpation ou l'exc^B du pouyoir,
la codtraTeBlibn aux lois et riSglemens de la r^publique, I'in—
Ihactiott des TegIes'consacrto par les oanons re^us en France^
rattentat aux libert^s, franchises et ooutumes de 1'^glise galli^
teane^ el; toute entreprise ou tout procdd^ qui, daus fexercice
du oulte, peut compromeltre Itoimeur des citoyens^ troabkr
•rbitraSrement leur qonsmnoey d^g^n^rer contre eox en op»
pressioB ou en injute^ oa en scandale publio.
7. II 7 aura pareillement reeoura au conseil d'^taty a'fl
esi port^ att^inte k r-exercice pubUc du cultOy et k la liberti
que les lois et les r^glemens garantisseat k ses minisires.
8. Le recours comp^tera k toute personneint^ress^e; kdi^
faut de plainte particuliere, il sera exerc^ d'office par les pr^
fets. Le fonctionnaire pablic, eccl^siastiqae , ou la personne
qoi Youdra exercer ce recours, adressera un m^inoire d^taill^ et
sign^y «u conseiller d'^tat charg^ de toutes les affaires ooncer-
nant les caltes, lequel sera tenu <3e pr^ndre, dans le plus oouil
d^laiy tc^ les renseignemens conTenables, et, sur son rapport;
Pafaire sera suivie et dtf nitivement termin^e dans la forme ad^
ministpative, ou^renyoy^e, selon Texigence de cas, aax* autori'-
tia coiDpdteiites.
S e c t i 0 n premiire»
Dispositione generalee»
p. Le ttiti cadioli^ue sera exerc^ sous la diredtioh des ar-
cbey^ques et ^viques dans lears dioceses, et sous celle des tu^
i^^s dan^ leurs paroisses. ^ ^ .
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10» ToBl priYxfiiga poitAiit •xesiptioii m «ttribatiai» d« U
jnriidietion ^piscopale est abdi.
11. Lea archev&qiiee et ^v^ues pourront i^ee raQtoriei^
tton du gouvernenieot, ^tablir dane leora dioceaea dea cbapitrea
cath^draux et dea a^minairea ; toua ijutrea ^bUaaettieila eoe}^
aiaatiqaea amit aapprim^»
12. 11 aera ]ibre aux archevdqnea el ^v^uea dajouter %
leur nom le titre de citoyen ou celni de monaienr; toutea aor
tres qualificationa aont interditea.
8 t c t i o n IL
D«t archgpi^ue» ou m^iropoiicains*
18* Lea archeviquea consacferont et installeront leors auf»
firagana; en cas de d'empAchement ou de refua de leur pat^
3a aeront soppUe^ par le ploa anden ^viqoe de l'arrondiaa^
ment m^tropolitain.
14. Ds veilleront au maintien de la foi et de la diacipline
idasia les dioctees d^pendans de leor m^tropole.
15« Os connaitront de r^clamationa et de plaintea portte
conti% la conduite et lea . d^dsiona des ^v^ues auflragane.
S e o t i on JXL
J)o9 Mquetp dos vieairoM^gduiraux ot dot Miminair^
16« Oil ne pourra itre nomm^ ^v^ue avant PAge de trente
anai et st On i/est originaire fran^ais.
17. Avant Pexp^dition de rarr^t^ de nomination, celui ou
ceux qui aeront propoa^, seront teuua de rapporter une atte.
atation de bonne vie et moeurs, exp^di^e par T^v^qu^ dana le
dioceae duqud ih anront exerc^ lea fonctiona du miniat^ 00*
d^aatiqu^y et ila seront examin^s sur leur doctriae par un
^vique et deux prtoea /^ui seront commis par le premier con»
sul, leaqnels adreaaeront le r^sultat de leur examen au conaeiL.
ler d'^tat charg^ de toutes les affaires concemant lea. cnltea.
18« Le pr^tre nomm^ par le preoiier 'consul fera ses dili-
gences pour rapporter rinatitution du pape. Jl ne pourra ex-
ercer aucune fonction avant que la bulle portant aoo iastitu-
tiou ait regu I'at(ache du gouvemement/ et'qu'il ait pr^t^ en
persomie le aerment ptescrit par la * convention pasa^ entre H
16
gotttmieaMil finrHta^ ^ ^ iaint^sUgel Ot*mmm% BenifprAt^
aa premier cen^iil^ VL ea tera dressi proces Terbal par le ae-
criCaire il'^iM« ' . . '
19^ Lee Mbtfnt^ nonmerotlt et institneront les cur^; n^-
anmoine/ ile maBifeettaront leur nomination, et ilane donueront
Pinetittttion cauoniqae qn^apr^ que oette nominatioa aura i\i
Mgti^ par le preoiier conflul,
20. Db seront tenus de r^aider dans lenrs dioctees; ib ne
pourront en sortir qu'avec la permission du premier consuL
21* Chaque ^vAque pourra nommer deux Ticaires g^n^rauz,
et cbaque a/cheVique pourra en nommer Irois ; ils les choisiront
parmi les pr^tres sj^nt les qualit^ requises ppur i&tre ^v^ques.
22. Ile visiteront annnellemfnt et en personne une pirtie
de lenr diocese, et, dans respace de cinq ans, le diocese entier.
Xh cas d'emp^chement i^time, la visite sera faite par nn vi-
caire g^n^ral. *
28« Ceuz. qui serent choisis pour renseignement danis lea
a^minairea sottscriront la d^claration faite par le derg^ de Francei
en 16829 et publi^e par un ^dit de la m4me ann^e; ils se sou-
mettront A y enseigner la doctrine qui y est contenue; et lee
^v^ques adresseront nne eipMition en fbrme de cette soumis-
sion aa conaeiller d^Aat cherg6 de toutes les afiaires conoemttit
les ccdtee. ^
24»' Lta iwbqaes envezront tontes les ann ies k ce consoller
d'£tat le nom des persoones qui ^tttdieront dans les adminaireei
et qui se destineront k T^tat ^ccMsiastique,
2& Ds ne pourront or^onner auci^n eccl^siastiqaei s'il ne
jttstifie d'une propri^te prodnisant an moins un rerenu annnel
de trois cents francs, sii n'a atteint Vkge de Tingt.cinq ans,
et sfil ne rtenit les qualit^ requises par lee canons revus en
France» Les ^v^ues ne feront aucnne ordination avant qtie le
nombre des personnes a ordonner ait ^te soumis au gouyerne-
ment «t par lui agr^.
S e c i i o n IV.
Les cor^ ne pooi^pnt entrer en fonctions qu^apr^ avoir
priti^ entre les mains du prtfct, le sermeut prescrit par la
conYentian paasee cntre le gonTenienitot eft le uial^^i^M e^rik
dress^ proc^s - verbal de cette preatetipn^ pur }a eecv^taise ig^r^
n^al de la pr^fectnre, et copie. coUaliomiie leor eu )eer»4^UYf^>
II aeront mia. en poaseaaion pa« le cucd ou ]e.£p:etre que
r^^ue d^gnera« lU seront tenua de riaider «J^aa, lenra pi^
roiaaes» Lea cur^ aeront imm^diatement aoumia aux ^v^fu^ai
dana rexercice de lenra fonctiona. < ,^
Lea Ticairea et deaseryana ezerceront lenr nunuiere~'80U8
la snryeilJance et la direction des cur^a, IIs seront approuir^
p«r rev^ue et r^vocables par lui.
JLucun etrapger.ne pourra ^tre employi dans les Ibnclionet
da ministere eccUsiastique sana permission du gouverneraeatr
Toute fonction est interdite a tout eccl^siAstique, mime fran-*
9aia qui n*appartient a aucun diocese.
Un pretre ne pourra quitter 8on diocese ponr aller desser->
vir dana un autre, aans la permission de son ^vdque.
S e c t i o n V.
DgM chapitreM eaihidraux^ et du gouvernemeni dee dioeeeee pendanl
la vacance du eiege»
Lea ercfaev^aee et ^v^ques qui voadront nser de la (**>
cnUi qui leur est donnie d'etablir dea cbapitrea, ne pourronl.
le faire sana avoir rapporti I'aatorisation du gouverneuienty taut
peor r^ablisaement lui-mkne^ qoe pour le nomb|:«et le cboix
dee ecd^siastiques destines a les former.
Pendant la vacance des sieges, ii sera ponrva par le n^i^
tropolitain^ et a aon ddfaut, par le plua ancien dei ev^ues
aaffiragansy au gouvernement du diocese.
Lea vicaires-g^n^raux de ces dioceses continoeront Ieui;#^
fonctionsy mime apres la mort de l!^v^oe et }aaqu'a son renv
phcement. . ^ -
Lea fn^tropolitains^ lea cbapitrea catb.idraux seront tenua^
aens d^Iai,. de donner avia au gouvernement de. la vacanoe d^
aiigeay et des mesures qui anront iii prisea pour le gouveme»
ment des dioccses vacans. \
Les vicaires « g^n^aux qai gouverneront pendant la vacance^
ainsi qne 'Jea. m^tropoliVaina ou.caipitulairesi ore se perinettront
aucune innovalion dans lea usagca et. couUuoejB d^a dioc^ea» ^ ,
2
18
T ( tr t ta
I
II ii'y aura qu^una Kturgie et un cathfehume pour toataa
lea ^glitea catboliguea de Fraace.
Aucun curi na pourra ordonner flea pri^rea publiqnea es«
fraordinairea dans aa paroiasei aana la permiMion ap^iale do
r^y^qae*
Aucune f&te, a rexception du Dimanchei no pourra^tre
^tablie aana la permisdon du gouvernement. '
Lea ecd^iastiquea uaeront, dana lea c^^monies religieuaea,
dea habita et ornement convenablea a leur titre: ila ne pour-
ront| dans aucun cat, ni soua aucun pr^texte» prendre la con-
IjBur et lea marques diatinctivea r^terv^ea aux ^viquea.
Toua lea eccl^siaitiques aeront habiU^s ^ la frangaiae» et en
noir; lea ^v^quea pourront joindre k ce coatume la croix pa*
atorale et lea bas violets.
Les chapellea domeatiquea, lea oratoirea particuliera ne pour-
ront fttre ^tablia aana une permisaion expreaae du gouvemementp
accord^e aur la demande de r^vique.
Aucane c^r^monie reiigieuse n'aura lieu hora dea ^ificea
eonsacr^ au culte calliolique, dana lea villea oji il j a dea
templea destin^s.aux diffi&rens cultee.
Le m^me temple ne pourra ^tre conaacrA qu'& un mime cplte.
11 y auray dana iea cath^dralea et paroiaaes, one place
distiogu^e pour les individua catholiquea qui remplisaeot lea
autoril^ civiiea et militaires.
L'4v^que se concertera avec le pr^fet pour r^gler la ma-
niere d'appeler les fideles au service divin par le son des do*
^es. On ne pourra lea sonner pour toute antre cauae, aana
la permiasion de la pt^jce locale.
Lorsque le gouyernement ordonnera des pri^rea publiqneSf
les ^viqnes se concerteront avec le pr^fet et le commandant
militaire. du lieu , pour le jour, 'l'heure et le mode d'ex^cQtion
da cea ordonnances. ' ^
1. Les pr^dications solennelles, .eppel^es sermons, et cel«»
les connues sons h nom de stationa de TAvent et du Careme.
ne aeront faitea quQ par des. pr^trea qui en auront obtenu nno
autorisation sp^ale de Tev^ue.
19
^ 8« Let cmnit, amc piihiet Se^ ine»ft«9 paroissialei , prieront
et feront prier poor la proepMt^ 4e la r^pubbqiid fran^aiee et
ponr lee coiteiils.
8- Ue tte ee permettronti dmt» lettre infttrttvf ione , aifctine
ineolpatioii directe, oa iDdirecte, soit eontre les p^iYOdneft^ soit
confre lee aotree ciiltee antoris^ dane TEtat
4* He ne feront, au pr6ne| aucune pnblication ^trangire
k Pesereioe da cake, k moiiu qu^e n*y eoient autoria^s par
le gouvemement
Ds ne donneront la b^n^ctioB nuptiale qn^i cenx qui justi-
fieroot, en bonne et due formei ayoir contracti mariage devant
Fofficaer ciTil.
Lee registree tenas par les ministree da cnlte , n' tont et
ne poovant ^tre relatift qo'a Fadministration' dee iacremens^ ne
pourront, dans aucun caij euppl^r les registree ordomt^ par
la loi pour conetater T^t civii dee Fran^ais*
Dans to^s lee actee eccl^iastiques et religienx, on eera
obHg^ de se eervir du calendrier d'^quinoze^ ^tabli par les loie
de la r^publiqae^ on d^signefa les jourii par lee nome qu^ile
avaient dans le calendrier des solstices.
Le repoe des fouctionnaires publice eera fixd au dimanehe.
S e c i i Q n prsmi^rt.
X># la cireoMcripMn d§9 archwSchi* ci dcs MchHc*
II j cnira m France dix arcbev^ques ou mitropeleo et cin*
qoante ^v^oes*
La eirconscriplion des m^tropolee et dee diocoaee seia laite
coiifbrm^ment au tableau d-^joidt
S c c t i o n IL
Dc ta' circonscripiion dcM paroicccc^
II y aura au moins one paroi^se dans cbaqoe jua|]ce-de.paix»
11 eera, en outre^ ^taUi aotlint de eueeursalee que le be-
ioin pourra yexiger*
Chaque ^v^que, de eoncert avec le prefet^ r^lera le nom-
bre et V^tendue de cea snccursales ;- les ]ilane arr^l^a seroiit
eoouiis ao goovcmementi et ne poiuioiit ^tre mis k ex&sotioa
aans soo autorisoitQO«
2*
' MAiieQiifl>p«]3ftiftTda tcnikoM fininptis ne ponm ^reSrig^e
en cum ott en. aiMoniMlt sfena l!autonialion «oqpBeMe du gou<»
vememeBt*
Les pvitvei detteviuin» iee Mcoomks sont nomm^s por
l^ ^yeques.
S ^ c t i o n UL
Xfu traiwnmu ds*. mimslras,
Le traitement des arcbev^ques sera de 15)000 fr.
Le traitement des ^viqu^s sera de 10^000 fr.
Les ^cures seront distribu^es en deux classes.
Le traitement des cur^ de ]a prcmiere classe sera port6
a 1>600 fib ; celui d(es cures de la teconde classe a l,00d fr.
Les pensions dont ils jouissaient en .ex^cution des lois de
rassemblte constituante seront pr^compt^es sur leurs traitemens.
. Les conseils - g^n^raux des grandes communes pourront, sur '
kurs biens niraux ou sur leurs octroisy leur accordek* une
angmentation de traitement| si les circonstances Texigent
Xes vicaires et desservans • serout clioisis parmi les eccl^-
siastiques pensionn^s en ex^cution des lois de rassembl^e con-
stituante.
Le montant de ces pensions et le produit des oblations
fornleront leur.ti^aitement.
Les ^v^quds r^digeront les jprojets de r^glemerisTelatifs aux
oblations que les ministres du culte sont autoris^ a recevoir
pour radministration des sacremens. Les projels de reglemens
r^dig^ par les ^v^ques ne pourront ^lre publi^s ni autrement
mis a ex^cufion^ qu'apres avoir ^l^ approuv^s par le gouvex^
nement. '
Tont eccl^siastique pensionnaire de TEtat sera priv^ de sa
tpension, s'il refdse,^ sans cause l^gitime, les fonctions qui pour-
ront lui itre confi^es.
Les coBseils-g^raux de d^psrtement sont autoris^s a
procurer aux ardiev^ques et ^v^ques un logement eonvenable.
Les presbytores et les )ardins attenans, nonali^^, seroot
rendos aux cures et aox desservans des succursales: k d^fant*
de ces presbyt^es, les conseils^g^neraux des commnnes sonl
autoris^s a leur procurer un logemeiit et jardin. ■ •
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Im fendaUotis qat ont pdOf ob|cl Vmatadm( jht anoislres
et Pezerriee du calle^ ne poarront eomiBter qa^en rentes con-
slilaees sor rfitstt elles seront accept^s psr r^y^que dioc6-
sam, et ne powiTOiil Alre oK^etttees 'qa^areo Paaloiisation du
goaTemement*
Les immettbles, aotres qae*les. Mificet destin^s au loge-
ment, et les jardins attenans, pe ponrront ^tre afiect^s a des
litres ecclesiastiqaes, ni possM^ par les minislres du colte, d
raison de lears foncUons.
S e c t i o n IV,
DeM idificM deuMs 4» cuUe» ,
Les Mifices anciennement destines au culte catholique,
actaellement dfinsles mains de 1a nadon^ a raison d'un ^difice
par cure et par succursale, seront mis a la dispositiion des ^v^-
ques psr arr^t^- du pr^fet du d^partement. Une exp^dition de
cea arr^l^ sera adress^e au couseiller. d*Etat charg^ de toules
les aflaires concernant les cultes.
II sera ^tsbii des fabriqnes pour yeiller k rentretien et a
la conservation des teinples, k Padministration des aum6nes.
Dans les psroisses ou il n'y aura Yoint d'^difice disponible
ponr le calle, r^T^que se concertera avec le pr^fet pour la
d^gnalion d'an edifice conrenable.
\
Daa Kqrikordat pom Jaf^re 1811.
Sinieiimg oder Vebereicht der' iirc/iUch^poliiieeken Vorgange
zwiechen J^unJbreich und dem heiligen Slukle.
Nachdem Tiue VLy ^raechi^ auf fremder Erde gestorbeu,
wiMten die KardinSle den gelehften und frommen Kardinal
Chiaramcnti S5u seinem Nachfo^ger^ und derselbe nahm alsbaYd
den Namen ond. die Gnlndsalze des V6rgangei*s an. Als Bi-
schoff von Imola. hatte er durcb republikanischen Feaereifer, in
Predjgten ond Schriften^ nicht geringe Erw^tongen von sich
erregty welche Pabst Pius VIL naluriicherweise uicht befrie-
\
/
digili kMbls A)« ' f!MH nie iibtr^0g «in katlioliMW OlMrpria-
ster aaf den beiL Stohl, unter so tmarigen AttMlebten llir den*
eelbte. Die GniiittHlitxli aer R^olutioii nnd dee Anli-Kircb«
thoms' l^en dnrch den grbteten Tlieil tob Europa aiegreid&
geniirarden ; und obgleicb die PoliCik des berubmtesien Helden
der NeujBeit den grbssten Xbe!) der Friichte dieaer Reyolntion
iiir sicb '^nd fiir seinHaus einruBammeln 'sioh bemiibte, so blie^i
ben sie docb noch immer in der Regel die ▼orberricbenden»
Bie Priestergewalt konnte nur dadurch sich einigennaassea ret-
ten, dass ate yertraulich an die miiitariscbe sijch anschloss; fiir
die Kriiftigung der Vblker im poUtischen Geborsame gegen die
neue Ordnung der J>inge konnte sie gegettseiiig des Scbutzea
f&r die alten Gbt^en gewiss seyn, wenn nur dem Zeitgeiste ge-
bbrige Recbnung^ dnrcb Klttgheit und Massigung, gebracbt wer*
den woUte. Dieser Pakt kam jedoch nur balb zu Stande und
sch^ferte ^uletct gan^licb, d« das militarische Prinvip alhm
g^waltiam und berrisch das priesterliche meistern und massigto
wollte; in rein-kirchlicbe Recbte konnte man ungestraft eine
Zeit lang greifen ; als aber auch Hand :ln das Patrimoniom Pfr*
tri und an die irdischen Herrlicbkeilen gelegt wurde, da er^
wacfate der Muth der Ver^weiflung in dem tiefgebeugten Pabste^
und dieser Muth blieb Sieger uud balf den GewaltherTn stiir-
zen. Die racberiscben BuHen Plus F'!!* und die Umtriebe der
gebeim^ Kongregatjonen haben pro rata gewiss eben so Tiel
beigetrageny als die Manifeste der spanisohen Gortesy als der
Winterfrost von Rnssland» die Bajonette der Preusseny die Be^
geisterung des teutscben Volkes und die diplomatiscben Mar
nbuvres der Herren yon MeUmiich tind.*C(i9tlereatgh^ Die rb«
mischen PSbste waren niemah machtiger, als in den Tagen ih-*
rer grbsaten Hitlflosigheit; das Mitkid der Vblker nikl die Ach-
tung Tor/persbnlicbenTugenden abbnte nicbt selten mitLastern
der Herrschaft und mit Irrthumem des Systems aus.
Wir iiberlass^ ee den politisoben und Kirchenscbriftstel»^
lem, des Fabstes Pim VIL Persbnlichkeit, Eigenscbafteo xm^
Verdienste ^^u scbilderii und zu preiseo; bi^ folge ni|r eine
•^«mp^
•) Vcrgl firi^io jiiccU Denkwilrdigkeiten, von de Vottw.
4»
kme 8kki6 $doM VWEUItiiit«6 subi Jjw^soMch^ MmkB v/uk
ma denen iSttalaob^rliaapte. , '
D«r •nte bedeatende Schrittr^ welcbeadir neaoObediirt
n Begriindiuig freundacheftlidier VerhaltnifM mit dem maoh^
tigen Staate nntemommeiiy war die Krdauiig dee gUicklichen
Kriegere eom Kaiser der fran^^oeen. £• war ohngeCahr da«
Sehanipiel Ton Pabet Za/charias nnd Pippm^ was hier aicb
wiederholte» nnr mit dem Uroetandey dafe der Konig' diesmal
gcetorben nnd dai Kooigtham selbst in Trhmmem war. Da-
dnrch / daae Pius FIL dae heOige Oel dem £akel Ladwi^^ IX.
•ntzog «nd auf dae Baupt des Koreen goee, eohn.te er eini*
germaaaeen das isolirte Frankreich mit dem monarchiecheii Eu*
ropa wieder ana : dieaea letstere iretsieh ihro die Abijnrpng rom
Prinsipe nm ao eher^ ala- daa Beiapiel anderer^ yon der Kir-
che geheiligter, Uaurpationen entachuldigend vorechwebte. Der
nene Kaiaer veraehmahte die Notre Daine von AUeimay um in
der Kathedrele vou Paria die Salbung zu empfangen ; der Pabat
reiate in beaehwerlicher Jahreazeit dabin, dem Wunache dea
Giinatlinge der Fortuna sa willfahreiu Wie worde wohl Jo^
ha»ne9 Jl^iUkr «* hatte er aeine Beiaen der Pabate vervollatandigt
oder vervoUatattdigen woUen — dieaen Abschnitt vor, und wie
wohl nach dem Jahre 1807 ihi^ beachrieben haben?
2a Fentatnebleau ~ dem verhangniaavoUen Orte — weL
cber bdde liaoncr) Nt^^oleon und Pius^ sur Zeit dee hochaten
Gknate nnd der tie&tan Erniedrigung aah, hatte die erste fie-
gepiang alatt. Daa verbrecheareiche Paria, daa groaae Grab ao
vieler Helden und Opfer der Aevdlution» welchea Mirabeau
nnd Marai im Panlheon der St* GenevevakJrchei Danion ala
Oottediii|g«Mir uad Rob^ierre ala Opferprieater dea hochaten
Weeena Vor Kursem noch triumphirend geaehen, empfing mit
nuachendem Beifiille und gUnzenden Featen den Oberhiilen der
rdmiacfa-katholiachen Kirohe. Solcbe grauaam-bittere ParoSien
liebC dae Sehickeal^ wekhea gleich nhs mit den Konigen und
mit den Mationeii apielt I — - Diaciti monitil
Die Aeiaa dea Fabatea baite — wea ihn aelbst und aein^
geheimen Wiinache betraf — einen rein - politiachen Zweck ge»
habty die Biickgabe der drei Legatiooen. Sie ward ala Preia
6^ die.groaae WilUalirigkeit gefodiert, mifwelcher Bom die
SMitj^il&flol^titfUgiMBiiibtJ Alwr «li die Sadfe^Tordbi ge-*
^jmag^k^WsiXv^^^ ^^ demi<ik:h derPreit. Man spTach alao
f6niier1>to^ntfdif>^on^^heileii, weleh^e der Religion gewihrt
Tvierled M^tlerr, und zwar erst jm Fehmar des merkwiirdigen
Jlhtes. Dttt £lrsbi8chi^ffe von Toui*8^ Aix, die Bischoffe toii
Tvoyes f Autttti, Nintei u. s. w. wendeten sith desshalb an Pm,
welcker immer noeh ^ die Legationen hauptsachlich im Aage -^
dte riin-ktrchlichen Interessen nicht bertihrt hatte. La 2b«r-
iDupin yfon Troye» war das Organ, dureh wielches sie das s&b-^
mige Oberhaupt an seine Pflicht erinnerlen. Der Pabst unter-
nabm es mit NapoUon iiber die gewunschten Punkte zu un-
t^rhandeln ;^ aber mit geringem Erfolge* Es kam fast so viel
^s nichts zu Stande. Daran trug der Umstand nicht wenig
Schuld , dass der gewandte , einflussreicbe , vermogliche nnd ,be-
liebte Kardinal Caprara^ welclier zn Paris seit einigen Jahren
ein Haus gebildet , und bei welcliem der grosste Theil des pabst-
lichen Gefolges wohnte, ztt den Beratfaungen niemals beigezo*»
gen wurde, und ein steifer Anhanger des GeremonieUs der ro.
mischen Hof-Kanzlei, Kardinal diPietroj des Pabstes getreuer
AcLates in allen vorangegangenen und gefblgten JNotheny die-
selben ausscbliesslich leitete. £in anderer war die ^eringe Har»
monie zwischen dem fran^osisehen und italienischen Hoch-Kle-
xus; ^ener feinund gescliliffen, Dieser anraaassend ond unkun-
dig der Bedurfnisse der franzosisehen Rirche, und voU-Sehn*
Sttcht der Wiederkebr nach dem goidenen italien — auf diese
'Weise konnte durchaus keine rechte Beriihrnng statt finden,
ttnd die Rbmer reisten ab^ obne Spuren der Achtung oder dee
Bedauerns hinterlassen .zu haben. lA^ funfmonatliche Anwe»
«enheit des pibstlichen Bofes im Lande war fast ofane Nurzen '
fnr die Ndtionalkircfae ; die drei Legationen blieben im Besitze
des Imperators, wekher gliioklicberweise nnn gekront nnd^sei-
ncr Sache sicfaer war, Y^ia wenige Achtung, welohe die rdmt-
schen Pralaten ibm eingefldsst^ hatte nicht wenig zu dles^
Stimmung und za Yttreilelung des Eeisezwecker beigetragea.
Der' Uebergang von der Nichtachtung zur Veracbtung
war nnr kleiii und nnbemerkbar.
IJnter den Punkten, welche den Pabste vorziiglidi viel zu
thun gemachty werden aufgesabit: die organischen 6«-
tetse nnjl di«Lebr« von d#n b^kMa^ttitti^TJeiiiSStstM
Lmiufig^s XIV. Schrtiben in 4cgr Ha»dy mr liV^ melir .dU
eiimiel beariiht, den Kjiiier •aue groMen/Folienlefli*. die-tor' het^
beiacbleppen liets , von dee Pebites Reckten.^itftd Infal'»
libilttat m iibenengep* Sapoieon fiel ihmideher, eyiet.
tend wie er war, einee Taget nit der Frage in da^ Wwtt:
),B^iiger Vater, balten Sie mioh denn far einen Kmrl IV>^ iraiB
Spanien?'^ — ^Der Pabat — aagt Hr. De Pradi mit Reeht^
batte niemala laager al» acht Tage in Frankreieh irerweilen
aoUea. Mit iw Frende von Verbannten , wdche die There ib*
rer Hdmath wieder ticb enchloasen sebn, reitte aein Gefolge
ab« £r ward in Lyon wanuer, ala knrs Yor ibm JNkpoleon
(der nach Torin abgegangen war), empfongea. Diese grpaae
Stadt scbien bia in ihre Grundfeaten eracbattert dfirdi die bei*
apieiloee Beg^qiiog jener zwei glanzenden Gestirne.*^ — Wel-
diea Scbanapiel and weldier Anagang batte aieh fiinf Jahrhun»
derte suTor w^l ergeben , wenn auch Kaiaer FriedrUh IL und
Fabst Jnnozrnz IV. zn Lyon aich begegnet batten? -^
Za Lyon war ea, wo der Erzbiscbofr von Turin, der dea*
aen aicb immer noch geweigert hatte, auf bestimmten Befebl
detf' Pabatea seinan Hirtenatab in des Kaisers HiLnde abgab*
Vachdem IHus nnd NapoUon noch einmal zusammengespeist
nnd diplomatiacbe Hofiicbkeiten sich erwiesen , treniiten sie sich*
Ent im Jahre I8IS9 za Fontaineblean, haben sie aidi wieder-
geaeben* Der tiefe Grimm aber iiber getaiischte Hofihnagen
und Terfdlte Zwebke ging in Mark und iHut 'des beiligen. Stuh*
lea iiber, und frass um aich wie ein giftartiges Cebel. Der Anfang
«ir grossen Katastrophe wnr gemacbt Hoc erat in £atia --^ — -^
Der franodsiache Poblizist, welcher uber Geiat nnd FoW
gen der vier Konkordate uitd iiber Piu9 iind Napokon^s Ver^
luiltniaae geachriebeny bat mit vielem SoharUane nnd mit/rei-
cbcr Menschen- und Sachenkenntniss die ofienbaren wid gehei-
men Beweggronde anseinandergesetzt, -welche zwei M&Dner.zn
einem Kmnpfe «uf Leben *und Tod wider einander triebeni obne
dase aie persdnlacb sieh gebasat biitten, Die Intriken dea Hofea
der Tuilerien , des Kardinals Fiisch ibsbesondere , welcber znm
Verdeiben der eigenen >Fannlie nicbt . wanig^ beitrug • und jetzt
n^t(^-:deB VQimgliebaten BegiinaligflTn ' der Kongregation und
2ft
/
m
dfer JMrittn {gKbiMt > md thea tq tMVMy «b jcfte te ]iMli«
gBit dtoUet» entmeUt, wdcher dareh aein Benehmen uod
dweh.eeinB 3teUiiog m .den Feindea desKaiters, den Unvil-
len des^elhcn g^reizt und die spa^ern harten Meessregeln naoh
§kh gezogm ;hat Wir iabren jedoch in / der hietoriechen Ue*
beteicht Yon den Hauptereignisien fort»
Die Micbtechlang , welche, mit Aasnahnie der Feraan
dea ; Pabatea aelbat , der pabatliche Hof bei NapoUon gef un.
dea, wurde yon Frankreich getheilt Die welachen PraUlen
fiUten diea tief und Plane der Bacfhe eneugten aich in ibnen«
JehrbunderCe lang in den Kijnaten dea BetrugM. und der DipU-
matik Meister, aahen aie aicfa ^lotxlich geapielt und ela Dtt«
pee hingettellt Man fiog daher alabald su operiren^an. Die
Idee, daaa NdpoUon Uanrpator aey,. worzelte nach und uach/
NapoUon wer imEwiacben auch zum Konige Ton Italien.ger
krbnt worden; er hatte Oenoa einverleibt; Luoca Terscbenkt
fiv herrachte ztt Floreoz dnrch Clarke^ und aomit in gens Ober-<
itelien« Dieae nette Nachbarachaft machte Oestenreich fiir aeine
Beiitzung Venedig zittern; ea zitierten Neapel und Rom; aber
der Schreoken verachlosi noch 4en Mund*. Anch Belgien w^ai?
mtt Frankreich yereint: die katholiache Kirche^atte damit eine
ihrer getreueaten Beaitzungen verloren. Bald schloasen aich die
natiirlicben Feinde dea neuen Kaiaerthuma eng einander an:
Nei^ely £nglend, Oeaterreich und Bom yeratanden aich genau
md kuerten ihrea' Vortheils.
Keapel war durch engliachen Beiataod im Jahre 1799»
Heeh ungehenem Treuiosigkeiten und Gemetzein und Graneln
nnd Verbrechen jeder Art, restaurirt, jedoch nnnmehr eine
Art Leben von England geworden. Der peraonliehe Hasa der
gmuaamen, fanatiscben und bufaleriichiki Konigin Karoiln^ ge*
gen Frankreioh aohiirte . fiir und fiir die Flamme. Englajnd»
naeh dem Brnche dea Friedena von Amiena neuerdinga mit
Frankreieh aaf .dem iLrtegsfnsse, ging da, wo offenea Auftreten
niohta &ncfaleee^ odw uathnnlich war^ mit der Borae in der
Hand, ala boser Geiat TonEoropa, umher. Die brittische Oli-»
garcbie und der Krainer/Neid| welche so lange in die Maske
' des.Bifers fiir «utopaische Freiheit aicli verhiAUt^ jedoch yon
1814 bie stt Canning^s aweitem Eintritte in daa Kabiaeti wul
2r
VM #tiam Toia «1, Ui jetct, in ftrar ftoxtA OModttlNM vfld
Nitfdertradifigkeil sich gtseigt haben, flrbtitattti gawliitflig mm
UnMtnrse jeder politiscbeB Freiheit oder dee Aiifb]6heiM irgend
einer Mecht dnrch endere Priniipien, ele die ihrigen. Ven*
Lord Herpey m Florentf (1798) an» hie zu Lord B^ntinh (Mt4)
in Neepel, wnrde der Sliden £nrope'e nneonidriiofa , Von 8t«
Jeaiee ene, in Bewegung geeetzt. Der mephtigete Feind von
Frenkreieh nnd der neuen Dyneetie eber war Oeiterfeieb. Ela
geietvoUer tentecher Schriftsteller het in neueeten Tegen dio >
Gftmdsiige, die Zwecke, die Mittel nnd dee Alter der PoKtik
dieeee Kebinetee in einem Meieterwerke ene einender geselst^
«leo dese wir hierin ▼dllig euf ihn verweisen*).
£e wer ein grossee IJngludc fiir Itelien , selbst fiir Napo^
lemt nnd seine Dynastiei dess Joseph .BonapiorU eeodertey dijl
Krone dee Konigreiches Itelien eich aofselzeiv sn lassen. Dieser
Uaistand hiitte des ^Schickeal de^ Halbinsel entschieden nnd
Oeaierreich's PoKtik emassigt So eber, ale der fransdsischo
Keiser eelbst den Seepter Yon Itelien und Jowph^ els sinsbarer
Fiirst nnter der Oberherrfcheft seines Bmdere^ denjenigen ton
Veapel ergriff, konnte Oesterreidb nicht mehr ruhig bleiben.
Fnr diese Frege wnrde bei Austerlitz, fiir diese bei Wegram
geetritten«
Mechdem anf des Heupt des Imperitor^s die eiserae Krono
gesetst wordeuy vereinigten eich die feindlicben Milchte imnef
mehr nnd mehr. Der Mittelpunkt ihrer Inlriken war die Ro*
ttdenx des heiligen Vaters. Als Oesterreich besiegt nnd der
trenloee Bourbon Ton Meapel zum sweitenmel nech der Insel
Sicilien vertiriei^en worden wery offenberten sich elle die Spu«*
ren jmer Verechwdmng^ in welche Rom eieh eingelessen» . ^iDie
Herzen weren euf den Gesichtern zn ersohen^n; man les derin
niehtSy els Base gegen Frankreich.'^ Der osterreichbche Minifiter
nad die cn^iscben Sendlinge heirschten zu Rom, Diese Stadt
ward die f reistett eller neepotitenischen Vertriebenen. Maa
mieebendelle degegen dio naoh Meepel siehendea SoUUten aoft
*) /• SchnelUr , Qeiterreiob^s Einfluss auf Teutscblaad und Eu*
lopa (mit ▼ielen Noteu des hoben Censorty Bitteis v^ Ommy Sluttg^
bei FnMu i8S9. .2 Biisie»
\
88
j^A% W«{Be* Aueh ersclrwvrto^M fethjbdige , in der Mitte xwii
•chen fteiden Halften der Helbinsel liegende Rom die Yerbin-
dnngen unter deneeften aumrordentlich; samnitlich DrMichen
mehr als genog, tim einen Mann, von NapoUone Gliick wid
Stinnnung, za Sassersten Maassregeln zn reizen.
Das romisdie Kabinel selbst beging so^yiele Thorfaeiten nnd
.Misegriffe, dass es einen grossen Theil des nachmals Erduldeten
skfa selbst saschreiben musste» liaofaerlich genug, glaubte es
mit mehrern andem >Feinden des Imperators, durch einige
iibel hergestammeUe y uichts besagende Entschaldigimgen konna
es dieselben wieder gut macfaen, uud vor dem klarsefaendsten
Manne von der Welt gebehrdete es sichy wie vor einem Blin-
den. ,,Man betrachtele ihn — fofart der alte Ensbiscfaoff fort —
wie etnen unempfindlitfaen Korper, mit welcfaem alle moglichen
£%perimente gemacht wcrden konnten. Man kiindigte ifam Krieg
an, als wenn der Krieg niclit dem Starkem allen Gewinn und
allen Verlust dem Scbwacfaern , dem einen Eroberung , dem an«
derii Enltfaronung bracfate; und als man darauf sicfa schlagen
und vertreiben liess^ schrie man iiber Usurpation^ Ehrgeiz,
Verletzung der Rechte'^). Man sefae faielr einen g^Uichen Hof,
*) Les incony^niens de cette manie de faire seryir la religibn
k la politique te r^r^tentent partout: c'^tait en France comme k
BiOBUf , la maladie du temps. Les minais r^»Itats eurent lieu daae
les deux endroits ; cette question eat si majeure que son imporUmoe
m^engage k y reTenir.
Napolton a ditooua S. Sulpice , lea P^res de la foi , la Trappe,
ierme ]a bpuche k M. de Freyssinous. Que Pon soit, sinc^re ; qixe
Hfttaait-on dana eea maiaonaf que disait ce pr^dicateur? quellea ^tsient
leur teudaoce, leura liaisona, leura correspondanoea , leuraToeuz bien
distijoctay bien connua? Ces maiaona n^^taient-ellea point lea canauz
de tout.ce qui venait de Rome*; ne regarderait-on paa comme stu-
pide un gouvemement qui verrait froidement une suite de manoeu-
vres tram^es et auinea contre lui? Au]ourd*hui m6me cela serait-
il aouffert; toUrerait^on un pr^dicateur qui, r<luniaaant autour de
hu u» trouirtBau afSd^, d^damerait k jour fixe contre tout oe qui
se fait en France? Prenait-oa lea gouvemana de ce tempa poor
dea imb^illea) dea aveuglea ou dea aourda?
■Dea ^hommea s^etablisaent aur nne terre aacr^Of ila prennent la
relrgion pottr ^criteatf: entre leura maina elle devient un drapeau.
De l^, comme d'une citadelle, ils font ]^euvour: dea' traita snr leurft
89
w«kher in wcttlich-palitiselie latiiken «ieh fkflaMftjttiid iMi
dopt»elfinnig eiefa betriigt. Er vepHert nun des 8|>m1 an4 4nroh
cigeneSehold in eioen'Abgriindvge§chleQdert| klaglt m^ Ton m*
nem Gnbei das er dnrch aein vei^kehrtes Benehiheii sM^b eelbet
gegrabcn, iiber Beleidignng der Aeligiou.'^ 9,()y hqhi -^
kjonnte der ijidere entgegenm&n — eo kast denn eaere Poli-
tik fahren, wenn ihr nicht die Weohsel nnd die f olgen dev«*
seUien tragen wellt.^' Aenfennes - Toua — wir lasaen den Frask
«naenus; lee y va«-t»on okercber, ils erient k la profaoation,' au
aacrilbge: n^ett-^e.point une moquerie v^ritable, et t^il 7 a profa*:
nation, n'est elle point leur ouYrage? L>ors^ue des assi^g^ se retir
reiit datu une dglise et tirent des coups de fusil par les fendtres,
7 a-t-il inipi^t^ k les d^bnsquer? Ne changez point les temples
en poetes de guerre, si vous voulez les tenir k Pabri de la guerre,
GomxneBt se r^unir dant les< templet eontre les gouvememens ? Vous
Toot mettez en ^tat de guerre avec le gouvernementy vous subirea
les effets de la guerre. Vo^ez ce qui est arriv^ k M. Tabb^ Vinsonm
Je n^ai pas^voulu ^tre seul dans' Paris k ne pas entenclre M.
d^ FrefSMinous. Ce qui s^en publiait, m^avait pr^par^ d^avance k
C0 qne j*allait voir. Son auditoire (itait une v^ritable assembl^O
ooniro-r^volutionnaire teaant set s^snces k S. Sulpice; il fallait
^tre aveugle pour 7 voir autre chose. Le parti se r^unissait Ik^
cro^ant 7 trouver une stlret^ qui lui manquait ailleurs, Des d^cla-
mations cbntinuelies contre la philosophie, contre la r^volution, des
allusions toujours taisies contre le gouvemement, formaient le fondt
det disootfrt. L^esprit de parti applaudfssait , la raison g^missait de
oe d^plorablcspSctacie qui moutrait nne ^lise transform^e en thddtre
pour un parti, et en ar^ne pour un autre. L^orateur , coofiant parae
qu^iJl se sentait appuy^, d^bitait avec un air de triompbey mais eu
st^le bien vulgaire^ des pensees bien communes^ t«lles qu'elles se
trouvent dans tous les cahiers de th^ologie, s^erobarrassant par fois
daas des * ^nettions plus fortet que Ini (il m'a fait trembler dans celle
des mintclet)» et aii totid, il ^tait loin de tatit£Eiire par Pabtence
abtolue du talent. L*etprit de parti en cr^, mait le goilit u'adniet
pat toujourt mqs cr^ationt. On peut etre k la foit un ecoli^siastique
2^1^ et respectable et un g^nie tres mediocre. Let eccl^siastiques
de cette esp^e ^taient en xeligion ce que le fauboorg S. Germain
tflait au .civil« A -F^tersbourg la centi^e partie de ce ^i s'ett favl
on dit au f aubourg. 8. Gcrmain , aurait peupld la Sibtfrie. Oi» n«
Veikt souffen^ dans aucan - pa^s de l'£urope. Daos T^glise Gomme
dans le monde la froude ^tait devenue le bon ton, oar on. en est
vena au point que dant l'^glite il faille aussi dn bon ton. • • •
He Pmdt H Ste^dOt
10
' k JTifigion ^ dMises k» •fen* anglais at aotrichieBr, «t il ne
Ipoiuarritera point d^eneombra. Alora on ne viendra pas Tona
idiereher a Reme, et Tona la garderes aans coiitestation. De
lionne foi, ai NapoUan eiit snccomb^, qn^eossies vons fait?
Vms TOiilies k cbasser de riialiey il le aavait; il a ^t^ k ploa
fort, il vons a chass^ : la loi da talion pent paraitre dure, mais
eat-^elle injnste? II fant a'entendre bien soi-mteiey cW mal*
henrensemmt, ce qni manqne a presqne tdnt le monde : il fant
•avoir ne pas se mMer de politiqne, ou lorsqu'on a eu k mn^
ladresse de le faire sans moyens de le sontenir, ne pas venir
aprte le malheur crier que la religion est attaqode. Ce langage
peut encore tromper quelqoes dil|>es, convenir k qnelques hy*
pocrites^ mais il irrite, il ^loigne les gens sens^s, cenx qni
aiment la raison^ la dart^ dans les discoors et dans les actjons^
/ k sinc^rit^ , et le bon ordre qni fait qtte chaqne chose est k
aa place. Vous vous liez aux vaineos d' Austerlitz , et quand
vos mauvais amis occup^s d'enx seuls vons laissent vis-i-via
d'nn vainqneur dont Toeil a p^n^tr^ jasqu'au dernier replis de
votre coeuTy alora vous invoques k respect dA k la reUgion^
vous prodames qoe les bien.heorenx ap^tres sont indign^ ! k
qnel signe Pont-ils fait connattre? quel langage! dans qnel
tempSi et k qnels faommes Padressez-vons! Invoquex ces glo-
xienx princes dn c6llege apostoliqoe, lorsqoe les dogmes sacr^
qu*ik.noua'ont transmis et qo^ils ont scellA de lenr sang se«
ront attaqu^4 alors nous acconrerons toiis li votre voix, parce
qu'elk parlera son langage naturel, celui de !a ^eKgion: Ian«*
gage ins^parable de la raisoui sans laquelle il n'y ent jamais
de religton, kngage p^e de Tordredont la religion est k pre*
nier garaot Uais qoand il a'agira de la flomagne; des kga»
tions, les ap6tres n^en ont jamais entendu parler. €e n^est pas
de la religion cela, ce sont des provinces: eh bien! qu'elles
/Sttivent les lois applicables par la politique aux provinces et
aux terriioires qni sont les enfans naturds de k polilique
eomme k apiritoel est celui de la religion. La politiqoe sa«
cr^e tf*est tokrable qoe dans JBoMuei; dans Rome an temps de
IfapoUon^ dler n'est propre qu'ii vous en faire chasser.
' Qudques*Qna s'imagiaent qu'ii Rome| on ne iait que ,de
fl
I
la rdigioii ( ih 1001 tou^iURl prilt i tonihtr o gnont: ^«Sib
liMit rhittoiro, ot qa^ils «pfirennoMt ^ diatiagMr ontvo fediif
do la r«ligiion qui o»t ton^omo ocoapA d^tUe^ ol la 0o«r do
Romo qoi ost tr^t-souvont occup^e d'eutro cfaoe^ Cetto conr
\k a toujonrt Au baon partager aon^ lemps.
Quelquee autres eo figurent qu'il no •'agit qoo do pridro
nne certaine attitude, et de a^^tablir eor dea principes a aoiy
en argumentant de tout ce qne Ton peut tirer do ^ieux arao*
naux d^cr^ditea. Qnelle caim^I quelle illntiott ! avec un bom*
mo tel qu'^tait NcqfoUpn^ c'^tait pr^cia^mont oe qu'il faUait
ponr ae pesdre* 11 ^ait plna aubtil quo oeux qai vonlaient
Pembarraaaery il ^tait plua fin qne leo ergotenra de RoniOi
il ^tait plna fort qo'enx; il atait en borrenr lea pointillerieay
lea tortooait^s: rattaquer par dea embdches ^lait le reporter
aur aon terrain propre ^ pr^endro 1'arr^ter aTec dea subAiIit&
tb^logiqoea ou diplomatiquea ^tait onblier qu'il ^tait ,portonr
d'nne ^^e on posaeasion do couper tona lea noends gordieno«
ao montrer a la iois en ennemi et on ennemi faible^ toit k
iBojen ioDuUible de f attirer chez sei. NapoUon avait pour babi*
tndo de regarder faire aon ennomi, et puia de fiiire aon plan snr
aea faotea; avec Rome il n'eut qne l'embarraa du cboix : oar il ost
impossiblo d^aaaembler pltia de contreaena qu'on ne faisait a Romei
Si lea cardinanx Consaipi et Caprara aTaiont contmo^ do iingK^p
rien de tout cela ne aerait arriv^a La caoae premiore dea mal»
beura ae tronto dana lea conseila aveu^es qui pr^Talurenl au
retour de France: il n'7 a rien de plus dangereux quo la fai-r '
blesse qui s'abandoiuio k la violence. Cest oUe qoi a amou^
la lutto eatro Je papo et Napoleon; il eut le malbeur do so U»
Trer aux ultra de son paja: ila firent Ik oe qu^ila font pao*
toQt. Un 6 a^tembre en permanence domit loa attendre pn^
tont OQ ils iteoteot de a'^ablir.
Cetto Intte engag^e sana jugement fnt aontenuo per Romo
avec gaucberie, par NapoUon avec violenoo; on vit d'tttt cbtA
loa oxcos de la maladreaao, et de rautre cenx do la force: il
faut a la foia beancoup m^priser lea premiera, et.beaocoop
balr lea aeconds/' —
Ja vfobl! .ao aind die Oinge au nobmen, welcbe in dem
igen Kampfe aidb eioignet, odor viobndtf donaoiben
» • ■
h6r|>«igi^iii|irl h.^l>eii; uod so aini ste au«li in spaterer Zeit
iibeirall su nebaien^ wa Rom mit teinem Eiqfluaae aufgetreten
iat, Stets wie eioe politiach - intrikante Macht handelnd» will
ea doch- fortwabrend ala religioae behandelt aejn, und der hei-
lige Petraa aoU mit fieinem Anaehn dazwischen treten, da, wo
Si^onjtfagua nicht durchgedrungen*
Naoh der; Yerhaogqisavollen Schlacht bei Ansterlitz (1805)
und dem Preaaburgex^Frieden,^ war Napoleona Macht noch mehr
geatiegen. Neapel war — erobert, Rom von aeiner Herraohaft
umgeben. Jeizt tbat daa glimpflichflte Benehmen und di^ tief-
ate poUliache Wei^heit noth. Aber statt desaen wablte man zu
]Leitern der Geschafte eine Anzahl Ton PrUaten aua, welche
die widerwartigstep y abatosaendaten und unwissendsten Hen'-
achen, und weder die Zeif^ noch die Verhaltnisse , noch den
O^goer un4 dessen KraAe su beurtfaeilen im Stande waren;
und man fing einen Krieg mit diplomatischen Noten an"^). Da*
swiachen kam der Krieg mit Preusseo (1806)» und Napoleon
war in Preusaen und Polen bescbiinigt Der romische Hof be-
nutzte diese Zeit redlich fiir Intriken aller Art. Die spanischeQ
Angelegenheiten verwickelten sich, und der heilige Yaterwirkte
nicht wenig mit, die Monche in ihrem Vorhaben za ateifen»
An die Cortea aelbst hatte er nicht so, viel gedacht. Scbon die
friihem Riistungen des Friedensfursteir, im Einverstandnisse mit
Eom, halten auf dem Solilachtfelde von Jena dten Entschluss ia
NapoUon erzeugt, die Verralhereien des heiligen Sluhlea em-
pfindlich zu beatrafeu. £s ward deraelben aber auch spater
gar kein Ende. Fremde Intriken , Beschutzung neapolilanischec
Bauber, Aufuahme aller missvergnugten Italiener, Begiinstigong
englischer Sendlinge, Meuchelmord von Franzosen auf allen
Strassen des Kirchenataates, — dies^Ues waren ^Nadelsti**
che" von der Art, dass aie Schwertachlage uothwendig
nach aich zieheiL mussten.
Nach der Buckkehr aua Preusaen (August 1807), Ter«-
fiigte aich N(q>oUon noch im Movember deaselben Jahrea nach
*) On aait ce qtae c^est. Un proc^s commeuctf par la
politesse et fiui par le canon, d^ que la mod^ration
ne tient paa la plume. Fradi, 307.
Italien, und enfsefxte die spaniscfa-lioatfconische ^atnffie iri
Etrorien des koniglicfaen Tfaronesy welcfaeif er ilit^aelbst ifOvor
Terwilligt faatte. Dies war das Vorspiel Bir Spanien ^elbat JltiA
ancli fiir Kom. Er durfte nirgends im KiidkenFeihd^
fain terlassen, welcJie eben so treuloa als '^efafaT-
lich waren. Diea iat das Gehohnnisa seiner Politik gegen mehr
als eioe Machty die er vernichtete. ,yLes perfidies des au-
tres ont fiiit sonvent k aes yeux rexcuse de sa per-
(idie propre^— diese*Wort8 des alten Intrikanten enthalteii
cine Wafarfaeity die mad faei Vergleicfaung seiner Polilik mit derje-
nigen der iibrigen immer melur und mefar rofalt/ Seine diplomati-^
scfaen und kriegeriscfaen Verbrecfaen find zum mindesten fitr den
Aufam und fiir grosse Ideen voUbracfat wdrden; aber fur weL
clie Ideen sind denn die der neuesten Zeit yollbracfat» und
wofur die Halfte von Hellas, Italien, Spanien und Portugal ge«
schlacfatet Worden? —
Der Marqui$ von AlquUr war im Jafare 1807 znletzt Ge-
sandter des Kaisers km piibstlicfaen Hofe gewesen ; so viele Un-'
terredUDgen dieser Diplomat ancfa mit Plus und dessen Ministern
hatte, so vielmal hberzeugte er sicfa, dass weder der Pabst
selbst^ noch seine Leute genau mit dem Volksgeiste und deni
Stande der offentlichen Meinung in Frankreicfa vertraut seyen;
das Kompliment der Kniebengung beim Einzuge in die verscfaie-
denen Sladte, wafarend der bekannten K^se^ faatte man rbmi-
scfaer Seils tfaoricht g^nug fiir den sicfaern Ausdruck innerer
Biihrung und Hochachtung genommeu. Darauf baute nun die
weltlich.kirchliche Polilik des romischen Hofes fernere An<*
maaasungen und Plane und zog daraus die KraAe ifares hurt-
niickigen Widerstandes. *
Das Scfareiben des Generals LemoKrois^ Befefalsfaabers in den
Legationeuy worin uber die Einkiinfte der Proviuz Macerata
Anfscfaluss faegefart wurde, zeigte ber^ils das scfalimme Verfaalt*
niss nnd des Kaisers feindiicfae Gesinnung an. Im Janner ' des
folgenden Jahres uberreichte derMarquis von jilquler deni Kar-
dinalstaatssekrelare eine NotOy worin die Marschordnung fnr eine
Heeraiiule von 6000 Mann beschrieben wwr^ welche unter Be-
fefal des Generals MioUis nach Ncapel sich b^geben sollte; aK
lein bald evfulir man ifare eigentiiche Bestimmung y aemlich der
S
34
Besetzang des Kirche0sta«te8. Der Anscblag dee Pabstee an
den Straasen Roma, vrorin iiber den Eintrilt franzoaiecher ^rup-
pen im Patrimonium Petri Aufklarung gegeben, und von einer
Ixanzbsischen Regierung, stattYoH dem Kaiser Napoleonj ge«
sprochea wurde, hatle noch zu mehrern lebhaflen Erorterun-
geii zwiachen dem Marquia und dem Staata^ekrelare Anlass ge-
boteu. Der Pabst, ala er aein Schicksal sicb ernillen aah, wai:f
die lang vorgehalteae Maske von aichy gab eine ^ Bechtfertigung
aeiner Reise nach Frankreich und eiue Analyse der Forderun^
gen -Napoleon^9 heraus, welche darin bestanden: 1) dass ein
Patriarch Alr Frankreich ernannt; 2) daa burjgerliche GeseMs-
bucfa vom Klerus angenommen; 8) die Freiheit alier Bekennt-
ntsse verkundigt; 4) tnit den allzu zahlreichen Bischoffen in Itar
lien eiae Reform vorgenommen werden soUte ; 5) dass die pabst-
lichen Bullen fiir die Bi^thitmer undPfarreu Italiens abzuschaf*
fen seyen; 6) dass der Pabst die Monchsorden aammt und son-
ders abschaffe ; 7) die Prlestei*ehe frei gebe, und endlich
8) den Prinzen Jo^eph JBonaparte zum Konige von Neapel krdne.
Di4 meisten dieser Forderungen enthielten Dinge, die kein ro-
mischer Pabst be>villigen konnte und noch kann, ohne die An«
inaassung vieler Jahrhunderte und die Ueberfltusigkeit seinea
Daseins selber einzugeslehn.
Nach der Note des Marquia vqm 28« Hornung I8O89 worin
der Aufenlljalt franzosischer Truppen in Rom^ als rein mu
litarische Maassregel, in Verbindung mit der neapolitaniachen
Armee, erklart worden, und worin ferner die Zerstreuung nea-
politaniscl^-bourbonistischer Zusammenkunfte, die Verhaftung
aller englischen Seodlinge und die Abreise der Neapolitaner von
Geburt in dem Kardinals-Kollegium nach der Hauptstadt je-
nes Konigreiches, zum Behufe der £idesleiatung an Joseph Na-
poleon, gefordert worden^ begannen die gewaltsamern Staats-
streiche.
Der Kardinal Doria war inzwischen in der Wiirde Caso^
ni's gefolgt Derselbe begann damit, den neapolitanischen Kar-
dinalen jene Reise formlich zu verbieten, so wie auch die An-
nahnie d^r Einladung des Generala MioUi's zu einem frennd-
achafUichen Mahle. Dia piibstlichen Truppen wurden nunmehr
unter die frauzoaischen gesteckt Vergebena verwahrte aich der
35
Iieilige Stulil auf das FeierlicliBte ; aud] das Verbot ah die ila-
liemachen Kardinale, ihren Weg' fortzusetzen, falb sie nicfaf
dnrch Gewalt dazu gezwungen werden sollten, hatte nur noch
mehr Erbilterung zur Folge. £ben so war ea mit dem Breve
der Fali, worin der heilige Yater dem Kaiaer mit dem Bann-
fiuche drohte. Noch zu £nde dea JUarzen erhielt anch Doria
leinen Nachfolgery in der Person des Kardinala GabriellL Der-
•elbe benachriditigte dle fremden Gesandlen Yon- der gewalt-
thafigen Entfernung der Kardinale; der Minister Ton Spanien
aber erhielt von Pius aus die Aufforderung^ Augenzeage aU'
dessen zu bleiben, was fortan sich nun begeben^ wurde.
Aro 2. April erliess Napoleon die merkwiirdige Verordnung,
durch welche die drei Legationen und die Mark Aukona, als
einverleibt mit dem Konigreiche Italien, erklart wurden. Der
minister der auswartigen Angelegenheiten erhielt die Nachricbt^
daas seine Vollmachten erloschen aeyen und begehrte seine Paase,
Dies war die formliche Kriegserklarung. Die Forderung des Kai-
serSy dasa k&n.nig ein Drittheil der Stellen des heiiigen JLMe^
gtams mit gebornen Franzosen besetzt werden soUte^ gosa noch
mehr Oel in den Brand.
' Sofort abennals ein neuer Staatssekretar in der Person des
Kardinals Pacca^ der jedoch nicht viel niehr wirken konnie, als
alle fruhem. Der Pabst erklarte (2. August) dcn £intritt .je«
des seiner Unterlhanen in das frauzosische Heer fiir Felouie und
Hochven*ath ; ebenso belegte er die BUrgergarden , welche au^
der niedrigsten Volksklasse gebildet worden und grobeu Aus-
schweifungen in Rom sich iiberliesen, mit dem Banne. £r schiitzte
Pacca, welcher, seinea unzeitigen Fanalismus willen, auf'Jlf/o/*
W^ Befehl verhaftet werden solltey mit seiner eigenen Peison,
Darauf schleuderte er gegen den Impcrator neue Drohuhgen des
Bannes, mittelst eines Breve's vom 3. April 1809* Umsonst;
das Verhangte geschah.
Am 17. Mai sprach Napoteon das Attfboren der weltlichei\
Macht des Pabstes mit schueidendem Lakonismus und mit bit-
terer fronte aus, wobei der bekannte Schriiltext ,,mein Reich
istnichtvon dieserWelt** — die Hanptrolle spielte.
Bom ward fiir eine der guten Stadte des franzosischen Reicbs
crklirt* Der Pabst hatta nnr Ihrahen > Gebete und die Stra-
3*
S6
fen d^s ISmineb dagegen. Er verliangle alao die letztern iiler
das gewaluame Kriegsfaaopt. Die beruliinten Bannbullen gegen
NapoUon und detsen Anbanger erschienen demnach (10. u. 11«
Juni). DerKirchenstaat worde vbllig einverleibty und ala Piusy daa
Oeschcbene durch freiwiUige Zustimmung zu bekiliftigeny mann**
lich und furstlich standbaft sich weigerte, ging die Abrufarung
desselben aus Rom nJach Savona und apater Ton Savona nach
Fontainebleau (1812) vor sichy woriJber die Ejnzelnheiten , als
weniger hieher geborend, in der politiBchen Geschicbtey so wie
die weitlaujGgen , bald apologetischen , bald tadelnden Bemer*
kungen und EroFterungen de Pradt^s in dem mebr angefuhr—
ten Werke, und eben so Napoleon^s Recbtfertigong und Auf—
schliisse bei O^Meara und Las Cases zu vergleichen sind.
Hinaichtlich der Kardinale wurden nicht minder scharfe
Haassregeln' ergriffen; die Unterthanen der Konigreicfae Itaiien
nnd' Neaper erhielten di^n Befehl , in ihr Vaterland zuriickzo-
kehreni und den betreifenden Regierungen den'£id der Treue
zu schworen. Als sie desaen sich geweigert, zwang man sie
Rom zu^ verlassen und berief sie nach Frankreich ein. Vier-
sehn unter ihnen wurden nach verschiedenen St^dten dieses
Landes verbannt und ihrer Wiirden und Giiter verlustig er—
kliirL Die Kardiniile, welche nach Frankreich gegangen, und
die Eingebornen des LandeSy waren nach und nach so ziemlich
in zwei Partheien unterschie^en, «je nachdem sie in AustibuDg
ihrer Wiirde nnd bei ihrem Auftreten im offentlichen Leben
mehr oder- minder den alten Grundslitzen treu blieben. Die
Verschiedenheit der Ansichten trat besonders bei Anlass der
zweiten Vermahlung des Kaisers im Jahre 1810 scharf hervor.
Die Frage: ob sie der religiosen Ceremonie beiwohnen konnten
oder nicht ? macbte viel zu schaffen ; bei dem biirgerlichen
Akte erschienen Alle bis auf Caprara; bei dem kixchlichen
fehlten die meislen. Daliir traf sie von Seite des Beleidigten
schwere Ahndung. Sie wnrden, als sie des folgenden Tages in
den Tuilerien erschienen, verbaftet, die Zeichen ihrer Wiirde
ihnen unlersagt, ihre Giiter mit Beschlag belegt. Die Betroffe*
ncn sahen sich sofort als Mailyrer an und empfingen ab solche
Ton den empfindsamen Glaubigen Verehrung.
Nichts desto weniger fanden bald wiederum Unterhandlun-
87
gen zWiteli€Q Napoie&n und JPlus ^M, za Aasgl^iohaitg ihrer
wechselseitigeti Streitigkeiten. Die zwei kircUichen Komniissio*
nen Tpm Jahre 1809 a. 1810 und von 1811 ^ zu diesem Zwecke
eingesefzt, verroehrten sie jedoch' iu Tielen Pankten^ and die
Geisllichkeit , hesonders h«i dem hekannten Charakter des Peh-*
etes y 'hefand sich oft in der peinlicbsten Veilegenheit, d4
ziwjschen dem geisllichen und wettlichen Gehidter Entscheiduli^
flie drangte, und die yerhaltnisse der Politik^ dte eigene Ge*
sinnung nnd die Stimmung des reinpabstlichen Pablikums gleich
•ehr zu herikksichtigen und die Verbindungen zwischen Haapt
ond Glieder^, sowohl durch den ausgeschleuderten Bann des
£ineny als durch die Folizei-Iaterdikte des Andem erschwert
waren.
Bie erste Kommission suchte aaf den Geist Napoleon*s ver-
aohnend eidzuwirkeHy seine Vorurtheile gegen das Kirchthum
jni zerstreoen und' sein Vertrauen zu erwerben. Die Haupt-
schwierigkeit bildete stets die Trennung der weltlichen Terri-
toriairrage von den reinkirchlichen Angelegenheiten. Der Mi--
mstex Hegnaut de St, Jean (Vj^ngely leistete bei diesen Ver«>
suchen treflliche Dienste. So verzogerte er langere Zeit die
BekiAintmachimg des Senatuskonsults^ welches miltelbare Ver-
binduBg mit denai ^ahste untersagte. Inzwischen erschien eine
Denkschrift derKommission, ^velche deh Kaiser iiber mehre-
res ber^higte. Dieselbe suchte bei ihren UntersucMngen Ge*
genstaude, welche die ganze Christenheit, solche, welcheFrank-
reich insbesondere , und endlich solche, welche allein die An*-
gelegenbeit des Tages betrafen , jederzeit zu trennen. " Als diese
ersttfe Kommission sich. aufgelost^ waren gleichwohl die Kir-
chenverhaltnissey in Folge neuer Begebenheiten , verwickelter^
als je, geworden. Die Breven des Pabstes^ himichtlich der
Kapilnlar-Vicarien von Paris und Floreuzy undUnruhen, durch
geistliche Betriebsamkeit in Frankreich angefacht^ bewirkten,
dass des Pabstes GefangenschaA harter ward«
Im Janner 1811 bildete sich,-auf Napohon^s Befehl, eine
nene Komnlission. Man stellte an sie BegehreUy welche weiter
unten im Zuaammenhange folgen werden, nebst den Antworten,
welche sie za erlassen sich bewogen fand. Die -Kommission
halle drei.Hauptau^beu ihrer Thatigkeit: 1) das Interdikt der
88
Verbihdarfg mit i^m Pabate za liIntertTeiben ; 2) «ine MasBsre-
gei , ih Betrieff der kd&onischen EinsetzQiig nnd S) dem Pabste
Freiheit nnd AusBolinang mit Napoleon zu erwirken. Za Ehde
des Mai^zen 1^11 endigten ihre Sitzungen. Die Mitglieder er^
hielfen den Befehl, sich ilicbt'VOn Paris*-ztt eritfemen. Zu Ende
Aprils gingen der Erzbischofp von Totirs und die Bischoffe von
^^anles und Trier nach Savona. Der Palriarch von Venedig ge-
selUe Bich ihnen .bei. Die VoIImachten / welche sie vom Kaiser
'irhalten halteu, ^v^aren folgende :
Dle ZuBammenberufung eines allgemeineu Konziliums {(at
den 9. Bracbmond) eoU angesagt werden.
Das Konkordat von 1801 besteht nicht mehr, weil der hei^
lige Vatcr, eincr der kontrahirendeu Theilei wesentliche Klau-^
sehi desselben zu erftillen sich weigert; die BischdfTe sollea
kiinftig auf dieselbe Weise^ eingeseizt werden, wie vor dem
Konkordate K6nig*8 Pranz L Diese Weise soll vom Konzilium
gei-egelt und von) Kanziliom gut geheissen werden.
Gleichwohl erhalten die Abgeordneten allerlei Ermachti-*
gungen zur Abschliessung eines Vcrgleichs , von denen aber nur
Gebrauch gemacht werden* soU, wepa der Pabst zur Versoh*^
nung sich geneigt zeiget. :
Zwei UebeTeinkommnisse soUen/ jedes Tom andem
nnabhatigig, ^getrolTen werden. Das eine bezieht sich auf die
Einsetzung der Bischofie; hin«'chUich dicBer kommt.der KaiBer
auf das Konkordat vom lahre 1801 zuriick, unter zwei Be-
dingungen : 1) der Pabst wird die bereitB ernannten Bisohoffe
einsetzen; 2) kiinftig sollen alle Ernennungen d^m Pabste in
der gcwohnlichen Form mitgetheilt werden, zam fiehufe der
kanbnischen Bestatigung. Ist diese binnen eines Zeitreums von
drei Monatcn nicht erfolgt, Bo-aoll die geschehene Ernennung
dem Metropolitan mitgetheilt werden; dieser setzt sodann aei^
nen Suffk^agan und der Suffragan den Erzbischoff ein. Daa ah*
dere Uebereinkommniss wirJ auf Regelung der allgemeinen An*
gelegenheiten Bich beziehn.
Basen: Riickkehr des Pabstes nach Bem, im Falle er
den durch das Konkbrdat vorgeBchriebeuen Eid zu leiBteil em-^
/Willigt. Im entgegen^esetzten Falle wird er seinen Sitz zu Avignon
nehmen und voUe Freiheit haben. alles Bein«6eisiliche ifu ver«
59
wahen nnd telbst in den fijstideDxeii dtr vertcliiedefien cLrist*
lichen Machte Geschiiitstrager zu uulerhalten. Alle, Souvera-
neo zukommenden Ehrenbezeigungen wird er fortgenietaen ; za
seinem Unterfaalte empfangt er zwei Millionen jahrlicher Ein-
knnlte. All' dies jedoch bloe dann, wenn er ▼erspricht^ nichta
im Reiche Torzimehmen, was den vier Artikelu von 1682 wi*
dentreitet.
Die ahgeordneten Bischoffe miissen am !• Juniue auf der
Riickreiee ti6h befinden. '
Wenn vorslehende zwei Uebereinkiinfte zn Stande gekom-
men, ist der Kaiser geneigt, iiber alle noch ferneren Punkte mit
dem Pabste sich za verstehn, als da sind: Die Errichtung von
Bisthiimem zn Herzogenbusch , Amsterdam, Rotterdamy Ham-
burg, Bremen, Montauban u. s. w. ; Beschiitzung der Religiosen in
Palastina^ durch den franzosischen Hof; Wiedlererbauung des hei-
ligen Grabes; der Missionen; der Archive des heil. Stuhles u;s. w«
Die Abgeordneten sollten die BuIIe vom 10. Juni 1809
und die gemachten Versuche, im Reiche Unruhen zu erregen,
niemals aus den Augen verlie^en. Sie hatten^ dem Pabste alle
Hofriiung dfes TViedergewinns weltlicher Herrschaft abzuschnei*
den^ ihn auf die Zusammenberufung des Konzils und die mog*
hchen Beschliisse desselben im Geiste friibeter Zeiten aufmerk»
8am zn niachen*
Der Pabsty zuerst in grosser Unruhe iiber Charakter und
Zweek dUe^er GesaodUchaft, empfing sie giinstiger, als man er-
warten konote; er zeigte sich weder dem besprochenen Konzi*
fium, noch einer ^ VersohnuDg ungeneigt; nur machte er, hin-
8ichtlicli der Beschliisse des erstern iiber Einsetzung von Bi-
poL^Seo und Funkte der allgemeinen JKlirchen;$pcht, das Recht
leiaer Mitwirkung geltend; und bedauerte, inBezug auf letz*
terey dasa die gehorigen Mittel und Wcgezum Erlass von Bullea
in giUtiger Fonn , besonders in Abgange eiiies Konseils, ihm ab-
geschnitten seyen. £r verhiess jedoch auf den Fall seiner Be-
freiong das Beste hierin. Am zehnten Tage endlicb nach An-
kunft der bischoiUicben Bolhschaft, erliess er oiiie NotOi wel^
che versohnenden Geistes und eine £inleitung zu endlicheni
VergleiGhe, aber blos in seinem, K^ibinette verfasst und von .
4ft
ilim pit^dieifsesiy^jk^aevvrega aber mit Miner Unterachrift ver-
sehen waf *).
Maii zog aus diester Mote nichts destoweniger folgende
Scliliisse: 1) Die Note enthalte alles, waa das Konzil verlange;
2),der Pabst^Jiabe dem Konzile da» Recht, in der allgemeijien
Kirchenzucht Yeranderungen . vorzunehmen , keineswegs bestrit-
ten; 3) der Pabst habe eingewilligty den^eridten Artikel der Tier
Salze des Kierus voity Jahre 1682 zu unterzeichnen und mache
hinsichllich der ubrigen nur Schwiengkeiten von solcher Art,
welche leicht zu heben seyen;.4) er bestehe auf der Bannbulla
nicht^ als wolle er ^ie rechllich geltend macheuy sondern suche
blos seine £hre auf gute Weise heraus zu retten ; 5) er habe
auf alle Hoffnung der Ruckkehr nach Bom verzichtet und be-
haupte blos noch das Becht der Ernennung von suburbican
Bischoilen.
*) Sa saintetfS, pfenant en consid^ration les besoins et le voen
des ^glises de France et d^Italie , qui lui ont ^t^ pr^sent^s par Par-
cheveque de Tours, et par les ^vdques de Tr^^es , de Nantes et de
FaSnzay et Toulaut donner k ces ^glises une nouvelle preuve de
son affecUon paterneUe , a d^Iar^ aux archev^ques et ^v^ques susdits :
1. . Qu'eUe accorderait rinstitution canonique aux sufets nom-
m^s par sa majest^ imperiale et royale, dans la ferme convenue
k V4pot[\\e des concordats de France et du royauoie d*£talie;
2. Sa saintel^ se prdtera k ^tendre les m^mes dispositions anx ^gli*
ies de la Toscane, de Parme et de Plaisauce, par un nouveau concordat ;
3« Sa saiatet^ consent qu^il soit ins^r^ daus les concordats
mie clause, par laquelle elle s^engage ii faire en^dier des •bnlisi
d^institiition aux ^^vdqnes nomm^s par, sa majest^, daBa<un!tempi
d^termin^ que sa saintet^ estime ne pouvoir pas etre moindxe de
siz mois ^ et dans le cas oii elle diff^rerait plus . de six mois pour
d'autres raisons que Tindignit^ personnelle des snjets, elle inveitit
du pouvoir de donner en son nom les bulles, apr^s lessix mois
ezpir^s, le mtftropolitain de IVgltse vacante^ et ^ son d^£nft !•
plos ancien ^vdque de la province ecd^astique ;
4. Sa Saintet^ ne se d^termine k ces ooncessions que dans
resp^rance que lui ont fait coucevoir les entretiens qu^elle a eus
avec les ^v^ques d^ptit^, qu^elles pr^pareraient les voies k des ar-
rangemens qui r^tabHssent l\)rdre et la paix de T^glise , et qui ren-
dent au saint-si^e la libei^t^^ rindi5pettd«noe et la dignit^ qui Ini
conviennent.
Savone, le 19 mai 181L
41
Das KoBxiliuni ward m delr Tbiit fuv den^d.'' iuaius einbe-
rofen*). Die Interessen der Katholiken aller der Lander^ iiber
welclie Napohon herrB^dite oder herrscherischen £milu8« iibte,,
d. h« Frankreicby Italien und Teutschland sollten darauf beruck.
aicfaUgt werden. Der'Fur6t Pnmas, Karl v. Dalherg und die'
Titalar* oder SniTragan-BiAchdfie von, Teutftchland wurden mit
dasu eingeladen. Die Zahl aller gegenwarligen Pralaten b^trug
Inindert. Der Kardinal Faach , Napoleorh^s Verwandter^ ein
hochat intrikanter, dem JesuilismuB nachmals so sehr ergehener,
Mann, iiihrte den Yursits. Die Kultminister von Frankreich
imd Italieu aassen ala Bevollmiichtigte dea. Kaiaers und Koni-«
gea bei.
*) Wir geben hler aus df Tradt das Formular der Einbenv*
fuagsschre&en :
M. l^archevdque de — M. P^v^que de -~
Lcfl ^lises les plus illustres et les plus populenies de 1'empire
sont Tacaotes. Une des parties contractantes . du concordat Ta m^-
<x>nou. La conduite que Ton' a tenue en Ailemagne d^puis dut
ans'a presque d^trait P^piscopat dans^tte partio de la chr^entA^
il n^y^a anjpurdliui que huit ^v^quesy grand nombrli de dioc^ses
sont gouvern^S par des vicaires apostoliqnes.
On a troubl^ les chapitres dans le droit qn^ils ont de pour-
▼ojry pendant la vacsnce des^si^es k Padministration des dioc^seSy
et l'on a ourdi des manoeuvres t^n^breuies , tendantes ^ exclter le
disordre et la sMtion parmi nos sujets; les chapitres ont rejet^
dea breis oontraires k lenrs droita et aux saints canons.
Gependant les enn^s s*^conIent,' de nouyeaux ti^tt viennent
k ▼aquer tous les jours; s'il n'y^tait pourvu promptement, Tepis-
copat sVteindrait en FVance et ' en Italie comme en Allemagne.
[Das heisst soviei als: die Lente waren nach und nach ▼emimfti-
gev geworden.T'
Votilant pr^enir lin ^tat de choses si contraire au bien de la
reiigioa , aux principes de l'^g1ise gallicane et aux inl^dts de 1'Etaty
aoQs avons vMUx de r^nnir au 9 juin prochain dans T^lise de
Notre-Dame de Patis, tous les ^r^ques de France et d'Italie ep
copcile national.
Nous desirons ^onc qu'aussit6t que tous aurez re^u la pr^ente^
▼oos a^ k Yous mettre en route afin d'Mre arriv^ en notre bonne
▼ille de Parisy dans la premifere semaine de juin* Gette lettre n'^-
tant k autre.fin* ....
DieRegelimg der kanonischeii Einsetznng Bildete den vor-
feugliobsten nnd beinefae ausschliesslichen Gegenetand der Bera-
diang, und die Hanptfrage drehte sich daram, vor %a sorgen,
dase kdnftig keine andern Htndernisse^ als rein kanonische, dieae ^
EinseCzung Tersogern konnen soUten. Die Frage lag in der
Matur der Dinge gegriindety nnd Napoleon verfocht zu-
glei^h die Sache aller Regierungen. £r hatle aich
jedoch sehr in seiner Ansicht von der festen Anhanglichkeit
des Kleiiis an seine Sache geirrt; der Klerus, zwischen Pabst
pnd Kaiser in die unangenehme Wahl gestellt, neigte bald mehr
zu dem wstern sich hin, dessen Drangsale zu dem Esprit de
Corps der Kaste auch noch personliche Hochachtung ervi^eckt
hatten. Ueberdies in die geheimern tJnterhandlungen- und nahem
Vorgange. uneingeweibt, uilheilte er nur nach den vorUegenden^
ofFentlichen Akten , und seine Einfalt selbst war es , welche •
ihn desto mehr* erbitterte und verwickelle. Er fnrchtete Fall*
atricke und Gedankenhinterhaltey und die Vorurtheile von Na"
poleoris philosophischem Atlieismus und geringer Lieoe fiir die
Beligion bestarkten ihn noch in Furcht uxid Argwohn. Ver*
achiedene andere Umstiinde, entsprungen aus Unkenntiriss der
Weltlage, ihrer eigenen Stellung, der Personlichkeit des Kai.
aers und aus dem Glauben an drohetide Gefahren und Verfol*
gungen , kamen noch hinzu und verwidkelten die Sache.
,Am 11. Brachmond ging die feierlicha EroiTnung vor sich.
Bald zeigten sich die grossen VerschiedeDhelteu der Nationalitat
in Charakter und De^kweise der verftammelten Pralaten. l>\^
franzosischen BischolFe' ausserten weit mehr ultramontanische
Grundsatze, als Italiener und Teutsche, tind beide letzten wa-
ren, wie de Pradt richtig bemerkt hat, mehr Gallikancr als
erstere selbst* Verstimmung und Gahrung ofTenbarten sicb, nach
langwierigen Reden und^Erorterungen^ von alle^ SeiteA^ und
die Fordemngen des Kaisers fanden beinahe siimmtlich ungiin-
atige Aufnahme. Die Kommission der BischoiTe hatte vorge*-
schlagen: das Konzilium fiir kompetent ZQ erklaren bei Ent-
scheidung der Art und Weise der Einsetzung durch den Me*
tropoliteny ,in yorkommeudem , nolIiw;endigen Falle. Allein in
der Sitzang vom 9ten auf den lOten JuUns anderte sieh Sire 6e-
•innungy mit Mehrheit einer einzigen Stinxne* Man fand in der
is
t
firaglieheD Note Sr. HdKgkeil dte erfordeviicben Fotm«litateit
Bicht, mid diete entsciieidezi bti ,der romiadbeii Prieiteffscliaft
natnrlicherweiae allea in Sacben, der Kircbe und dier Religtofl^
sa alien Zeiten tind in allen Landern. Ebeaso ianA man aucb
deo Zoeatx, hinsicbtlibh der durch Metropolitane TorsQnahi-
menden Einsetzung, nicbt worilich.in den Zugeatandaissen des
Pabatea ausgedriickt
Ber Biacboff yon Toumay war Bericbterstatter. In den
Grandsatzen eines fanatiachen Theologen der Lowener FakuU
tat j dea Abb^ Dupivier *) , nnd in dem Hasse belgiscber Hart*
nackigkeit wider alle Forderungen dea Jabrhunderts 'auferaogen,
wirkte er nicbt wenig durch die Art der Abfasaung auf di^
Gegenwarligen. £in teutscber Don Quixote^ Baron i^on Drosi^
Coadjutor von Miinater, redete keck yon der Gefangenacbaft
des Pabatea. Andere mebr bracben in lange und heftige Eror-
terungen wider die vier gallikanischen Satze aus. Der Erzbi.
BchoS von Bordeaux fuhrie Beschlusse des beriichtigten Konzi«
liums von Trideiit an, welche dem Pabste zur Verbangung dea
Bannes iiber kirchenfeindliche Sourerane verlieh^n. . Daa Komd-
dieuspiel setzte; noch lange mit ungewohnlichem Feuer aicb fort^
bis die Rubrung den boclisten Grad erreichte und auf den Vor-
acblag des letzgenannten Pralalen^ die Versammlnng in Masse
nach St. Cloud gi ng*, um vom Kaiser die Befreiung dea Pabates
zu erflehn. Da fiel von des getauscliten Napoleon^s Augen die
Binde; er erkannte, in welcV gefabrliches Spiel er sich einge-
lassen. Das Konzilium w^ar naliirlich schon vor diesem Schritte
aufgelost.
Napoleon verwiinaobte sein Konkordat^ welchea er ala die
Hauptquelle dea Uebels ansah, und welches ibm aeine Italiener
verdorben;. er ausserte aich gegen de Tradt, vor Sai^ary ^ m
bittern Worten iiber aeine MissgrifFe; er liess drei Pralaten, wel-
che er, auf Kardinal FasMa Bezeichnung^ fiir die Urheber dea
*) Dieser Mensch geborte zu den Urhebern der lacherlichen
und ubsinm*gen Revolution in Brabant^ des tollsten Produktes aristo-
Iratisch-pfaffitcher Anmaassung. in der Geichichte; uad man schil-
dert ihn als einen der Hauptverfithrer dea damaligen Erzbischoif*a
«on MedMln.
htrtdackigeA Widerstandes ansah ^ Tagea darauf ' T^haft^ii uad
^•rmeliiier dadurch die Zahl der Martyrer in der Meinung dieur
Hasse des Klerus. £r zwang die Mitglieder dea Konzils, nach
ruaf und zwaozig Tagen noch einmal sich zu yersammela uud
nachstehendea Dekret ward mit Einmiithigkeit angenommeu: i
1) Das National-Kouzilium ist ToUberechtigt , iiber dis
Einsetzung der BischoQe, im Falle der Noth zu entachciden. :
2) Die Bi^choffsitze konnen, dem Geiste der Canonea ge^
mass, nicht iiber ein Jahr erredigt bleiben ; wahrend dieser
Zeit mussen Ernennung, Einsetzung und Weihung atatt findeu.
S) Da% Konzilium wird den Kaiser ersucheuy in Erneu-
nung der Bischoffe, den Konkordaten gemiiss, furtzufahren.^
Die Ernannten Averden an den Pabst sich wenden, um die kfi-»
Bonische Einsetzung zu erhalten. '
4) Sechs Monate nach ertheilter Nachricht von der ge-*
acbehenen Emennung, soU Se. Heiligkeit gehalten seyn^ in der
von den Konkordaten vorgeschriebenen rorm , die Einsetzung
zu ertheileil. Wenn diese sechs Monate yerstnchcn , ohne dast
aolches geschehen, so hat der Metropolit, uud in dessen Ab-
gang, der alteste Bischoff der Provinz jene Einsetzung vorzu-
nehmen. Daa Letztere soU auch dann geschehn^ wenn ea um
Einsetzung des Mefropolitan sich handelt.
£ine Bothschaft, bestehend aus secha Biachoffen, uber-
brachte diea Dekret, mit Erlaubniss des Kaisers, nach Savona
an den heiligen Vater. Um demselben den Vorwand zu be—
nehmen, dass er, aus Abgang eines Konseils^. nichta in ^ehq-
rigerForm beschliessen konne, schickte man ihm i^f Kardi-
nale zu. Diese waren: die Kardiniile de Sayannoy Fabricio
Ruffo^ RovereUa, Doria, DugnarUni und der firzbischoff voo
Edessa, des Pabstea Almosenier.
Am 1. Septemher noch begannen/ zu Savona die Berathun«>
gen. Der Pabst zeigte sich wilHg in Allem und bestatigte das
Dekret des Kon^ilium. Die ehrerbietige Adresse desselben be->
antwortete er ebenfalls mit freundlicher Huld*)« Man auchte
*) ^ref de N, 5. P. U pape^ confirmatif du, deerep du concUe nauo^
nalf du 5 aoiit 1811, en date du 20 septembre 1811.
Pie VII^ Souverain Pontifft^
, A nos chers fils les Cardinaux de la sainte ^lise romainef et
nan anch "Pltu snr Verbesserung der Biillen fiir. melirere Spren^
gely in dendn iVapoZ?on'« lifame ansgelassen worden^ aa. wie aa.
h nos Tto^bles fr^res les arcliev^qnes et ^vd^es assembl^ k Fa*
na, salnt et bto^ctioa en notre Seignenr.
Depuis le moment od, malgr6 1'insulfisance^ de nos m^rites^
la proTidence nous a ^leres & la dignit^ de Souverain Fontife, noua
aTona tonjours cbercb^ arec une sollicitude paternelle k donner de
dignes ' et bons pasteurs auz ^lises qui araient eu le malbeur de
perdre leur ^^que. Nous regrettions, et nous ^prouvions une
grande anxi^t^ de coeur de n'avoir pu, dans ces derniers temps»
poor des raisona qu'il est inutile de rapporter ici, remplir entifere*
meht nos voeur, comme nous raurions desir^.
Dieuy dans sa bont^, a permis qti^avec l*agr^xhent de notre
tr^-cber fils, JSapoUon /^, Empereur de Fran^ais et Roi d^Italie,
qnatre ^v^ques vinssent nous visiter et nous supplier respectueuse-
ment de pourvoir aux dglises de France et duroyaume dUtalie, qui
aont priv«es de leurs propres pastenrs, et de fizer nous-m^me^ la
mode et les conditions convenabies pour arriver k la conclusion
dHme afiEaire si importante.
Nous avons re^ u ces v^n^rables fr^res avec la bienveiUance et
1'airection patemelle qu^ils avaient droit d^attendre de notre part;
nous leur avons fait connaltre nos intentions, et nous les avons laissi
partir d^aupr^s de nous dans Tespoir que, de retour k Pans, i)e
pourraient, en se conformaut k nos instructions , m^nager un ac*
conunodement g^n^al.
Nou3 rendons d^bumbles actions de gr^ces au Dieu tout-puis-
sant qui a daigu^ ezaucer nos priferes, et favoriser, dans sa mi-
sMcorde, 1'benreux accomplissement de nos voeuz. D'apr^s una
nonvelle autorisation de notre tr^s-cber fils NapoUonJL^y cinq car^
dinaux de la sainte ^glise romaiue, et notre v^n^rable ir^e^ I^ar*
cfaev^que d'Edesse , notre aum6nier , se sont rendus aupr^ de nous.
£n outre trois archev^ques et cinq evdques, d^putes ^ar vousi nous
ont remis la lettre que vous nous avez «crite le cinq des ides dtt
mois d'aoiit de la presente ann^e , laquelle ^t^it sign^e par un grand
nombre de cardinauz de la sainte eglise romaine , d'arcl|ev^ues et
dMveques. Us nous ont rendu un compte exact de ce qui s'est
pass^ dans Tassembl^e gen^rale, tenue k Paris le 5' aoi^t 1811, et
nous ont respectueusement suppli^ d'y donner notre approbation.
Apr^s un mtlr ezamen, nous avons ^prouv^ une v^nfable joie,
en voyant. que d'un commun accord vous vous 6tiez co^form^ k,'
nos vues et k nos intentions, et que vous aviez renferm^ en cinq
articles ce qne nous avions pr^cedemment approuv^ et detevmin^.
A rexemple de tant d^illustres ^v^ques qui vous ont pr^c^d^ et qui
toient liignes de. vous servir de modfeias ^ fous nous avei adress6 de
46 t
diieai Bri«f(/ m dem Ktiser ztt Termdgen; nnd P/o^ gab in
beiden Stiicken nach. £r schrieb am 25. desaelben Monals ei«
notivelles )>riM«s, soit dans votre asfembUe g^njrale, aoit par roa
deput^s, potir nous engager k confirmer le tout d^une manitoe so*
-lennelle. ' •
On ne peut douter de yos sentimens, en lisant la lettre que
nous venons de citer. Vous 6tes entr^s avec nous dans les plua
grands d^tails' sur' toute Taffaire, en nous t^moignant avec Uneaf*
fection filiale votre inviolable attacbement k la chaire de Pierre et
an saint-si^ge, et ce respectueux d^vouement que vous ont trans-*
mis, comme k titre d*heritage,v.vos plus anciens pr^decesseurs.
Nous trouvons convenable de transcrire ici litt^ralement ces
cinq articles que vous nous avez souniis, et dopt la teneur suit:
Article premier. „Les archevdch^ et ev^ch^s, conform^
ment ^aux saints canons , ne pourront rester vacans plus d'une ann^e,
dans lequel espace de temps la nomifiation , 1'institution et la con-
a^cration devront avoir leur pleine et entiere ex^culion."
Art. 11. „Le concile suppliera Pempereur de continuer, en
^vertu des concordats , k nommer aux sieges vacans; et les ^vdquea
nonim^s pnr l'empereur auront recours , dans la forme accoutum^e^
au souverain pontife pour obtenir Tinstitution canonique.**
Art. III. y,Dans les six mois qui suivront la notification faite,
«elon Tiiisage ordinaire, au souverain ^ontife, sa saintet^ donnera
l*institution , conform^ment aux concordats."
Art. ly. „Si, au bout des sixmois, sa saintet^ n*a pas donnd
rinstitution , le metropolitain sera oharg^ d*y proc^der; et & son
d^fauty le plus ancien ^vdque de la province ecclesiastique. \Ce
demier, s'il s'agit de l'institution d'un metropolitain , la donnera
^galement.
Art. V. „Le pr^ent d^cret sera soumis k rapprobation de aa
aaintet^ , et en cons^quence , sa majest^ iVnipereur et roi sera huin«
blement suppli^e d'accorder k six <|veques qui seront d^putes, la per«
mission de se rendre aupr^s du saint p^re , pour lui demander re-
spectaeusement la confirmation d^un d^cret qiii ofi^re le setd mojen
de rem^dier aux maux des ^glises de France et d'ltalie.'^
Voulant donc venir an secours de T^glise, et ^loigner autant
qfi'il est en notre pouvoir, et avec Taide de Dieu, les grandes ca»
lamit^s qui la menacent, apr^s en avoir mftrenient d^lib^r^ avec nos
v^nerables fr^res, les cinq cardinaux de la saint# ^glise romaine,
et notre vto^rable fr^re Tarchevdque d^Edesse, notre aum^nier, et
en nous attachant k la teneur des concordats,' en (vertu de notre
autorit^ apostolique , nous approuvons et nous confirmons les articlea
rappart^ ci - dessus , lesquels , comme aous venoat de le remarquer,
aont confbrmea k not Vttes et k notrc volont^.
*7
genbandig und die battei]. Einleitiuigeii sa T^lUger Awoboiuig
schienen g^trofien*
Mais daxkB le ca» oii apr^ rexpiralion des tix moit, et en
fupposant qu^il ne se trouvAt aucun emp^chement canonitjue, le
m^tropolitain 9 ou ler^^ue.le plus ancien de la prorince eccl^iasti*
quey aurait k proceder k rinstitution , conformement k Tarticle Iv,
noua voulons que le dit metropolitain , ou le plus ancien ^v^que
de la province ecdesiastique , fasse les informations d^usage, qu^il
exige de celui qui doit ^tre institu^ et consacr^, la profession do
foiy et tout ce que Ton a coutume de demander, en observant les
r^gles ordinaires, et ce qui est prescrit par les canons; enfiu, qu'il
rinstitue expressement en notre nom , ou au nom du souverain pon-
tife alors existanti et qu^il ait soin de trantmettre le plut6t possibla
au saint-siege, les aetes authentiques qui constatent que toutes cee
choses ont et^ fid^Iement accomplies.
Nous avons deja, nos tr^s-chers £lIs et nos v^n^rables frferesy
donn^ des eloges k votre couduite et k vo» sentimens; mais nous
ne pouvons nous'empdcher de vous louer de nouveau, de ce que,
dans une affaire au^si importante, oii il '8'agit entre autres choses
de mati^res qui regardent la discipline universelle, vous iious t^
moigneZy comme il convient, k nous et k T^glise romaine, qui est
la m^re et la maltreue de toutes les.autres, une soumission filialo
et une veritable obtissance.
11 nous reste, nos trfes-chers fils et nos v^n^ables fr^res, k
voas exhorter et k vous conjurer, par la grande mis6ricorde de
notre Divu, de donner tous vos soins et de faire tous vos effbrte .
pour continuer k ^difier P^glise de J^sus-Christ par. vos bonnes
moeurs, vos boiis exemples, et la pratique de toutes les vertus, et
de tAcher, k Taide d'une foi agifsante par amour, de diriger, do
soutenir, et de rendre de plits en plus paH)|it le peuple fidfele.
Dieu vous accordera, sans doute, les grAces n^cessaires pour
parvenir k uu si noble but; car le mtoe Dieu qui a jetd en voua
le fondement d^une aussi bonne oeuvre, daignera la perfectionneri
afin que les progrl»s du saint tronpeau, dans la voio du salut, de-
viennent pour les pasteurs le sujet d^une r^ompense ^temelle.
Continuez .aussi, nos tr^s chers fils et nos v^nerables fr^s,
coBtittuex k donner k la sainte ^lise romaine , au si^ge apostdlique,
de nouvelles pretives de rotre amonr et de votre respect filial, k
le oonliultery k lui ^tre soumis et inviolablement attach^s. „C*esl
k lui ,*^ pour terminer par les paroles de saint - ^r^n^e , la plus bril^
lante lumi^re de IMglise de Lyon et m^me de toutes les ^glises de
la Gaule, „c'est k lui qn^k raison de sa sup^riorit^ toinente, doi-
vent recourir toutes les ^glises, c'est k dire, les fidMes de tous lee
pajty conune ajraat toujoinrs conserV^ la traditioa qui vient dee
<« AUmidiV/Bof&t») weleher -die Saprematie des Koaziliniiift
iiber Atsk. Bthal ^eriilirie ittid welchen Napoleon \n den VoUU
maohten,f)j^ welcbe er der KommiBaion ausgestcllt, durchaos
ap^kres.^ * £b lenant une pareille conduite, et en voos attachant k
la piarre immuahle,. vous serez utilesli l'assembl^e des fidMes, k
^a sQ4^i^t^ civile, et k S. M. rempereiu: et roi, auquel nous sou-
haitons en notre' seigneur Jdsus-Christ toute sorte de biensy etTOut
recevrez dans les Gieuic, pour avoir di^ement rempli^ votre mini-
etfere^ la oouronne ^temelle.
Pleins d^amour pour vonsy nos tr^s obers £r^s, nout ¥00^
b^nissons, et aveo les «entimens d'une affection patemelley nous
donnons ^galement notre bto^diction apostoli^e, au clerg^ et aux
fidMeS' conH^s k vo» soins.
Donn^ k Savone, le 20 septembre 1811 , la douzifeme ann^e
de notre pontificat. Sign^, Pm FU^ S. P.
^) iMtructhns dotind^* d la ^econde deputation envtjjrSg
d Savone»
Monsieur ,l*archev^tfue de —
Nous vous avons nomm6 pour porter au pape le dtoet du
concile et hii demander son approbation. Cette approbation doit
£tre pure et simple. Le d^cret s'^tend , sur tous les ^v^ch^s de
TEmpire, dont Rome fait partie, et sur tous les ^vdch^s de notre
royaume dUtalie ^ dont Ancdne , Urbin et Fermo font partie ; il com-
prend ^galement la Hollande, Hambourg, Munster, le grand du-
ch^ de Berg, nilyrie et tous les pays r^unis k la France et qui y
seraient r^unis. Vous refuserez de recevoir I*approbation du pape,
si le pape veut la donner avec des rdserves, hormis celles qui re-
garderont r^v^ch^ de Rome qui n'est point compris dans le d^cret.
Nous n'accepterons non plus aucune constitution ni buUe, des^el-
les il r^sulterait que le pa^e ref^rait en-son nom ce qu'a fait le
concil«.
Nous avons d^clar^ que le concordat a cess^ d^^tre loi de
TEmpire et du Royaume, nous y avons 6%^ autoris^s par la vi^la-
tion de cet acte pendant plusieurs annto de.Ia part du pape.
Noua sommes rentr^s dans le droit commun des canous qui
conf^rent au m^tropolitain le droit d^instituer les ev^ques.. Nous
rentrohs donc dans le concordat; nous approuvons le decret du
concile k condition quil n*aura ^prouv^ ni modification ni restri-
otion ni reserve quelconque, et qa'il sera purement et simplement
accept^ par sa saintet^, k d^faut de quoi vous d^clarerez que noua
aommes rentrds dans Tordre commun de l'egli^e et que rinstitutioa
oanomque est d^vohie an m^tropolitain , sius Pintervention du pape^
49
■nireGlit ierlialtcsi wiaieii wcUla, Tdrdirib iiHm widlenitei Der
Pebst, baifnadug in dicser kircbenreiAllielien Ketwei vn^
Unupation seiner. Vorfabreni batt^ in den «iiegeeteUten 'Sdii«i«>
ben uod Breven den Namen des Konzili attigeUMen^; der Ket*
eer wj>Ul» die Abgeordneten beitinmenf nodb eimnttl mit depi
Pdbete dariiber m ▼erhandebi; aber sie tragetf billige' Sdtetr^
dort Tor dem lieillgen Vatef ^elbst einen so' kilzlicben FiiQlLt
£a erortern, bei welcbem selbst daa Kon^ifium vouBssel einajt
gescbeitert war, und mit dem die Jlaupftstarke dee «fioslolisoh»
romiscben Despotismns zosammenstttrzt.
Der erzurnte Napoleon bestrafle die Zogemden dadurcb^
dass er sie z^nrangy den Winter iiber in dem langweiligen Sa-
Yona xn. bleiben. hji^ w;ebrend dieser Zeit erlassenen Bulieii
oomme II ^it d^nsage aVant le concordat de IPranpois I"^. et de
JUon X. Autsit6t que sa saintet^ aura approuy^ le d^cret satit r^
serve ni xnodification , nous nous entendront pour la circonscription
des dioc^ses des departemeus de Rome et de Trrasim^ne, de la
Toscane, de Hambourg, de la Hollandey du grand duch^ de Berg
ct de nUyrie.
Nous n^entendons pas conserver plus d^un ^Tlcb^ par oent mille
ames de population dans les d^partements de Rome et de Trasim^
ne; d^ne le reste de la France, il.y a un ^v^ch^ par 500,000 ames.
Vous pouvez d'ailleursy si le pape est dispos^ k faire cesser les que.
relles qui existent, lui faire connaitre que ^ous scymmes anim^s des
m^mes principes qui nous ont dict^ les instructious donn^es auz
^v^ques lors de leiir derni^re mission. Aussit6t que le pape anre
donn^ son approbation au d^cret, vous renverrez par estafette k
notre ministr^ des oultes ; et jrous resterez k- Savone jusqu*& nouvel
ordre pour servir au pape de conseil dans les affaires ult^rieures
qne BOin aarions k traiter*
Si -le pape refuse rapprobation pure et simple du d^crety ▼OQS
Ini dfelarerez que/.Ies concordats ne sont plus loiz de l*£mpiro ek
dn Rojamne qui rentreilt dans le droit commun pour Pinstitution
canoniqne des^^qnes, c'est-& dire, qu^il y sera ppurvu par les
synodes et par les m^tropolitains. . Nous nous reposons sur votre
i^ie pour la religion , pour notre aervice et ponr le bien de '-votre
pajs: notts comptons que vopt ne montreres aucune faiblesse ei
qne tous n'aeoepterei rien qu^ nous n^accepterions pas et qui se-
rait Gontraire k la teneurt des pr^sentes, ce qui embaraisenut ise
a&ires au lien de les axranger et de les «impiifier.
60
I
1
darftendahir> ioFdge jener Uimlaiidey nicht bekannt gemacht
werden.
Rer WinterlSll auf 1812 verstrich ohne besonders merk-
wiirdige Erei^aiise in kirchliehcr Hinsicht Die Anstalten ziun
Terhangnisevollen Feldzoge nach Ruasland nahmen alle Zeit ond
Aufmerksamkeit in Beschlag. Die Nachricfat vom Ersclieinen
einesi englischen Geschwadei^a anf der Rhede von Savona be—
alimmte Napoleon, den Pabst nach Fontaineblcau abfuhren zu
lassen. Das bishenge Betragen der eingeselzten.Kommission' ge-
gen den Pabst und msbesondere auch des Prafekten von Mon-
^notte y Grafen ron C/iahrol^ war anstandig und wiirdevoll ge-
wesen, und man halte sich gegenseitig unangenehme Auftrage und
peinliche Stellungen bestmoglichst zu versiissen getrachtet.
Aber bald anderte sich Stimmung und Sprache, wie die
Scene und die Spieler auf dem Weltschauplatze. Napoleon^ von
aeinen riesenhaften Ideen in kriegerisch^politischer HinsichC
ganz errullt, suchte im Jnnern des grosseu Reiches alles zuvor
zu beruhigen und zu schlichten y ehe er ganz ah die Ausfuh-
rung derselben ging. Der BischoiF von Nantes erofTnete die
Unterhandlungen y jedoch ohne Erfolg. Der Pabst horte die
Bothschaft nicht an. Da verfiigte der Kaiser, welcher in der
Niihe von Fontainebleau eine Jagd angestellt hatte, selbst sich
dahin. £ine lebhafte Unterredung fand statt, iiber welche eine
Reilie der abgeschmacktesten und nichtswiirdigsten Einzelnheiten
im PublJkum verbreitet worden sind *). Nach einigen Stunden
kam daa neue Konkordat zu Staude, wie folgt:
ConcordaU
Vonlant mettre un terme aux dilTerens qul se sont ^lev^s
entre eux, et pourvoir aux diflicult^s survenues sur plusieura
afikires de r^glise, sont conventis des articles suivans,. comme
devant servir de base a un arrangement d^Gnitif.
Art. I^. Sa Saintet^ exercera le pontiGcat en France et
dans le roj^aume d'Italie, de la m^me maniere et avec les m&-
mes formea gue aes pred^cesseurs.
*, . , „ .... . . /,
•) Auch Herr von Chateavhrioju hat zu solchen Dingeu sich
hergeliehn , fV>Iohe zum Glficke gegen^artig von keinem Unbefange-
neu mehr geglanbt werden.
• 61
!• LeaambasmdearSy miniatres, charg^fo d^afiaires des pnis*
sancea pr^ le Saint Perei et lea ambassadeurs , ministrea ou
charg^b d^affairea que le pape ponrrait avoir prea des ptrfssan»
cea ^trangereS) jouiront des imniunit^ et prinUges dout jouis-r
sent les membres dn corpa diplofmatique.
8. Les domaines qub le Soint P^re poss^dsiti et qui ne
sont pas alien^Sy serot^t exempts de toute espece d'imp6ts; ils
seront adminislr^s par ses agens ou cbarg^s d'affaii*es, Geux
qui seraient ali^n^s seront remplac^s jusqu'a la concurrence de
deuz millions de francs de revenu.
4. Dans les six mois qui suivront la notification d'us8ge
de la nomiiiation par Pempereur aux arcbev^cb^s et ev^cb^a
de Pempire et du royfume d'Ita1iey le pape donnera rinstitu-
tichi canonique, conformcment aux concordafs, et en vertu du
pr^sent indult, rinformalion pr^slable sera faite par le m^tro-
politain. Les six mois expir^s^ sans que le pape ait accord^
rinstitotion y le m^tropolitaiui el a son d^faut, ou 8'il s'agit
du m^lropolitain , Ti^v^que le plus ancien de la province pro-
cedera a rinstitution de Pev^que nomm^; de mani^re qu'un
si^ge ne soit jamais vacant plus d*une ann^e.
5- Le pape nommersj^ soit en France, soit dans le royau-
me d^Italie^ a des ^vicb^s qui seront ult^rieuremcnt d^sign^
de concert*
6« Le^ six ^vicb^s suburbicaires seront r^tablis ; ils serpnt
a la Domination du pape. Les biens acluellcment existans se-
ront reslito^s, et il sera pris des mesures pour les biens ven-
dos. A la mort des ^veques d'Anagni et de Bicti , leurs dioce*
ses seront r^unis auxdits six ^«vecb^s, cQnform^ment au con-
cert qui aura lieu entre S. M. et le Saint Pere.
7- A r^gard des ^v^ques des Etats romains, absens de
leurs dioceses par les circonstances , le Saint P^re pourra ex-
ercer en leur faveur son- droit de donner des ^v6cb^ in par.
tibus. II leur sera fait une pension egale au revenu dont ils
jouissatent , et ils pourront etre replac^s aux si^ges vacans , soit
de Pempire, soit du royaume d^Ilalie.
8. Sa Majest^ et Sa Saintet^ s& concerteront en temps op-
portun aur la reduction a faircy s'il y a lien^ aux ^v^ch^ de
4*
■\
52
la Toscane et da pays de Ginea, ainsi qne ponf lea ivMiiB a
^tablii* en HoUande ot dans les' d^partemens ans^tiques.
§• La propagande , la p^oitencerie, les archives, aeront dta«
blies dana le lieu du s^jour da Saint P6re.
10*. Sa Majeat^ rend aes bonnea grJicea aax cardinaoz,
iv^qfiea, pretrea, laica qai^ ont encoura aa disgrice par aoite
dea ^v^nemens actuels.
11. Le Saint Pere se porte aux dispositions ci-dessua par
consid&ation de l'^tat actuel de T^glise, et dans la confiadce
que lui a inspirde Sa Majest^ qa'elle accordera sa puissante
protection aux besoins si nombreux qu a la religion dans le
tempa ou noua vivona. —
Das Konhordat vom Jahre 1817.
Kaiaer andPabst reicbten sicb, nacb gescblossenem Ver'
trage , den f riedenskuss ; aber Napoieon M^ar dennoch im Gan-*
zen der Betrogene; der Pabst batte durch NapoUoris Haat
fiir das neue Konkordat neuen Muth und neue Hofihungeii ge-
fasst \ die verhafleten Kardinale wurden zwar augenblicklicli
freigegeben \ aber Plus verweigerte die Annahme einer zu
aeiner Veriiigung gestellten Summey und die fdr die neu—
ernannten Bischbfie gefoderten Bullen. Der Kaifler, in sei—
ner Geduld ermiidet iind von andern Sprgen gedrangt, fasst^
aich kurz und' erliess ein Dekret, welcbes den Geist aeines
kimftigen Systeois verrieth *). £r hatte sich anheischig gemachf^
*) Le concordat sign^ k Fontainebleau , qui r^gle les affaires de
r^lise, et qui a M publi^ comme loi de P^tat le 13 f^vrier 1813,
est obligatoire pour nos archevSquesy ^v^ques et chapitres, qdi se-
ront tenus de s^y conformer. Aussitdt que nous aurons nomm^ k un
^rteh^ yacant, kx que uous raurons fait connaitre au Saint P^e dans
' les formes^voulues par le concordat, notre ministre des cultes enverxa
une exp^dition de la nomination au mi&tropolitaxn , et ^ s^il est question
d'un m^tropoiitain , au plus ancien ^v^que de la province eccl^iasti-
que$ la personne que nous aurOns nomm^ se'pourroim par<>devaut
^#
V
das Konkordat nicbt vor Berichtigung gewisser Punkte bekannt
za macben. Dennoch beeilte er aicb, solcbes zu tban. Inzwi-:
schen trafen die Kardinale ein, Der Bruch fand stati. Der
Fabsty^ welcher nach A^vignon inewischen seinen Sitz Terlegt,
war medemm zaher geworden. Das grosse Ungliick in Russ*
land gab neiien Schwung Und Muth zum Wideretande und
weckte den alten Uasa. Die Feinde des Imperators wirkten
Ton Terschiedenen Punkten auf die Stimmung der Pralaten und
dea Klerus ein. Das Kbnkordat Ton Fontainebleau Terlor mit
der Macht des Urhebers faglich me^ir an Ejraft und JiedeutaDg.'
Allenthalben erhob der Klerus siegreich die Fahne. Mit den
Kosaken zogen die Jesuiten wieder ein ; mit den Bourbons .alle
Anmaassungen und Abgeschmacktheiten der Ultramontaner. Die
Charte Ludwi^s XKIIL gab den Franzosen einige Biirgschaf-
ten politischer Freiheit ; ein neues Konkordat suchte die kirch-
lichen zu Ternichten. Die Verrather der Nationalsache und die
Feinde jeder Freiheit arbeiteten gemeinschafUich mit den Enthu-
siasten des Pabstthums, die Ideen der Bevolution auch in den
Gmndsatzen des Galiikanismus zu .erstirken.
£in gewisser Abb^ Salomon , Tom Pabste zum Bischoffe Ton
Qrthosia ernannt, derKardinal Pacca, durch seine iiberspann-
ten Grundsatze schon frnher berucfacigt, und endlich der Graf
von Bkuicaty ein alter Intrikant der £migrationy spielten eine
meikwiirdige AoUe hiebei. Alles, was seit 1801 geschaffen,
geschlichtet nnd Ton der Kirche anerkannt war, wurde ails
le m^tropolitain y lequel ferales enqu^tes Touluesy et en adressera le
T^soltat au Saint F^re. Si la pers^nne nomm^e ^tait dansle oas de-
qaelque exdnsion eccl^iastique , le m^tropolitain nous le ferait con* ,
nattre sur*le-cliamp; et, dans le cas oii ancun motif d^ezGlusion ec-
d^astiqne n'einsterait , si I^institution u'a pas M donn^e par le pape,
dans les siz mois de la notific^tion de notre nomination , aux termes
de 1'art. 4 du coricordat , le metropolitain , assist^ des ^v^ques de la
prormce ecdi^siastique , sera tenu de donner ladite institution.
Nos cours connaitront de toutes les afiEaires connues sous le nom
d'appels comme d*abus, ainsi que de toutes celles qui r&ulteraient de
la non-ex^cution des lois du concordat.
Notre grand }uge {ur^sentera un projet de loi pour ^tre discut^
en notre conseil,*qui determinera la proc^dure et les peines applica-
bks dans oes matiferes. .
64
t
nicht geschelien betrabhtet; -^ so sonderbar bewabrte sicb die
Infallibilitat — -• "Wir iibcrgenen das eide Gewirr alP der dip
plonialiscben Finten urid Betriigereien. Nacbstehendes Konkor-
dat aber liefert folgendes Endergebnisa:,
»
ConcordaU
V Au nom de la tres-sainte et indivieible Triniii,
Sa Saintet^ le souTerain pontife Pie VIL^ et Sa Majeat^
tres - chr^tienne , aniin^s du plus vif d^sir que les maux qui,
depuis tant d^annee» ^ aflQigeat Teglise cessent entierement en.
France, et que la religi(m recouvre dana ce royaume Bon an-
cien ^clat^ puisque enlin Pheureux retour du petit-fils de saint
Louis sur le trone de s^s aieax permet que le regime ecclesia-
afique y soit pli^s convenablement r^gU, ont en cons^quence
r^solu de faire une convention solennelle, se reservant de ponr-
Toir ensuite plus amplement, et d'un commun accord^ aux; in-
t^r^ts de la religion catholique.
1. Le concordat pass^ entre le souverain ponlife L^on X^
et le roi de France Frangois I^^, est r^tabli.
SL £n cons^quence de Particle precedent| le concordat da
15 juillet 1801 ceese d*avoir son effet.
3* Les articles dita o^ganiques, qui furent faits a rinsu da
Sa Saintet^, et publida sans son avcu le 8 avril 1802 > en mima
temps que ledit concordat du 16 juillet 1801, sont abrog^ en
ce qu'ils ont de contraire a la doctrine et aux lois de* r^glise.
4. Lea ai^gea qui furent supprim^a dans le royaume da
France/ par la buUe de Sa Saintetd ^u 29 novembix 1801,
seront r^tablis en tel nombre qui sera. convenu d'Qn commtui'
accord , com\ue ^tant ,le plus - avantageux pour le bien de la
religion.
5. ' Toutes les ^glises archi^piscopales et ^piscopale^ du
royaume de Frauce ^rigees f)ar ladite buUe du 20 novembrc^
1801» aont conserv^es ainsi que leurs titulairea actuels.
6* La disposition de Tarticle pr^c^dent, relatif a la con-r
servation desdits titulaires actifels dans les archev^ches et 6v^-
ch^s qui existent maintenant en France, ne pourra empccher
des exceptions particuUeres^ foud^es sur des causes graves el
legilimea, ni que qnel^iieB^uiis desditsrlitilliarea. actufils i^e puis- .
aent etre tranaf^nb a d'autre8 ai^ea* *
7. Lea diocesea , ^tant d^a ai4ge« aotuelleuifBt e^itnna qw
de ceu^ qui aeront de nouveau ^rig^af aprea iivoir. demand4 le
couaeotenient dea titulairea actuela et dea.cliapitre8..dea si^gea
yacana, aeront circonscrita de la manierQla plua Adapt^^aleuF
meiUeure adminiatration.
8. II aera assur^ k tous leadita si^^Sy tant exialfins^ qu*a
eriger de nouveaUy une'dotatiou conv^nablc en biens fonds et
ea rentes sur T^tat y ^ussitot que les circonsLances 1» permet-
tront^ et, en attendant , il s$ra donn^ a leurs pasteurs un re-
venu sudisant pour amdliorer leur sprt.
II sera poaryu ^galement a la dotation des cbapitrea, des
curea et a^minaires^ tant existana que de ceux a ^tablir.
9^ Sa Saintet^ et Sa Majest^ tr^s - cbr^tienne conn&isscnt
tous lea maux qui aHligent P^glise de France* Elles savent eg£f-
lement combien la prompte augmentation du nombre des si^ges
qui existent maintenant sera utile a la religton. £n consequencey
pour ne paa retarder Un avantage aussi ^minent, Sa Saintete
publiera une buUe pour proceder aans retard a r^rectiou et k'
la nonvelle circonscription de dioceses.
10* Sa Majest^ tres-fcbretienne, voulant donner un nou*
vean t^moignage de son zele pour ia religion, emploiera, de
concert avec le Saint Pere^ tous ies moyens qui sont en son'
pouvoir, pour faire cesser, le plus t6t possible> les d^ordrea
et lea obataclea qui a^opposent au bien de la religion et a I'ex^«
cution des lois de P^glise.
11. Les territoires des anciennes abbajes, dftes nullius,
aeront unia aux dipc^ses dans les limites desquels ils se trou-
veront enclav^s a la nouvelle drconscription.
12- Le rctablissement' du concordat qui a ^ii suivi en
France jnsqu'en 1789 (stipuK par Tart. 1*^^. de la presente con-
Tention}^ n'entrainera pas celui des abbayea, prieur^s, et au-
trea b^n^ficea qui existaient k cette ^poque. Toutefois^ ceux
qni pourraieilt ^tre fondes a Tavenir^ seront sujets aux rcgle-
mens prescrits dans ledit concprdat.
13« Les ratifications de la pr<Ssente cotivcntion seront ^clian-
g^es dans un mois, ou plus tot, si faire se peut.
s
14. D^ que letdites retificationa anront ^t^ jchang^, 'Sa
Saintet^ conGrmera par une buUe' la pr^sente conyention, et
eHe publiera, auaait6t apr^, une ^conde bulle pour fixer la
circonscription dea dioceaes.
£n foi de qnoi, lea pl^nipotentiairea reapectifs ont aign^ la
pr^ente convention; et y ont appoad le cacfaet de leurs armes.
Zr.-C Consal^'l} Blaccaa dCjhdps,
Rooiey 11 juin 1817«
Die vier gallikaniscben Satze waren ao gnt ala vemichtet
und daa famoae Konkordat von 1616 nur in verand^er Ge-
atalt wiederhergeatellt. Alle patriotischen Gemulher , die Mehr-
zahl der Nation, wie die bedeutendsten Glieder der Kammern
erhoben sich dagegen^ die Tribune tind die Zeitblalter wieder*
hallten vom Geschreie der Missbilli^ng; Manner, Wie Gre^
goire*)f Lanjuinais **) nnd de Pradt***) erhoben aich, um
in eigeneii Werken und Abhandlungen das Funeste der von der
fiegierung ergriffenen Maassregeln zu schildern und wo moglich
zu vereiteln. Die Mioister wagten nach alV diesem ea nicht,
das Machwerk in die Kammern einzufuhren. ^ Man schloaa je-
doch', damit nicht der Anschein erlittener Niederlage gewon-
nen werde, im Jahre 1819 eine einstweilige Konvention -{-)
ab, welcher die meisten Bischoffe nach und nach beitraten.
Zwei Jahre darauf erklarte der Konig, bei Anlass der Bekannt-
machung einer pabstlichen Bulle, dasa alle darin enthaltenea
Klauseln und Fomieln weder den Gesetzen dea Reichsy noch
den Rechten dcr Krone^. noch den vier Satzen' der 'gallikani-
achen Kirche schaden aollten. In Praxi jedoch^ war die Sache
f ii r den romischen Hof gewonnen , besonders bei den bekann«
ten Neigungcn der Konigsfamilie ' und den machtigen Operatio-
nen der geheimen und weit verzweigten Kougregation. Nur in
der aiegreich verbreiteten Masse von Bildiing uud im oflantli-?
chen Geiste des Volks ist bis jetzt noch ein Damm gegen die
unseligen Wirkungen jenes Konkordata zu finden.
*) Essai historique sur les libert^s de r^glise gallicane. Paris 1818,
**) Appr^ciation de la loi r^ative auz trois concordats. Paris 1817*
♦♦♦) Les 4 .concordats etc.
f) De Pradi rEurope et TAmMque. Paria IStl.
«7
ly . , •; •■ . ■•'. I.
Erlauternde Akten^tiiche^ . .,
zur Geschichte der neuemfranzikischen Kvhkordate.
^ 1-
Pa6s£ Piwf VIL Rede an dU Kardoidle nach' sekut Miick'
helir ifon der Kronuag Napoleon^s*),
Venerltbiles Fratres.
Ab illo Qsqae teinporis nioiiiento> quo e Gallia redaces Vr-^
bem ingresri sumns, Vob in Consistorium vocare, Ven. Fratres,
ardenter optavimus, ut sicut de Nostro illuc proficiscendi pro-
poaito ad Carisaimum in Christo Filium Ndpoleonem Imperiali-
bas losignibue decorandum Vos certiorea feceramusy ita salu-
tares froctus, quos ex eodem itinere/Deo iuvantey coUegimus,
abaque mora Vobis exponeremus. Desideriis tamen Nostris
obsequi adhuc non potuimus^ quod multa pro Ecclesiis, quas
mox. proponemus, paranda, et £piscoporum| quibus eae com-
mittendae sunt , examen 'maturandum a Nobis esset. Laelamur
autem Nostris lioc die Vptis satisfacere Nos posse, qui solemni
Sanctorum Apostolorum Pelri, et Pauli Festo proximus est, ut
acilicet bonis, quae praecipua iUorum ope consequuti sumu8|
ad Yestram cognitionem deductis^ ardentiori pietate^ gratissimo-
que plane animo gloriosi eorura Martirii meihoria.m recolamus.
Secnnda Novembris anni proxime elapsi die Roma y ut sci*
tiSy discessimusy Votaque, et Auguria, quibus Populus Ro-
manaa Nostrum studiosissimusy ad plura passuum millia ex
Urbe efrusuSy Nos prosequutus est^ ut suavissitnos poterni
ismoiis sensus in Nobis ex^itarunt et felicem 'itineris exitum
portenderunt. Etroriae fines ingressi, Floreptiamque delati,
aatis explicare non possumus quo gaudio perfusi simus,
cum affluentes nndique 'Populos intueremury ut in bumilikate
Nostra* Petri 8uccess6rem, Christique in Terris Vicarium ve«
nerarentar. Inter omnes autem excelluit Carlssima in Chriato
*) Aus 8. Vaters Anbau der n^ten KiroKengeMluchte.
X
68
Filia Nostra Mhria jiloyaia Etrnriae Begina, qnae aplen<-
didiBsimis , et amantissimis devotion» in Mos suae significatio*-
niboa nori aolum excepit, scd morari etiam Nos voluit, ut Sa-
cramentumConfirmationis dilectisaimo Eius Filio Ludovico EAxn-
riae Regi impertiremur. Sacra huiusmodi Caeremonia magnifico
apparatu celebrata eat , in eaque peragenda Matris', Filiique pie-
tatem una cum omnibus, qui aderant, admirati aumus.
Festinato per Italiam itinere, nbi luculeuta, et amplisaima
eximiae in Nos deyotionis argumenta in omnibus, quoa pera-
gravimua, Locis, praesertim verb Mulinae, Regiiy Parma^, Pla-
centiae^ Dertonae, Alexandriaeque Nobis oblata suot, Augustam
Tanrinornm pervenimusy quo iam profecti erant Ven. Frater
Noster S. R. £. Cardinalis Camhaserius Arcbiepiscopus Roto—
mageilsis, dileclusque Fiiius Salmatorius obviam Nobis a Fran-
corum Impetatore missi^ qui Nostrum in Galliam ingressum fe-
licem, faustumque suo^nomine augurarentur, tcstarenturque si-
mul vebemens illud, qi!io idem Imperator tenebatury Nos vi«-
dendiy habendique desiderium. Galliam itaque ingressi sumus,
inclitaeque illius Nationis Populi adventu Nostro laetissimi pa—
]am intimos suae Religionis, pietatisque scnsus^ ore etiani, ipso-^
que corporis habitu ubique ostenderunt. Ubique Provincia-
rum Praefecti, quique Magistratu aliquo aut Civili^ ant Militari
fungebantur, orationes ad Nos haftuerunt, observantiae in Noe
ipsos^ et Apostolicam Sedem, obsequiique plenissimaa. Lngduui
a Ven. Fratre Noatra S. R. £. Cardinali Feschio illius Urbis
Archiepiscopo excepti sumus, qui liberalitate , magnificentia^
impenso in Nos studio y omni denique ofliciorum genere Nos
amplissime cumulavit. Tanta Lugdunensium pietas, tantaque
frcquentia fuit, ut vastum illud Metropolitanae Fcclesiae Tem-
plnm^. quo Nos ad Sacrnm faciendom contulimus, capiendae
optimor^m Civium undique accurrentium multitudini salis non
esset. Quo tum gaudio exultavimus ! Quas miserioordiarum Patri
ob tantam rerum conversioHem gratias egimus ! Quem in mo-
dum nostra erga potentissimum Francorum Imperatorem charl-
tas exarsity cui Religionis per Conco|^datum ab ipSo cum Nobis
initnm in publicam lucem revocatae, lateque in Gallia reflore-
scentis gloria dcbetur!
At Nobia Lugdunenai| ut ita loqUamuT} triumpho diutius
59
gaodere non licnit. Ardentissimo enim desideno impelldsaniar
•d Imperalorein conveniendum , et inaugnrandum , pertraotan*
daque cum '£o Beligionis negotia, quaa ob res tantam iter,
omni difScultate postfaabiUy aubceperamua. «
Recta igitur in Fontis, ut dicitar^ BeUaquei Arcem coa-
teadimus, ubi poteniiaaimi , N6strumque amantiasimi Prindpis
adspectu complexibusqae frui denique Nobis datum fyit. Qaa
Yoluptate, quo gaudio compleii sumus primo illo eios Impera-
toris occursu, cuius Nomen iiaes Terrarum ultimos perTosit, et
cuioa oper^ Deus usus est, ut Gotbolica Beligio in Gallis pu-
biioam rursus in ^hicem emergeret ! £ura prdfecto diem, et
quos alios in Arce Fontis Bellaquei» suadente humanissimo lai^
peratore , transegioMis / ut ab itineris iricommodo leraremur,
memoriy gratissimoqae semper animo • recoIemos«
Praefata ex Arce y ubi maximam Imperatoris benevolentiam,
et maoificentiam expei^ti^ admiratique sumoSy Lutetiam Parisio*
Tum una perreximus. Ibi condicta die (quae fuit secunda De»
cembrisy eademque prima Adventus' Dominica) Imperatons^ et
carissimae in Christo Filiae Nostrae /o^f/^/itna^, optimae £iu»
Coniugisy znter illius Civitatis, totiusque •Galliae, quae suis quasi
aedibus mota illuc commigrasse videbatur, ovationes, ingenti
snpra modum pompa, et sacro f aolemnique ritu consecratio, et
Goronatio* peracta est.
Augusta. huiusmodi Caeremonia expediti, animum ad peri*
tractanda, ut diximns, Beligionis negotia statim convertimus. Id
antem eo maiori fiducia fecimus, quod Imperator ipse datis^, ut
compertum Vobis est, litleris signiiicaverat, se fami]iareB,Nobi»cam
sermones habere velle, quibus Catholicae Beligionis amplificandaey
Diviniqud Cultus in pristinum splendorem restituendi ratio quaei/
rereiur. Atqoe hic sine gratissimi animi sensu commemorare aon
possumus hilaritudinem illam , comitatem y benevolentiam y animi*
que propensionem , qua Nos apostolica libertate desideria Nostra
exproipentes audivit, et Nostras pro Catholi()ae Beligionis bono,
Gallicanaeque £cclesiae splendore, SancLae demum huius Sedis
auctoritate, ac dignitate petitione.8 excepit.
Nostra praecipuum in modum intcrerat de sincero pauco*
rom £piscoporum in CJatholicam unitatem' reditu cognoscere,
qoi antequam canonicam a Nobis instiiutionem obliaerent^ con-
60 ^
grao suae reconciliatioiiis testimonio opus habaermty^ illam ta-
men consequuti ita se getserant, ut Nos de germanis eonun
aensibuft yalde «oUicitos redderent* Hanc vero aollicitudinem
paucoa poat diea iidem suBtulerunt. Verbis enim, et acriptia,
quae Nobiscum attulimus, Apostolicae Sedia indiciis cnrca £c.
eksiaatica Galliae negotia firmiter , atque «z animo se adbaerere,
et subiicere declararunt. Qua tum consolatione impleti snmua!
Ut iUorum laciymis dum patema eos Cbaritate complecteremar,
illacxTmavimus ! Ut vero tu>nsolai&o baec nostra non solum diu*
turna sit, sed etiamaugeatur, confidimus illos certa, et paten-
tia argumenta daturos, quibus eorum declarationem sincero pror-
aus corde factam esse constet , omnisque de ipsis' in posterom
querendi occaa^o Nobis adimatur. Quod ut $aty scrutatorem
cordium Denm enixis prectbus obsecramuSy ut quod bonum
opus praestiterant , sua gratia roboret, atque perficiat
Gravissimo buiusmodi negotjo per Nos absoluto, alia statim
euscepimiiSy quae ad Religionis bonum, ad Ecclesiae libertatem, ad
Cleri decuSy ad sacrorum Ministroram numerum augendumy ad eos^
qua decet ratione subatentandos, pertinebant Fiducia.fretiy quam
Nobis humanissimus Iraperator ingessit , eaque 'libertate usi , qua
Ministerium Apostolicum exerceri oportet, Ecclesiae Gallicanae
plagas y temporum iniuria , et opiiiionum pra vitate eidem in»
ilictasy. et quas patitar angustias, verbo, scriptoque lUi expo-
suimus; et^ petitiones bac super re Nostras £idem significavi.
mus. Quae Nobis Imperator responsa dedit, ek quidem et of-
ficii erga Nos, licet immeritoSy plenissima sunt, et ^nagnam in
spem Nos erexerunt fore, ut Gallicana Ecclesia sensim, eC gra^
datim convalescens^ pristinum denique vigorem, formamque re.
cuperet. Quaedsm' profecto mala eius indoHs^sunt, ut licet re-
pentino impetu ingruerinty si quis tamen extemplo sanare ilJa
velity ingravescant potius, quam tollantur/
Nec sola, Ven. Fratres, spe Nos ali putetis. Multa facta
snnt) quae faciendorum quoddam quasi pignus , aiTbamque prae-
bent. Societates Sacerdotum Missionis, et Puellarum Cbaritatisy
quas S. Vineentius a Paulo tam salutariter instituit, siicris, pro-
priisque vestibus insignitae ism revixerunt : pecuniae. Divino cul-
tui exercendoy et Cathedrolibus repar^dia comparandae ratio
publico Decreto statuta est: amplae^ conspicuaeque aedea apo-
61
ibidein ClericorniD Seounariis attribQtae suiit; nt eadem
SemiDaria pecQaianiy aut fQndos sibi baereditate relictoa conae»
qui posaint y permisaum est : quae Tero Senunaria ad Metrop<H
iitanaa Eccleaiaa pertinent certia iam gaudent aubaidiia a publico'
aerarip aubniini6trati8 : qui reditua praefatarum Ecckaiarum €a-
thedraliuim £piacopia/et Canonicia conatituti erant, aucli auntl
Manicipia, Provipciaeque aumptua facere iubentur cdnaervandia
tempUa, et aacra aupellectile decoraudia neceaaarioa : Societaa
Miaaionum, ut dicitury exterarum, propagandae in liltimaa ter-
caa orthodoxae fidei deatinata/ Imperatore annuentey ita reati*
tata eaty ut, et bona, quibua potiebator, recuperayerit, et no.
Toa acqoirendi fundoa poteatatem adepta sit. Operarii ad apar»
gendum apNid gentea Evangelii aemen miaai, Imperatoria aucto.
ritale iavantur, et proteguntur. Noa ipai praestantibua aliquot
Congregationia Miasionis Sacerdotibua ad Sineoaium oraa aanctia-
aima Aeligiooe imbuendas proficiacentibui Apostoljcam exullanti'
•nimo benedictionem impertiti aumua. Neque tot inter curaa
Falriarchalem Nostram Basilicam Lateranenaem omnium Urbia^
€t Orbia £ccleatarum Matrem , et Caput ol>livisci /poluimua , quae
cum reditua, quoa pridem in tiallia posaidebaty ob praeteritaa
rerum viciaaitudines amisiaset, munificentia generosisaimi Prin-*.
cipia recrealur. Praeterhaec, alia etiam maximi momenti facta
annt. In makidatis itaqiie datum est ut, quam habent £pi8Copt
ipirituale», ac disdplinares £cclesiasticorum culpas iudicandiy
inqoe eoa, cum opus ftterity canonicia poenis anima^vertendi
poteatatem, libere exerceaot ; Ministrorum temporaiium ad eam-
dem poteatatem importnnis , iniustisque vinculik coercendam co-
natna reprimantur; obstacula iuVentuti in Clerum cooptandae
obiecta.imminuantnr: cbristianae demum adolescentum institu*
lionia, et apiritualia infirmorum,' militum, agrestiumque salutia
cura suscipiatur» Hi Nostrorum cum Maximo Principe coilo-
qoiorum fmctua, uberiorum, quos ab eo petivimus, ab eiusque
religione expectamus, pignua Mobia^ et arrham, ut supra dixi-
0tta, praebent
Neque vero alia plurai quae Nostro in Galliam adventa
Pater Miaoi^oordiarom Oeua operari dignatna ibidem est, apiri*
tnalia bona.silentio a Nobis praetereUnda aunt. Quo animi fer*
vovey qnibu» pietatia aenaibua GaUiarum Papuli summum Ca«^
I
62
iiiolicae Eitcleske PMtorem in Nobis Tenerati sint) scitis. Qnos
aocfefpistis ea de re huntfoSy ii veritatem non aequant, tantum
abeat, nt snperaTerint. NQllis enim Terbis exdtatae apud Gal-
loa Religionis amor, Zelua, exercitium exprimi posaunt. Mise*
' rioors profecto Deus tantis iter in Galliam Nostram benedictio-
nibus cumulare dignatus est, ut. eodem itinere^Cbristifideliura
in Galliis spirituali bono supra omnem modum consultum .fuisse
Episcopi ipsi saepissime aflirmare non dubitayerint. Nos ad-
missione, et adloquio omnibus satisfacerey omnium precea an-
dire, cum. fieri potuit, explere, spiritualibus malis med^ri, ani-
mos ad pietstem acuere numqaadiidektitimus. Omnes Lutetia^
Paraecias invisimus, ibique, uti et postea Lugduni, plura bo-
miuum milHa eucbaristico pane Ipsi refecimus. Hospitalea item
domos cbristianae cbaritati erga iniirmos ex6rc^ndae, aut lu-
yentuti informandae sacras, yisitavimus. Ingens Catholicorum
^urba Nos ubique circumstabat , sequebatur, deducebat, suarn*
<que benedictionis apostolicae a l^obis accipiendae cupiditatem
numquam satis explesse sibi yidebatur.
Quid autem de praeclarissimo Ecclesiae Gallicanae Clero
dicemus ? Qui tantis in Nos studiis exarsit , cuiusque tanta
fuerunt in Nbs merita, ut ad Nostros grati animi sensus erga
illom expromendos poene impares simus.^ Omnes autem dicendi
yires excedunt amor, zelus, yigilantia, labor, quibus^ Episcopi
praesertim, commissum sibi Gregem pascunt, et Religioni, cn-
ius Ministerium exercent, bonori sunt, eiqne reyerentiam apnd
ipsos illius hostes apprime conciliant. Cuius quidem rei cum
Nos ipsi testes fuerimus, hinc debitis iilum laudibus. coram
Uniyersa Ecclesia omandum a Nobis esse merito iudicayimus.
Quae item ad Nostri Ministerii ofRcium pertinent, eadem
Parisiis obire non omisimus, Ven. Fratres Nostros S. R« £.
Cardinales,.qui Nos comitati snnt, et eos', qui Lutetiae mora'»
bantur, in Consistorium yocavimus, pileumque, Cardinalitiae
Dignitatis insigne, Cardinali de Belloy Arcbtepiscopo Parisiensi,
nec non Cardinali Cambaseres Arcbiepiscopo Rotomagensi ea
aolemnitate, eoque ritu dedimus, quem Apostolicae Constitutio-
nes praescribunC. Vacaijites £cclesias novis Episcopis instruxir
mus, quorum aliquos in yasto S.. Sulpitii Templo innumerabili
^ Spectalorum multitndine cii*cumsepti cooaecravimus. Paucis anle
diebusy jqMJmm Latetia proBcifcercmnr, Principeoiy Napoleonem^
LnperatonA Fratris Filiuniy« mAzimo apparatu, •ommaqae Pro^
cerom splendiMimae illius Aulae frequentia lastraHhus Sacra**
menti Biiptismatis aquis abluimus;' Solemnis hoiusmodi Caere-
monia in' sub^rbano Saint Cloud, pt dicttur, secessu peracta
a Ifobis esty Imperatorque ipsey et spectatissima eius Mater^
Infantem sacro e fonte religiosiaaime susceperunt. Hae nostrae
fuerunt in Galliia curae; ,Lae gloriosissimi Francorum Impera-'
toris providentiae \ liaec devotae in Religionem Galiicae Natio^
nis argumenta; bic denique suscepti a Nobis itineria exitus.
Rebus ita confectis>, advenlante iam yeris tempestate, in
urben^, et Sedem Nostram revertendum Nobis esse iudicavimus.
Debitis itaque oiEciis com invicto Imperatore perfuncti , a cuius
latere divellebamur, novisque auae erga Nos voluntatis pigoov
ribus gratifisim^ acceptis, Nos itineri d^nuo commisimus» Gum*
que Cabillonum pervenisaemus» solemnes dies Passioni, et Re*
surrectioni Dominicae recolendap sacros ibidem celebravimus^
Qnalis foit Cabillonensiumy et advenarum ex finitimis oppidta
undiqne illuc concurrentium pietas ! Quale in Nos studium pari
cum observantia coniunctum ! Inde Lugdnnum profecti aumus
Lugdunenses sui erga Nob^ et Apostolicam Sedem amoris, et
obsequii testimonia, quae Nobis iam dedbranty maiore fortaasis^
quam antea, contentione renovarnnt. Veni autem Frater Noster
Cardinalis Feschius Lugdunensium Archiepiftcopus omnia magnt*
ficae hospitalitatis ofGcia Nobiscum rursus exercuit. Oblatafcit
bic Nobis esse illius ornandi, testandique grati animi erga ipsom
Nostri occasionem plane gaudemus. Nec tacere volumus cele-
berrimnm illud Bealissimae Virginis de Foro lulii dictae sanctua*
rium, a Nobisy cum Lugduni.versaremur/incredibili cum illo-
mqfk civium ezultatione reseratum esse^ et publicO| ut anteai
cultui restitutum. Angustae Taurinomm, ubi eximia civiom
religioy maximusque in Nois amor iterom emicuit^ Imperatorem
Napoleonem revisere, el alloqu^, summae Nobis voluptati fuit.
Ecclesiasticas Galliae, Italiaeque res illi denuo^ atque diligen-
tissime commendavimns , et repetita pro singularibus £ius in
Nosy et Catbolicam fieligionem meritis graliarum actione, recta
iter in Etruriam aggressi Fiorentiam pervenimus.
Splendidissimus, laetissimusque fuit Noster eam in urbem
f«
t
I
ingr(e88U9* .Pra^aa|i88i4na Etmme RegiDa iteralif amplittiiiiae
muniflcentiae dgiQiuii^nlj^ , singnlartm erga Noa devotionem siuBi
rursua taatfita eajt. Maioris autem iisomnibnay ^naa FJorentiae
cepimu8y cmu>iatipni#^ gratiam omnipotepa^ et misericors Deus
Nobie.ibidem pcaeparaveral;. Primo Nostrp in illam Urbem ad-
yenttt iam fpraeaenaeranui»» Ven* Fratrem Nostmm Scipionem
Riccium Piatojienaem olim, et Pr^ten^em Episcopnm, de ae
cum Mobiay et Sancta Catbolica Romana £ccle8ia recondliandoy
^uod a longo Noa tempore optabamus^ bonique oronet avidia*
sime operiebantnr, graviter cogitare. lam vero cogitatiouem
hanc suam Nobis in praefatam civitatem rever^is egregio plano»
que imiiando exemplo compievit. Filiali enim cum fiducia No-
Bis 8igniGcaTity se formulaey-quam ipsi proponere Nobis placuis-
aet, sincero corde subscripturum'. -Nec fidei, quam Nobis de-
derat, defuit. Formolam ehim per Ven« Fratrem Nostfum Ar-
chiepiscopum Philippensem ei missam Jegit^ admisit, suaque
manu signavit. Hac ergo Formulay quam reparando scandalo
publicam in bognitionem deduci concupivitj^ declaravit, se pure
et simpliciter^ omninoque ex animo accipere^ et venerari Con*
atitutiones a Sede Apostolica factas, quibus errores Baij^ Jan^
MniJ , Quenelli, et illorum, qui eos sectati sunt, proscribuntnri
praesertim vero BuIIam Dogmaticam: Auctorem fidei, qua
octoginta quinque Propositiones damnautur e Synodo Pistorienai^
qnam ip8e coegerat^ et publicari iusserat, excerptae: has pro-
pterea Propositiones* omnes^ et singulas se reprobare, et damnare
iis qualificationibus 9 iisque sensibus, qui in praefata BuIIa ex-
pressi sunt ; denique in Sanciae .Ecclesiae Catholicae Apostolicae
Bomanae fide, inque omnimoda subiectione^ veraqiie obedientia
Nobis, Nostrisque Successoribus tanquam in Petri Cathedra Se*
dentibusy et lesu Cbristi Vicariis velle 'se vivere, et mori. Poat
aolemnem adeo declarationem , £nm ad Nos accersivimus , For-
mulamque a se subscriptam Nobis denuo asserentem , et snorum
aensuum sinceritatemy atque inlimam Dogmaticia aanctae memo-
riae pii Sexti decisionibus submissionem ^iteratis verbis testan-
tem, addictnmque suiun Orthodoxae Fidei, Sedique Apostolicae
mediis etiam in erroribus animum profitentem, paterne cpm-
plexi aumna, meritaque ob acium, quem gessiti laude commen-
i|atum omni charitatia «ffecUi Nobia^ ' Catholicaeque Eccleaiae
recondliavImiM. Cm y«ro> datii bop^r a3 Kos "Ittteriif» qui-
bus de feliciy fanstoque Noatro io Urbem reditu !Nbbid gratula-
tur, retractationeui Florentiae factamy raiam ie babere eonfir--
m»Terit, patemo Cor Nostrtim gaudio rorsus afiecit.
Haec erant Ven. Fratres., qiiae Vobit anmifitianda esse ia«*
dicavimus. Reliquum est, ut Datoris bonorum omnium Dei
Throonm cumfiducia adeamus, Eique per Beatissimos Aposto-
los Pelroniy et Paulum buiniliter supplicenfusy ut quae ab infir-*
mitate Nostra ad sui gloriam, ad Religionis incrementum^ ad
^iritualem ' animarum salutem, ad Catliolicae Ecclesiae, Sedis^
gue Apoatolicae bonum incboata sunt, miseratione sua tneatnr,
aogeat, atque perficiat.
2.
Bref de N. S. P. le Pape Pie ril").
^ A notre cher fil* Napoli^n,
Depuis que par une disposilion diviney nous avons ^t^,
aans aucon m^rite de notre part, ^Iev6 au supr^me pontificat,
yous avez et^ temoin de nos d^sirs pour la paix de tous les
peoples, et pour la paix de T^glJse catbolique; vous avez ^t^
tdmoin de nos soins pour la paix spiriluelle dii peuple frangais et
de notre condescendance patemelle ; vous avez ^ii t^moin de nos
^venrs k IVgard de r£g1ise Gallicane et de vos sujets ; vous avez
^t^ t^nioin.que nous nous sommes prM^', en toutes circonstan-*
ces y ju9qn'oa pouvait s^^tendre . le poiivoir de notre ministere,
dans les concessions, et les concordats avec l'empire Fran^ais
et le royaunie dUtalie; enfin vous avez ^L^ t^moin des sacrifi-
cea immenses que nous avons fails et support^s pour le bien
^tre et le repos de la nation Fran^aise et Italienne, au pr^ju^
dice de notre peuple, quoique dej^ r^duit k la disette et a
rimpnissance , par les vicissitudea qu*il avait souflertes.
Cependant, malgr^ tant de faveurs signaUes, vous n'avez
pas cess^ de decbirer notre coeur, et de nous r^duire^ sous de
vains pr^textes, dans un ^lat d'aQIiction la plus profonde, et
de mettre k r<jpreuve nos devoirs sacr^s et notre consdence*
*) Atis De Prqdt les-quatre Conoordats.
66
Eii cMnpcimUoii da eoiico!i4at* eecUriartique, Tons ne nons
aTev rendla qae \m destrdciion ,da ce mtoe concordat, par les
lois s^sr^esy dHes organiqaes. Vous nous aveK fait des pro«
positions ^tadiSes k dessein^ inoonciliables aTec la morale 4van.
g^ique, avec les maximes de IVglise aniyerselle. En compen«-
sation de la paix et de n6s faveors^ depais long - temps le do-
maine da saint si^ge a dd sapporter la cliarge ^norme de vos
troMpeSy et les vues ainbitieuses de vos commandansy en sorte
que, depuis 1807 jusqu*a pr^sent, elles ont consomm^ k pea
pr^s cinq millions d'^cus romainSy sans maintenir la promesse
solemnelle du remboursemetit da rojaame dMtalie. En compeiv
sation de ces sacri6ceS| vous nous mvez d^pouilU du ducb^ de
B^n^vent ei de Ponle Corvo^ tout en promettant au saint siege
les r^compenses les plus g^n^reuses. Pour compli^menty vous
avez pr^sent^ quelques articles a notre ssnctionj conlraires au
droit des gens, a Punit^ et aux canons de T^glisb catboliqoe,
et au bieu-^lre des catholiques dispers^s dans les royanmes
toangerSy destructifs de notre independance et de la libertd
eccl^iastique 3 ponr compl^ment et compensation, vous avez en-
yabi hostilement nos domaines qui furent donn^ par )a muni—
ficence et la pielS des monarques, principalement fran^ais^ au
saint si^ge apostoliquey et consacr^s k Tind^pendance et a la
libert^ des successeurs de Saint Pierrey et confirm(^*s depuis
plus de dix si^cles jusqu'a pr^sent, par. tons les princes catho*
liqnes; afin qu'il pdt demeurer au milieu des enfaiis premiers
n6s| dsns une libert^ et une independance absolue. Enflavous
avez envahi hostilement la capitale m^me, et vous avez renda
rebelle la milice; vous avez occup^ les postes et les imprime-
ries ; vous avez arrach^ de nolre sein les conseillers intimes
pour la direction des affaires spirituelles de l'^glise, les mini-
stres deJ^£taty et vous "nous avez constitu^ noUs memes pri-
sonniers dans notre r6sidence apostoliquey en pesant militaire*
ment sur notre peuple. Nous en appelons pour la d^cision de
cette mani^re d^agir de voire part, au ^1*01^ de tous les peu^
pleiT; nous en appelons a vous meme^ comme a uu fils con-
sacre et asserment^, pour r^parer les domm^ges^
et potir soutenir les droits de' l*^glise catholique;
nous en appelons enfin k la jusiice du tris-haut. Vous abuftes
67
de la finve , foolatit anx piedY Ioiib 1m jlavtrfrs iaorta ^ el prhi-
cipakm^t -an pr^judioa de P^glise; voiu n<ma faroareK aiBBiy
^ oe qae nous fassions dana rbaniiKl^ de notre ooeur, ntage
de cette force que le Diea tont puiMant k miee en noe maiaiy'
ai par la suite ▼ous nens donnesE dee motira uAt^rieurt de fairs
eonnattre k runivers l|t justicede notrecAase; car les maui;
qtti pourront en r^ulter, tombeKont snr TOtre t'esp0nsabilil&
Contrestgn^vaa secr^tariat da rambassade, le27niara 1808*
8.
Ijeiires etpostoiiqiies en forme de href^ par hequdUe €on$ de^
dar^s excommunUe^ et de noUveau excomm^ruie, JBuona^
pctrte et' toue lee aut^eure^ exScuieure y ei fauieure de Pueur*»
paiion de PEtai de Ramey et dta autres JEtaie apparteHarU
au aaini^eUge*).
■
Pie rn, Pape,
Fpur en perpS$uer le eouvenir^
Lorsqne dsns la m^moraUe jonm^ da 2 f^^Trier^ les trou-i
pe§ fitan^aisss apres avoir envabi les plus ricbes prot^ntes de
r£tat pontifi*cal, ont fait ane irrnption aoudaine dans- Bome
m^mey il nous a ^ti impoastble d'attribuer iin pareil attental
avifiiement aux raisons politiques et militaires qne lea usurpa*-
tears niettaienl en avanl; c'est»i- dire de se d^fendre dana cetto
ville, et d^elmgner leurs' eoaemis du territoire de la aainte
Egliaoilloaiainex noUa n'y • avons va au contraire qoe le d^sir
de tirer vengeance de notre fermete et de naAre oonstance k
refqser de botts- soumettre anx pr^entions du goavemem^nt
inin^afa* Hoos avons vu snr-^Ie-cfaamp que cet attentat avait ^
on pb)et bien plas ^tenda que de simjples pr^ntions nilitai«i
Me et moaienlan^es , ou nne simple d^monstratson de^^n^
teafenient envers nous. Nous avons vu xeviyre, rensltre de
lenrs oendreS) el reperaftre au grand joor les complets impies^*
qttir seaiblaient sinon reprimds, aa moina assoapisy de eeshom-
*) VergK damit die Varjanten und dle lit. histor. Notizen
^er d^eses denkwifrdfge Aktenstilck in $, Vaters Anbau der neu*
6*
68 '
00^68 fxonrpi^ 6l trooipeurfi qui mMiUienl introdnire dea secte»
de perdilion, pac le seoours d'atie pliilosopbie Taine et falla*
cieuse, et qui Iramaieiit ainn depois lo^grtemj^s la destruclion
de ^olre sainte reUgign. JSqub ayons va ^ue dans notre per-
sQnne, on attaqiiiaily on circonyenait , . on combattait le saint-
ai^ge du bienheureux . Prince des apotres^. dfins respoir que sa
chute, si toulefois elle ^tait poSBible, entrainerait n^cessaire-
ment avec eUp la.ruine de V^gl^se calholiquey fondee pa^ son
divin auteur sur ce si^ge, comme sur une pierre in^branlable.
Nous avions pens^, nous avions esperenagueres, que le
gouvepiement Fraii^ais instruit par Pexperience des miilheurs
dans lesqueU cette puissant^ nation s'^taSt vue entrain^e pour
avoir liqhe la brid^ a Vimpi^(6 et au schisme, et conv^inca
parle voeu unanime de la grande majoritt^ des citoyens^ s*elait
enfin v^ritablemeut et profond^ment p^netr^ de rimportance
extr^me dont il ^tait pour la stbret^, ainsi que pour le bon-
heur public de r^tablir de l>onne foi le libre exercice de la re^
ligion' catholiqtiey et de leprendre sous sa pfbtection particu-
lief>e, Mus psr cette opioion , anim^s par cette esp^rance, nous
quiy tout indignes que nous sommes, tenons sur la terre la
place de celui qui est le Dieu de paix, a peine, nous fumes—
Bous apergns qu'il s'ouvrait une perspective de r^parear les dd-.
sastres de T^^glise en France , Tunivers entier nous est t^ota *
de Pempressement avec lequel nous nous sommes pr^t^ a des
trait^ de paix , et combien il nous en a cout^ , et a nous et h ^
^cette nieoie ^glise, pour icondi}ire ces trait^ ^ la fin qu'il m
iti possible d'obtenir. ^ ,
Mais grand Dien! a qnoi notre espoir a-t*il abottti? quel
a iti le fruit d^finitif da notre condescendeoce et de notre li^
b^ralit^? Depuis le moment ou cette psix a et^ piromulgu^e^
nous avons ^t^ r^duits a faire entendre la plainte dn. proph^ta:.
voici que dans la paix mon amertume ^evient encore plos ami^nei^
nous n'avons pas dissimul^ cette amertume k P^gljse, ni a noi
fireres les cardinaux de la sainte ^ise romaine dans ralloeu*
tion que noQs leur fimes en consistoire le 24 de mai de Tan
18029 pour leur signifier que dans cette promulgalion on Svait
ajout^ a'Ii^ convention que nous avions faite, quelques articlea
ignor^s^de nous, que nous improuvames des qu'ils nous furept
69
coiiiiastf '£q effiet, par tet artieles, nonseulenieiit pu an^ntit
dans i'exercice de Ja religion calholiquey dans lee pointa ^es
plus gravee et leB plas importants, la. libert^ qai avait ef^ as-
eur^ Terbalement y conyenue| et Bolemoellement promife dans
la prdambule m^me de la convention, comme en ^tant la base
et le fotidement; mais encore dans quelqnes unt de ces articles
]a doctrine m^me de T^vangile se trouve^ atUqu^e de pr^s. Le
r^ultat de la convention que nous (Imes avec le ^ouvernement
de la r^pnblique Italienne, fut ik-peu-prds semblablet ces m^
mes articles que nou^ avions pris tsnt de soins de garantir de
tonte interpr^tation srbitraire et ^quivoque, ayant et^ precis^*
ment interpr^l^s d*une inani^re absolument arbitraire et la plus
ouvertement frau^uleuse.
Apres avoir vu ainsi vicder et' d^natnrer les conditiona de
Fane et de rautre de ces conventions, qui avaienl ^t^ stipu-
1^8 ea faveur de r^glise, et la pubsance- spirituelle ayant ^t^
«insi soymise a la volont^ de la puissance latquey bien loin
qaels efiets salulaii^es qoe nons nous ^tions promis de ces con-
Tentionsy eussent et^ ybtenus, nous eilmes au eontraire la dou<«
leor de voir les nalheari et les desastres de P^glise de J&usr
Christ s'accrottre et s*^tendre chaque jour. . '
Kons ne nous arr^tons pss ici k rappeler et k ^num^rer^
ran af^r^s rautre^ ces msux et ces d^sastres, ils sont assex
publiqnement eonnus et d^plor^s de tons les gens de bien ; nous
les ^vons d'ailleurs safBsament expos^s dans deuz allocutions
consistoriales que nous TlUiesy Pune Ie.l6 de mars de la m^me
msn^e I8O89 etque nots avons cheroh^ k faire connaitre pu-
fcliqaement, antant que fa permis T^tat de contraintedans le**
quel nous sommes plac^s. Par ce moyen , le monde saura , et
la post^rit6 verra , quels ont ^t^ nos sentimens au sujet de ces
ai nombreux et si grands attentats du gouverpement fran^ais
aar les objets relatifs a PEglise: on reconnailrti quelle patience
^t quelle longanimi(6 ilnous a fallu pour nous taire ai long-
temps; parce qu/ayant la paix a coeuri et ayant conpu le ferme
eepoir d^apporter un remede et de mettro one fin a tant de
mauXy nous avons de jour en jour diffdrd d'61ever la voix en
public. On verra quelles ont ^t^ nos peines ei nos solliciln.
desy et combien par nos acVjonsy nos prieres^ nos vives soUi-*
citatiiMU ot HM gdinif^eiik«n3| noas ooas «omoieli efftfrc^i saiu
reUclie de gu^iir les plaies failes k rEglise) et d^empecher qu'il
ne loi filt portd de noavelles atteintes, Maia c'^8t en vain qtte
noua avons ^puia^ toutes les re^sources de. Miuaiililey de la
vod^ration, et de la douceur avec lest^ueUes nous nous som-
mes ^tttdi^ josqa^a present a d^endre Iks dr^its et les intereta
de I'f)gU«e, aupres de celui qoi s'^tait associ^ aux conseils dea
impies poar la d^troire de fond en)0omUe; de 6elQi qui, a ce
dessein» avait feint de lui ^fre attaclie, alin de la trabir plua
ais^ment; et qui avait sembl^ loi ^ocorder proteciion, afin de
Popprimer plus siirement.
On nous avait souvent et long-temps fait concevoir de
grandes esperancesi surtout lorsque notre voyage en France fut
d^ir^ el s^ilicil^. Bieni&t on commeoi^a a ^uder nos deman-
dea et nos prieres, par.des tergiversations astuciauses, par dea
'faax-rfuyans et par des r^ponsas ou dilatoires ou perfides; en
nn mol, il a'en fut tena aucun compto, parce que le tempa
approdiait de meitre •en oeuvre les tramescontre ce Saint-Siego
et contre TEgliae de J^sas^-Cbrist; et Poh.cckmmenga a kiouo
attaquer et a notts accabler de demandea touiours' nouv^es oa
ezQrbitautesy ou capjlieu^eat et dont la nature in^iquait snf-*
fisamment et abondamment qa^on av^it en yue denx objets ^ga.
lement funestes et d^sastreux pour Je Saint*3iege et poar 1'Egli^;
«'est-fi^direy de nuus faire ii^ahir honteosement notre minist&re
ai nous y consl^tions; ou, si nous noos j refusions^ de faire
de notre refus un motif pour nous d^larer.une guerre ouverte*
Mai^ comme notre conscience ne nous permettait pas d'ac«
c^der k ces demandes. pn fit aossitdt de notre refus un motif
de d^cber d'une manicre boatiie des troupes contre cette Tille
sacr^; on s'empara du cbaieau Saint-Ange; on posa dea di&ta^
cbemeoB dans les rues et dans les plsces; et m^me le palaia
quirinal que noas habitoBs^ fui entonr^ avec menac^a par de
nombreuses troupes d*infanterie et de cavalerie et avec da ca-
non. Mais avec raide deDieu, par qui nous pouvoos toot, et
forts de rimportanee de nos devoirs, nous ne noos sommea
point laiss4 iniimider* ni ebranler dans notre r^solution pai:
cetie teiTeur subite, ni par cet appareil de guen*e. Noas avons,
paisiblement et avec calme» ainai ^ue nous le devioos, . c^Ubre
7t
les c^^OM^niet aacr^s et les myttires divina qui tpnyenaieiit i
la soleinnit^ de cette trea-sainte journ^ey et nous i^TavoQa owia
ni par crainte, ni par oubli, ni par o^gligence^rieo de ceique
notre devoir ezigeait de noua dana cea copjoiicloi^ea. p^itiquea.
Nooa noua z^ippeliona aYec Saint-Ambroiae (de Pasilic.tra-
dend. n. 17) que le aaint homme Naboth, propri^taire de aa
▼igne, aonmi^ de la donner au Roiy parce que celui-ci voulait
y fiiire planter dea kgumeay avait rdpondu : Dieu me garde d^
c^er ainsi rh^ritage de mes peres. Bien moina avons-uous
jog^ qn'il nous fut pHrmis de c^dcr k autrui un h^ritage aussi
«Dcien et aussi sacr^ (nous voulons dire la souverainet^ tem«
pilreUe de ce saint-si^ge, posaed^e depuis une sr longue auite
de siedea par Jes pontifea Bomains nos pr^ddcesseurs, d^apres
rordre ^video^ de la divine Frovidence), ou de cpnsentir tacir
tement a ce qoe qui que ce soit se nif en possession de cette
capitale do moode chr^lien^ dans laqueile, aprea avoir renvera^
«t d^troit Id tres-aiin^te forme de gouvernement , qui a M laia-
Bit par J^sos^Chnst a. sa aainte ^gliie, et r^gUe par lea canona
sacr^s ^tablis par Tesprit divin^ on substiluerai£ a aa pl^ce uo
code contraire non-aeulement aux canons aacriSsy mais m^me
iocompatible ayec les pr^ceptes de rEvangile^ et qui introdui»-
xaity ainsi qu'ii a d^ja fait, on oouvel ordre de chosea, qui
teod maoifestement a . associer et a « confondre toutes les aectea
«t tootea lee ^operatitiona evec T^glise calholiqoe.
Naboth ddfendit aa vigne ao priz de aon aang (St-Ambr.
ib.). Pooviona-nQUs, qnelque chose qui dut eo arriver, nepaa
d^ieodre Jea droita^ et lea possessions de la sainte ^glise romaine
^oe noos noos sommea oblig^a, aooa aerment, et ne paa reven-.
«Uqoer la ^libert^ do ai^ge apostolique,' qui e^t tellement li^e
avec la libert^ et les immuoii^s de l'6glise universelle? £h! de
(Qoelle importance, en effet^ n'est pas cette principaut^ tempo-
jpelle^ et de quelle n^cessite n^est-elle pas poor assurer au chef
floprkne de l'£gUse le libre exercice de la puissance spirituelle
qoe Dieu ]oi a accord^e sur le monde enlier? Si Pon man-
qoait de pireoyes poor le d^montrery ce qui se passe mainte-
nant oe le prouv^rait que .trop clairemeot. Quoique nous ne
fieoa soyoDs jamais complus ni dans les honiieurs ni dans lea
xeveous, ni dana la puiasance de cetle principaut^ aouveraine.
doiil >1^ iiwt «6t bien tioign^ et de notTe caract^ et da trea
aaint jnatitut que noas avone . embrass^ et toujours cb^ri de»
noa. ph4a leuiiee ana, noua ayona n^anmoins senti qa'il etatt de
nptre devoir indispensable, k dater dudit jour, 2 f<^vrier 180^
qiialqae' cntique que fiit la position oii nous nous trouvions,
4e £ii^e par le canal du Cardinal, notre secr^taire d'£tat, une
protestation solemnelle k refiet de rendre publiques les caoses
de- tribulations aui^quelles nous sommes livr^, et notre. inten*
tion demaiotenir dans leur int^grit^ les droits du saint-si^ge.
Yoyant cependant que les menaces ne leur servaient^de
rieny les usurpateurs r^olurent d'adopter envers nous un^autra
systeme: iis tenterent par un -certain gerire de pers^cution plua
lent, mais qui n'en ^ait que plus fdcheux et plus cruel , d*^
branler peu-a-peu notre constsnce qu*ilS'S'apercevaient n^avoir
pu abatlre par une teireur subite. Cest pourquoi depuis le 2
fdvrier, daus ce palais ou uous avons iti detenus comme pri-
aonnier, il s'est ^ peine 6coul6 un jofir qui n'ait ^t^ marqa^
par quelque insulte au saint-siege, ou par quelque tribafatioa
qui nous ait ^t^ inflig^e.
Tous les soldats qui nons servaient aa maintieft de Tordre
et de la discipline divile, nous ont ^t^ enlev^s, et incorporda
aux troupes fran^aises; nos gardes-da-corps, tous homniea
choisis et de rordre de la noblesse» ont ^t^ envoy^ k la cit»-
delle de Rome; ils y ont ^t^ d^tenas plusieurs )ours, et en&a
licencies et dispersds ^ on a ,mis des gardes aux portes et aux
principaux endroits de la ville; on s'est empar^ iniiitairemeni
de la^poste aux lettres, de toutes les imprimeriesy surtout de
celle de notre cliambre apostolique et de la propagande; oa
nous a.eHcore enlev^ la facuU^ de faire imprimer rexpresnofli
de nos volontcs et celle de proclamer nos ordres. L^adminu
stration et la justice publique ont ^t^ troubl^eset arrk^eSb
6(4Iicit^s par la fraude, par la ruse, par toutes sortea d'arti&-
ces a foruier ce qu'on appelle des gardes nationaies, nos sujeta
SQnt devenus rebelles envers leur Ugitime souverain. Les plus
audacieux et les' plus corrompus d*entre ettx, portant la cocarde
tiicolore fran^aise et italienne, et prot^g^ par ce signe de la
revolte comme par un booclieir, se sont r^pandus de tous'c6*
t^Sy tant6t eo troupes> tant6t aeuls» ct se sont portis a, toua
n
les exehn contre les mihifttres de IMglise, cont^ le ^tdietne^
jnent , contre toos les gens de bieti , soit qti^ili en ^sseilt Por->>
dre ou la permission tacite. Qn a commenc^, tti^ltgti nos rt^-^
damations, a imprimer dans Bome, et h r^pandtSB dan^ le pUi-
bKc et dans r^tranger, des joumavx, ou cDmme otk dit, des
feoilles periodiques, pleines dSnjures, de sarcc^meSy m^itie de
calomnies contre la puissanco et la digniU pontificale; quelqnes ^
d^claralions de nohre part ou si^^ de notre main ou par nolre
ministre, et affich^es par notre ordre aux iieux accoutum^Sy en ont
M arrach^ par les plus vils satellites, mises en pteces et foul^es
anx piedsy malgr^ rindignation et les g^missemens de tous les hom-
mes de bien. Oes jeunes gens imprudens et d*autres citoyens ont
M inTil^s, dhis et inscrits dans des conventicules sospects, prohi-
b^ avec la plus grande sev^ril^ par les lois civiles et eccl^siasti^
ques^ m^e s<^us peine d'excommunicatioll par nos pr^d^cesseurs
ddmeni XIL et BenoU XIV. \ plusieurs de nos ministres et offi^
oerS| tant de Rome que des provincea, hommes de laplus grande
iiit(6gT](^ et fid^lit^y ont ^t^ ou vex^s ou jet^s en prieon, on exiUs
aa loin. On a fait a main arm^e des recberches depapiers, ainsi
qve d^toits de tout genre dans les biireaux des magistrats de
TElat pontifical^ sans* exceptioUy et jusque dans le cabinet de
iK>lre premier minisfre: trois fois nous-avons remplac^ notre
pranier ministre secr^taire d'fitat; trois fois il a ^(6 enlev^ de
notre propre palais avec violetice*; enfin la i>Iupart des cardi-
naux de la sainte-^glise romaine qui restaient pres de nousy
oonune nos coop^teors, ont 4&t^ i main armde^ arrachis de
BOtre. sein et d^port^s au loin. •
Toutes ces choses, et d^autres attentats non moins indignes
et andacieuxy ex^cut^s au mepris de tout droit divin et fau-«
jnain, sont si connus du public, qu*il est inutile de les retra«»
cer et de les ^num^rer. £t nous n'avons pas n^glig^ , confor-
m^ent aux devoirs de notre place, d«f faire de vives repr^sjen*
tsitions sur chacun de oes actes^ afin de ne jamais paraitre y
«▼oir conniv^ ou donne notre assentiment. Ainsi d^i d^ponil-
l^ de presqne tout F^clat de notre dignit^, et des soutiens
de notre autoril^, et priv^ de tous les secours n^cessaires
poar rempUr les fonctions de notre ministere, et surtout par-
lager notre soUicitude entre tontes les ^glises et^ enfin accabl^',
oppartDi^f, toontiait^s par toas lesgeima de temary d'injureey
et de ▼exation, et entrav^s chaque joor davantage dana Pexer-
cice de nietrc double puisaance temporelle et spirituelle, si iioae
en avons eiicore conservd jusqu^a ce mpment quelque ombre,
^uelque apparence, nous ne le devonB^ aprea le Dieu totttpuis*
••nt dont la ,providence noua a donn^ tant de marquea de pro^
tection, uoos ne le devona qu'a notre fernuetey ii la prudence
de noa officierSy connne a celle du clerge; rasauj^dafement de
la puiasaace. sacr^ dea ~^veqaes au pouvoir laiCy >Iea vioiencea
de toas les geiirea faites k leura consciences, et finalement,]|eur
expulsion de leurs proprea si^gesy leur d^portation, et d'au»
tres attentats sacril^gea de ce genre contre la liberte^ les im-
Hiuoil^s ^et la doctrine de T^glisei commis aussitot dans noa
EtatSy ainsi que dans les autres pa}''^ qui ^taient tomb^ ante*
riearement au pouv^ir de ce meme gouvernement • • • Voila,
yoila lea briUans gages, le* monumeos iUustrea de cet attacl|e«-
^ent mecveilleux a ia religion catbolique, qu'il ne cesso paa
nime encore aujourd'iiui de vanter et de promettrel
Pour nousy depuis long-temps abreuv^s de tant d'amer-
tames par ceux-momee dont nous devions ^ioina les attendxv^
let toument^B de toute maniere, nous noua afHigeons moins de
notre sort pr^ent que du sort futur de nos persi&cuteurs. Ce-
pendant si la colere du Seigneur s'est Ugerement allum^e con-*
tre nousy il ae r^onciliera de noaveau avec ses serviteurs, Mais
eeltti qui a chercb^ a nuire a r^glisef comBient pourra.t.il
Aviter la main de Dieu? Mon Dieu n'exceptera personne, et
il ne respectera la grandeur de qui que ce soit; car c'est lui
qoi a fait le petit et le gfand, et cest an plus fort qu'est r^-
•erv^ le plns fort chitiment. Et plut i Diea que noua^puisr
sionBy a quielqtte prix qne ce .fut| m^me a celui de notre vie^
d^toumer la perdition ^temelle et op^rer le salut de nos per<p
e^coteurs que nous avons toujours ch^ris, et que nous ne cea*
serons jamais d'aioier de tout notre coeur! Piut h Dieu qu'il
nous lut permis de ne jamais nous 4dpartir de cet esprit do
charit^ et de douceur que la nature nous a donn^y et que no-
tre volontd a mia en pralique; et qae noUs puissions a l'ave-
nir, comme noaa ravons fait jtuqv^ici^ noua abstenir d'employer
la Yerge qui nous a ^t^ donn^e en oi&me temps que la garde
» N
di$ teui le tronpeaa de J^suB-Cbrist, dantf 1« pertotntie do bim*
faeureiix Saint Pierre^ par le prince dee paateure, peur k cor^
rection dea brebis ^gar^es et obstinc^es , et poor rexeiople et
la terrenr salataire dea autres.
Mais le jnofnent de rindulgenee. est pass^. Certes il n*y
a qae ceux qui veulenl ^tre aveugles qui puissent ne pas vodr
•u teudent des attentats austi nonibreux, et quel cn,sera Je
r^sultat, 81 on n'y met opposition a temps, de la uianicre^quiil
est •'possible de le faire. D^un autre ^M y il n'est' pelrsonne qui
ue voie qu'i] ne reste absolument plus d^esp^ranoes jqu^ leur#
auteurs puissent ^lre fl^chis par les repr^seotations ^ ies con*
eeils, les prieres, ni. les supplications^, ni devenir plus favpra^
bles a P^glise. Ils ne laiss.ent plus d'acces 4 ces raoyens; ils y
sont sourds; ils n'y r^pondent qu'en accujnulant injures sur inV
jores. II ne peut plus se faire quils pretent roreille ft qu^ils
ob^issent ii r^glise* comme des enfans k une tendre mere , et '
comme des disciples k leurs maitresy ces in^mes hommes' qut
ne m^itent rien, qui ne font rien, qni n'entreprennent rissi
ai ce n'est pour se Tasservir conune une servante. a son mattrei
•t pour la renverser ensuite de ?fond en comble*
Que nous reste«t«il donc nsiintenant a faire si nous voa** .
lons ne pas encounr le reprocbe de n^gligence et d'ine(rtie, et
peut-^tre m4me celui d^avoir d^ert^ honteiisement la cause de^
JMeu! Que nous reste t*il a faire^ disons-nous^ si^ce n'est
de faire taire toote consid^ration bumaine ^ d'abjurer toute pru»
denco de la chair, et de mettre a ex^cution ce pr^ceple de
rEvangilex i,Que^ celui qui^n^^coute pas rEglise, soit pour toi
<^mme le payen et le publicain (Matth. XVIK.}/' Qu^ils ep*
premieBt encere une fois qu'ils sont soumis par la loi de J^ua»
Christ a notre trfrne et a notre commandement* Car nous tteiv
^ns, aussi, ndus, uue souverainet^ ^^et une souverainet^ bien
plns nobk; k moins qu*il ne faille dire que l'esprit doive ci^
der k la chair et les choses du ciel a la terre/^ (Saint Greg.
de Haz, or. XVII ad maur.) Tant de grands pontifes^ illu-
str^ par lenr dootrioe et! leur saintet^^ en sont venua autrefois
k ces extremit^s pour d^fendre ainsi la cause de T^glise contre
des Rois et desPrinces endurcis, tant6t pour Puu^ tant6t ponr
Pautre de ces crimes que les sainta canons frappent d*anath4me!
76 ^
Cratndrona-noizs -donc de «nivre lenr exempley apres des for^
&its fii nombreux, si ^norines, si atroces, si sacril^gesy si con-
nu8 partoot, ai manifeatea' aux yeux de funiven! !N'avon8 noua
paa bien plus a redouter d'etre accus^s avec raison de Pavoir
fait trop tard, au lieu de ]'avoir fait tdm^rairement et avec
pr^cipitation ! surlottt lorSque par ce dernier^attentat^ le plus
grave de tous ceux qu'on ait commis ju8qu'ici Contre notre
souverainete temporellet nous- sommes avertis quil ne nous sera
plus libre d^ormais de remplir ce devoir^ si important et, si
ndcessaice de notre ministere!
-- Cest pourquoi, par Tautorit^ du Dieu tout pnissant^ par
celle des saints ap^tres Saint Pierre et Saint Paul, et par Ia>
notre, uous ddclarons que tous ceux qui, apres rinvasion de
cette ville et des Etats ecclesiastiques^ apres la violation sacri'
l^ge du patrimoine dn "bienheureux Saiiit Pierre, prince des
apotresf comnylse par Ics troupes fraijgaises (attentats qui ont
excit^ nos justea plaintes dans les deux allocutions consistoria-
les dijk mentionrt^es ainsi que' dans phisieurs .protestations et
r^lamations qui ont M publi^es par notre ordre) ont agi dans
ladite vilie et dans les provinces de Ffitat de Pfiglise cont^ lea
immunit^s eccldsiastiques tt les droits temporels de TEgHse et
du saint si^ge, nous declarons, disons^-nous^ que ceux qtii ont
commis quelques un de ces attentats, ou qui les ont ordonn^Sy
favoris^i conseill^s, ou y ont adh^r^, ainsi que ceux qui les
ont fait ex^cuter, ou qui ont servi eux-memes k les ex^cuter,
ont encouru Pexcommunication majeure, et les
autrea- censures et peines eccl^siastiques fulmi-
n^es par les eanons sacr^s, par les constitutions
ap^stoIiqueS) et les d^crets des conc^les g^n^rauxi
notamment^par celui de Trente (sess. XXVI/ cap. XI^
ile r6forme»}, et ai besoin est, nous les excommu-
niona e^t les anath^matisons de nouveau^ et d^cla-
rons qu'ils ont ^galeipent encouru la perle de tousprivil^-
ges quelconqueSy grices et indulta qui leur ont Mi accord^s,
de quelque maniere que ce soit, taiitpar nous que par les pon-
tifes Romains nos pr^decesseurs ; et qu'ils ne pourront .^tre ab-
80US et lib^r^ des censures aiusi eiicourues par qui que ce soit^
si non par.nonS) ou )par le poutife fiomain eiistant dans le
77
temps (except^ a ?artic1e de la moxt, et alort eA retombant
soos le poids des memes censiiTes aiissilot qu^ils seront hors de
danger) et de plas^ Jes d^clarona inliabiles et incapables d'ob-
tenift le b^n^6ce de 1'absoluLion , jusqu'ji ce qu^ils aient r^tracti
pabL'quementy r^voqu^^ cass^ et aboli tous les effets quelcon—
qnes de leurs attentatSy et jasqu'a ce qulls aienl r^tabli plei-
nement et elficacemeut tonles choses dans leur ^ ncien ^tat; et-
qa'ils aient d^ailleurs fait a VEglise^ a nous^ et au saint si^ge,
la joste satisfaction qu'ils nous doivent sur les chefs^cidessus
cnoncds. Celt pourquoi^ 'par lel pr^septes, nous ordonnons
pareiUemeot que {qvs ceujic d^ja, mentionn^) meme ceux qui
m^Cent uoe mention spccialoy et leurs successeors en ofGce,
ne pourront jamais, sous aucun pretexle quelconque, se croira
exempts et.dispensds de r^tracter, rtdYdquer, casser et annuler
tous leurs atteutats; ni. de sati&faire rdcUcment et eifectivement
an prMable et comme il) cpnvient, ji TEgliset au saint.siege
et a nous^ nous Youlons au cohtraire que poor le pr^ent et
pour ravenir cette obligation conserve sa force, si jamais ils
Tculenl obtenir le b^efice de rabsolotion.
Cependaht lorsque nous sommes oblig^s de tirer aibsi da
£oiirreaa le glaix.e de la sev^rit^ de rEglise^ nous n'oubliona
paa que boos tenons sur la terre, quelqu'indigpe qoe nous eo.
soyons, la place de celui qqi^ mime lorsqu^il exerce sa.justice,
]}'4>ublie pas de pardonne^r; c^est pourquoi nous commandons
et ordonnons, d'abord a nos stijets^ puis k toos les peuplea
cbr^tiens, en vertu de la sainle obiissancey que pe^sonne, a
roccasion ou sous le pr^texte de nos p^r^entes lettres apostoli-
qoes, ne pr^sume apporter dommage^ injore^ pr^judice, ^ou
tort qoelcooqoe aux biens^ aux droits, aux^ pr^rogatives, de
ceox contre qui ka prdsentes lettres sont dirig^y car en les
poniseant do, gisnre de peine que Dieu a mis en notre pouvoir,
et en vengeapt tant et de si gi:aves injures faites a Diea et k
la fainte Eglise^ nous nous proposons, par dessus tout^ que,
ceox qui nous tourmentent maintenant, se convertissent, et de
mdme soient couronn^ avec nous (St Aug, in ps. 54, ▼• i*)>
ai^heureusement Dieu leur accorde la p^nitencej afin de con-
nattre la yiriU, (II ad Tim., Qnp. 11, ▼. 25)* ^ n
Cest poorquoi^ levapt, uos mains au ciel dans rhumilili
n/
?8
Ae aotre co«iir, fandit que notift remettous et recoininaiidont a
Dieu la jtiste caase que notis d^fendona , qui ut p1ut6t la siemie
qoe la n^tre, et tandie que nous confessons qu^avec le secours
de sa grdcey nous somnies pr^ts k boire' jusqu^il )a lie, pour
la caose de son Eglise, le cslice qn'il a daigti^ boire le pre-*
mier ponr elle, nous ie prions et le conjurons par' les entraiU
les de aa mis^ricorde, de ne point m^priser ni ^rejeter les orai*
sons et les prieres qne nous faisons jonr et nuit pour leur re-
penttr et leur salut. QuUl sera beau et consolant pour nous
le jouT ou nous verrons ^ par la gr&ce de la mis^ricorde divine^
les memes enfans qui nous causent aujourdlrat tant de douleur»
et sde tribulations , se rdfugier dans notre sein paternel^ et s^em-
presser de revenir au bercaiL
Nous^TouIons que les pr^sentes lettres apostoliques et toiu
tes les choses qu'elles contiennent^ nepuissenty en aucun temps
^tre attaqn^esy combattues, (nr^me sous le pr^texte que ceux
qui y sont ddsignes et tous ceux qui ont, ou pr^tendent aroir
int^r^t au contenn desdites lettres, en quelque manicre que ce
soity de quelque etat, grade, ordre^ pr^^minence et dignit^
qu^elles puissent ^tre^ ou quelque dignes d'ailleurs qtt'on les
suppose d'une mention ou d^nomination sp^cifique et individtt»
elle, n'y auraient pas consenti ; ou qu*ayant ^t^ appel^s^ cit^i^
et entendus, ils n*auraient paS* ^l^ suffisamment conyaincas . de
la T^ritd et de la justice de la cihise pour laquelle les pr^sen-*'
tes ont ^t^ rendues; oa.pour tout autre cause, couleur ou pr4^
texte que ce soit.) Oes m^mes lettres ne poorront/ en aucun temps,
£tre consid^r^es c^mriie entach^es dti vice de subreptidn , d^obre-
ptioni de nuUit^y de d^faut d'intention de notre part ou de d^faut
de consentement des personnes qui y sont int^ressdes/ni de totttf
autre d^faut quelcon^ue; et sous ce pr^teicte ell^s'ne pourront ^tre
tfttaqu^es, afimileesy r^tVact^es , mises en conti^oVerse ou rdduiteai
atuc termes de droit; et Ton ne pourra all^guer contre elles, ni le
droit de r^clamation verbale, ni celui de restitution en entibr dkns^
8on premier ^tat, ni toot autre remede de* droit, de tkit, ' oit def
gr^c^ ; ou que ce remc^de apres atvoir ^t^ sollicit^ ayant iti a6cor.
Siy ou 6tant iantini m&ne de notre j^ropre mouvement, science et
^ p f
pleine puissance^ il ne piiisse servir ^''aucune maniere a qui qae ce^
sdic en ju^emtot ou' liors d^ jttgeoiefat: mais d^crtitdns, que
\
19
i
ces pfifenties lettrts doiTent toujoars demtiirar fernes, Telides
et efficaces» ayoir et obrenir lenr plein et entier effet> et ^tre
inviolaUemeBt et in^branlablement observte par toas ceox
qu^elles concement et pendant tent )e terops quVIlee les con«*
cemeront: et qn^elles doivent ^tre ainsi et non autremeat ja«*
gteB soit par les juges ordinaireSy aott par les jnges d^I^gu^a^
m^e par le» auditeurs des causes du palais apostolique et les
cardinaux' de la sainte ^glise romaine, meme les l^gats a la-
tero' et les n^^nces du saint*si^ge et tous aatres quelconqoes
qoi jouisaent et jouironty, de qaelqae pr^i&minence et puissance
que ce soit, leur 6tant k enxy et a cbacun d'eux, ]a facult^ et
■ 'I
Paotorite de les juger et de.les interpr^ter diffiremment; d^
darant finalement nul et.noh ayenu toat ce qui pourrait ^tre
fatt et tent^ contre elles, sciemment ou par ignorance, de la
part de qnelque autortt^ que ce soit.
Et malgr^ ce que dessas; et, en tant que de besoin, non«
obstant notre regle , et celles de la chancelierie apostolique sur
la conservatiun des droils acquisy et les autres constitations et
ordonnances apostoliquesy et tous les autres statuts et cootn^ri
mes corrobor^s par serment, autorisation apostoliqae, on touts
antre confirmation; nonobstant tous nsages et styles m^me im-
m&noriaux, tous priyil^ges, indalts, letlres aposioliques publi^es
pr^c^emment , et accord^es k toutes autres personnes quelcon-
qoes, de qttelque baute dtgnit^ 'eccl^iastique oa s^ca)iere qu'el-'
les poissent ^e rev^taes , et qoelque qualification qu'elles puis^
sent avoir, et.quand m^me elles pr^tendraient. ayoir besoin
d^one d^signation expresse et sp^ciale, sous quelque teneur et
forme que ce soit; nonobstant encore toute autre caose d^-«
gatoire, insolite, et irritante, et tous autres d^crets qui sem-
bleraient ^man^s du propre mouvement) science certaine, et
pleine puissance, soit en consisioirey soit de toute aiiire ma^
niere, et qui serait en opposition a ce qui est enonc^ ci-des-
sus ^quand m^me ils auraient ^t^ rendus publics et reiiir^s
plosieurs fois, et quelqne nombre de fois quMIs puissent avoir
M appronv^dsy confirm^ et renouveUs; noos d^larons que
noos ddrogedns par ces pr^entes , d'ane fa^on expresse et sp^
ciale, et pdur cetie fois s^^Iement, a ces constitutions, qlaoses,
cootoflMs^ privil^esi induks et aotes queleonques, etneos eor
lendona ^thlji m)it d^g^i quoiqu^ ces actes oa ^elqnea-nna.
d^texn-aienfc paa ^4 in«(r^ ou sp^fi^ ezpreM^oient dana les
pK^enteS) qQelqne digoes qa'on les suppose d'one menlion ap^
cialey expEesee et itidividuelle , ou ^anc forme particuliere ea
pareil oae^ Vottlant qae lca prdsentes aient la meme force', qoe
ai la tenemr des constitutions a supprimer, et celle des^clauaea
sp^ciales -a observer y ^aieut nomm^ent et de mot a mot ex-
prim^es, et qu*e1Iea obtiennent leur plein et cniier efiet, non-
obstaot toutes cboses a ce contraire^ et comme' cea pr^entea
iettres ne peUTent ^tre publi^es ea sure)^ partouty et princt-
palement dans les lieux ou tl seri^t plns n^cessaire qu'elles le
fuasent, ainsi qa'il conate notoirement, nous voulons que cea
lettres ^ ou leurs exemplaires, soient afiich^ et publies aux por-
tes de r^glise de Latran , et de la Basilique du prince des apo-
tresy ainsi qu'a la cbancellerie apbstolique et dans la grande,
cour au mont Citorio, et a Pentr^e du Champ.^de-Flore de
cette ville, co<nme il est d'usage; et qu*etant ainsi affich^ea et
publi^es ,. elles fussent loi pour tous et chacun de ceux qu^ellea
conccrnent, comme si elles etaient intim^es a chacun d'eux no*
minalement et personnellement.
Voulons de plas qu'& des copiee trapscritea ou imprim^ea
des presentes letlres, signees par quelques notaires publics et
Uiunies du sc^au de quelques persoones constitu^es en dignit^
ecclesiastique, foi soit ajout^e en toua lieax et dana tous lea
paySy soit en jugement soit ailleurs, ainsi qu'a roriginal.
Donn^ a Rome, pres Sainte-Marie Majeure, sous ranneau
du pecheur, le dix jain dix huit cent neuf, Fan ^ de notr^
poutiBcat
Sign^, Pie FJJ, Papo,
4. ,
Notification,
Pie Fllf Pape.
Par l'autorit^ du Dieu toW-puissanty dea sainls apolre»
Pierre.et Paal^ et par la n^tre, nous d^clarons que voos et
tous vos. coop^ateurSf d'apr^ Tattentat que vous venez de^
commettre , avec eacourtt rexcoBimoniQation (comme lont an-
iiQOG^ uos biulles apostoliques qui , ' daos des oecasions sembla*
U^ •*afiGclipDt dtns lea li^ux aGeoiituii}& Aa QeHetiUf)^ >.Moiii
d&Iarous avoir au$si encoura 1' exooinaiaBicaUoit, ftous cenx
^ai, depuis la derpiere. inTasion vioIeQte de oette ville^ .^i ent
lieu le 2 f^vrier de re^n^e de;-ni^re^ ont eonmiia ^t,dana
Rome^ 8oit dana TEtat eccl^iaetiiquei lee attentaie contre lear
^ela noua avone r^lam^, non-seuleoient daue le grMMil npnibre
dea proUetations faites par nos secr^taires d^Etat, qui ent ^
auccessivement remplacds, mais encore daos nos deux allocuT
tions consistoriales des 14 mars et 11 jailtet 1808. Nous d^
darona ^galement ezconununi^ tous oeux qui ont ^t^ les maupi
dataires, les fauteurs, lea conseiUers, et quiconque aurait coo»
pir^ a rex^cution de ces attentats ou les aurait commis lui-
m^me*
Donn^ a Aomey k Sainte-Marifr-Majeure, le 11 juin ISOd^
et Tan dixi^me de avtre pontificat,
A la Place du ^ceau,
Pi€ Vll^ Pape.
■
6.
Lettris ds N. S. pire h Pape PU Vll, ^critee de aa prUon
de Savone^ concemant iee ilecUone ctipiUilairie,
, Prems^re lettre*
if.' M. le eardinal Caprara^ Atckepifue de Mitan,
Monsieur le cardinal,
J*ai re^u ici le 19 du courant, votre lettre dat^e du 20
juillet^ par laquelle, comme Archevique de Milan, vous me
dites que S. M« Tempereur des Fran^ais d^sire que j'accorde
rinstitulion canonique aux ^veques d^sign^ pour remplir letf
ai^ges vacans dans ses Etats. Vous ajoutez que S. M. consent
a ce que, dans mes bulles, je ne fasse isucune mention de sa
nominaiiony pourvu qucy da ma part, je supprime la clause
proprio motUy ou toute autre ^quivalente.
Pour peUy M. le cardinal qiie vous rdfl^chislieK snr< cette
^position, il est imposaible que vous ne voyiez^ pas. que je
ta puia y «cquiesGer sana jreconnaltre le droitde nomination
•
82
de remperenTi et la facult^ de 1'exercer. Vous dkes qne inea
balles seroiit accord^es, non a lui, mais a IMnsfanpe du conseil
et du miniatre des cultes; d^abord la chancellerie apostoliqae
ii'admet pas de telles instances de la part des laiquess et pni^
ce conseil, ce ministre^ ne sont-ils. pasPempereur lui-m^me,
Bont-ils autre clitfse que les organes de ses ordres et ies in-
atrumens de ses volont^s? Or^ apfes tant dlnnovations funestes
k la religiony que Tempereur s*est permises, et cpntre lesquel—
les j^ai si souvent et si inulilement r^clam^; apres cea vexa-«
tions exercees contre tant d' eccl^iastiqucs de' mes Et^ts; aprea
la ^d^poiiation de taut d' dvSques et de la majeure partie dea
cardinaux; apres Pemprisonnement du cardinal Pacca a Fene-
strelles; apres rusurpation du patrimoine de St.-Pierre; aprea
m'^tre vu moi-m^me assailli a maih arm^e dans mon palais,
train^ de ville en ville sous une garde si ^troite, que les k.vk*-
ques de plusieurs lieux qu^on m'a fait traverser, n'avaient pas
la libert^ de m'approcker et ne pouvaient pas me dipe un seul
mot sans temoin; apres tous ces attentats sacril^ges et une ia«i
iinit^ d' autres qu'il serait trop long de rapporter, que les con-
ciles g^n^aux et les constitutions. apostoliques ont frappd d'ana»-
themey qu'ai-je fait! qu^ob^ir a ces conciles et. a ces consti-
tutions, ainsi que Texige mon devoir. Comment donc aiijourd'
4iui pourrais-je reconnaitre dans rauteur de toutes ces viofen-
ces le diroit en questioUt et consentir a ce qu'il Texercat? le
pourrais-je sans me rendre conpable de prevaiication , sans me
contredire moi-m^me. et sans donner avec scandale aUx fide—
les, Heu de croire, qu'abatt^ par les .maux que j'ai soufFerta^
et par la crainte de plus grands encdre, <|e suis assez lache
pour traliir ma conscience et pour approuver ce qu*elle me
force de proscrire? Pesez ces raisons, M. le cardinal, non k la
balance de la sagesse Immaine, mais au poids du sanctuaire, et
vous en sentirez la force. ^
Dieu sait cependant^ au milieu de ces cruelles agitations,
combien vivement je desii*erais pourvoir aux sieges vacans d4
oette ^glise de France que j'ai toujours cbt^rie de prMilection!
avec quelle ardeur j'adopterai« un exp^dient qui me permeb-
trait de remplir mon 4ninistere sana blesser mea devoirs! Maia
comment^ aeul et sans aegours, puis je prendre un parti dana
83
ime afSaire de cette importance? On is'e enlev^ toiis mea eot^
aeillers , on les a -^loign^s de moi ; on in'a mis dana. Pimpnis-
sance de commnniquer librement avec aacun -d^enx^ il ne me
reste personne, qni dans une discassion si ^pineuse puisse m'ai-
der de ses kimieres; on ne m'a pas mime laiss^ la ressoiurce
d'un secr^taire. Mais si rempereur a an y^ritable attacbement
pour l'£g1ise catholique, quMl commence par se r^concilier
avec son chef ; qu^il abroge ^es funestes innoTations religiensea
contre lesquelles je n'ai cess6 de reclamer; qu'il me rende ma
libertc, mon si^ge, mes oificiers; qu'il restitae les propri^tea
qni formaientj non mon patrimoine, mais celui de St.-Pierre;
qti'il replace sur la cbaire de St.-Pierre son cbef supr^me,
dont elle est yeuve depuis sa captivit^; qu'il ramene aupres
de moi quarante cardinanx' que ses ordii^s en ont arrach^s;
qa'il rappelle k leurs dioceses toos les ev^ques exil^s, et sur
le champ Tharmonie sera r^tablie. Au milieu de toutes mea
tribnlations , jene cesse d'adresser mes plus ferventes prieres
mu Dieu qui tient tous les coeurs en sa maiq, e( de rinvoquer
pour I'auteur de ces roaux; je croirais mes 'prieres pleinement
exauc^s s*il plaisait au Tout-Puissant de lui inspirer de plus
salotaires conseils: mais.si par un secret jugement de Dieo, il
en arrive Butrement, en d^plorant tous ces malheurs, on ne
pourra du moins me les imputer ; je ' ne»' n^gligerai rien ' de ce
qui sera en mon pouvoir pour les ^viter et j'y apporterai toule
Pattention et toas les m^nagemens possibles. Quant a ce qu'on
affecte de^r^pandrOy • que je compromets les choses spiritu^Ies
ponr des int^rfets purement teraporels, c'eiit une calomnie qu'il
voua est ais^ de confondre, M. le cardinal, qui ^ouj par jour
avez su tout ce qui s'est passe ; vous savez tres^bien que quand
il ne serait question que de Pusurpation du patiimoine de St-
Pierre, je ne pourrais en abandonner la d^fense sans manquer
k un devoir essentiel, et me rendre pai^jure.
A votre lettre en dtait jointe une de M. le cardinal Mawry^
et on m'eii a remis en m^me temps une troisi^me de M, T^v^
que de Cazal, tous trois pour le m^me objet Accusezoen, je
voos en prie, la r^ception k ces messteurs, et communiquez
leur cette r^ponse; je me r^erve d'^crire plus amplement a
M. le cardinal Mau^ry^ de» que )'eii> dtirai le kisir; en atten^
. 6*
84
dant assurez-lea' de mea aeDtimena et receTez ma Mn^diction
patemelle et apostoligue.
Savone le 26 aodt 1809.
Pie FH Pape
6.
jIu i^inirabU frhrB le cardinal Jean Maury^ Mque de Monte^
fiaecone et df Comeio^ a Parie. '
V^n^rable frere^ aalnt et b^n^dlction aposto«-
lique,
II y a cinq joura que nous avons re^u la lettre par la-
quelle V0U8 nbus apprenez votre nominalion a rarchev^cb^ de
Parls, et votre, inslallation dana le. gouvernement de ce diocese.
Cette nouvelle a mis le comble a nos autres afilictions, et nous
p^netre d'un sentimeht de douleur que nous avons peine k
contenir, et qu'il est irapossible de vous exprimer. Vous ^ties
parfaitement instruit de notre lettr^ au cardinal Caprara, pour
lors archev^que de Milan, dans laquelle nous avons expps^ les
motifs puissanta qui nous faisaient un devoir, dans T^tat pre-
aent des choses, de refuser Tinstitution canonique aux ev^ques
nomm^s par l*Empefeur: vous n'ignoriez pas que .non seule-
ment les circonstances sont les m^mes^ mais quelles sont^de—
venues et deviennent de jour en jour plus alarmantes par le
Souverain m^pris qu'on afFecte ^our rautorit^ de rEglise \ pnis*
qu'en Italie on a port^ Taudace et la t^m^ril^ JQsqua d^truire
g^n^ralemenl toutes les communautes rehgieusea de Tun et de
Tautre aexe, supprimer jdes paroisses , des ^vecfa^s ^ les r^unir,
les amalgamer, leur donner de nouvelles d^marcations, sans en
excepter les si^ges suburbicaires ; et tout cela s*est fait eu ver-
tu de la seule autorit^ imp^riale et civile; car nous ne p^r-
lons pas de ce qu'a ^prouv^ le clerg^ de T^glise Romaine, la
mere et la maitresse des autres ^glises» ni de tant d'autres at-
tentats. Vous n'ignoriez pas, avons.nous dit, et vous connais-
siez dans le plus grand d^tail, tous ces ^v^nemens: et d^apres
cela nous n^aurions jamais cru que vous eussiez pu recevoir de
rJEmpereur la nomination dontnous «vons parU| et que votre
86
1
« •
joie m nons ranaongant fdt telle qne si c'^tait poar yona la
choae la pliia agr^able ef la plus conforme a vos voeux.
Est-ce donc ainsi qu^apres avoir si courageusement et ai
^loquemment plaide la cause de Teglise calholique dans les
temps lea plus orageux de la r^volution Fran^aisey vons aban-
donnez cette mkme ^glise, aujourd'hui que vous Ates combM
de ses digniUs et de bbs bienfaits, et li^ ^troitement a elle psu:
la religion du serment? voui ne rbugissez pas de prendre parti
<2ontre nous dans un proces que nous ne soutenons que pour
defendre la dighit^ de T^glise? Est-ce ainsi que vous faites as-
sez peu de cas de notre autorit^ pour oser, en quelque sorte,
par cet acte public, pronohce): sentence contre nous a qui vous
deviez ob^issance et fidelite? Mais ce qiii nous afHige encore
davantage, c'est de voir qu'apres avoir mendi^ pres .d'un clia-
pitre radministration d*un arcLev^ch^i vous vous soyez de vo-
tre propre autoriley et ^ans nous consnlter, charge du gouver-
nement d*nne autre ^glise^ bien loin d'imiter le bel exemple
dn cardinal Joseph Feack^ archev^que de Lyon, lequel ayant
^te npmm^ avant vous au m^me archev&ch^ de' Farb^ a cru si
sagement devoir absolument s'interdire toute administration spi-
ritnelle de cette ^glise, malgr^ Tinvitation du chapitre,
Nous ne rappellons pas qu'il est inoui dans les annales
ecd^asliques qu'un pr^tre nomm^ a un ^v&ch^ quelconquey
ait dt^ engag^ pai* les voeux du chapitre a prendre ^le gouver-
nement du diocese avant d'avoir re^u rinstitution canonique:
nous n'examinon8 pas (et personne ne sait mieux que vous ce
qu'il en est) si le vicaire capitulaire ^Iu avant vous^ a doun^
librement et de plein gr^ la demission de ses fonctions, et s'il
n^a pas c^d^ aux menaces, h la crainte ou aux promesses^ et
par cons^quent si votre dlection a ^t^ libre, unauime et r^gu-
liere; nous ne voulons pas non plus nous informer s'il y avait
dans le sein du chapitre quelquW en elat de remplir des fon*
ctions aussi importantes; car enfin, ou veut-on en venir? on
▼eut introduire dans F^glise un usage aussi nouveau que dun-
gereux, au mbyen duquel la puissance civile puisse insensible.
ment parvenir. a n'^tablir pour I'administration des sieges va-
canSy que des personues qui lui seront eutierement vendues: et
qui ne voit ^videmment que c'est nonseulement nuire a la li-
86
heM de rEglise, mais encore oavrir la porte aa scfaisme et
aux ^lecti^tis inTalides? Mais d'ailleur8 qai Toas a d^gag^ de
ce Ken apiritael qai toos anit k r^^gliae de Moritefiatcoae? oa
qai eat^ce qui voaa a donnd dea dispenses poar Mre da par
an chapitre, et voas charger de radoiiniftration d'un autre
diocese? Quittez donc aur le champ cette administrationi noa
aeulement noiis vous rordonnonSy mais nous vous en prions,
nous vous en conjurons, presses par ia charite paternelle qae
nous avons pour vous; aCn que uous ne soyons pas forcds de
proc^der malgr^ uous et avec le plus grand regrct, conform^
ment aux statuts des SS. Canons: et personne ii^ignore les
peines qu*ils pi*ononcent contre ceux qui prepos^s a une ^glise»
prennent en main le gouvemement d^une autre ^glise, avant
d'6tre d^gages des premiers liens. Nous csp^rons que . vou^
vous rendrez volonticrs a nos voeux, si vous faitcs hien at—
tention au lort qu'un iel exemple de votre part ferait a Peglise
et a la dignite dont vous ^tes revetu: nous vous dcrivons avec
toute la lihert^ qu*exige notre ministere; et si vous recevez
notre letti^e avec les m^mes sentimens qui Pont dict^e, voos
verrez qu*elle est un temoignage ^clatant de notre tendresse
pour vous.
•s
s
En ettendant, noaa ne cesaeroos d'adres8er an Diea boD,
aa Diea toutpuissant, de ferventes prieres pour qa'il daigne
appaiser par une seule porole les vents.et les temp^es d^
dia^n^ avec tant de fureur contre la barque de Pierr^; et
qa'il nous conduise enfih k ce rivage si dibir^ ou nous pour-
rons librement exercer les fonctions de notre nrinistere. Nous
▼ous donnons de tout notre coeur notre b^nddiction apo^
stoli que.
Dohn^ a Savone^ le 6 novembre 1810, • la onzieale ann6e
de notre pontiilcat
87
I «
7.
A rtoir^ fih cMriy E^ar4 Corbalif Jbrcludimcr§i de l^^lw
mitropoUtaine de florence, §t veeaire capiiulaire pen^
dani la racanee du eiigtt atcAiipiecopaly d Morence^
Notre clier fils, lalut et b^n^diction apostoliqucf.
II BOU8 est tr^8 facile de r^pondre\aux questions qui nous
ont etd faites tant en votre nom queu celui du cliapitre m^-
tropolitain de votre ville* Toutes ces questions ae r^duisent a
cellea ci: 1. le v^n^rable frer^ eveque de Mancy, nomme de-
pais peu h rarcbevecli^ de Fiorence, en vertu de quelle auto-
jite Ta t-il pu ^tre I^itimement? car c'e8t un privilcge dont
ne jouissaient paa m^me les grands ducs de Toscanei auxquels
no8 pred^cesseurs, en reconnaissance des^ services signales qu'il8
avaient rendus a rEglise^ avaient seulement accorde la faveur
de proposer pour cfaaque eglise vapante, trois ^ujets^parmi les.
^uels le souverain pontife en cLoisissait un a son gre^ (favcur
que nou8 n'avon8 pas Iiesit^ d'accorder aussi nous memes au
dernier Roi d'£trurie et a la fieine regente, a cause de leur
iendre piete.)
2^ Le susdit ^v^que^ peut-il etrey par le cfaapitre xnetro-
, politain de Florence, d^l^^e, et du comme vicaire capitulaire
QU administrateur de cette eglise, , aprea votre d^miBsion ? peut.
ilj en vertu de cette del^gation ou election,, ^tre revetu vali*
dement de quelque f^cidtCy p^uvoir, ou.juri^diction?
Nous avons d'abord nn p^lebre canoa du< sai^t concile
oecQm^nique II , de jLyou, lequdl dans.aa pr^voyanc^j, .defend
iqae ccthii qui a itA ohoisi pour une ^glise, puisse avant Vix^
atitiition eanonique, ■ ae obarger de radmii^iatratian ou 'gouverf-^
nemcnt de celte ^glise, .sou^ Iq nom d'econome: pu pr^cHreur^
ou sooa toute d^nominatiou en aucu|ie piameve., soit eci tout
aoit en partie^ du gouyemement tanti apiritue|.' quc ter^ppirel,;
qu^il puisae enfin regir et se cbarj^er ^e Af?)^ P^.P^* lui^i9\f^<De
ou par toa| autre. Ces paroles sont M.generale^ ^t ai,.plaires^
queUes ezelaent toute exceplioi) et. \ov^ interp9-/iit>iiion«^ A
Psppui de ce canoq^ nous citcrpns I^.jdecretales ide Bonlface
VUI^ (injuDCta^ jj|^r4e dans les est]iiva|[. comm,), el.Iea con<^.
8(itutioi|s de^ »OJS^yerA>^ pontife» JdexQ^^V ^ J^^i^ JiH Cip-
8§ •
(
m^ f^^lf /ujfs IH lesqvellas oonfirmeDt et donnent ime nou«
velle force k ce canon; lesqneUet, enfin^ pnt ^ti re^nee pu:
reglise, univerMllo aTec tant cU reapecty quelles sont deyenues
la 'sanction et la base de cette discipline salutaire, qui a €16
etx vigueur jusqu^^ pr^sent dana toute F^glise. , "^
^ Or le concile de Trente qui a d^teroiin^ et fixe les de—
voirs des cliapitres catbedraux, lort de la vacance du si^ge,
bien loin de deroger en rien au canon de Lyon et a tant de
decreU des souyerains pontifea, au contraire les suppose ^Ti—
demment, quand il d^clare que les cbapitres n^ont d'autre fon^
ction, et par consequent d'autre pouvoir que celui de clioisir
dans la Luitaiue, un ou plusieurs ^conomes avec un olficial^
ou vicaire capitulaire. II d^clare ensuite que ces m^mes ^co*
nomes et ofliciaux ou vicaires^ une fois elus, ne d^pendent plaa
du chapitre^ mais de rev^que futuPi a qui apres sa promotioh
au gouvernement de T^glise vacante, il est ordonn^ d^exiger
d'eux le rendement de compte de leur conduite^ jurisdictiony
administration et fonction quelconque, et de les punir s^ils
avaient commis quelques fautes; quand m^me ils auraient obte-
nu du chapitre Tabsolution et 1'enti^re d^charge desditea fao-
tes. D'oa d^coulent deux cons^quences ^videntes: la premiere
que les oHlciaux une fois ^tablis/ Fexercice du gonvemement
eccl^siastique ne r^side plue entre les mains du chapitrey mais
entre celles des pfemiers: la seconde, que cet ofGcial capittu
laire doit n^ce^sairenlettt itre une personne distincte de I*^^*-
que qui trera j^romii.
Ainsi doncy d*apre8 les sanctions canoniqnea et pontifioft^
ieSy d^apres la disciplin^ qtii ^st en vigueur dans I'^glise, et
conli^e laqudle il ne peut exister aucune d^I^gation I^gitimOy
le v^n^able frere ^v^que de Nancy, dont il est question, eat
absolnment inbabile bux fonctions de vicaire ou ofBcial capi-
tu]'ai]fe de 1'^glise' mdtropolitaine de Florencei par la m4me
qu^il^ tU nomm6 archeve^ile de cette ^glise.
' ' Mais ije qut le rend sdrtont inhabile a celte ^ection, c'e8t
qu^il a contracte avec tine autre eglise, un mariage spirituel,
quine peut ^lre dissous que par une dispense expresse da
si^gfe iipoBtoHquey ce qni fail que T^veque d'une "^lise ne peut
etre transKre aune autre, «sans une feveur' s]^€ciale du saint
69
aige^ favenr qtie Ton n^accorde jamaia qu^ pbtit^d^ ^aisoTia
grayea et l^gttimet. •''
Puisquil en est ainsi, voua comprendrez saua doute qu^
voua vooa rendriez coupable de t^nerit^ et d'une tres grande
faute. 81 V0U8 voua d^ettiez de voa fonctiona. pbur ouyrir a
nn autre une entr^e que F^glise lui a ferm^e^^ vous compren-
drez qne toute del^gation de ce genre, faite par le chapitr%
non seulement est blimabley roais encore qu'elle aerait nulle et
invalide: comme aussi, pour plus grande pr^cautiony autaut que
beaoin soit, nousla d^clarons aujourd'hui et ponr lora nuUe
et invalide^ en vertu de-notre autorit^; parceq^'en cela on at^
tenterait auz plus saintes loix de Teglise et a sa discipline or-
dinaire, et que ce serait tendre ^vMemment k obscurcir et d^-'
truire les principes de la mission l^gitime, ^ m^priser et an^an-
tir rantorit^ du si^ge apostolique,
Voili ce que noua avons cru devoir vons ^rire en pea
de mota, uniquement - parceqae vous nooa avez demand^ notre
aentiment , et aon point qne nous soop^onniona qae rien - de
aan&lable put arriver^ aoit de votre part, ou de oelle da cha-
pitre m^tropolitain de Fiorence, aoit de la part de notrevdn^
nble fr^e T^v^que de Kancy. "Soub avona de vous une si
feante id^e, qne non aeulement nbus ne craignons pas qae voue
niifprisiez les r^f^emens desSS. canons, mais au contraire noua
aommea trea-persuad^ » que voua aertz toujours pr^ta a < lea
observer, k les faire connaitre et a les d^fendre malgrd Jea
neiiacee-et la flattarie.
CTest pourquoi^, en notre nom et par notre ordre, vous
ferez part de celte d^claration de nos sentimens a nos cliers
£l8 les dignitaires et les chanoines de T^glise metropoliti^ine
de Fiorence^ et nous vous donnons a tous, du fond de notre
coeur, notre b^n^diction apostolique.
Donn^ a Savone, le 2 d^cembre ISiO, , la onzieme ann^
de Dolre pontificaU
Pie rily E^ape.
90
Leitre adreaeSe de Rome par M. PSuique d^Orlhoeia.
A M, VArchevique de Bheims,
8. nan 1815.
Monseignenr,
Je n^ai re^u la leltre, dont TOtre excellence m'a honor^,
da 29 janvier, que le 1^^ mars, et encore par liaaardy car le
roi de Sardaigae arr^te lea courriera, de France, je ne «ais aoua
qael pr^textOy depaia six aemainesy et nous ^tiona dana une
veritable peine d'^tre ai long.femps Bana letlxea de France.
.Vo8 lettreSy monseigneury sont pour moi une v^ritable jsa-
tisfaction, car je n'en ai pas d^aillenra* Nous attcndons, avec
impaticnce^ r^ponse k la note que voua a port^ie M. le comte
Julee de Polignacy pour moi, je crois qu'elle eat facile k faire,
car je auia invariable dans ma fa^on de penser; et )e croia
mime qa'il n'y a que ^'avia que j'ai ea Thonneur de vous
manifeater qui pnisse arr^ter un schisme tant a craindre; car
personne n'a plus le mot a dire, en regardant comme noa
avena le concordat de 1801 9 et r^tablissant Tancienne drcon^
jBcription des dioceses. II a ^chapp^ a M. de Sambucy de me
dire qu^il vous avait donn^ le conseil de demander le nombre
dea ^viquea que le roi d^sire, et qa^on envojAt en m^me temps
la nomination dea sujets destin^s a remplir les si^gea que voua
aurez conserv^s; je lui ai r^ponda net qa'il avait donn^ un
mauvais avu: car. si 'vous demandez seulement un certain nom-»
bre d'^v^cl]^Sy ce sera abandonner le principe, et ce s^ra une
nouvelle cr^ation d'^v^ch^s : Tancien clerg6 de^ France ^ si illu-
atre^ si distingu^, ne peut pas 6tre sujet a de pareilles vicissi-
tudes; et, si vous envoyez les sujets avant la bulle, on se per-
mettra des r^ilexions 9ur lesdits sujets; on ira jusqu'a dire
qu'on supplie le roi qu'il en nomme d^autres, si quelques-uns
ne plaieent pas. ' On veut toujoars a^eloigner du point de la
qneation; il ne 8'agit pa» de cr^, il ne 8'egit pas d^innover,
il 8'agit de rendre a rEglise de France son lustre; il 8'agit
qae le roi conaerve lea droits de sa couronne* R^tablir lea
anciena dioc&aea dans leara limiteSy c'est reconnaitre ie principe
91
«
qn'lla "n^ont du jamait ^tre d^truits. Quand la bull^ aera reo-
due, c*e8t alora que le roi Terra, dana sa haute aageasay ce
qu^il j B k faire; c^est alors que S. H. daignera anterroger le
clerg^ de France^ pour yoir ,ft'il est exp^dient de r^unir qbel«
quea ev^ch^ pour le bten de TEglise de Fr^nce, comme plu-
aieura foia on a voulu le faire pour Grasse^ Veuce et S^nez.
Votre ezccllence pr^entera ensuite^ dans la forme accou^'
tum^e, a S. M*, les sujets dignes d^etre ^v6ques, ce qui deman-
le plus mi^res r^ilexionSy et ensuite on se presentera au pape
dana les formea canoniques et usilees en France depnis Fran^ois
l^. L'aTis que M. de Sambucy avoue avoir donn^^ d'envoycr
au pape la liste des sujets nomm^s avant la concession de la
bulle, prouve ^videmment.a votre excellence qu'il s^est laiss^
iniluencer par les personnes qu'il voit ici, puisque c^est exa-
ctement ce qu'oo a demancl^ "au roi dans la note communiquee
a volre excellence par le nonce du pape, en date du 16 se-
ptembre ISl^, et dont vous avcz bien voulu me donner copie.
Je Tous supplie, monseigneur^ de vous en faire donner une se-
conde lecture; il y est dit: Sa Saintet^ n'a pas lieu de
douter que le roi se fera un plaisir de lui notifier*
confidentiellement les personnes qu'il a intention
de noramer; innovation qui compromettrait les droits du roi;
et comment M. de Sambucy a-t-il pu se preter a vous donner
iin pareil aTis? Dans la derniere note, tous ne devez vous ar*
xklcf qu'a un seul aKicle, celui oii il est dit que Sa Saintete
coBsent a r^tablir }'^8^^>^ ^o France, et tous les
ev^ch^s que le roi jugera a propos de demander.
£h bien! . que le roi daigne dire: Je les demande tous.
J^ai entendu parler sur le bref, k l'ev^que de Bale: IIs TOUfr
draient l'an^antir, a'ila le pouTaient. £t une pfrr
aonne en place m'a assur^ que monseigneur Teata^ secr^taixe a
latinis, qui Fa r^dig6^ pourrait bien 6ti*e disgraCi&
Voua aTez bien raiaon de dire que les raisons qu'on donne
pour ne pas l'^tendre a toute TEglise de France, sont bien fift-
tiles. Enfin il existe; sUl existe pour une Eglise, il exist^ pour
tontea lea autres; &i on ^tait in^bfanlable sur le. projet que
j^aTaia indiqu^, et dans lequel je persiste, on obtiendrait: aTOC
eMM conry il favt avoir de la timciiif de 1« fermet^; on n*a
JAmair insa en avant iine chose qui les ferait tremUer: Cest
qHO lo conoordat de 1801» ayant 6t6 fait sans le roi,
ii ne pettt le lier en aucune maniere^ ci^r poar
qa'ifn acte li^B, il faut qu'il ait ^t^ coneenti par
toutes les partios int^reas^es. Et le roi ^tait fu-
rieusement int^ess^ a ce que eon ancienne! Eglisey si re-
nomm^e^ si belle, si illustre, ne fut pas boulevers^e; le
roi a beau jeu de g'en.tenir'& son avis; son droit est incont^
gtsble. Des trois commissaires qu^on nous a laiss^s,. il n'y a
que ^jUana d'^c]air^, mais il est de mauvaise foi; pourqijioi
rambassadeur ne dit-il pas a ce pspe: Yotre Saintet^ m'a en-
voy^ son pro-secr^taire d!etat , pour • ro^ dire gu'e11e traiterait
avec moi ou avec le cardins^l Pacca; d'apres cela, je pe re—
Gonnais plus la commission; que Votre Saintet^ la consulte si
elle Veuty mais nous ne la reconnattrons plus pour organey
mais seulement le cardinal pro-secr^taire d'etat a qui Votre
Sajnteti a donn^ ordre de traiter avec nous, et dans le plus
bref d^Iai,
. Oui, on.dit ici en effet que Consalpl veut tout finir, et
quTil insinue des difficultds pour avoir le temps d'arriver.
Le pape a accord^ tout au demier gouvemement, et tont
ce qu*il a demand^, parce qu41 a dit, je veuX| et a 6t6 in-
variffble dans ses demandes. *
Nons avons n^oci^, voila notre tort; il fallait dire an
pape: Je ne veux que le concordat fait avec mes
anc^tres et vos pr^ddcesseurs, et je n'en-veux paa
d'aatres; je n'en reconnais pas d'autresy ou il n'y
en a|ira point comme auparavant; et je vais aB*>
sembler le clerg^ de mon royaume pour aviser
auz moyens a prendre.
Une pareille d^efmination ferme les aurait fait trembler ;
ib seraient k voe genoux,. et voos etes anx leurs; car ils vous
disent^ I^emander^ Ton vous donnera. Qoi est offens^^ ici*?
t^est le roL
Je connais cette cotir , je eonnais les' Ro4
maina; il fant parler ainai; maia^ plaaieura m^
1'ont dity Tona nia finisses xien, paroe^qil^e Tona ais
Tonlez ptasy Tons ne demande.z pas aVec ^nergie&
Voil^ ce que des gens^bien pensent m'ont ditt Oaj^
moQseignenr. L'insoaciance, 1'irr^Iigion ont gegnl
ce paya-ci; on ne pense qa'au tempere].' £t lea
Italiens qui dnt et^ en France, aTouent que le bott
Dien j est mieux serTi qu'ici> oii il j a une grande
dissolution de moeurs. Croiriec-Tous que, dana
le car^me, il n'y.a que les mercredi, jeudi et samedi
saints de maigre, et qne les v\sndredis et samedis
ordinaires on appr^te tout an saindoux et au lard>
sous le pr(^texte que rhuile est chere! II est Trai
qii'on est m^content ici; on a cri^ l'autre jour aa papoi^ en
sortant d*une ^glise, et donnant sa b^nMiction ik Foldinsirex
Rftziouni^ non benedisioni^ du manger et non des bdn^
dictions, ct en secouant leors bnis en rsiir*
Votre excellence a bien raison de dire qne la Frsnce a
toujours 4i^ ]a premiefe k Tenir su secours du pape, et m^me
r
s pr^sent c'e8t la plus fidele. Voyez ce qui se fait en Alle-
magney ou la religion catbolique n'a pas le plus petit privil^ge
plas que les^ autres, m^me les Juifs, k qui on va donner la
qualit^ de citoyen. £n Espagne, uu envoy^ du papey nomm^
inon8eigneur'JVa2a/£y et trois religieux qui allaient dans ce roy«
aame pour des sfiTaires eccl^siasliques, mais dans le fond
poar se m^ler de 1'intdrieur de la discipline de
c^tte Eglisoy "ont ^t^ renvoy^s de Barc^Ione^ et sont de re-
toar. Je suis d^sol^ monseigneury de vous savoir si soufirant,
et je con^ois qu^ notre incerlitudSy que la difScuIt^ d^op^rer
le bien auginente vos souffirances.
Pai ^te profondement afflig^, monseigneur, de Toir que,
dans tout l^ royaame et m^e k P^tranger, on ait solennise.
d^iine mtni^re si impbsante rafireux 21 janviery qui reTeille
bs souTenirs les plus amers, et qne nous n'ayons rran fait ici.
^en ai eu fid^e; mais, cohune la personne en qnestiony l'eni-
94
bMMideiir. n^aim^ pas qti'on lui tugg^re de» id^ee , je n'ai paa
os^ Ini inniraer ce qu'on deTait faire: je me suis contenl^ de
dire la messe dana ma diapelle prr^^e, et je ne suis pas aorti
de tout le jout. Quant a moi , inonseigneur , dont yohs aves
la bont^ de Toua occuper , mon affiiire n^eat pas une affaire,
et elle finira quand le roi voudraj dispaitf le mois d'aoilt, M.
rambassadeur n'en a plus parl^, mais cela ne m'6te nullemeat
fDft consid^ration-. M. le cardinal Pacca^ prosecrdtaire d*£taty
dennant un diner d'£taty c'est-a-i[ijre diplomalique , m^inyita
avee le prince de Saxe-Gotba, lea ambassadeurs , ie loxdi Hol^
land et le dnc de Bedford\ j'^tais le seul ^v^^ue et le aeol
avditeor de rote. Bome ne fait nulle difBcult^ de dire que
cela ilnira bi$nt6t; au reste, j*ai une conduite noble^
mesuree et discr^te, et M. Pambaasadeui^, a^il dit
■I
ln v<^rit;'^ sur mon compte, dira quejejouis d'une
ednsid^ration m^rit^e^ et toute la Hgation en
dira de m6me.' Je tiens toujours le rang et 1'^-
tat que doit avoir Pauditeur de rote frangaia^ en
^gard a mes revenus born^a.
L'empereur d*AIIemagne vienf de nomner le aien, monseig.
neur Odescalchi; il a eu son billet ' de la secretairerie d'£tat
pour etre regu. Voilit pourtant un jeune homme qui pasae
avant moi^ il est vrai qu'on m'a dit qu^en ma qualite d'^v&que
j^aurais la pr^s^ance sur les autres, et surtout aux chapelles
papales, ou ie serai ''assis sur un tabouret a c6t^ da
pape avec la mitre en tete, au lieu que les au*
tres spnt assis sur les gradins du tr6ue. Monseigneur
de Grkgori vient de dire a T^vegue de Pergame qu'i^dartf avait
donnd sa d^mission; on me l'a dit de plusieurs cot^s^ mais
jie ne voia pas arriver le billet de la secrdtairerie
d'£tat. ^ \
On dit qu*nn archev&que a fait un ouvrage d^testable et
plein de fansset^ Je crois qu'il est intitule Fragmens ; je prif-
rai votre ezcellence de me Tenvojer^ 8'il ti'est pas volumineux:,
M« J^rrand mon .ami m» Tenverrait . certaiaement* Ce monsieur
06
a fait beaQconp de nial dajis Plnterregne. H ed&fimuoC
BuonaparU dans tontes ses id^, et lui faisait Groire tout fsk
cile et perrDis. Au reste, pour moi qui ai toujours ^t^ obligtf
de vivre ii Paris oa dsns les environs, je 'conaais tout naon
itioDde;. et si Totre excellence avait besoin de renseigneBiens
aur tels ou teb individusy elle peut' me ies demander. Fen-
«
dant nion administration apostoliqAe en Normandioy j^ivais pria
des renseignemens exacts sur tous les pr^lres de difKrens dio-
c^es, et d'une maniere fort iinpartisle, m^me sur le» prMrea
intros; c'est ainsi que j'avais envoj^ des notices tr^s-vraies et
tTM-exactes k Pie VIj sur tous les ev^qoes intrus constitution-
neb^ qu*il m'avait deinand^es, .
9.
SecoiuU lettre du mime au mime^
¥
Rome, 15 mars 1815.
Honseigneur,
Yous savez i pr^sent, ^ Faris, la fuite de Buonaparte; et
nous apprenons qu'ii etait en rrovence, a Digne, le 4 de c&
mob.
Cetfe fuite nous a fait connaltre ehcore pliis les hommes
avec qui nous vivons. D'abord, nous avons vu ^u^il y a beau-
co\ip de jacobins K Bome, qui se r^jouissaient de cette fuite^
et faisaient courir les bruits les , plus absurdesi ensuite lea
Anglaisy en parai^sant nous plaindre ironicjuement , mais ensuitO ,
en exaltant les moyens de Buonaparte y le grand nombre des
m^contens en France ; enfin^ ils le regardaient d^ja comme mai«
tre de la Franee; cl'autres dlsaient: Fourquoi n'avoir pas eu
^oujours quelque vaisseau en observalion? £t quand on leur
r^pondait: Mais vous en.aviez, vous autreSy vous aviez m^me
un commissaire dans rile( Maisy vous disaient*ils , -nous n'^*
tions point cbarg^ de Farr^ter. ^ £t pourquoi y ^licz - vous
donc? dis-je avec vivacit^f au' (ils du fameux lord North, qui
pasae pour avoir beaucoup d'esprit« Je cbn^ois que^ si vous
aviez vu Suonqparte seul de aa personne ae proniener sur mer,
98>
dc Mp^ba(i^^;M^ .4Rme.ceDta homn^nm^Sj et de la
Gfivideije 1 JU pjrai^i^» dftvoir dea. bitiinens qui la ^enconti^iefrt,
o*fet de rinteiW^VM Qw '^les-youe? vu alles-.voi;^? Diteei
moosieur, i^uefifpue ^tei ooupabloi benreuseoicjit, le temp^
de la p]i.iIaiit];opie- de«yo$ spuverains alli^a eat
pasa^y c'e8t a nous ^ en f;iire juttice; ayou«z, mon-
eieur, que you#. ^tea jaloux de voir la proapMt^ de la France
retiattFe* . 0 ne r^pondit paa un mot^ et je ebangeai de dia-
^ours*.
D'nn autre c6t^, la conr de Rome yoyait d^h le gouyer*
nement cbang^ en France. Buonctparte^ dahtn' aes proclama-^
tiona, appelle encore h la libert^ lea peuplea; sa mere, encore
^ Porto-Ferrajo avec madame Bertrand^ a dit a des Anglais
qui sont all^ la yoir, gue sbn fila.ne combattrait plua ponr
conqu^rir; et, s^adressant anx Anglaiay elle leur a dit: et il
offrira une paiz honorable a 1' Angleterre, Ces Anglais aont
d^testablea; presque toua ceux qni aotat yenua en Italie ont iX^
yoir Buonaparte dana Pile d*£ilbe, et m4me ila j yont, qnand
il n'y est plus, yisiter la m^re, Ici, on laisse entrer qnarante-
aiz caisaea que la m^r6 a enyoy^ea, aana lea visiter.
Le G^irdinal Fesch a dit avant-hier, cbez la marquise , Jfoau
nmo^ aoeur de la ducbease d^Eeclign^j que Buonaparte avait
d^j^ une arm6e de cinquante mille hommea; que Massina ^tait
pour lui, et.que trente d^partemena av^ient envoy^ dea d6pa-
tations k I'ile d'£Ibe, pour rinviter ii venir eh France,^ et idtait
tout tadieux. Dana toutea lea occasionB, cet bomme ae montre
coBtre lea Boiwbona^ il eat indigne d'Mre archev^que de Lyon,
et je croia bien que yotre excellence trouvera un moyen de
rcconduire. Ceat un ennemi du roi; il faut entendre. aea do-^
meatiquea. II refuaa en janvier, ii rambaasadeury de venir a la
meaae qui ae dit h Saint-Jean-de-LatraUy le jour de' Sainte-
Lucie, en m^oire. de Henri IK Quoique I'ambas3adeur Tait
trop, bien trait^, qn'il Tait invit^ .a diner deux foia, k peine
a-t-il rendu la viiite une fois. Quant ^ moi, je ne , lui ai
jamaia.fait viaite, et m^e^ chez rambaaaadeur^ je Tai ignord.
iMcim qni, jasqa^i ce mcrdiett^ atait pte-u ItldiflBMA? JMW
soli firere, prend fait et caaae poor loi» ilviMbkry ' ehte i^
princesse de GaUesy qni arrivait de Naples, H a tdiu lee pi^e-'
poa lea plus ind^cens; ila donn6 ritlB6*4ii*e d^ BUbnapcu^f
que, le 69 il serait a Grenoble; le 89 i tyw^ et le ld,.A'
PaHs; et qa*il doit avoir en ce mouient qaatre-^vJngt miH^
hommea.
Cette princesse de Galles eBt comme nne folle;
elle repart aujourd^hui '^ans BYoir tu Rome, et va a^embarquer
a Anc6ne. Bier et ayant-bier, elle a eu conslamment k sa'
droite et a ta gaucbe le cardinal Fesch et Lucien toute la soi-
r^e, et n'a vu que lea Anglais et quelques mij istres ^trangers;
aucun Fran^ais n'y a iii. Au jeste, le pape s^est raccoib^
mbd^ avec Murat-, c'est-a»dire» qu'il a pli^ et fait un
paa en arriere. II y a un mois qu^il avait fait fermer la
poste de ^aples, et m^e avait fait enlever les leltrea de for-
ce, pour les faire porter k la posle papale. Bhs lors, toute
commnnication fut interrompue ; mais nous a vons vu avant-
hier, avec ^tonnement, rouvrir cette poste de Naples* Votre
ezcel.lence voit qii'il n'y a que la France qui n'ol>-
tient rien« Cest que nous ne parlons pas ici avec la fer-
mtVi et la dignit^ qu'il convient a une grande puissknce.
' LucUri Buonapariej le cardinal FescJi^ Louis^ei madame.
ZJiitia, voilii les protecteurs z^l^s de cet hoard, que cette
conr poltronne voudrait conserver pour auditear de rote
de 1a Frahce, qui est en correspondance suivie avec euZy qtt4Ia
soUicitent d^arriver & Rome. Son valet de, cbambre, qui l*at-«
tend, le dit h tout le monde. L%8 envoy^s pienipotentiai*
res d^Autricbe, d*Espagney obtiennent tout ce qu^ils de-
mandent^ parce qtt'ils ont toujours la meoace en
bouclie.
Qui a fait plier le pape arec Murat ? (?ett qu^
a ordonn^ a son consul de demander ses passe-porlSy et qu*il
a dil, dans une lettre qu'il a ^crite au pape, qu'il demandait
paaaage pour quelques troopes^ qu'on a reius^ pottrtant^ en in-
diqaant nne aatre route.
n ne serait pas hora de j^pos qae Sa Hejeste. fdt in«
straite de toat cela«
7
«8
CtilA kltre* anmil' dA Toa« «jiweri monseignettr, pliit6t;
«M^ )k la Migatioib on ,p'9L pat eu ki bont^ de me £iire «Tertir
que Mi u0eaM/9^m>ii# pMsait ^t demettrait hait heurea li Rome;
car. il a dtn4 'diAS rambaaaadeur, oii je n^^taia «paa.
lliUo tendrea reapecte & yotre excellence
rEv^qne d'Orthoaia.
P. S. Le pape n*a paa r^pondu ^ la lettre dea
^v^qnefty remiae k Conahlvi^ parce que vona raviez
aign^e comme titulairea de voa aitSgea;^ da reste,
on i'a troavee trea bien.
V.
Femere Aktenatiicke zur G^scfuehte des Kdntordatea
von 1817.
i 10.
Ltitre den CardLnaiiXj Archti>iquta H Eifiques de Franeey a
S. S. U Pape Pie K£l
Trea Saint-Pere, il nous est enfin donni de rompre
nn ailence que lea circonstances diflicilea ou nous noua troo-
viona ezigeaient de nous, et dont la prudence, ai fortement
recommand^e & stB disciplea par le divin Mattrei noua avait
fait, juaqu'ii ce jour^un devoif. Enfin, il noua est permia de
d^poaer, dana votre aein paternel, lea atigoissea de notre im%
lea amertumea ^de. notre^coeur» et lea p^niblea aollicitudea dont
noua aommes agitds; c^eat la aeule conaoiation qui noua reate
dana notre abattement.
Elle a ^t^ de courte dur^ei tr^a Saint^Pefe, la joie que
nouA avait fait ^prouver la ,convention paas^e entre votre Sain-
tet^ et le Roi tr^a chr^tien, et que noua aviona congue dea
granda et heufeux desseina qui avaient ddjii en partie re^a
lear ex^cution^ et dont l'entier accomplisaement promettoit pour
Pavenir dea avantagea plua prdcieux encorei lea «nciena noeuda
f9
> •
qiri «xutaient enfrt la Fraiice et h Sthtt-SiiSge' riiimr^ de
noureatt ; los lyrticles cootrairei' k la dooHine et aax lois eeel6-
•iaAtiqoee, q«i avaient ^l^ faiti k Ftintt de Tofbe S^inlet^ ^ et
pablids sans son aveu, abrog^i; nne drconeeriifytien^nouTeNe
des dioceses plus avantegense au bien de la i*sl>g!oa; leor
angnientation proportionn^ aax besoins des fideles autsnt que
lee cireonstanees pouTaieot le permettre^ le ritabliseeoient des
si^ce, dont Torigine «remonte h. la ploa baute antiquiti, et
rappelle les plos beaux sonvenirs; Passoranoe d'ane dotation
convenable stipuUe pour les ^glises; la r^iohiiien prise de tr««
vailler insensiblement a r^parer les mailx de la religion; la
nomination des ^veques, leur pr^cooisation ; ronion de T^pisco-
pat resserr^; tout nons annon^ait que Ffiglise gsllicane tou-
chait a la fin de ses trop longues ^preuves, et marchsit vers
ttne restauration tant d^sir^e, D^j^ le peuple chr^tien com—
men^ait k loner le Seigneur, et toute la France chantait un
cantiqoe nouveau d^all^gresse et d^actions de grices.
Haisy helas! tres Saint-Pere^ la joie de notre coeur s'eit
^vanouie, et nos concerts ont ^t^ chang^s en lamentstionsy lors-
^ne nous avons iti t^moins dea conlradictions qui se iont ^le- '
v^es antour de none, et des difBcolt^s saoa upmbre qu'on a
multipli^es sous toutes les formesy poar oous emp^cher de
goi^ter les fruits d'un bienfait qui devait faire refleurir, avec \
la foi, les bonnes moeurs conservatrices des tr6nes et de la \
eoci^t^. Ce merveilleux accord a ^t^ suspendn; les buUes d^in-
stitotion, donn^es par votre Saintet^ aox ^v^ques, ont.i^t^ rer
tenues jasqu'^ ce jour. £n vain nous avons trsvaill^ h diasi*
per toos les nuages, et k lever tous les obstacles; en vain nous
avons r^clam^. Nos eflorts, nos repr^sentations , nes pri^res^
les sacrifices m^mei auxquels nous^tions resign^s, tout a ^t^
inutile. I^e siience le plus absolu sur les efiaires de notre
Eglise a iU 1a seule r^ponse k nos sopplications; enfin^ apr^
tant et de si longs retardemens^ nous avons presqne perdu
tonte esp^rancf de sslut.
En effety tres Saint-Pire, et nous ne pouvons le dire sans
la plos profonde tristesse, depuis ce momettt, ou des joors plus
sereins semblaient devoir succ^der aux orages dont nous ^tions .
battue depuia taot d^anndes; T^tat de rEglieey loin de s'am61io-
7* '
100.
rei* eh Thnce^ ^st derentt et devient de jonr en jonr plus d^*
plorable. Non-seulement noue n^avons point eenti s'ali^ger le
poids de nda dbuleura, mais il s>st encore appesanti sor iionay
et le temps nVst peut-itre pas ^ioign^, ou il sera comme im-'
possible de releyer nos ruines. La discipline ecclisiastique se
relAche; un grand notnbre de dioceses ne sont point suCGsam-
ment gouTernes; les fldeles errent comme des troupeaux sans
pasteurs; ies ^tablissemens ^scclisiastiquea languissent; le sacer-
doce s^aiTaibUt par dea pertes que ne r^pare point un petit
norobre d^^l^ves du sanctuaire, souvent entrav^s dans leur to-
cationy inqui^t^s dans leur instmction^ on d^conrag^s par ]'a->
spect de la mis^re et des d^godts qui les atlendent daua
Texercice du saint ministere. La religion est attaqu^e de tou-
tes parls ; • ses ennemis semblent r<^unir toutes leurs forces con-
tre elle, et ne se»proposent rien moins que de ran^anlir. Dans
ce royaume, autrefois si chr^tien et si fidele, les livres implea
Tont et se r^pandent; lea doctrinea pernicieuses gagnent comme
la gangrene ; les d^risions, les satjres , les calomnies sont pro-
digu^es k Penvi aux liommes apostoliques , aux missionnairea
pleins de zele, qui se consumenty avec nn sncces si marqu^y
h pr^cher le retonr at ki foi, et par suite k la paix et au bonr
heur. Pour comble d'aiIliclion » nous avons vu bannir publi-
qnement des lois r^pressives le nom de la religioUi et rejeter
aihsi^a pierre angulaire sahs laquelle il ne saurait y avoir dt^
difice social. Les «v^ques qni gouvernent les dioc^sesy et cenx
qui sont destin^ aux si^ges actnellement vacans, ne pouvant
agir de concerti asservis, opprim^s soas ces m^mes reglemens
qu'avait impos^s une domination ^trangere et tyrannique, t6^
duits k combattre k part, succotmberont infailliblement ; et dana
nn temps donn^, plus court peut-^tre qne ceiui qui avait mar-
qtxi l'usurpation| r£glise de Fr^nce tombera, pour ne plus se
relever.
Ah! que nons avx>ns bien snjet de g^mir avecle proph^
et de dire, en pleurant comme lui; k quelle d^solation sommea-
uous donc r^duits, tt quelie est la confusion on nons sommes
tomb^s? Les ennemis ont port^ la main sur toiit ce qu'il
y a de plus saint et de phis d^sirable parmi nous; ils ont
ouvert la bouche contre nous; ils ont aiffle, grinc^ des dents»
c - 101
et ib ont dit^ nops d^vorerons. Notre £nrca ^.^puis^e; nos ^
pr^tres sont comiuii^; lee vieiUarde tombeiit «ux portea da
sanctutire, et leB jeunes gene ne les r^pUcevt point; notre
Eglise, eemblaUe k la fiUe de SioUj ne fait plu^ enteudre qu'une
Toix' moiiTante.
A de si croelles doulenrs se m^Ient dee iuqui^tndes aussi
cnienee et des embarrat extr^es. Da^ un tel ^tat de d^p^
rissementy nous sommes ^ a|^pel^ poui^ chercber un remede a
tant de maux; mais nous sommes oblig^ de~le dire^ guoiqu'a
regret, cette confiance tardive n*est point elle-meme assez
enlicire ponr nous oflnr le moyen de rappliquer edlcacement.
Apres nons avoir laiss^s dans rignorance des projets con-
^na pour changer les dispositions du concordat de 1817} et
des bulles qni en sont laisuite; apres avoir propos^, rann^e
demiere, nne r^ductibn de si^ges ' archi^piscopaux ou ^pisco-
panx, doht le r^tsblissement semblait ^tre la seule difiicOlte
qai s^opposAt albrs k rex^ution des trait^ conclus entre.Votre
Saintete et le Roi| on nous signale tout d'un coup maintenant
cette iBX^cntion cbmme ^tant deVenue impossible par des obsta.
. dea insnrmontables; on nous annonce qu'il a fallu entamer de
iiowelles n^gociations ; inais on ne nbus espose ni ce^ bbsta-
ekm que nous n'avions jamais pens^ pouvoir ^tre iusurmonta-
bleSy ni Pobjet de ces nouvelles n^gociations. On nous parle
de faire cesser la Tiduil^ d'un grand.nombre de si^ges, ce que
Von regarde comme le plus presssnt besoin de TEglise de
France, tsndis que ce qui nons parait le plns presssnt et le
plos n^essaire pour elle, est d'obtenir un ^tat ferme et con-»>
yenable) qui lui permette d^aiTronter de noovelles temp^tes, 8'il '
en snrvenait^ tel que serait^ par exemple^ I'6tat ou Taurfiit pla*
" cte rex^ntion da.concordat de I&IT; on se propose^ au con-
traire^ de ]ui donner un ^tat provisoire, qui^ P^ut, si tontefois .
il ne devient pas d^finitif, la tenir un grand nombre d'ann^es»
aiDon snr le pencbant de sa ruine, du moins dans une p^nible
et humiliante inoertitudey sur-leuL si on la laisse mime provi
soirement sous le jong. de ceux des articles organiques, qui
, soDt contraires k la doctrine et aux lois.de rEglise, contre
lesquels Votre' Saintet^ a si souvent r^dam^y et dont elle a
8tipal& rabfogation dans le demier concordat D'ailleurs; en
M '■ noiii bttant pbiitt connittfard h fome k employer pour eir
venir k cet ^Ut provisdire, on ue noilt ]ai0M pa$ U facuil^ de
jnger l3e s^ botiforniiti& aux r^gles ctnoniqaes.
'B n'est ptnsqttestion, pour le moment, qne de ponrvoir
anx cipqttante si^ges qin existaient avant le concordatde 1817 y
et cependatit il est constant qne P^tendue de la pluparli de ces
dioc^es a M reconnae comme trop consid^rable pour les for-
oes des ^v^qnesi et par cons^qaent comme nnisible au bien des
fideles. Mous-m^mes avions r^pondu a une consaltatioa qOi-
nous avait ^t^ faite, rann^e derniere, qa'une r^ductipn dea
si^ges, au nombre des d^partemensy ne pouvait ^tre que pr^-
jadiciable au bien de r£glise, quoiqne nous, noos en fussiona
cependanL rapport&y pour 1'op^er, a la haate sagesse dos denx
Augastes chefs, que tant de malheurs, de vertus et de prodi*
ges, devalent n^cessairement« r^unir. On nous assure k la v^
ritiS qae Yotre Saintet^ est dispos^e a autorisep cet arrangement
provisoire; mais, sous divers pr^textes qu'il ne nous est pa»
donn€ de juger, on a cru devoir ne pas nous montrer aucune
piece, aacun acte, oii cette disposition/ ce consentement sment
exprim^Sy en sorte que nous^^ne savons pas au juste ce que
Votre Saintet^ d^ire, ce qu^elle a c^d^^ et quelles sont peatp>'
^tre les conditions qo^elle a mises a des concessious qu^elte n'a
ssQs doute failes qu'& regret. Malgr^ nos demandes et noa
instaniftSf le bref que nous avons su avoir iii ^rit par elie h
ce sujeti ne nous a point ^t^ remis.
' Yotre Saintetd comprend ddjlt Aans doute^ pair ce simplo
aperi^u, combien est ^pinense la situation ou nou» nooa trou--
vons y et oombien il est difBdle d*{vit0^ k la foia }es ^cueils
qui se pr&entent de loutes parts, Mille pens^s contraires m
combsttent dans n(^tre esprit^ le ipressent, nous pereetit le eoear;
Favenir nous dpouvante. De quelque c6l6 que tioos tourmons
Bos regards^^nous apercevons dss dangefs; qnelque parti que
nous prenions, nous to^ibons dans la n^cessit^ ou do contrister
14 Roiy ou de contrarier le sonverain Pontife, ou de laisser lee
fideles sans secours, ou d'abandonner, avec trop de facilit^i lee
plUs chers iht^r^ts de P£g1ise«, Nous craignotts de foarnir a
nds ennemis des armes terribles , et de provoquer ieur haine^
leurs vexations » Ut^t censare f cat 9s ne demanderaient paa
108i,
I
BI161IX qm de poavoir nana littzibii«rr «v^ him ic^« 4i( ta^
MO, ootM projprf fluUiear« . et.de dire, ea AWiii* muJUDt; U /
perte, 6 Itreel^ TieQt de loi^-ni^aie. ^ NeufL.r^f^ene eocoire ,
ploe, po«r peu gue l'ea «'^certe diyi rj^glef oi^dioeiref» de qoub
esposer de n^veev ii d^ diviAifWie, de reieu/idter SU .que^
relles religieuses, et des d^cbiremeoa plue d^ploreblee ^^e la ,
pere^cotioii eUe«>iii≠ da moine poue creigpoue de laieaer se
perp^er uiie diasidence i laciuelle Je publicetion du demier
coQoordat eiicoit mje un terme*
Ywikf tres Saint-Pere, la triete poaition oii noua Bommea
jidvits, Tona^lea yeux abnt ouvcrta aur noua; les fideles sont
«ItentiCi; Timpi^t^ observe, Les hommea de toutei les opioiona
ont, en quelque aorte^ ^lev^ contre noua un .ti^ibunal, d'ou ila
ae pr^parent u juger kiotre conduite, et nons avona besouiy, .
•iaei que le diaait aaiot Jean Chrysoit^ine» parlant des apotres,
d'iin ae^ours puissant et extraordineire, pour nou^ faire garder
nne juste mesure, afin de ne paa paraltre intervertir les loia
du royaume» loraque nous prenons la d^ense de le doctrine et
de la diaeipliaeeccl^iestiques} et eussi, «fin de ne pas Itre
accus^ de cerrompre la puret^ de la foi^ et d'^nerver la dis'
dplioei en nous effor^ant de montrer qUe noua ne voulona
pius violer les lois de l'£taty nouf devoi|S| a l'exemp1e des ap6-.
tree de J4sna-Christ, repousaer Vun et reutre aoup^on^ cbei^cber
i nona condliar» eomine eux^ reatime et le respeptj g^mme
enz, trayailler k acqu^ir et a conserver le titre de aauveura,
de conaervatenrSf^ de bi^faiteura di; genre liumain* ,
'Maiai trea Sainl^Pere, il nappertiadit m k cbacun de nona
en perttcnlier, ni B^^me i.ncitts ,tQiis enwqlble^ melgrd runion
uiliine qiai regne entre noiia, de rempHr upe t^che ^ussi diOi-
gBoj de seoteiur un fardeau ausai pesant. U ne d^pend point
de noue aeida de aortir, avec Pbonnenr qui convient a des ev^*
i|aesy d^ane position aussi critique et eussi embarrassante# Une
raasanrce nona reate; nous reoabrasaons^ nous la safsissons avec
empreaaementy comme Pancre immbbile da saluf;. Cest». e
rexemple de nos pr^d^cesseura» de noua attacher avec plus de
lorcei a'il eat poasible, a le ehaire apoatoUque; c'est de mar-
cher Gonalssnment aoua linfluenc^ et la direction de notre chef^
c^eat de deinander evec cenfiance^ de reoevour avec |oie| d'exe- ,
' .;9f tf(ief WV^ vrmimM» ce qoe le iricaire de J^ras-Gbriit sor la
tf rre, le fiitice^ 4es ^v^f oea, croira devoir d^cider dans f inti-
^fi^jt de )e f cJilpoii* . Alorft le Seigpeor sera loui dane rassem-
^.}^^,8mktfi^ alora aeulettieiit noa plaintes finiront,. nes lannea
,.fi^erQxjXf^ nosfravaux aiuont trouv^ fuiB r^compenae, et nos
esp^rances seront aeoplqplies.
.' Ainsi doncr tres Saint-Pereii pleins de U donleor qoi noiu
presse.et de JCinqni^tude qui nous agite, nous cricrtis vers vouay
jf^ous recourons a Votre Saintet^ , afin qu^elle nous- dise cl«re-
jnent et librement ce que nous devons penser, ce que nous
dcvons faire dans ces drconstances. II vous a ^t^ dit, ea la
personne de saint Pierre, avahcex en pleine mer; c'est*4-direy
selon rexplication de saint Ambroisey y,Enfoncra-vons dana. lea
qnestions les plus profondes/' ^ous vous prions de noua.ai-
der de yos conseils^ de nous ^airer de vos. lumieres, de noos
aflermir par volre aulorit^; nous vous en prioney non-seule-
ment comme le chef de rEglise, en qui nous faisone profeaaioa
de reconnaitre et de respecter la primaut^ d'Iioniieiur ct de
juridiction qne J^susXhrist voua a confiee, mais encore que
la y^ndration que nous avons pour vos vertus^ nous pennette
de vous le dire, comme 1'arbitrey le conciliatenr, le m^iateur,
^ue, r^ssembl^s en yne seule famille, nous choisissons, a qui
nous nous confions avec la plus gninde s^corit^ et dont PaviSy
la ddd^oo^* le jugement| feront notre force» notre su^et^ et
notre consolatibn.
Cour ce qui est de nos int^r&ts personnelsy tr^ Saint-^Pere^
8'il fant appeler ainsi les resles de notre pauvrete, .nous renoU'.
velons ici la disposition dans laquelle ont toujours et^ les 6v&«
quea frangais^ de les remettre entre vos mains des qu'il sera
" jug^ n^cessaire potur le bonheor de TEglise; et c'est avec d'aix-
tant plus de confiance, que nous avons la certitude que Votre
Saintet^ satt allieri quand il est p^sseirei la fenneti le plos
courageuse a la plus imperturbable patience. Les saerificfs,
quels qu'ils soient, nous les regardons poor peu de diose et
m^me pour rien f ponrvu que nos eglisei puissent }ouir de la
paix, et que nous procurions danotre mieux le salut des £de-
les. Notts neus faisons gloire de ne poiot chercher ce qui est
a noHs,. mais ce q«s est a Jteua<Chria&| et uous tfoaa estimons
•165
frop baurmx; k PexemphB fle Tupt^e^ qiklf «dft pdriK bu im.
Hta d« BOUfi MMt par notra vie, adH par iwrtr e mbrl '
Noitt Toti» avaiu onvert tiolro ooeBr, trik Sltitft*Kro^^ artec
f oot rabandoa ^e nbiis inipirent nob^ p9^ £Ihr1e ' eVivers
Votre Sasntct^y l^ eentioieiit do a#B beaoins et ninidtrr de la
T^iit^ alaquelle nous devions ce 'tteioigitege.
n no ooiis reste plos quo dWresser k Diea tottt^puissant
des pri^res continne1ies> ofin qu'il tous oomnioniqtie cette sa-
gesse qui prMde a ses conseile supr^mes, et qtii sait atteindro
ii son bnt oTec aatant de force que de doaeerir. Daigne en*
coro lo 8eigneiir, tr^s Ssint^P^re, tous accorder de longues et
psisibles ann^! daigne le Dieu des mis^rirordes / qui a op^r^
poor noos tant do inervedles, tous d^dofnmager i6i bas des
^reaTes auzqaelles il e Toulu mettro votre constance! puisse-»
t-il Tous dooner enfin la oonsolation de voir cette antique et
c^lebro Eglise reler^ et npanie par dle du lait de la do-
ctrine, raoim^e sobs Totre pontificat par un nouveau souffle
de r^sprit saint, resserr^e de ploa eo plua dans les liens do
ronit^ caiholiqoe , et briUanie - d'ane clarl^ semblable k eelle
qa'clIo r^pandait dons ses plus boaux joorSy lorsqne, ^ouvern^e
par tant de sainta et saTajis ^Teqdos^ et prot^g^e par nea rois
tres glorieuz ot tros cbr^tiens, «llo faisait.Ia joie dtt Saint*
Si^e et l*onieineiit de P£glise aniTersello.
Prmteni4s aox pieds de Totro Satotel^, noas loi d^man*
dons tr&s instamment sa b^nddiction apostoliqae*
De Totre Saintet<S, tr^ Saint-Pere,
les tres bambles. ires ob^issans et
tres d^vou^ fils et serviteurs.
Paris^ SO mai 1819.
11.
Ld/re (k K, 5. P. U Pape PU VU^ a. no* PkierabU^ frerts
Ue Cardinaux de la sainie^ Mgliee rom^w^ lee uirdtet'^
qaee et Epfquee du rGyaume^ de France. .
(Atoniteur du.30 septembre ]319<)
Pie VIIj Pope.
V^n^raUes frto», salut ot b^nUiotion apoatoliqtie; NoUs
avons re^a la lettre quo Toua inoas aTez aidress^ en oommun^
IM
la 80 nsii 9 laqiidle • iA& tigote psr qikarente d^wtre vom,
■eit plac^ tvr !•• ti^ga» aotaeb, aoit ^^ inttitn^ par nont^
ttnA eqyendtnl tmir «oeort prit potttttion de leara ^gliteti
toit tenienitnt noaMi^ par le RoL La pBtmik^e choae qne
noua airioQt 4 Toiit dire dana notre r^onto» c^ett do Tout.ma-
nifetter que let tentiaiene ezprini^ dant Totro leilre -01 let
attorancet y oontennet de Totre excoUente Tolontd^ nout ont
rempli d^une joie extr&ne. Nout arout connu par cette lettro
quoy ne chereliant pat ce qui ett ii Tont, mait ee qoi ett &
J4tut*Chritty par reffat dn sele dont Tont Alet enflanmi& ponr
le bien de la religion, Tont &tet tout pr^tt k det tacrifiote^
quelt qu^ilt toient, ctt Tons let regtrdez mAme pour rien, poor*
Ttt quSIt puittent contribuer au talut ^temel det fidelet, et
que' Tont puistiw Toir Tot ^glitet jonir enfin do la paix diti*
rie. Nout aTont autti tpprit ptr eette lettre, aTec nn tenti*
ment de reconnaisBtnce, que, dtnt let nombrentet difficult^ qut
la cante catbolique ^prouve en FranoOy Tout pentes, ainsi qne
Tout le d^clarez, qu'une teule rettource Tout rette, taToiry a
Pexe&ple de Tot pr^ddceeteorty on ttitittant avec emprettement '
l'ancre ture et immobile, de Tout attadier encore aTec jilut de
foroei t'il ett pottibloi k la chairo apottoIiqnOy^ et marcber
conttammenti ainti que Tont Tout eacprimeK| tont l'influence et
la direction de Totre chef. Nout tTont tu en outre quOi dtot
lam^e leltre,Wont aves ezprett^ment dMtr^ qne.Tous re-
cevres aTec joie et que Tout exdcuteres tTtc nnanimit^ ce qut
lo Tictire de J^tut^Chritt tnr la terre, le prince det ^T^neti
croira deToir d^cider dant Hnl^&t de la religion. Nont avont
obterr^ finalemeot dant votre lettroi que Tout demandes tret
inttamment que nout Touliont Tout aider de not conteilt, Tont
Mairer, comme Tout le di,tet| de not lumietseti et Tout 'afi*er-
mir par notre «utoriti; et que Vout dMarea reoonnaitM et
retpecter notre humble pertonne^ non.teulement comme le chef.
de rEglite k qni J^ut-Chritt a conf^^ U primaut^ d'honneiir
et de juridictioni mtit encore nqut regarder comme Parbitre,
le conciliateur et le mediateur que vout Tout Atet cboiti, k
qui Tont Tout Atet coftfi^ tTec la plut grande t^urit^, et
dnnt rarit^. la d^ciaioni ie jngement| feronty ainti que Toot
Toua ezprimea de Ja maniere.la pku obligeantei Totre force»
Totre tiktji et votre contolation.
•^
Daos aotre irhB ifarcleftt Aim de neia^dier '«ix .Tiwnr ^vi
aGUfent la religioa calliQfique.ea Fraaee» et d^^ster-lea obi-
atacles qui aa soDt oppoaes a rexicutioii iu Qoiic<ardiit.dal817»
"voa ieDtifDena ci-desaua mentiorin^ et si liavteineQt evpriin^.
ZKNia ont fait pourtoivre encore avec plus de confiance lea n^*.
^dationa enlaoa^ a cette fin avec le Roi tres dir^ien, ^tant.
peraoad^ que runion ^troite des ^v^ues entre eux ^ et aveo
le chef Bttpr^me de PEglise, aussi bien qae leui^ resolution
d'ex^cuter avtc unanioiittf ce que, apres noiia toe concerU
avec votre Roi, noua auriona jug^ convenable de r^sondre dana
la Seigaeury aeront ^inemment utiles a obtenir cea ayai^agiee
qoe noui noua.sommet propo<^«
£n attendanty apres avoir pris en consid^ation oe qua
▼ooa nous avez expos^ dana votre lettre, et avant de mettre a
eJL&ution ce que, pour applaiiir le chemin a rarrangement tor
tal dea affairea, nons avons cra d^oir d^cider et ex^uter sana
delaiy vu rurgence que vous-memes reconnaissea des besoins
prdaena et tres graves de la religion catholique, nous avons rd*
aolu de voua instruire nous-mAme de ce que nous avons con*
<;ert^ avec le Roi, afin qne vous puissiee ,lt connailre les pre. .
mrers, et qu^ayant pria pleioe et parfaite conneissanee de toute^
Paffaire, vous soyex en ^tat de d^poaer la crainte dont noua
avoaa vu par votre lettre que vons ^tes agit^s.
En effett ce qae« dans T^tat aetuel dea' chiMes, Bona avona
jogi ^tra nniqnemeot poaaible de jEaire pour le momenty ne
vo«a ayant pas M pleinement communiqu^i ainsi que vous lo
dites, voaa nenous avex pas dbsiniul^ votre crainle que oe
qni 210 aero d*abovd qu'ane disposition provisoiva, ne devjenna
par la aaita iin ^tat d^finitif ^ ou ne subsiite au moina dttrtmt
lohgoes aon^ea au d^triment de r£glise, et qae l^tablissemettt ^
temporairo de cet ordre de choeea ne sott IU k des conditiona
qni vous aont inconoues. Or/ il est juste, v^n^bies fireFea,
qae vous soyea enlierement d^livr^ de ces craintei*
Vons coDuaissez parfaiteodeni Pempresaement a-^e lequel >
Dooa avona travailU k concAure une conventiom slvec le Boi'
trte din&tien, afin de pourvoir, moyeimant -on arrangemeiit
heoreax dee affairea de PJEgliae dana le royaome de Francey au
aaiol dea fid^Iea qoi y dameoiteBt, aeleii qoe nos devoira apo«*
108
stdli^Mi nbit0 ett font la ki, et de aititCiire aax Toeax du
Roi, qde Bons aimoiis ioat particnli^rementi et de toua les
homttieB de fyien.
«
Mai8 vous n'ignorez pas non plus que rex^cution de cette
convention est encore aujourd^hui suspendue, et que les fruits
alondans que' nous nous en promettions ont ^t^ contrari^ et
retard^, uon sana nous causer la plus viye douleur.
£n eSety il a ^t^ port^ a notre connaissance , au nom du
Boi tres clir^tien, que* les si^ges ^piscopaux de France ajant
4t6 .augmentes, selon les voeux de ladite Majest^, jiisqu^au ndhi-
bre de quatre-vingt-douzei par nos lettres apostoliques du 27
Juillet 1817 > les charges publiques du royaume de France ne
permettent pas de soutenir le poids de tant de dotations , et
demandent n^cessairement quelque diimnulion du nombre des-
diu
core oppos^
1817» conclu avec le Roi tres chr^tien; et que par consequent
Sa Majest^, pour ^csrteir ces obstacles, s^est trouv^ dans la
n^cessit^ de s'entendre avec nous.
lits si^ges, et que jles circonstances dudit royaume avaient en-
ore oppos^ d'autres obstacles a rex^cution du concordat de
Comme nous n^avons rien plns k coeor que de x)Bcaeillir
oes fruits abondans que nous nons sommes promis de la coa<*
vention 8Us-»mentionn^e, et de voir qne les afiaires eccl^iaati-
qiies soient ^-^gl^es d'une mani^e stable dans le florisaant
royaume de France, dsns notre-d^sir de satisfiiire aiix voenx
de Sa Majest^i autant qne les devoirs de notre apostolat noos
le peflnettent, nous lui flmeft sayoir que nons ne nous aeiiona
pas refus^ & quelque diminution du nombre des sidges^ ai lea
inlMis de PEglise et du royaume reussent abs<^ument deman—
AL Cependanty connaissant qne la d^tennination des nouvelles
limites des diocesea selon la natnre des\lieuz et la commodil6
des fid^es, et les op^rations n^cessaires pour ex^ter la di*
minution demand^e des si^ges^ n^essairement n^entraifleraient
pes peu de temps, nous avons jug^ que notre soliicitude apo-
slolique exigeait que, dans rintervalky il fiU piris qudqne exp^
dient temporaire^ afin de r^medier au moins le plus t6t aox
manx pr^sens dont on nous a expos^ qne les ^g^lses de France,
fmim de la pvdsence de leurs pasteuri; sont afflig^.
Toote celte affaire ayant donc i\k n\tirtiseiii el fifndffnti
long-tempa ezamia^ey \et traitto doirant l'e»paQe de pIusienM
moia encore^par dea letires ^critea et re^uea d^uo^ partet dn
rautrey voici ce qoe,, de rayia encore d'ane con^gation choi-
sie de nos v^ndrables fr^rea lea cardinaux de la eainte Eglise
Tomaine, aprea avoir implor^ les lumieres d*^n Iiauti ncus avona
jug^ de disposer pour Ja conduire a fin.
f a^ le moyen d^une allocution que nona prononcerons se.
lon les formes ordinairea dans le consistoire jgue nous allona
t^iir bientoty nuus ferons connattre qu*il nous a ^te ezpos^, au
som ^u Boi tr&s cfar^tien^ que les cfaargesqui pesent actuelle-1
_ment sur le royaume, et qui ne permettent pas T^tablissement
de quatre-vingt>douze si^ges ^pisc6paux, et d^autres emp^che-
mensqui se sont oppos^s a 1'ex^cution de Ja convenlion du 11.
jilin ISIT» ont produit que Sa Majest^, pour les ^c^rteri s^est
trouv^e forc^e a s'entejidre avec nous, et k demander .qudque
r^duction dans le nombre des si^ges dont elle avait demandd
r^rection ; que dans ce but, le Roi tr^ chr^tien s'est adress^ k
Fautoriti apostoligue pour que cette r^duction fdt effectu^e de
la meilleure maniere possible, eu ^gard aux circonstances du
royaome, aelon lea regles preacrites par lea saints canona; que
cependant cette operation devant entrainer iin lapa de temps
consid^blei et d'aiileura^ ayant ^t^ instrutt du malheareox.^tat
dea ^glisek de France^ et de la viduit^ de plt^sieurs de aea ai^
gea, no«a 4tvt>na jug^ que notre sollicitude apostolique no|ia
faiaaitan devoir de venir en attendant a leur secours; qu^di
prenant cette r^olntiony noua i&ant propo84§ dV^rter^ par ce
nouveaa t^moignage de rindulgence apostoU^ue, l'emp^cfaemen(
qa'on nooo a expos^ ^attre daas les circonstancea actuellea da
royaoaiey de r^abltaaement de quaLre.vingt*douze ai^eiSy et de
poov^r obtenir, en favenr de rEglise» les avantages que noua
nona somraea promis de ladite convention^ nous avons ^tabli
de conc^der en ilttendant aux arcfaeV^ques et ^veques qui gon-
vernent actoellement l^Egliso de France, aans on «xcepteTsCeox
qoe, dana notre consistojii» da 1*^' octobro 1817^ noua avooa
traDaf<£r^ k d'autrea a^g^, la facult^ de conaerver les si^gea
dont ila aont^ en ce moment en poasesaiooi et d* continDer k
tigx dana cet intervalle^ loora dioiaesfiSy aans ^o'il aoit fait av^
110
\
I
ttt^*' <AAii^^ttttt '4ait0 leun ltiMt«s ni dans le» rapporti iii4tn>-
p<xKt«iiii daiit leaquels iU ee troovent actttenement^ et de om*
d^der peTiilleiiient aiix ^Ttques canoniquement promus anx M-
igee «fni exiataient «vant la conaoription de 1717, la facnlle
d'aller gouvemer temporairement ceB ^glisea dana lea Kmitea et
dana ¥4tat oik ellea le tronvent. Les chosea ^tant r^gl^ ainai,
lea ^^ues que, sar la nominationdu Roi tr^a dir^tien, noiu
•inons pr^pos^ aux si^ge» ^rig^ par noa lettrea apostoUques
dn 27 Tuillet de ran 1817 > devront nteessairement s'abstenir
^de Fexercice de Pinstitution danonique qu^ils ont re^ne , joa*
qu^li ce que la r^duction demand^e des si^ges soilt d^termin^.
Ponr proc^der k Pex^cution de ce plaui nons nous y
prendrOns ainsi qu'il suit, savoir:
Mona ^rirona des lettres en forme de bref ^ aux archevA.
ques et ^v^quee titttlaires des dioc^es ezistans avant ^a bulle
de 1817> et lea autoriserons k contlnuer Pezerdce de leur jnri-
diction dana tous lea lieux de lenrs dioceses respecUfs, et dans
f^tendue des Hmites qui circonscrivaient chacun de cea dic
b^ses ant^rieurement k la bulle prdcit^e; en dpnnant encore le
pottvoir' aux archeviques de reconnaitre provisoirement poar
leurs suffragans les ^vggnes qui^.avant ce temps, ^taient sujefa
k leur droit mtoopoiitain, et en enjoignant robKgstion aux
^v^ques de Tecpanattre provisoirement rautoril^ dea archev&^
ques desqnels ils '^taient «ufiragans avant ce temps,
iNous eo^rons pareillement des lettres en forme de bref ii
chacun des archev^ques et ^v^ques auxquelSy post^rieurement
au concordat de 18179 nous avons accord^ Pinstilution canoni<*
qne ponr des si^ges ezistans avant cette ^poque; et nous leur
eignifierons de prendre sans retard possession de leurs si^gei,
et de gouvemer provisoirement ces dioc^ses dans l*^tendue dea
limiteSy et avec les m^mes rapporta m^tropolitains qui ^taient
en vigueur avant lea susdites lettres apostoliquea du 27 juillet
1817.
£t afin qne lea dioceses exiatana avant la circonscription
de 1817) qui sont actuellement vacans^/ ne demenrent pas non
plas priv^ plus lon^temps dePasssatance des pasteurs, noua
dornierons l^stittition caneniquey cPnrorm^tnent a nos leitrea
apostoliqnes dn 27 jniUet 1817| eux individns Domm^ par le
.;•>« li
m
#
Boi k CM nigtB, apris qna kiir proc^ «Qr» M NMrait> cn ]a
fbruM ordinaire; et cette «^ine m^hode eem enoom preiiqii^
«Dvere les ^lieee qni, dena cel interfelley ■«'eetf^JKdire^. juequ-i^
co qii'iuie DoaTelle circoiiecriptioii soit ^Hgf^ d'iiiie jgeanitoe
•Mde, ▼icndront it Teqaer.
Enittite, i^acun des ^viquea ^ui oere proina par «aeaa au
ei^es auementionn^af ainai que ceux que noua propoaecona euz
•i^ee qm yiendront a vaquer k ravenir^ racevrent ^aleneot
de noua dee lettrea en forme de bre^ dana leaqneliee noue laiir
signifierona que quoiqu*ila aient re^u rinatitotion canonique cob-
form^nent aux lettrea apoatoliquea da i27 juillet 1817» pluaienra
Mm cit^ee^ ila devront n^annMmia n^gir proviaoirement lenra
diocteea dana lea limitea et avec lee rapporta metropolkaiiia
qai eadataient avant la dernite circonacrjption qne noua avona
deoern^e. Finalement, pour ce qui regarde lea ^v^quea que»
ear U, nomination du Roi trea chr^tien, noua avona pr^oa^a
aux ai^gea nouvellement ^g^ per noa lettrea apoatoliquea du
27 juillet 1817 y noua leur aignifierona de aVibateniry dana oet
intervalle, c^eat^iudire juaqu*^ ce que le diminution dea ai^ea
dont noiia evona parl^ plua heut, aoit d^termin^ de feire iiaage
do rinatitotion canoniqne qu'ila ont regue.
Quant k ce qni conceme PEgliae d^Avignon, qui .« ^t^
^rig^ en archev^ch^ par lea Icttrea apoatoliquee da 27 juillet,
plasieara foia mentioiindea, comme il n^eat paa poaaible, en pre-
nunt cette meaure proviaoirei de la regarder comme ^piacopale,
par conaiqoent noua la laiiaerona aoua le r^gime dea vicairea
capitulaireai ou hien, ai le Roi trea chr^tien raime mieux, neoa
conf<&rerona un titre in partibus infidelium it I*eccUaiaati-
que que le Roi nooa d^clarera etre dana riotenlion de nommer
a ce ai^e^ et noua lui donnerona proviaoirement Padminiatra-
tioiKde ladite Egliaei dana lea limilea dioc^ainea et avee lee
repporte in^ropolitaina qui exiataient avant nea lettrea apoato<-
> Kquea dn 27 juiUet 1817-
Tel eatie plan que, pour epporter quelque remede tem-
poraire aux maux lea plua preaaana dea dgliaea deJFrano^ nooa
, o angg^r^ notre affection aignal^e pour cea ^Haea, pour le fioi
trea chr^eny et pour toute la nation frangaiae, plen qae nooa
allona mettre bientftt k exfcution.
/
113 . -
V
I
qmunoatti^^oof d<i' toiw «itpofte^, qae lea dispodtiotw. proTi*
. loiiW qoo^ Wiia?*XoMo dm dfcomimeAB^ nont ayooo jug^ do-
▼oir prendre, ne soot li^ea ii auciine copdition. 'aiosi que Tooa
senrfifieyi le^toftpQonii^ry . et qtt'il n'eat nuUemeoL ii qraindre qae
ce^ ^tftt»* tMDpomM dio aa. natnre, devienno perp^luelf ou da '
mfiim darer longMi 000606 aA pr^udice des ^glisea de rranco*
£fc nfin qij» icoeti ^iiiiiiieK ^oigaer tout-a-fait oette crainite da
voib oooiiray mfm ne voulons paa qne Yoits ignoriea nonplua
. le ^tteoigfiage aolennd et ^c^tant de aon excellente yolont^
que Sa Majeal^ a bien youlu noua donner toot r^ceininentj
car, qnoique. Sa Mi^eat^ noua eut d^montr^, dana tout le cours .
de 1» n^gociationi aa yolont^ d'une znaniere ai poaitiye, qae
noua n'iiurioeia pn mtete^aoup^onner ce que youa craignez, ce«
pendant, afin de ne laiaae^ ii personne aucun lien ^ dea doutes .
, ou a dea aoup^oiia, elle nous.a d^clar^, mojennant une note
ollicielle que noua poas^dona, que aon intention est d'abr^er
le plua qu'il aera poaaible la doree dea mesurea provisoi^es qui
oot ^t^ conyenuea entre noua et Sa Majest^, pour rem^dier
anx maux lea plua presaana dea ^glises de France; que son
intentfon est ^galement d'employer, de concert ayec nons, toua
les moyens qui sont en son poavoir pdur faire jouir ces ^gli--
aes des ayantages qut duiyent resulter pour elles de T^tflt stable
et d^flnitif qu'elles doivent ayoir, comme aussi de r6aliser,/aui« /
yant les formea constitutionnellea de aon royaume, et k meaure
qoe lea ressoorces de TEtat le permettront sans surcliarge poor
Ms peuples, raugmentation du nombre dea ai^ges ^piscopaui^
aelon qu'il sera reconnu ndcessaire pour les besoins des fid^lea»
Les t^moignages ^clatans que nous avons regos de yoa
aentimens unanimes et de votre d^votion singuliere enyera la
cbaire "de aaint Fierre, et de la confiance que justement yooa
ayez plac^e dans notre sollicitude apostolique, ne nous^permet-
tent pas de douter que vous yerrez ayec satisfaction ce que,
dans cette diiBcile situation deS alTaires, nous avous jug^ de-
. yolr decideVk Et.puisque, lorsque m^me vous ne connaissiex
pas si distlnctement nos ihlentionsy vous nous avez expresa^-
ment d6clar6 que youa receyriez ayec joie et que youa ex^u-
teriez avec unaninnt^ ce que nona auriona Hddi dan^cette^ af»
ita
laire, aoQS 4aT09#.Atre d^s^twil plot. emifm gQ^cfMroo . «yoir
le^ de oovfr-istoe luie pkiQe el perCute a^fien lio/ toiMf noe <
pro|el«, Too» To|u mauitieodree enpore jim faisnee des» oMle ^
r^soletipiu •
Noes mras le pfoinettonty v^D^Uot Maree^ de-vetri ttto'
illastre ordrey ii qtti^ poor. set aiMte» iupMeon et ponr «io *
-verlQS ^rouvte^ 1101V pertjona une Mtnae tonto «pertioiilidrey
pour leqnel none •onunes mmi da plue grind intMlv ef qa^
noae GMriuont tres affectueutement. Ponr gege earar^ de
notre teBdresee, noue Toue donnone de tont aotve ooenri rini^
raUee Irereey le UaMictioa epoetoliqae.
Donn^ k Romey prefSainte-Mane-Hajettre^ le 19 aodt 1819|
le 20* de notre pontificat .
Pie rUy Pape. '
12.
lySclaration des Cardincaix^ Arche%'Sque% et M^^que% de
France,
(Monitear da 30 teptembre 1819«)
Noue soussign^s cardinaux^ archev4ques et ^v^ques, apres
avoJr lu aTec la plue reapectuease attention le bref de notre
tres Saint-P«re le Pape Pie VII ^ e nous adres8(& eu reponse a
la lettre que noos avions .^crite k Sa Saintet^ le jour de la
Pentec6tey SQ mai 18 19^ et par laquelle nous raYions pri^ de
ae rendre, dans les difficiles circonstances ou nous nous trou-
Tions» rarbitre, le conciliateur et le m^dii|teur que nous ayions
» •
cbois]^ auqael nous uous ^tions confi^s, et dont ravis, la 3^
dsion et le jogement devaient faire notre force^ notre sdret^
et notre consolation; geraissant sur le uialheureux ^tat ou se
trouve r^glise de France. sur la viduit^ d'un graud nombre de
eea si^ges, sur les retards quont^prouv^ jusqu'^ ce jour la
poblication et rez^cution des conventions pass^es en 1817
entre le souverain Pontlfe et le Ro\ tr^s cbr^tien; desirant
pourvoir au salut des fid^lesi et, autant qu il eat possible, ^car-
ter tout pr^texte de^ rompre runit^ catboliqoe; nous conflant
en . la parole r<nrale de Sa Maje^e. coiicevant de son amour
pour la rdigion respoir ^'un prompt et meilleur avenir qiu
114
doit r^her de F^tat stabie et dMnitify fratAh i*fme teaniirv
poBitire et iolennene; le eakkt nonfi de Dien inroqttfS^' aTons
unanimement r^solu d^adbdrer, eomuie ndtu^d^claronii adli^rer
pleinement anx meenres proviaoirea qoe Sa Saintete a cra.de-
Toir 4tra adopt^es, et qa^elle noua a fait connattre par^ta iettre
devoir bient6t adopter poor apporter ^uil^e renMec teiiipo-i
raire aux mardx preatam de l'£giiae de France. Cest paur*
quoi nous tnvitons, exboitons et coffjurotta, en notre aeigaeur
J^ut^Cbristy le clerg^ et lea fidelea dea dioceaea de France, de
demeurer a notre oxemple ^troitenient unie^ soua cette regle
provisoire de discipline|')es a^^ertiaaant qtt*ila ne pourraient a^eii
ecarteri pour quelque cauae que ce aoit, saM* rompre lea-liena
desrunit^y et aans abandonner la Toie du aaliit.
> A Paria, ce treize aeptembre de ron de notre Seigneur
1819.
•}- jd. cardinal de P^rigord; *
4- C. O» cardinAl de la Luzeme.
f X. ly, cardinal de Baasset.
-f Fran^lB dt BemU^ ancien archevique d^Albi, nommd
a rarchev^cb^ de Bouen.
-(- Jean-BaptUtey arcbev^que de Tours,
^ Gabrielj arcbev^qqe de Besan^on»
f ^nneJLouis-Henrl de la Fare^ archev^que de Sens.
-}• Fran^is^ archev^qne de Toulouse.
\ Jean^Ctiarles de Coucy^ arobev^que de Beims.
\ Jean-Claude^ arclieveque d'ArIes.
\ iStienne^Antoine^ archev^ue de Vienne.
-f Jean^ltouie d^HiUeon de Bonnac, ancien ^v^que d*Ageh.
-j- Anne^Antoine-Jules de Clermont- ibnnerre, ancien ^v^que
de Chdlons-sur-Marne.
-f Charlea^ ahcien ^v^que de Trivea, nommi a l'6viclii
d^Auxerre.
-|* LouU^Jo&epJi^Siffren de Salamon^ ^T^que d^Orthosia,
nomm€ k r^v^ch^ de Bellej. ^ '
\ Jean^Bdptiete de Latilf ^v^que de Charlrea* ^ *-
f Hyacinthe-Louisy £v^que de Samosate.
JStienne*Jeajp^B€q)tiete^Louis de» Gailois de la Tour^ ar-
cbev^ue '4^1tt de Bourg^* * '^^
116
Maro^Marig de BombetteSy ^^» ^la 4'A«mlit* ,- ^
Jearh-Paul Gaetan (U JPina^ ^f^que Ua de B<z]fn«.
Louie-SyUfeetre d^ la C^dire^ ^iqM dt BeMvaii^
Louie-JuUe^Francoi&^ £jindignij ^Yique ^a deNantes.
Jean^Marie de Ibntem^y ^v^que ^a de Neven.
Paul-ThirUe-David d'^9troey ,eveqoe ^lu d'Orange.
jilexandre LoiUe^Chiwlee^Roee de iMetangee'^ -^v^qoe &n
de P^rigueux.
Jean^Bapiiete de BouHU^ ^vdqoe 4Iu de Peiiierf.
Charle9'jindrS'T0MiMeaint--BrunQ Ramond de Laiande^
^^oe ^ltt de Bodex.
jHexie Seeeely ^v^ue ^lu de S^es^
Roch^Etienne de Flchyy ^v^qoe.^lu de SoiMons^ nonmie k
fivicb6 d'Aijtuo.
jiuguetin^Louie de MontblanCj Av^ue ^lu de Saiot-Dies.
daude-Magdeleine de la Myre^Moryj iv^que Au de
Troyee.
GmUaione^AuJbin de Filliley ^v^ue &a de Verdttn.
Je^in-Bapiiete Duboie, ^v^que nomai6 d*Aire« •
JeanJoeeph^Marie^Fictoire de CoMac, iv^oe nomni^ de
Meaux. ^
CUttsde^Joeeph^Judith^Pranfoie^Xavier de Sagey^ ^v^oe
Bonaoi^ de Saint-CUnde.
Antoin^Xanfier d^ Neyrac^ iv^que nomm^ de Terbee,
13. -
AUocution prononcie par le S, P. daae le Coneistoifre du 2S
aout 1819.
. (Moniteor do 8 lepteiDbre 1819.)
V^n^rablee fr^resj
VoQs conneiseei - poffai tement » v^n^ables freres, par ce
que nons toos avons ezpos^ dans Pallocution que oous vons avooe
adress^e dans le oensistoirs secret du B juillet 1817» Tempres.*
aement avec lequel nous avons travaill^ a oenclure une con-*
-vention avee le Boi ixkm chrAtien, tifin de pourvoir» moyennant
im arrangement beureux des affairea de PB^iee dans le royaume
8*
\
/
118 ' ^
de FranQe» an .9«Iot des fidMes de ca royiniiiiey eeloa qtle noe
devoirs «poetoliquep noue en font la Ioi| et aneei afin de'eat]»-
fair^ aux yoeax du Boi tres cbr^ticn , qat uoua affectiotinona
d^une maniere-toute particulierei et a ceux de tout lea bommea
4e bien» Mais voua n'ignorez pas non plus ^ue rexecution de
cette convention conclne le 11 juin 1817f est encore aujour-
d'bui Buependue, et qua les auitea heureusee que noua noua en
promeUiotis ont iii contrari^es et retard^, non sans noua
caaeer'la plua vive douleur. £n effet, il a et^ porl^ a notre
^^onnaissance , au nom da Roi tres chretien, que lea charges
qui pesent aur le royaumey et qui.ne permettent pas T^tabbV
aement dea qnatre^vingt-douze si^ges ^piacopaux, ainai que
d'autrea> emp^chemena qui ae aont oppoa^a k rex^cution de la-
dite conveptjon, ont forc^ Sa Majeat^i pour les ^rter, ii a'en-
tendre avec noua et a 8ol]i<;iter quelque r^duction dans le
nombre de ai^gea dont elle avait demand<& TiSrection* Dana ce
.but, le Roi tr^a dir^tien a^est adreaae a rautorit^ apoatolique
pour que cette riduction fdt effectu^e de la meilleure mantere
poasibleeu egard aiix circonstances dana leaqaellea ae trouve le
royaume} et .aelon lea regles prescrites par lea aaintacanona.
Comine npua n'avons rien tant a coeur que de recueiUir cea
fruits abondans que noua nous aommea promia de ]a conven-
tion aas.mentionn^e^ et de voir que lea affairea eccl^iaatiquea
aoient enfin r^gleea d'une maniere stable dana le floriaaant roy-
aume de France; ayant d'aiUeura le d^air >de aatiafaire aux
voeux de Sa Majeat^, autan^que lea devoira de notre apoato-
lat noua le permettent, noua lui fio^ea aavoir que noua ne noua
cefuaiona paa a quelque dinjinution da nombre dea si^gea ai
lea intdr^ta de r£gliae et du royaume le demandaient abao*
lument.
Cependanti connaiaaant que la d^terminatiion dea nouveUea
limites dea dioc^ses, selon la nature dea lieux et la commodite
dea fidel^a, Cit. que :Iea op^ationa ndoaaaaisea popr ex^cuter la
diminution 'demand^ dea ai^gea, ,ue pouri^aieDt paa ^tre ternuU
n^ea en peu de f«nipa; ayant ^t^ ipatruit du malfaeurenx ^tat
dea ^gliaea de France, et de la viduit^ de pluaieurs de.cea ai^-
gea, noua. avpnit j/ifgi- qiie qyptre ao)licit|ide apoatoUqqo i|oua
iaiaait un d^volfr^^e; .ten}(» w Htteqdanti k le«pr mow^, et de
.117
prendre qaelqne exp^dient temlporAiTe, afia de rem^dier, le plofl
tbi possible, aax maux clont les ^lisea de France, priv^^a d^
la pr&ence de leurs pasteurs, aont actuellement afflig^es. Noua
^tant propoa^y en prenant cette r^Dlation, d^^carter par ce
noQveau t^mbignage de Pindulgence apostoliqtie, rempdcliemeiit
qaiy ainai qtt'on noiis Fa expos^, r^salte de r^taUiseement d^
quatre-vingt-douze aidgea dana lea circonatancea actoelletf da
royaame; ayant ausai poar objet d'obtenir en faveur de 1'EgHse^
les avantages que noua noaa aommea promia d'e ladite conven^
tion, apr^ avoir mdrement, etpendant long^tempSy examib^
toate cette afTaire, et ravoir trait^e durant Peapat^e de pluaieora
mmsy aoit dana lea lettrea que noua avons ^critea et re^ea k
ce sajet, aoit en consultant une congr^gation form^e de queL
qnes-ana~ d'entre tous^ et apres avoir impIor6 lea lumiirea d*en
Bauty voiei les dispositiotia que noos avona jugd convenable
d^adopter pour la conduire a fin. Nous aommea donc r&olua
d^accordeTy cn attendant, aux archev^ques et dvequea qui' gon-
Ternent actnellement les eglisea de France (et aans excepter
ceux que, dana notre consistoire du l^ octobre 1817, noua
avons tranafc^^s a des si^ges nouyellement ^rig^s), la facult^
de conserver les ai^ges dont ils aont en ce moment en posses-
sion, et de continuer a r^gir dans cet interialle leura dioceses^
ftans qu'il eoit fait aucun changemcnt dans lenrs limites ni
dans leura rapporta metro|>oIitains dana lesquela ils se tronvent
sctnellement ; nous conc^dons pareillement aux ^v^ques canoni-
qnement promus aux si^ges qui existaient avant la circonscri-
ption de 1817; la facult^ d'aller gouverner temporairemeut cea
^glises, dans les limites et dans P^tat ou elles se trouvent.
Les chosea ^tant r^gl^es ain^, lea ^vfequea que, sur la nomi-*
nation du Roi trea chr^tien, nous avons pr^poses aux siegea
ingii par nos lettrea apostoUqaea da 27 juillet de Pan 1817^
devront n^cessairemiBnt a^abstenir de Pexercice de rinstitution
canomqae qtt% ont re^ne ]U8qu'a ce que la r^daction deman-
d^ des si^gea aoit d^ermin<^.
Poor procdder a Pexdcatioa de ce plan^ noiia noaa y
pren^ronii ainsi qtt'il anit:
Ntma dcrirons dea lettrea «n forme de bref aux archev^
<|ues et^ ivtquea titobdrea dea dioceaea exiatank avant la bulle
) I
118
de ISfty et leur manderons • de coutinUer Pexerdce itf leor
jaridictioB dans tpus les lieux de leurs dioceses respectjrs et
dans r^tendde des limilei qui circonscrivaieDt chacun de ces
dioceseft ant^rieurement a la buUe pr^cit^e, fn donnant eiicore
le pouvoir aux archev^ques de reconnaftre provisoirement ponr
leurs suffragans les ^vdques^qui, avant ce tempSy ^laient sajeta
a leur juridiciion m^tropolitainey et en enjoignant robligation
atuc eveques de reconnaitre provisoirement l'auiorili§ des arche-
v^ques desquels ils ^tsient suilragans avant ce temps. Nous
icrirons pareillement des letlres en forme de bref k chacun
des archev^ques et ^veques auxquels posi^rieurement au. cbn«*
cordat de 1817 lious avons accord^ Hnstituiion canonique.poor
des si^ges existans avant cette ^poque, ' et nous leur signifierons
de prendre sans retard possession de leurs si^gesy et de goa-
verner provisoirement ces dioc^ses dans l'^tendue des limitea
et avec les m^mes rapports metro^olitains qui ^taient en yi»
gueur avant les susdites leitres apostoliques du 27 joillet
1817.
£t aGn que les dioceses existans avant la circonscription
de 1817^ qui sontactuellement vacans, ne demeurent paa plua
long-temps priv^s de Passistance des pasteurs, nous donnerons
rinstittttiqn canonique, conform^ment a nos lettres apbstoliqaes
du 27 juillet 1817, sur la circonscription des dioceses de
France^ aux individus nomm^s par le Roi a ces si^ges^ api^es
que leur proces aura ^le instruit en la fqrme or^inaire, et
cette mdme m^thode sera encore pratiqu^ envers Jes ^glises
quiy dana cet intervalle, c^est-a-dire, jusqu'!^ ce qn'uaia nouvelle
circonscription soit r^gl^ d'une matoi^re sta^Iey viendront k
vaqutr*
Ensuite, chacun dea ^v^ques qui seta promu par norus anx
si^ges sus.mentionn^| ainsl qtie ceux que nous pr^poserons aux
si^ges qui viendront a yaquer II 1'avenir, recevront igalement
de nous des lettres en forme dc bref^ dans lasquelles noui lenv
signifierotts que quoiqu^ils aient re^u rinstiiuCion canobique,
conformement aux letires apostoliques du 27 joiltet 18i7t
plusieurs foia cit^es, lls devront n^ahnioins r^gir ppovitfoiAmfent
leurs dlocescs diinS/les limitak n svec les rapport^ ^' n^tPopoUr
^19
toins foi exiaUieat ayant If d^rniire cijrcoaiqrjption gi|e npya
fvons ^tablie.
Finalementj ponr ce qni regarde lea ^vdques qiie, eur |a
nomination da Roi trea chr^lien» naoa ^yon% p^^pos^s aux ai^-
ges nouTellenient ^-ig^ par oqa lettreii .apostoliques da 27
j^illet 1817, nous leur maifderons de a^abstenir dana cet iuler-
yallei c'eBt*a-dire^ jasqu'a ce que la diminu(ion dee ai^ge»
dant nous ayons parl^ plua haut aoit d^termip^j de faire usage
de rinstitution canonique quUlg ont regue»
Quaqt a ce qui concerne T^gliae d^Avignon, qui a ^t^ ^ri-
gde, en archev^cLd par lea lettrea apostoliquea du 27 juillet suar
naentiopn^es^ couioie il n^est paa possible, en prenaut celle
mesure provisoire, de la regarder conuue ^pisix^pale, nous la
lai.Hseron8, par cette raisouy sous ]e gottvernement dw vicaii'es
capitulaires^ ou bien, si le Roi tres chr^^tien raime mieux, nous
con£6rerons uu titre iu parUbus infidelium a reccl^siasti-
que que le Boi nous d^clarera d'^tre dons riuleiition de nom-
mer a ce ai^ge, et nous lui donnerons provi^oirement radmi-
niatration de ladite ^glise dana les limitea dioc^Bainea et avec
lee rapporla m^tropolitains qui eziataient avant lee leltrea apo*
etoliqDes du 27 juillet 1817- Tel eat le plan quf , |iour ap^
porter quelque rem^de temporaire aiuc maux lea^pl^s pr^saans
des ^lisee de Fra^ce^ noua a aogg^^ notre affection signal^e
poor ces^eglises, pour le Roi trea chr^ien, et poiv tpute )a
Hation fran^aise, et» afin que penonne ne paisse, aoup^ooner
qoe les dispositiobs provisoireSy que, Ttt la forco dea circon-
stancesy nous avone jug6 dewir prendre dana cet intervalle^ ne
deviennenl perp^tuelles, on dn moins ne durent longues anu^es,
uooa avooa demand^ au Roi tr^ chr^tien qae, conform^ment
auJL. intentions qa'il noys a manifest^es dana tout le ooors de
la i^odat^on, il voul&t bien, au moment de rex&ution de* la
xaesure pr^visoire sas-f|ientiQnn^i nous declarer ce^ mtoies in-
tentions d'uae manicjre '^ellement posiLivej ^)ie persoiine ne pipisse
q^ntorver de pareils douiesi l^ Aoi, dfina le. d^ii^ M donner
m t&pioignage solennel de son ^TCceUente volonlc^y nous a de-
^ivip p^r aue not^ offioielley /^ue aoii int^tioti eat d'ahr4ger,
M jfif^. q^'il fera possible, l^. dvr^ dei| mesures provisoirea
qw ont m convenuef entre jriwe ei. B^ %g ^^mcji^^^iw^ aux
if,:'f »
k«. -. I-
Ittp ♦
mipcc te f)«lr prMiABS dtf P£gliie de Frwce; qui iMii inTeiition
rjf 8t. i^igelcffiei^/ d'einploycry de oonoert aYec movm, tous les moj-
:.eiifl^;giii «iDiileii (»011 pouvoir pour faire jpuir cette Egliie dea
0f0alLagi^ qui c^inUent ponr elle de T^tat atable et d^finitif
/qii'QUe ddit avoir> cooioie aaflsi de r^liser, suiyant les fonnee
constitutionnelles de aon royaume, et a meture que^ lea reBaooiu
.cea de TEtat le permettront, sana surcharge pour aea peuplea,
rAUgmentation dtt nombre des si^ges ^piacopaux^ aelon' qu^
a^a reconnu o^ceasaire pour les bqsoins dea fidelea.
Lee chosea ^tant r^^lees ainai, en mettant la main k roeu*»
vre eana le moindre retard, nous allona proposer aux ^liaea
de Vannes, de Valence, de Saint-Brieux, d'Orldansy de Saint-
Flonf et de Strasbourgy les personnes nommdes par le Roi,
ayant d^a regu les lettres de leur nomination et lea procea sur
}es qualit^ des nommes dtant pr^ts.
Oans les nombreuses difEcull^s que la cause catholique
^prouve en France, nous esperons, vdndrablea freresy que lea
mesures que nous avons jug6 ^tre tiniquement possible de pren*
dre, pour le moment, pour apporter quelque rem^de temporaire
aux mauic plus pressans des 6g]hea de Francey et pour appla-
nir le chemin k rarrangement total des afiaires, seront ^mi-
nemknent utiles pour obtenir ces avantages que nous nous som-
mes proposds, et qu'il nous sera donnd de voiry par la faveur
du p^re des misdricordes, les ^glises susmentionndes joiur enfin
de la paix d^sirie.
14.
Rapport au MoL
. QSiaoiUm du 4 aeptenbre 1819«)
Sire,
Votre Majeatt ai'a-ordoim< de lni piraposer Peaploi ,da
inillionde r^ervie^ eorapris aa badget do mon miniat^re, dans
le cfaapitre des dcpeHses eccl&iastiques; son intention atov^ooxs
jM quAoettei^anime, «insi qae les fonda reatant iibrea sur les
-rtetTOB^aintfeieofes» ' fliiiciit ^r^artia cette anuM en aecotm
oictraonndiiiaiBeB^ vDie.eki amelieew^ns peittumeiitea , dana toulea
lea parties essentielks da serviee irdigieuae.
<•.
m
Hua afin qn^ Vetr* Majwt^ ][mbie ittiMar? 4f^fMir^9^i^
litid des mefiires bieDfkieantes qiii l\>€C»IMift' eii dr'MMMity"'}e
lui deinande la peizpiasion de mettre Ms aeft Jftaltitii ^tffttf^^e
c^lea qm, depnis son heurenx Mtour. 'att 'ti^^ne- 4e a^ )pikm,
ont d^j^ srgoal^ sa piense sollicrtttfle d«ft lec^Mera dlis ^nalt^
ann^ea qni viennent de a^^conler. < . » > »
Votre Majestif a ^ev^ de ;500 francs k 750 et i 900 francs
ponr lea septuag^naires , le traitement de vingt-^six miUe ^ud-
cursales ; elle a accord^ un suppletnent de 250 francs k qnatre
mille cinq-cents vicaires, r^tribu^s par les paroisses qui lcs
ont demand^ ; elle a Bx6 une indemnite de 200 fr. pom* plds
de deuz mille pasteurs, qui sont autoris^ k c^Arer une
aeconde messe dans lea snccursalea vacantes et voisines de
la lenr.
Mille bonrses de 400 francs ont ^t^ ajouttSes k 1,850|
qni ^taient pr^cedemment fond^es pour les ^eves des s^mi-
nairea.
Le traitement des curds de premi^re et seconde classe s'eat
nogmente en . proportion de leur ^ge: 500 frauQs ont et^ ajou-
tea k celui des vicaires-g^n^raux et membres des cliapitres;
6,000 francs a celui des ^y^uea titulaires; 10,000 francs. i
celul dea archevfeques. . , • .
Ainsi, ,de trente mille ecd^siastiquea qip ezarcent actue^ep-
ment leur ministere en France avec un traitemimt, de ret;^,. ^
ii'en est pas nn qui n*ait ressenti les beureujc efibts de la pr^-
aenoe de Votre Majeste aa milieu de ses snjets.
Elle a fait en ontre distribuer, par rentremise dea ^vi*
quea , nn aecoura annnel de 200,000 fr. aux andena cur^ et
desaervana, que Ykge et les infirmit^ obligent de quitter leura
fonctions.
Bm ^k aeMinie^ tat v^artte, par M. le graindei-Mnionier,
k cenx qna dea eansei aenUablaa ont e»pooh6a^de arepsend]»
im aarnce-.aolifc- ■ . - j.i r t. .
800^000 franca a^aft/enooBO codiii> oha^ae ann^i aw
asperieni* diee^iBi, po«Hct le «Bonfaigimen^/ dcn anoienBea rali-
j^aea, it^^ infinniA,» el. nSajaiit paa 4^ateeaMaaoiiroaa>9iie
lenr penaion TMuile dfa.denx ^aeia^ - * im> j ^ •*
t
Si tooft ces actes de justice et de bienlaisancp ont eie
.pottibleay c^est qu'ilr ^taient devancea par le Toeu public ^ c'eet
^ue lea deuz. chambres, aecondant lea deairs du moiiarqiie ^ ont
accru de lOyOOOtOOQy en ti^ois annees, le budget du clerg^ II
^tait born^y jus^u^en ,1815, a U>500;0D0 ir.^ il dcfpass^ aujour-
d'bui 22,000,000 9> sans j comprendre 11,000*000 de pensions
ecc]^astiqueS| dont une parlie est imputable sur les traitemens.
II est sans exageration de dire que ces sommes sont presque
doublees cbaque aonee: 1. psr celles que les conseils-g^neraux
de tous les d^partemefis et des milliers de communes votent
habituellement pour supplemens de traitemens eccl^siastrquesy
pour ackaty 'constraction ^t reparation d^edifices necessaires au
culte; 2. par les legs et donations autorises; 3. par les reve-
mia dea fabriques^ 4. par le casuel et les oITrahdes des fideles.
Tant d^efforts sous le poids des chargea les
plus accablantesy ont attest^ au monde chretien
les sentimens religienx de la France.
L^autorite supr^me s*lionore d'avoir presid^ ai ces efibrts^
et il peut n^etre pas inutile d/en rappeler rensemble , afin que
la bonne foi ne puisse plus m^connatlre ni leur ^tendue ni letir
^vidente nccessit^. Le sort des ministres de la reli-
gion ^tait d^plorable^ Votre'Majest^ « tout fait
pour l'adeucir, et dans une proportion telle qa'ii
eilt^^t^ juaqu'ici presqu'impossible de faire da-
Tantage, et pre,sque cruel de faire moina.
Les plaies de l'£gtiBe de France oot ^t^ ai profondes, qu'el-
les ne pourront ae ferm^ en^erement qu'avec cellea de r£tat;
maia le ten^ n^est pas loin ou les unes et lea autres aurout
disparli aona rinfluence d'un Gouvemement paterne|. et r6-
paratenr.
Renferm^e dana sea dbvoirs qui sont autant de bienfaita
envera ia soei^t^, la religipn est rappni des EtalSy; parce.qu'elle,
est la, sauve-garde dea moeurs et le svpplen^eot des Ipis.
Etrangere a Pexercice du pouvoir civil, elle q^ s'y mele que
par le aeoours qn^elle lui pr4le ou ^i^elle. en reyoit| en dont
elle n-aae qa'att profit dn peuple mkn^ h» }usUce et la po-
liljque eomiKiandent de.Jni accorder tout ce qui est n^cessaire
pour, remplir oette toucbante etaalut^ vocatipn. Dans uu
r
121
Aat «m les ponToirs politiqnes et les droits des dti^ttis soiit
r^I^s par ime charte constiJutiODnelle , domier k la rdigioil^
c'est donner anx malhenreux qu^elle sonlage, a la morale
qii'elle ^eve, k la vertu qn*elle cr^e et qn^elle sbutient; oe
xft^est point angnleilter indiscrHement une sntorit^ tempor^e,
que le to^ ^clair^.de TEglise ne r^clame pas, c'est procureir
senlement k cette inflnence tonte spirituelle et toute morale
qae la religion conservey dans Finter^t mdme des gouTernemens,
et dont ils voudraient 'vaiijeraent la d^poniUer^ le moyen de se
inontrer et d'agir, satis ^tre discr^dit^e par rimpuissance de
faire le bien et de seconrir cen^c qu^elle doit consoler.
Honor^e dans ses malheurs par les vertus ^u'elle a U.^
-plojies au milien de la pers^cution, lEglise de France n'a pae
besoin de grandes ricbesses pour ^re utile et respect^e; msis
longtemps elle a ^te opprim^e et affaiblie par une, panvret^
contraire k Tinter^t m^me dePElat, qui veut que toutes les,
parties dont il se compose jouisaent des avantages qni leur
«ppartiennent^ et soient satisfaitesi pbur ^tre unies et conconrir
^alement au bien public»
Votre Majest^ veiit que cette ann^e de son r^gne sott ea-
csore marqu^e par de nottveaux et nombreux soulagemens ap-
pliqu& aux divers besoins de la religion.
Le plus urgent est celui qu'epronvent, depuis trop long-
temps, les diocei^ priv^ de premiers pastenrs. On sausa
bientot que ia sagesse rojale^ de concert avec le Ae£ de 2*£g1ise|.
xi'a rien epargn^ pour le faire cesser.
Les ^eques ont iit ihvit^ k faire connattre lee besoins
de leurs s^minaires. Ces t^tablissemens sont grev^ do. denx
•ortes de d^penses.
Celles relatives aux censtmctions et r^iaration», d^peo-
daient auparavant du vole dcs eonseils giEni^aux des d^par*
iemens; elles en sont di^sotmais affiranchies» Les pr^ts doi-
▼ent^en connaitre la n<6oessit^ d: les proposer. Le ministre de
rinterienr y pourvoit snr nn cin^t speciaU
Mais la d^pense eonrante ddis^i^inaira varie daM chaque
localit^, anivaot la cherfa^ des liubaiMaaces et la nombre de
leors Akw%»} Mb n^est jamais coaverte par lenrs reraius ordi-
naires^ qui ne sont encore qne le produit des bousseo et fidui
m
Au faiMeB p6iidDtf8| que ptu de Mmmarifltas loitt en ^Ut d'ac*
4fiStt^. Sl ce d^ficit ett cotnbl^, ce ne peut ktite qne par la
^»6ro8it£ peracAinelle dea ^v^ques, ou par des collectea r^p^
-^^•Uailaiea diocteea. Une ordoonance du SO juin demier a
dMin^ 8OO9OOO fvanca a diininuer cette g^ne partoot oii elie
^t pltt» siinrible.
^ .Je regrette -que la lenteur de qoelqu^a diocesea k fonrnir
lea renaeignemena qui leur ^taient demand^s ,^ ne m'aient paa
enoore permia de lea comprendre dana cette r^partition, dejk
faite en grande partie. '
Lea r^parations dea ^glisea paroiasialea et dea presbjterea
t^nt JL la charge djes commanea, maia trop aouyent leura faiblea
y^enna n^y peuvent 'auffire. Votre Majeat^ a appronv^^ par
im otdonnances du SO mars et du SO jnin, qu^un fonda de
660,000 franca Mt emptoy^ aux aubyentions qu'elle8 soUicitent
pour cet objet.
Plusieura congr^gations reUgieases de femmes, autoris^ea
depuia long-tempa et si recommandables dans lea ^arapagnea
par rinstruction gratuite des enfans et le soin des malades dans
lea viHes^ par 1'^ducation cbr^enne dea jeunes personnesy ver^
raient qnelquefoia p^rir leura plus beaux ^tabUssemens ou re*
nonceraient k en former de nouyeaux la ou ils sont le j^Iua
ni^cessairesy si le Gonyernement ne les aidait a aupporter qud.
^nes. frais extraordinaires ^ trop an-desaus de leurs modiquea
ressources. Votre Majest^ m'a permis d'appliquer 200,000 fr»
k ce genre de bienfait.
Pendant la demi^re session, des Toix se sont ^lev^ea dana
la cfaambre dea d^put^ poar repr^senter PinsufEsance du se-
oonrs annuel de 600)000 francs, divis^ entre six a sept mille
Yeligienses pauvres et abcablees des infirmit^ de la vieillesse;
on a propoB^ d*6iablir, en favenr des survivantes, la reversibi*.
lit^, dea pensions qui 8'i&teignent par le deces de leurs conN-
pagnea. €e voeu» qqe des motifs d'ordre dana le systeme g^
n^al des finances n'ont pas permia d'accueillir, se trouve rea-
Iis6 d'une autre mant^re par rautorisation que Votre Majeste a
daign(&' me dontter d^ajouter^ dea cettd annee» 150,000 francs ik
h snbventton qne lea religiensea re^oivent snr las fonds du Mi*
niacire de fintSnenr.
m
Vm legere eagaieBtalMMi dans.: celle.de SOOfiQO kw^ M^
cordee aaz cuf^s et deesevyana en retrute, et une x^pjup^^tim
mienx faite^ vont niettre lea ^Y^quea k portee d'^ikvec.»^00
francs le maxicniim dtt aecoura aox. aciogenaHPea ; k 4Q0.fr. vcim
laidea septoag^nairea ; aSOOfr. celoideapsrtoeedlaii&ge iofirieiir»
Vne d^cision dn 27 bramaire an 11 (18 9oveail>re:180S>#
avait ^tabli que sur la pr^aentaliiMi dea ^v^qoee^ et k tiire
d'indemniti^ oii de jr^compenae, quclquei cur^a. de deoxjema
claaae pourraient ^lre pertonnellement promua au titre et.ra
traitement de la prekniere. Gette faveur ai aouvent m^rii^e et
si propre ^ entretenir one louable ^ulation dana Peaprtt da
aagesae et de charit^ qui convient au miaistere paitoral^ ne
s^etait ^tendae qa*a quelqoes diocesea et dana dea paroportiona
in^alea; Votre Majeatd a daigne permettre quelle devtnt cnMOr
m}me a toua et qa'elle 8'j maltipli^t jusqu a la coiicarrence dn
dixieme des curea de deuxieme claase.
Apres tant de marquea de la bont^ royale, )'oae eocore
riavoqber pour un bien plaa g^n^al et plua easeotiel a la re^
Vgiony puiaqu'il tend a porter aea lumik*ea et aea coBsolationa
dana cette partie nombreuae de la popttlation d^ canqpagneai
qui g^mit da malliear d'en itre piav^e.
Le but moral qoi se pr^sente dana un avenir doigii^, aecaU
de placer, anX fraia de TEtati un pasteur dana chaqoe conir
mjiaie rurale*' Toutea. en ont le m^e besoin, et toutea j- 0OX
le mema droit par leur. concOura aox cfaargea pabliqoea; .jDiaia
1'insafBsance du nombre dea pr&trea et la gravit^^ de cattQ d^
peoae^ seront encore Long-tempa deux obstaclea' diffiqle^^l aur«
monter. Ui foxxerenty lora du r^labliasement do culte pisblio
cai Vnmcey k qboiair entre lea communea celLea qoiy par leur
popalation, lear importance^et lea avantagea de leur aiUiatioD^
jn^ritaient d'^itre ^rigdes e4 cbefa*lieiix deiparoisaea, ,avec le
tilre de corea oa di^ anccarsalea. Cette premiere op^ration fii(t
laite en 1804; elj^' A4 modili^e en 1807 par on acte da GoOr'
vtomettient qni liHg^ttenta h nombre dea> a^ocuraal^; il. en rif
pialta laae noiiveUe c^rconaoi^ption {ifurolsaifJa. qoi aubsiale e^r
coro ' «yjoinrd?lMM » et contre^ laqueUei beamccmp. ^e qommme^
ont rM^mi^ |iirc«;qa'eUea y perdirent 4^ .tibr^ de sncqprialeai
dont l4an. 4^1iaea avaient joai depuia 18048 .et,/|i|i Ait.ajlan
tMHIlpMti oa nmiellBnitot oocovd^ ii d^aiitret ^ses' dviniiiie
CMltlNfe -
. Get comntiiiftSy d^oQAlte de roTantago d'&tro poToiMeOf
VmI xodoaiaiidi avoc insUnco, Eilea ont repr^ent^ tant6t la
dif&ciilt^ do leoxa comoiiinications' ayec un paateur ^loign^ taii-
t6t la pr^firenco diie k une poailion plus centrale, k uno eglioe
ploi yasteet niieax r^par^e^ a un presbyt^e rachet^ on facile
k r^tablir.f Gea faite ^taient aouvent atteat^ par lea ^v^ues ek
lea pr^feta. K^anmoipa le gouTemeisent pass^ n'eut ancun-
^ard a cea plaintea^ ou lea eloigna par la dure condition de
n^^riger une anccuraale qu'autant qu'on en aupprimerait nne .
antre,- afin que le nombl^e nen fdt pas augment^.
Gea demandes se sont reprodnites avec plus de confiance
soas le gouvernement de Votre Majest^ Elle a daign^ en ac*
cueillir plusieurs; mais aucune solution g^^rale n*est inter-*
Tenne.
0 est Trai que le d^ret du 80 septembrO' ISOTy laissait
anx communes r^unies a d^autres paroissea la possibilit^ d^obte-
nir r^ction de leura ^lises en chapelles, sous la condition
d^assncer le traitement complet de lemr cfaapelain, ou en aiw
hexea,, pourru que quelquea particuliers s^accordassent k pron^
dro le n6me engagement» ^
Ceat en effet sous ces deux titres, qtie six cents (^glises
non-paroissiales sont ouvertes et desservies dans le royamno.^
On a long-temps aollicit^ la -mtoo d^cision pour beaucoup d^aii-
tres; mais il ^ait difScile d*accomp]ir toutes les formalitda
prMableSy ot 1« plupart de ces demandes n'ont eu aocuno
auite. Cependant Votre Majeat^ en a r^cemment accorde pln* ,
sieurSy et j,'i^nrai soin de lui soumettrey sans retard, toutea.col'*
lea qui me parriendroiit*
Mais parmi les communes qul ont cbnsery^ lears ^gUaea
et qui d^sirent la pr^ience d'un ecol^iastique ponr les desser^
vir^ il en est qni n'ont aucun moyen de Ini foornir un trai-
tem^t, on qOi ne poumient j aufSi-e qn'eiK partie.' Ce.iM^
ost siir-tout frtfquent dans les pays panvres et montogDecnt
dont 80 oompooent plusienrs dioceses au centre ^^00 midlde
la iVaBOO. Cest Ik que des chemins difficilea et impraticabloo
dHMni Vliiv#r, aourent do grandoa di^noos, s^par^iiO des ho^
nmmx et cles Villiges entiers 9% leor ^lfso f etoiselAle', teiidii^
qo'ane aotre plas Toisine pourrait lear ^tre oavertey ou boifiiiie<
ncciirsale aoaTeUe, all y a 9ea moCifa aaffiaane poilbr leiir ac*
coFcSer cette firrettr^ oa conune cbapeile vicariaie , ai par ^wk^
§aea aacrificea jointi au soppMnient de 860 iranca que vs^ott
do Trdsor le vicaira de lear paroiaae^ cea vvllBgea peuveat
obteoir qae son domicile soit &d' a« tniliea d'e«3G«
*" Les premierB artides du projet d^ordonnance ^ftfe j'ax
?Iionnenr de soumeltre i Votre Alsjestdy ont poar objet de
cr^er cette* double ressoarce; ils satisfont aux plus constantea
r^lamations des superieurs eccl^siastiqaes ; dana le quart de la
France, ils ^tablissent en principe,
1. Que cinq cents succursales nouvelles pourront Hre ^ri-
gees dans les dioceses qui n^ont que peu ou point de parois*
ses vacantes, et qni fournissent un nombre si^ffisant d'ecc1^*
siastiques;
2. Que les vicaires accprd^s aux paroisses trop etendues,
pourront ^tre places dans une autre commune que celle du
ehef.Iiea paroissial, ponrvu qu'elle ait une 6glise en bon ^tat,
et qu'elle se cbarge de fournir au vicaire le traitement preicrit
par Pacte dn 30 decembre 1809* '
Ainsi, 'radministration des aiFaires eccl^siastiques sera d^-
gagee de deux entraves qui Ini avaient et^ prec^demment don-
n^es. 1. £n exigeant la suppression d^ane succurfiale, avant
d'en eriger une autre, comme si la loi du 18 germinal an 10
(8 avril 1802)9 ne portait pas express^ment qu'il y en aurait
a«tant - que le besoin le demanderait, £« £n supposant 'que
le droit des vicsires a Pindemnit^ de 250 fr.» foumie par le
Tr&or doit dependre de lenr r^sidence au che^lieu de la pa*
roisse^ tandis que c'est pr^cisement \k ou cette r^idenca peut
tee moins n^cessaire, puisque le pasteur y habite lui*m^e.
Mair Yotre Uajestd ne pent se flatter que ces eflbrts suf^
fisent poor pourvoir entierement aux besoins des fideles de aon
rojaame*
Ce n^est pas asses en eflbt de rendre plas compl^te etplaa
^gale la distribntion' des secoars de la nsli^n dans ies iio*
ciser 0&*il est possible de se les proettnr, h sollieKade de
m
oii cas secours manquent snr plimeors pou^f.
o^aaT^rdvlrfttn^oKflktnfafind «tnia..'graTe. ^ afEUge qHelqiia*
fki6mA 'da^iiplitfriuatav jiict^eQ^ .fet. qui a^ileaA fnafae dtaam
lea^p^» xilA^ItoaiitollfeLdfiida' .Fv#i^ paiioBt ou.lea cesaouF.
cea piiia faxA^^cJ^iVagdeaitme 4it Ae :l!iiidaitvie et le *Toiafr«
nage dtaa goaadea lYiHea attivaiit>Jft JMnaaae) dle.cnilnaMaa ZMra^
raeiit catte' 'FiieaAion ansai a^eitae qiie. celle da.aaceidooiu; Lea
anriena paaieiibra .^''toiyieBt» ^ ct 1a nomiire de cenx disstiiifa a
lea.jrempkoertTa dans ane^propprtioii.d^crpissante avec le^iber
9At0 1 'phia de tvois mille socciirsales restent ▼acantJBa, JCsate da
ministres pour les desservir; .qui croirait qa^au* saia de la c^
Tilisatien Ja plus aTaoc^e, et dans le royaome trea cbr^tieii»
deB.caatonSiricbeay des commiin^ peupl^es d'agricttlteura aont
encore exposee»^ a ne plus' voir la trace du culte de leura an-
cteesy et pourraieiit en perdre jusqu^au aouveniry si Fon ne
cherchftit un moyen de faire p^n^trer cbez eUea lea preouerea
notiona de la moral» ^yang^lique*
Cest Ters ce. but que Votre Majest^ veut dirlger, la solli—
citude du aele apostolique qui, dans ces derniertf temps, a por-
t^ la puissance de ses efibrts sur les Villes d^ja fournies d'im
clerge nombreuXy et dans la residence m^me des ^v^ques^ tan-
dis qu'un besoia plus r^l, un succes plliis liibdeste, ' mais im«-
possibi? ^ calomnier, les atlend sous le cbaume, ou la parole
de Dieu ne releotit plus.
Un pr^Iat vte^rable» H* rarobev^que de Bordeaux, est
d^ja aU^ au-devant des vues de Votre Majest^, en donnant an
exemple digne de sa longue exp^rience dans Ies'Vertus et lea
devoirs de F^piscopat. . II a cboisi, parmi les eccl^iastiquea
form^ sous ses yeux, anim^ de son esprit^ le petit nombre de
ceux qu'il se propose d'envoyer, deiuc a deux, comme pr&trea
de secom*Sy dans les campagnes priv^es de pasteursy pour y
f^nnoncer r^vangile a la gcn^ratipn qui yeleyc^ et admiiiistrer
les sacremens aux fideles,
Votre Majestd a ajpplaudi ji cette .in^tution^ garantie par
Iaifage4S€( de. ^loi .q]»i Jla fo^m^e^^ ^V^o.a, po^f .7 subyenir^
<9Jt .|nattE0,4; y^ ^ji^siti^n. , ^ M« rarcbev^^iiet ^^ Bfi^i^ifxx^
cavles dans son diMtee. ." -'^ ''''" '"" ^*^^ •'•'
L'«rt 4 da projet d^ordoimim joftit i i' xm^fff^rt^ Ibffre
lom^meeTantage.akz dioc^e, qui^pMtYel«ienfclO'tnio&eliesbkfjq[
li ne me ree^, Sire, qii'ii pr^enter a Vodpo Mejciit^ re^^!
deo d^penaes , qui Tdeultent des nouvettes disponlioiii^ qile }e:>
▼ieni de hii soomettre; V^vsctioa des oinq cents SMonrsaks :.ne(/
eera qne sacceseive; elle diniiuiiera d'autant lo mMidire des vi**"'
cttrials^ en partsgeant les grandes paroisses, oa ils .^talont n^ces^-.
ssires; elle pr^entera donc, a peu prte partonti utoe ^onoiuib'
do 260 fir^- k cM d'ane d^pense de 7d0i ce qui r^uira la d^
pouse toula k 260,000 ir. ou 300,000 fr.
Lo 'choix plus ^convenable dn domicile des vicoires daus.
leo ammdisseihens p^oissiaux, n'entratae auoano cbargo noa^
vdk pour le Tr^r. - -
L'aUocation du dixiiime du traitement des succnrsales v»*»
caatesy no podvant Atre applicable qu'aux dioc^ses ou ces vo*
cances sont nombreuses, elle n^excedera pas 250>000 fr.
Le million de r^erve compris au budget du clerge soifira,
non-seulement a ces d^penses, mais encore k celles qui n'^tant
pos pr^vues, pourraient se prdsenter dans le cours de Pann^^
et a raUocatiQn de 200,000 fr. que Votre Majest^ vient d'ac*
corder^ pour raccroissement si urgent du s^minaire dioc^aiu
do Paris.
Ainsi, sans charge nouvelle pour seB peuples, Votre Maje-
st^ par une constante progression,' amdiore Tetat pr^ent| et
asoure ravenir du sacerdoce; de I^gers sacrifices pour. le Trd-
sor deviennent de grands bienfails pour rEglise^ en manifestant '
avec ^clat tout ce que rordre public attend de la morale et de
la religion^ et tout ce que le souverain veut faire pour soute-
nir honorablement le clerg^ dans la pieuse modestie de ses be«
soins et de ses voeux. Cest dans les degres Infeneurs de la
religiony si la sublimit^ d'une vpcation partout ^g§Iement ^ainte
permeLtait ce langage^ c*est sur les ecclesiastiques les plas rsp*
proch^ du pauvre, par leur situstion comme psr Tobjet de
leuis soins, que Votre Majest^ fait porter des bienfaits qui^
loin d'dtre enlevl^s k la dignit^ de Npiscopat, fourniront ause
^^ues de noiivejuix mojens d*^tendre , sur toiis les pointi de
9
180
lenrs dioc^sea, cette salu^aire inHuence, per lequelle ib entrent
en pi^rtage du deYoir aacr^ de veiller aa maiutito du reep^t
pour la paix publique e( pour lea loia de TEtat
Je auia , avec reapect ,
Siro; •
l)e yotre Majeat^
Le trea d^vond et trea fidde aojet,
le Ministre de rlnt6rieur|
Sign^ le comte Decazee.
Paria, le 24 aoilt 1819.
J !■
I «
B •
Die Konkordate
. der verschiedeiien teutschen Staaten;
al&: Baieniy Prenssen, HaniiOTer und der in der Ober^
rheinischen Kirchen - Provinz begriSenen Lander nnd
Stadt
e.
^ Allgemeine Eialeitung»
Die Folgen der franzofiscfaen Revolution ; welcbe alle polL
lischen Yerhaltnisse in mefat als exnem europaiacfaen Lande, za«
mal aber in Teuttchland/durcb einander gewirrt und geandert^
waren ntcfat minder fiihlbar im katfaoliachen Kirchthume dea
heiligen romischen Reitihes. Die Sakularisirangen wareo sehr eif-
rig Hand in Hand mit den Medialisirnngen gegangen. Jeder
neue Friedenschluss raubte neuen Bisthiimern, Stiften oderKlo-
atem daa Daseyn und dem pabstlichen Stohle eine neue Stiitze
aciner Macfat,^ Leider kam das von Seite der weltlicfaen Macfat
dadorch . gewonnene Gut nicht immer zum Frommen in ibre
Hande; der Leichtsinn nnd der Luxus, dieVcrschwendung nnd
die Habgier aehalteten ofl frech und willkuhrlich genug mit un-
geheaern Sumnien , und^ an der Stelle ron Friestern und Mon-
chen , berlBiScherten sich nicht selten Giinstlinge und Maitresseny
Kriegsknechte und HoQndcn mit dem^ was die Nation billig fdr
fromme nnd allgemdn nntzliche Zwecke Terwendet wissen wollte.
Nichts desto weniger war das Interim zwiscben dem Aufhoren
gaistlicfaer Gewalt und dev 'Wiederfaerstelluiig dereelben ein im
Ganzen mefar wohlthiitijgeri 9\a acbadlicher Zeitraum ~ fiir die
Knltar im ABgtaeinen nnd.dtn^-Teineni Katfadaarismoa
^ 9»
/
1S18 '
I
dkrdi fiie TOft ifaren Blrteti rerlMsenen Scfaaafe gewohnten sicfa
fdit Treien Sia<^eti mefar aiv einander nnd faalfen akfa aelbtt so-
>e)6fat; der ' Verkefar'.dier Katfaoliken mit Bekennem anderer cfanst*
Hefaen ReKgioneil wurde idniger, «md ein neuea Gescfaleofat, mit
ISrcfaticfaer Zuefalhitfae unbekannt, faatte Zeit za ,einer rein-
rixtosthticfaen mid reincfaristlicfaen £ntwickIong erfaalten. Freiere
Forscfaung und edlere Andacfat kefarten bei vielen Tansenden
eld; deren Ucbenseugung das Uebergewicht pabistiscfa^n £influs-i
s^s firtifaer fn Bahden gefaalten faatte.' Viele wiirdige Stellyertre*
ter abgefaend^r Birlen liessen den Mangel derselben kaum, em-
plthd^n, irad bereits ist nian in neuesten Tagen von mefar als
einer Seitedurcfa triibe Erfafarungen zu den^ Wunspbe ▼ermocKt
worden, dass ds^s Provisorium docfa n'och rechtlange
gedauert faaben mocfate.
I)ie meisten Sakularisirungen wnrden den betrcffenden Reidis.
stSndeh 2ur Entscfaadiguqg fiir Landstricfae angewiesen, welche
aUf dem linken Rfaeinbfer an Frankreidfa abgetreten werden muss-
ten. Frahkireich und Russland schiitzten den Vollzug dieser
empfindlicfaen MaasBregelm * Der Reichs - Deputations-
schlnsa zu Regensburg Tom 26. Hornung 1803» ^^^"
cfaer Bo mancher lamaitiacfaen Herrli6fakeit etn £nde maehte,
wair der Baupt-Todesstreich fiir die teutaeheny katlielitefaen
Blsthiimer, Stifte und^SJoster. Diejenigen dea Reich8<ȣrz-
katizlera waren ailein yon der allgemeinen Verfaguag aus-
genommen. /
' Di^ Landesherren erhielten &' Foige diasea diplonn^cben
StBatssireiGfaea alie •akukrisirten Kircheugiiter zii freier und ufl*
bescfarankter Befbgnisa; jedocfa mit der Bediagitngs dieDomkir«
chan« deren Beibefaaltung genefamigt werden wiirde, auszQstalteHi
ntid tfe Rufaegebalte der Pralaten und Gcistliofaea* aller aufge*
fa^enen Kircfaen zu faestreiten* Die strengen Anhanger des Ka-
tkolMsiinis in-aeinen weltlichen, fiDanztellen Interesaen erboben
zwar mit Macht ifare Stimme gegen diese Verfugungen; allein
dw' atigenaieHife Riaiefaavmanmhmg. tom J. 1803 erklarte sie fiir
das. einzige Ik^tlel, deh fur das Wofal des gesammten teutscfaen
l^piieriandte <Mnd die Erhaltong des Reiciuiverhandea aelbst so.
n<>t}^>^efidlgeti'. &i^Be^tan4 i^tL bitfefttigen tind ein^ gute Ordnnng
imReiche herzustellen. Unterdopi l^Februar 1806 ^rf^lfi^ ^^
BiiU* PftUt AiiA Flhy ^dcbe di« V4rietsvi«i:d«»v«R^cbA^
fichen StiMes vpq Maias aach Regeiuburg.gfodiiiNigt^r..*^', JE^ji^
kkthbliBeher Pablinat, welQhem ydci mit^eins^loeo/Beff^erlpia-r'
fODy hier vdrtlieh felgen, luid v<elcber . die^e^ YeFVfr^JWnhcmg^
ale kein geringee Unrecht nnd Uoheil betmcbtoty \ei4wii:ft *Yaz|
den fernem Vorgangeo, bia «iit fte^tenratiaii» naabftehexpidft
Schilderaogs ^) , • • r i
^Der westphiiliache Friede hatta for aeculaiaairt erlcaniit^
-waa fiir l3ie k^tholiaqhe Kirclui diirdi die Ki|;cbf nvBeforaialip;il
ohnehin achon verloren war. Bieaamal erfolg(te eine unglei^
bedentendere Seculariaation ohne Kirchecuindemagt uAd die
Beaftnrheber aaimnt ihren Helferny die 2u Paria und Begimar
bnrg sa Markt aaaaen^ waren aelbat Katboliken*'* ^**)
^Waa aiuaerhalb der za Teatachland gehorigen Stiaten
Oeatrdcha aod etlicher preussiached Provia^ien gereUet ward^
und doch nnr flir kurze Zeit, beatand ia dem kleinen Aeat von
alten ond in den neaen Besitsuagen dea Kurniraten-Beicbserz-
kanxlera, dann in den Beaitzongen der beiden geistlicben Bit-^
Itrerden, Per Stuhl sn Mainz , den Innocen% UL in der ka-
tholiachen Chriat^abeit fUf den nachsten nach dem heiligenStohl
stt Bom eriJirt hatte^ w,ard iibertragen anf die Oomkircbe za^
Begenabnrg* Ala ob das Oberhaupt der katholiachen Kirohe da*
bei nnbetbeiligt und unberechligt %^ ^ and ea aeiner Sanotion
nieht bedikfa) f^^verfagte >die Beichadeputation, wortUch
^ iBdaniaelban JiJire ersehien daniber ein iohaifar Kovimeatary
ia Form einer aDODymen Flogscbrift.
'^ Neaesti^EiBTicbtungdes katbol. Kirchenwetees in
den fcoai^l. Preassischen Steaten. FraQkfart a« M. 18S2.
***) Oiess iit ein angesiemender Aasfall aaf Dalherg aod }Ve9$enberg*
Wollte Gutt, dass alle| welche damals, aas gewissen Kabtneten, ssa Ber-
Un nod xn. Faria geiessea , ffiir teatsche Kjiltor aad Natioo eben eo selw
geeorgt hatten , aU jene l^aiden Manner. Dieser Yorwarf jedoch p den
nao aach in Gorree ,fTeatschIand nnddie HeTolution,'^ nur
etwas starfcer ansgesprochen ^ findet, kaan weDigstens nioht aUe trefiea^
w^die an Paris mit .deo fransosiacben Bischoffeo rathschlagteo* Der Abbd
d^ Fradt lehrt nns ein anderes. \
i) Dn* heilige Yat^r hatee leidar soliOD lange d«rth Verletsalig v4r«
baodeaer Konkordate eio boses fieispiel gegeben « und alles .auf die Spitze
der Gewalt gestellt. Wer vertragsmassiges Recht nic.ht hatt, dem ist maYi
ee zn hallen ebenlaUs,aioht*s^hQldlg. Derheilige Vater taft alte Verti&ge
DjidUebereiakomnmiase tSj^ onr ati, wfno sie.ihm selbst nutaeo; im «nt-
fegengesetzteo Falle findeif sich zu itom hond^rt Ausfluchtei deren Wir-
oog ao panlytirea. •.•!...
\ /
134
nacli ier Ton im Tekmittelndcn SHohten ertiahenenWrichrift,
daa^ Mdie Wiirden eines Metropolitan-Erzbisch^ffe ond
^rimas von Teutschland anf ewige Zeiten mit dem Stidil
sn Regensb^rg Tereinigt bteiben*^ ^ollten. 3ie vevfdgte, dase
^^derKarfurst-Erzkanzler^nach den Stataten aeiner aiten Metro*
politan^lLirche laolle gewShlt werden;'' ferner, dass ,,8eine Me->
tropolitan-Gerichtbarkeit sich iiber alle auf der rechten Hhein—
aeite liegehden Hieile der ehemaligen geiatlicheB Proyinsen Yon
Mainz, Trier und Coln erstrecken soHe, jedoch mit Aosnahme
der koniglidh*.preas8ischeA Staaten; ingleichen fbr die salzbnrgi*
ac1ie'i^rovinZy so weit sich dieaelbe iiber die mit Pfklzbatern
▼ereinigten Lander ansdehnt/' * Zugleich ward die Ausstatlmig
des Kut-Erzkanzlers begriindet auf die Farstenthiuner Aachaf-
fenbarg und Regensbarg, mit luhegriff der in der Stadt Regens-
burg befindiichen mittelbaren und unmittelbaren Slifle, Abteien
nnd Klostery auf die Reichsstadt Wetzlar, das Hana G>mpostell
zu Frankfurt, und auf eina Jtffarrente von 850;000 Golden Yon
dem Ertragdes RheinschiflTahrt-Octroi/^
),Unterdessen hatte der heilige Vater am tO, Sept. 1801
das franzbsische Concordat geschlossen, andy die 'dttrck 4en
Liineviller Frieden von Teutscfaland an Frankrefch gescfaehenen
Territprial- Ablretungen stillschweigend berUcksichtigend , durch
eine BuIIe vom 1. Dec. itol yerordnet, dass nicht nur in dem
alten Fjfanki^eich , sondem auch in den nea Jiinzagekommenen
Landem eine neue Eintheilung itt Dtocesen statt faaben aoUe.
Bei dieser ward, unter Anderem, mit AuSiebtuig der zeithefigen
Mainzer, Colnischen und Trierischen MetropoliUin-^G^rechtsame
auf der Jinken Rheinseite, so wie der erzbischoflleh . colniedKn
Diocesan-Gerechtsame auf derselben Seite, ein neues Blstham^
I • ,
das von Aachen, errichtet^ und dem Erzbisthum Matns w^*
derfuhry nach tausendjHhriger Dauer/eine wesentliche Verin-
demng.*'
y,Durch den Ltineviller Frieden wareu die teutsclien Staa«-
ten auf der linken Bheinseite an Frankreich gekommen. < Wieht
nur die Provinz oder der Metropolitan-Spfrengel des Erzbischofs
von Mainz, sondern auch die Dioces oder der bisdbofliche Spren-
gel desselben^ hatte sicfa auf biid« Seitgn des Rheins erstrecfct.
Dieses konnte bei der scfaarfen politiscfaen Abgrenzung zwiechen
Teotechiaad mti ftwkrtach ferQerUn liicht ItcBtebeii. 'Ja der
neneo kirchficli - gedgf ajpbudien EinUieilQng werd der urelte
SiiM des heiligen Bonifaciiu^, dieaee Jlpoetela Vion Teutechlend|
«ua eiDeoi etzliiaclidflichen in einen Uo88 biacbofiieliem vcjrwen*
'dell^ £e Domkirche m Meinz horte eufy eine Metropolitan.Kir-
che m iiBjn, und ihr Biachof ward, mit dem euf der linken
Bheinaeite gelegencn Theii der Itfeinzet Diocee, eiQ. Suffraged
4ee JtrzbiachoCa von Mecheln/'
,,Auf aoLche Weiae wai; der auf der linken Rheinseite ge«
legene Iheil der biaberigen MainsEer Didcea, wie politisch durch
den LiineviHer Frieden^ alao niio auch kircbJich ge achieden von
demjenigen Theii^ welcher auf der rechten Seite dea Bheina ge-^
legen iat. Auf dieaen beatanden noeb nnirerandert die Bechte
dee zeitherigcn Erzbiachofa von Mainz^ Carl yon Dalberg^ und
•einea Dooicapitela* Auch batte der Pabst in der genannten
Bulle Tom 1» Dec. 1801 aaadriicklich die Terwahrende Clauael
hinzngelngt^ i,daaa die Rechte, rrivilegien ujfid Juriadictionen det
£rzbiacbdfey Capitel und Ordinarien, in den za Frankreich nicht
gehejrtgen Landeatheilen^ forll&eatehen sQlIten/'
^Demnacfa faatte man atif der rechten Bfaeinaeite neeh ei*
nen Eeat von. Tormeliger.Meinzer Dioeea ond ProTinz. £e be«
etand dafnr ooch ein £rz. und fiischof, mit einem DomcapitcK
Aber i^,.beidd ermaagelte ea aq tinemSitz, einer Reaidenz, uod
«n einem TiteL . Ward ^m neuer Sitz dafiir errichtetj ae konn.
tea anf .aolcb^n .die Eechte (md Vorzi^ge dea Uainzer £rzatillea
Bbertntgea m^rdea*^'
,Jn dieaer jErwiiguog riebtete der heilige Vater aein Augetf-
Bcrk auf di^Oomkirche za Regenabargy bai welcher^ durch
4iaa Ableben ibrea Biacbofay im Jabr 1805 eine Sediavacanz ein*
gelreten wiMr, und deroa Adminiatration cr Torhin schdn dem
Tormaligen Erzbiachof Y9n Hainz, Carl ron Dalherg ^ iibertra-
gen batte. -in einem Cctnsiatoriam, welchca er am 1* Feb. 1805
in dem erzbiacbdflichen Pali^afe zn Paria hielt| erbob er die va-
oente Domkirche zn Regenaburg zu eii^r ,^Metropo]itan^
&irche7 mit erzbiajcbollicher Dignilat, Jnriadiction and
Soperiovitat, ao wie mit deQJ^enigen Privilegien ui)d Vorrechten,
litelny Ebreniosd Voffzag^n^. wcliJie der Stuhl-ieu, Mainz und.
dtaaca Erzbiee^hofCf rechtmiiaaig. und rubig beseaaen batten.^*
* •
C.gV dif^f^ ffjuw^ ,M^ „«iiutweaett*'J 1) denjeiiigan
'TbdJL ^^ep^Mi^fi^r •lUoQeBeiif der recbten Rbeinaeitey iiber "Wttl-
<^en/,dem Yfpsiaaligm .MeinMr Embiechof» Carl pon DaJberg^
die bif cbojlidie }iuri«dicti<m miTBiTUckt gebliebeii war ; £) deoi-
jeiirgei^ Xbeil dex Bf^enabuvger Dioaee, welcber (▼ermdge des
jileicizedqpilJbitiiuUTB^iipticbbu^ Tooi 25- Febr. 1803) der LanK
desbobeit dee.deoujigen Aeicbe-Kttrerzkenxkre, geweeenen £i»-
bifcljiofii v^n.,Mfan9, unterworfen wer; der ubrige^ der Landea-
J|i9beit aildereif FuraUn unterworfenej^ Tbeil dieaer DtoQea, aoliie
der, .durcb. pfipatUche. Anordnung bereita beatebenden, geiatla*
cben AdmiDiatration deaaelben £rsbiacbofa anvartra,ttt bleiben/'
^^8 S u f f r a g a n e der neu enicb tetefn erzbiachoflicben luia
}(fitropp1itan-Kirche von Regentibnrgf wnrden ibr Ton dem Papat
engewieaen: 1} diejenigen Bischofe und deren Kircben «ttf deni
r^cbten iiheiniifer, welche^ vorhin za dem Mainzer Metropoli*-
tan-Sprengel gefaorten; 2) die iibrigien Bi«tbttmer . aaf der re<:h-
ten Seite dea Bheinay wdche dem Metropolitanrecht der Erzbi^
thiimer Trier, Coln und Salzburg anterworfen geweaen warei^
oder ea damala noch waren, jedoch unter der Bedingnng^ daaa
hieza die (von dem neuen Regensburger Ercbiacbof nadisua»>
chende) Einwilligung dea Brzbiacbofa von Salzbnrg und dea ga»
weaenen Ersbiscbofa von Tiieri ao wie dea Coltuadhen Doom»-
pitelsi erfolge; im iibrigen mit ^ttsnabme der uater dailreidn<-
pche/ und preuaaiscb^r Hoheit gelegeoeu Kircbenj wdallenthaL
ben unter YorbehaU der Gerecblsaine dea heiligen Stnfabt in
^bsicbt auf Dioce8an.£rricbtnng uivl £intheilttng der Provit|sen,^
„Ala Krzbischof ward difser neuenBegenabargerMelna»
politan.Kircbe vorgesetzt^ der gewesene £rzbischof von Maiaz^
Carl ifon Daibergy mit der Befttgniss, dieselbe in spiritnalibaa
et temporalibaa m regieren und za verwalten/'
y,Die Einrichtung eiqea penen Metropolitan* Capitela
iur. die Regensbiirger erzbisebofliche Ktrchc^, und eigener Statn*
ten flir dasselbei iibertrug Se. Heiligjteit dem netten frzbiacho^
doch mit Beriidksichiigttng dea allaeitigen Interesae, imd n^t Vor-
behalt der Jp^apstlichen Geuebmigung, ancby bia dabini obne Be.
eintrachtigung )diBc iGereditsame der Maiiuer n^d^Regensburger
DomherreD* Dieseni Kapitel, sollte^ nach erhaltener papstlicber
SAnhlay die ErwahlQng einto netieii EttM^of^^v^h lle^eiufitii|g
juiatehei], uiid swar id Geniasaheh 'der BecAtcf^iia ^Sttit^ it:
•Itaa, uua aup^primirien , Maiiitef MMt^epblil^^Cirdhe; Vii^^^
jadoch, yor Emchtuiig und p'i(p^ieh«]^ Beaiib*gMg des RegeififlL
Iborgar MetropeiliUn-CapitelBy eineB^gen^ljm-^ex^^Sedirnttab^reinlL
aroteoy ao sollta&.Uoaa die Domherren der yorniafikem Main^ei*
Domkirche, iaoerhalb dea geaetzmaaexgen iSettrattnta; und fswai*
nach der Forio ond den Stetuten der afrpprilnirten^Stainzer M^-
tropolitan-Kirehe^ zu der Wahl einea neuen !Er2Uadht>(k you
llainjE achraiten, mit Vorbehalt papstlicher Genehmigung:^'
^yWiirdeder neue Ersbiachof yon Regensburg^stefben^ ehe
▼oo dem romiach^ Hof iiber denjenigen Theil der Regensburge^
Diocea^ wakber unter fremder Staatahoheit ateht, und Mnelcher
der Admiaiatralion dea genanoten £r2biacho£i anvertraut war,
▼erfugt ware, ao behieit.aich der Papat dea^l^ beliebige Ver.
ffignng beyor.**
t^Ue dieae Beatimmungen enthMU ein papatljchea Breye,
.«lolirt Paria vom 1. Febr. 1805y welchea, ao viel man weias,
niiSen^ a9ch gedruekt iat Unyerkennbar iat darin der S5. $^
dea fieicfaadepiitationa-Haaptsehlaaaea nir Grundlage genommen,
dber mii ^tr^oiiacher Voraicht; welche den Geiat papstlich-hier-
orehiadher MachtyoDkommenheit nie yerlaugnet *), iat darin
|eden Wort yennieden; weldtea an die Secalariaation in Teutsch-
land erinampn k&nntey an den Depatationa.Rece8a oder an irgend
«ine andere inm welOichen' Hachten getroffene Uebereinkjinfl.
Bieigeiise Aoordnang> aen>at die Emennung dea neuen Erzbi-
edbo&y eraefaeint a)a fraib Willena]heatinmiaug dea Papates. Die
*) Diess hat nma leidei^ io neaeater Zeit znr Qeniige wieder erftitiren*
IXe Bereitwilligkeit nnd Gescbmeidigkeit des Pabstee jedo^h| «a einer
Xftity ifre er tom erstea Konaoly ntid dem Kaiser der Franzosen uoch .et-
WBS adholFen oder mu fitrchteii hatte, Ist ihrea apostolUchea Charaktera
wegen besonders bemerkenswerth. Nach dem Verf. dieser Schildervqg
aelbat Mao acheiDt der Pahst hier dodi gans ans freiem ^illen gehandelt
zn haben. Die ewige Ghamiileoni^ Nator da roadaehen FoUtikt welohe
ohne Ir^e^d einen InnerD ^ edlern Charakteri a^ets Qnr; mit den UmstiiDieA
baiilt, ead Aiedertr^ditig und hochmiithigy je nach denstibeny immer
ner Prpfity4ni.gepiettten,8ienttdas Wortea^aacht^ dieaelstea, walohe
dea aofgeklarten Katholiken lang^t jeoe y^rao^ti;x\g ei^feflosst hat» jBoi%
wefoher sie iiber den Missbrattch einer relA*geiatigen Gewalt erfdllet siad.
I
18«
V^eranlasamg dasu wird mit wenigen W<>rteii im £tngang bloss
Ton d«r neiien, durch die Bulle vom 1. Dec« 1801 erfolgten
IMcesttn-Eiadieilttng Frankreicha hergeleitet Aber eine Be*
a*immung dee R^ichsdepntations-Hauptachltiued iat nicht «ufge*
nommen, jnilhin Terworfen, diejenige, dass der MetrepoKtan-
Erzbiflchof von Regenaburg Primaa von Teutschland seyn aolle.
Bemerkenswerth ist, daa:k dessen ungeachtet der firsbi^hof in
seinem Staats-Titel noch im Jahr 1807 sich ,,Erzbischof und
Prin/is'' nannte, und diesen geistlichen P^imat sorglich vou aei^
nen weltlichen durch den Beisatz unterschied^ jyFiirst-Primas ^er
Theinischen Confoderation/'
-,yNach den Berechnungen einer gewohnlichen Politik t hatte
man vertranen konneti, dass diese kirchb*che EiniTchtung Ton
«
lan^er- Dauer seyn werde, und dass ddfs Secularisationswesen in
Teatschiand mit dem Reichsdeputations-Schlusse sein Eiide er-
xeicht habe. Aber sclton die naehfte Folgezeit ibelehrte vom
Gegentheil/'
y^Dem tausendjahrigen Reich der Teulschen sprach d^r
irheinische Bund (12. Jul. 1806) das Vernichttmgsurtheil. Den
oeuen Erzbischof von Regensburg verwandelte die Bundes-Acte
aus einem Kurfursteii-^ErzkanKler uad LandeajFienm des teot'^
-schen Reichs, in einen Fursten - Priroas des rhetnischen Bundes
tond souverainen Fursten von Regen^urg, Aschaffenburg, Franfe*
furt und Wetzlar; von Frankfurt, weil diese ahebrwiirdige^
dnrch Ihre Handelsbeziehungen fur ein^n groesen Theil von Ea-
Topa Wfchtige Reichsstadt, nebst ibrem Gebiet) aeinem Scc^et
in dcr Bundes-Acte nnterworfen ward.** *)
lyAttch dieseni Verfa&ituiss war nur kurze Daner verliehen.
Vermoge eines mit dem Protector des Bundes a;n 19« Febv.
1810 geschlossenen Verlrags fdhrte seit dem 1. Miirz 1810 der
Furst-Primaa den Titel: Grossherzog zu Frankfurt, Forst^P»-
mas dea rheinisphen Bnndes ; Erzbischof zn Regensbnrg. ' Er
mu^sie namlicfay ausser der teutscheh Halile dea Ertrags voBi
*) F«it solke iHMi avs dioser aifil aa» andera Stelleb ni^r» tehliesseil,
data der Verfaaser i^ner Sohrirt, woraus gegeawartiger Ao«»Qg entnoni^
men, eia geborncr Fraakfiiiter sey. Maof weisa, wie vi«ie Vraakfarter AeA
cdtea Pralateit, laoaare Zeil ihren Fiirstoa, dor ihaen nur Gates erseigtr,
im Uebennatho nachnMb behaadolt haben.
RhekisofaiiBfi]iit.Octroiy das Fiirsteiitliam ll«g«iitb«rg mNd^
polem ablretan, der es aofort tm Baierai uberliest. Zwftir^r^
hialt er, als Ertatz, den grotsieB Theil des flnrstetidiiiiiu FnMa
and der G^ofiwhaft Hanatt, diey tiebst seioen iibrigen Landem^
▼oo nnn an das Orosshersogibttm Frankfurt bildcten^ aber mi*
{^eich erU&rle iVbpo^oir-diesen Gesainmtslaat, der nunmebr di#
AnsstattOBg des Erzbiethama h<e biiden soUen, ereatuell^fdr
aecvlarisirt.'*
y^Dureh eine Ade <yom li ]MUirz> 1810 Terordnete dieser
Besdhutzery dasa.jiach dem Ableben des damaligen Groesherzogs^
Primas und JEizbischofs, das Grosshersogthum, Tereinigt mit der
Wurde eines Primas des rbeiniachen Bnndes^ als Erbstaat an
seineB Stief-- and AdoptiT«>Sehn falien solley an den Prinzea
£ugen NtgpoleQn^ . damaljgen Vicekbnig von Italiet». • IMeser Erb^.
SouTerain sollte dann, wenn der ersbisch^fliche Stuhl^
liir welcheD der datnii^e Erzbiscbof im Mai 180S, knrz Tor
Eoichtuog des rheinischen Bundes, den Cardinal J690ph "Peeclt^
Napoleona Sliefblieim^ von dem Papst zum Goadfotor 'U»d J^ach*
folger »^ erbeten hattei von Begensburg naeh Prankfart
▼ ersetzt seyn iNrerdey dem von iih-m hiezu ernlinnten Pr&IateB
«ine Jahsrevte von 60,000 FnadKen 'entrichlen. So wilre der
Stuhl von Begcnsburg, den der Beiehsdepotations-Hauptsohluss
Bitf ein Slsalsgebiet out Landeshohett gesetzt hatte^ ohne Laud
tmter fremde Herrschaflfc versetzt wordfen.'*
,,Die Veraetzang erfolgte nicht, wohl aber die Secularisa».
lieci^ JSiqmlem fiel, ond mit ihra das Grossherzogthum Frank-
fort^ iiber dessen Bestsndtheile die Schluss-Acte des Wiener Coiu
gresses veriJlgte. Nach der Volkerschlacht von Leipzig hatte
der Grossherzog und firzbiscbof , sein Schicksal ajbnend^ dsis
Grecsherzogtkum verlassen , • und sich in sein Bisthtun Constsnz
zuriickgezogen, wo^ ett vielleicht fur daa, w^s er io seinem en»
gen Verh<aisa mit Napoieon in den Augen des beiligen Vaters
verschuldethaben mochte^ *) in dem Semiaarium zu Meersbui^g
«) Er bstte nlolit mehr Tersolialdet, sls Kaiteri R^nige, Fifrsten»
StaatsnSaa^ nnd Patrioten , welche binnen 20 Jahren so Tteloial ihre Oe^
•fnaBVKen &adsrteB nnd derKetbwendigMt slcb erffsbeny ohne die gross^
•rtige FeridaKehkeiTsa tSlteny welcfae Koiti P, Dclberg bls asa eefner To-
desstnnde begleitet hat.
«tfifbi^.MQVf^bngnftf^ j^pttlicber Yondbrift PoniiteiUB ihat; ^)
eif , i4eip ^f49l< Jebi^e friilier da«^ oben enrahnte BreVe ▼om 1«
ff^bpr., 180fi ffft oenfuris cm effectu^^ abeolTirt bistte. Km Votf
i^ Wieoer jCongrees verlegte er eeuien Wobasitii nach Regeaa^
t^argv jseirye Tyirkaainkeit aof geistlicbe Angelegebbeit besdiraD-
k^ocU li^ienCongress^Acte bewilUgte ibnii als y,Tomialigeni geist*
lipbeu Fursten^S eine Jabrrente von lOOiOOO Guldea; eie nanote
ibn ,,Fur^t Primas''. Za Regensbyii^g am 10. Febc 1817, aUrb
dleser duncb Wiirden) wie durch Geist und Gemiitblidikeit aui-
ge^Eeichiiete Pralaty ein denkwiirdiger Gegenatand der Lannen
des ScbicksalSy depen in jenem Sturm der Zieit.anch ein wtoiger
beweglicbes Gemuth nip]}t gandich wiirde entgangen seyn/^ **)
^Die beiden geistlichen Ritterorden, der Tetttacbs und
d^, jfohannjiter-Orden, hatten auf dem Reichsdeputations-
^ag xu Regensburg ibre teutsoben Besitzttngen, ebenlalls kadio*
liscbes Kirchepgut, das einsige reichsunnittelbBre » wdcbes ne-
]beu denL kurerdumzlerischen der Depntations^Schlttss verschont
hatte, aus dem Secularisations-Strudel noch gerettet. Sogar
iJntscbadigung fiir iliren Yerlust in dem teutscben LSodertbeii
deiL linken Rheinseite hat^n sie erbalten. Aber in dem Zeit^
raum von dem Presburg«r Frieden von 1805 bis zqi dem Wiie-
per von 1809 ging aucb fiir sie Alles verloren,'^
i. .^Dem Joha^niter«^Qrde.n teutscher Zaiigo nahm der
Fresburger Friede die Gra&chaft Bondorf fiir Wirtembei^gy und
yerscbiedene ia> atodern teutschen Landern zerstreat liegenden
Besitzangen und GefaUe. Di^ rheiiuscbe Bundea«Acte entJiog
k^*MMirt*A«MiiB
*) Die Baupt-Pomtens war wohl: das. Geriihl erlittenen Undankes
▼oii Seite mancher Menschen , denen er Wehlthater gewesen $ die Oe-
ma^heit deip Bel;ragens tou Peraonniigen , welche mit patHotitchen 8ea-
timens ein M^tier tiieben. £s' gab Lente, welche , wie gegen NapoUon
telbst, also anch gegen DoAfff^^ , den Tritt bei dem ^faUenen Lowen
aich erlaabten. Die»e SnbjectSy welche den edlen Matm selbst am Pnst
det Altars mit Schmiihnogen verfolgteny hnt die Zeit nnd der bestere
.trheil der'Natioa bereite geriGhtet*
**) Wir daaken dem gnten Manne. f&r dietes Epitaphlnnf. Znm
GJiicke bedarf Dalberg weder sein Bedaaern, noeh sein Lob. Kompeten-
tere Bllmnsen haben dariiber eatsohioden* Dat teatsche Volk wird » trotz
jenec Anhanglichkeit aa NapoUan, das Aodeiikea einet der edeUten Pra-
lotea nnd Fiurttea ebrea» weno^lle Romlinge von ihm langtt vergessen
tejin .weirden» 'Dte neaesten Begebenheiten habeil uas dea Werth Ton ttan<*
chem Friihem ertt recht f iihiber ^emasbt*
m
f
ihm, (Str Baden aiic]& ien Best teiner Bentzilngen-, ' lia» ^ilrhM'^
thimi Heitenheini und aUe Zugelidrlmgen destelbeuj^ WMeni^
herg sog die in teinent Lande befinfiiclien 'Oeftlle des Orden^
eiD, und bildete daraut eine Dotation tefnet Militlr^Verdieiitl^
ordent. Dat^lbe that 'der Konig Ton Wei\phaUftk, dnrck M
Decret ▼om 16. Febn 1810, sur Dotatton det Ordent d\Br wett<^
philischen Krone. Die Giiter der baieriachen Znnge woHenj
dnrcli ein Edict vom 8« Sept. 1808 9 den Staatsdomainen ■ ein«
verleibt. Alt tchdn die Graftehaft Bondorf abgerfssen war;
naohto dat Johannitermeitterlhom oder dat malteser Grostprio^
rat der teuttchen Zongei aeine nahe gauKliche Atiflbsnng afa.
nend^ einen^Vertnch, dnrch einen Staattttreich tich za retten:
Am 28« Janner 1805 achlotteii zvt Munchen die Bailli^a yon
Pllil*d imd von Flachslanden einen Vertrag mit Baiem, durch
wdchcn dem noch mindeijabngen koniglichen Prinzen Carl von
Baieniy der schon Grossprior der baierischen Ordenszunge dea
Malteter-Ordent war, di^ Wiirde linet Coadjutort nnd Nadi«
folgers dea funf und achtzigjahrigen Fiirsten Johtnnitermeistert
veraprochen ward. Dagegen nahm der Kbnig unte^ teinen un«
mittelbaren Schutz nicbt nur die atten Betitzungen 'det tea1>
■di^ 6rostprioratt; er rertprach auch, allen teinen EiaflUat
anzuwenden, um ihm zu dem Genust der im Dcfputations«
Sdiluaa zugeticherten Enttchadigungen zu yerheifen. 'Der Konig
er^ntCe diete Maattregel den Hofen yon Stuttgart und .Cadt-
nihe, wider welche die zoletst erwahnte Stipulation znnachtt
gerieiitet war; er Jiete aQoh in Bom dnrcA teinen Getandtekt
da Breye zur Wahlfahigkeit und Ditpensation yoa dem Goi^
Ittbde der £heIotigkeit lur den Prinzen nachtuchen; aber. der
geeze Vertrag bliab ohne Folge/' *) , i • ^ - s
/ ,,Nieht heate^ erging" ea dem Teuttphen Ordenl Die
1 • I • *
*> Ueber den Johaaaiter-Orden uad dessea letzte VerhEltDiMa
Tgl. die ioteresMii^eSchrlft einet der aasgeiaidiiieteteB katbel.Kaadiiisteii^'
J.^.Sam^r^ Verfi derPandameBta Jaris Secleaiestioi, nVelcher
ebeniaUs die Ehre genosSf exkoimBiiuiisirt aa werdeD» uod seater angehaiteit
warde, Poniteea- sn thnn. Der Hof bestiminto tim y •das BneUein' cn
aohnnl^i ale et.gedniokt var» koa&sairte inan ea. »tDiesa >»|C.ilenre»t
iohn" — pflegte der wiirdige Greia nit aroniachew Seufaer eusaarnfant
ween er bei Brwabenoe dea Maitbcaer^^Ocddns ia teiQee Yortr^gen aaf
die SchiGksale janer Muih xn ^iredHi^ ketk ^
• i , 1»
142 ^
»
FiiiitiUAiiNrttMItfiUte des Teutochmeistersy des Erslterzoga jinton
TM Oertfeibb^ adiienen Hiiii Anfangs eini]^en Halt zu verschal^
fefi; d^dl bHe)) es bei dem Schein. Kaum hatte, im HeifMt
1^069 IfitpQiton, den Feldzug wider Oestreich eroffnet^ als
''Baierii, Wirtemberg und Baderi die in ihren Gebteten befindli*
ehen Ordensgiiter Jn Besilz nahmen, nm, jeder fiif sich| bei
dem yermutfaeten nahen SchifiPbruch des Ordens, wenigstena ao
weit daa Zurorkommungs «• und Zurntkbehalhingsrecht iiben zn
konnen. Der Presbnrger Frieda {9fi* Dec. 1805) erklarte llir
erblich, im Mannstamm nach Erstgeburtre^chteines von ^em
Kaiser von Oestreidi za benennenden Prinzen aeinea Hausea,,-
die Wiirde des Teutschmeisters^ die Gereehtsame^ Domainen und*
Einkiinftey die' vor dem jetzigen Krieg nach Mergentheim, dem
Hauptort des Ordens, gehorteui dessgleichen die iibrigen fiechtOy
Domainen und J^nkiinfte, die in dem Zeitpunct der Auswechae-
king der Ralificaiionen des Friedens mit ditm Teutschmeister
> wfirden verbunden seyn, endlich diejenigen Domainen und Ein-
kiinftey in deren Besitz der Orden in demselben Zdtpnnkt sieh
befinden werde. Zugleich ward die in dem Bodensea gelegene
Gommende Meinau an Baden abgetrelen/'
y,Ueber den Sinn jener Stipulation erhob aich ein Streit
awischen dem Hoch- und Teutschmeister und denen Hqfen, die
in ihren Gebieten wahrend des Kriegs Ordensgiiter occupirt
batten. Aber, ehe noch dieser Streit geschlichtet war, erkliirta
NapoleoHy im Anfang seines niichstfolgenden Kriegs mit OesL^
reichy durch ein v1)n Regensburg datirtes Decret vom 24. April
ISOQ^ deu Teatschen Orden fur aufgehoben in allen rheini»
schen Bundesstaaten , indem er zogleich dessen ganzea Besitz-*
thum den Bundesfarsten zawies, in deren Gebiet es gelegeii
war. In dem Wiener Frieden vom 4* Oct. 18099 erkannte Oeat-
reich diese Yernigung an, in Ansehang allerausser dem ost-
reichischen Gebiet gelegenen Ordensguter. NapoUons Decret ward
eine frachtbare Mutter von Zwistigkeiten zwischen den Fiiroteii^
die sich in das Ordensgot und die Schulden und Pensionen der
Ordensglieder zu theHen hatten, zwischen Baiern, Wirtemberg^
Baden, Hessen, Nassau und den Theilhabern des vormaligen
Grossherzogthuma Frankfurt^ bis solche duxch einen reichhalti.
gen Hauptvertragy geschlossen zu Mergentheim nn/lS^ Mu i8l5(
H9
■ V
bdgeUgt mirdeB. Vorber icboa waren in dar rbeyiifcliiea fiun^ .
des^Acte einzelne Ordens-Commenden en Baierni ^irtepibergy
Baden und HobenzoUem - Hecbingen , mit PjopHeiLal pmd Sou^
Terainetat, gegeben worden. Endlicb "«rendetey ;m Sept. 1811,
ancb der Konig von Sacbse^ die^ Teut^cbordens - Qiit^ «einaa
Landea den Universitaten Leipzig und Wittenbergi dann daa
Fiirstei^ecbnlen. Pforte, Mcissen und Griminay ala unvTiderrufit-
cbee Eigenthum zu. So ist denn dieeem Ordcn voii^ aeinem jrei*
cben Erbtheil nicbts iibrig geblieben, als seine Besitzungen ia
Oettreicby und im Konigreicb dor Kiederlande die Giiter der *
Ballei Utrecbt. Das Ordenabaus in der freien Stadt Ffankfurt^
nebst 'den dazu geborigen Giitern. und Gefallen, besilzt Oest«
reicb mit Souverainetat und Proprietat^ kraft der TViener Con-
gress-Acte, Art. 6t/' ♦) , ^
^So kann man mit Wabrbeit sagen, dasa auf dem Gebiet
des teutschen Reichs, uacb seinem U^fang von 1792; Niemand
war, llir welcben die franzosische RevolUtion Grundnrsacbe go-
worden iati sn so grossem und allgemeinem Verlusti wie ftif die
katbolischo Kircbe. Man scbatzti ungeTabr, den aus den voren
wabnlen Secularisationen fnr sie bervorgegangenen Verlust, an
Gnndbesitzangen, Einwohnem und Einkiinften (dieae in rbeini*
scheB Gulden), den Wertb der Landesberrlicbkeit ungerecbnet,
aiif beiden Seiten des Rbeins; "^y*
1) auf der linken. Q. M. Einw. Einkiinfte, FI.
Rbeinseite, auf . 4^4. 800,600« 5,450,000.
2) anf der recbten
' Rbeinseite, an . '
a) nnmttdbaren
Besitznngen . I,t95. 2,861,176. 12,726^.
^ Dieser in jede Art Gemeinheit nnd ScBandlicbkeit wahrend der
letzten Zeit teiner Daner rertnnkene Orden hatte bloss dat Schiclual er*
l&llty dessen die dlTentliche Meinnng ihn langst wiirdig erUarfe hatte*
Wie Don Qoizote die irrende Ritterschaft noch im 16. Jahrhanderte za
behanpten nntemahmy so voUte der Maltheser-Orden lacheriicherweise
noch im 19^ Jahrhnnderte die Welt ron der Nothwendigkeit seiaer Wio*
derherstellnng iiberzengen^nnd in Grtecbeuland amdten, was er nicht ge-
siet hatte. Diess ist der grosste Fluch der. Mittelmassigkeii and Nich^
tjgkeit, dass sie ihren Tanf- nnd Sterbeschein nicht za lesen Tersteht. ^
**) KUiber** Ueheraieht der dSpUnnatischen 'Verfaaadlangen des wie-
ner GongresscS) 3» Abtfa.» 8. 40^^
m
^»u:>l (90 .1) 9tM*i -^. '«hAh*^' " Hiwr. Birftaiifte FL
lu r.oeb)oiiitliiiMlli<7e<>
n . : i * Moirfhlridater .; • r • • • • • * • S,870»000.
n
••'
^'"•' ' «tfiamnien . . 1,719. 3,162,676. 21,026,000.
^,Sonach blieb^ da eelbst papstlicher Bannstralil frucbtloa
gewesen ware^ da .Warnung und Beschworung im Beichtstuhl
ihre Wirkiin^ verfehlt hattenp der katholischen . GeiaUichkeity
Tom Hochsten bis zum Niedrigsten, Nichts iibrig, als, nach ei^
ner biindigen Rechtsyerwahrungy sich in die Harte dea
unerbittlichen Schicksak zu fugen^ und sich der Hoffnung ei^
ner versohnenden Zukunil unter Gebet und Seuizen zu iiber-
lassen.'' *) •
,,Preuasent Landenrerlnat im Ti}siter Friedeny und die fraa-
zosische £roberung der hannoverischea und kurheseischen Stia-
tpn war eiii oeues Miasgeschick fur die katholiscbe Kirche
Teatschlands^ sie dienten groasentheils . zur Ausstattung des
iieuen Konigreichs Weatphalen und dea Groasherzoglliaaia Bei^
Biezu kam, dass JSapolfionj vom Decembar 1806 bis in d«n
October 18Q8y den teutschen Bund, angeblich n«r fur Siid«>
teutschland gtstiftet , bis an die I^iisteu d^iT' Ost-« und Nordaee,
^urch AfLfnahoie v^n drei und zwanzfg.Bundesstaaten xn dan
iirspriinglifhen sechf^ehn, erweiterte^ ja daas er A^gar, durch
ein Seiiatus«-CoiisuU ^om IS. Dec. 1810» eein eigenes Kaiser*
reich bis aa ebeq diese Kiisten ausdehnte, indem er die drei
Hansestadte, die Staaten von Oldenburgy Salm-Salm nnd Sah»^
Kyrburg, ttodden |[rdssten Theil 4er her/io^ch.*areab^gischen^
so wie verachiedeue Bezirke des Konigreichs Westphalen und
des Grossherzogthums Berg, unter dem Namea dea hanseatiadiea
und des lippf-D^arteuientSy mit Frankreich vereinigte. £a
ward auu auf dieae neueii Pjrovinsen das franxosische Konkoiv*
dat voa 1801 fiir anwendbar erkliii^t, und ihnen eia neueaBia-»
thnffli iAlinata:! «a die $teUe dea alten» bestimmt*^*
■ , , r i
•. < <i«w.«l..p«l
*j KlSbfr^g tToharBtcIit der diplomatischett Verhandlongen des wiener
Gp^gtesseii a iMh, b^4gXf.
■
^ltar B4lclisdepQtotion8*B«opUdiIiiM Imtta (f, 62) fosfg»-
setxt, dass die enbiftchoflicfaen Qnd bH^hliiawmd^Aen in
ihrem bisherigen Zustandebleiben e^lteni^rfabfldM^andert
Dideeean-Eiiirichtung auf reichsgeeetaliQbe ^iAlrt jiiiiiiflTiii teyn
werde, woTon daim anch di^ Cinpch^ng^ideii.ldiiAflftigett
Domcapitel abhange, £r haUe ($. 35) deneh LaQ^eaherrfn,
welche Ton der ihnen ertbeilten allgemeinen Seculariaftiont-
Befogiua» Gebrauch mafchen wiirdeD, eine Verwenduog secularu
aiiter Gater2iir featen nnd bleibenden Austtattung der*
^enigeh Doinkirchen zur Piiicht gemacfat, welche wurden
beibehalten werdeb. An Ansfuhrung dieser heilsamen tiestim«- '
mungen war-nunmehr nicht £u denken, da n)it der untergegsn-
genen Beichsstaatsgcwalt der MiCtelpunkt, Ton welchem der
nothige Antrieb ausgehen musste, Terschwunden wa^^, der Be».
achiitzer des rheinischen Bundes Aogelegenheiten dieser Art we«
nig oder nicht behersigte, so Tiele Yeranderttngen der in dem
Depnjlatioos*Schluss als wesentlich Torausgesetaten Umstande ein-
gotreten, und nodi taglich zu besorg^ n ,waren, so dsss itian fast
allgemein sich gewohnt za haben schien, den ganzen politischen
Zustradi der Dinge als unsicher nnd Torfibergehend, wenigstans
mtr «la etnstweQig oder proTisorisdi zu betrachten/^
,,Zii eineni feetcn Zostande^ auch in Hinsicht auf die ka-
tholisch-^dstUchen Verhaltnisse, konnten erat der Pariser Fiiede'
und die SGhliiss.Acte dea Wiener Coogresses TerheHen. Die teut-'
sdian Lander snf dey linkea Bheinseite wurden Ton Frankrefch
wieder getrennty die preussische Monarckie ward wieder herge-
stslk nnd sogar bis an Fraiikreichs Grinzen ansgedehnt, Han*'
noTery Braunaibweig) Kurhessen und Oldenburg worden in iht4^
Staaien wieder eingesetzt. Wirzburg und Aschaffenborgkamdfl
an Baiem^ Falda gri^tentheiis an Kurhesseii, Frankfart Ward'
wieder frei^ Oldenburg^ Goburg und Hessen* Homburg erbielten'
aoUTeralne Landeetheile liitks des Bheins, der teotsche Btmd'
ward gestiftet^ ond teutsche Reefatlichkeit kehrte in den Schoos'
der Begienuigen zorfick.^
„Der Wiener Cengress^ aiuf weloben die ketholfdehe Kir^e
in Teutschland hiublickte^ fand die kirchlichen Stiihuigsguter,
die Giiter der Domcapitel, so Tiele andere Fonds fiir Atxi Kul-
tusj entweder Verausser^ oder mit den StaatsdoipaiAen Tereinigty
10
IM ^
I
mid M nirgeRd dBvon fiir £• Cireht giaorgt. Oire «Iten Bi«
•chofe, docli niir penMOiitrC, hatteii nodi Reg«nabiirg nnd Con*
etanx, HildeBbeim nnd Paderbom, Eiolistedt, Pftsaan ondf Corvei,
«Ile, bia anf die beiden Euletat genanntea, schoii 4iber tiebensig
Jahre alt. Der Bischof von FuMa starb «n demselben Tage^
wo der Con^ess erblhet ward* Dieser nnd alle hier nicbt ge^
nannten Bischofesitaey mit Ausnahme des Mainzer, der nach dein
franzdsischen Concordat besetzt war, fand man erledigt, und
dabei feblten die Capitely welche die erkdigten Dioceseiii hitten
administriren koonen. Di^ noch iibrigen Domcapitolaren, meist
eehr alt, wanen pensionirt fmA zerstrent'*
f,Unter diesen Umstiinden war su erwarteny dass an den
Congress audi fiir die katholisphe Kiixhe in Teatschland drin-
gende Antgige gemacht wiirden. Die ausgedehntesten . waren
die, welche der heiJige Vater unmittelbary dorch seinen Le-
gaten, den Cardinal Conacdi/i^ machte. £r forderte geradesu:
Wiederaufrichtung des heiligen romischto .Reichs, ala einea Mit-
telpnnctes der politischen fonheit (aller christlichen Staaten)»
eonseciirt durch die Heiligkeit der Religion; Wiederherstelhuig
der weUlichen. Forstenthdmer, deren man die Kirche beraubty
und die man sogar weltlichen Fiirsten, katholischen und nicfat*<
katholiadien, xngetheilt habe; Herausgabe der Guter pnd Ein-
kiinfte der Geistlichkeity eowohl der weltgeistlichen, als auch
der regnlaretty beiderlei GeschlediteS) und stiftungsmassige Vor*-
wendung derselben* Diese Anforderungen waren so weitgrai"»
fend, dass ein Umstun derDinge, demjenigen der franzosischen
Rerolution nicht unahnlich^ dazu gehort hatte| sie xu befrio*
digen.^^ *)
^yUeberdiess traten auf dem Congress for die teuteche ka-*
tholische Kirche im Ganz^, drei Oratoren, wie sie sich
nannten» gemeinschaftlich anf , alle drei liir nicht aufgetragena
Geachaftsftthrung in guter Absicht ^(negotiorum gestio) ; Freikarr
*) Ja wohl! Der Pabtt forderte noch Tiele andere Dingey welehe
in den Protokollen 6'ffentlich sa nenneii , den gnten Freuoden nnd Be-
•cHiitzern Politik yerbot. NachmaU protestirte er gegen den WienerKoa*
greas, der ihm dooh geictllche nnd weltliche Macht sariickgegeben » wt«
weiisnd ;«eia Vorfahr gegen den weitphaiischen FHeden, fiihrta deo Je*
•oitiam nnd die loqQisition ein n. s. w. Solche Gluckseligkeiteo brachte
deakatholischen ydikem dia Beendigong das Promopiaau.
14»
vwh fFambold^ DoindedMiit wtt WMnniv WffmtUhyJftHimLiM
\m dcr Domkircba sa Speier^ nnd ^aU»»^ •m '^]tlidler, tov^
OMlt Sjndioas des AodreMfttiftm n Woms. «Sio b^itrebUa
«ich, die UngiiUigkeit ond Niditigkeit der darch- den Reiehsde.
potation8«*SeUoM Terftgten deeularwation dai*zothi)n. Sio vvt^
langten Zoziebong der Repratentaiitea ifarer Kirche . aaf dm
Congreas, bei fierathung der teatscfhen Angelegenheitcn^ so weit
die Kirche dabei interessirt sey. la der Haaptsache fordertea
flie lor die Kircbe aoraek: alle ihre kirchhchen Be^itzongeOy
welche noch nocht Teraoasert sind; ihre veraosserten Besitxon.
geOy so weit sie nach Rechtigrondsatxen einlosbar sind^ in An-
sehong des ubrigen Kircheneigenthamss ztireichenden Ersatz
doreh angemessene Entschadigong, io onbeweglichem Besitzthom^
wenigstens so viel als zor Fundation der Bistfaumer, der Dom-
capitel, der Seminarien, der Pfaxreien, der kircblichen uod
wohlthatigen Institute nothig sey. Endlich begehrten sie, dass
die Kirche in ihre eigenthiimlichen Recbte wieder eingesetzt,
ond in dem^Besitz ihrer Recbte, n^it Inbegrifi der freien Wahl
der Bischofe dorch die Capitel, gesicbert werde, dsss man, in
Absicht auf die Verhaltnisse der Kirche zu dem.Staaty den
irobem Zustand wieder herstelley ond dass auch in allem<Uebri«
gen der Grondeatz der alten teutsdwn Kirchenfreibeit als GTOn&-
loge aufgesteUt Werde* Endlich widera^tzten sich dieae Wort*
fuhrer der Einriickung eines in Vorschlag gekomaenen Artikel^
in die teotsche Bande8.Aete^ Wiorio der kathoJisoben Kirche eine
VeKCMSong bloM TerheiMen ward ^ yywekjiey onter der> Garantie
dee BuadM, ibre Rechte ond die zn Bestreitang ihver Bedorf^
niaae nothwenjigen Mittel sicbem sollte.^'
yyNeben diMen Oratoren entwickdte aaf dem CongreM; iiir
die katholiscbe Kirche im Ganzen, Torz£igliche Thiltigkeil der
General- Vicar des Bislhoms Gonstanz^ Freihem^ois W^uniwgy
eeitdem bekannter noch geworden dopch ein MiMTeretiindntM
mit der romischen Corie. £r Terlangte unter Anderemy dass
ivat kanonische £inrichtnng und AoMtattaog der Kirohe^ ihrer
£rz* und Bistfaiimer, durch ein mit dem ^apst efaefltens abzu-
sddiesaendM Conkordat geaorgt werde; dsM alle Bifttbiinier zu-*
sammen ein Ganzes bilden sollten, als teutsche Kircfae^ unter
einem PrimM^ dsM die Bisthimier ond Domcapitel^. so Tiel
10*
t4d
M^Kkhy 'tti8cflil«R MiiUcfa werieii» doch mlt Vorbehalt ange^
messenef Beriditigtmg der Diocesan^Granzen ; dasa tie mit ]ie^
g^tn Grihidetty tr^rlnmdett mit LandsUindsohaft, mochten dou
tirt Verdetty untto ei^ener, selbstfltindtger Verwaltqng; daas
fiberhhupt di^ ft^e WMcsaihkett der Kirchenbehorden , von den
StaitfsbebdHeh nfdit beeihtx^chHgt, vielmehr geschiitsl werde/^'^)
,;Pur particnlKre ^^egenstande , fUr die SastentatioB der
Mitglieder der secalarisirten £rs^, Dom- und anderer geistli-*
cben Stiflte, aitf beiden Seiten des Rheihs, iur die Pentlonen
der Bfitgliedei^ det teutschen Ordens und des Fiir«ten Primas^
ti^aten eigene Wortfizhrer auf.*'
,,Der)enige Theil der Congress-Bevollmachtigteny welcher
siofa mit der ErrichCung des teuttchen Bundet betchi&ftigte, wid*
mete auoh der kathoHschen Kirchenangelegenheit teine Auf-
merksamkeit. Er fand bald, das eine mehr, alt der ojlien an«-
gefidirte Artikel^ in dat £inzelne gehende Bettimmung der Bun-
dei-Acte unuberwindKche Schwierigkeiteii finden werde. Ja, es
kam sehr 'und vriederholt zur Erorterung , ob auch nur dieaer,
von pestreicii nnd Preussen in Vorschlag gebrachte, Artikel
aufzunehmeh sey?- Am £nde siegte sogar^ nach auffallendem
Hin-'tiild Herwanken, auf Baierns Antrag, die verneinende
Heinutig, obgleieh der papstliche Legat der Einrnckung nidit
abhold War. £t blieb^lto der ganze, hochwichtige Gegenstand
in der Bnndes-Acte unberiihrt.^
yyDer pfipstliche Hof war mit Be^hungt- und Unteilat^
atmgrfiandltmgea des Gongresses tknzufried^n. Er fand weder
dfe Territorial - oder ^'eltlichen Anspriiche und Gerechtsame
det heiligen Stuhlt, ndch die kfarchlichen Angelegenheiten geho«
rig berficksichtigt.- Daher uber^ab, am Schluss det CongretteS^
der 6ardinal-Legat eine feierliche Proteatation wider alla
VerTdgungen tmd Unterlassungen desselben, welche die r5mi<«
♦)Die»8 ist sehp wahr! Der FrtihmvonTTesseniergf den mangleich-
wohl bald darsuf alt Feiad der katholischen Kirche hinzQstellen «ich be-
nahtet hat datnafa faat nar swiel gethan und den erAromen Wolf in
derFabel grossmiithig anfvrarmea heJfen. Br wendete fiir die katholiachen
KirehaniatereMen ieiaen effgeBen' uad Minea Briidera ESnilQat ao« Die
Papiere des reritorbenen Ckmsdlvi-kiitaiten dariiber Zengniss aeben. Aber
die romisohe IS^nrie hat nie iUr •WoUthatett) nar fiir Belei£gQDgen ein
Gedaohtniss.
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sdbe Cittie d«r jrdiu#cb-laatlioli$db^ KirdMi iiberluii^ saiU^a
d^ Intei^M der kAtlioliacli«& Kircha-TeattcM^uid^y 'wieauqli
den Te»ritiNri9l«Aiipprudieo- «nd Goir^elMvefiieii de» .heiligen
Stohle inebeeondere, for nachlheilig hieltV *): .
> iiHatte gleiefa der Coogreee ein leiilendee Yerhelteiiy in
Absieht eof die katboIiech^kirchliGhea AngeiegenheiLei^ fiir rath^:
lidi onichtet,. ao war doch einleachtend , Saas diese in dem
Zaatandei worin aie aich befandeni ohae welentlichen Naohr
theil d^ Kirchei 'xind ohne Beonruhigaug vielier Gewiaaeu, ia
dia Lauge nicht bleiben konnteo. Der Epiacopaft, dieaer wfsenl^
licfae Be&tandtbeil der kalholiachen Hierarchiei war iu einem
groasen Theil wo Aicht aeinem Untergiuigi "doch aeinem Verfali
nahei wenigatena war aeine Exiatenz fiir die.Zukunft nicht ge-.
aacbert. Seit 1803 hatte der £rzbiacbof;.lietropoIit yon Begeni»
buxf bei dem piipstlichen Stuhl dringende yorateUongen deaa.
laalb eingereichti ea achien aber, dasa man hier uber die zu er*
grdfendeo Maa«rege}n mit aich nicht einig werden konntei und
dem altromiacheni oft bewahrt erfundenen Teny»oriairaoga-Sjf/«^
stem auch dieaamal den Vorzug gab.^' **)
^lm Jahr 1810 apracb der Srzbiachof-Metropolit aeinft
Wonache nad Vorachlage aogar in eioer eigenen Drockachrift
aoa. Der Friede der teutachen Kirchejp meiote er, fevde her*
geatellt, wenn daa franzoaiacbe Concordat auch fiir ^ie rheini-,
achen Bnndeaataaten, aufgenommen wiirde. Dann werde } e d er
Staat einea oder mehrere Biachofe zu emenoen habeni die»
nach erhaltener papatlicher Beatatigungi dieaelba geistliche Ge«
walt auaznuben. haiteni wie die framfoaiachen Biachofe. Die
biachdfliche Dotatioo habe jeder Souverain zu geben* Kleiner^
Staaien wurden aich zu abwechaeloder Beoeooong dea Biachofa
zo yereioigeo haben. Der £rzb|achof erklarte aich aogar bereit|
aeine MetropoIitao*Gerechtaame io deo Boodeaataaten gaoz auf*
zogebeOi wenn der heilige Vatei^ und der Protector dieaea
*) AUf faier erwahnten CoogrMsvflrbandlnDgeD fiodet mao aasfiihr-
llch ond nach ihrem ZasammrDfaaog Torgetragen ond beorUiMlt io JClii^
ber*s aogoC. Ueberueht etc, AbOi. 3» S. d97 -603.
**) Der romitohe Hof wivd eo laege forifahrcn zn temporisiren,
faia die maohtjge Tempea anob iba arit elienr ^eiaen . PratenaioneD einst
verschlingt* . " V
iso
Ojftkr fifr iioA^vtaS^ erachteki wfirden^ ittm Frieden der KitAt
mid za Wiei3erlieeMfel(ahg des Epiicopats. Diese wofalgetnttiw
ten Wibseln' IftHdeiiy wie ^s flcheiAt, auf keinerSeite Eingang;
^ie blieben obne Erfblg.*^
^^UHterdessen wurden , dnrch eingetreteae Todesfalle » der
Bivcbafis^ ia Teutschland ioimer weniger, selbst der Weibbi<*
acbdfey 80 daes intbesondere die AttBspendong des Sacrameatea
der flrmung an die Glanbigeily an Tieleq Orten niit bedeuten-
den ScbWierigkeiten verbnnden war. Dem K.onig yon Sachaen
allefn gelang fdr seine Staaten die Vermebrmig des Epiacc^ata,
obgleich er achon einen Landesbiscbof in der OberlausitZy dea
Bischof JLack isu Bautzen, hatte. Von dieaem^ durch den Papst
luezu anCgeforderl^' ward des Konigs Beicfatvatery der zeitherige
apOftolibxbe.Vicary Doctor Schneider^ in dei' Capelle der ka-
tliolitchea Hofkirche zu Dresden am 14. Jul. 1816 feieiiicb zum
Biachof geweifal.*' *)
y^ald nacfa ^uiloaung der tentacben Reichsverbindung,
echiea man^ Ton S^ite dea papstlichen Hofes, einige Versuch^e
macben za woUen, durch Particular-'£inverBtandnia«
ae ^"^^^i Bey ea unter dem Namen .von Concordat oder in ir-
gend einer audem Form^ vorerst mit den macbtigeren Fiirsten
dea rheiniaofaen Bundea, die teutschen Kirchenangelegenheiten
ordnen zu woUen. Aber auf betden Seiten ward zu viel er-
wartety nnd war man zu wefiig geif^igt nachzugeben^ als dasa
ein giioatiger £rfolg daa Werk hatte kronen konnen. In jener
Absicfat haUe Pius Fll, im Jahr 1S07 an die Hofe von Baiern
und Wirtemberg einen Nuncios gesendet, in der Person dea
ErzbiachoGBvon Tyrus, della Genga» Miinchen verlieas dieser
Abgesandte obiie Zeitverlusty so bald ihm klar geworden war,
dass gewissen Forderungen des Papstes nicht Geniige ge-
scbehen werde. > £r begab aich nach Stuttgartp und erwirkta
*) Die Uoternehmnngen dei Ultra • Katholizismns in Sachsen, beson-
ders aber die iadustriose Thatigkeit des Bischoffs Mattemumn sn scfail-
dem, 'ftbeHawea wlr eitiem kathQltsefaen- ^achsen. ^ Ueber 4ia Sach«schen
katfaolischeniCirchenTerhaltaisse und deren RegnUmng vgL das Konig-
liche Mandat bel DrosU-Hulshojf^GtnnisaLtztAe^ gemeinen Kircfaen-
rechtes der Kathollken und. Evangelischfta. Miiaster 18S$.
**) Die articnlar-EinverstandBisse haben leider nnr an sehr und au
nnfaeilvoU in den KonkordaU -jUnterfaandlnngen operirt.
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hct dmk Ktoig di«HU4eK«ftmig.jtiiiBl; PonoM %u y^lmifi*
laogep mit iliiB« ,Kaimi..vM«a. dimB ifn,.(range, ao TwUets er
«nch. diesen Hof plotzlich; er begab aicti t^jch Para^ um hW»
in Gemeiaschaft mit Caprara imd Bugarre^ den Forderungen
dea Gebietera Ton Frankreich die atandhaAe Weigerung dea
Papates entgegenzuaetzen. Dem Konig von Wirtemberg misBCel
eehr dieee achnelle Abbrechnng der Unterhandlungen. Za aei-
ner Rechtfertigung heaa er aofort die Actenstucke allen be-
freandeten Machten mittheileny auch dem Landanunann der
Schweit^y der, wegen einer Angelegenhejlt des Cantona Luzem,
ohnedieaa gegen dea Papat eingenommen war/' —
Glucklicher fielen die Parttku]ar->Einverstandni8se und die
Partikular-Unterhandlungen in Baiern aus^ dessen Konkordats-
Geschichte, als bei' weitem Tom aller nachtheiligsten und Ter«
hangnissTolIsten Einfltiss^ auf T^tschland und auf das Scliick*
sal mehrerer anderer Konkordate, wir nun im Zusammenhangey
begleitet mit geschichtlich^kirchenrechtlicfaen fiemerkungeii iiber
alle einzelnen -Artikel des Yertragesy hier mittheilen.'' £ine rei.
che Blumenlese Ton den bisberigen Resultaten desselben ho£fen
wir^ durch lauter beglaubigte Thatsacheo an einem audern Orto
mitzutlieilen, Thatsachen, welche den schlagenden Bewefs fiih^
ren, dass Widerspruch in den Grundsatzen und Mangel an ge»
sundemSinne, an polif ischem Takte und staatsrechtltchenKennt-
nissen, ferner gedankenlose Frbmmelei, geistsiecher M^stizis*
mus^ ra£Gnirte Jesuitik und romantischer Bombast znsammen
eine aolcbe Reihe "fon Don Quixotiaden herbei fiihren konnen^
wie sie die Phantasie der humorfstischsten Sstjnriker, den Ver*
fasier des Katzensprungs mit eingerechnpt, kaum za erdichten
Termag. / '
Zwolf Jahre sind bereits Terstrichen^ seit der Abschluss
eines Konkordats Ton Seite der koniglichen Regierung in Baiem
mit der romiscben Kurie iiber die Feststellung der kirchlichen
An^elegenheiten der KathoIikeU; als der entschiedenen Mehrzahl
der Einwohner dieses Konigreichs, in Teu^chland bekaimt ge-^
macht wurde, tmd sowohl in dem Lande, welches dasselbe.
znnachst beriihrtey als im iibrigen Theiie der teutschen Buudes-
ataaten grossea Au&ehen, hier und da^,beiFrommen undFreun-
r
sdiarfeD, jy<efa*- bittwy»-»th»<<deirilen Tadil trrtgte.
ra*^^^ VM' tilif^fl'enMi(%en Zeifen 'lier galt Baiem fur das Land,
itf Witcheni' nocb die atarkste Anl^angliclikeit an den Altglau-
Ben; tind hwcaAt ancTi an dessen sichtbarea Oberhaapt in Eoniy
Keyrache.' Indeas, so wehig anch der alte Kurfursty KarlT/ieo^
rfSorjein Freond Ton Seuerungen war, nnd so grosses Genilil
-fwi pcrsSnlicher Freundschaf^ fdr den damah*gen Pabsl Plus VL
itn Herzen diesea Fiirsten vorwallete, so sefar auch dieser, und
dfe ganaee Prieaterschaft, an ihrer Spitze der bekannte gefallige
Beiiihtvater, Pater Tranh *), aus dem Icsuiter-Orden, den Lieb-
Ungs-N^gangen des Aegenten zu achmeicheln wnsste: so trat
doch A^% dorch 'der Zeiten Umschwung gesteigerte Bediirfnisa
der Staatsattsgaben, wahrend dea Bevolutiontkrieges , und vor- '
«iifglich durch den Ueberzug Tom Jahre 179^ herbeigefufart, so
latitherirory dass selbst der frommeKurfurst zarDeckung der drin-
gendsten Leistangen, welchen das Land in Folge aeiner Verbin-
dungen zum teutschen Reiche sich nicht entziehen konnte, seine
ZuQueht nur zu dem Antrage auf Sakularisatipn einiger baieri-
•chen Kloster zu nehmen sich genothigt fand,^ und auch dafiir
wirklioh eine pabstHcIie Bewilligungs-Bulle erhalten hallej.die
d>er nie ofiFentlich bekannt wurde **)•
Der VoIIzug diesisr Sache verzogerte sich; wie leicht vor-
auszusehen war, mehrere Jahre laog/ und der alte Kurfui-at
starb daruber, den 16. Febr. 1799.
Uebrigens war im ganzen Umfange des KurFtiratenfhunis,
nnt welchewi damals auch noch dio Pfalz am Bhein nnd die
Berzoglhiimer Jiilich, Cleve und Berg verbunden waren^ da$
Verhaitoias dej: katholiachen Religionabekenner zam pabstUefaen
^) Dieser baierMcfae Pater C^riUors bedec^te mit dem Schleier der
Kaelisicht ▼on Seite der Mntter Kirche (qui est toujoars une boQDe m^re)
die grobsten Schandlichkeiten und ^asachweifaDfen an jenem Kaxnridsea
Hofe^ wenn nor den neuen Ideen Zaam nnd Zugel angelegt ward.
*^ Selbstder rrdmraeOnig von Spamensteht' jetztim Begriffitf, ein
ahnliches Salorilegiam zo begehen.
« .1 .. I
t
i
StaUe VDgelrilbi; wie m iM« JMMdM^ ^%iSitiaM
dtirch den WMtpbSlbekeii WHtim^hMkaadtiY^^^yii j^- '^-^^'^
Mit dem Begierungs-^ Nectifolgeg- m iKp^«m^ynttffiqi»»y Jea
Herzoge yod Zweybriickeny MaainUiim ^'^p^o'/^*'r!!^^' >ff
dner sehr mirabigen Epocbe an da# ^U«il9^|id^,r,t^y..,|£biep|
nun freilicb im GefolgB de|* tou ili^ii^ g^ip|iaiEesif^^ ; IMiqji^t^cie^
eine andere fiicbtong der Dinge uherjiaupjt,. ^d i(qn],ii(. aucl|
der Kixchenangelegenbeilen einstttrelen. Per ^Ugel d^. j^tf ajt^r/
gewaft wnrde mit bewundernawuxdiger Enfrgie eryriSena. ni^
es zeigte sicb dentlicb^ das^ nur der Zeileu Sfun^, (ef wafr
eben damals der Krieg gegen Fraukreich wiedjer aftug^broc^hqiii^*
itnddas Land mit osterreicbischen Truppen ubersobweinmJi,) di^.
Ausnihrung der aufgenommenen Entwii^fe tfaeils g^zlioh, hia^»
derten^ theils auf giwtigere Tage auszusetzen zwangen.. , . :
Die ungUicLliche ' Wendung des Kriegcs uod der ifweite
Einbmch eines franzosischen Heeres notbigteq im Jahre iBQQ
die Regierungy zu Deckung der ^ feiodlichen Brandscbatzma^e^
nnd des UnterhaUes der schleu^pig nnd bcdeutend Termebrt^n
Troppen,. nach dem Kircbensilber zu greifei^, welches .dorc^bk
eigne Kommissarien eiogefordert, und nur das zum Gotte^ienst^
nnenlbehrlichste Geralhe jeder Kirche • gelasseo wurde.
Der Drang der Zeitereignisse , und das damals auch ejngor
tretene Ableben des Pabstes werden wohl schwerlich gestattet
baben, mit dem pabstiichen Stuhle tiber die .eben gemeldete
Slaatsriegel Ritckspracbe zu nehmen, wenigstens verlaulele nichts
hierron , nnd ' es eyfolgte in kirchlicher Beziehung einige Zeit
liindnrch veder Nenerung noph Abaiiderung.
Bald naeb dem Fripdefl ¥on LuneTille begaTnt der .sieoe
Geiat der. baieriscbea RegierfiQg yBich in allen Zweigen derselbeit'
juit der pr^iswiirdigsten J^aft zu entwickeln **k Zuer8t>war«-
*) Baiern war fiir Rom das enropaisclie Pera. Dau es im Ultnanenta-
iiismQa knechtis^ Terfa^lieb, daflir sorgte man durch laqaisitionen, Kerker und
BlatgeraBte, and toh jesaitischer Seite darch planmHssige Verwilderung
dea Unterrichts. Unter dem Karf. Max» Jofephl. hegann es «u tageo*
Yrgl. ober dea KQltarsnstand Baierns nnd die Kirchehverhaltnisse , vom
16. bis Eo Bode des.18, Jhdta. dio WeKJbo Togfi, AT^f^lraM&irt ^^t^i^
Zschokke^ Bucher u, k, .,. ,,^ ,,: i.'.c . 1 .'
*) DieTAsLOhtr Arandap phoiseuif Pombalj Kaunin fMonigelas and
vois Maanen, was aoch im Eiuzelnen iiber sie, ihre Maasregeln nnd derea
V*
dMk diiKSMer ie$ Ifilancloi, Ablmd sowolil, ala di%. Aet^ aOr
^^anfiten.Bettelmdiicbay siftidaTianrt; nni nadi-erfelgt«rBeaiti^
ttahMie aammtlkheT EntschadJjgun^Blaride erfnhren auch die Dom-
etifker, Abteien ond iibrigen Klbster daa gleiche Looa*
Alle diese Yerfugttngen worden mit aeltener Uebereinafim-»
ttmng im Gauzen^ gleidisam nach dnem tiefdorchdachten Plsne
tmd mit einem rastloeen Eifer ansgefuhrt* Ea war fiir-den on*
befangenen Beobachter ein erhebendea Scfaanapiel, dieaen ELampf
touf Leben und Tod des Neuen mit dem Alten za aehen^ nnd
den Triuraph des Neuen zu feiern. Das Altc aohien unt^ depi
Dracke aeiner eignen Last, und der vielen dasselbe begleitendea
XJnbequenilichkeiten , ^ie bis zur atarren Unbeholflichkeit ango-*
waehsen waren, zn erliegen. Das Neue kampfte unter der Ae-p
gide der Macht, und so konnte sein Sieg^ auch noch vom hb^
haften Wunsche des bei weitem grbseern Theils der Zeitgenos*
aen begiinstigt, nicht lange unentschieden bleiben, Daa Mondi*
thnm erhielt durch die Staatsgewalt den Todesstosa» die Freunda
des Lichts freueten sich, ^t nach Y^haltniss, Alter und £rfak«
nmg mehr oder weniger lant, und jeder sah einer besaem Zo.
Icunft entgegen. £s liease sich freilich wohl hier die Fraga
aufwerfeuy ob dieser Eifer fiir diegute Sacheder Auflclaraiig nipUt
oft zu weit gingy oder Wenigstens inden Formen sich ver-
sah? Jedoch ist diess eigentlieh nicht der Ort, diese Frage sU
beantworten und wird wohl fiiglicher in einer eigenHn umstand*
licheren Schilderung dieser fiir Baiem so denkwiixdigen Perioda
mit erforderlicher historischer Wiirdiguog yon einem unbefaa-*
genen Geschichtschreiber einst erfolgen milssen. £a verhiiHeia
an^ar, dass» iibcr alle diese Vorschritte einige Einleitangen bei
dem Tomischen Hofe 'getroffen worden; aber wurde die Ueber*
einkunft verzogert, oder durch die, nnwandelbare Stabilitat atlu
mendeuy Gmndsatze der Kurie ganzlich vereitelt, hicrvon erfuhr
man iqi Publikum nichtSi und daa einmai begonuene
gesetElichen and moralisclien Werth gesagt werden msi^, geli6'ren sa deci
erstett Wohlthatern <its Meuschengeschlechts, sn den Todtern dsr Drach«a
vbA Liadwiinaer g«istiger, somit viel aofalimmerer^ Natur, als jene des
Mytho8| nemlich solcher, die die Kaltar und die £ntwi<^kelang aller edlea
Krafte gefahrden , der Drachen det Aberglaabens. der Unwissenheit ' oad
«teP&ffares.
m
giiig sehMii Ckmg imt • AlmilsQliriilett. ' Aie jKIoiltfgttUr mm^
deii ftls Staatogat «rkldrty nnd anm Tottlieila d«r St««td»«a^
mr BelebnDg der Industrie nnd Agnknltnr tMuAxL oder neeii
Umetanden und Gelegenbeit anch in grosBern KompIexeD ' i^ei%
kanft, die Kirchen, welche nicht unmittcdbar zum pfarri{che&
Gottesdienstegehdrted; niedergerissen, nnddie iibrigen Gebattde,dx^
wegen Lage oder Ifmfang keinen KuLttfer finden kdnnteni dem
Zafane deHr Zeit iiberlassen. Korz e« gewann daa jknsehen, ab
ob alle dieae Instiittte^ auch bis anf ihr Andenken, der Vertil^
gung geweibt bleiben. mueslen, und der Gedanke an diQ
Moglichkeit ihrer Restitation in^s Reich der tTd»-
moglichkeit verbannt werden sollte* £in hoher Staats'.
beamter, von dem der Antrieb zu allen diesen Dingen damala
aoiging, 80II eich auch beinahe in eolcheny den Vorgehenden
ihnlichen AuBdracken, vor dem Kreise eeiner nahera Umge-
buhgen ge&ussert haben. Aber ach! mit des Schicksals Mach-
ten iat kein ew'ger Bund zu^^echten, und das Dnkraut wur«-
selt achnell. Die Reformationen gingen so fort, bis in kxrchli^
chen Angelegenheiten bald nichta mehr zu reformiren iibrij^
blieb; auch fingen nach und nach die Ton eolchen in £ifer
Tollzogenen Unternehmnngen faet unzertrennlichen Uebelstaade
an, sich einzufinden. Aub finanziellen Riickeichten wurden die
Penaionadre der Monchskloster und jene der Abteien zur Seel-
aorge nof dem flachen Lande zagelassen, und sa diesem mora«
liscben Unkraute wieder ein weiter Raura zur uppigen Ausbrei-
tiiBg geatattet. Mit dem Gefuhle erlittener Krankung, nebeh der
achon iriiher vorhandenen iiblen Gesinnung, erfiillt, nahmen
diese MediokritKten der Neuzeit ^ so ^viel mbglich Rache an ihr
xxmdi an dera Spiritaa temporis; wie der Hauptobskurant f • Geiger
2B Luzern' eins^sich aixsgedriickt hat,
Die Verbindung mit FrankreicK v6rstarkte 'natiirlich die
Kraft der B^erung im Inneniy die sich im Jahre 1808 durch
Eintiihrung der "^damaligen Konstitution und Publikation dea
BeIigions-£dikts vpllstandig auszusprechen suchte. Dieser Jahr-
gang zeichnete aich anch durch' £rricbtung der allgemeinen
Stiftungs-Administration aua, die vermoge dea Organisationa^
Edikta allea Stiftungsvermogen ergreifen musstei es mochte'nun
dem Kulliiay der Wohllhatigkeit oder dem Unterrichte gewidmet
tS6
mjn^ iliU^.^gfxmsi^ Varl^pag^ jd ihr&m Iim«m^ m Ord;*
Wftjj.^^M^^^ "^d ;FplgeTichtjg]&eit eiii Meiater«tuck d«t Ur-^
kebi(r%,.«}^cIiU^>e4oqh un. Jn-» und Audande ¥iel Auleelieii, uod
l^ieb iguaa^ vorziiglich dem katfaolisclien Klerus eiii ewiger Dorn
im Auge und. im Herzen. — Dieselbe lultte sEwer in Foige ihrer
iixnera VortreQlichkeit eine wahre aegenavoUe Wohlthat dea
Vater^axids werden konnen,. wenn nicht, faat ikber eanimtlichen
wit ihrem VoUzuge beauftragten Individuen ein ungliicklicher
jpeist gewaliet hatte, der sie zur Erfuliung ihrer Geschafle, so-r
wohl in Beziehung ^auf dae Materielle der ihnen vertrauten
Sjtiftungeni ala das Wohl der hierbei betheiligten fndividueo, bo.
liihig machte, und znr unYeraiegbaren Quelle der Beschwer-
den wiirde.
Die Didzesan-Verhaltniaae geriethen bei dieser Wirlhschaft
in ' iuf mer tiefern Verfall. Oh hieruber Anzeigen , oder Be-
achwerden bei dem romischen Stuhle, als Oberhaupte der katho-
liachen Kirche, gemachl wurden, iet bei aller Wahrscheinlich*
keit uirgenda mit Bestimmtheit bekannt geworden^ und daa ^e^
nehmen der Regierung zeigte klar, daas sie wenig geneigt seyn
durftei auch den eifrigsten Interzessioneh Seiner Heiligkeit Ge—
lior zu gebeuy und dessen Antragen (^ewahr widerfahren io.
lassen*
Es trat nunmehr die Periode eio, welche in des pabatli-r
chen Rom's Jabrbuchem, mit einem Stillstande, oder giinzlicher
^irkungslosigkeit bezeichnety jmi wahrend welcher ider Pabst
aelbst, Yom Kardinalkollegium geti;ennty nicht yiel mehr als ein
Gefangener Frankreichs und Napoleons war, wie oben erzahlt
worden ist. In diesem Zeitraume war fiir das Heil der katholischen
Kirche und ihrer Geistlichkeit nicht viel zu ho£Een, und diese
jnusste sich im Gedrange der Zeiten entweder in Geduld fas*
aeu; oder sich zu helfen suchejd, so gut sie immer konnte^ waa
aie auch meistens that. . '
Der Sturz des Kaiserreichea in Frankreich und der Wiener
Kongress fingen bald an, ihre Folgen auch in Baiern zu aus^
sem, und der Pabst, dessen mannlicher Muth imUnglucke iliui
die Verehrung so vieler Ilerzen gewonuen^ glaubte.nun ernster
iuftreteu zu miissen^ upd fand fur nbthig, die Wiederhjerstel-
lung des Ibsuiter.Ordens zur Befestigung des Altars und der
, m
m
ThrcfnB^m empftUeiiy Tvrrietb aber dadardt in dtot A^end^
hdlsdienden, so wie der itiliigen Beobaehter zu baM nad «tt>
adnr den Geisl ^aeines Stondes, imd die PdKlik teinei' Winde.
Dass Aom nie' gans ohne boiiiYliehe Freuftd^ in Baieni'
geWeben^ war mrai: kein Geheimniss^ aber eben 6o, gewisi '^nt
bia auf diese Zeit ihre Unwirksamkeit, nnd giiDzIichex' Jtftoigel
an Ansehen mxd V^traueo. AJlein eben ao gewiss kafnn be-^
banptet werden, dass um diese Zeii sicherlich theils Auflbrde«
nmgen und Antrage, theila heimliche und minder hdunlic^'
Annaherungs-Versuche Ton Seiten der idmiseheii Kurie und
ihrer Freunde» die sicb nunmehr anch durch eina bedetttende
Anzahl junger Schwarmer .yerstarkt belracfaten konnten, an die
Hegiemng oder eigentlich an die Ferson des allgemein geliebten
Konigs gemacbt wurden. AUein sie Waren yon keinem bedeu—
tenden Erfolge; denn dieser Monarch, wenn gleich von hdchst-'
menschenfreundlichery wohlthatiger. Gesinnung, war kein Fromm.
ler, ^ad gewphnt^ in allen Angelegenheiten der Regierung seinen
Kinisterien, deren ersler. und oberster Chef zngleich sein ver*
trauter Freund war, zu vertrauen. So lange aber der ernste,
geistvoll-kriiflige Monigilaa an der Spitze der Staatsgeschafte
atand^ und der Geist^ den er ihnen seit fiinfiBehn Jahren ein-
geiiaucht und sorgsam genfthrt hatte, in ihren Hallen vftht^
Bess sichy wenn derselbe gleich seit dem fiieder Vertrage
in Etwas gefahmt 'war, an eine laut auszusprechende Ver-»^
einjgung mit ' Rom iiber die Verhaltnisse desselben au den
katholischen Kirclien und deren Glaubensgenossen nicht woU
denken.
Indess dte faeimlichen Insinnationen dauerten fort £ine
ToMiglidie Triebfeder derselben hatte sich am Hofe und in
der NeSie dea Konigs selbst seit langen Jabren eihgesdilichen^
luid dorcb klnges Benehmeny gelehrte- und MenschenkenBtniss'
aich auch zu erfaalten gewusst.. £s war Pater Sambuga^ der
Religionslehrer nicht nur des Kronprinzen und jetsst regierenden
^ Koiligfl, sondern auch der ubrigen koniglichen Kinder; denn es
verdient bier biBmerkt zu werden, dass K6n)g MaxirAiUdns
beide Gemahlinnen, .die erste aus dem Hause Hesaen-Darmstadt
nnd die jetzt noch lebende Koinigiii' Wittwe aus dem Hause
Baden, der evangelischen Konfesiibn'zugetban ^aren^ und docb
• I
i6B
iMe KioAkt beiderld GescUeclits in d«r katkolischen Religion
«nBogett wardert, Dieser Mann nntt^ nat sdionen Ketotni^n
in eeineui Facbe Torxiiglich ansgernetet, ein gewandter Rednery
micli in Fhilolbgie und in den schonen Wissepichaften nicht
nnbewanderty und mit dem aeltenalen Fleissei ansgettattet, lirnr
eine wahre und Suaserst wirksanie Stiltze der Sache des roini-
achen Hofei» und diirfte, aein^r Wiirde als Metosch und G«-
lehrter unbeschadet^ mit dem AusdrBcke Romling im voUen
Sfnne dee Wortea bezeichnet werden. Ihm war die Sache Roma
nnd der katholischen KirchQ Eins, und alle eeine Bemiifaungen
in Schrifty Wort und That waren auf die Ausbreitnng und
Vergtrossernng ihrer Macht berechnet.
Wer Zweifel hiergegen aufwerfen wollte, dev^miiaate auf
partheilose Finsicht der hinterlissenen Papiere, und beaondera
der in etrengster Ordnang gehaltenen Anfsatze seiner Korre-
ftpondenz mtt defi kbniglichen Kindern, wie eie bei seinem Ab*
leben vorgefunden worden y vetwiesen werden ^), ^ Auch die
vieljahrigen Anstrengungen des nunmehrigen BischoiFs SaiUr
miissen hier mit in Erwagung gezogen werden. Die Wirksam-
keit dieses Mannes anf einen Theil der katholisphen Jugend^ durcli
viele herrliche Schriften voll geistvoller Mystik, aber auch alle
mit f^in-jesuilischer Tendenz verfasst, ist unermesslicli gewe-
sen. Verfasser selbst erinnert sich noch recht gut daran, mttwelch
achwarmerischer Verehrung er einst an ihm gehangen, bis That*
sachen die Gesinnungen belenchteten und die Binde ihm von
dep Angen fleL
* Der fromme Eifer des Konigs Ludwiga iva den katholi-
schen Glauben ist rein die Frucht von Samhugaa oft wieder-
holten und tief eingepragten Ansichten. Wer wird aieh
nicht iiberzengt faalten^ dasa die oftern Reisen dieses Fttraten
*) Es war so^ion vor mehr aU 16 Jahren darcli heimliclie Jesuilen und
Jesaiten-ADhanger im Pobliko ausgestrcut worden , Sambugaa hoher Zog^
Ilng hatte ihm jBagestohert : aeine erste Haodlang •!• Konig werdo aeyot
die GeielUchaft Jeau in Baiern wieder eiosufuhren* Wir hofFen , der ko-
nigliche Dichtery welcher achte Christns-Religion , Kultor and Freiheit ao
warm besongen, werde darch die neoesten Ereignitse hinlanglich iiber den
Bioralisc^a nnd politischen Werth jenes Ordeni nunmehr aufgekJart leyn,
nnd seine. letjsten Aeasserangen in Bheinbaiern bemhigen dieasfaila
Ifihnlich.
149
nacli Boni, die MsgesMbnote BeKattdlung dfles^tbaii ven Seile jtee
sonst dtordi seinen Stok sa ausgfeeichnolen rdniiscbin Hofes
nnd seiner Dignitiirieh m den , Torbereitenden £iiileitiingeii des
•pater ^olgten Konkordats gehdrten? Jfonigeiof Feiodeii^ ~
nnd er halte deren ja wie Sand am Meere;. dena der Awh
drack: ibr Nanie sey Legion, reicbt hier nicht mehr hin,'— gelang
es endlich^ ihn zwar nicht ans dem Herzen des KonigSi aber
doch "^on seiner Seite and von der obecsten Leitnng der Staats-
gescihafte zu entfernen^ Bei dea neoen Ministem wurden
nun die Versnche Roms durch dessea Anhang.er mit erhobtem
nnd Terdoppeltem Eifer betrieben. Der Konig ward schon. fiu*
her Yon der so leicht zuganglichen Seite seines laterlichen Her»
sens gefasst, indem man, was wenig, in Miinchen ziemlich alU
gemein bekannt war^ schon bei der im Jahre 1816 vorgegange-
nen Vermahlung seiner zweiten Tochter erster £he an den Kai»
eer Yon Oeslreich , ihre ia Rom nachgesuchte Entbindnng von
ihrem friiheren mit dem Kronprinzen voa Wurtemberg bestan*
denen Ehebande^ zu einer gleichfalls einleitenden Bedingung
einer kiinltigen ^Uebereinkunft in kirchlicfaen Dingen geroacht
hattei und so einem Lieblingswunsche dieses edlen Vaters ent-
gegenzukommensuchtey den maUy ui|i sich dessen spiitere Geneigt-
heit zu noch wichtigern Zwecken zu sichern , mit acht roiDischer
Gewandtfaeit zu benutzen wusste. Dieser Kdnig," von seinem
aitesten Sobne in mehrfachen VorsteUungen vorbereitet, wuida
nun auch anderer Seits von seinen iibrigen Umgebungen zu der
an Ueberzeugung granzenden Meinung gebracfat, eine die Un-»
sichearheit des katholischen Kircheu— und Diozesan-^Wesenft
bezweckende Bestimmi^ng sey lebhaffcer Wunsch desjenigen Theib,
seines Volkes, der die&er Religion angehortey nnd, wie schon
im £ingange erwahnt, an Anzahl bei weitem der grossetre Theil
seiner Unterthanen war.
Bei seinem. lebhaften , und wie man sich iiberzengt halten
darf, wahren ReHgionsgefiihle konnte dieser Ginnd vor seinem
sonBt sehr klaren « wenn gleich wissenschaftlicher «Bildung .er-
mangelnden Creiste leicht das Uebergewicht gewinnen. Indesi
war diess blos VorgebeUi und in der Wirklichkeit nicht der
FalL Das Volk in Baiern ssh all den seit achtzehh Jafaren
▼«^gegangenen Veranderung^n in seinen kirchlich^n VerhiU^
ai«e9b:»9Ul| M^gMtoAT. EiiebellliQ^ BbImi su. Dia »k
JiHl#ll€r ^^f^ ^iflftfn J|^ffiHmhtiteiiin'ft hAm und io GeidNifis-
llHitji^li^t .ei<lget9^9kti iq^rkw inswiechea m ManBeni iron
Xwdlt^eib 4in4.'£rie)]raag berangcreift, imd batten dee ia
jUlrs Ju^d 9sM Ji#»hq UagileAste^ non darch die Cebiing meh»*
IBer Jabee.Beiralwle^ nit Kreft feetbalten gelemt; der Stom
dert Neoeroqgeit war. veirbaUt, und aUee giii^ einen eo mbigea
Gengi daae. ge^ea dae Verlaqgen nach ii^gend einem UmaGbviuigo
mnd niin voUends eioem aojcbeny der in jeder Be^iebiuig
«la Bncbchcitt angeadieD werden muestey in keiner «odeniy
ak in der Priester, uod ihrer nicbt immer aoa lautern Abaibh—
tea ihnen ergebenen KorypIwen^Bruat, nocb eiuen AufeBlfaBlt finden
konnte* Mochte auch in den ProTinseD, die ehemala su Fnn«
ken ^ehorteny und worin noch viele Herzen der Pxieaterherr'-
ichaf t hold waren, hin und wieder ein anderer Wanaoh Ttrleaw
ten: die dort ebenfalla in grosaer Anxahl Yorbandenen, .und miC
den Wa&u hell* und icharfaicfal^er wissenaefaaiUkber Bildoog^
SLarakteriestigMitund gediegener£jrfabrang aaageruatetenFTeuiido
dea wahren Lichtea wuaaten ao gut cu wirken, daaa solohe
Wiinache nie die Geptalt odor den Ka^akUr einer offeotlichea
aUgemeinen Stammnng annehmeD, oder auch nnr dafir gelten
konnten.
Trots dieaer Lage der Ding^ kamen die Unterhandlfln^ea
mit.dem romiscben Pofe im Miniafter-Rathe z^ir Spraobey ea
wurden Vorti*3ge hieidber gehalteni und eodlioh dec ab Ge-
aandter von Baiem in Rom befindliche Titalar-Biachoff Toa
Cherson in partibua infidehamy Freiherr f^oi» Hdffelin^ mit der
eribriiertidicn V^llmooht Tetaehen.
lUm Ergebmaa der Verhandlimgen seigt akh nun in dem
Tor den Augen der WeU liegenden Konkordate vom 6» Juni
1S17- l>asselbe mnaat& Ton den Tom StaatuuLhe auagegange-
nen Instruktionen bedeutend Terschieden aeyn^ weil ea beim
Verlesen in demselben allgemeines Aufseben, und einen aolcheu
Grad Ton missbilligender Unzofriedenbeit erregte, dasa aich
nuletzt Nie-mand ala Verfasaer des Entwurfea
xu nennen. wagte, und wirklich die Sxag% entstand»
wvaen Feder aich dordi dieaen £ntwarf ein ao wtirdigea Denk^
mal gesetzt habe. Die eUgemeine Stimme naonte den damale
m
boHD Mtnisliriiiu dM Iitaieni fto 4i» Rifferk m get^At^eAi^^iktu
gfllegiolteiUii angMlentieB MiiiliterieLBlith '«^8- Z9MMV«td(bii^
(Meiw-Rilter i^Maikr als VerAMer, pmA-voiI ^e^em We)"«ii
erwwteii, deeft er im Geiete iSlambu^d^, weldher ^th^tPmt Jhhti^
1815 ▼erttorben wary uad eoiuU dkeen lVie9*pll «eeiitte-^Sac^
flklit mehr «rlebte, liandeln*wiirde| 'xtac]i4em' er 'kclA>ti' silV
dem Jahre iSQO aich deeaelben Schntse elDpfehleii> uod mib
Geieteahttldigufig ergehen hatte. Doch muasto- )a ^vo«? Afa^en^
img dteaes Entwurfea yortrag entatliet werden: oder 'aofeh^
ders^e ganis uutergeaohoben, oder erat Tor der Expeditiofli mi^
ao entatellenden Ab^tQdernngen veraehen worden aeyn? ~ Ge^
nug, daa Koakordat beatandy nnd es konitte» ohne 4b9$ aich di^
Miniaterien und der Staatarath doch immer auf^irgend eii^e Arti
koaipromittirthatteoy ntchtwohldagegenproteatirtwerden* Jeder''
mann, der die Sache aua dem Geaichtapiinkte. dea Staate- un^
larchenreehta j&u betrachten ▼enno^htey wudderte eichy daav
iinler denf Miniateriiun einea der ereten und geprufteeten Kam-
pfer fiir AUfkli&ruag ond teutaebe Geiitea- und .Kirchenfreiheitf
cinea Grafea pon Tftur^im^ aolch eiil Vertreg mi Stande kMUitf
BMu konnte. Die Eracheiikung deaaelben mit aeinem vollen In-
hnlte mmaatoiandi um ao auflallender aeyn^ ala oben eurnSm*
lichen Zeit die Konstitution mit ihren £dikten im SlaeleVatho.
-niir i)i<ki]aeion vorlagy wovonao manchr Beatimmung jenen
dea Ktonkerdata achour gerade entgegen atandy.UQd mAxet^^
Avtikel deieelben gans auCEuheben drohte.
.t
. Bemerkung^n zum Konkordate vom 5* Juni 1817. *)
Articulus L Dieaer Artikel, ao einfach er en nnd ito
aich cuTfcheint^ aleht. doch mit d^mjenigen Thole der K^BBtitu*
tLon dea K«^>igreiejteay welcher den drei in Xeutscbland beale^
hendea clicidtl» &eIicionakonfeaaionen gleiche Aecbte un>8taalQ
' *} Wir bitteii d^ geneigten Lesery dieelDzelnenPara^raplieo, in wel-
dlaaa Bemeakbiigen «bg«Hbeflt lind , nrit den einaehien Artikaln dafer'
nnteii im ZaAammenhaDge abgadrQcktei^ Vcrtreges selbst, ireranf «ie aiqh^
besieheDy jedeamal Tergleicben zu wollen. Da daa baieriscbe Konkordat
ftr dna ganae* kliilioHacbe Tfeetaellland Yon eneaberedhnendea Rfiekwfr-»*^
kangen ivar , and alle fragliahea Piuik.te klam* end sduiaidandcf ala ii^"
^eadWo in ihren Ge^eoaatzen beriihrt aind, ao rechttertigt aich irohl Ton
aelbet die grobaere Aaafiihriicfakeity die wir Ihm hlei^ gewSddtet.^
11
168 ^
bevriHigt, «ttd loddt Aem «cbon im Jkibre 1608 w^mm.n^w,^^^»r
nnd olso xwlie ati 10 Jabven inKiraft «ndUebang befttawlttieit
Reliiponsedilcie ^fsptiebt, ia yolljgem Widm]f»raobe9 «m- so
mebr, als ders^lbe iii' AnsdHioken abgefaset ist, welcbe nack
dem Sinne tmd itte Auslejf^ng, die ibtaen die romiscbe Korie» ia
Fo)ge ibpes nle Bttfgegebenea Systems^ geben kann «od mird^
diese vom' «StalilS'^ Oriftidgesetze augesicherte' GleidilNit wtBOf
nicbt auffooheberr, docfa moglicbst za b^ekitracfatigen Tenndgen«
Wks lasst sicfa aus de» Worten: „cain lia juHbu» et praerogali-
tisi qnibus frai^debet ex Dei ordinatione et oaifomcis sanclio*
btts^^/scbliessen? Sobald von Prarogativen <kie Rede isl^
l^ntnn wobr die gesetj^licbe Gleicbbeit auf ttnTerkiimmtrleii Be-
etand nicht zibl^n, da die GrandsMlze Rons und seiaer
sicli jetzl so allgemdn verbreitenden JUnger Uillanglich be.
kannt sind. Man diirfte vielleicbt ertnnem, dass die Keoali-t
tulion, ■ demTege flurer ofientlichen BekanntraacbiMig nech> fast aoi
ein Jahr jimger sejy als das Konkordat; allein das Slaate^GraMU
gesetz musste in s^inen ▼ordiiglicben GrandbeBtimnningea im
SlMtsratho nicfbt nnr bekannt, sondem zum grdseten Tbeilo dft*
mats s^hon erbrtert worden seyn, als das Konkordal i» Ab^.
scblnsse erecbien, und di^dr B<^lte billig die Faesndg djeeee pt^
slen Avttkels^auf bestimafterey elle gegentheilige Aosl^ong a»*
m^Ucb flEiacbende Besttmmungen und Aosdrucke zu stellen ge^
wesen seyn, In der dermalig^h Stellun^/scheint er nicbt nw
gegen die Konstitalion zu kampi^ , , eondto^n aiic& dlo iibrigen
beiden^<;hriBtIicfa^nKonfessionen hicfat ofane Besorgniss zu lassen,
fiir deren Berufaigung docfa die Regierung zu garantirea Aeh.
selbst Verbunden erklftrt hat ^
Art. If. fKe An^afal der faier ausgesptocbenen Erzbistnil-
fiiery Biftbunier und Domkapitel ist -wirkHch fiir das VerbSlt-
nisi def B^t'6lkerung kaAoIiscber ReIigio% s6 wie fiir den FIS«
cfaen-Infaalt des Kdnigreicfaes, Yiel za gross. Scbon im. Jabza
1818 erscfaien eiiie kleine Scfarift von einem IJugenannten *),
welcfae aul iusaeKeler Zwedkmaseigkeit zeigte^ dase ein EvtlMe*
*) Qaa.Koniglioh Bairfscbe Goncordat mit dem c^mS^
• chea Sfluhle. Srlaaterl nach den GrendsatjBen dea
Kirchenreohts «nd den Eediirfnisaen der Landeakirche.
FrankfaiLi.a.lL, .04
16S
tlnim nnd Tier Bktbliiiier den katbolncli kir^sblffiben Btddnff*
oinen ifnKdnigr^icheBaiern biolangljck genfigt katfen, nnd dttn
die fiintheihing detselben tttcb den beftteTieridtfn KrMsen gan^
▼ondgKcb mc firleicbiemng des QeffcbaftBgftnges niil'd^ fte^
gierangeu - aowobl ^ ala aocb mft den Ministerien gedient babefii
wiirde. Eine Bnokaicbt, die bei den Unterfaendlungen gewiss
gesecbte Wiirdigung verdiebt, nnd die Unterbartdler i^on dem
VorworiB zn groeser Nacbgiebigkeit gegen dte Porderangen des
Rdmitcbed Stubls befreit baben wiirde, da diesi^be in der*
9etebranknng det Kircben- und Staatsvermog^t allain binrei^
cbeDd recbtfertigenden Grund geftinden halte.
]>at Enbittbum.batte teinen Sitz jn- Mdncben gebabt, tind
seine Diozeae iiber den ganz^n Itarkreit erstreckt.
Fiir den Regeur nnd Ijnterdonaukreit dat Bittbum Re*
geBaibnrg mit dein Bitcbofttitte daselbtt
Fnr den Ober-Main. und Rezatkreit daa Bittbnm Bam«
berg^i init dem Wobnnrte'd«s BiscboiTs in Bamberg; fiir den
Oberdonaukreia daa Biaihum Augsburg, in welcbe Stadt aucfr
d^ Sitz det Bitcboffs za tteben k6mmt.
For den Unter.Main. nnd Rbeinkreia daa Bitthum Wiirz.
burg, in letzterer Stadt det Biscboffs AnfentbaU.
IKe Vertbeilung der Bitthumer und ibrer i^pi^ngel au^ diif
ebeo autgetprocbene Weite legt ibre Anwetidbarkeit beim er-
tteM ^cke vor Augeni nnd da man Rdmiseber Seifct die zum
Groiide gelegte Maxiiiie^ k«in altet» Kircbeniasaitut eingeben int
laaaen, mit gans* eigner bartnHckiger Anbftngtiobkeil^ am alten
BetkoBMnen. feat gehallen hat: ao wnrde dietelbe ticber nicbc
lant Torgebracbty und die finanzielle SteUnng det Vaterland^a
b&tte die BevollmSebtigten bester leiten sollen, weil in dieser
Bezichattg eine bed^alendeErtparang zn nfechen geWesen ^are«
Warum betfand der R&niiaehe Hof ni^t im Jabre 1801
bei Frankreich aof dergleicben Maxime» ottd warum wurd^
dieaelbe angefahr nm drei Jabre tpitter bei den Verbandlungetx
mit der Krone Preutten nicbc in Aoregun^ gebraebt , ^ oder we-^
nigttens Ton ^edem bemerkbaren £infltttte auf das Resultat der
Diozetaii.£intbeiIung fiir dietet Kdnigrddi feme geh\lten? —
£t> war die allgewaltige Zmt^ die aaeh nngefahr zwanzig
JalfJE«n einen adehen Umtcbwong in denf Aeoatarif ond kk dem
11 ♦
ie4
Uinlan^ der^rarDpnichennndbefiondert derteutsclienStAttleii Jter«*
V<M^brM:lk(;'batte^ wdcb^ dle alke^, friiber bettandene Kircben-
QeograpbM v611ig*unbr«iicbb«r niachlie; udd aiis dieaer Ruck^iclit
allein eclH/n hatte ifare/vonRoto aus in yorschlag gebrachte
Wiederttnwendung hinwegfallen sollen. ^
■ ' ArtvIU; Dieaer Artikel beatimait das Persouale* der Ers-
bfachofflichieh nnd BisciiGfiSichen Doinkapitel viel zuziahlreich, in*
dein gkicb Eitiganga die SteHe dea Probstea oder eraten Digd«
tars aU irt^llig- iiberfiiiasig eracheint. Der eigentlich aub den
Grundziigeh, ihrer Verfaaaung natiirlichey und deshalb unenlr
behriicheVoratand dieaer Kapitel Bt der Dekan. £r muas aua
der freien Waiil der Kapitularea hervorg<£en, und durch die-
$en Be^veis ihrea lebhaf^ Vertrauena aich die\beaate QualiG*
kati^n l«r. die getreue Aaafiinung ' aeines Wirkungakreisea ge-
vronnen habeiu Die Zahl der Kapitularchi, in ihrer EigenachAft
«la GehiOlbn und Rathe der Biachoife fiir die Didzesan-Geachafle,
erscheinety' wenn maiidas Dienst- und Qeschahs-VerhalUiisa
Aer KMs-»Reigierungst^Riithe vor dem Auge bebait^ ^/v^lqhea in
dieser Beziehung ganx aicher den billigsten Maaastab bil^et»
zu gresa, und^konnte zum augenfalligen VoiHheile der Staata-
kease, oder &r andere der Kirche und Schule n/och naher lie-
gende Zfrecke/l>ei den Erzbisthiimei-n auf sechs, un^ bei den
Bisthnnkcrn auf vier Kapitularen zBriiekgehracht werden.
Das Iiiatit&t der iibrigen. Priibendiaren , oder aogenannten
Vikarien^ deven jedea Kapitel kunfti^n aecha zablen soU, cr-
innert sehr* unangenehm an die alte Wirthaefaaft der firii-
ker beatandeoen Domatiflter, wo- die eteta webrende Abwesen-
kefit ' der Qr ossen.. Priibendentrikger ^^e Gegenwart dieser Aus-
hiilfe leistenden Indiyiduen nothwendig machtei und schon
diese > £iwuierung hiitte in unsern Tagen aorglalttg ver-
mieden werden sollcn* Auch ist auaser dem Besuche dea Cko^
rea diesen» Vikarien Zkoch ger kein Wirkungskreis angewicaen,
eine B^stimaiiing, die wahrlich ihre Entbehrlichkeit am deut-
lichsten on den Tag giht» IHb Domherrn sind verbindlieh ge-
maciU^y 'elle iihrei)Eunki^»e^ aeibat zu verrichtcti, tmd lur die
Stellen dec iSekretaire oder zur Aufaicht der kirchlichen Begi-
atbratur isb dbch woU die Anzahl. ven sephs Peraonen zn gross.
la cjnem ^StaaJbe^ wie.fiaiere^ der nech ao viel an eiten
165
Wmideii blatet, nod der Titerlandiiiclieii Indastrie uod ttbri-»
gen/ am dai Wohl seiaer Etnwoliaer zu befdrdfifny -dfHi^end
notbwendigett Eioriditangeii to McbdrackKelie UnUrstiitzang
bringen moss, tollte auf dieae gai» uaaothige Laatoovermeh*
rung kriiflig Torbengende Ritdksicfat .genouibien irarden eeyn^
indem (ein defKirche selbst ao nahe Hegender^Gegeastaad) das
Looa to mancher Pfarrer, und vor allem der Elenentarlehrer
aiif dem Lande in Tielen Gegenden noch so diitter itt, datt ea
in der Bnist jedes Vaterlandtfreundct^^en heittettea Wuntch
der tchleuHigstra Abhiilfe erregen rontt.
Art IV. Die Austtattang der Domttifter mit liegenden
Griinden ist wohl dem Geiste der katholitchen Kirche ond
der' aat den Sltetten Zeiten derselbenv enttpningenen ^ebung
gemisSi und begriindet allerdingt die Selbttttandlgkeit uiid war*
de^olle Unabhangigkeit .der Kirche auf die tichertte Weite}
. doch enttteht auch hierbei die to wichtige Frage i >■ Ob fiauern
- in der Lage^ in welcher et tich nicht allein sur Zeit dws Kon«
kordat8.Abschlttstety als'' tchon geraume Zeit rorher.| ond eeit
dem Abschlastey befand, wirklich ohne Nachtheill&p den Staal^
eine solche Qaanlitat von liegenden Griinden aueh nae ea&tt-
bringeny viel weniger dieselben als entbefarlicli daranistiUen ver^
mag? Diese Ausscheidnng ist auch bisher^ so viel daYon b^
kannt geworden, niirgends erfolgt« Abgeteheii iiun vou dieter
Frage) diirfte es schon ari sich in unsern Tagfn dea riehtigen
Gmndsatzen einer wohlgeordneten' StaatabaoshaUuBg miktgat
zusagen, die Kirche, oder vielmelir die; BriestersGhaft mitlie*
genden Griinden ztt dotirea, noch weit weniger aber isnchdie
Yerwaltung dieter nnd ihrer Rentea dea Handeo der Priestet
^eelbst zu iiberlassen, und dadurch vor allem zur «VerwlrkU-
drnng der Idee des Staates im Staate so miiGhtfgea Behrag zu
leisten. ' <
Konnen nud solJen die Priester in unsern Tagen - VoczUgi8
and yortbeile vor den Staatedienern ansprecbeac^ .; Welcfa»
Griinde; >wenn eie nicht ans den An»chten dee Enoonlasnr und
eilften Jahrhuoderts, sich entwickeln, konaeO' dflfior . aafgfefiibi^
werden? Und konnen ste sich iiberZaritckseteung odepMatigel an
gebiibrender Acfatung beschweren, weoa sie* 0Ach.'ifaa Verbiiit*
nitten ihret Ranget und Funktiondeii Staeiedieaem sJeidi ge*
tee
steHt Xmi gehalf^n wefden? Wamni soll ihnen dte. Garantie
des Stadtea ffirdie VerabfolgungihrerBesoIdangen nicht genugen,
Wenn dteae^ aich aolefae gefallen lasaen ond gefallen lasaen mii»*
sen? Wie viele gleiche nnd noch heiligere Rechte aind im
Sturme utisererZaiten untergegangen, deren Unwiedeihringlichkat
einleiichtet^ wie dixrfen sie daher die Rechte des allenfallto
fi^ihcrn Besili^is ib Anspmch nehmen? Und endlich sugege—
ben, jedoch nieht anerkaunt; wenn sie auch ifirklich eine Real.
burgschaft habeh iniisseD, warum deren Administration in ihre
Hand geben? — * Die Gesdiichte rechtfertigt diese Ansicht voll*
koknmen, tind der Geist des Konkordats selbst durfte den ge-
niigendsten Beweis hierzu liefern.
IMe Dekane nnd Kapitularen sind verhaltnissmSssig faat
gering ausgbstaftet; mit der Verminderung der Bisthiimer, Hin.
weglassung der Probste , und mbglichsten Beschrankung oder
giinzltchfeo Eotfernung der Vikarien wiirden die eigentlicfaen und
notfawendigen Stellen mit einiger ergiebigen Ausstattung verse-
hen werden konnen, wodurcfa nicht nur der Betheiligten besoa-
derer Eilsr belebt, und Wiirde und Ansehen ihres Standes er-
hohfc'Werden'kdnntey sondem der Staat selbst, unjeachtet be-
deutender Ersparniss, wiirdevoUer und grosser in seiner Hand—
kidgsweise erscheinen miisste. -
Von deti vielen Kollisionen der geistlichen Administrations*
Stelleti und ihrer Beamten mit jenen des Staates, von der an-
fSnglMien und vielleicht auch langere Zeit fortdanernden Un-
behiilllichkeit derselbeni und der allgeinsin xa besorgenden Un,.
sicherheit in Beitreibung der Renten sqU faier nur voriiberge*
hende Erwahoung gemacht werden.
Art. rV. Wefch ^rosse Probe von wirklich uhverantwdrt*
licher Nacfagiebigkeit faaben die baierischen BevoIImichtigten
beim Zugeslandnisse dieaes Artikels an den Tag gelegtl Des
Aursiehtsrecbt iiber Slandes * Aufnahmen , und tiber die Prie-
sterbeniinariBn wird gane den Bischoffen iibergebgit ! Ein Recht,
wekhes/eo nrii^ an die Landeshofaeit grafizt, und Ton ausge—
breitetem Einfldsse auf das Staatswofal ist.
Unbestrttten bleibt zwar in jedem FaHe, dass der Bischoff
iiber die Ei^nscfaaften . der zum Priesterstande beruftoen oder
sich berufen heUenden Individuen zii urtheilen das Tonriig-
IklMte I«lerttsa« habe, iind d<3» iie AqWaU^ (or Si^d^dgijm]^
gttr Geisllicber Am «UMrliUaMeiidd Angfimv)^ ,de|ii«|beR «h(
«ich ziehen siiieeeo, daes er em nechften 4ifi gAi<6geit S^aUigik^
ten und die Stimnimg. der SintreCeQdeOi die Metbod^ ibree Jjjn^
terzichte nnd der ^a beobeobtenden Ditzipbn dfr,, At^\,9itf
anch die £igeoscheften ihrer Lehrer wi AnU^w pculeq eoUe,
wol dieee ellee (Frundb.edingang ,eolcher ,Iaitit|Ue iel^ die. eae
ifarer Netax: eich ebleitet^ aber der Soayerain und eeine S^^^^tl^
r^ernng het wohl gjeichee und in niancher ^inaicbt, eoggr
wichtigeree Interesse ven der Modifiketioa df eser JSiari/rJit^ngVi
etets gensue Einsicbt zu besitzeny und eugenblicUif^ ibre Qa^
iiianie mit dem wdiren und hochsten Sleelts^eckjQ beu^Uieilfti
sa k5nnen. Wee kiinn deutlicher £ar di^ Ansicht dee Wort
reden, ele des Beispiel Oestreichey welches euf diese geaeue
Aafsicht durch seinevBchdrden iiber eolcbe Ans(val(en nimals
Verzicht geleistet het, eondera dieselbe udt stre^ger Folgerichc
tigkeit aaeubt?
Liegt^es niehtdem Steate am oaehstea, deee.niu? gut g^-
bildete» sittlich reine Juoglinge ia den ^riestere^/Ml tfeteti,
>iiiena dee fiir die Wii^de der &digK«i eoi n<4bweia4igef n^d
leiderS durch yiele, je anzehJige Beispiele des Cregeutheil^ eo
tief gesunkene Ansehen dieees Staadee wicdeif gehobeu wer.4#a
eoH? . Wer kennt nicbt die Ain^ogeiiz ansiithcher»' rober und
eingebildeter Pxieeter unser^r ZeitJMD? Und wie sebi: ist :iucht,
die Tendenz zum jreaatisiHtts .sn iUrchten, wenn iaa^» .e^
der Geschuchte «nserer Xsge .belehrl,. die Blickd voa Sp;»«
nien, FrankrfBich utid Belgien abwendeo muss? HiiXte ,es
dort eo weit.kommen konncn^ weto.der Staat und eeioe Be«
gierung ihre Bechie iiber diesen Aiwkit eargsamer nnd. en^i^i*
echee gewehrt hiftt^? Mal) sege nicht» daes solcbe Extreme sich
m Beiem niGht wohl denkelii hessen* Weil. der Kesfiengwt
aiah uater eUen Zonea gleichbkibil:. soi epricht er..sicb| wo^er
kami, anch im..Kleioea eu4»i om ea spsiter im, Grossen zo.
wagan,}i&od es diirfte. so ecfafiver nicht werdeb^. deii.fan hewei-»
een zu konnen, daes. eio .bisGhafllidyste Ordinanet^jbei.JkisteUe*'
tion eines Pfarrers en seinen iiber,diesenVoi^aog Bsrieht («^stat-
leoden Kommisseir die Frage stellte: airevaqi jer ^tJagjBlaesen^ dass
der bei dieser Feierlichkeit anweseQde..haai|^^f ^^i^itixiags-
fOI
Embw&unat^'nAs^ .Anrafa 1a dei!) Eird^ gAftlCeii kabe^* indeai
tUsi^lBekivpalitclittt dadiirdx betiiitr«efatigt -wiireii , «nddicMr
J&eimiuwiiff drimit'wr';die Sirclicntkiure lulte. ver^eeen wezw
deii toUen;'''^' 'Wel^e IViiolile lasien eish Tmt eolchen Knoe<»
fien ItnrarttfD? m4. .-^'
I!' : >iA«t.:Vfy Bieio dteeero Ariacel ileslgeeetBte firriditHDg
/rinee: fimeritert^Hoaeee fiir ftlte^ in der Seelsorge eigrauttt,
sofawach Prtid gebredilioh gewordene Prieater, ist anth gerwios
aine den* Staat gana unDotbig heachwerende Biirde^ wcif aic
mit deb >bigherigea Gewohnheilen nnarer Priester' nicht< iibecifc
^aatiaDnit^ und den Heuptawecky Rnhe und notfaigB Bflflge '&v
daa^ iai Oecnete derKirche eckwaeh and gebrechhch gewordene'
Jilter, « nickt- erreicht, Nicht Unterordnung unter einen ebeo*
falla durch Altery und die demaelben anklebendeh Launen oft
unertf^gifchen Vorsteher, und die unmireiofaende Pilege be-
eahlter^ meiatens roher Miethliogc, aollen den verdienten, und
eft noch mit wiaaenachaftlichen Arbeilen beachaftigten .Grete
ei^rtea, «wenn ihn aeine vorgeriickten Jahre und Gebrech*
liohkeit von aeinem kirchliohen/ Wirkungskreiae entfernen. £r
aoll vielmehr mit aolcher TJnterstiitzung versehen werdeny um
aich die Pflege iidiender Verweadten, oder sonst nadi aeiner
eignen Wahl bcstimmter Personen verschaiTen 2u kdnnen^ ttna
walire ftuh^ des Korpers ittid des Geistes, von allem robuchi'-
aohen Zwange befreit, eu geniessen. Auf tcutachem Boden.kon-
^nen Inatitute der Art weder WunieL faascn, noch Gedeihen ge«.
wdnneny und zeigen aich* nur ior ibr miitterlicltea Land Italicn
geeignet. , ^ .
Art. Vir* Mehr im -' Widerspruche mit dem.Bediirihiscc
der Zeit und der beschi^niUen Lage der finattziellen Krafta.^des^
Staatea steht wohi nicht leicht ein Artikel 'dieses Konkoxdata^
«Is d^ gegenwarlige Vlltc, welcher die Wiederenrichtmag von
Klostern- beiderlci GeacUtecbla Wrsprioht, und aogar von fAar
Ueberecogung re^et, welcfae der,K&nig ven dem libtMn dieac^
iBattioAc inr JCinshcn^and Steat haben tsoIL Die^Bcativimiii]^
diiliser iKlosi^r .witid aa£ drei Poiikfee £9stgesetzt: .
. 1 ..1>) iBrKiebuagi^tr Jogend^ . •, .
2) ''Aaabiiife . dee. Sceiaoug^^ . aiod
^) Jta^e^d^Kjrerd&ca^ ... ..
%«. '
» >
KotMm Hm^ Sfareoke nidhtnanf fMM^^CDdmadHB^AachiBil
mMa d^.rZeifc bctter^etifcipreclModd 'Witf«6 fiJM >fiAi«|«HfceQ|iJeititt
werden, tind •mdisae nicfai. ttit'inahrjiBle'(8fffaliRfikii wAutuKwmtL
Bg.Jeksea niMiA teeiobl WQtden?J {Uoi.l4if«idU2< dists Mih-
neotarsdiiden mht ia den Handen der Seeleoi^oD; t vnd .^iip
hiAertt SftidnRi.Anelaken anid gmeUtttlieils >ihln WdtgeieHichen
anvierfraai, die ifanen aor . airgeaMineii Zu&i^fenbesti Tfiistekao^
iBMieoi Sckolen den Bakm bedeotender FortoidluiMe in>> allea
lieiijrgegenstanden Tereckafilt keben, iind.- aiie< ibxa ioetititle jroa
dain V^nvttrfe crniediigender Verbr^cken> lUei ao -^ar baroknu
ta Oftden onter gesohicbllichein ^Nachwdaa taafeny- ijrei aa.iaH-
liallen wosaiea. Von Gel^echen £inzelneor bleibt-keijai- nainaDh»
laafaa Einriehtang frei, und genane AaCucht der Voralande yrkA
ondi in dieeem Falle geniigende Abhiilfegewahrau 't
JOie Seelaorge itt- aUentkalben den Weltpf ieaterA ijfaertni>>
§eo, nnd nack den Or^insasus der BistkLuaer wizd dje ZsU
(kx Weltgeiatlicken so zweckmassig yertheilt seyn, daas keiM
Kircken-Gemeinde iiber Verletzung oder Verkumung iakiroht
licken und religtosen Verrickiuugen und dem . geeigneten Got«
taadienste za klagen Griinde finden wird. . :«
Za demi was aonst Ordensgeistlicke geleistet hfllben'i dte
Versorgong vcm Waii£abrtsorten , Briidersehaften und bfleotUf»
cken Prozessionen^ ist durch mebrerer Jakre Gebraneh iusear
Uebung gekommeB) nnd wahres religioses Bediiirixiiss nijiy 'son»
dem reiner Uebeiiiuss gawesen.. Aucli' kann die Regiarung^
oltne eick ia komprom&ttiren , so leickt niokt auf Wiederfaer*-
stellaDg der Kloster «ngehen , wenn sie die Mbtiven becuaki^
.aicbtigt) aas welckon sie im Jahre 180S zur AuQiebui^ derselr
^han^ ackritt^ iMdnebsgexst amd wakra Beligion werden steH
lom^nbar bleibeni ' - ^i "i
.'fier Dienal Aer Krankea '— 'nun dieser kat Ton jeker dia
Menscklieit «lin Danka'gegen die datniifbesohaftigten gaiatliokeii
Orden Terpi(i.dftet*, -«oiid dieae' Ansialten liaben < siek aud^im
heliatat Slrabfe vioiikeaMnMr liutdaamkeit allar GlaubfiUttbai.
kenntnisse gexeigl Sie fariagiok ziiietet^ <und nielit ganz^. den
BegierQagantelngitngeny und^fur die TOiktiiMdige £rkaltnng oder
Wiederherstsllung soleker Klbater werden sowoki.der Staaty als
cinzelna'<Iadiaiduen die m&glickste Krtfftaoalreagung adi;bewe»>
Mb ' traehtoD. Mh den ilbrigeii KJdfftertt' nhmt wM m d«r
Sch^erigkcittn nfeehraM geben, «Is aelbst die leidensdiftftlielu
sten Prietter«-Frennde eich jetst tTatunen lMBeiiw« ^
Def vnnriigliGlMte «AhiUnd mrd rick «uii d«r , FiD«nzlag«
4ea Stflate^ ergeben. Die Beaiitateii dar dmnialigen &l&«ler
sind bis auf euuge der nnbedeutendaten nnd, ao xa aagei|y ent^
legentten verlcauft^ niedergerisaen, /Teranderty asu teohmadm
oder bkonomiachem Gebraacli« eingmchtet^ GrQndatiioke oud-
Waldangen in Priva4faandeny oder letstere mit dem Staatsgiitil
TerBclunolxen. Woher aoU alao die Dotation der Kldftter hom^
nen ? Ans dem Staatsvermogen dieselbe za erwarten ^ diirftA
Tor der Hand in das Reieh der Traame gehoren; «ua derflLA*
bhietBkaaM iat aucli eine aolche ergiebige Unterstntrang irols
all dem frommen' Eifer des^Koniga nicfat zu hofPen; und diirdi
#fieitrage der Privaten die Eirichtung bewirken zu woUen, — da
bioohte wohl den' Mdnchen und der bescbiitzenden r&mischtsi
Knrie noch dieZeit lang werden, bis ihre HofBiungen ziir
Erfallang reifen kobneii»
Die Wiederbelebong der NonnenkloBter ist nnn ToUends
eine dem Fortschritte der Zeit und geBellscfaaftlichen BUdang
widetstrebende £rscheinubg. Der VerfaBser nahrt nocfa aas
seiner lugend Erinnerang on solche.EJloster-FrBUeH, die gewias
bei ihrer ganzlicfaen Entfemnng von aUem WeHungange^ bei
ihrer Neigung zur Klatscluudit und dkm heftigsten Umtriebe
der Leidensohafteny und* KleinigkeitBkramereien , auf gar keintt
Weiee znr Erziehung Veiblicher Jngend ^ weieher eine andere
BeBtimmnng, als das KloBter^ werden aollte, geeignet waren«
Vom Beicfatvater^DespotiBmuSy und den nar zu oft sidtaniBcheii
Verfaaltnissen dieser frommen Viiter zn ihrea gcistUchen Toch*
tem soU alle nafaere Scfailderung umgangen werden» < Atteni,
die drei oben angegebenen Zweek* sind wohi nur der- scfaone
AusfaaBgescfaild ftir die AbBM&teii des romiscben Kabinetk Die«s
woUte dutcfaaus den Gedankeii des Wiederaulleblena der Kiostfer
in Teatscfaland und yor allem in Baiem auf die B^dia gebracht
'wiaseny • um seiner Zeit sefar leioht die Oelegetalieit bevbeiflifarea
ni. tkpnnen, von Zurdokluhning des von B^m iar die Be^
Jigion so unentbefarlicb anerkannten Ordens zu spredheni dessen
4rahme ZhAtigkeh und Wifkungakreie VbUaire uadM^niisquieu
m
wiraiilaMtoy ibn di« Janitfdiaim dea pSbatlioben.StiiUft diu.ba*
nenneii. . Dafor irird dooh die Vorsehiiag des biedere fiaietn
gnadig bewabren !
Art. VIII. Der Slaat aorgt riir die Erhaltnog des Kir-*
fshengute* £e iat zu bew^dern^ dass die Ydmiacben Onterbaad-
Jer itber dieaen. Punkt keine featere nnd gentner ausgescbiedena
Bectimmnng verlangten. Daher geratheb aie beinahe in Ver-»
dacht^ daea aie iiber ihre eigentlichen und veirdeckten Zirecfca,
4ie nahore filenntnits der KircbeDbediir{ius$e in Biiern an's An*
ge zn fasaen vergessen hsben mochten. Wenn mm . eitn
naeh dem Inhalte , diesea Konkordates geregeltes Kirchentresen
besteben soU: so iat die Erbaltung des l^uItusTermogens geaete«
liches &eGbtsbediDgnise. AUein die ausschlies^Iiche VervalSnng
desaelben darf nie in, die Hande der Geistlichkeit gegeben wckn
den,- sondern ist vom Staate zu leiteui uod der Priestenchaft
xmr die Einsicbt vom Slande des Vermdgens und der Art dtr
Verwaltnng frei zu gebeuy wobei sich von selbst verstebt/ dass
allea Kirchengut dem Gesetee der allgemeinen Beateaerung des
Gmndeigenthums, der RealitiLten und Doniinikaiien unterstelU
werden muss.
Art. IX* In dtesem Artik^l disj>oniyt der romische Hof
^ber ein Aecht, ita ibm gar nicht geboi-t, sondem na'ch den
Bcstimmnngen der Kanonen der Kircbe, der Konzilien Aul*
eprliche, nnd der TJebuag mehrerer Jahrhunderte den Kspitefai
snateht, welcbe biiher stets ihre Wahifreiheit nnverkiirzt er^*
bieUen. Wenn es gleich unverkennbar bleibt, -wie vid der
Krone Baiern darsn liegen mnsste, mit welchen Mannern,' mnd
▼on welcbem Geiste die erste Besetzung der Erx^ und Bisthii.r'
mer erfolgen sollte: so haUe diess allerdings auf dem W^e dos
2ogestJindniesee nnd einer vorlaufigen Vergiinstigung^ keines-
wegs aber mit Umgebnng der teutabhen Kirchen^WJihlfreiheit
geschehen S<dlen. Aom mnsste|Wohl am besaten wiaseDy dass
ihm aolch eine Dispasition in frnhern Zeiten nie sustand f und
ca aokhe duroh die neuen Verhand)ungai nicbt gewinnen
konnte^ indeoi ibm die ausdriickliehe Enteagung im Aschaffen^
hnrger Kenkordate entgegen stehen mnsste. Der Sobluaa dieses
Artikels nnn spricht den Geiel der rbmischen Kurie aus* Ke
neuen und alle kiinftigen baierischen Bisehofle aoUen Aoneten
171^
I
t
bcBsfalni.' 'Bttrtfm war 'Rom woU to freigebi^ mit iremden
Redittn «tt 'die ttnterfaanddlnde Krone Baiero, nm sich aeine
AnnateHy PaUieng^der und pabsflichenMonate zo- erbalten, oder
vielpiehr nea und fiir immer zu erwerben. Dieae Miasbrauche
dt8iMitlelalters- soUen bewahrt bleiben; ;vi^ahrend in^ den Stiir-
men uoserer Z^iiM AUjss, Slaaten, Furetenhauser, Adeh und Ge-
mciiiden Opfer gebmcbt haben, an dereft £r8atz nicht ihekr
sN>dciiken ist, will Rom aUein Allefs, was seinen GeldTopthejl be-*
triffl:, uneingeschranl^t hergesleUt, und mit moglichster Soi^falt
«Hialten wissen.
Art X fiom behalt sich die Besetzong der SteUen des
Probslefl in jedem Kapitel Yor, und iiberlasst dem Konige die
Beeetzung der Dekane 'ala st&bdigy dem Kapitel jedoch in men^
8^)0« papaUbtts: — Welcfae Nachgiebigkeit der konigUchen Re-
gSeron^ t>der vielmehr ihrer BevoUmachligten! Ware es nicht
ifare ^rengste Pflicht gewesen, diess Wiedererwacben der alten
p&bstlichen Reservatrechte za verhindern,- und mit allen za
Gebotfae stehenden Mittd.n zu Jiekampfen? Diese pabstlichen
Monate ffrunden sich bloss aUein auf das mit dem Kaiser und
Reiche abgeschlossene Konkordat von AschaflPenburg, welchea
mit ffeinen Kontrahenten unterging, und euf den neuen Vertrag
mit der Krone Baiern keine rechtliche Anwendung finden kann.
Hier kann lediglich die utalte vom Baseler KonziHum bestatigle
Kirchendisziplin als Richtschnur angenommen werden. Schon
oben wurde die EntbehrUphkeil der Prdbste gezeigt^ und die^
Mittel. fiir sein^ Freunde in Teatschland und Baiern za wir-
ken und ftie za belohnen, hatte dem romischen HoTe aus Griln-
d^n der Nothwendigkeit und mit aUem Recfate entsogen wer*
den aollen.
' Aucfa kiindet dieser Arttkel ^ -die Ankunft des scfaon im
vierten Artikel verfaeissenen Nunzius an. Wie ' notfawendig
wive es fnr die baieriscfaen Unterfaandler gewesen, demLandi
dfeie firsdi^itQng, die, wie bekannt, sefar kostspielig isf, zu
ersparen. Baiern und v^orziiglicfa Mondien erinnert sicfa nocfa
aehr gal dea Thuits nnd Treibensr des Ict^ten dort anwesenden
Nonziiia, des nacfamaligen Pabste^, L^o Xfl, als Grafen della
Oinga, Desfen sittUches Betragen war wofal nicfat aehr
geeignety dte''Rlif^der HeiUgkeit Torzabeireiten, / und nicht nor
Mine^ sondeni alkar ubrigvi Niuuim ifi TeiH8«bliMi& BiBeiiiMiab«i
ttgaiigen der Episk^pal-Reditey mid die«4eatbalb . ealetaatdekieai
uozabHgen Streitiglieiten eind nocb . ^n Jedermenna iloUufteBl
Andeoken.
Art. XJ. Dieser Artikel, der todi Vergebung»^ oder Be^
setznnge-RecHte der Pferreien bandelt* embeint noch im. bee«*
sien Lichte^einer. den .Recbtsgnindsalzen entsprecbenden AnAt*.
gl«ichang zwi&chen Kirche und Staat in der Torhio beieichn^
ten Beziefaung.
Die Wahl und Berufung zur Seeborge mass naturlich Webl-
Sache der. Ober-Kirchen*Vorstattde ^ der Biachoffe, aeyn^ doclL
diirfen dieselben auch in dieser Hidsicbt die Ein^vriUignng «dek
Kegenten nicht nnigehen, oder derselben wei^igstens dunch die.
TVahl sokher Individuen entgegen kommen, von denen maq.
i«n Voraus iiberzeugt seyn kann, dass sie dem Konige angi^nehm.
oder seines Beifalls sicher seyen. £s liesse sieh .zwer naehv
den Ansicbten des Staats- und Kircbenrechts auch gegen dent
GxundsatZ) dass der BischolF GoUator .ordinarius sey'> s^hr Be-;
deutendes [einwenden ; allein diess mag zn einer andem Zeilf
imd an einem andern Orte ausgeTuhrt werden.
Art« XII. Der durch diesen Artikel ausgesprochene Wir—
kjongskreie der nenen Bischoffe gibt zn verschiedenen Bemer-^
knngen Veranlassung.
ad B) Hier wird dehselben dieAufnahme der TheoIogiacheiK
Kandidateu in die Seminarien^ und deren BeCorderuug za den
kirchUchen Weihen nach vorgangiger BetichtiguQg des Xischti**
t^ onbedingt /rei gegeben. £s wurde schon oben bei jLec
An6iahme, in die Seminarien erinnert^ wie iiotbwendig die vont
Staate und seiner Regierung hiervon zu nehmende £itisicbi er<^
Bcfaeine, und xnan diirfte glauben, dasa von Seite> des Staata
bei £rtheilung. der Tischtitel das ^rforderliche besorgti nnd dM ^
Untersachung^der personlichen £igen^cliaftmi. der: •Kjrchen-Kao*
^idatepgi vorgenomipen werden konnte^ aBein diess i4 im AUr
gemeineiB der Fall nicht, die. £riheilung ,def Tischtitel- geht;
nidbt ansschliessiich vom Staate .o^er dem Smvaraine amiy
es gibt m^tre Standesheiren, , spnstige ?ri]r|itfi un4 (f^ainn
den, die solche Rechte besitzen. und an^iibeii. .Paher ist es ^
j^jrdu^p notbliirend^, iam daa jOrdJn^tj a^.Jjidw Qita|:4ik|fy
^ ^
w6'9iiB WMbeU yotginomnMtk w«rdeit> demMfnuterio ojl«r don
betreifeDden Krei8-Regiei*migen ein Verzeichniss der KandidsteQ
▼orzukgen haha^- nnd k^nem die Weike ertheilen diirfe, bie
nicfat die Erklarung dei Ministeriums iiber die ZulaMigkeifc der
zu Weihe;iden erfolgt sey,
adC) Esist vV^lDanklei nnd Unbeetimmtes in dieaen An»-
drift.cken enthalten. Zwar verzichtet ' hierin der roroifiche Hof
zum erstenmale in einer dffentliohen Urkunde auf dae Privilo-^
gium dea geistlichen GeriGhts-StandeB in Zivil-Sachen der Prie»
iter; aber dafiir eollen auch die cauaae ecclestasticae atque in
primfs matnmoniales ad forum ecclesiasticum gcfaoren.
Wm eigentlich zumBegriffe der causarum eccles. noch ausser
der Ehestteitigkeiten gehore, ist faier gar nicUt ausgedrtickty
und selbst die causae matrimonialea sirid nicht mit vollslandi-
ger, Kweifelsfreier Deutlichkeit angegeben. Bisher war iiber
die Grancen der geistlicfaen Gewalt in Ehetacfaen noch manch
lebhafter Streit schwebend, bald solite das geistliche Gericfat
nur auf Trennungen de vinculo entscfaeiden^ bald wollte man
ihm aucfa nocfa die Separationes a tfaoro et mensa iifaerlasseo.
Verli-age solcher Art, walche sich, wie weiter unten vor-
kommt^ als Theile des Staals^Grundgesetzes darstellen wollen,
eind vorziiglich mit logischer und juridisdier Bestimmtheit und
Deutlichkeit abzufassen^ da sie fiir die Dauer einer langen Fol-*
gezeit berechnet sind;
Die ad D) dem Bisohoffe zugestandene Beftiguissy die Die-
ziplinarvergehen der Priester zu bestrafen, liegt wohl in der
Nattir seinesWirkungskreifles, und^es ware alsO hierbei nichts za
erindem; aber da musste mit romiscfaer Feinfaeit wieder der
ZtLisAx beigefugt werden : ^^salvo tamen canonico fecursu*^ DieaO'
Bemfong ist mit dem neuern Staatsrechte dorcfaaus nicfat ver-
^inbnr, das alle ausWartige Einmischung in Rechtssacfaen ver«
wirft. Dier Staat kann den Priester, der nie aufhort, Staatsbtir^
ger zu sejUy gegen Missbrauch der Amtsge^alt seittes ¥orge>«
setzten selbst scfaiitzen. Dieser , Satz allein Hitnf ' wiedei*
zum unmnstos^lichen und karakteristischen Belege des 'G«i^
stes der r&miscfaen Kurie, die nie dne Gelegenbeit veriifren
Wfll; ifaren friifaem Einfluss ailf fremde^ besonders teutsckit
Stftafen geitend ztr matfaen. Ft^nkreScSi hat sidh liietin nii^
178
sflhie Reehte Y^%hmk.^ mid dieot^cUber finft^ wixjc$«ifam Bmm.
ad £) Diese SteVe «cfaeiht 'wiriclicli datf biiber bestindene.
und stets geiibte landeftkerrKclie OeneliiiiigungBrecIit ffir dier
Zukunft aurKuheb^n, tinTldie unmittelbare Verbfndait^ derBi'^
schbSe mit dem rdniischen' tlofb ohne alle l^azwfdchenkunft' frei
zu geben. Diesee Vertrauen' der Staatsregienrng eoOte* Vrohl
natiirlich dankbare Anerkennnng fordern; ob aber diesef Y<m
Rom und den Kirchen zu erwarten sey, ist eine ^urdh die
Geschichte ilur eu oflt tehon Verneinend getbste Frage. 'D&er
Becht der Staatseinsicht in alle bischdfflithe Verordnungen, oh
nichts flir den Staat nnd die Kegiernng nachtheiliges darin ent-
baTten sey, quiUt aUs detti ^nach jeder Slaatsrecfatslehre dem
Regent^n zugesprochenen, und in allgemeineUebung ilbergegan-'
genen OberaufsichCsrechte , nach xvelchem Niemand im Staate^
und am wenigsten die Kirchen vorstande ^ ihren £influ8i zum
Schaden der Regierung missbr^uchen diiifen. In jedemFalle hStter
auf strenger Ausiibung dieses Rechtes bestanden tv^erden aolleii.
Art. XIII. Die in diesem Ardkel den BischolFen bewil-
ligte AusLibung eiqer unbezweifelt im Geiste Roms geleiteten
Z^nsur ist wirklich mehri als man bei dem Zuslande der Auf.
klarimg im Yaterlande erwarten . konnte. Die Begierung yer—
fljpricht auf Anzeige der Bischofle die von diesen gefahrlich be-
fojidenea Biicher sogleich zu unterdriicken. und ihre Verbrei**
tung muglichst zu verhindern. ^ ,
Natoriick ist es wofal^ daes ixm Biscfadffii 't» vati^,..a]i|
mAii^fSUmii Scfariften gegen RflligiQn nnd Sitlliofakeit. diildeii
konnem ond WQlIen; jomx eoR dieaa niefat «qf 'falpsle. AiiKag#
der geietiicfaeft Bekorden, amndertt Haiih eiguer mclktr gjBnoni*
meoer Stj^ ufadex^j^aogenerJEntecinidiing.dBr RegieriManefi odetf
dcs Jdiniflteriiiin». erfolgeiu . Untfrdrii^l&iiiig oder. Binwcgpahiiia
eines Bucfaee ist Strafe ^ und diese , wenn aie . iiicht ala will<«
kBfarlieh erscheiDen sdlly eetzt ein Urtfaeil voraus^ welcfafta ebeo*
lalb nus durcfa Torfaergcfaande Unleraachong, Anhonuig beidar
Theiiey mid reiifa fxwaguag alleif daiur nnd dagegen Mreitendtti
G^iiode b^£ngfc Btjm kami.. Han weiss nnr m got.^ wia ee init
dctt Aniiefaten dei: Kbmiachen Zenuir, iiod ^Oms :Kalfd6g& 4^t
m
1
t
Uhr. ppqVt^^ itA^ ^9^ «Ukt.ae» froatneirBiMslioffr Saikr
uah^ ttammtlicfae Sqhnflkn sicli d«raiif irerseichaet fiaden. .
. .'.4j|t^»|K|]fr< i^.^ie}, Vfirtnauen. tcui Snile des Koiiigs von
^mfiF^f^w^iiTf^ «^ilMrlliehei: YerhaiuUpjigeii vibw diesea Koo-
k^rd^t^ Jflgieii .Hf^m.tPod die pHb^licfaefKiuie bewieaeo worden,
80 uDgemesaen^ un4 bie ^zur Seleidigung anwacfasend ist daa
lkli^ra«e8 ie$ ro^schen Hofee, da aolcher glaubt^ sich im ge-
gfV^yfraf Ugeo .Artikel einen Scfautzbrief nnd burgende Yeraiche-
ruxig. ausa^U^n latsen zu miuseny daaa kluiftfghin die Religion,
^ie.Liturgief) |ind die Priester in ihrep Amtaverricfatungen ge-
acil^iitsty. und^ in beaonderer Efare erfaaken werdlen sollen. Man
fal}t in yersuQhung zu i>agen, mit wem denn eigenllich unler-
handelt werde, daaa aolche Beatimmungen aich als nothwendig
ergeb^n, die aUeufalla fur die^Zeitcn und den Kar^ter einea
jiuUa und Mahomet 11,^ aber nicht fiir das neunzehnte Jafar--
hundert und Konig Maximilian Joeephf passend gefunden wer-
den diirften*
Art* Xy« Der hier vorg^schriebene £id der Bischofie ist
ganz nach demjenigen gebildety den das im Jafare 1801 mit der
damaligen Konsular - Regierung abgeschlossene Koukordat fur die
franzosischen' BiscfabSe festsetsL
A r t. Xyi. Wie sefar leucfatet hier die Erbitterang Roms
gegen die in.Baiern seit mefarern Jafaren bestandenen Geset^e
und yerordnungeri hervory da dieselben durch diesen Artikel
formlich; wenn auch nicfat widerrufeuy docfa als aufgehoben
and ungaltig erkliirt weiden mussten , wafarend es ' in der
KechlsUiTO obnehin ein ndiestnltener £rfahnu^aaalz iat^ daas
iai neaere und spatere Geaetz iiber einen und den niuikliehett
GegeMiand ' dia fruhern anaaer Wh*kung aetzt Da aich dieae
mmivoii aelfaat verstanden hiSte: a» faatte mt Efajre der Krene
BaMdy die in diesaa y.exbandlnngea ao viele.Naohgiebigkeitund
Sehonung an den Tag.legle^ dieaer Artikel allcvdiHge umgen-^
g4a werd«n. aolleii»
: Art. XyiL Gegen die Beilegwig kiiiiiftiger) auoii iiher
eder eue, den Konkordata«-Verfiiguttgen"entaldtender, Streitig<-«
keiten «af. deia Wege fireUBdschaftlicher Uebereiidcttnfl ware
niohte einettmiideBy nnr raiisste den baierischen Bevollmach-
tjgltan hiilrbei ;iiiehr Ker^kteieterke uod £!eatigMt beiweihnen.
m
als diejmigen seigCen, die^.ila* Kofibirdat-vel^hfiidAfM^ ^ tkd
8o offeniHire UebervorlheiIiiiig«ii zm TenmsMnr. < ' ' \; -*-»
Art» XVHI. Ik dMsem AvliUi ymiScheni lieideK^tra-
beoten die mdglichst» StabiJitkt alkr Pamkte <d«i gegentr&ifig
abgescbloaaeiien Vertragasy ood Bajern «rklSxt dans^lbeti il4 iai
tegrirenden- Thcil aeiuea Staatagrundgesetaef. >«
Wenn dadurch aun sugleich aoch die Venchofekmig die^'
aee Konkordata mit dem homanen Sinne nnd seitgemiisfien Ai)«:
aicliten dea iibrigen Inhalta der Konetitehon anagesprochen seyti
aoll : ao fcann ihm daa Schadliche, wosu der Keim in ihm Kegty
wMin nicht ganz entzogeny dooh bia sur ganalichen Uniehiid«*
Iftdikeit gemindert werdcn, was in jeder Hinsicfat der Wonaeb
eller redlichen Vaterlandafreunde seyn mnsa*
So -viei konnte.gegen die ^inzelnen Artikel bei der eral^
ilnchtigen Betrachtung deraaiben erinnert iiiserdeny und daraaa
allein aclion mag die .Uebereeugung berTorgeben, daas beiden
Tlieilen ilu-e darauf gebauten HofTaungen schwerlicb in Eriul^
lung geben- diurnen, da eineraeita noch die erforderlicbe wirk^
amiiie Kralt, und andereraeits der so unentbelirlicbe fromme oder
gnle Wille fehlt. Im Gansen konnte das Resnlti^t einer aolcbeii
Unterbandlangy als det ersten in .unsererZeiti nioht anders ana-r
IttUeny weil, wie vom Anfange bia aum Epde des Konkordata
hervorgefat, die JBerOcksicbtigung dea vorzii^icbalen Umatandes,
dee^fieiatea der Tomiscben Kurie, vergeaaen oder wenigstene
ibersehen ward* Oie Verbandelpden gingen Ten • g^nn entgegenf
gOMtsten Ansichten aus^ und so musste es siob rogen, dees dev
ebgeacblQsaette Vertrag nicbt ala wediselaeitige Axmabening.aii
einer beidee Thailen engenehm gewordenen Ueberainkuiift > auF
gegenseitige liacbgiebigbBit gebaut ward, sondmi in einer voHageB
Niederlage des Einen der Faaiszeiiten. endigte, welehe natiirlieh
bei den Kiinsten der rdmisch^ii Poliliki undbei dea^ Unbeui^
aemlQait ihrer. Grundsiitze» niexauf diese Sffite, aendera, immer
auf jene dea Mituntei*handelnden fallen muaafte* Dieae Grttndr^
aittze aieben.de^ den Elementen gleieh, aoa denen die Welt ge«
bildet wurde^ mit' ibnen ist kein Bund zu flecbteni 4enn wie
die' £lemeiite ateta das Werk der Menaoiienheiid< h^saen , ao
wird und muaa das 9ystem dar eoaiisQb-*piilwllicbeis Mkik
ana ibren tie&len Griinden die iSdtoffiyigen .undf.F^cbriCte
^ . \ . ■■ 12-
1T»
itB imiiielilfclim VarAaadM^* ^1« dtpMQ beiMgliiheiideiVerlaii-
gen Qnd fmchendee Rvngeft iiecAi Auflclariing and der Menach.
htSk nlifslioben WahAeltin haMeny und deiieelbeQ entgegeti aa
arbdteri traohten.< Von diesem Slandpni^te aaa betrechtet,
wird die GebervorlAieitQng der konigliohen L'nteibandler leicht
begreiflich gefanden werden, wonn man schon glauben soUiey
deu d^ m^ dean acfatzigjahrige BhchoS Maffiiin ^ naeli eo
geraQinem Aafenthahe in Italien and aelbst in Aom, bMser mil
dem Terrain, auf wiAehem, und mit den Personen, mit wel«
cben er zu benddn bstte» hatte bekannt und Tertraut eeyu
niiissen, ttm skfay ab einem der iUteiten Mitglieder dM
Illuminaten « Ordens , und einem der wirksamelen Haupter
diesM BundM scbon seit seiner £ntstehungy nicbt die Scbmach
aufbtirden ssu lasseny dan er in einer der wichtigsten An«
gelegenheiten • edner VaterlandM von den Agenten der ' Kurie
eo Tollstiii£g-fiberfliigelt worden sey. Diss derselbe um dM
ihm spKterbin ;m Theil gewordenen rothen HatM willen die
gute Seche ▼exrathen hebeny und doMhalb zur so besondem
liachgiebigkeit' gMtimmt worden seyn soUte, ist bei der iibrigea
UnbMcholtenheit seinM langen, steta thatigen Lebens nicht wofal
Uttd um eo wenigev anzanelimen, ala in detWorde dM,|Cardinalia
ad bonorefl^' kein bedeutender Ge^vinn liegt, und ein eoleber w«-
der das Aneehen noeh die Macht und Einkiinfte der andem
wirkliehen Kardinfile besitzt, auch Mlbst bei der WiederbMetziing
dM erledigten piibstlichen StuUe weder wabl* noch stimmialiJg
ist; ' Atff solehe WeiM hiitte Hdffelin ja die tiheuersten Interee*
ften seifl^ Vaterlandes nocb unter dem Betrage Ton dreisaig
8ilberlin|fen vei^ebacbert; dicM ist dooh niobt wobl von ihm
zu yermatben^ de er von diesem Lande doch stets aebr mat«>
terlich behandelt worden war.
Durch weitere Untexbendlungen znr Abanderung der driik^
kendste» Artikel^ und darch Zi»gerung im VoUzuge wollte
oder suobte maH' vielmehr zu gewinoeni was durch Uebereiluog
der eigentlichen Verfaandlang Terloren gegangen. Ln Jafare
1821 kam m eadJich dennocb zum VoUzuge, wenigstens in ao
weit derselbe 4ie Erricbtung der Erzbisthiiroer, Bisthiimer und
der bienm gehorigen Domkapitel 'betref* Ber Geist der Jle»
gierungen in den Kreisen blieb aber diMoa wiederauflebenden
Institutionen ebhold, und einige derselben gingen darin so weit.
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dau hei dtm Attitclirtpbe» der VeriuMidisitiigYdei^rC&lramscr^
ptiont*BuUe m alleQ keihoHeelieoKircheafdeii welttiehenBeBqitea
die Erecheuiung bierhei ia Amfcetnicht fdMlidl luitmegt wojp»
de. Sie etehen niui de dtese £rsbiethnmer u. e* ir« me freiudtf
Pfleasen in einem Boden^ wohin eie nieht mehr recibt ^eh&rem
nnd deeeen Zalraglichkeit zh ihrem WachethtMDe nnd Gedeihea
«ret vm der Zeit sa erwerlen atdit. IMe Begieninfeny im
Simie der MiniiteiieQ, kommeo' ihnen nieht weiter zu Hulfe» ale
nodi ganz beetiinniten Vorechrilten und BeCdilen geecbehen
nniie, und so ist vor der Hand ihre Exietenz nicht beneidiAer
werilu Indees die Priester aller ' Art wissen aicb z« helfen, imd
siii^ nm die HiUel edten in Verlegenbeit* Selbst die Konsti-i-
ttttion hat mehr, ala ndtbig gewesen wSrej dieselben bedachl»
vnd ihnen dnen befreiten GericbtssUnd zugesjpcoeben, webcend
eia groeser Tbeil der weltlichenBeamten dem gewobnlieben 6e<'
richtsetande folgen mnss; Disse und ahnllsbe Dinge hebea
den Stols dieser Herren zor Ungebiihr empor> und da der
groeste Theil derselben weder m den Gebildetsten, noch zu dea
Mustern der Sittlichkeit gezaUt werden kann, der Waudel im
Geiate dee Evangeliome audi jeUt achon zu ihren geriagsten
Sergen m gdbbren scheiiit: ao ergebea n£k Jiierena der Inkoor
T«niei»en mehr ale bilUg iat
Bei der Beraonal-Beettmmung dtr neoea Domkapitel mrgab
eich anch noch daa besondere Ereignisa, wae niebt ohne B^
dwtoa^ in de# Gesehichee nnaerer Tege eeyn wird., deee dje
noch am Lebeo boindlielain Mitglieder der wrmaligen Domka^r
plel, die Domhenren mit Abaenpriibe, imd dereMlii^ Peusio*
«lairen dete Staaeskaase oicbt nttr keinea Wunsoh &ifleetieay in
die nea feraiirten Demkepitel za treten, aoodero eogar die ibr
nen dessbalb gemacfafceo Ajili:age mit ieater Weigevuog znrikGk^
wiesen* . Ein mitiinter nicbt wiriaingsl^aer foood dieser Wetr
gerong mag wohl auch ia der, gegen die friibtai Beouge «nee
Domherrn der, alten Stiftei% zn ernilichsn Aoeetettung d«r 00000
Fri&benden gel^en beben, deren Miaarerhiainisa wirUipb «irf^
lait, indem eich der JToU orgab, daae der Pirobat dos ebemali-
gen Domstifta Bamberg 14,000 iL jahriiebe Peosioo bezog» vfA-
rend die Reote dea aktiwa BcobiachoCi deeeOot deomoleo nur
16fiOO fL betoagt*
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180
I
Ihtii Volk «all jlieseD Erscb^inmgen obne Tltellaalime zn,
ein grosier Tfaeil konnte so ziemlich nnterscheiden , nnd eine
AttssH^t, die »eitl799 gesaet, nnd ao tbrgsam, als es dieZeiU
umstSnde erlatihten, gepflegt wnrde, konnto nioht wohl ohoe
iVncht bhiben, obschon dieselbe nicbt sehr iippig gedeihen
wollte. Die Feierticbkeiten bei Ein(uhrung der neaen Domka-
j^itel gingen sehr still, ohne alles Gedrange, voriiber, nud der
bekiimmerte Vaterlandsfrennd dachte nnr an die der SUatakasse
znfallenden Lasten bti der Ausstaltung dieser BislfaiiUner ond
Domkapitel. Gliicklicherweise blieb es bisfaer bloss bei Abgabe
der Renten in Gelde, von Aasmittlong ond Uebergabe des im
Konkordate ausgesprochenen Grandbesitaea , aas welchem die
Renten nnter eigner Administration der neuen Stifter fliessen
aoUten, worde nichts mehr vernommen. £s icheinty die Mi-
nisterien haben die Unmdglichkeit der Ansfuhrang dieaer Ma-
sdme bei des Staates dermaliger Lage fiachgewiesen , denn von
der Nachgiebigkeit der Karie dilrfte bei diesen friiher festge*
atellten Stipulationen nach dem nnerschiltterlichen StabilitaU*-
systeme schwerlich viel sa erWarten aeyn.
Noch grossere ' Hindernisse werden der Errichtang der im
aiebenten Artikel erwiihntett Kloster beideriei OescUedita eot-
gegenstehen. Wer soil sie dotiren? Trota der im:-Vertrage
iibernommenen Verbindlichkeit dea Staates, ist derselbe hierau
ganz ansser Stand. Die Freigebigkeit dea Konigs wird^stch bei
all seiner religiosen- Gesinnung schwerlich sa sokhef Hobe anf*
acfawingeny nnd von den Krlften der Privaten es erwarten^
ist eben so gut^ als die Sache dem Zaftilie anheimstellen. Im
Geiste der Prieater selbst hat der Egoiamua der Zeit ao: tiefis
Wurzel geschlageny dass, wenn auch noch hin und wieder aof
dem Wege der Erbachleicherei irgend eiike Acquiaition sii nft-
dien isty aie diesdbe mehr auf ihre eignen Personen, als anf
Kirchen oder sonstige Stiftungen zu wendsn wisaen* Der aitt-
liche Karakter dieser Priester, besonders jener auf dem fla.
cheu Lande wird die neuen Biscboffei wenn diese ^nders ernst-
lidi gesinnt sind, auf frommen Wandel «u seben und Aergemisa
erregende Vorfalle zu nnterdriiokeny hinreicfaend be^hiiftigen*
Waa man • an der Vollatilndigkeit 4e8 . Konkordatea noch
vermisst, ist die f estsetzung dea Appellationagaogea iu dritter
181
Iiwtans 4ar dleob^ s^n «rwaknteo caum tc^eauifticae.
Zvei KonziU^^su Bas^ vqi Tljmt> babeo ivotil ia iIwq Qt^ '
scUfiseen daror gaaorgti «nd jndioea ^n partibta valionalea a:^
BAAnt, abcr fifom wusjftta itnmar d]a.Biifolgttng diaaer.BeschliUse,
trelx der ihehrmale isrqeucirt9n.Befchwei:den.,za Veneitehi, uii4
docb ietiin . dieeem PoDkte i>ei < der AklepTereendvng nacb
Bom xmd allen' hi^vfn . uvi^estrettnliQheti .Umetibiden der Ko«*
etemmfWand f^. die Pftitbeien gans unereebwingiliQh. Wie
iMilHwfadig wjire ako bi«tubM tiae klare, denlUobe u^tsweck-
gemjuse BesUmmpng geweaen!. - , I^
Noch unentbehrlicher . era^^int ^ ein festea R^golativ iiber
di« Tomiscfa^n I)iaiiL<9i|8iiliqn««Taxepi die yon^lich MJEhdiiAr
deraisaen. 8o reicblich erhoben werden« .Der p^eete .ThfStt det
kalholiechen £|nw<ohnedr BiMerna iet 'doch eckon eo weit fortge-*
achritten^ daee ibm dje Bewilligong einer ^stUcheii.Eiilaubniea
lur Geld 'etcwassellsam' nnd nnbe^eiflich vojvkonmit^ da er
nicbt ei«|seheiif an %:dnmn glanbt^.wi^ es der kirol^ioh^n ^ber*
gewalt^moglich wird, Sacben de#. Gewissens uod Geld .jn eiu
^usgleicheiides befrii^digeiides Verh|ilUiiSe w bringen» Bei die- ^
een.Anakfaten ware 04 ,4aher wohl ^ebr dringend nothwendig,
eine gena^eYcNrschrifl^ iur disee,Xaxaneatae jkIi hfdien) we^ anch
djeae Verschleppnpg des Oeldes in daa><.Auehmd keiner staats-i
wirlhsGhaftHjchen .^iicksictit gewnrdigjG werdep solll^^
Bie Zahl ^er GUubigea urBaiemy welch^ von ,den Friich*
teii dieses Konkordates daa. Heil der/ katholisohen Kirche im
Vaterlanide mit einiger Zuvefidoht erwarten, iet eebr klein, und
aelbst der aUerhdcbsteelige Kdnig Mfixiinilim scbien nicht dar-
TOiter su gehoren; denn a)s ,bei Ankunft dee ersten pabstlicben
NfinBsn^y die zur eintretenden Nisichtzeit erfolgtei die Laternen
MH Reisewagen ausgegaogen und dem Unteroffiziere an der
Thorwache bei Aufzeichnung . d^s Namens des Aeisendeii durch
deikZog der Wagenfenster' auch das herbeigebrachte Licht er-
loschen war» rief der Konig bei diesec Nachricht mit dem ibm
mgenen kembaieriscben {I^mor aus: N.uni daa w.ird was
acliones werden; diesi&r Nunzius bringt kein Licht
mit, Qnd loscht das meinige aucb noch an^! Dieses
Bonmot ist daa treSeodste Epigraph zor GeschicEte des baieri-
•chen Konkardales ufid scdnec.CpIgen..
\
fSS
^r ^kthreti ' j^ock nnnffidir m d«ki ' fibrigen tetittdicii
SlnUirM^nd^ ffiren XStiterbaMHtftigefti tnit ttbin rm die^er -be*^
trtibenden BplBc^e* zttrtick, und eine aBweite, erfreulichere ^ 1)ie-^
tet iich' uni' in "^dem wlirdevollen and bm^nAenen Bekiebmw
Firen8 8eii'ir dtir^ d«88en Begierung' eflen fibrigen ein Beispiel
gbgeben faat^ «mf Welcbe Weite> naeb wdlclieft Grutid-^
aHt^ent und in welcher Spf kclie nkit der FfSbsfelidben Ku^
rie^ztt r^deo iltfjrl Oaa Berliner Kabitiet/i^Urcb die bisherfjgeii
Erfefarftil^n iiberreugt)* dass «n* eineteutircfa^kiitfaoliache Kir^
che und f u ein gemeinschafUichea' Konkordat nicht' 2U denkeiv
hatte ebtofalW Wie Baietti, gleich Aaeft geschloBsenem Frieden,
filr aicH iiiibesondre Tia untetfkaiideltt beebUdjiaen, nni $6- thefi^
' da die ' dinialige Stimibung d«r kbeinprorin^en schnelle
Uebereinkuifflt' mil ikmn 'flothkendig machte/Hnd die 6em{Hher
in dies^ kllnrfobt gar leicht. Vdn geachaAlgef' fntrike bearheitet
^rdbi kOHHteil^ •' Die betrtfenden Miniaterien trafen kluge ntiA
Tferatihidigii^ Htiieltungeif hierftu. , Ah deti- taugHcteiten Mdnn^ini
' einer' totMseiV>i^etitlichen Sehdutig itach Bonl wiihUe kHan dea
^geheimen Stnelai^tli iVMi^/-, Gelehrteif und Dij>Iemtft in ein^
Person, ttti deeafen Namen^ Ira Tn - tind 'Auslahd^ iRuhrii sich^
kuti][ifte, "^eltshW dnrdi j^atribtiBche 6enihle'i»rd Aufgekl&i^e
Geainnut^gen'lJej HlIeirTetttacben hodk^^erehrt^ und dnrch eiifeeh-A
mende Persoifliiihkeit gan£ dezu geeignet war^ atich -das 2idtrauen
dtea heiligen Vatefa tind die Achtung der Italieher zu ge^nnen,
^ inftofem aolefaeii nroglich oder nathig Var.
Der ^tMtiralh widmete eich dem hochwichtlgeti (Jiftschafte
mi^ all dem 'fo^nete einea teutachen Mannes, welcher 'ho tlieure
Ititereasen einer hellgebildeten NBtion-^u Vertrelen halti^. Die
Begiemng ihrerseita eiichte mittlerweile ihre Bechte gegeii kuria^
listische Eingriffe bestens 2ti Verwahreto. Die Verfdgung, hiiri
sichtlich dea nach ftottr aeu hehmenden Becursea des ExequatUry
(vom Oktober 1818) ^ar Bewei8 dafur. Gleich zu Anfange dee
Jahrea 1819 vertnochte aie denPabst, die katfaolische B^olke-i^.
mng Erfurta unA der Umgegendj ao wie liuch die dea Eichs-^
feldes y Ton der Begeilsburger Diozese zu trenncn tind der Ver^
' waltuftg des F^^ischoffs von Corvel ^u iibertragen. Ebenao
wurden mehrere Bezirke, die bisher zu polniachen Bisthumem
Ton Bom aus dem beliebtte Pttsidna ^ und Kmlfosioiie - Sy^eme
19^
jkimg diieft iip^ttoIiadlBai YiWicdea.m.&ituiigiidMargit^^ Eiil#
vorlangge I^idxeseo-Uin^cliti^eihttiis^ welcIie..deM Xii4ifkig. el^jm-
^hlieaaexideQ yertrege lUe ^fViriBider ditDen e<rflte» «rhielt 4ie
koiugliQhe Genehmigifti^ miltekt. Kiri>ioete*«Schj(eibena yotxK :&
April im Friidrich miAei^ eAVirk^ nut ed^er Wi)vde: .Bfli»
tieii hetholiechefi Biscbdffen keine veraohwenderiaQhi^ ehet anch
keine kiii^ltche Aueatattong vejnvilligen 9U w^eiv D^9i eim
Iiatte die Leuta nur ubermiithig, da8.endei3Q.aie miiurrisch ge^
aaeht £a war non ganz in der 0«dnittng|. daal. der .Bradkoiib
ioit.Manna nnd die Fleiachtop£a weder ftu. kooh^ mch $h
niediig gehaogt wurden*
Der roniitche Ober . BMchoiF war wahvettd deor genarao Ae^
otauration lioch nie gegen Jemanden ao haflioh^ ala gegeo dte
prensaiaehe Regiernng» geweaen. Die peraanliche .AoHreaeDheit
dea Staatakanzlera^ furaten von JFlcwdenbirg ^ va Jftoib amFriihr
jahre 1821 vera^heucbte die leiEtea Bedenkliphkeitett. Wekhe
I^Ubuhr noch nicht hatte beaeg^n.keoDeo. JHm KIL^ dajsO'^
mA Ton dem CarboOariTiScbreckeo iiberdiesa .eriaasl^ erklarte
auch endlich sor Dehereiokunft oder Veriibileduog wUIig. Die
linweiache RegierQng ^eute deo ;itreideiitigen Maloen eioea
KbnLerdatea^ weieher niehta endera, ala daa Eioge^tiiiidQiaA er
ner IJiederlage in wohlem/rolheOen Bechteo jet^ . .^Aii.SJ. Jttan
fol^e aeine Eiklamng.
Die pabatliche Bnllje erachi^ uote deml6.'uli 1021»
IlcT Konig, durch I^abiAeta*Oi^.dre.,¥om 3S* Aoguat dea*
•etben Jahrea, Terlieh ihr , aeine .^yataatat^berhauptliche
B.ewilligung und Sanktion/^ Im Ganxen beatanden dem«
i^ach.darch daa katboHsGhe Preusaen zwei erabischdfflicbe
Spr^sngeliKoln undGneaen-Foaen: undiieheo biaohoff»
lich.e: dieBiathttmer Gneaeu.undFoaen; die awei EsLem^»
ten: Brealaii und Ermeland; aodaOn; Trier^ Mun-
•ter ond Fftderborn^ Die iibrigen wesentlicjben BoBtijn*
Baingen enlhall die Urhuude aelbat dettthoh genu^ ^)
*) Ueber die eachstMi und weitern Folgen des preuiiaiacheD Konkor-
datee » die romiflchen Eiagrifisversuche, das standhafte System der Regie-
rmigf die Unitriebe der BonaQiaten, di« yeybiodangen heimlicber Jesai-
teo» die EmaDaipations-Versache der fc]}]Mj|pbeii KatboUkep ofid de-
m
lffif)^3cl^>viW8)^<tt^>^' faHittchklichiiiref kAtfaoliaehto Uaterdianeiiy
^i^ ,i^tel j^ekQMfuoBn» Dme,^wetdie iii polidscber Besiehvng
to^MriBD^^epfate genieasen, imd oqgefiihr' einfge Grade •chlech-
^i;^ f^Ic.bis.dabin die liiander, ia der kofMtiluUoDeUen Taxa-
tiqtijr ali«Unt|ergebeiie det Engliinder, stelin, wUrden anch kirch*
ImA ,eben rvicbt aehr grosvmutbig bedacht. Ooch batte m^n ja
jpajif Konstitution iiun auch ein Konkordat, nnd ao irar ingoiat*
Vchen pnd 'weltlichto Angelegenbeiten AUes auf das Beete ga»
ichlichtet, Die reicheSaat dee grossen Eefreiungakanipfesy in wel*
chem die teutsche Nation bloa iiir bnttisches Kriimer«>Jnteres8a
lind den Ruin ihres Ilandels durch brit^sches UebergeiHcht ihr
koslbarstes Blut verspritzt zu haben scfaien, sollte itun aiAJi in
dennoch iibrigen teutseben Staeten aufgehn. Moeh waten dia
kircblichen Freiheiten d^s Siidens an Rom »u iiberlie&rn. Wir
woUen seben, wie es auch hier grossteiilheils gelungen und
alle InalreHgung der Bessern fiir Bowalffung alter Jtechte an
kurialistischer Praktike gescheitert ist.^ . '
Wenn' von Seite mancher teutsohen- Budesglieder in bei<«
nabe allen pohtischen Angdegcnbeiten nichta £rspriessUckes er*
wirkt und selten etwa^ Riibmlicheis anch narmit«£rnit gewoll^
worden isti so trifllt diejenigcny wekhe fortan pnn init Rom
es noch zo thun hatlen, und koUektiv es thaten, .dochnidil
dei^selbe Vorwurf hinsichtlich der Kircbenangeiegenheiten, Hier
trieb der elgane Staat^ertheil auf der einen, nnd.die Macht
det ofientlichen Meinungi welche mit unbesieglichem Widerwii^
len^^die Wiederkehr rdmiscber Anmassnngen bei einer hellgehiU
deten und rusti^vorgeschrittenen Nation sah, auf der jmdera
Seite allzustark xu mutbigem Widerstande und besonnensr Be-
ratliung. Bas baierische , Konkordat hatLe diese Gesinniuigen
nnd Gefuhle noGh gemebr^ Man durfte dem Ueberreste der
£i(ation nidit fiasselbe aflbieteB.' . ;
< Dle meisten Stimmen der Bessern laateten' fnr d»e Yeceini*
gung aller katholischen Staaten und Landestheiie
zu einer einzigcn^ teutschen National-Kirche, auch noch
ren Hiodernisse, so wie vibl a^deres 'mebry werdcn wir spater an eineia
aiideva Offte ww korauslassee»
•
Smnn] «b Prcnsieo imd Batern''T«r]ot6rt ^lfifg^lifgUi.' ^'^N^det
Iiatte eidh Roniy weichee die Gewalt tmd^d^b' £ihati^ d^fNlM^
«ieoB iiber die einaelnen Biichdffe in TentecMdnfd wie^^ 'tfir
SeHwm ImziDeteUeD bemiHtt war, wSi E^Ma ntt^ VigBW ^
etoiUibt me f^Ftaienk9r^4eke Geme i?^lebre tiiid^u>tii^lit ihi^
eineti liociiet iQtereasaalen {nc^entpiiiikt 4 Yreklierdiea^Gtest^d^i^
rbmudMli Karte und. die P|«ne der liiditgegpez' ii¥ ein*'JlleIlett
iitiirt setflte, wenn etwa oacfa 4^n baiemeJien Aflkireti 'nd^
g^weiiUt werdeo lcoonte; soiidem:^ Itin^ voifi der Art xitA
Weiae der Exiedigung dmelben ein Tfaeil der VerhandlungM
wesentiidi ab, da aoWohlBaden die' Seche des 'Freiherro- ete
mMet eigeoen £hrenaaohe oieclite, al»; diicb. alle^ anfgekrajrifO
SUilholiken, in richtiger Widrdigttng der d^bei beJ^mpAen u64
Tertlieidigteo Gruodealze , das SchiclLaal der teatschen KireM
inoig dafon gekniipft aaho. £ine genauere ScbiVderang dies^e
Bandels gehort eomit sur Xxetohichie der teiiiscbeti Kobkordsfte
iBi AUgenieioen ttnd desJMasgem dea oberrlieiiMscUeil' JUetr^peMi^
ianyerbaQdes inebesondere^ . ' ^ » it . • ' *.«$
Der Freilienr v^ j Ifeaunhrg^ Bruder des y eU K; HU- oe4l'
Miclnmlier HiniateD lioohmrdienten , .aHgemein belieblei9t und
bedauerten Diplomaten/ war ein Zbgliiig^ der JosephiAiscbei|
Pcrlode im kathdKsUbea 'Pries terlhume, uiid hatle- apf d^r Uni-
irersitalf Freiliorg' im Breisgau und auf auderi^ LehraDStalten bes-
•erer Art den Unterriebt irefilicber und kenntuissreicber - lilfin*
mr geoosseo. *) Seine Familieoverhaltoisse und Standcsverbin^
^Qogeo aber hatten ihn frafaer , als maoch' andera eeioes' Glei-
dien, in daa Leben ^und dessen verscliiedenartige gi^dssere fie-«
siehiiBgeo eingefiilirt und ^eingeweiht, ood die Gaben des Glucke
und des Zufells, welche gemeinere Naturen wohl sonst zu va*-
weiclilichen ttod zu yerwohnen pflegen^ gaben ihm bloss eioen
deeto kriifbgern Schwnng des Geistes , und liessen ihn vdtlig
«tnd tmgestort.seioeo schonen Idealen nachhadgen. Beligidsen
Siiin Wki^ iotellektuelle Freiheit, achtes Gfaristembam uod phi-
*) Der Bpater nacli ihm znm Ersbiscliofr designirte ff^anker war sogar
aein tmd seiner Briider Hofmeister za Feldkirchj (dem FamHieBgate~der
UerreD v. We^eenberg^ fleweseo. Za Freiburg selbst wirkteo die Ja«
kohi, Sauler^ Petzecky Mugf Sehinizinger ^ Kliipfel n. A. VgK nteSne
"" ;iephie KarFsv. Roiteck ia den Zeitgeaoseeifrf880.2rlM«ili^4b
m
loibpliUcbeFoncliviig tehwestcriich mit «inandcr ztt vcMiliiiflrt»
vtrebte «F von ,frulier Jug^nd 'an. . In seinen geistUchen Vert
/riolitangen war er bald alten ein Mnster, und der Ernet aeiner
8eel0, welcber dorch ein Ton milder f renndliohkeit uad hei^
tertn Hnmor geleitctea AenaMre fortwiihrend hervorstrahlte, orr
warb ihm bei Alten und Jungen nnveriuonbare BochachtiM^
Im Jahre 1802 war er bereita Domdechant in»KonslaiiXy als
^arl V. Dalberg ihn anm GeneralviiEar des.Bislhums emanDtsi
In dieser wichtigen Steikmg leistete er eine Reilie yontJahren
Uiidiirch der Kirche, der Anfkliirang nnd der ;Wisaenscbaiit
Ausserordentliches ; er bekampfte die Hauptfieinde des Ouri^
«tentbums: Unwissenheit und Uosittlichkeit , Aberglanbeii nnd
tJtigUnben^ Dinge, diederkrasse absduteKatholiztsmBa.afO lange
illrrorgebracht*bat|' imd tiigHch noch faerrorbHngt. Was er
Iftr Erbebnng des geisDichen Slandes^ fiir Veredinng desVQllu..
tMterricbtes, fur Vereinfachung der Ceremdnien tmd isthetiache
^iWsfnnbildlichung defselben , ' feriier fiir Verdringnng der
Intoleranz nhd des Moncbsgeistes u, a. w.igelhan hat, daa..«lt'
tta ist in alier bessern Zeitgenossen Munde imd wird «iii der
Geschicbte seines Volkes ein iwxerstb^liohea Denkmai ihns
grtinden» >
Allein , was sonst in der gansen raoralisoben Walt fib. Tii<«>
gend galty ward Ton der romischen Kurie ala VerbKi^ao ge^
.deutet; fede Annaberung jfcuni Urbilde des ei^nllichen Chriati
thumsy (des Katbolizismus in seiner Reinheily) Ward noch ii
mer und wird fortwahrend als Abirrung Tom «^alleinseligm»-
cbend^ Glauben'* betracbtet. Die rdmische Kurie .bekiiinmert
aich um Christenthum nnd SittKchkeit aehr wenig, weira nmr
die Geldtruhe und die Kanzleigebuhren fortwahrend bedacht
und gefnllt werden. Hic Rhodus^ hie salu! -^ Es fehlte
auch an niedertrachtigen Seehn in Teutscbland nnd in Belvek
tien nichty welcbe der Stimme der Verftthrung nnd dem goUk
nen Sporn^ dera Protonotariate nnd den Ducati's willigee Qbr
liehen, um die Sache der Kullur und der Nationalitat an den
Ultramontanismus zu yerkaufen. Spiiher und Aufseher^ von
der Nonziatiir in Luzern unterrichtet, geleitet und nnterstiitzt,
fanden sich in Menge, welche alie Scfaritte des GeneralTikara
and aeiner Unterbehorden belanschten ond uber den Geist ua4
tsr
d«« LAen allec «mzeliicii' Priester der Didaete re|[eImiMige ' fief
richte nacli Luftern, spiter aber nadi fiom Mhdieo* £e fcUU
•beneo aadi an Fanatikem und Inirikanlen nichl, inelsbe di^
Gemiitli -dee Volke ii&er die wiJuren Abnchten dee BjjBthiime^
Terwesere , iiber die Reinbeit eeiner Lebre nad die >GiUtigkeit
eeioer Handlqngen mit Unrahe uod BjeaorgniM eiciaUUm Meo
mcbte Stndirende nnd dcholjangen sager . gegen .die TiFJitA^fit.
h^r^iichm Prieeter aafzvbeleen md den B^u^a macbte . meir
g^oben: der Freiberr sey mit Preiiqaurer.ny li^reigeil-
•tern und Ketzern im Bunde, uin ent^yjed^r AA^,^ihr
ligian gans zii Tep:tilgen, oder dqcb .w^iHget|^t)#
llae Land latberiecb «^u macb^n. r^
Oie Verirrungen einsselner GeieUicbea, welcbe Wfsseff^ti^
•nderweitiger Verdienetei wegen fie^Ieicbt ellzu lang^ be#ghtf*ftt|^
oder deren Handlangen er telbet nicbt genau kannte, yri^^^
niit erfinderiscber XUckC: faerauegebobeny und ilmen ein KaraJ(4*
ter der AlJgemeinbeit gegeben^ so daas man glaub^n eol^te, die
ganze Dioseae eey in eine raoralieQhe Aiiarcbie veraunken^ . i^
Die PaatQr.aIrKonferenffen.> we]cbe der Bifibumav;ej^
weser, ala ^ gemrinacbaftlichea Organ . bi^ .B^ajprecbang religi6a.er
iind wiasenachafUicher ^MaterieP' fiir aeine Prieater gegriindet
nnd bia zum Jahre 1827 fo^tg^etzt Jiatte^ *) — die.S^unden
der» Aodacht^ .^fiir decen Mitberauageber , Beecbiitzer un^
Verbreit^ ouin den Freiberm bielt; *-« die Affaire dea be-
rahmten Deregtr za- Luzernf ^die Art.und Weise der tlsknj^bfr
bang-der Biicber-Zeneur vonSeitederbiacbofilicbenKurie.; —
die Streitfrage wegen der gemischten £hen, welche fVes^^nrr
terg nach Grundaatzen der Humanitat und cbriatlicben Dald|i;^
in Praxi entacbied; •*— die teut.ache Liturgie, we^ch^ den
Teralteten Rumpelkram einea dem Volke unveratandlichen .l^tei-
niacbeu Bitua eraetzte^ -^ der Widerstand gegen frieden**
• toreriacbe Anmaaatingen der Luzerner Ni^nzia—
tur '''^^/und yor allem dieScbritte des Generalvikars, die L.oa-
/*
*) Ygl. dariiber meine Biograpliie: f^iklor KtUer ia den Zeitgenoa-
aen, Nene Folge. T. B. Ites Heft 1829.
**) Dfe Schnltheiss KelUr^sche Affaire, trots des Herm Gizzis diplo-
natiBchen Jereoiiaden» ist noch nnvergessen ; yon dieser mrd es aoch eini-
mal^heiAsen: y,Nichta ist so feln gesponnen, es kommt doch aa die
Sonneo/'
ItVftHdiHig d^er liAlhoHscbeti Schweizerkantoiie ▼om
B^i^iJiUfDe KQKistanaS zu iiiiiderny -~ ein StaatMtraich der
{;;iu:iei vaH ,der Yerdei;b1i«Ii8te& Folgen Bar beide TbeileY wie
fpjiter ^^Qjgt werdtn wird, ~ dies» aliee bildete die Haupt«»
' > Gegen ibn ai4)eiteten ganz besonders eiiiige Renegaten dee
Liberalisaiat, welefae darch tenrile Hingebung an die Sache
Ikwiia und dureh Verrath selbst des Frenrfdeii and Wohhhiteri
Kirehenwiirdeh su ^haachen hofiten. ' Mehrere dieier Minaer
Atit, welehe damale iiber die £nt«ittliehung der Di&zese so
eefar scifri^en tind fan&tische Anhanger' de^ Zolibates Wtfren,
standeii selb^t in solch^ Rufe der frethsten - fiikni6ra)iliit und
lebten in so schaamlosein notorisoben Konknbinate^ 6(1 mit
DMhrem Tersonen zugleich, dass sie GegenstKnde allgemetner
Verltchtiing ond selbst der Satjre nnd des Hofanes" in Volkska-^
ISDdern und Volkaliedern gewordto sind. *)
Trblz aller dieser TJmtriebe jedocfa, blieb der Freiherr
darch die Gewalt der bfifentlichen Meinung stark, und ein Ge«
genstand'der Liebe und Vefehrang aller Bessern im In- und
Atislande. "Und als sein edler Oberhirt und Freund, Kari i^ort
Ddlberg^ niedergedriickt von der tast der Jahre und dem tJhi
danke der Herischerjiy sein £nde nahen glatlbtey ernannte Iha
dieser zuni CoadjQtor und Nachfolger. Das Weitere * etilhSlt die
bffizielle 'Denkschrift der Regierun^ des unvergesslichen
OrOssher^ogs Kdrl Yon Baden. wcIcHe im Jahf^l^iS hcr-
ausgekommen ist und eines der edelsten Denkn!iale ftirstlicher
B^hsrrlichkelt in Bekampfang pfafGscfaer Dsurpation bieibeil
t^rd.
Den Geist und Karakter der Noten des Kardinals Staata-
^ekfetdires zu scfaildern, halten wir far iiberfllissig. Gsni
Teutschland war von dem sophistischen Betragen des rBmischen
Hofes mit tJnwillen und mit Hochachlung ' flir den Marin er—
f&Ht, welcher durch seine Reise nach Rbm ein schweres Opfer
persbnlicher Entsagung gebracht und dem Feinde zu ehrenvol*
'*') Ich werde ip einer anderA Scbrift Gelegenheit Kaben» eia^ rmcho
CBronique Acandaleuse von diesen nnd andeii;n ultra-katholischen GeistU-
chen dem Pablikom mitzutheilen.
n'
f6t
I
Um Kampfe Bick sdbH geBltUt batte, ohiM jeiotib' thiciieii
Edelmatb nnd apoetoliache Oetinnung bcidenMolben su fiikdenl
Wie wird aber Teotecbland erst eritauneUy wenn einmal di4
gebeimen Beitrage zur Geschichte dieeer Tage Yollfttandig an!tf
Licht treten nnd die Mittel und Wege bekannt gemacfat wer^'
den y darch welche die bei fVe&senhergs peansonlicher Adknnfl
bochbetretene und >in Veriegenheit gesetste Kui'ie erst Ton alltd
Seiten her Bewaise nch zu Terschiffen sochtey welohe die va^
gen nnd allgemeinen Beschaldigongen gegen den wurdigen Manii
bearkanden sollten. Diese Jfothwendigkeit, er«t Ton fem aicih
den Stoff zur Anklage herbeiaoscbaffen ^ war die Uraache dea
langen Verkuges, bis man den Freiherrn vorliess und die Punkle
ihm ▼orkgte, -wotuhw er aicb vertheidigen soUte!
Es wird beljauptet, der Kardinel Comfiluij ein Maan Ton
heller Gesinnung und entscbiedenen Verdiensten um den Kir«
chenstaat in politisch-admimslratireri wie in kirchlichcr BezM*
hungi sey PFessenhergs personlicher Freund| und durch dte
Niedertnichtigkeit mancher seiner Anklager oft selbst tief ent«
riistet ge^esen^ es wird ferner sogar belianptet, Consalvi habe
gegen WeMenberg^ welchen er Abends bisweiien zu freundli*-
cfaem Mahle eingeladen^ nachdem er des Morgens ihn mit dem^
Sohmerze des heiligen Vaters und den Vorwiirfen der Kirohe in
donnernden Noten bekannt gemacht^ — mehr als einmal mjit
den Worten sich entschuldigt : ^yVerzeihen %e miry Heber
Ffeund! Es ist die8s.eine Farce, die ich yon Amtswcgen fpie*
len muss/'
Der Bisthumsyerweser hatte AHes getban, was seine per«»
soBlichiB Gesinnnng gegen das personlich yerebrte und yer-i*
ebrungswerthe Oberhaupt der Kirche ihm auferlegen konnte^
ja er hatte mehr gethan , als der Regierung, seinen Freunden
nnd den. entschiedenen Katholiken bessern Schlages nur lieb
gewesen war^ und es fehlte nicht an gutgeainntcn M|innern|
wdcbe die ganze Beise iur uberilussig und unpolitisch betrach*
teten. Was konnte aoch in der Xhat yon einQm.Hofe Giinstir
ges erwartet werden^ welcher die Wahrheit also falschmiinzen
liess »nd solohe Mitiel nicht yerschmahtei wenn sle nur zum
Ziele &hrten? yon einenl Hofe^ welcher die alten Freiheiten
y
tind tti^ KoBkordsteder tentscfato Kation ao wetiig adtatete nml
fcUildeii GeboireaiD fiir seine Breyen fodarte? *)
:Die Sftchen biieben niui einige Zeit biingeny ttnd fVessen»
berg >rar zu sebr Melanehihan^ am, «le Luthery lurStiftang ei-
ver eigenen, teatech-kQtboliAcben Kirebef nach dem Beiapiele
der Utrecbter» anfiiutreteny Mrie Tiele seiner Anbiinger «it
Fener giewUnscbt batten. Ein Bewei^ f!kr die Reinbeit adner
Qeeinnungdn und Handluogen; denn hatte, die Sucbt, eine
RoUe jen^ Art 20 apieUn, ihn befallen gefaabt, so wiiide er
die fdr ibn ao iiberaus giinttige Periode, den Scbutx der fier*
gierungen und die Stimniung dea Volls^ea benfUtzt, und aeiue
Anapriicbey ala Primas, oder.Patriarcb einer aoldien f^aiionai-
fcircbe, geltend gemacbt faaben. Oieee Idee war damala iiiieaent
populiir in Teutachbindy und Viele konnten dem Freibemi ea
lange hernadi kaum Terzeiben, daaa er aicb keine Miifae gab^
eie anssulnbren* Der Haaa und die Veracbtung gegen den ro-
■liacben Hof, wegen der Unlauterfceit dea in der fragUcbett
Sacbe eingeachlagenen Systemes, waren allgemein, und eine auch
nur geringe KraflLiittsserung wiirde, Regierungen und Vdlkera
vielleicbt xu hohem Gewinne, ein Scbiama erzengt baben,
ohbe die geistige Einbeit der Kircbe, die keineswega
(ron den Launen einea aua beinabe lauter ItaUehern gebiUie&ea
KoIIegiuma von Kardiniileny noch Ton ^en aUen iibrigea Natio-
neii fast iinsuganglichen Tier Mauem dee Laterana abbaogl^
dadurcfa au&sufaeben '^'t)» Nicbts desto wjoniger begoiigte man
aicfa, nocfa fortwabrend in Scfariilten und Recfatsgutacfaten den
«erfcwiirdigen und nocfawicfatigen Handel eu beleucbten^ und
die teuiscbe Gutmiilbigkeit lieea eichfaeraby die Befaaufitangcii
•4«-
^*) Ueber den Weeemiber^eehen Hatidel rgl. aasser der oben
walintea Denkschrift: /. L. Kochj ▲uAfubrUche» Bechtt-
Satachten iibpr das Verfahren des rdmischen Hofes in
er Angelegeaheit der Konstanzer BisthcimsTerwaltnag
u. s. w*; die Schrift Ton Fridolin Huber u. s« w* Der Hermes Nro.
VI. enthalt eine sehr griindliche Kritik a^ der yerschiedenen Werke
Und Plngschriften Bir and wider.
Maacbe b^chst, lebnreicbe MittbeiluBgen 9 welche bis jetzt nvr rfnem
kleinen Kreise Ton FVeanden des Terehrten Mannes bekannt sind« diirf-
ten vielleicht ' erst nach seinera Tode erscheinen nnd das System einas
jflofes beleachteii , welcher, in Parfidie and Heaphflai, Ten den Beiapiden
friiherer Zeiten noch immer nicht abgewichen ist.
^) Die kathol. Kirche sey» wie ^it seyn solli oder sie sey gar nlcbt.
/
m
dkr BoBuuiislen' der Linge uiid Bnita )aach zu Widfrk^^ m}/$
wiire die Sache nicht langBt eohon ausgemacht, und aU \vSre
6« jemals den Gegnera Ernst geweseny durcfa Griinde religioaec
oad kanoniacher Art wideriegt ia werden.
IJuter den wiirdigen VertheidigiBrn dea angefoebtenen Umr
nes und der bedrohten. Kirchenfreiheiten zeicbneten besondckf
JP^idolin Huber und !• JL Koch sieh aua , xwei Namen » deres
die tentscbe Natioa immer mit Ebren eingedenk seya wird upd
welche in dem Weinberge dea Herrn. jederzeit nfK^ Xraftop
gearbeilet haben« Letatgenannter hat die JVj/isteiikfrg^sclii Anr
gelegenheity nach dem £Bfalgetchhigetten Erfolge dea personlicfaeii
Stellens in fiom, aus dem allgemain staatsrechtlichen Ge-
Biehtspnnkte dargestellt, und folgende Schlussresultate darans
gezogen:
„Wenn aos allen kirchenrechllicbeii Erorternngen hervnr*
geh^ dass es fihr die yaterUndiacbe Kirch^i ihre Recfate Und
flir wahres Wbhl, ausserst nachUieilig seyn wiirde^ wenn mai|
^em rooAaschen Versttcb^ das System der kirchlichen Allein*
herrschaft in Detitsohland geltend zu maohen^ nachgeben ynadL^
iio wird ea zur vollstt&ndigen Wtirdigung dieser Angetegenheit
nicht uttdienlich seyn^ diescn Versuch i^id die Art und Weisep
wie er sich ausspricht, ^und aof welchen dfientlichen Zustand
in Pentschland er hindentety auch noch unter den Geaicfals«-
pnnkt des offenLlichen Rechts der deutscben Bundesstaaten zu
stellen, nai ihn anch nocfa^ von Seiten des Verfa<nisses dieser
Staaten gegea Roni nnd gegen ein<^ gewisse Partfaei in Deutsofa.
laxAf zu beurtfaeilen und zu erforscfaen , ob die beiden ^olt ge<-
oaanteR Yomiscben Breveni niimlicfa das vom 15. Marz, und
▼orziiglicfa jenea, vom 21« $Iai 1817» nicfat geeigenschaftet seyen,
dasa sie dem deutsGhen Bundestage zur formlicfaen Kenntnise-
nahme der Vorscfaritte , welcfae ein fremder einflussmcfaer Hof
in deutscfaen' Liindern unternimmt « und des iibrigen InfaaUe je«
nea letztem, vorgelegt werden*''
f ,y Allen Deutsicfaen ist es bekannt| dass die Bescfawerden
der deutscfaen Nation gegen den romiscfaen Hof in
der kaiserlicfaen Wafalcapitulation stets einen stefaenden
Artikel ausgeroacfat haben. Darauf hinzuweisen, wenn sich
eine gegrimdete Veranlassung dazu voifiudet;» dieses gefaort ofane
Ani^^i.,,fi^r^ifsn.u^eTluniiisdMm .Rccten nnd PHicfaien der
^^Fff9^^ «^rjfi ,iirii^.,«U9 9UPch«diese Oarstellung» olin» g^
. H j»P^F. -S^ it^^ ^*» '!*• '^*1?i'®^ der. jiuigaUn Wahlcapiiulatipn
Bicib^^e .dfm ^^Mcfae^ Spiacopat ? uud den Domeapiteln die
AufreclUbaltqog ibr^r Recbte und «Gewobnheiten ^egen Be^
schwerung dnrich rqviisehe Aesoripte^ Reaervationen v« m, w.
Im ▼orlieg^nden Falle wuUen roniische Breven dem Domcapilel
m Conf tanz ^ein Wahlrecht einea Gapitalar^Vicars , dorrh' eina
neue Reseryation) namlich> eioe Torgeblich nothige roiniacbo
Genthmignng des Gewahlteny beachweren.
yjm §, 2. dea gedachten Artilc/ela veraprach der Kaiae^
abznwenden und vorzukommens yydasa die £ra«^und Biachofe
^jaax Reichei wenn wider dieaelben von denen ihnen uotergebe*
y,nen Geiatlichen bder WeltUchen etwa geklagl werden aoilte,
,yohne vorhenge genogsame Inforqietion iiber der Sachen Yer-
y^lanf uod BeschaiTenheity (welche, damit keine aub. et ob*replio
,,contra facti veritatem Platz greifen mdchte» in parti-
y,bu8 einzuholen iat), auch obne angehorte Veraotwortong
yydea Beklagten, wenn zumal deraelbe auctoritate pastorali zur
),Vermehrujig und Verbesserung dea Gottesdienat^ u. a. w,
^yVerfiigungen getroffen habe, mit . Monitoriia ^ InterdicUa nnd
y^cominationibua oder declarationibos Censurarom aicht libereilt
j;Und beschwert werden,"
^,Ea ist ^ber bereits oben » in der Erdrtemng der $m Fia«
ge^ hinreichend auseinander gesetzt worden, daas und auf wel-
cbe Art diese Uebereilung und Beschwerung dea. rechtmaasig
aufgestellten Verwalters der Diocese Constanz, welcher, ala
Stellvertreter des Bischofs, gleich diesem getch^tzt warden
muss, durch die beiden romischen Breven vorgenommen wor-
den aind/' , ^
,,hn §. 3. dea gedachten 14. Ardkels der Wahlcapitolation
war festgeset^Et, dass die deutschen Concordat^ namentlich auch
jenes mit JEugen IV, ^\ (worin die im Acceptations-^Insfrument
*) Weon aocli dieses Coivcordat als solclies oicbt nielir ^oltig ist, so
ist doch da« AuerkeQntniss des Pabste^Sy dass die deutsche Nation dia Ba-
seler Dacreta wirklich - acceptirt habe, immet noch wichtig > nadbeweiat
ihre Giiltigkait in Ofntsc^and,
Yon 1489 enlluiheiieil Besder OecMe ahgtikigei drtfbcbeettTil-^'
tioAalkivciienreckt erkliret eind) eodanli »uch die PHYSi^^i'
gien, StAtut^A und Frelbeiten d%r d^tttichen Kfri'
clie ^g|»bandhabty und den ailion lange dfllueKnderi Be«
achwerden der deutschen Nation gegeh die JBin-'
griffe dea rdiniscben Hof6a nberhaupt nnd 11>ea(Mideti
in Betreff der Nuntien geateuert werde. Dasa und wie die rd« '
miache Curie, bei der ^ufstellutag des Herrn Von fVMtHhetg^
xnm Bisthuois-Verwalfer in Gonstanz, die ihr gfinstig scheinen-
de Gelegenheit ergriffen und zu deoi Entzweck zu benutzen
gesncht habey um die deutlchen Kirchenrecbte und Freiheiten
¥dUig zu yernichten, ist in der obigen Beantwortnng.d^ drit-
ten Frage hinreichend dargethan.''
^Damit noch nicbt zufrieden , aucht aber Rom nnch noch ~
die Dioceae Constapz unter die Nuntiatur zn Lnzern zn zie-
ben, folglich deutsche katholiache Unterthanen unter die kirch-
liche Gerichlsbarkeit und den Gehorsam einea, im Auslande
wofanenden, romiachen Vicarius zu bringen/*
,yDie Gefahr, welche hiermit dem Staate bereitet wird, iat
offenbsfTy indem derselbe sich der Person diesea Vicarina, wenn
deaaen^Verwaltnngsmaassregeln ea Teranlaaaen sollten^ nicht ver-
aichern nnd mit Nachdruck zurechtweisen kann/'
^yOnrch die Aufldaung dcs deutschen Reicba nnd seiner
Verfassong ist freilich jeder dentache SouTerain in daa volle
Oberachntzherrliche Recht der, in aeinem Staate befindlicheny
katboliacben Landeskirche getreten, allein die deutschen Bnn- .
deastaaten haben in Art. 2. der Bundesacte ala Zweck ihrer
Verbindnng ausgesprochen : die Erhaltung der aussern nnd innern
Sicherheit Deutschlands und der IJnabhangigkeit und Unveiietabar*
keit der einzelnen deutsehen Staaten. Es diirfte daher den deutachen
Staaten nicht ganz gleichgultig sejny wenn es dem rbm.ischen Hofe
geHngen sollte, iiber die Kirchen in einem deutschen Staate ge<
gen die landesherrlichen Anordnungen, womit er die deotschen
Kirchenrecfate nnd Freiheiten zn achulsen gedenkt} eine, jene
Anordoungen nicht beachtende, aondern eigenmiichtige Gewalt
zn uben, und Auaspriiche in Volhmg zn setzeny die nreder von
einem oomfietanten Gerichi^ noch nacb Verhandlojsg der Sacha
■nd angehorter Verlbeadigiiog, aondern auf gefaeime Denonzia-
IS
194
tionm erUiMB 'siiid. Wdnfe ein (fleolBcker LandesVeir noch
Souverain eeyni^' velaher auf eint liothwendig vorher^ehende
Untersnobong der Sadie dringend, diese im InnUnde nicht or.
langen bonnt»> sondent nnr dar Vollzieher eines ihm unhe*
kaimten Urtheikspmohs itber einen angesehenen Stsatsburger
iind Kirdhenyorsteher in aeiDem Lsude seyn mntste, wie sol-
ches im rdmischiBn Breve vom 21« Msy ]8t7 angesonnen wor-«
den ist? -— Und endlich, welcher Sinn und Deutung liegt derf
Worten dieses Blreyes unter, worin susgessgt wird: ,,l)iesa
^^Hui^e^ (namlich aur Abaetzung des Herrn i^on PFessenberg)
^yVerlsngen Wir nicht blos wegen der katholischen Kircha, son*
^jdern aach ans Riicluicht Deiner katholischen Unterthsnen
y,und selbst Deiner Herrschaft Nutzen nnd Wohl,
yydenii welches Ansehen kann dieser Mann bei den Glaubigen
y^haben^ den alle Guten verabscheuen, den sie verach*
^tan^ von dem sie aus sichern und offentlichen Orkun*
yyden wisseuy das^ Wir ihn nicht beatiti^eny so ^ssa
,y8ich auf ihn keine Hoffnung, die offentliohe Ruhe zu erhaltan»
,ybauen lassty sondern vielmehr zu befurchten steht, dass die
i^GemiUher der Katholiken, wegen ihm^ sbgeneigt nnd viel«*
,,mahf aofgebracht w»rden und eine Storung dos Frie'danB
^yUnd der Ordnungerfolge?'^ ^
fjier ganzen Welt iat dio edle Gesinnung Pius Vlh be-
kannt^-dass er weit enlfernt sey, die Ruhe der Staaten wegen
kirchlichen Differenzen gettort zu' sehen. Hat ja dieser aussarst
gewissenhafter Pabst der £xcotnmunications*Bulle, dle er nntann
1(X iuny 1809. gegen den Kaiser Kapoleon erliesr^ ausdr&ck-
lich dss Verbot beigeiugt, dio' Rechte oder Vorzage der in die-
aar Gensnr begriffenen Personen anzutasten. Die angezogene
Stelle des Breve vom 21- Mai spricht slso, ihrem nstiirlichen
Sinne nach, die Besorgniss aos: ein Theil der Katholikeo io
der Constanzer Diozese , namlich- dieGuteUy welchedea
Her r n ' von Weeaenherg verabscheuen, diirften wohl
ao aufgebradit werden, dasa eine Storuog dsr Ordonng und dea
Friedens erfolge, wenn der Staat dom Pabsta keine Hulfe leiate»
ibn von dem Amte eines Capitnlar-Vicara auazuschliessen. Da
der biedisre Sinn des deutschen Volkes allgemein bekannty. nnd
die Treue der kathdischen ^ seit . der Sakularisation nnter dea
m
Scepter niclitkalliolisclier LanAeaberren gekouMMWigBv ■Pntertha-
iien in mebreren widitigeii^ uod kriHsfilien Ztiifiiinktai dch '
rafamlich erprobt hit, und in dieser Angclegtiilwt ^ton einer
Rdigionskrankung deraelbeu nicht.einnial die Rede itt, bo kum
die M^nmig Yon einer solchen BesorgDiu woU: dnrdh - niemail- '
deq andera in Ram erweckt worden aejn, ala dnrch detitache,
nnredliche Berichtatellen welcbe aich aelbtft mit dem Pradicate:
gnte Katholikan) beehren*^
i,DieUmtriebe dieaer^ wie sie aich zeigen, Feinde der deot.
'achenTaterlandiachenKirche nnd Staaten^ darften allerdinga die
Anfmerkaamkeit nicht bloa eines, aondem aller deutschen Bun-%
deastaaten Terdienen^ um iiberall die geeigneten Masaregeln za
ergreifen gegen die staatswidrige Absichty durch Aufreisung dea '
_ #
Volka den innarn Frieden der Staaten aa.storen. Da iibrigens
auch die strenge Gerechtigkeitsliebe der Deutschen allgemein
bekannt ist, mithin in Deutschland Miemand^ der aeines Amtes
nicbt formlich durch richterlichen Spruch entsetzfc iat, in der ^
mindesten Gefabr schwebt, gewaUthatig in dcssen Ausiabung
gehindert zu werden, so konnte seitdem der Herr pon WeMen*
hergj wenn nnd so weit er es fnr gut fand^ sain Amt ruhig
nusiiben, und wird es auch ferner ohne Bedenken auaiiben
konnen/'
yySoUte es aber auch wirklich an dem seyn, dass einige
sogenannte Guten, das ist, Feinde des Herrn vo» WiMen-
bergj ihn' desswegdn nicht anerkennen wollteny weil er von
Rom aus ala Gipitular— Vicar nicht genehmigt ist, ao fragt es
sich^ wem dieses Verhaltniss «izuschreiben sey? lind ob ihm
nicht damit am 'sichersten vorgebengt worden ware, wenn die,
gegen ihn in Rom eingekommenen ^ Beschwerden vor ein dent-
sches Synodalgericht gebracht, nntersucht und abgeurtheilt
worden waren? wie es der.rechtlichQn Ordnun^ der deutschen
Kirche gemass ist* Immerhin wird auch jenes Hissverhtiltniss
anf die voreilige Fublication jenea Breve vom 16. Marz 1817
und die Umtriebe einiger verfolgungssiichtiger deutschen Geg-
ner dea Herrn von JVessenberg znriickfallen, Ddcb die bessere
Mehrheit steht mit der Regierntig auf der Seite des fiechts,
welcbes gehandhabt werden wird.^
18*
-/
' -,»I>' i e 9'eIilQaflre8nltat«i
au8 dem seither Abgefaandelten zasammengeBtellt, sind folgende:
,;1) Datf ' !>oHiGlipitel m Cotistanz war berechtigt, unter dem
iaiAit. der landesherrliclien Genehmigung, einen Bi8tham8.Ver-
Wdtei^ aufzustelleii.^
,^2) Da88ell)e hat in Aelr Per8on dea Herm Domcapitularen
i^onf ' JV^esseniirg einen kolchen rechtsrdrmlich aufgestellt;
tvozu auch daa landesherrliche Placet erlheilt worden ist. Daaa
das Domcapitel den Herm von Weseenberg vorzugKch walil*
te, war ganz Daturlich, da er bereita zum Coadjutor emannt
war. War gleichwbhl die pabatliche ConCrtnation zur Coadja—
torle noch nich^ erfolgt, ao war doch auch der Informativpro->
ceaa nicht vorgenommen^ folglich iiber deaacn Wiirdigkeit noch
nicht erkannt worden. Ea (ur aich hielt ihn fur wiirdig, und
wahlte ihn daher mit Recht zum Adminiatrator/* •
^,3) Zu der Aufstellung einea BiatHuma-Verwalters iat eine
pabstliche Bestatigung nicht erforderlich.''
^,4) Wenn aber der Pabst iiber einen rechtlich aufgestell-
fen Bifithuma-Verwalter ao erhebliche Beachwerden hat, dasa er
zu der Verwaltung fiir unwtirdig erklart werden aoll, ao kann
die Untersuchung hieriib^er nur in Deutschland^ und nur Ton
deutschen Richtern yorgenommeA und in Form Aechtena die
Entacheidung ausgeaprochen werden.'^
,,Q) Die romisbheii Breven, welche^ ohne vorhergegangene
Unter»iichung liach rechtlicher Form, ergangen aind^ um den
Herrn von JVeseenherg von der Bisthuma-VerwaUung aus-
xuachlieaaen, veratosaen gegen die allgemeinen und ibespndera
gegen die deutachen Kirchenrechtsgrundaatze und gultigen Ge-
aetze. Sie enthalten
9»6) zu gleicher Zeit anmaasende Vorachritte gegen die Staata-
gerechtiamey und berechtigen daher
,,7) den Staat, nicht nur daa Placet zu verweigern, sondern,
erforderlichfai Falla, auch eine formliche Caaaation dieser ro-
miachen Breven eintreten zu Laaaen.''
,^8) Daa Groaahemoglieh Badiache Uiniaterium iat jedoch
zur Zeit noch* fcei der blosatti Verweigerung dea Placet atehen
gebliebeo, w«il ixt Herr voi^ JVe^aenbtrg aich
hatte, in Rotn telbst eine Auagleichitng iet entstac^enen Difle.
renxen sa Tersachen/^
^9}^ Die bei dieser Gelegenbeit ihm yorgelegten^ Qetchweiw
den sind, vrie aus der hier mit strenger Bechtlicfakeit varge--
nommenen Prufong derselben erhellet, nicht ydn der Art, i^s^
eie zar AusachlieMung Tom Biachofsamte hinveicben. Es.haben
•ich Tielmehr die Verdienste dea Herrn i^o/i JVesstnh^rg^ in
nnerschrockener Behauptung der de^tscfaen Kircfaenrecfate^ iu
dem achbnBten Lichte gezeigt, und anseknllch erhbht uod ver*
mebrt. Da
„10) in dieaer Sacfae, aelbst auch in der dritten Note dea
Herrn Gardii^I^StaatSaecretar, an kein pabstlichea Urtheil ge*«
dacht werden kann und
fiW) der Herr von Weaaenberg' weder der AngesinQung
znr Niederlegung aeinea Amts, nodi auch za einem Widerrof
oder Missbilligung seiiies seitherigen amtlidien Benehmena skh
willfahrig zeigen konnte, indem er seine Lehre .(welche im Con-^
atanzer Catechismos und Gesangbuch acht zu finden ist)^ seine
Yierwaltung un4 sein Betragen einem richterlichen Ui-theil ia
gesetzlicher Form willig unterwirft, so folgt, dass die ganza
Streitsache sich jetzt noch in der namlichen Lage befindet^ wie
aie Tor dem Erscheinen des ersten Breve^s vom 15. Marz 1S17|
welches eben so, vfie das zweite, ohne alle rechtliche Wirkung
ist, gestanden hat, und demnach dem Herm i^on TVessenherg
die Rechte eines Bislliums^Verwalters ziisteheny worin er auch
hia za einer rechtlichen Entscheidung, oder gutlichen Ausglei-'
chnng um so mehr zu schiitzen ist, weil hiermit die Aufrecbt-
haltung mehrerer fiecbte, und selbst die Existcnz der deut-
achen Kirche, in Hinsicht auf die deutschen I9ationa1-Kirchen-
rechte und Freiheiteny innigst verbuDden ist. Deswegen ist
denn auch die Handhabung d^ |Ierm von Weasenherg in dem
Bechte der BisthumsVerwaltung ala eine Sache der devtachea
Kation anzusehen.^
>il2) Jeder deutsche Katholik, welcfaer die Rechte aeiner
▼aterlandischen Kircl^e kenut, und an ihrer Erhaltung Antheil ^
nimmiy wird es dankbar auerkennen» dasa die Grosshersoglich
Badiache Regierung die deutschen Kirchenrechte» ao wie die
Rechte dea Domcapitels und in dieaen, jene der Geistiichkeit,
'■ *
^ l
IW
ctenitt R^asenUmteti ^'die Domli^tt^en «nd, nicbt minddr j«ne
des StaaU vollkommen gewahrt hat, indem aie dorch eigena
Manut^nenzdeerete' den Herm von fVessenberg in dem Besitxe
aeiner Wiirde und Rechte , ala wirUichen nnd Irechtmasaigeti
Capitular-^Tioar des Bialhums Constans^ geachutst ond. gehand-
habt hat." *
,,13) Da die beidcn oft 'erw&hnten romischen Breven ihrem
Inhalte nach hichtig sind, so hangt es lediglich von der Gross-
herzpgUch Badischen Regierung ab, ob sie, in IQinsicht auf die-
aelben, bei der blossen Verweigerung des landeiheriiichen Fla^
cet (Verweigerung aller Wirkiing) s\eheh hjeiben, oder, be-
wandten 'Umstanden nach, sie fdrmlich cassiren, 'd.-b. als vol-^
lig nichtig erklaren will* Die Cassation wiirde.zur Folge ha-
ben , dass iich nicht nur niemand auf sie heztehen , aie anfiih-
ren, oder aich auf sie stuzen. konne, sondern dass auch jeder^
welch^r dieselben verbreiteny fiir giJltig ausgeben, und. sie yer-
theidigen wiirde, um die Gemiither zu beunmfaigen, der Aufieh**
nung gegen die rechtmassige geistliche, vom Stieiate' als solche
anerkannte , Obrigkeit sich schuldig uud strafbar machen wiirde/'
9,14) Der Grpssherzoglich Badischen Regierung durfle ea
wohl uic^t zu yerdenken aeyn, wenn sie aus den im. 13« Ab-
achnitt dieses Gutachtens entwickelten G/iinden aich veran-
lasst fandei bei dem deutschen Bundestage iiber die, in Deutsch.
land statt fmdenden^ Umtriebe eiher Parthei, welche von dieser
Streitsache Veranlassung nimmt| Beunruhigungen der Qewisaen
und der Gemiither zu verbreiten^ eine beschwerende Anzeigq zu
macheny und dcssen Aufmerksamkeit auf dicseu Gegenstand zu
lenken. Im Gefiihle ihrer Kraft ond der Wurde der deutschen
IJilation werden die Staalen hinreichende Mittel flnden, die deut*
schen Kirchenreclite und Frciheiten zti schiitzen und ihren ka-
tholischcn Unterthanen den innem Kirchenfrieden gegen Far-
theisucht zu bewahren, so. wie ihnen eine den Staats- und Cul-
turverhaltnis^en angemessene, und mit der achten Kirchenver-
fassung iibereinsttmmende' kirchliche Ei^irichtung zu verschaf—
fen.«
Wir ftihren die Geschichle dieaef Streitsache bia zu Ende^
um sodano die Verhandlungen iifoer die katholiacfaeu Kirchen*
ifiO
aagehganhtaflft . im, lAUgclbtMiim, MtniUi^irqiBbiMi 4bisUe(|9Bi^ ,M
lAm dffeQtliolia lleiatiiig ferdenta f^ imd-iiir. ge|>i0Un«Gli
4tn Freiberlii i^on Wingenb^^ mm BifcbDffe, .ti]i4f ^l»- d«»
SdikkBal der Oben^beiDisQbea KifcbeopKttrioii ia .ifolge, .dee
dngegatigenen Verfragee endllich entacbieden wer, zam Me*
tropolitBn-*£Esbi^cboffe. Alkin die . dipIometiscbeD yerballniese
ond Gefiichtapa«kte hatten unter der neuen Bednischen Regie-.
ming bedentend aich geanderl und Ruckaichten von za xar-
ter liatar, ela daaa wir aie zu beruhren wagten, trateaeiny an
die man zuTor niemala gedacht- hatte *)^ Ee war Tergebene,
daea in den JLannnem der BadniachenStandeveraammlong) AlSa-
Ber^ wie Botteck und DuU^ager^ ihre Stimmen mit Nacbdruck
nnd Beredtsamkeit gegen romiscbe Anmaasaung ttnd fiir dea
IfaltdDalfhnAch;' ^i^oben } ee war yergebens., dasa die Mehi-zahl
der!Geiitlichen*^i dtirch alle Veduhraagea und Drohongea aa«
enehiittert^ trea ati' der Sadhe dea biaherigea Oberhirteo hing
«nd dieMfAu^aUl der Kapitel IVes^enberg^ gemaaa verfaaaunga»
■laaaigem Rechtey wahlte; ea war rergebena, 4aaa aelbat andere
Re^iemngen Schritte fiir den Beaitz dea verehrteii Mannes tha-*
lenc die romiache Kuiie Mieb ihrem Hasse getreu, und matt
opfeiie andreraeita 'daa In.dividuum den diplomatiechell
Umat^nden **), d. h. da der Freiherr erklarte, daas' aeinei'
Verbaltnisae zu Ror^ noch immer dieaelben Bejtn^ ein Aaaite^
der Versohnung nicht enBicbtlich war, und die Stinimang dea
Jahres 1822 von Seite- dev weltUchen Macht nicht mehr einen
ao «nergiacben.Karakter zii aeinen Ganaten, wie jene de» Jah<*
re» 1818> trugy ao entsagteyer freiwiilig der angebotenen Wiirde.
/ • ■ ■ •
*) Dar Heraasgeber der Konkordate kennt diese Ruckslchten sehr gut
imd iD ihrein ganzen Umfange. £r hat eine reichliahige Samttilang roo
Brtefen aadDaten Lebeader nnd GeUorbener in Handen» aad ware er
wirklich die bosartige politische Natnr , zn welcher manche AgAQten des
Absolntismns ibh stempeln wollteiiy so wiirde er gegeiiwartlge' Geleghiheit
ofcfat Toriibergehen lassen, nm, durch Mitthailantg Toa Mamoiren in Betreff
dieser Angelegenheit, eine Reihe von hohen nnd njedernt geistlrchen uud'
weltbchen Personen su compromittiren* Doch — wtr haben fP^eseenberf*^^
Nikodemns gelesen nnd schweigeny wenigstens fiir jetzt. Ob fiir
immer? — das hangt yon Umstanden ab« Der Wahrheit gehort ihr ge*
fchichUiirbra Rec^t.
**) vrele Stimmen sagen: personlichen Laidenschaften*
V
m
.firi<9i%KolBat> tes' AcfahtAg IwtMlMri.NaliMiyi.iiiiit S«m' fiegen»-
c;(iniMe'i7M0rt UoMiid darch. ihn gebildeler Prieiter, init dm
]7fe¥i<l4eclMift likMMiigMefaMerVelrra^ mid des
J^^^lfale» niil*de9 Thriaeti gevelUler ArmeAy .Waieen nid Wia*-
(jiffin^Tr detten CDriea<lenge iTvter aod Wofaltfafttier wir, endlicfa.
aber auc|| niiitidem.aefamcwaslicfaen Gefuhle.iifaer/lJndaiLk niid
.Ye.rratfa iroii Hafinerny die er^ erie SchlmngBD^ an aeinclm Bu-i
f9W gtonahn^ ..uiid.mkbe, atatt fiir ihn, uur fur sicfa su Bom
^iwbeitet^hatteay m.dea Pjrivatatand uber; ein Reicher lunil
Heh^ ith uni .durch «ieh aelbat. - Sein Afosefaied *),. welcfaa^
^euUcthnd' nicbt ohne tiefe Riihrung in offentlichen fiiattmk
geleseni. war daa Raquiem der letzten Hbfiimagen au eiher. teoti'
achen Ifatfonalkirche. Die erate Leitihenrede hatte der Kardioal
Miffeiia gafaalten. . < /
Wir kedren jedoch nunmefar ^w^ d«n d%ifa>maii.dien > Ver^
handkingen im Allgemeinen znriick. ^fiereita. i^t ubn denfiei^
miihungen die Bede gewesen , w«lchen mehrere teutiefaM ^Oi^
deaniraten fiir Reglang der-VerhaItili»e.lifarca- katfadliachaii Uii«
terthanen adien friifaer sidi untenEogeiL £a ward im Jahra
1818 sa Fmnkfart eine aigene Komniission niedergesetat, «he^
ateheod aus Abgeordneten der Hofe vbn Wiirtemberg, Badea^
Besaen-Darmstadt , Knrhesseiiy Nassau, Oldehbur^, Meokelohurg^-
Schwarafaurg, Anhalt, Waldeck, Lippe, Schauenhur^-Lippe, beidea
Bohensiollem und Reusb, ao wie der Stadte Frankfurt, DQHeck
and Bremeiu 4 .
Am 24* Mans 1818 wurde die erite •SitKung.gehalten vad
men stelUe in derselb^n die .<}rundaatze fest,.naoh wdohen
In teutscfaeu Staaten ein Konkordat abgeschloais^ wel^deit
diirfte. Mehrere der folgenden Sitzungen beschaftigten sich mit
den Gegenstanden ^nes solclien Konkordajtes. Der Freijierr
von fPangenhelmy K. Wiirtembergiscber Steatsminister .und ' Be^i
voUmiichti^t^r bei dieser Kotnmission , ein M4nn • von tiefenf
Keaotnisaenund edler teulacher Gesinnong, hatte durch eine
aehr pierkwixrdige Bede die Geister in Bewegung geselzt und
auf die besondere Wichtigkeit der zu Terhaadeloden Sache
*) „Des Bisthnin^ Goastana letater Oberhirt an sein
Geistliclikeit.'^ 18^7.
^acht *). ' findlidv/^ 40^! JMr^ 8tebekbiiiit€B'<8itimfig^
80^ Apvii iflMttlbM JbhreBv' vto^ttted^^Wfti^Bitdi 'jilbfer 'dl«i
^^Gmddiuge zu tlncor^y^rAinlwiing 'Qlb«r^<^a.^l/Wvblatbt^^
tbolitchen Xircbiim ««itA^beit BimAefiBteatm^^' 'llll^ di«»^ ^V^
lundlttngMi wiirdmjfi duirdi ^den ArH^ok^-bteiuftiilt» g^fiiitehu^nittd
, . tbkmiUelborrdahrauf «gingea jdi^^Fiiciherreii ^^A THrit^i^
vnd &&^«^iib4(iii%r^ ! aU Geqifodlet lUr^ Ibr^^ia )]Co«te>4#l
vereinigten teutechen Hofe and Sladte natb ilM»ii;<'fiSie^.:i^8tfli|
den beiligea Fater^tbn 'deh bietorigen» VerfaendJangen* un4 Be^
ecUussen in Kenntnisa. AUein dei: heiUge.' V^t9r.'.''Mdl*^dieee
]«|«te»Dinge faoNritlifchr .mU d^ Grund^iitlie»^ der jrdoii^eii
Kurie UQvettriigUeb ^iuad > ^eoehmi^t^ ■blosa eiMi. neuev ftegrii^i
zang der Diozesen. . £r Jfestancl aucb deranf^ daea ehe zu einer
neuea £intbeilung derselbeninden wurteqiberguclien, badnfs.chen.
faeasischen und naaaauischen S taaten .geschri Ueh wurde, die Qer^
biete der iibrigen Fiirsten und Stadte. fcater bestimnit we;rden
miiaalen. Der Umatand^ daaa'die Territorien der uhterhandd^-
den Staaten beqnemen und angenebmep Sprengeln
einverleibt wiirden^* beachiifltigte die Sorgfsilt dea heihgeti Vatei^
^mm Torzjiglich. . . . t ,
In der Hauptaacbe war deoinach so viel ala nichta auage*
ricxhlet. Die £rdrterungen der frankTurter Kommisaion er*
DMerten aich im Friihjahre 1820, jedoch nihmen nicht .alle ' iia
Eingange gendnnten Bevolluiachtigten Theil daran. Dievoh deir
Kurie begel^en Eitnaaaigungen wurden gepriift und ein neuer
^j^visoriabber Organivationa - £ntwurf fii^r^die'£in«
ricbtung der biachdffliohen Sitse, Diozeaen unA
Domkapitel, 80<Wie in Betreff der Verhaltniaeia
der Kirche za deren Oberbaupte iind den w«)tH*^
cli«ii B/egierungeh, uacb Rom . gesendet. • Der KerBidal-^
Staataaekretar «cHiokt^e ihn mit AndeatUDg abenuafiger
derun^n znriick und daa Endergebniaa^war alaOy nackdem
aammtlicben Hinderniaae aua dem W^ge geFamnt worden^ voft
'. - - '
*) V/;], Kirdien- uod Staa tsfreancl, Jena 1818. ui.J^Onymus
ulier die Verlial tnisse der tentschen katholi»cben Kir*
ch e , Wurzborg 1818.
**) Die neaesten Grundla^en der teatacb -katholi-
tohen Kirchenverfasaang. Stattgart, 1821. '^
I
2M
Seit^^W&rteatbttrg»^ find Bfldensy im. Ntfmen und aM^Jkli&nif
alle^ nbrigen Theilnebmer, dem Pebite sor^SMibtion tbmnmk/U
* Kur^ m eriiiBse uaterdtm 1€. Anguflt JS^idije befcennte
BuUc: ProVidit eolereqoe etc»; die ^lgentKduelLonkbvdate*
Urkundey welcbe d^n langen Wirren und IntiFikeik» ein Ende maehte.
Sie war an den Biechof f: Vow ivav^^' XjIS. voniKeiier^
K: Wurtembergisdien Oenerftl^ikar zu Rotb^burg am< Ntfckar,
^ericbtet, 'und dersrfb« erbiek den Auftrag cUv>V<dllBi^Hing cnm
fbculttfte Bubdelegtndi. • i"' < •'• •
• Die- HatiptbcetifliiBangen dieaer Bnlk firectionisr.ct Ciicttow
acripti6nie wuren folgeitde:* .* . . .. u . i.. i..
£s B^llen iil ^en Staaien der etidteetfldlmi proteBtantMchen
Fiireteif niKibatebende fUiif BrslbuHiier. eMobtet wwdeii^
I, Das Erzlbisthum Freiburig.
Der Silz des Erzbrschoffs ist Freiburg im Breisgau)
Sein bisclibfflicUer Sprengel erstreckt sich iiber d^as Grossher^
zogtfaum Baden und die beiden Hohenzollernschen E^jirslen-
thiimer.
Das Domkapitel besteht aus einem Domdechaht/ secbs
Domherren und sechs Yikareii.
Die Ausstattung ist folgende: xut den Erzbi^choff
14.710 Gulden; fiu: deii Domdechant 4,0d0 fl*i. fiir den ersiten
Domherrn 2,300 fl.y liir die iibrigen fiinf Domherren * jedem
1^800 fl. und den sechs Vikaren jedem 900 &• jahrlich«
IL' Das Biatbum Mainz.
Der Sitz^dea Bisch))ffa ist in Maimi und aeiue Diozev
amfasst das Grossherzoglhum Heasen»
Das Domkapitel aoU besteben aua einem . Domdecbantp
fecba DombeTEen und vier Vikaren.
Die Auaatattung isti. fiir denBisoboff 8>000 fl., fur den
Domdechant, welcber zugleich General-Vikar ist, 2,500. fl., fnr
feden iler aecha Oomheiren 1^800. &y dem enten Vikajr 900 fl«»
md )edem der drei ilbrigen Vikare 800 fl.
iri. Das^Biathum Fulda.
.Der biachdfflicba Sitz ist Fulda^ nnd der Umfiang
dea biacbdfilichen Sprengela gebt iiber das ganze Kuriuratenthum
Heeaen.
* •
D(ft Domkfrpitel soll • bealdben aiis >€Miem! DouxledjMt^
Ti^ Domherren tmd vier Yikareo. • „«.
Die Aosetettling ist: dem Bieclioff 6|000 £1«^ detn Dom*<
dechaot S^SOO £L,* jed^m dear vier Kapitularen 1^800 (Ly uiA
jedem Vikar 9OO fl.
IV. Daa Bisthiim Rotenbarg* v
Der biechofflitlie Sitz. itt Boienburg an der Tauber^
Dnd der biscbofBiche Sprengel erstreckt akh. iiber daa Konii^
reich Wiirtemberg. .. ,i.
«Das Oomkapitel soU bestehen aus einem Domdech^nf^
aechs Domherren und secha Vikaren.* ■ .• >t
Die Ausstattung besteht: riir den Bischoff lO^QOOH,
fur deii Domdechant. 2,400 f!*, fiir jeden der secha Domhecim
1^800 fl.; dem effsteu Vikar 900 fl-; und jedem der .funf andei^a
Vikaw 800 fl* . , ,
V. Das Bisthum X»imburg.
Der Sitz des Bischoffs iat ku Lioibdrg an der L^n^
iind der bischdfHiche Sprengel erstreckt aich iLber das Herzog-
thiun Nassau und das Cebiet der freien Sudt Fraukfurt.
Dae Domkapitel hat einen Domdechant, funf Domhqrre^
nnd zwei Vikare.
Die Ausslattung ist: dem Bikboff 6^000 fl*, demDpmr
dechant 2,400 fl. , dem erslen Domheriui, izMjleicb Pfairer. iq.
Limburg, 1,800 fl.^ dem zweiten 1,800 fl.9 detn dritten, zugleicli
Pfarrer in Ditkircben, 1,800 fl*, dem vierVBO) zugleich' Pfarrer
in Alta-Villay 2,800 fl*, und dem funlteh, sogleich Pfarrer ia
Frankfurty seine bisherige Pfarrbesoldung^ jedem der beiden
Vikare 800 fl. ' f
Durch.den Vertrag rom 8. Februar 1922 |id}me|a .siiawU
liche Ftirsten und Stadte die p&bstliche BuUe ad* und, es wf^rd
aojgleich zur Wahl der Biscbbffe gescbritten, Die Landkapitel
der katbolfschea GeistlicLkeit des Grossherzogthums verutkig-*
ten, nach M^esaenhtrgs Rucktrittey ihre Stinimen anf den Dr«
Ferdinand IFatikery Professor der Moral an der Hochschule
zu Freiburg, als £rzbiscfaoff; einen Manii, der als offentlicher
Lehrer und ^chriftsteller durch ^eisinuige, pbilosophische, acht.
cbristliche upd gemassigie Grundsiitze jederzeit sicb ansgezeich*
net batte^ den ^ten Jugendfreund ff^essenbergs ^ Zogling .4fi0
J(Mt^iiiiiscl^«n Oei»nl«-Seiiimariams mid Mitredaktenr des be-
kmfiten Ivutacliteiis liir den £td der Priester su Gunsten der
iuMnbHe' ootistatnante. DiiBte Wahl' erfaielt die Grenehmtgung
der ' lUgierang. Wttrtetnberg^ deesen Hof den Freiberrn iwi
KeJlerj fFieMenbergs alten Freand und AnhHnger, in neneater
Zeit ftom allsiutehr aich anniihernd erfanden hatte. entachied
•idi far den freigeainnten Dr* J^reij Profeaaor zvt Tubingen,
eioen Msan von umfaasenden Kemtniaaen und vielfachen Ver«
dienaten.' Naasau fiir den Dr. /. Brand za Wieabaden/einen
Himny welcherala Philolog und Menach in gleich vortheilhaf*
lem Rufe atand und auch aeitber darin aich erhalten hat; Bea-:
Mn-4)arm8tadt Vux deci Herrn von Wredi, aseitherigen Gene*
^l^Vikar. Knrheaaen allein xogerte • fortwahrend , weil iiber
4ie-iAtiS8tBttongs^Urkande aich Anatande erhdben. £ine Sendung
dea Baron i^n PUtteradorfy bekannt ala delegirter Scfaarfnch^
ler dea teutsfchen Beebechtera von Stattgart, raumte alle
Sdiwierigkeiten bei jenem tief -• politiachen und anatandevoUen
Hofe weg und der Stadtpfarrer On Rieger *) zu Kaasel warA
ala Biaehoff zu Fulda beatimtnU Man legte ubrigena den-^er-
nannten Bischdffen su gleidier Zeit die eritworfene Kirchen-
Pragmatiky oder Proyinzial-Kirchen*-Verfaaauhg
▼or^ zn deren genauen Belfdlgtinft ^i^ >>cfa verbindlich machen muaa-
ten.' Dttnkeln Berichten zu Folge, war die Wahl dea wiirdigen
Wankere dem r&miadien Hofe nichta weniger ela angenehm«
Dieaer Theolog achien • vicl zu freiaimiigy zuteutacfa und zii
altcfariatlicfa geainnt, ja viel zu sefar Morali^t im . eigentlicfaen
Sinne dea Wortea*, cala daaa er zur bedeataamen Wiirde einea
Erzbiscfaoffi^a aicfa geschickt hatte» Mannigfacfae Anstande er-
faei«n 'sifih^ deiiinachy welcfae ' die BegierUag bestens zu beaeiti*
gen aucfate: Zum GHick befanden alcfa bei derselben^ im ka-
tholischeu Kirehen*Departementy Manner von aufgekliirtien Ge^
sinaungeii^ welefaen Ultra*Bomaniamua durcfaaus nicht zur Laal
*) Mit dein Aacsbnrger Blschofie Jlieg nicht sn Terwachfleln , welchaa
ein neaerer baierisclier Dichter io dem bckalfintea romantischen Liede :
„lgnas Albertns ao heisst der Gesandte,
ignSs Albectns der wohtbekannte,
Frent euch| ihr Lammleini nnd springet nm ihn ! Ju s. w«'^
T«riierrlidit hat..
9IS^
gfllegt wfircbn koantft, und .welofae sclbet .an WgBinAfli^
Schicksalt peTaottlioby eineii anfiriolitigen Antheil geneMnen^
hatten^ ja ehien aufrjcbligeren, ais niancbe Pro1ieetante»y iweiahA
die Sadie der katholiechen Kirche Ucms* ala' eineD':diplottiali«4>
adien Handelaartikel betrachteten, den man, jenabh den £rroi^A
demiaten des pQlilischen Staatsiotereases ^ erledigen ikomiei> :d*
mit den Katholiken ia der Hanptaache doch ntclfta vernunftii»
gea angefan^en werden konne» Der Tod WankerM^ .▼on aoinen.
sahhreichen Schiilern ond Verehrem, ron der Stadt Freibnrg^ ja,
▼on dem ganzen Lande tief gefohlt, beireile die Begieniag. wd
die Kniio tou nnangenehmen j^erlegenheilen* Jedennana ev^
wartete nun, daBs die neue Wahl anf den anerkannt erbten'
katholiachen Theologen Teutachlandty den geestliehto
Ratb und ProfeiBsor^ Dr. l^onhard Hug^ fallen werde, eined.
lAann Ton iounenier Gelebrsarokeit, gescbraeidigem Weaen, holL»
schen Manieren, aufgeklarten Geainnnngeny anti-^jeeuitiscber^
aber^ auch anti - konatitutionneller Tendena, von £raamischeni
Witz und Geisty von europaiscber Beruhmdieity tief yertraut
init allen Partheicsn^>und I^iiangen wie mit den Bediirfniaten und
Leidenachaften detselheny ,eine litterariacha Zierde der Stadti
dea Landesy der Mation und der Ktrcbe. Aber ein aokher
Mann schien ebenfalla allzu gefahrlich ftir jene Stelle; die bia»
reaukratische Mittelmassigkeit vertrug aich mit eioen 'aosgesdob*
neten Talente nioht) man rieth derum lange hin nnd her iiber
daa Subjekt» dem die hohe Sendung anzuvertrauen aey. • Gegen'
die meiateu flneuen Bewerber erbob entweder daa Land, jpder.
der Hofy oder die Kurie Eiiiwendungen. . r
Die lacherlicbsten Iliusionen batte ein Theolog dea Scbwarz-T
waldea sicli gemacfat, welcher seit einer Reihe Von Jahraa
dnrcb unbedingten Sklayen.Dienst fnr die Sach^ der Kurie al—
lerdinga Ton derselben eine stattliche Belohnung erwarten kcnm-
te \ welcher als fanatisclier Verfolger VikU KeUera und Weten^
hergs^ als Libellist gegen die Stunden der Andachty (von
ihm ein Werk des Satans betitelt), die allgemeine Verach-
tnng der Bessern sich zngezogen unc^ sein scfaatzbares wissen-*
schsitliches Talent und seine Verdienste ala katholischer Hof-
prediger K. Friedriche 7. voii Wiirtemberg zu Stutfgart^ durch
Anmaasaungy Renegatismus und Denuncirsucbt eriiiedr^t «nd
y
i^aidtii&Qlt lialto. Ifiiaaer Mann, witlcliti:' ge^n ixa Veifiiaber
Mlbal eiBnial^ in der Bitterkeit des Gefufcla uber feUgescUageae
&lB&nngeii^ voU Spoit und Hobn gegea gewiaae Peraonen und
dte iiadahkbare' Kusie aich heranslaeaa. und die Wohlfeilheit
de» Freieea fiir deh ErWerb ^^goldener Sporen^' (er aelbat hatte
die seinigen unter dem Grossherzoge Karl niemals tragen diir*
fJBn) und' ^iapoatoiiecher Proto-Notariate*^- beaobi-icb ^)^ wendete
allea mdgUcbe an, um eu^einem Ziele xu kommen; aber Ton
oben und von unten war die Stimmnng zu sehr wider ibn,
ala daaa Rom ea gewagt hiittey die Anspriiche einea sokfaaa
Bewerbera vx unteratiitzen , ufid er hatte dasselbe Schickaal^
welchea etwa 10 Jahre zuvor den Fiirsten von Hohen^
lohe, den wunderthatigen orthopadiachen Magas, betroffeii ha«
ben eoU. £in Spaaavogel hatte •— wenn die una mitgetheiltea
Nachrichten «ndera acht^ sind — • diesem Korypbiien dea Ob*
akurantiamus geachrieben: man gehe Badniacher Seite ernatl£ch
damit um; zum Bischoffe von Konstanz ihn zu postnliren. Der
Heilige, durch die Zaversicht^ welche allen mittelmiisaigen
Kopfen ao sehr eigen ist, in dlescm Wahrte'4eichtlich beslerkt^
lieaa aich allaegleich Liaten von allen Geieili«dailn dea Spreagele
TerfaaaeD, wdrin. iiber ihre Gesinnaogen und*i Grundaatze und'
i&er*ihrThun und Treiben berichtet tmd eine^Art KIaaaifika«-
tion ihrer Schadlichkeit oder Brauchbarkeit vorgenommen war«
£r dachle schon auf Beforderongen und Absetzungen, mittelat
afiner yerbihddngen mit Bom ; und vielleicht war dem ehrba-
ma ^Martm Jldichely seinem bekaniiten Kollegen and Baderag^
eellen im. Mirakelmachen^ bereita die Stelle' einea Generalvikira
*) Et erfalire denn di« katboliiche nad protestantische Welt, dasa
Taxe fiir eia Diplom letzterer Eigeoschaft selten mehr als 6 Loaisd*or
betragti and ein solches Diplom einst yon einem ganz ge\v6'hnlichen Men-
•chcn» welcher katholischer Pfarrer hiess, auS Gelz, sariickgesandt warde,
4a.man ohne seine vorherige EinwilHgang daza ihn creirt hatte. Bei die*
sem Anlasse theilen wir ancli mit, da.H8 die theologische Faiultat der nach
Jliinchen tmnsportirten Hocfaschale idindflhat einem )angen Menschen aos
dem Frickthale, welcber in ein paar Jahren Gymnasiqm , Lyzaum and Uni-
versitaten znsammen absolvirte 'ond ein iiber alle Maassen elende^ Examen
bettand^ der gan&en Geistiichkeit and allen wissenschafUicb gebildeteo
Mannern sum Skandal» als Doctor Theologiae promovirtet bloss weil er
das Gliick hatte^ Koatgftoger eines der Mitgiieder jener Fakaltat ge*
weaan aa aeyn.
■
sibgdlftclib Km MeH« aioh nmialifir dia Be«ifianiing>^r#if|M0t-
lichen DurQhlancbi vor, a^ .yon KBiltrnlie iliitt geichrieben
ward: nien wiaae-nidiCi irio er enf .aeldie Gedandc^ geikoiti-
*iiieny mid luemale aey der fiegi«ning Sn Koniglichen* flobeit
•iicfa nnr im Traiuneetiie Poeiulatipn deo Prinzen ¥on Hobeii<-
iohe eingerallen*
Die Wahl ^der Begiemng fiel endlich auf den eralen SUdt-
pferrer z\l Freiburg, Dr. JBemard Moil, eheinala Konventnal der
•B^rnardiner-'Ahtei zu Sakin, imd nachher Profeaaor an der
Uniyersilat Freihurg wahrend mehrerer Jahre; ejnen tfaim ?ien
redUcho' Geaioining liad wiaaenschaftlichen Keii|itniaaen , weU
cher zwar den Erwartungen Vieler Yon AnafulJung etner SteUe,
die ^We^senberg nnd JVanhgr zu Kandidaten gehabti mcht ganz
geoiigle, aber dnrch aeinen aanfteny beacheideneit und gemiiaaig-
ten Karakier, wie dqrch den Umstand, daaa er die bekamite
Erklamng der Geiatlichen dea Biathonui Konatanz zm Gimaten
fy€S9€ttberg9\ an der Spitze deraelben, mit unterzeicbnet hatte^
Burgachaft fiir aeine kihiftige fiichlung zu geben achien. Ala
m^eihbtachoff und Domprobat ward der Pfarrer von Kappel-
Bodecky Dr* VUiia Burg ihm beigegeben; in der /Vmenberg^''
9c/im Sache ein Terhangniaavoller Name; der Aeneaa Sylviua
drr Badniachen Geiatlichkeit, ai magnia parra componere licet.
Die anaaerordentliche fieiae nach RoiPf welche er dnige Zdt
iriiher zu Loaung der Verwickelungen aeinea Freundea unter*
xiommen, hatte fiir ihn^ aelbat ao glnckliche Folgen gehaht,
daaa er, auaaer der Wio^de einea Domprobstea, ominoa genugy
diejenige einea BiachoiTa in partibua infidelinm, zu Rho-
diopolia und nachmala die einea Biachofia von Mainz er-
Jiielt. Die mdaten iibrigen Mitglieder dea erzbiachofnichen Ka«
pitela waren Manner Ton moralischem Werthe und hohen Yer-
diensten; entschiedene Anhanger dea Guten^ urid aite Freunde
JVes^enbergs, Die Namen von Flcarij Flad^ Martin haben d-
pen gut/en Klang bei der Nation. Auch den berijhmt-n Jlug
^rblickte man mit Vergniigen. in ihrer Mitte. Fa hatfc deraelbe,
um der guteh Sache zu dienen, Sdbatverlaugnnng und Muth
geung gehabty die fioUe einea thatigen Miniatera da zn
iibernehmeny wq die Heinung ihn als Prineipem vor allen
hezdchnet hatie. Bd dem Nationalachm^ze iiber ffss^Mberg^
I
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20S ' -
l%»dl>ifi|f«lig'^g^MKtf ^ atfoii' dk) itimialliislien Yercliiwn d^
wt)t(l«g4iiMiAlkMi ii h^oM&tcai m«te, ^n 'VidjSKrigcd Vreanl
uWi'^9^g^hki^'9tnMbki,'^\B<ye^efa\^ aod itn al^
i€A^^€ tmM^f/it' )tti ^ wbm: Mit Baimesti jea^cli Tenninte
nan in der Beihe der Kapitelsglieder eincn Namen, an wel6lien
. siirlfdk ' Eritineitmg ^uflgezeictin^er Verdiensle' Josiipfle, deti
g^MUhdtk' Rith Md £wekeri Stadtpfarirer Dh jEtiechele, ala
Leikrery* Pjrefdi^er' tind Seelsorger, Uirektor der Alumneny ala
'ScbiiflBteller tittd Menach gleich achf urtgswerth , und bei man-
"cher bisarren Peraonlicbkeit Jieben^wiirdig. Es heissl, daas daa
Geftihl mannigfach erlittener Krankung zi^ dem friiben Tode
dtesea Mannes nicht vrenig beigetragen. Oie Xeidenschaft dea
Baaae^ g^^n ihn ging ao weit^' dasa man aeinen Leicbengang
ala Zeitmoment auawahTte^ wo die herzerhebende teutsche Li—
turgie , WessenhergB Werk und Bieclules Lieblingsgedanke, ,
dnrch die a1tromi8ch*Ia,teini8che wieder verdriin^t wurde.
Der Gescbichtscbrciber der teutschen Konkoriiate i8t allen
jenen Edlen dankbare Erwabnung schuldig, welche unter raan-
nigfachen Zeit. und Meinungswechseln die Sacbe der Anllcla*
ruug und Geistesfreibeit mit Muth und Bebarrlicbkelt verfoch-
ten, und in beschrankten AmtaverhaltniBsen einen reicben Saa- ^
men des Bessern fur eine wiirdigere Zukunft ausgeslreut haben.
Wurteinberg , nacbdera der roniiscbe fiof seine Abneigung
gegen Drei *) nicbt iiberwinden gekonnt^ kam endlich doch
auf den Freiberrn von Keller zuriicky einen Pralaten von vieler
Gelelirsamkeit und liebenswiirdigen Eigeuschaften , ' auch keinea-
wegs Finsterling', welcber jedoch in der letzten Zeit das Zu-
trauen der ofientlicben Meiuung iu minderm Grade als friiher '
besassi vielleicbt bloss dessbalb, weil er mit allzu geringer
Energie, um seine Sachen nicht ganz zu yerderben, iu den
Verbiindlungen der' Kammern, wie in diplomatischem Briefwech-
ael und iu seinen Amtsverrithtungen aufgetreten war. Die of-
feniliche Meinung ist jedoch gegen alle sonstigen Yerdienste
von Mannern nicht ungerecht^ welche so gliicldich waren^ die
*) Die gleich grundltcb aU gemassigt redlgirte Tubioger katbolisdie
Quartalschrift batte dazu nicht wenig beigetragen. Eom liebt iiberali nor
Fanatiker and yerdankler*
sm
Brrat .heiiiunifilirtta «nd vird uber lininiiitm ri^^fim^r.i^Mif
vmohMn, weno Aie aur Ton jetxt aa die §#c)i^<^r#%;y^lhep^.
fur Bolier halteo, al# daa . HuldlKcheln 4in: jromiscJipn Jlijv^bft:,
Qnd ale dafl lutereeae eiher von dem Jahrbonderto vArwofCcpefLi
PartheL . ., . . ,„
Die bi^herige Wirksanikeit dea^Erzbiechoffa B^mard^ mid .
•eioee Kapitela ^xregi frendige UofinpDgeii, AfA%i^ Q^U.dlir^
Ve^nstenuig nnd dev JZwietracbt^ dee Jeeu^tienma 'ond dev 1»«/
toleranz nieinals in die oberrheiniache Kirchenpro^ifii99^ wik «ein« ^
ficUeichen werde« Viele Einricbtungen ' der Wwmberg^acherh
Feiiode aind beibeliaUen, oder durch ahpliche efsetzt YfO|rden» ;
Per ErzbiechofF Bq^nard hat aich durch mebrete Zqge und
Tbataachen Anapruch auf bleibende Achtung aller aeiner Glau- •
bensgenosaen eryrorben ^ und man wird aich ateta mj^t fiuhrqng
erzaUen, wie er den evangelisrhen MilburgeiTi^ beim Verfall
ihres GoiteabauajBa, die ehemalige Jeauiter-Kirche einraumte^
dieselbe Kirche^ von der aus einst durch die Jiing^r Lo^olaa
Hass nnd yerfolgung wider die Bekenner andern Glaubena ei>
schollen; ferner, wie er den altehrwiirdi^en Tempel von The^-
nenbach ihnen zudachte und an der Spilze seine^ Kapilulai^en
der feierlichen Eroffnung der neuen evangeliaphen Kirch^ bei-
wohnle. ^Solche Dinge verstehen sich, den Grundsal^en dea
Christenthams gemasa, zwar von selbst) aber, verglicheA ^it
demBetrasen anderer Seelenhirten und mit so vielen Urkunden
von Unduldaamkeit in andern Staaten, erregen sie bei dcm be&sern
Menschen bewunderungsvolle Theilnahme upd die Zuversicht,
dass in dem kalholischen Siiden Keime acht-christlicher Kultur
noch genug vorhanden sind imd, gepilegt von Mannern^ wie
-dUxQinder Miiller^ Theiner. Caroy^, > ^mahnj Zetl u, A., selb&t
• • • ■
durch scblechle Konkordate, nicht g^nz erstickt werden konuen.
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Vrkunden iiber die Aufridhtung des^ Erzbisthums
iUgen£burg und seines Kapitels.
1805 und 1806. *) ...
^ 1.
D^cl^miion de & jI.' Manseignmr I^MSecteur jirchichan"
Cittier de* / Snipire Omnmnique ^ d Sa McqesU PEmperHOr
des FrOn^ais»
Comble des boDt'^ei de Yotre Majeste Imp^rialey et sur le
jpoint ie retoUrner en vAUemagne je prens la libert^ de lui ex-
poser dans une confiance respectueuse ce qui va m^occuper
relativemenf aux affairea Eccl^iastiques d^AIIemagne.
II a'agit d^obtenir par le concordat une dotatiou solide et
(^nv^Dable pour les Eveques et leor clerg^ dana lea pals £c-
cl^iastiques donn^es en dtiommagement; Votre Majeat^ a de-
clar^' qtt'elle ne te meloit pas dea afiairea intemts de TAlIe-
magne ; toutaa fois Pexpreasian bienTeillante des seniimens justea
et magnanimes qui caracterisent Votre Majeai^, fera surement a
eet ^gard une bonnia impreiBsion sur resprit det Princes d'AIle-
magne qui lui sout devou^ par la reconnaissance et la ptol
fondo v^ndratioD.
2) La foriaation du ch*pifre Metroptflitain doit ae faire se-
lon le sist^e de rEglise, et Pusage ^tabHe et selon la justice
et Pequit^ par la r^union^des denx chapitres^ II 8'agit pour
inoi d'y mettre au8sit6t la main en observant toute foi les for-
nes I^ales et*pr^criles par lei Canous poor.que p^onne ne
aoit fonde de porter plainte ni j^i^clamation fond^s.
Transferer l'ancien cbapitre Metropolit^in a fiatisbonne,
donner a celui de fiatisbonne les ih^mes droits qu'avoit Tan-r
aen chapilre Metropolitain ^ tei sera ince^sameut mon ouvrage.
3) Dans une '^tat ^lective il est.utiie que le succesaeur
aoit design^ d'avance dana un tema caime. L'ArchichanceUier
de rEmpire doit ^oindre aux autres qualit^s necessaires a sa
place Tavantage de posseder la confiance des grandea puiasances
"f) Zam enteninale Bttgetheilt renFaur: Aaban der aeasten
Kircbeogeacbichte*
qiii pcQTent inflaer nir le iiMDiiitieii et k Mliit de la Conali*
tatioxi :jeroi»itique. t . ^ . v
Dee qa'il me scqra posfible.d^obtenir avec c^titude on tel
Coadjatear,. et.qot poasede d^d^oient la oonfiance de Votre
Majc^t^,. cettf» aiFaire, aei^a faite, et ne ae fera, que , daaa an
tel cas. ^
Tel eat , Sire , I* exprea aion fidele dea Hermea ^ zes^oliona
^pia mon intimo^oonwtron et r«mo«r dea^ defiolra m*a- dSmiL ^
"V
2
Vonohlag zUTx Mrrioktung Ses MetropoUtan^KapiUh iu Re*
gembwg^ nngeteicht an Pabet Piue Vlh
l^- Capitaliim antiqaae metropoleos Mognntinae et capi-
tnlam antiquae cathedrae Ratisb. ad componendam novam ca-
pitalnm metropol. Ratisbon.- concurrant.
\ 2^ Sede metropolitan. in ciTitale Batiabon. collocata
templam antiquae cathedraL ecclesiae RatiBbon. hunc' templum
metropolitaaum est
81!^ Ahtiqaae metropol. Hogant. canonicis ' nnllas Rati^
lonae corias obtinentibas atque ad exiguas' ex pristiha^^^saae
doiationis restduis praebehdlas relSttctisliberum erit \h Adt^ tfrb^
reaidere aar dfspentetione sibi ab Ai^cliiepiscopo cohdedenda pro
drcumstantiaram suaeqiie positionis exigentia uti. ' ^
4te^ Qaando metropoHtani ejnsqae coadjuloris electio pei<-
agenda erit , omnea candnici llatiabonae' convenienf^. . Praeco-
denfiam inter «oa determihabit iempus^ quo qoisqa6 in suo an-
^tiqoo capitalo receptua aot ad^dtgnitatem promotua est.
6!^ Qaisqae lisdem, quibas nudcfruitar^ feditibua froi
perget. -
6!S: CanOnici ddmicellarea in altertitraqtie ahtiqoa ecclesta
actn iam iiiYestili ad capitolom inetropolttanom saccessive ad«
mittantary. prout coiqoe per mortem antiqaae aoae ecClesiae
capitalaria looua TataTerit. "Novi <domleeUarea non UBplioa re-
dpientor.
7S: . DoCatio capitoK ttietropolitiaii conaiatit in reditibos
bonoran «iitiftti «apitoU MoganliQii qttee £lectoris Arcliicaii-
14* '
• " • • t . "... 1 .
Slf
odlarit diftp^itioiii MStiao r^KcU ffiminty Aiqm ^ reditilm
,b!0|i(9*aiil^ jquij^ antiijiuim RatisboneiMe capitiilaiii poesidttbat*
.; Sl^eWr^ Arcbi^ancelhiitts sibi iuiaqae tttccessanbaa con^
•«ivat iasj^"bii6C tooviiia.bQiia adininistrandi, eeranique redituont
partem v.deejniam piU ftuidationibiu benefidisqtte, eccleeiae im»
neii40pdi.
..,a) lo fiitQrum nen aoipliaa quaniyiginti. qaaUnirifianonici
exiatent. duod^oim dinaatae et duodecim doctores.
b)i ^ electioqe metropolitani omnea quidem dabunt vottunj
eligi vero non poteruot, nisi diltattae.
... jp). Quqdeciljv^ dioaatae sic dietaa probationea in antiqao
cafitulo MogimtioO. u^itAtas ftcient In claaae coniitum reguan.
ti^Pfi f ut ^p^ri^ nobilium ad bucdum imniediatorqm nati sint
oporteti n^qu^' igitur principeS' erunt nec subditi ^tc,
dj Duodecim. doctoj:es constituent consistorium metropo-
lit^inum, ' . . • .
f),Ad canbnicaius intra sex men^es capitulis hactenQs as-
aignatos vacantes Metropolita jure novae dotalionis i^pminabit^
^wad. sex; .alios menses vi antiqui coucordati ad.S^ Sedem
p^rtii)^,0^^,,omnino^ conHdit^ fyre ut Sua San^ctitas ^onsuetum
jiai^tpPf j^ro'-.9ontinua ^bserv.^pl^a in.de ab isto concordato vL-
IJ^tfiSibi ^c suia succeaBoribuf gratiose imperliri pergat, ,
^ '/) Arcbiej>is^copus facultatei^ s^)i jeservat in prima capi-
t|ili. sui formatiope Viros, aliauos pro ecclesia bene meritos aut
sorte tetra .saecularisation^m. omni auctorilate privato^ absque
detrimenjto ^pdit&um ceterorum canonicorum ^doptandi etc
. Electip coadjutoris proxima, videtur,
Ob difGcultates innumeras vero compromissum in perso*
nam Metropolitani, cum Sancti^as Sua viic .se bujusmodi negotio
subducere vellet, exoptaud^ etc, ...
' . . ,n:i ' - I S* -
FabeHUikt^. jBuiie. w AufirUikbung dc9 B^ftntbwgmr Mrftbu^
Koa ifoimme Baptkta TMoK Saiioli *Hontipbitiy S. R. £•
PMsbyter flai^flaMs €^/vv>a>^Atdiiepfacop«* MediokmaDaia. k
Umversia fidem facimus atqae testamuTi Ssmom Dniim No«
118
•traia JPiwn Divkm Pxcnddatttia Papam KIl iti' CooaiilQria ae*
creto babito Lntetiae PaTisiortini iii ArcliMpiaedpali' PiJttlto idte
priaM Ftobruarii 1^5^ Ckihedraieni EcScltaiam BatiabonaMBim in
Helropolitanani areKiaae» deqne illa plt>yi4tee Ai^!!S etiiVS
1>— * Carolunt Hhwdorum d§ Daibtrg^ A|td]ia{«ia€ia(pi]ni^'J!pt4
acopnm Constantienoeni S. R» L Principem Eleotorem efe^AnsM»
cancellariamy pronft funaa eoaatat ,ex Schednla Gontiatoriali>
tenorfa aeqttentta Tidelicet: • ^ .
Cnm per.Apoatoliciis Noitraa snb Plambo Litldraa ^b Oai
tum Bomae III' CalendaaDecembris MDCCCI, quaratir initiam
,^Qni Christi Domini^' ob gravissimas causas in iisdem exi
presasia uoTam fieri jasaerimas Dioecesiom Circumacriptionem^
non in Teteri Gailiamm Tetritorio tantum, aed in'ea eliam fte^
gionnm paxte, quae Francorom accesserat Domitaatiotii^ faetit^
inde est, ut Moguntma Ecdesia, quae ontea bonorem Metropo*
lia et jura babebat, ^Catbedralis OTaaerit SuQraganea Arcbiepi^
acopi Mecltniensis, ex antiqua Dioecesi sua eam tantnm 'retinena
pailem, quae ad sinislram Bheni ripam jacens, Gallomm 'Impe»>
riia in Temporalibus paret. Hujusmodi Ecclesia in noTnm 11«
cet statnm erecta, auoque Epiacopo ac Pa«tore donata, nifail ta^
men detra,ctnm e^t )uri Venerabilis Fratris QtrcJi Tkeodori dk
Daibergf nnprir Arcfaieptseopi Mogantiniy nec non ahtiqni sop-i>
praasae iHiaa Eoclesiae CapituK, quoad eam Dioec^sis pattem^
qnae ad dexteram fiheni ripam manet, siquidem in praecitatis
Litteris noatris conalituimus, nt ^iwa remanerent Jura , pHvile^
gia, ac jurisdictiones Archiepiscoporum, Capitulorum, et Ordl.
narioram in ea parte Territoriornroy quae Dominalioui GalUca-
nao non subjacent* Haeo ipsa Tero DtoecesiEi Moguntinae pars,
ctai per hojusmodi ordinationem nostram suo in Spiritualibus
Bector^ minime destituta sit, carot tamen sede, Titiilo, ac Be*
aidentia proprii Pastoris., Quoniam igittu: in praedictis sub
Plimibo Litteria curam Nobts reserTavimus proapiciendi in po-
atertun partibua illarum Dioecesinmy quae in aliornm Principum
ditione oonstitntM^. attnt, monerisi ac solicitiidinis nostrae esk)i
duximos^ proTid«re, ut ilia veteiia Dfogunliliae Dioecesis para,
qHae a tam praacldra- atqne anti«|aa, «ade- m Sanc^o ipso Boui-^
facioy- Germauiae Apoatolo^<alluatrala antea pendebat» aliam ia
pnslflma aadm Ant^itil 4Ui agDpaoat, in quam ^ar»| hotioresy
ae ^Vfle'^ Mdgimtitisei ^e qiribiw' iafra oonititQetiir , noitrt
AuUieTitite isetiferantur.
' RAtiebehefisi poVro Edclesk eb anno 180S per obitun p.
m; Io9epki OoAratR de Sehroffenberg suo vidiuta Paetore, dam
^a, qua par eraty maturitate conailii delibcreremus > qaid sta«
tttendUni nobit esael de snpra dicta parte Dioecesis MogmtiDae
ad jdestram ftbeni ripam comtitntae, quae regimini in Spiritna*
libns sui Episcopi adbuc' snberat, et qUo 'pacto • Ecclesiae Ratis*
bonenn ^rovidetidum esset ^ ne interea Fidelibos illias Dioecesia
cura Pastoris deesset, eidem Venerabili Fratri Carolo Theodoro
de Dttlherg antea Episcopo Moguhtino ejus commisimus adofi.
nistrattonem. Postea vero cunctis , tam quae ad^ eandem Ra-
fiibonensem Bcclesiam pro ratione temporum ordinandsmy tum
qnae ad constituendum de Moguntinae Dfoecesis parte ad Rbeni
Dextram posita pertinerent, diligentissime perpensis^ eodem Ca»'
tolo Theodoro nnper Episcopo coram audito, exquisitaque seo*
tentia nonnullomm ex venerabilibus Fratribus nostria S. R. B.
Cardinalibns de eori^m coosiHo, et potestalis nostrae plenitudino
bodie-in Codsistorio nostro secreto, nt moris est, praedictala
Ecclesfam Ratisbonensem ut •supra.vacantem^ in Metropolitsnsm
perpefuo ereximus, et instituinins , cum Arcbiepiscopsti digni-
t^tOy Jurtsdiotione^ et superioritale ^ nee non privilegiis et pra«N
rogativis Titulis, honoribus, ac praeeminentiisy qutt>as Mbgunlma
sedftoy e)U6que Archiepiacopi legitime' ac pscifice ^otiebantor.
Etdem vero Bstisbonensi Ecclesiae pro Dioecesi et Territorio
interim assignavimus Moguntinae Dioeoesis paftem ad •Rheni
^Detteramy in quam praefali CaroU Theodori^ ntpote olim Ar*
. chiepiscopt Moguntini, intcgra adhuc manet Jurisdiefio, praeler*
eaque eam tantiim Dioecesis Ratisbonensis partem, ^^uae teropo^
ralft Domitlio snbjacet ipsius Caroli Theodori^ pro reliqua vero
]>arte ejusdem Dibecesis Ratisbonensis,. qnae aliorum Principimi
subest Dominationt , eundem Carohtm Theodorum ad Bostruda
et sedis Apostolicae beneplacitimi confirmavimua administrato*
rem ^tantnm, quemadmodum per nostraa - Apoatolicas' Litteraa
foerat depbtatns et eomtitutus. • inierim' autem eidtai Arohi—
episcbpali et Hetropolitanae Ecclesiae Rdtisbonbisi pro suis 8n£*
firagan^ a^gtmvhims Episcbpos^ eortunque «Eedestaa. od dexte-
r&m Rheni trpam ^itas, qiiae antea Metropalitico jmri Mogoirti^
ilae Ecclsii«e . «nbjici^^ntinrt 4jbc non dxtmiay ntnJIiMv «d JQexr
terem BSieni positaa, quae pnriler jore MetropoUiipo Anohifpifr
scojNim JftatitbonaiHeip ' pdatalavty tom JUcbiaipiaci^penim: Sa-«
Iiebttiig,eoMa, tom olibi TisemeAaa, nac^ non Cepiiidi Calpoieaai^
eoEceplie aemper iie Eecleaiiey qmie in , Aoatnee,^ et.SoroBaiee'
Dioipiaiia.eaListiuit, in omniboa Sanctee Sedif 4P<>^<4i<M AiUbo»
.citete circa Crectionee Dipeceaium et diriaiiinem.Jnrovixiciariini»
jQoibna in anteQeaaom conatitotia BjitMbonenai .£qcleaiae aio.
in MetnopoUtenem 'erectae- providimua de .Peieqmi. Venerebilie
Fratrie Caroii T/ifodoti dj^ Jfaiberg oUm Archiepiacopi MogimT
tini preeScienUia eum in Arcbiepiecopmn et PaaAorem, Gurem^
JReigiipen, et Admioialretioneoi iltiua £cclesiae in Spirituelibua
et Temporalibtta eidem committendo... ^ qilonieiii novum quo»
qne Hetxepolitamim Batidbonepae Cepitnlam JEiobia . erigendum
foiaaet, nec tamen perficerr id potuerimuei cum pburea i^corufli
ec rerum- circumatantiae N^bia expjoratae aon aint, propteree
voluimufty et eidem ' Curolo Theodffro ArchiepiaCQpo commiav
mua^ ut aexvatia aerviLiidie» et auditiaj qfuorum inl^roit, pimedi-
ctom AfetropolitauumCepituIum erigat, et conatitoet^ ejua ater
tnta et conatituMonea opportunaai qua prAeatet^ |>rQd^niia fi»
fide coodat» omDi«qae, cum^primum potefit^.ApostoUcae «oatrae
epprobetioni aubjtciat*. Joterea, donec' novum Capitulum Metco-
politenum conatitatum » et cum, Statuti^ auia e Nobie .approbe-
tnm jiity nibil ex utra^^e parte inopyen^m eaae/ .nuUivnque
pmeiudiciam }uribue Canonicorum tam Moguntifoinim» qoest
Bbtisboneneium inferendum e«ae praecepimua et mandavimua.
Conatiluimiia quoqu% ut Metrop^itadium Caf^tulom Ratisboiienee
postqaam conatitatumi et authoritate Nostra approbatum erit,
jus babeat eligendi in yacalioaibua Sedia illi^a novum Archiepi*
eoopum BatiBboneaaem» ad formem juria et atatutorum aii|iqaae
eft A / Nebia auppreaaae HetropoUtentte Ecdeeiae MoguniiQa^».
Quodai foite accidat, ut ante conatitutnm e£ a Kpbia f j^roba-
tBin •BetiahQnenae .Gapitttlun;^. Metro)3Qlitanum vel pec fobitum
e^uedem Caroli T/uodorM (qood Deua avertat) Tel f U9 quoc^n-
.feie^/^ioodo .eadem MelfopiAiteiia.Batifbvn^^iaia £acle^4 .auc^ p#^
atore orbata sit, .cuf]^ mnxia^ iotere^fy iilt a^r f^eptip^ef^.iiyyi
Arebi^oopi ^uim w^^&^&^mif^^^^^^B^yW ^^
ipandavimuei . uL aosf ei^^ iiV ]^09 twMW o^aif o^ipi ftt.^^fip
I
«fB
iijnki^dr9\mgUiS) jpnxptiti^^ «d-llatiiboiieBsa
-Oi|ntfliiik Wfk^turfi.^^pKMti, soli Cmoiuoi imtiqiue Mognnftiiiafl
.IdtleiiMr inrtrf 4dii[<n» ■ a^ 'jaTe jtaraefiaitiiai, et ^Qxt» faiiBem a6
itatata suppiieeiee Mt>gttiiliiHie Bcdeiiee ad iioTi Ardhiepieoopi
#HttRii^nenw ieleeti^ein dareniant, a ^obU vel a encpeseori*
hjh Meslrii^iaeMce^e «onCnnandi. Pari nfodo^ ei fovte praefatne
iCftmiSuir' 2XMoUeyri«r'Avchieplec6piis himoDievrdKii eripiaiur, aiw
te^uaai ab'>Apo8tniica Sede aliqaid oonilituattir de ea parte
Bioeceiie Raliibim^ipiii» quae elteriai Principie Imperio paret;
qaainqne •eid«B Carolo It^ieodoro m admiHiitratibnem dontaxat
comanrimiie,' .oaram Nobii et lniic Sanctae Sedi reierferioH»
latioiiBm praeioribendi^ ^oa bujui Territorii Adnaiiiiitratioiii ia
Spirittialibiii pnnrideatiir conBtittttiotnboe et ordinationibui Apo^
•eloUaif^ MG novi' diciae Sceleiiae Batisbonenili eliieqae qmbae-
¥ie otiaai jaramentOy^oonfiTmilrone Apoatolica, aut quavii firmiT
tKte alia/ roboratia itatiitti et cemnetudkiibai, exteriique con**
teriia qntbaeqae neqaeqoam obelantibue, Abiolrentei eundem
CartUmn Throdorum Archiepiflcopam Eleetum a ceiiiQrii ad
effectum. l)«tum Parisiia iub annulo PiiCatorii die prima Fe-«
famerii IIIIKXICV.' Foiftificetui nosbi anno quinto.
In qttomm fidem praeeentee manli noitra evibieriptai ac
pontificio Sigillo manitai per ApoitoScae [/q^itionii Secretariani
eakpediri mandavimai*
Datum Pariaiii ex aedibue Beeidentiae Noitrae hac die 4*
Mrnarii 160$.
• ^ /. A Gard. Caprar^
/• ji. Salaj Apoitolicae Legationii Secretarini.
(L. S.)
* •
I
JtufrudUamg iar IMution ie9 ehem^l^m Btgmsburger Catk^
dral-f nunmekrigen Itieik dee JiieiropolitiWh.JCapifele*
W]|* Cari Tott Gottee Gnaden , dea befligen Stuhle Ha fie^
fenibnrg firabiecbof und Primae, der rheihiiGiien Conibderatioa
Fiiret Primaiy iouyerainer Fiiret vnd Herr^Yon Regenrfliargj
Aicfaaffenbnrg, FretdKfnrt oiid Weldar elc^ etc.
Naoii |-eiCer< Er^agttHg der gegenwiirtigen Zeibmhiiltniieo
fiMden Wk Vm t«i]piliGiilit, ab Erzbiecahof vo|i Regenabofgy
\
"Stf
4«ij«Dige Thnl Unsen Mobtt^cJttaii-(k|Mtt}t, iMUpr ittiB«g|fitt<
biiig midiit^ mtt SiolMi4«Mv Anal«iid.-uiid]:1Kii2404ii m^
GeUt der katkoIiachQii lUrohedveiftami^tA&rthiileli^jUK fiSijisu
In dkeer M>aidit ertheUen wir.4emeeBit» lala&Miakifiitiii^
«igeiithain d&ejcnige Gruter^ GilUiD^ rZelmidmp •SeAterio^ ^S^
fiille (detgleicben eni^ di^enigej IieiiecrioiAen.iiMehil& l^ d^^
mcht dieponirt htben) wekhe det' Aegeiiabknq^,iriteteeIigeiiGflih
thedral- uunmehrige Hieil dea MetropoliteiHKepiideiiTenveilfltti
Zeiten her beaeaaen hat, nnd deren figentfaOni ilhli idMfok>.di^n
BeicbaacUuaa Ton 180g smgetheilt wofden,. »Aiiadmlaiteh> iMt^
iiD gensen \M^xi% nnaaen Wir Una dock dic^eaige '^omreminir
iita-Reohte Torbehalted» dle Una oech dent jSinne> dee jrhein^f
Bchen Bnndee znatefaen, deatgleichen euch die> :er9ibieclietfiidie .
Befagniaa, die Vereinigang dea hiea^n Thetla UnaBra Mefero|io^
]aten.Kepitda ^nt demjenigen Xheil, der in.Aeefaeffiuihnvg reai^»
dirt, en ^tancle sn bringen, niid Denenaelben eina genieihaanei
Verfatenng zu geben, nnter papatlicher Mitwixknng nnd.naiiii
den Inhalt der pepalliohen Bulle. ^ ....
Znr Bekriiftigang deaeen haben Wir dieae ^rkonde eigen^*
kindig linterachriebeny ^ind Uiiter groaaerea geheinW/HofliiellxIej'*
Iniiaicigel beydrneken leaeen. . .i.
So geaohehen Begenaburg am i9ten dea. DeoendMre VHHb^^
C a r Ij '.., ' '.
Erzbiachof Ton Begenaburg, Fi&ret Primae
(L* &) ' dee rheiniachen Bundee.
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TJrhund^ des Baierischen I^ontqrdats . und . daroiif
BeUig hobende^ Akteniiaske^
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C^nventio inter Sanctisnmum Domifmm Pluni ATf. Sutn-^
mwn FcMifieem H "Mafwtanm euam MnwimUmHum Joam^
jthum^ Ban^ariae Mfgfsmk . i. «
/j» nmrime BlaneU$siinam Tmdiaiiei' < ^^
SttRtftoe 8ne Somimn Pobtite: i^tte fVi, 4t MaMea S«i
Mmmiiianue Joeephue SeTariee Riac 'idtiu «rilicitadin»
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{iBttUi^ iit^inMMi^^iM» ad f««. Eedwailicfts fmttiamtf cettm
«tebUisqiM inoBftTanAe Rogno teixMqae ei subjectit coiMtitiu*
tfliriocdoy aaleainem pvopterea CoxiTentioneiii inire decreinernDt,
fiiHo Senctitae. Sw Suoimafl PontirejB JHim VIL in Sunm PJe-
niprtgf mfiimmi ' ntrminTnnt EminenlifleiflDttai^ Domiuttni Ha-culem
Gonsahd flanetae fioi^nae Ecclesiae Cardinalem diaconum Sanctae
Agatfaae ad ^nburram Snnm a Secretia Statoa; et Majefltas Sua
MoKimiUaiw ioaephus ^avariae Eex ExceUenlia^mn m Oqmi-*
IMUB Baronem Casimirum de HaeffeUn , Episoopum CherMnefli»
fiinun Miniatrnm Plenipotentiarium apud ^auctam Sedem. Qui
poU aibi mutno tradita^ reapectivae Pleuipotentiae hiatriunenU
in aeqnentes articulos convenerunt. Articulas 1* Keligio
Cailiolioa IpostoHca Romana iii toto Bavafiae regno terrisque
«i sttbjcctis flartatecta conflervabitur cu^ iifl juribus et.pr^ero*^
gaAiviSy qutbns frui debet ex l>ei ordinatioue et caaonieis san^
etionibns. Art* £. Sanctitas sua servatis servfloclii» Bavariaa
Regni Dioeceses sefuenti ratione constituet: Sedekn frisingae
Monacbiom transferet^ eamque eriget in Metropolitanam) qnae
pro Dioecesi sua habebit territorium actuale Frisingensia . Diei»*
oesis» ejus tamen ecclesiae antistes, ejusque Socoeisores. ArduT
npiseopi Monachii et Frisingae nuncupandi erunt« ~< EiAem
Antistiti Epiflcopales Ecclesias Augustanam^ Passavienflem ei Aa^
tisboneneem pcaevia Metropoliticae ^qnalitatfa .supporesfione» in
Snffraganeas assignabit Antistes tamen Passavieosis Ecclesiae
«cta viwns . exemtionis privilegioy qqpsd . vixsvi!, gandebit* —
Bambergensem Caihedraiem Ecclesialn in Metropolitananiierigety
iUiqne in Snffraganeas assignabit Ecdesias Episcopales Herbipo-
lensem, Eichstettenftem et Spirensem. «^ Tecritorium Ascbaffeiip'
bnigense olim ad MogUHtinamy nunc ad Katisbonensem Dioece*
aim pertinens, et partem Bavaricam Foldensis Dioecesis Berbi-
polensi Dioecesi adjungit. "Partem aitttem, Bavaricam Constan-
tieosis Dioecesis cnm ezempto .Territorio Campidttneni{|i Angu-
eitanae Dioeceei niiiet. Simili modo partem Bavaricam J^ioece-
aia Salisburgensis et territorium exemtae Praepositurae Bercbtol-
gadensis pflxtim Passaviensiy partim Monacensi Dioecesi uniety
cni qttidem Dioecesi, .praevia si^^reaiioue Sedis Chiemenaisy
hi^us 'qaoque £c<^kaiae.J>i^oeaim aasignafrit. Novi aia^illarttm
K»en(»innii fiaeai in ; qoanlna necesse erit» designaba^tm*
•tl
Art 8.- OApitttlB MetaropolittntrmiirMGektuimtti* Ubtboiitt^teil
lllgnitates; neaipe JPjwepiwkttni, ae Decknilai, • «t> dhe^efli •€tii»n&i
cos: Capitnla vero Cathedralniiii £eclceiarina baliebunt pfllritnr
dnas MgfiitateSy aoilioet PmepositnnM^ ac Deea»tti»,i«t' ecto Ca^
fionicos; Qaiodtibet praeterea CafntnlniB tam Metrflpeittttnnai^
qoam Catkedrale IrdieHt «Pifaebendaios tt^ Vicariee aaltem )mJ1
Si Yero in poetemm Eccleaiaram iatamm. reditiii per tioi^aa
fimdatioiiee aut lionoruttt^augmentationes incrementnm tale peiv
c^perittt, ut plnres^- Praebendae erigi poeeitit) Canoniconufeiict
Vidariomm nmaerusMdtra augebitur. *^ In qaovia Capitlile
Archiepisc^^i et fipiscopi ad formam sacai conailii 'Trideatam
dooa ex Canonicie designabunt^ qni. partes Tbeofaigi et partee
Feeniteotiarii* respediVB agent — Dignitatea et Canoniei. oniaee^
praeier Gfaori eerritrttm, Atcbiepiacopis et Epiacopia iniMkiik
niatrandie IHoeceaibus .Snia a conailiis servieMt* Archiepiscefie
tamen et £pittcopis piane^ Uberum erit ad apedalia iinimttiat
oegoiiay officii sni illos pro benepi^cilo applicare. Simili mode
Vicarienim officia. Archiepisoopi et Episcepi- assignabunt, ^r^
Majestaa taiaDen Regia iis qui ofBcio Vicarii GeneDalir fungentoi^
qningetttos iloraios annuos) iia verovqni Seereterii Episcepalia
purtes agenty biteentoa ilorenos assigaabit. -^ Aet. 4. &e^t«a
Mensamm Archtepiscopeliom «t Episoopalinm in bo^iis .fundiaqiie
«tabilibus' liberae Ai^dtiepiscepornm et Jilpiscoporiina admiiiiatny-
tioni tradendia eoiistituentor, — Simi^i bonorttm. genere et adr
ministratioiua |^;re gaudebunt capitula Metropoliianarum et Cn»
thodralinm ^EcolesimiMiq et V>^^i seu JPraebendati prftedidaMal
Eoekaiamm Servitio addicti. — <)uentitaa reditniua anni^oviim^
4eductiSonepibns,«ritutsequiftur2 Dioecesis Monace^sia. Pr^
Arcfaiepiacopo florenorum Vigi«ti miUium, pro Praeposito floxe»
nomm qoatoor miUittm,^pro Decano florenorum quatuiQr mJMiqin»
pro qoolibet e qoinqve canenicis seniorSiiis florevorum baa ilnlf-
liumy pro quolibet e quinque Cauonicis jtwiioribus flii|reB%riM|
millo seaEcentommi pr^i quolibet e tribus.Vicariia-seoioribas.ilo^
renornm ocfingentosttm, pro qooiibet e tribustiVicaiaiB )iiiQocip
Ima iflor/Biranim aesoeototam ; «-- Dioecesi8'B*mb«rg«n»sis^
Pro» ArchiepiaQopo ilotteaetetti: qaindecitti miUiom^ ppo.P|»epoi
«ito flofehorom tritt«i«'iaiUioai jqninytorooi/ .pr«i.DeBfmo flo^
«renototti.^tri^ ofiUiiim ^pttpgemeirttm^ .pro ..qiioli>ct;e; qnjfn»»
AttiMibb MiiMiiliM HoTttioraia niOliaiki octingeDtllniiii, pro '
^[Milbt-ili^ qmil^W- Oanonieis, ^imiorites OorenorDm. niilliaiil
i^fUffdH^fbMki, piro*' ^olibot e tnbtis YiiSariia" seilioribtia. ilo^
MlMrttai «ofckigekilonifiiy pro qnolibet e tribus Vicarit» juniori-»
litlii ' floiMomAii oeacceBtoTdm ; -^ DioeceBOs Atigastdna^
ft^atiBboiionBii et HerbipotenBiB. ' P!r6 quolib^t Epieco^
p«i'florendrtan JecaeBi nilliumy pro qnolibet Praeposiio fioreno*
nmi triam itlilUomy pro quolibet Decauo flotenomm ^om mil^
liinBi, ipro quolibet e qUBtuor CaitoniciB BenioribuB florenonim
miSe Mixcentonim/ pro> quolibet e quatbor CanonieiB junioribiiA
flcrireiioram mtlle qmdrigentomm, pro quolibet e tribua VieariiB <
iiniotibllB florenorUm octingentorttm, pro qvoHbet e tribua Vi<*
einiiB janioribui florenorum eexeentorum; «— DioooeBeB Paa»
•«irionBiBi EichBtettenBiB" et SpireiiaiBi Fh> quolihBt
S|iiBCopo florenoram octo millium^ pro quolibet Prabpoailo flo*
Mnorttm bia mille qtiingentonimy pro quolibet Decano flaraio4
|%m bia mille qttiiYgentoraro , pro quollbet e qnatuor«€aiionioiB
eefiioHribttB florenorum mille sexcentornmy pro quolibet e qao^
tnoir CattoniciB janioribua florenorum milie qmdrigenloraifa,
pre t]Uolibet e . tribucVicariiB aenioribua florenorom ootingen*
torvmy pt^ qnolibet e tribua Vicariia junioribus 'fliMnenonun • ses*
eeniotftim. Qoomm omnium reditnum summae sakaeBeaipet
et integrae consenraadae erant^ et bona fondiqaey er qna>ne
fifDVeriient) nee ^strabi, nee in {jensionea miltflri potenuit.
Vefnpore auteiii vecationis AnshiepiBcopalinm • et EpisoopaUam
MMtim) Dignitatamy Canondicataiim , Praebandamm een Vicariit.
tntnbf pytiodietee reditaam Sammae hi nftilitatem reapeetiveram
EccleBiamm proecipiendoe et eonBerrandae emnt. ^Hdiitetio
lilBupeT tam ArcUepiscopiB et Epfsoopis qnam' Dig^tatibuB, C^
nMicie senioribUBtet Vioariif -pariler senioribuiBy iUo^m digni-
iBfi- M stattd^tespondens assignabitm*. Pro ouria ArcJoBpiaco*
piiliet Episeopali prb capitmlo et Archivio MajestBaSaa dommn
aptam asBigiiabit -— Ad negotictoi faujusmodi redituum, fando*
mM el bon<iruhi assignatioms' intre trimestre post ratifieationem
pi^'MeHtfB CobY^tonis si fieri -poterit; -vel ad sammum iatrt
#Mheiitre'|iarfisiendiim uiraque CoatrahenlaalnpanConimiAsariOB
nbWrieblt^' ae <de fiBrmali .praedictae issignatfotiisreolnlfia^execm
jAMa-in^aalbtoti^ '£6vma etpediri^abebitfUgii MayGtfaB, Tnmm
pro Arcliivio Begio, alteitim pvo Nvatio ApotloUao ^ktn^im
denlque pro Arduvio siogidaram GcclMi«nun» .«t-<i ^at'|l#iiM&
citf^ vki egcfetanty cotteerratmntur. ^^ Quo4 pef(tiiet:*'«cl. AigN|i
ceeim Spireoeem, gooiiiam ob iffiriilrfl nirrlmmaniim ei wmm
fMdi ac bona atabiiif •M^oaxi iioa poaeimty iBlmmi mqwtk ^m
liaec aeeignatio fieri' Taleati providebitmr a IMiyeatetei SimLfiMi
oaaigntfdonem pra^tetionta aqDuatim.sdlmidfto^iD.iaeniq^i^Bi^
B)[iiacopo floreNoram- aer miUium, pro Pra^odlo -flfirfeQopiMi
Dnllo quingeaterHmj pro Decaao. floaeaornm niila 4|ino^ciM^
tmtt pro qootia m oetoCanoqiGm.floniioiBuif mUay pipo /fo^
^ e sex VioarUe forenorum ieoccdntorBnx t^ -'f ebiiifMom id«|i
irique ipfrerHmque fiteleaiaram^fuadiyuTaditue,. botti naMiUia 4^
immobilia conMr?abkiihtuvi et nm ; pro: Eecleeiarmn rTfiHtnntitrni^,
pn> divini cultue . ezpeniia et inaernentiiim neceieariorQaifc aebr
nis iufficiant^ 9tfa Majestaa aupplebit» --< A±L t,,?%^ riBfH»
IHoeceBibua 3eminaria Episcopatio oonaerTentlir c^ idolkitioaue
grtia in bonia fuhdiiiqui) atabilibua proTidoantnr^ in' im
Koeceaibua in qmbut desunt, •ine mora oum^eedenaiporilev. 4q^
tatieiDe in bonie fundiaquestabiUbna fundentnr. -— la aimiiie
riia aulem admittentur atqne ad normem Sacri Goncilii Xrfdett^
tini effoTmabantur atque' inalitnentiit aadoleusentea^ qnoe ▲ndn»
epiacopi et Epiacopi pro neceesilaeei vel utilttalo njeenefliiiii
m Hb recipiendoa }adieaverint« 0onimISem]iiarifNnim..ordinaeio
dsoctrina, gnbematio et edmioiitratio^AKbiepisoe^ruitt efc Spi^
acopornm attcioritati pkno libepoqu^ ym anbjec^tae emnt jmUm
formaa canonicaa. — -i-'B«l:torea quoqne et Frcdemonei SiHnjiii».
tiorom ab Arcbiepliieopil et Epiacopia iianiinabanluv^ et qMtieef
canqneneceaaariumaat ntileab ipaia judicabitnry remoTebaiitiiKw ^
Cliki Ejpiacopia incambetFidei ao.n)orBm doctrineelavigilariB, ittlnjh
)ii5 otficii eKercitio etiam drcaSchoIaaxpoblicaa^mllo mod» imr
pedientar. ^Art. 6- Majeitaa 8ae*Regia, Goliatia cnm.Aioha«^
epiacopis ft %iacdpia conailiia, aaaignabit pariter onm aafiicicnl^
dote domum^ in qua iniBmu |o aenea derici benemeriti aeianieia
«t asybim reperiant. — Art .7« Inauper Majestaa Sua boosid^
ftiiia, quot utSitatea Evwleaia atque ipae atatns. a Mliiiepaordi^
Mbua 'perceperint ud peidpere in posterami.pQaafnt^. etat-pvoni^
ptHin anam «rga Sancjtam Sedem -irplantii^m, prol^t,, aUgna Mor
beitiootiim ordfnam otriaeqao eeaJia Coe|iobi4i<ed'^^Mtii9e|4iiii
o
Mi;xiIig]#M.et'iiiliric jawcaiiyteniy ct^in .parochoraiii amlMidiaiD^
Mt.ptotaAn ^flfkniimiiB iniU omii tancU Sede conailio, C1191
«Mitisiiientx doUtjona iiutMMrari.ciiraJbit» -«^ Art S* A#9e eo-
ailBefieriMi^jpeMdaeiaiay ben^oiorufn, fabvicenim^ omniaeDqno
otter ont » feoieeiiaticeraei .fundaiioiniin eimper et integle cgneer*
9e|idei!enoit> .nec idistraliiy nec in ptfnsioBee mntari poieruiit*
•Mii*. EQelene innper' joa Jiabebit, novee «c^oieendi poiaiyionei|
et^idqndide^^nDvo .eoqniaiority fMiet eniUpV et centebitnr eo^
4elni)are'>ac»vatene foiidatioiiee ecdeaieaticeei* qiiernin^ nli et
«UatQm^ quao iii poetenmi fieat|. nnUa«Tel suppreMio Tel unio
iklri ipotent eKsqne Sedie Apoatolicee eiicloBitetia. interventi^
' iMlvis^ftoultetiia^ e Sacro.Concilio Tridentieo Epiaoopia tribor-
Hki 'j^ Art*iO» tenctitae eae, ailienta uliiitatei qnee ex liec con«
vwtione manat in ee, i{UM9 ed rea £ccleaiae et Aeligionia per«
IkMHt, Mejeateti.iRegta Jfojmi/Mzni Jotq^ii efnaque Succeaaori-
hm CBtbbikua<|ier Litteraa Apoatoticaa atatioi poat ratificatiQneaa
pneeetotia Cenvenlionia expediendaa ii» perpetuum concedet Ix^
dHitnminominandi. ad Tacentea Arcbiepiacopi^e et Epiacop^lef
Bockeaae.Begni Eavaiici dignoa et idoneoa ec^Ieaieaticoa viroe
ib doiibtta preeditoai quea aacri cenopea mquiriiait Talibue
entem viria Sevtetitee Sna caaonieem dabit . inatitiUioiiem joxta
iegyiea * conanetee^ Plioaqoam vero. eam qUinucrint, regimini
«MB edmiisiatratiaiii FfflnaiefntBi rwpeotivarum^ ad quaa dmig^-
«eti eant| .m^io «modoi/aeee' immiaoere poteront ^ Annatarnm
viaro et ceaoelieriae texo^ proportionebiljUer ad .nniaa cojuaqo^
Jienanai ennaoe reditaa de.novo atatoeitluiv. -*-« Art. 10. Prae*
peaitwae tam . in Metropolitania qaam in- Gatbedralibue £ccleane
ooiilMMt Senctitaa Sae; ed Decanetue nominabit fiegia Majeataa^
qnbe etiem ed Canonicetue in ae^ mentibiH Apoatolicia aive J?aT
peHboa > nomiaabit Quoad elioa autem aex inenaee'| in eornin
4nbQe. Airdiiepiaoopaa et Epiacopoei in reUqnia /vero triboa Ca-^
pituliun neaainebit.-^ In capitula eedeaiarnm tnm Metropolita'^'
Mami' qaam catlwdrelium ia poaterum alii non .admittentur^
•qOam iadigeni| qui preeter queiitatee a Sacf o Concilio . Triden^
taiio.«requiaitaa| in animarum cnra et aacrie n^niateriia A:um leudf
^MOBAi aiaty. aat Archiepiacopo vel Epiacopo in edminiatranda
OMleoeai> edjutrioem operam preeatiteriaty vd virtutie ao acieii^
Im^ngeritie conapica^ a^e^eddiderint VicarH^ vero in ife*
I
4em Hetf^polttinw et' Ccthedriilibiis eixksiU jft
809po Ttl EphcQfo QonfiBrentar» ^ • Prb' iiae vioe tinten, qiii^
niMDy cepitnlift nbnduin . coMlilntie^ anmia ea^.gna» lioo arttcid»
rtatiHU. flnnf^ Mrvari' non poBsnnt, Jiondns rlpostalienev <>olieiii
cnni.Me)«stale Stia eonailiis' et an^tis.interetaelB^ntibua^ .mWi
n impitnla ooB^til«ct Ueni oirca •Ticaniea eeu pkaaifaenclatee
0>beerTd)]tBC. — Dignilates, Canonicl et Benaficiati! onmea k*efli*
deBtielefl>uti a. pluraiitate licneficioruni> et pranbeiidamnl»i)axln
sacrofl Canone» prohibeatnr , ita ad restdentiaiB .flecnndnvi ^tfm
ram Canonnm xigoreniy salTa semper Sedis.Apostolicae aaot«ri«*
tate, adstnugdntUK. •?-*• ArU 11« fiex BaiTattae. ad eaJbetiafitte
tam parbdiialia quam curaia ac simpliciapni^ent^nt/ adqna*
OK kgitiBio jnro |iatenatnfl sive per dotationem site p<r fandeiii
tionan^ etre por conat^^tJoBOm acfnisita e|a8 laltoesflOBea Bm
oea flt* JEiectaeBfl praesentabant. -*- Praetexea Majeataa Sna praM
atetabii ad ea beneficia^ -ad quae oorporatioBeS' ocdefliafltioBO
actu Bon. eudstentes praesentabant ~i Subditi Majestatis Smm^
^ni )nro palaonatus legilime^ ut aufirai gandenty ad betteficia rc«
apectiTa tam> patoobialia qiuam onraAa ao «aiflqplioia liojiismodH
)iiri patronatns iflid>}eota |Hrae8enftabnnti • -r- 1 Jbrobiepiacopi Teno
et Epiaoopt praesentatia debtta avquiMta babenttefly praeniiba
circa doetrinam eft morea^ examine ab ipsis Ordinaffits institiieii*
do^ 81 do^ {tarochiafibiifl . aut' de curakis beneficiis againr, caaBt
BBCBBi dabnnt inftitnlionem» — Praeeantatio autem ad ompia iala
booeficia inlre. ioBDpna a caooniblia/ praeacriptum fiet^ sciSiia^oo
Uma ab. Acdbiepiaconia. etiSpisoflnpiis 'conferoiitqr. ^\Adkiqiai
T«ro. beneSoia. nmhia iami paMtliialia iqBani^ ooiata a_c simpliaiai
4ftm anteeessocea AnHstitea oclo; eoolesianim fiegni :BaTiBKiM
oonferebant, libore ab Ascbiepiacopis tt JSpiiicopis persomi Ma»
.^eistati Snee gratia coxKlerentur. --* Art. 12. Pro regimlno^Bioo»
cOsisuB Arcbiopiseopia et - Episoopis id omno eaccarcecr libemm
erity qnodlin Tim paatoralis eorum ministerii eiTO ex.decIeiEB«
lione^ mi mx, dupositioao Sacrorum canomuii aecundnm .iprsie^
sentem et a ^aDCta. iSede. adprobatam £cclesiae ^isciplinaBit cQnii*
petity ac praesertinii ia>. Vicarios Consiliatibaifiti Adiu^orda 'admif*
nifltr^tionie Snae iOiMifltilnere Ecdeaiasticos!. quoiieniiiqM^ q,u«i' od
praedicta o£ioia«idpneo8 judicaTeEiBt^ b) Ad* statum/ clericalem
M' ai^iiiobatift. o. Sacadk caiiaBibBs. lilttlis ad offdinM
taMtt mffiift§i ^tnistM' ^bESnAic^ O^^ifUk ^Joriki^iMkikfi»' «I Ep^
•••J^i^.MI MMr VHMfiMisc t^ feamiiiirloiilMs synodalibm m»
■iHiiiiilll^>y»toWei^ t)«ro# neoessarttft *«! otileB siiie Dieeco»
Ikle ^jttdieevtiHitty M « toohfratioy qnoe •indigaot cenoMrint^ m
iOtfMpiiMA^^WSiiitnfriateere '^utii eb lAo quovie obtentn impe»
itAi^'^€$3aty €) ^eanm eopleritfstieae atqne in priinia canaaa
llMHnioniaMy^^qttife' Jiuftii ' oanonem 12- fMi. 24. Sacri Concifii
Vrideniiiii' nd ';fncKeeft' ecdeeieelkoa' speetant» in ioro eovwn
cogneerife^' ac 4e'iia Beolenliani ferra, «sceptia eaaaia mene cim
"vttttUft Clerifionm/ exempli^ giralia oontractinim, debitommy hae*
vMQfclitttmy qnaa Laici jadicea tognoacent- et definient; d) in
filencba rlfMheiuiQne dignoe aftt boneatom clericalon hahitnm
eokwn -nrdim et digniuti oengraeiatem noa dsieranteay yoenas
.«^Maoro Condlio ' Tridemioo staMaa, aliaaqne qnaa ^omiFenieB*
tet' .jndlojvefkt^ lalm eanomoo «eeurin , inttgeipe , eoaqBo ia
aemlnaaiis ■ttt'dOHlifana':aid id destioandia enatodiree cenanria
ftefne animadv^m. in--^udscnisi4que fideles ecdeaiaslieanim
legum et saexonim casonom Iransgwss^ffes y e) «mn Oero el
Fopttlo IKoecesaiio* pro mimiere olfieii j^asftwaiia demmnniosre»
inaiqiie instrneti6ne»- et oildjnatieiiei -de 'rsbna eedasiaslicia
MberO' peiblieare; praieterea EpiscopoMiin .Ciiri let Popoli ' oam»
muttfclilio cttmi Sanote sedl» in rebns apiritialibae et -iiegotiia
eeolaiBStiBls prorsna libera erit; i) eoHatia^oiim •flqpa M^o»
alatej praesertim pro ceiimiiettti reditunm aaiignatioiie, «ottailiii^
pareiririaa erigere, diridere vei miire;' -g) praieeribere 'irel ln«*
dieere preeel pnMieaa aliaqve piii<opsni^ cnm id benom fioel»»
alao^Tel Statna at^ VopnK poetnI«t| <et iMriBilani, ut in eedo*^
aiaatiria fmictionibiu praeto^tim anlem in Miean^et in Adnrini*
aMtleor flajerametttnrtim Eedesiae loimnlfte >ia liogtta latittn
UBiil|>etttar. '**^ Art* IS* Quotiea Arehiepiaeopi ^ i^piscopi li>-
bvoe ant in Ri^o^empressoa a«l iniUad intraduGto» Gabsniio
indieafctent^ ^i diquid fideiy boaie aaeyibtta, om eeolesiao diaei4.
plintae contrariom cootineant^ Gubernium ottrabit nt «ovum^diU
irolgati» debito modo impedialttr. > ~ Art. 14» Ha|eattta Sna
pvoliibebitj ne caiholiea Reli^a ejnsqacriltta vel lifurgia urt
«orMs , * «i^« Aieiis^ elv»" aeriptis eontlmMliir mil eoriesiarttm
tttiUetitel tid^^mittiiloi >in «mroettdo' mnttere' atto/ pro^ costodien»
dtt preedbvttmiaJhi^rtteaMmadootribe' otdiic^ilx^
t
d«tay Mcrif ninittri» bfoior •^Tf&ury n^a^.p^U^VK HW^flMvi
fieriy qnod dtdecns ip#ift «iTenre, AUt 000 i^^^ii^«i^uiii»ffdAll^
oore posaity imo Tero jobebit^ ut in qu«cfi|ii^q# ^0^)4^^^
oranibiis Regni Megietratibue peculiari reTereotia et^iie bpwsi
•onun digniteli «lebito cum ipeie' «getian •-« ^^ Id* Affbi^pih
acopi el Epitcopi corexD Aegie Majeetate juraroentua^ £deKtalfa|
emittent aequentibus verbia expreasum; ^Kg? lurQ ,et .promi^to
^d aanota Ddi Evangelia obedjentiam et fidditateBi il^giae Mm-^
yjestati; idem promittO| me nullam communicationemi babiln*
,yram, nnllique cbnsilio interfuturum^ nnllamqne anspectam-uhio»»
^em neqne intra neque extra conservaturumi quae tranqniin^
,4ati publicae noceat, et si tam in Dibecesi mea qnam alibi
^ynofverim aliquid in Statoa .damnum tractari| Msjestati &uae ma-
^^ifeatabo/' — - Art* 16. tw praea^ntem.Conventioiu|m legei^
osdinationet et decreta in Bavaria boc uaqna lata^ in qnanfim
iili adveraanturi abrogata babebuntnr. — Arf. 17« Caetei^
^pue ad ree et personaa eeolesieatioae spectanl, ^norpim ifnUn
in.bia ariicolis expreasa facta eat mentioy dirig^otor oituiia el
adminiatrabnntnr ^uxU doctcinam Ecdesiaey ejuftgue Tigeiiteqi
et anP'^*^^ diaciplinam^ Si vero ,in posterum anpervaperil
dafficnltaa^ Sanctkas Soa et Begia Majestas seciun poiif^MTa .#t
T«m amiee oomponere aibi reservant — Art 18. U|f)Bqm Qhk
lyabcotinm para ^ondety Sei ancoeasoresqna Suoav^^nmia,. de
qnibiiB in bia Asticolis otrinqne conventnm eit,, »99if^m^^i^
tiimm, at a -Majeatate Begie praesens Gonventio.Iex ^ifj^ua fJL^
ciarabitQr. *<r- Sraeterea Majestas Sna Regiii spond^ nibil im»*
qoam Se» auccesaoresqne Snesy foevia de causa^ |iirtVD>Vf b^
jna conventionis additiire«y neqng, 10 iis qnidfnam |ii9miUlifiro#» '
vel epadem <SKlaratnroa esse ^abeque Sedis >A||#slalic^e.i|ui9loo-
tata et cooperatione. — A.rt 19« Aalifioatieniun buJM# o^v€»*
tionia traditio fiet intra qnndraginln diee fb ejHsdeo^ daUkvfBil^
oiiiii% si fieri poterit »i;:-;
Daliun. itomae, die 5« Jon* Mni 1817«
jEbrcuks^ Cerdinalis CQpksaivi^ u : ...
Ctuimirus BH^tUn^ EpiaaojpA^ GJifrae^ii^snsi^i..
Kos paaerafam Gooventionem «09 .isoiwihHt •W «MrtipuU&
occeptamoi^: ratibabeitins^ . et . oeiifiwuaeiiw^ ;«Mniilgne ^viMleir j^rgr
16
226 .
mittiiDnV ^^ oimiia^ de qnibas ita conveDtnm ett^ aanote ier-
yaturos^ atque curam habituroSy ut ab omnibus subJitia Nostris
atricte observentur» — In quorum fidem praeaentea haaoe lit-
teras propria manu sub^cripsimus' et Sigillo Regio Noatro ma-
niri jussimus.
Dabantur Monacbii in Palatio Nostro Regio die Tigesima^
quarta octobria anno Domini railteBimo octingentestmo
' decimo septimo, regni autem Nostri duodecimo*
McueimUianua Joaephuem (L. S.)
2.
Bestimmta\gen der Baierechen Kerfaaaungs • Urhunde iiher
kirchiiche Gegenstdnde, * i
Titei IV. §• 9» Jedem Einwohner des Reichea wird Toll-
kommene Gewiasensfreiheit gesichert; die einfache Hausandacht
darf dah^t Niemanden ^ ^u- welcher Religion er aich bekennen
mag, untersflgt werden. — Die in dem Kbnigreiche beatehen-
den dtei thristlichen Kirdtengesellschaften geniesaen gleiclie biir-
gerliche und politische Reohte. •— Die nicht christltciiea iGlau-
. bensgetiossen haben zwar ▼oltkommene Gewissensfreifaait; sie
' erhalten t^ber an den staatsbnrgerlichen Rechten nur in dem
Masse einen Antheii , wie ihnen derselbe . in den organischen
Edikt^ *'ilber ihre Aufnahnie in die Staatsgesellschaft zugesichert
iit«'-^'AHen Religionstheilen ohne Ausnahme ist das Eigeilthum
"der 'Slillllngen^ ond 'der Gennss ihrer Renten nach den ur-
-s]^riin{^Alhen Stiftungs-Urkanden und dem rechtmasaigen Be-
aitze, sie aeyen fUr dlsn Kultus, den Unlenricht oder die Wohlr-
thatig^eit bestimmti* rollstiindig gesichert* -— Die geistliGhe Ge-
walt ^ai^f in ihrem eigentlichen Wirkttngskreise nie gehemmt
werden/ und dia' wehliche Regierung darf in ;rein geiatiichen
Gegenstaildett der Religionslehre und des Gewissens sich nicfat
'^mischen, als in ao weit das ob^sthohtitliche Schutz- nnd
Au&ichtsrecht eintritt, wornach keine Yerordnungen und Ge*-
setze der Kirchengewalt obne yorgangige fiinncht und das
Flacet des Konigs verkiind^t und vollzogen werden diirfen. — -;
Die Kirchen tmd Geisthoben aind in ihren biirgerlichen Hand-
lungen und Beziehlingen- wie auch in Ansehung dea ifanen zn-
-atehendien Vermogena (den Gesetzen des Staatea uud den wdt-
licben Geriekten iuiteirg«lNiii ; atibli koniun sie Toti offsnHichen
Staatalasten, keine Befreiong anfprechen. — Die iibrigen nah»-
ren Bestimmiingen iiber die ansaern Aeclitsverlialtnisse der Ba-
wolmer des Koaigrdclis in Beziehung auf Religion und kirch-
liche Gesellachaften aind in dem der gegenwartigen Yerfassungs.
Urkunde beigefagten besondern Edikte ^) enthalten. — §. IQ,
Dbb gesammte Stiftungsvermogen nach, den drei Zwecken dea
Knltus, dea Unterrichts und der Wohlthatigiceit, wird gleichfalla
tinter den besonderen Schutz des Staates gestellt'; es darf unter
keinem Vorwande zu dem Ficauzvermogen eingezogen und in
der Substanz fiii^ andere, als die drei genannten Zwecke ohne
Zuatimmung der Betheiligten und bei allgemeinen StifLungen
ohne Zustimmun^ der Stande dea Reiches veraussert oder ver^^
wendet werden. ^
' ■
re U au TUel IT. §. 9. d^r JBwr^iAm Fer/a»'
sung^'' UrkunfU. « ' • ,
iiber die anssem Bedbtsverhaltnisse dea Konigrrich^
Baiern, in BeziefaQng muf Religion itnd kircUiehe Geslallw
achaften.
r
L A b s c h n i t t.
AUgemeine BestixmnaDgeD iiber Reiigtons-yerlialtnlsse. -
^ Srstee Kapitel.
ReUgions- mid GewiMens-FMliei^. . ^ •
§. 1. Jedem £inwohner'des Aeiches ist diffrfi deib 9ten §.
dea IVten Titels der Verfassungtf-Urknifde dne voUkoinmene
Gewiasens-Freibeit gesiehert. •< * ^
5* <2* £r darf detmiach in GegenBtdaden des Glkubena
nnd Gewisaens keinem Zwange nnten/forfen, auch'darf Nieman*
djta^ zn welcber Religion er sich bekennen mstgi die efafkchfe
Hansandacht nntersagt werden. < ' ^^
5« S* Sobald aber mehrere Familjen zur Ansiibung ihrer
Betigion sich verbinden woUen, so wird jederzeit hiezu die
Konigiiche' ausdriickliche Genehmigung nach den im If. Ab-
schnitte folgeaden nahern Bestimmungen erfordert^
*) Sieh die fojgende Beilage H, . . > .. * <i >
16*
>» \
TOBO
t
;^;vf3 |Ai}e hetbiKdMti Zi!isafflai«nkiii«fte itiit«r .dem Vor-
4dii4(i^^de»^1i&^cl/en Gottesdietistes sind verboten.
.1: ' «
. 1 , Wabl det Glaubens - BekeiintniMef •
$^6< PH^^fU.det Gl«uben»-B(ekenntniises ift jedem SCaats-
^Hiis^obneiMia^li se^ti^ ^gepen freion Ueberzeugung iiberlsssen.
§. 6* Derselbe muss jedoch ^Us hiezu erforderlichc Uq-
terscheidsin^jllt^', welcbes fdr beide Gescblechter auf die ge-
aeUdicbe Voljjiibrigkieit beatimmt wirfl» erreicht haben.
§. 7. Da diese Wafal eine eigene freie Ueberzeugung yor-
auasettt, 40 kann sie nur.solchen Ipdividuen zustehen, wekbe
in keiiiem Geistes- oder Gemuths-Zustande sich befinden, der
sie derselben imrahig macht.
§4 S' , Kooe Parthei dar^ die Mitglieder der anderndurch
Zwang oder List aum Uebergang verleiten.
§. 9* Wenn tod denjenigen, welche die Raligiona-EnDe-
jbniig zu leiten haben» eine sqlcbe Wahl aua eioem der obigen
.jGrAndetaiigefoehteii wird, ao liat die betreffende HegieruDgfr-
Bfihotde.^n.FaU zp. iintersnohett« undeo daa KoniglicheSlaate*
Miniaterium des Inne^ zu berichten»
f • 10« Der Uebergaog . von einer Kirche sn einer endem
masa aileseit bei d^m einachlagigea Pfiirrer oder geiatlichen
Vorstande aowohl der neugewiihiteD» ab der yerlassenen Kirche
peraoolich erklart werden»
$• llr IHircb die Beligiens--Aeodening gebeoi elle kircfa-
liobeAiGeseUsi^liaftsrechte der verlassenen JKirche Terloren; die-
aelbe hat aber keinen Einfluss anf die aUgemeineh ataatsbin^-
gerlif^en lUchtej «Bbren und Wnrdfoj ausgenommen, ea ge-
.eobebe der Upbertritt zu einer BeUgiona^Pactbei, welcber nnr
eine l^eschraukte Theilnahme ^an dem .Staatabiirger*Rechte g»-
alettet ist.
Drittes Kapitel.'
Religions-Terbaltniste der Kinder ans gemiteliten Eheii.
^ 5* i^- ^^^enn' in einem giiltigen Ehevertrsge zwischen El-
tern, die verschiedenen GlaQbens^Bekennlnissen zdgethan sind,
bestimmt worfleO ist, in welcher Religion die Kinder erzogen
werden aollen, ao hat es faiebei aein Bewenden»
Backsicht ibrer Foniiy ah dwr ^eit der JErriphlfayg fledig^icb»
nach den biirgerlic^^ • Ge«eteeii zii beurtheilen*
§• 14* Sind keine Eheptcten oder souMige Vertrage hii«^
iiber errichtet, oder iat in jenen Uber die religiou £rxiebung
der Kinder uichts verordnet worden, so folgen die 9obaa den
Religion dea Vaters; die* Tochter verden in dem 6hiubBBii<*B4h
kenntniase der Mutter erzogen.
$. 15. Uebrigena benimmt die Verschiedenfiei^ de$ kirdih
lichen Glaubena-Bekenntnissea keinem der Eltern die ihm aonst
fre^eu der Erziefaang sustehenden Rechte.
5* 16' ^®' ^o^ ^^ Eltem andert nichts in den Bestini-
niungen der ^phen 12. mid 14. ifter die teligiose £rziefaun|;
der Kind^.
§. 17» Die Ehescheidungen, oder alle aonttigen recfatsgul*
tigen Auflosungen deir £he konnen aof die Religion der Kinder
kdnen Einfluss haben«
^* 18. Wenn ein das Religiohs-Verhaltnisa der Einder
bestimmender Efaevertrag Torfaanden iat, so bewirkt der UebeiW
gang der Eltem za einem andem Glaubens^Bekenntnisa daria
in ao lange keine Verandemng ^ ala die £he nooh gOQiiacht
Bleibt; gefat aber ein Efaegatte zur Religito dea andern iiberf
und die Efae h6rt dadurch auf, gemischt zn sejn^ so folgen die
Kinder der nun gleicfaezi Beligion ilnrer Eltern^ ausgenommen
aie waren — dem bestefaenden Efaevertrag gemass — dprdi
die Cottfirmation bder Gommunion bereita in die Kircho einer
anderti Confession anfgenommen, in welchem Falle aie bia zuin
erlangtexi Unterschefdangsjahre darin za belasseu aind.
§. 19. Pflegkinder werden nach jenem Glattbens-Bekeniit-
niase erzogen, wdchem aie in flirem vorigen Stande zu folgen
IiatUn. '
§• 20. Barch Heirath legitimirte natiirliche Knider wcr-
iea in Beziefaong auf den Religion<*Untcrricht ehelicfaen Kin-
dem glei<^ geachteL
5* 21. l>i^ ubrjgen natiarlichen K^indei:, . wenn «ie von ei-
nem Vater anerkannt sind^ werden in Ansehung der Religions-i
Eniefaang gleicLJills wio die eheiichen behandeU, aind aie aber
S80
▼OD demyater mcbt mnkxont^ to Werdtodi mcli demGIm-
bttEi^BdtedntniM dtrMiitter erzogte;
§» 22* FindHnge rnid mtiirliche Kinder, deren Mutter
ndltiekannt iftt, folgen der Religlon desjenigen, wekher dasKind
anfgettommen hat, aofefn er einer dei^ offentlich eingefiihrten
Kirchen angehorty oder der Religions-Parlhei des Findlings-
infttitute^ worin sie erzbgeA' werden. Ausser diesen Fallen rich-
tet sich ihre Religlon, nacfa jener der Mehrheit der ^nwohner
dea Findungs-Orts. • ^
§, 23. t)ie geistlichen Obern, die nachsten Yerwandten,
die Vormiinder und Palhen liaben das Becht', dariiber zu wa-^
chen^ dass voristehende Anordnungen befolgt werden. Sie k6n<«
nen zn diesem Behufe die Einsicht der betrelTenden Bestimmun-
gen der EheyerCrage nnd der ubrigen auf ^e Religions-£rzie*
Iiung sicli l)eziehenden Urkunden fordern.
n.Abschnitt.
Ton Religions- und Kirclien-GeselUchaften. * - ' -
^ Erstes Kapitel.
Ihre Aafoahme nnd Bestatjgang*
S- 24* Die in dem Konigreiche bestehenden drei christU«»
chen Glaubens-Confessionen sind als offentljche Kirchen-Ge*
eellschaften mit gleichen burgerlichen und politischen Rechten,
nach den unten folgenden naheren Bestimmungen, anerkannt.
%. 25. Den nicht chrietlic^eo Glaabens-O^ossen ist swar,
nach %§. ;i. und 2« eine yoUkommeoe Religions-* und G^wia-^
sens-Freiheit gesfattet; als Religiona^GesellsclfafiLen ^nd in Bo-
ziehung auf Staata-Burger-Recht' aber siad aie nach den iiber
j3ire burgerlichen Yerhaltnisse beatehenden beaonderen (vesetzen
nnd Verordnungen zu behandeln*
5. 26* Religions- oder Kirchen-Gesdlschaften, die nicht
m. den bereita gesetzUch aufgenommenen gehoren, darfen ofane
aaadruckliche KonigUche Genehmignng nicht eingefuhrt werden^
§. 27« Sie mu^sen vor* der Anfiiahme ihre Glanbena-For-
meln nnd innere kirchliche Verfassung cur Einsicht and Pr&-
fong dem Staats-Ministeriom dee Innern vorlegen.
m
Beckte uid Befbgiiitse dar aufgiiioiiimnai «oA' b^i^biiti^ff^ Jt^sgipm- «nd.
' Kirch^- Gea^llschafun.
§- fiS. , Pi0 mit aiudriiciUichfr , Konigljiclier CtenebiDig}9ag,
aufgenoaiiQedieii Kizcben-v^GeaellffchAit^n gioniemn ,di^ Aecbh^
offentliclitr CorporaUoiien. . <
5» 29« Pie zur . Aneiibung .ihres Gottesdiemtes gewi^e^
teii Gfbaude follen, yri» andere bffeniiicbe Gebaude, ge^cbiit^jt
werden.
$• 80. ^ Dje zur . Feier ibre^ Gotteadienslea nnd sum Be- "
ligions-Unterricbte bestellten Personen genieasen die Rechte .und
Acbtung offentlicber Beamten.
§• Sl- Ibr fjgentbum^ stebt unter dem besondern Scbutze
des Staats..
S* S2« ^>°® Beligions-Geseliscbaft, welcbe die Becbte bf-*
Fentlicb aufgenonunener Kircben.Gesellscbaften bei ibrer Geneb-
migung nicbt erbalten bat, vrird nicjit als eine offentlicbe Cor«v
poration^ sondern als eine Privat-Gesellschaffc geacbtet.
$. 33. £s ist derselben die freie Ausiibung ibrea Pdvat-
Gottesdienstes gestatteL
§> 34- Zu dieser gebort die Anstellung gottesdienstlicber
Zusammenkiinite in gewissen dazu bestimmten Gebaaden, und
die Ausiibung der ibren Religions-Grundsatzen gemassen Ge-
braacbey sowobl' in den Zusammenkunften , als in den Privat*
Wobnnngen der- Mitglieder.
§. 35. Den Privat^Kircben-Gesdlschaften ist aber nicbt
gestattet, sicfa der Glocken oder sonstiger Auszeicbnangen zu
bedienen, welcbe' Gesetze oder Gewohtdteit den ^flentlicben
Kircben angedgnet baben.
$. 36* Die Ton ibnen zor Teier ihrer Beligions-Hand-
lungen bestellten Personen geniessen als' solche keine besonde-
ren yoniige. ■ '
§* 87. IHo ihtten «nstel^enden weiteren Bechte mihsen
nech dem Inbalto ihrer Aufmdims-Urkunde bemeesen werden*
' S« 88* Jeder genebmigten Frivat- oder oSentlicben Kir-
cben-Geeellscbaft 'b>mmt unter'^er obersten fitaa€s«*Aufiiicbt
nach den im Uf. Abscbnitte entbaltenen Bestimauiiigen dnie.S&^
fqgpiss zu, nach der Formel und der von der Slaats-Gewalt
''iii&k$^^^ '^^ttHtg' Srr^ K!re1ie, aUe Irni^ii Eirchea-
Dahin gehoren die GegennfSnde: .
iV'^er GldiiV^nsIiiibfe^ der Form ndd der Feier dee Oottet-
^dien^tes/ ii) dier ^^istliclieti Anitiriihraug/d) des religfoeen Volks-
'tJnt^rricht»| 'e) det Kircheh.Disciplin^ f) der Approbation imd
'O^diHation diei^ Kihcheudiener, g) der EinWeihnng der zam
Co^tebdfehstiB gewidmeten Gebaude und der Kirchhdfe; h) der
Adsiibung der Geri^htsbarkeit in rein geistUdien Sachen; n&m-
lich des Gilwissens und der Erfnllung der Aeligion««. und Kir-
dieri-Pilichten einer Kirche, l^ach ihren Dogmen , flymboliechen
Biichern und darauf gegriirideten Verfassungen.
5* 39« ^®° kirchlichen Obern, Vorstehern oder ihren Be-
prasentanten kommt demnach das allgemeihe Recht der Aof^
aicht mit den daraue herTorgehenden ^irkungen zu , damit die
Kirchen-Geset2e befolgt, der Cultns diesen gemass aufrecht. er-
halten, der reini Geistder Religion und Sittlichkeit' 'bewAhrt,
und dessen Attsbreitnng befordert werde. Der Antheil, welcher
jedem Einzelnen an diesefAufsicht zukommt^ wird dm*oh seine
AmtsvoIImacht bestimmt.
§. 40« Die Kirchengewalt iibt das rein geistliche Corre-
ctions.Recht nach geeigneten Stufen aus.
§> 41* Jedes Mitglied einer Kirchen.Gesellschaft ist schoL
digy der darin einjgefnhrten Kirchenzucht «ich zu unterwerfen.
§. 42. Keine Kirchengewalt ist daher befhgt^ Glaubens-
gesetze gegen ihre Mitglieder mit Susserm Zwange ^eltend za
machen.
' $. 43« Wenn einzelne Mitglteder durch dfientltehe Hand^
jungen eine Verachtung des Gottesdienstes und dbr Religions-
Gebrauche zu erkennen geben, oder andere in ihrer. Andacht
stbren^ so ist die Kirchen-Gesellschaft befugt, ^ dergleichen un«
wiirdigen Mitgliedem den Zutritt in ihre Versammlungen ni
Versagen*
§. 44- l^io In dem Kdnlgreiehe aU b£FentUche Corpora*
tiofilefn aufgenbilKmeneti Kirditn aind beitechtigt, Eigenlhum zu
besitzen; und nach dcn hieriiber beatdienden Gesetzen audi
kiinflig za erwerben.
§. i$. . pi^ £igenlhum9fahigkeit dev tiidit ofienlliobea Kir-
ciim-0«8eUidui^eii wir4 v^ ihji^ Aflftw^m^V^iWJSflft;^^?'
wenn in dieser deriiber nichU festgeAetM^AsV^^fif^^^^f^fQ
der Privat^Geselltchaften beit^nml; - ;• ii^ rr.oi,,-. rMi.cf
§i 46. Allen BeligioQstiie^en ' ofcne .A|i(i9^]l)fli/?.>t,,j^aM^^
nfge, waa aie an £igenthiiin geset^BViHasig, 'lii^z^^ r^s a?j^, fBr
,diB Coltna oder fixr den Unterxjcht b^^tfopty'. ea .hie.9Uh^ ^n
li^enden Gi^tem, Eechten, .Capilalien^ b,aaTli#i lErelde^.jy^iipe^y
oder aonatigen bewaglichen Sachen dur^h den §^ 9«.iKi^lV# J^l
der Verfafannga-Urkande dea Reichea gacantixt.. ...
§. 47. Daa Kirchenveraiogen darf, imi^r/ keinein Vor-
wande zum Staatavermogen eingiezdgeii und in, der Svb^taoz
znni Beaten einea andem ala dea beatimmten Stiflungszw^eckea
ohne Zoatimmung dea Betheiligten f uifd aofern ea allgemeine
Stjftungen betrifi^y ohne Zuatimmung der Slande xiipht verau.s-
eert oder verwendet werden.
§0 48* Wenn bei demselben in einzelnen Ocmeipdeni nach
hinlftnglicher Deckung der ^ Lokal-Kirchenbedurfniatey Ueber-
achtiase aich ergebeni ao sollen diese zum Besten des i\anili"-
cfaen Bdigioustheilea |iach' folgenden JSeatimmungen verwendet
werden: a) zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Kirchen
nnd geiatlichen Gebaude in andern\ Gemeindeo, die darpr kein
hinreichendea eigenea Vermogen besitzen^ b) zur Erganzung dea
Unterhalttts eiazelner Kiid^ndiener, oder c) zur Fundation
neuer notfawendiger Pfarrstellen; d) j&ur Unterstutzung geistli-
cher Bildungii-Anstallen; e) zu Unterhaltungs-B^tragen der
dorch Alter oder Krankheit zum Kirchendienst unfahig gewor-
denen geistlichen Persouen.
$• 48* In sofierne iiir diese Zwecke voni Kir<rhenverm6*
gen naefa einQr voUstandigen Erwagung etwas ^nt|>ehrt werden
kann, wird dieser Ueberachuss im £inver9tandnisse,.mit der be^
■
trefiendeli geistlich^n Ober-Behorde vorziigUdi zur Erganzung
von Schul-Anstaiten , dann der Armeo-Slif^ungen (wohin auch
jene der KrankenpIIege zu rechnen sind) verwendet werden.
. . Ifl. A b a c fa n 1 1 t. /' -j
Verhalliiiase der im Staale aafgeneinmeDtin Kir«)^AS^aaeUs^haften , aor
StaaU Gevalt. .
Er9tet Kapitel.
In>Rel]gioD8- nnd Kircbensaclien.
§. 50* Seine Slajestat der Kbnig hebWiiii mtefareven Ver-
ardnangoa Ikren ernallidian Willen ai(iges|paro^Iitti^ dais dk
gekUioha Gewalt ia ihnsm eigentlichen Wirkungfikreiee nie g9*r
hemmt werdeUy Und dio Unigliche wcltliche Regiemng in rein
gejstliche GegenBtande dea Gewissene nnd der Religionslelure
eich nicht einauechen soUey als in^^aoweit das Koniglicfae ober-
ste Sohats- oder Aufoichtsrecht dahei cintritU Die Kon^glichenu
Lsndesstellen werden wiederholt zur genauen BeMgong dersel-.
ben augewiesen. t i
§• 51. So lange denmach die Kixchen-Gewalt die Grenzen'
ihres eigenllichen WirlLungskreises nicht iibexachreitety ksnn
dieselbe gegen • jede Verktznng ihrer £eohte und Gesetze dca-
Sohttta der Slaats-Gewalt anrafeni dei; ihr voa den Koniglichenx
einschlagigen Landesstellen nicht yersagt werden dar£i
§. 62« £a steht aber auch den Genoasen .einer Kirchen-.
Geaellschaft, welche dorch Handlangen der « geistlichen Gewak
gegen die festgesetzte Ordnung beschwert werden, dicSeiugniss
'zu, dagegm den Konijlichen Landesfiirstlichen Schutz anzo-
mfen.
§. 5i(. £in solcher Recurs gegeu eioea Missbraach der
geistlichto Gewait kaaa entweder bei der einschlagigen Regie-
rungs-Behdrde; welche dartiber alsbald Bericht an das Konigli-
che Staats-Ministeriam des Innera zu erstattea hat, oder bei
Seiner Majestat dem Konige onmittelbar angebracht werden.
§. 64. Die angebrachten Beschwerden wird das Konigli-^
che Staats-Miaisterium des Innern antcj^suchea lassen, und^ ei-
lige Falle ausgenommen» nur nach Yernehmung der betrefienden
g^tlichen Behorde das Geeignete darauf verfugen.
§, 55. Dei Aegent kann bei feierlichen Anliissan ia dea
▼erschiedenen Kirchen Seines Staates durch dia geiatlichen fie-
hordea offentliche Gebeta uad D^nkfeste anordnen.
'$. 66* Auch ist Qtoselbe befugt, wenn er wahmimmt,
dass bei einer Kirchen-GeseUschaft SpaltungeUy Unordnungen
oder Hissbrauche eingerissen sind, zar Wicderherstellong der
Einigkeit und kirchlichen Ordnaag uater Seinem Scbutze Kir-
dhen-Ve]»anunIangeB su veranlassen^ ohne jedoch in.Gegen-
stiinde der Religtonslehre Sich selbat einzumischen.
§. 6i' D& die hoheitlicfae Oberaofsicht iiber alle inner-
haUi der Grenzen des Staats vorfallende Handlungen,
m
m
ond VkULIlantfT siekjenireckti^ 00 ist dio ^tMts^JMalt be^-
reefafdgity vo» AeB^eaig^ wat in den'Verfeaiiiixihiii(^ der Kok
cheii^GeseUidiefUii gelehrt und Terlieadelt wird, Kiemtiiise eiiH
mzieheD;
§. '68» Hiermch diirfeti keine Creselse^ Verordnungen oder
eoastige Anordnimgen der Kirchen-Gewilt nech den hleriiJber la
den Koniglidien Lenden schon langsl besteheqden Gttiepd-i
Mendaten ' ohne Allerhdchste Einsicht und Genelunigang publt*»'
oirt ued Vollzogen werdeu. Die geistlichen ObrigLeiten sind
*ge]ieHeny nschdem sie die Kunigliche Genehmigung sur PubU*
calion (Placet) erhalten haben, im £ingange der AusschreiboBgea
ihrer Verordnungen von derseiben jederzeit ausdrilcklich . Er-
wiihnung xn tban. ^ . .
§, 69. Ausschreiben der geistlichen Behorden , die . sidn
Uoe auf die ibkieiL untergeordnete Geistlichkeit bezieheti^ nnd
aus geaeharigten allgemeinen Verordnongen heryoi^eheiiy bediir^
fen keiner neuern Genehmigung. . «
§» 60« Die Ausiibung der geistlicfaen Gek^ichtsbarkeit koniaiC
zwnr nach §. 38. lit. h. der Kirchen-Gewalt zu; die dalur
angeordnefen Gerichte, so wie ihre Verfassong miissen ab^
▼or ihrvr Einfiihrang Ton dem Kontge bestatigt werdenJ Auch
eoHen die eiinchlagtgen Kdniglichen Landesstellen aufmerksam
eejn, damit die Koniglichen Unterthsaen tou den geistliefaen
Stellen nicht mit gesetzwidrigen Gebiibren beschwert, oder in
ihren Angelegenheiten aaf eine fiir sie llstige Art aafgefaalten
werdeu.' , '
$. 61. Dxe Torgeschriebenen Genehmigongen konnen niir
Ton d^m' Kdnige selbst, mittelst des Koniglichen Staats-Ministe-
riams des Innern erdieilt werdeu, an welches die zu puUici*
renden kirchlicfaen Gesetze uad Verordnungen eingesendet, und
eonstige Anordnungen ausfiifarlicfa angezeigt werdeU nuissea.
. f Zweites ^apiteL ,
Jbi ihrea biifgerlichjQn Haedlangen and Bezxebnngen*
§• 62. Die Religlons- und Kirchen^ Gesellscfaaftta miiflsett
eich-in Angelegenfaeiteny die sie mit anderen biirgttEehen Ge-
eeUsehallen gemein heben, nadi den Gesetzeii dea Staats
sw
. M-V' §» 6ft»«' DiiSQn' 64ietz«B sind in ibTea burgerlidMti B«-
JlMbwCieii iowobl idie.Ob€rn. der Kixohe aU einMlne Mi^ieder
4ivielbenueii£ giaiobe Art imfeerworfcn*. *
• ;. §• 64^ Ziir Beseitigong ftUer >]dinft]gen Anstande werden
xif^ik ,«o}cb«n Beaiehium^n aUi weltiiche Gegenstande . erklart :
a) alle Vertrage und letztwillige Diapotitionen der Geistlicben^
hi idl0 Beeli^un^ iiber liegende Gutelr etd. fahrende Babe,
£lul2iongy Aetttien^ Aechte der KircfaoD und.ldrGfalichen Pereo^
nen $ c) Verordnongen und Erkenntnisse . iiber Verbretehen und
'Sfrafen.der Geistlidbcn, wekhe anf ifare burgerlidien Bechte
cinen Einfluss habeni d) Ehe^Gesetze^ lo aolern siOu den biUH
feriioh^n Vertrag und dessen Wirkungen. betre£Bsn; e) Privilo-
^9n^ Dispensationen , Immunitaten ,, £zemtioneny aum Besten
gam^r ISarchen • Gesellschaften , einaelner Gemeinden , oder Ge^
eellscbafls^Genosaen» oder der dem Religtonsdtenbte gewidmeter
Ortettnd Giiter^ in sofeme tsie politische oder biirgerliche Ver-
haltnisse beriihreij; f) allgemeine Normeu iiber die Verbindlich-
keit xiir Erbauung i;md Erhaltung . der Kirchen und gQistlichen
Gebaude^ g) Beitimmungen iiber die Zulassung voh Kirchen-*
ffriinden; h) VorschriAen iiber die £inrich|tung der Kircben-
listent als Quellen der Bevblkeruogs-Verzeichniase, als Begister
dee GTiIstandes und iiber die Legalitat der pfarprlic}ien Do*
kumente.
§• 65* In allen diesen Gegenstfinden kommt der Staats**
Gewalt allein die Gesetasgebung und Qejricblsbarkeit zu«
§, 66. Hiemach sind alle Geiatliclien in biirgerlichen Per«
8onal*KIagsachen^ in allen aua biirgerlichen Contracten hervor-
gehenden Streitaachen, in den Verbandlungen iiber ihre Ver»
laaaenschaften etc. einzig den weltlichen Geridbten iibergeben.
§. 67» Sie geniessen nach Titel V. §* 5. det Verfasaungs-
Urkunde in biirgerlicben und strafrechtlichen Fallen den befrei-
ten Gerichtsstand.
§. 68. Bei Sterbfallen der Geistlichen aoll darauf Riick-
eicht genommen werden^ daas dfe geistlichen Verrichtungen^
wenn delr V.entorbene dergleichen vorsehen hat, tricbt gehemnit
wetden; allesy was darauf Beaog haty und zum Gottesdienste
gehorty ab heilige Gefasse etc. :soU von der Sperre anagenom-
men, und mittdst Veraeicfatiiasea enlweder dem Njicfafolger im
'Beneficanm eogleich wrafcfolgt eidtr soieni wij^era * Bh^m
eiostii^eilen iibergebeD werden, wnm nfc&l m )jbr^'UebeiibillBh4t
ein Abgeordneter der geistlichen Beb6itle siGh' enifiiidet^ ^1^0^10
* za diesem Ende von dem weltlicben Ricfater b^ jedkHifiteit»-
iallii eines im Beneficium stehenden Geietliefaen davioii itiKebnffJ^
niss xa sctzeii itt
5» 69. Di^ Crioiinat-Gencfatsbarkeit aiioh ttber^itftllcU
•kommt miF deil ieinedilagigen Kdnlglidietf weliMcheo Geridr^
ten m. -
§• 70b Mese aollen iiber die einschliigige geiifh'dio B4^
borde jederzeit Ton dem Erfolge der Unterihichang in KennU
niss setzen, nm aach von ihrer Seite gegen die Person des Vefb
brecbers in Beziebang auf seine geistlichen Verhliltnisse 'dae
Geeign^te darnach verfiigen za konnen.
§. 71* Keinem kirchlichen Zwangsmittel wird irgend eia
Einfldss aaf das gesellschafniche Lefaen, und die biirgerliche^
VerfalLItnisse, ohne Einwilligung der Staats-GeWah im Staate
gestattet.
§• 72. Das Verfahren der weltlichen Gepchte in Gegen^
standen, welche nach den pbigen Bestimmungen zu ihrer Ge-
richtsbarkeit gehbren^ darf dorch die Einschreitdngea geistlicher
dtdl^n weder antefbrochen noch aufgehoben werdetf.
§• 7^* Die Kirohen und GeisUichen konnen in Ansehung
des ihnen zustehenden Vernjogens weder von Landes-Uotertha-
Digkeity weder von Gerichtsbarkeit noch von oflentiicben Staata-
Lasten irgend eine Befreiung ansprechen.
• ' •
§0 7<t .Alle alteren Befreiungen^ die hierUber mogen ver'*
lieben .'^o^de^ seyui ^^rden als nichtig erklart^
5«;. 7^« Bie Verwaftang ^es Kirchen-Vermogens stehet nach
den hi^rHber.jgegebeoen Gesetzen unter dem Koniglichen ol^^
aten Schptze und Aofsi^ht. . . ,
Drittes Kapitel.
Bei Oegeustaaden gettt*cht«r KaMr* . ^
f^-Tft 'Onte^ GegenM&nden gemischler ICalar/werAen dJv-
jenigen verstatAlen, w^Icfao'%wirr geistlioh miA, absr dfft<Bel»>>
gion nioht weftentMek betk^eii, und zagkiefa^irgend eit» Be-
inehiingi^iatdett fitaat «itfl'das weMtcfao-WoU^der Siiiwohiiar
888
^doiifllbeii ittiMii. ' Diliiii gdidren: a) AHe AnorJfiangto iiBer
fien «nnerti * Gotteedienst , dessen Ort, Zdty Zafal ete.; b) Be.
aoHtfinknng oder Anfliebnng der nicht zu den wesenlUchen
Theikn 4er Cidtae geborigen Feierlidikeiten, Proceesionen,
Mebei^Andachien, Geremoiden, KreiizgangennndBraderschaften;
c) Errichtung geistlicher Geselhchaften nnd sonstiger Institate
imd BestMuattng ihrer Geliibde; d) organiache Bestiinainngen
iiber geiatliche Bildonga-, Verpflegs- und Straf- Apstalten ; e)£iii«
theilang der Didcesen, Dekanats- imd Pfarr-Sprengal ; f) alla
Gegensliinde der Gesandheita-Polizei^ in soweit diese kirchlicha
Anslalten mit beruhren.
§. 77« Bei diesen (^egenstanden diirfen Ton der Kirchen-
Gewalt ohne Mitwirkung der welijfichen Obrigkeit keini einseu
. tigen Anordnnngen geschehen.
§. 78. Der Staats-Gewalt steht die Befagniss ra, nicht
nur von allen Anordnungen iiber diese Gegenstande £insicht
zu nehmen^ sondern auch durch eigene Verordnungen dabei
alles dasjenige zu hind$rn^ was dem bffentlichen Wohie nach-
theilig seyn konnte. v
§, 79* Zu ausserordentlichen kirchlichen Feierlichkeiten^*
besonders wenn dieselben an Werktagen gehalten werden wol-
len, muss allezeit ^die specielle Konigliche Bewilligung erholt
werden.
IV., Abschnitt
Von dem Verhaltnisse yerschiedener Eeligiona-GeaelUchaften g^gpn-
einander.
Erstes Kapitef.
Allgemetne Staatspflichten der Kirchen gegeneinanden '
§• 80' Die im Staate besteh^den Religibns-Gesellschaften
sind sich wechselseitig gleiche Achtung schuldjg; gegen* deren
Versagung kann der obrigkeitliche Schutz angernfea werden,
der nioht verweigert werden darf ; dagegen ist aber auch kei*
' ner eine Selbsthiilfe erlaubt. , ^
§.81. Jede Kirche kann fiir ihre Belfgions-Randlnngen
vOn den Gliedem aller uErigen Religions-Parlheien vollkomme-
ne Sicherheit gegen Storungen aller Art verlangen.
§, 8% Keine Kirchen-GeseUschafit kann verbindliii^h ge- «
matiht werden, ap dem aossem Gotlesdienate der Andecn An-
) 88»
tlieil xa ntfamen, Kciii ReligtanB-Theil itt deMttdh tohiddi^
die besondereD FeierUge des endem za Mmty «endevB ee aoU
ibm fireietelien;^' en aolchen Tagen seio.Gtirerbe oder Heodthie^
TUtog anflzuilben , jedoch ohae Slorung dee Gottesdienstea dea
«ndem Theileay, nnd ohne, daaa die Acfataog dabei verlet^t wrer*
de, welche nach §. 80. jede Beligiona-Gesellacfaaft d«r andem
bei Anaubang ihrer religiosen Handlongen ond Gebcittche achul-
dig iat.
§, 83» Der welUichen Staata-Policet hommt^ea za^ io ao«
weit, ala die £rha1tuiig der off^tlicheD Ruhe nnd Ordoung
xwiachen verschied^nen Religions-Partheien ea -erfordert , Vor-
achriften fiir ausaere Handlongeny di^ nur zufalligen Be^ug ssum
kircblicheiK Zwecke haben, zu geben»
$• 84« Religiona-yerwandle einer pffentlich aufgenommenep
Kirche, welche keine eigene Gremeinde bilden, konnen aich zu
.eiiAer entfernten Gemeinde ihrea Glaubena inoerhalb der Gren-
zen dea Reidiea halten*
§, 85. Auch ist ihnen freigeatellt^ vbn dem Pfarrer oder
Prediger einer andern Confession an ihrem Wohnorte jene Dienate
und Amta-Funktionen nacfazuauchen , welche aie mit ihren ei-
genen Beligions-Gmndaatzea vereinbarlich glauben, nnd jene
nach ihren Religiona-GrundBiitzai leiaten konnen.
§, 86. In dergleichen FaUen aollen .dem Pfarrer oder
Geiatlichen der firemden Cenfeaaion fiir die geleisteten Dienste
dle featgeaetzten Stolgebiihren entrichtet werden.
§• 87* IMeaen aui s^che Art der Orta-Pfarrei einverleib-
ten fremden Religiona-Verwandten darf jedoch nicfata aufgelegt
werden, waa ihrem Gewiaaen oder der jedem Staata-Binwofaner
garantirten Hauaaodacht entgegen iat
§• 88. DenvMitgliedern der offentlich anfgenommeoen Kir-
chenrGesellscfaaften steht die Bildung einer eigenen Gemeinde
aller Orten irei, Avenn aie das erforderliche YeTmogen zom Un'
tej:halte der KirchencUenery zn den Auagaben fiir den Gottea-
djeoaty daon zur £rt7chtung und £rhaltung der nolhigen G'e-
baude beaitzen , oder wenn aie die Milter hiezn auf geaetzlich
geatattetem Wege au&obringen vermogen,
§• 89. Daa Vforlialtniaa .der Staata-Einwohner, welche ei-
ner ReUfion ao^oren^ derra Mitgliedern nur eine^^uaaodacht
oj^ «iMvl Abairitg»* 6hHMiil€ti>t gmiiiDer bt, nmts aos tei
lAhalte der ConCeMiooli-Urkaiule beurtheilt werdea* Sie durfeo
TM ^ dev ' Dienenf ^dw^ KiiieheiHQevelt . ^ee Ortes , wo eie woh-
nany' 'gegaB'den Siim' inid Zwedc der GonfeMien weder be»
eehH&nkt tiech 1|«etelniililiget r werden. l)e eie mil der Orti*
kirche in kejner VerbiDdang itehen, eo konnen von dereelbeii
kcine pfimtliohen Recble gegen eie ensgeiibl werdenj degegen
haben aie aber euch keinen 4ntheil an den Rechten nod dem
Eigienthiime der Kirebe.
Zweites Kapitel.
Yom Slmoltan-Oebraoche der Klrchen* '
f* 90. Wenn zwei Gemeinden verschiedener Relitume*
Fartheien . zu einer Kirche berechtigt sind , eo miisaen dte
Rechte einer jeden faauptsachlich nach den Torfaandenen beaon*
deren Oesetzen oder Vertragen beurthieilt werden.
§. 91* Mangelt es an solchen Bestimmnngen, so wird ver-
mut&et^ dass etne jede dleser Gemeinden mit der andem gleicfae
Rechjte habe.
§. 92. nie Enfscheidang der tkber Ausiibang dieser Rechte
entstehenden Streitigkeiten^ wenn die Betheiligten sie dnrch gS"
meinschaftliches Einverstandnies nicht beizulegen v^mbgeny ge-
hort an das Staats-Ministerinm des iDnern, welchei die Seche
nach Verhaltniss der Umstande Tor den Staatsreth bringen
•wird, ^
$. 93. Wird aber dariiber gestritten, ob eine oder -die
andiere Gemeinde za der KJrche wirklich T>erechtiget sey; eo ge«
hort die Entscheidang vor 'den ordentlichen Richter.
§> 94« T^enn nicht erhellet, dass beide Gemendden ztt der.
Kirche wirklich berechtiget sind, so wird engenomnien ^ dsse-
diejenige, welche za dem gegenwiirtigen Hitgebrauche am spa-
testen gelangt ist^ denselben als eine Widerlra&iche Gefalligk^
erhalten habe. ' ' *
X 95. Sdbst dn TieljahWger Mitgebranch kann f&r sii^
allein die Erwerbung eines wirklichen Rechtes durch Verjafarmg
kiinftig nidit begriinden.
$. 96« Wenn jedoch ansser diesem Miigebrouche adeh. die
Unterhaltdn^ der Eirche Von beiden GemJeindeh bestritten wor-
den^ so begrikndet dies die Vermathungi dase aubh der spiter
S \
9*^
mn llitgdirmch gekimiiMBeii QmMt^Sfii ^iAlkibfmsiBmbt
daranf xostelio*
• '».'•» /♦».*• i> l,ly .*ll>l..:Ili
§* 97. So ksge eiBe Gemkide 4m Mit||efanoQhl onliUii^
mbe het^ hums «ie bei jedeeniiligeri Aye^ungi.eiiier^^bi^beR
nicht gewohnlichen gotteedienetlichen HeneUnag din fxiiubnkft
der Vortteher dazn necfaca^^eiu
f. 98. Den im Mitgebfaucbe eiim Ki«obe.'b^£BKieiil
Genieinden eteht e» jederseit frei, durch freiwillige UebereaiH*
knnft denselben aufzohebeny und das geineinschaiUiche.Junebeii^i
Verinogen nnter Koniglicher Geuehmigung, 'welche dnrch das
Staeta-Miniatefiuin dea Innern eingeholt werden muss, abzo-
theilen, nnd fiir jede eifie gesondeite golte^iiienetliche Ansialt
zu bilden. . ' ,
«
§. 99* Anch Jcann eine 'solche Abtheilung von der Staats-i
Gewalt ans polizeilicben oder adminifttrativen Erwagungen^ odeir
anf Ansuchen der Betlieiligten verfligt werden,
$. lOO. Wenn ein Heligionstheil keinen eigenen Kirchhof
beaitzty oder nicbt bei der Theilung dea gemeinachafliichen Kir-.
chen-Vermogena einen fiir aich anlegt, so iatder im Orte be-
findlicbe ela ein gemeinachaftlicher Begr&bniaaplatz fiir aafnmt-
liche Einwahner dea Orta au betrachteiiy zu dess.en. A^lage.iind
Cnterhaltang aber auch sammtliche Beligions-Verwandte ver-
hiUtnissmaav^ beilragen miissen.
§. 101. Kein Geistlicher kann ge^wungen werden, das
Begriibiiiss eines fremden Beligions-Verwandten nach dep Feieis-
lichii^en aeiner Kirche zu verrichten* . .. .
$. 102.,. >Vird ^erselbe darum ersucht und er findet kei-,
mn Anstandf dem BegHbnisse beizuwohnen, sq miissen ihm
anch die dafur hei^gebrachten Gebuhren entric^tet werden.
§• 103, Der Glocken auf den Kirchhofea ,kann jede ot
fentlich aufgenommene Kirchen - Gemeinde bei ibren Leichen-
Feierlichkeiten gegen Bezahlung der Gebiihr sich bedienen,
Diese^.allge^eine Staate-Grundgesetz bestimmt in Ansehung
der Religi^ne - Verhaltnisse der verschiedenen Kirchen-Gesell-
echafleny ihre Bechte und Vcrbindlichkeiten jgegen den Slaat,
die nnverautserlichen: Maj,eslaU'Aechte des B^eiiien^ ,und die
jedem Unterthan zugesicherte G^wissens^Freiheit und Beligions-
Ausiibimg» » - -
16
n
2tt , .
Iir koaJbamg -der'dbrig#n' inneMn KirdheiirAngelegeobeiteh
eind die wefteMli Bcitimmungeiiy io Bexiehong auf die ketholi-
edie Kirche, in dem mit dem pabstlichen Stuhle abgesohioase-
aen Conoordat Tom 6* Jonioi 1817, und in Besiehung auf die
jiroteBtantiBche fiJndie io • dera hidriiber ooterm hetttigen Tago
erleeeoien eigenen £diete entbalten.
Milnohen, dea 26« May 1818«
(L. S.)
Ziir Beglaobigiuig:
Egid i>on Kobelly
SLomgL Staatftfatfa ood GaaeKal-^eor^r.
4.
Anhang zu dem iOiten §, dea JEdiktea uber die dipseeren Reehis-'
KerhaUniest der Einu^ohner dea Konigreicha Baiern, in Be"
siehung auf Religion und hirchliche Geeelhchaften ^ in der
Beilage IL zu dem Titel IV. §. 9. der Verfaesunge' Ur*
kunde dea Konigreic/ie,
Nro. II.
Edikt iiber die iftnem kircblieben Angel^enheiten der protesiao*
tiachen Gewmmt-Gemeinde ia dem Konagreiobe.
VerfSiMttng des protestabtisoheo IGrehen-Begiiaeotk
§: 1. Das oberste Episcopat und die daraue hervorge-
bende Leitung der protestantiachen inneren Kirchen-Angelegen-
heiten soU kiinftig durch ein selbajUtandiges Ober-rConsistoriiun
ansgeubt werden^ ^lches dem Staats-Hinisteriiim dea Innem
nnniiitelbar untei^geordnet ist
§. 2. Dasselbe besteht: a) ans einem PrHsidenten des pro-
testantiscben Glanbens-Bekenntnisses; b) aus vier geistlichen
Ober-Consistorialratheuy unter welchen einer der reformirtea
Religion ist; o) ans einem weltlichen Rathe; d) aus detn noth-'
wendigen Dnterpersonal, mit Einschluss eines RechnungSTerslaii-
digen/ zur Super-^fievision der Pfarr-Fassionen und der Redi-
nungen iiber die Pfarr-Unterstiit2ungs- und Wittwen.Cassen.
§, 8. Die Ober-Consistorialrathe haben den Rang der Cen-
tral-Bathe; die Gehalte nnd respeotlTe Fnnktions-2^gen dee
Geiammtperaonab werden auf die Staats-Casse iibemommen.
§. 4k SMt dflr <bMHri0in ;ClMnI--Dtekm(# mObii drei
Contislorienr in Ansbacby Bairinlh^ uiid fiiv im KbmnkMM xv
5p«yer eEricfatet wttdka^ , i 4 «• • ^ . ..
JDiofo sdtten kiio^ beatehen:' a)'feiu einein Vontande der
:pvoleit«ntieckea Gonieaaian^ dieee Fonklion »011 . d^m Begio-
ruogADtrektor, oder dem i&lleelBii i^gierangBretbe dereelben
Codfession iibertragea werden( b) aua sirei geislliohen nkid ei-
xtem weltlicben proteatanlischen RaXbe^ dann c) ans dem nblh-
wendigen UntecpersonaL
§. 5« Die Consistorialiriilhe haben den Bang der Torma-
ligen Kreis - Kirchenrathe. Die Besoldungen und respectiv^e
FunktloQs - Zulagen des Consistonal-Personals werden gleich*
falls auf die Staats-Casse iibernommen.
§. 6. Die bisberige Verfassung der Distrikts-Dekanate nnd
Distipikts-Schul-Inspectionen; so wie der iibrigen Mittelorgane
.wird beibehalten.
5. 7« Zur Handhabung der Kirchen-Verfassnng soll in je-
dem Dekanafe eine jiihrliche' Visitation , und am Dekanats-Sitze
jiihrfich eine Diocesan-Synode^ dann alle vier Jahre eine allge*''
meine Synode am SilM des Gonsistortoms,, nnter der Leitong
eines Mitgliedte dee Ober • ConBistoriunia , zur Berathnng iiber
innere Earchen^Angelegenheiten, in Gegenwart eines Koniglicben
Commissarinay welcfaer jedoch en den Berathongen keinen An-
tbeil stf^nehmen hat, gefaalten werden.
§, 8' Die Ifaeologische Priifangs-CoQnnisaion Hir die An^
nahms-Priifnng der protestantischen Pfarramts-Candidaten bleibt
in Ansbacfa nut denv Coosislorinm daselbet, so wie in Spejer
init dem dorligen Consistorium for die Candidaten aus dem
Bheinkreisev Tetbnnden. Derselben «ind aneh die Anstellnngs*
Priiliingen in den jahrlich ausxuschreibenden Concnrs-TerijDiMi
uberlragenu
b aoU d^bei riicksichtUcfa der Fragen und Anfgaben der
Ceaaar nnd Classi^cation ein analoges Veriafaren, inne bei den
JPntfuagen der Candidaten itir den Slaatadienat, nacb. der Ver-
ordnung Yom 9. Deoember. 1817 beobacht^ und eingeleitet
werden. Im peCrigen verbleibt es bei der- Instroption iiber die
Priifwg der prbteaUntischen Pifaixamts * CandidUten imd. .der«n
m
SrlloVeiiilieio<tM9^ -- iji^)
•' 5. 9. Dio atlg^lDAite BnieiMitmogB^At^Uit far proU8t«o«
tiHcho 0ei9tliohe dto iOlxsv^-Mlm»* y Reaai-, Ober- utid Vnter-
DfniM^ Jear-L tind Bege»-*Kreisee, dann die Vereorgungs-Aattalt
f&f PAirters^WltUren dieee^ Kreiae, bleibt niit ihrer AdmtnietnH
tion in Nlktibferg, * •uater der Leitung des ConststoriuiRe iti
AttBbedi -und der Oberaufeiciit dee Ober-^ConsiftoriuniBy oadi
der bieheKtgen Yerfaseung dieser beiden^lnalitute.
; ■ ■ • ,
n, - , ■
Wvk«og«lcrei* ie» Ob«r - Con.si*toriamt a^d der di«sem Datergeocdnetoa
CoDsistorien.
I
§, 10» AUe Gegtenstande, welche die Aufirechthaltnng der
&eIigiona-£dicte nnd der Verordnungen iiber die offentlicb^n
i|nd burgerlichen Verhaltnisee der religiosen Gemeioden and
]I^Qrp.er9cl^aflten ; die Handhabung der gesetzlieheil Grenzen zwf-
echen weltlidier und geistlicher Gewalt; die Bewahrung und
Vertretung der landetfiirst)ichen Bechte und Intjeressen in Be-
2{ig au£ die Kirchen aller Confessioneo and dereu Anstalten
und Giiter; die Handhabung der gesaniinten Beligions- und
Kircben-Polixei in allen Beziehongeny und besooders io Bii^f
aicht auf alle ausseren Handlungen dei^ K,irchengemeinden und
ihrer Angehorigen betreffen,. gehoren zor Gooipetenz der Kreis-
Begieruf^geii und dea S^ats-Ministeriuips des Innem^ nach den
D^beren Bestiamu]|ngeo .der hierijiW erlasseneb besondereo Ver.
Qrdottugen iib^r 4^ Formation und den Wirkiingskreis der
obersten Verwaltungs - Stellen in den Kreisen vom 27^ Marz
1817f 4^90 ^h^c den Geschaltakreis der Sfaata-MinisterieQ ¥001
14 Afiril 4817. .. ^
§• 11. Der Wirknogllcreis des Ober-Consistoriome so wie
der iiiili unteFgieoi^eten Consistorien in den Kreisen ist dem-
uach beediriinkt enf die Gegenslande der innern Kircfaeb-Poli-
aei, ewl die Aneiibang des mic der Staate-Gewalt Teibundeneii
E^iscopals ttfid 'did Leitung der iAneren KircheiHAngdegeidiet-
•eo; 'ite eteht<»ihoeii Mernfldl ^u: die Aufsicht iiber Kirchen-
V^rtlsaang, SjreUeo^OrdAotagi Discij^rf,. Lehrrbrttage, AiiQtsfub-
tiMfguiNl BeMgeo der ^etlibliieOy Priifung, Ordination^ An-
m
Itgi^mfl-UntenrichU in dcn Sobulen^ Cullus, X|^gi« imi Aitnal»
Parlficationen nnd Piemtmhritioiicfn olarKf^miott^ Brledigabg;
nnd WiederbeMtsung der PfanateAlen ' tind: onderar Krche^
jdienste, Inreetitor der GeistlidieiYy Syaodal^- und niopesBn^yer-^
faaltnisse, Dispeusatibnen^^^^Pfarr^Wittwen- nn^ Pfari^^e^^ooS4>
Anstalten, Fatirung und Veraiiderung der Pfan>-fiiiikafirte.
In Ansebnng dts 6escliaitskre&es dea Ober-ConsistoriainB
und der unferen Consistorien» > ^wird es ipi jlllgemeinen bei ien
Bestimmungen belassen, welcbe hieriiber in den A-iiberen £di-
cten, nimlich: a) in der Anordnung einer Section in Kircheu'
Gegenstanden vom 8* September 1808 , insbesondere im §". VL;
b) in'den li^struktSonen fiir das General-Consistorium und fiir
die General^Kreis^Commissariate, in Beziehung auf das S^irchen-
wesen der protestantischen Gesammt^Gemeinde des' Konigreichi
Baiern Tom 8* Septe^ciber f80&5 c) ihdem Edicte uber dieBII-
dung, der Mittelsiellen ftir die protestantischen Kirchen-Angelo-
genheiten Tom 17» Marz 1809 eit^lten sind.
§, ^2. In Ansebung der Yerwaltung des dtiftungs-Ver*
mogens und der Oberaufsicht iiber dte Erhaltung und zwecsk-
ibassige Verwendung des Vertnbgens der protestahtischen Kirche
nnd Kirchen-Stiftungen Verbleibt ea bei den bisherigen gesetz-
Iichen Bestimmungen.
'^ 13* Dem Ober-Consistorium Jst die Aufsicht iiber da$
protestantisch - theologische Studium auf. der Dniversitat Erlan-
gen in Ansehnng 'der Leliren iibertrageUy anch wird bei Be-
aelzung der theologischen Lehirstellen da^selbe mit seinem Gul'-
«
achten Temommetf^
5- 14« Demselben , so wie dan nnteren* Consistorien in
ifaren Bezirkebi verbleibty' wie achon in den friiheren £dicten
verordnet war, die Aufsicht iiber ^tn protestantischen Beligions-
Untelrricht in den - Sehulen* I)i.e Aufsicht und die Anordnungen
uber den iibrigen Unterricht, sowqfd ii^ den Volksschulen al$ ^
Sludien- Anetaljte% gehoren ^ ala ein SUat8*Polizei-:Gegenstand le*
diglich zur <]ompetenz der Begierungen und des Sjtaats^Mini$te<-
Tiuma des InD^n, nach den dariiber bestehendffii gesetzlichen
Einriehtnngen. In den KreiseUy in welchen die grossere Mehr^
heii der Einwohner pfoleatantisther Confession ist^ aoll jedoch
das^Retelrat ih *»£»(- AligelegeMieitfcn •emefti Kafte von dietei'
CSoaftuito iibirttetfto, arnoh •olluoter den Ober-Stadienrfitfaen
I
jedenseii £ner dtr prbtetlAntiMhdiB Coufessioii aoget tettt werded.
* "^ I» . ■ . ' t ^ . ,
diesor zu doD Remrni^eD qd^ audereD weltlichen BehdrJen,
> * »'^ ■'* ••. »,•
. §»,ii5» Pjo ConBiatoriea belialten in ailen Beziehtwgea ge^
gen 4aa pber-Co;ii4i«tonQiii das^be Ve^lialtniu, in Yreldiem
die zdtjjjerigen ^eneral - Dekanato zu den Geaeral-Co^torien
gestellt waren.
t §• 19« Oie CoQBistorien eind in ihrem Wirkungskreiae ge-
gen die Begierungen ahi coordinirte Stellen a^i betrachten, wor
nacb sie aich wechaelaeitig ge^ea einander zu benefaoien haben*
in StaataJolizei undianderen. nach dem Edicte iiber die aiiaao-
ren Rechts-Verbaltniaae zur weUIichen R^ierung gehorigepi Ge-
genaliiode aber aind aie den Regierungen unter^o^'»' 9 UJ«»« /la-
ben jedoch ia ihren Auafertigung^n "^ (iieaelbe aich jederzeit
einer geziemendtti Schrjiilvcirt zu bedieneue
§, 17.^ Den Conaiatorien 8ind,T[n Oegenstanden jhr^ Wir-
kungakreiaes die Districta-Dekanate und Pfarrer untergeordnet»
Verfugungen an weltliche Behorden konnen sie nur durch die
Regierung bewirken, welche ihneh zur Unterstiiizung in de^
4.Qsiibung ihrer Amlfibefugnisse.nicht yerweigert werden diirfen.
80 lange aie in den gesetzlichen Schranken ihrea Wirkungskrei-
aes verbleiben; aiich werden die Landgerichte und iibrigen Po-
lizeistellen liierdurch angewiesen, denaelben hiezu jederzeit den
erforderlichen Beiatand zu leisten.
«
< IV.
Verhaltniue des Ober-Consistoriame za dem Staats-MiQistft-ioxb det
Innera.
§. 18* I^as Ober-Consistorium ist,ei|i dem Staats-Ministe-
riom dea Innern unmittoibar utitergeordnetea Coileginin^ ea
empfiingt faiemich vom demselbea AuRrage und BeiShle durch
Beacripte und erstattet an daaaelbe Berichte^
$^49* Oaaaelbe hot liiemach an genanntea Staata-MinialB-
rium gutaefcliUehe Berichte zu eratatteD und dureh dieaea die
AUerfaoelnde Entsdtlwaaang «11 -ealidea; « a) In-aUen Gegenalin-
\
w
^m^ neuer Qrf%m«cber kirc&lifcber. JSqvJeliUiOg)^ lind «Dgemm-*
ner Verordniuigen; b)ibei Anoi^Qvngfva aljigein^^r oiSenUkbeK .
Gebete nnd ansMriirdentUob^r (KircbeiiJ^{i|i9t..i|4er Ab«ch«ffan|^
bestebender Fe«te und Feiertage; c) in Fallen, wo es,aaf 8e^
stimmang dei'~ yerhaltiMsae xwiocben kalholiacben fuid pffot*-
•tautiicbeo Pfarreien nnd etnsehier Binwolner rewsiawiemat
Glaiibena-Bekenniiiisee enkdmmt; nacb $^* 47* ^"^^ 48. der
CkuiaiatoriaVOrdnongy wobin isBbeaohdere dio Pdrificatioaeit ge*
miscbter Pfazveien geboren; d) bei Oispentatif^iis-Oeaockeii we«
gen Teibotener.VerwaiidtacbaAa-*tfrede; e) tiber dle AnateUniH
gen ond Beforderungen in geistlicben Amtsatellen, VenltetBmigeir^
DegrAdatfoneo, Suspensionen Tom Amte, Pensiooiningeny £nt-
aetzungen oder Aussoblfessnng vo^ geiatlicbea Amto; f) boi
Eintbeilnng der Pfarrsprengel tmd JB^icI|tang neuer Marreieny
oder Vereinigung metlrerer Gemeinden in eine Pfanrei; g) bei
Anordnungen ausserordentUcher Synodal-VersaramluBgeir; b)
iiber die Aesultate gehaltener aUgemeitier Synodal-Versiimm*
langen; i) uber die Annabme nener StifSlURgeii sia kitvhlichen
^wecken, mit Voibehalt der GompAenz der Kreia.il$gierangen
0
in Ansehung der administratiyei^ Besiehungen; k) in Eallen,
.wo ein Benehmen mit andenn Staats-Ministerito erforderKcb
iat. Mebst dem hat dasselbe am Sclilosse eines )eden Jafarea
dne aUgemeine Uebersicbt dea Idrchlicben Zostandes der pro*.
testantischen Gesaomit-Gemeinde , mit den im Laufe dea Jalires
dann Torgegangenen wicbtigen Vei^deningen mit gittcchtU*-
cben Bemerkungen vorzalegen*
V.
. peachaftsgang.
%• 20. Dle Leitung der Geschafte liegt bel dem Ober-
Consistoriom dem Prasidenten^ und bei den unteren Consisto-
rien dem Vorstande, und in , Abwesenheit oder Verhinderung
desselben dem ersten Rathe ob.
§s 21. Aller Einbnif vird rom. dem VonBtadde gcoffiset
«ind prasentirt. Beraelbe hat su sorgen , daaa idsbald die £iB-
trs^ung in i^s mit denr Geacbaflba-ProtoooUe verbnodene boi>
oondere Eiolaafs-JoQrnal.bewirkty und die Prodocte , mit, den *
VoihADten «o diajenigei> > ftrfcieoton vjiegthiiilt. werdbO) welcsfae
in einzelnen Fallen besonders benanct hat • ^
^jiiF> jptf)i£9i« ^Mottlkhe ^genatinds nreidoi' tnttteUt gimm-
mikMMi^s^wa&thi in fiimliahim SitstagBn behandeh; in
jeder W^eofae aoll eine Sitztng nanh de» BeAtimnumgen des
friNDtadBw >gdhakdii fWerdeni ' x. .
'^^: S^.fii- i'Dejr'yoxMaildFhalt/ Wie in anderen GoUegieny dte
IPapfnVg^ aprioht die) BcacJblnese nbdi der Einhek' oder Mehrfaeil
der StRniMi attPyU^nd^l&sat dieselben ia das Sitaang8-*Protocsoll
eintragan. t^bm.' 'aicfa ergebender StimaMn*Oleichfaeit ial die
SCiAinie dea Vorstandes ent^cheidendi
§^ .fl4.-' fiinBaitliche Entwiirfe werden von dem Propdiie»*
teh iintaiseichnfet;«iind toh dem Vorstande mit dem Expedialor
Tedsehen^ dev Sekfetair bei^erkt anf demselben den Tag der
fiitaang mit Hinweisuifg aiif die Nainme^ des Ktznngs-^Prolo*-
eoils^ niid ^rgt aodaim {tir die Reinschrilt*
§' 26» Qie Eingaben. gesoheben nnter der AufschnA: An
li^na KonigL Baier« proteaiantische Ober^Consl^'
ntorium^^ oder in den-Kreisen: An 9,das. Konigl. Baier.
pxotestaniische Gonsistorinm zu N/'
' l ' Die^Bericlite des Ober-Consistopidms an das Staats-Ministe-
riam werden in der allgemein yorgesehriebenen Form abgefsssty
nod toit der Unterschri.ft dea Vorstandesi des Referenften und
Seiuretaira bezeichnet; die Berichte der untercn Consistotfien an
daa' 'Ober-Consistoriam erhalten die ebenbemerkte Aufschrifty
unter Beobaclitung der Unterordnung; ein gleichea geschieht
von den Distrikts-Dekanaten und Pferramtern an die Consisto- .
rien. Die AnredeHst: ^yK&niglicbes Ober-Gonsistorium^'
oder ^yKonigliches Consistorium.^'
Die Unterscbrift an das Ober-Consistorinm: /.Gefaorsam-
ates N;^^ an die Consistorien : y^Gefaorsames N.'*
§. 26. Die Form der Ausfertigung ist folgende:
a) jene an die untergeordneten Stellen geachehen mit der
Oeiberschrift: „lm Namen Seiner Majestat des Konigs.^'
Die Schreibart ist befehlend, und die Unlerscfarift : t^^o-
niglicfa pretestantiscfaea Ober<-;Gonsistorium.''
b) die Solu^eiben an coordinirte SteDen fangen mit der Be-
leiichnang der Behorde an^ von welcher und an wdche ge-
/
i
I ,
8clirieb«i wiid y , Da» * ^^o iii ^lmb^i iG Mbi tt^ii ao&d vlii'2f/^
An ^tc. etc ttc« ete. . ^ <.-. "^ ' >•« v.; itnoi-jii ^olJ>j'i ifj(ilu;;uiu'ai
Die Schrdbart ist gentineiidiy: ddr Idbltiiiw&d ii^idev;; drit*
teu Person gefaset, den Scfa]tt9a'bildet<di9>flIilteisdirifhtidGislVite>^
«tandes; der Sekretasr coHtnuigBiit^' '' 'j'<'->j H'» oiIm*^/ iu •
$. 27. Die Consistomn hedieneu-^flsdbxJbi&iAiren.AjitffiBKti^
gnngen eigener fiidgel' Biitider.dniskiliciftiS^^^Kii^iiigiL Baier*
protestan^ikchei (>ber^Oovs^^li>ti4Jitil^*^(bd«ri &'&iifcgll
Baien proteatautiseh^e Go>h8iistiotviaiii,ffa AM^ ..^ «, .
^. 28. Der Sekrelair hfat 'di^ifiihrung) dealourJMila nnd
der Protocolie,' so vte dif Ekpedidoa xiDMbesoi^«fn. .'^^Dm lAuf-
aicht iiber die Canzley- und AegiBtifatur^^GeBchXfte 'fthrt d^
Vorstand; sie i^afan atidh eineni 'JRatbe'ailfgctrilgen' wesden.
§. 29. Der Prasident de^ Ober- CoHaistonnnis derf ohne ^
Anzeige und Genehniignng des Staots - MinisteriniDs dbs Innerfi .
Ton den Geschaften aich metaals entfemei^; ddr VoMand der
nnteren Cotisistorien muss davon die An^iei^e hH dem''Ober«-
Consistoriam macfaeny und detisen Genefamigting- erholeil. - Der
Yorstand ist befugty den Ralfaen utad' dem iibrig^h Personal^
mit Torsorglicher Rucksicht anf den Dieiist^' einto Uthnib<iiuf
14 Tage zn bewilligen; bei Urlaubs^Gesitehsn indUi^ Attland,
iii die Residen£^ oder anf ia»gere Zeit als 14 Tage^ ('«md.lltt
]»estdienden Vorsduriften zu beobachten. <>i
Mandien, detf^SS* Mai 1818*
(L. S»)
Ziir BeglaaliigiiBgr
JBgid ffon Kob^ll,
Konigl. Staataxath und General-Sekr«tairf
.» . ...
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I . 4 ' j'' .xH ,»«.1 ^'^U ' \^ 1* '• Ji.
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Urhund^ . de9 Pren9sischen> Kontordats und darauf
Bezug hdhendes Aktemiiick.
JBu II a p u p uJ i s
a o Ukc 4 t n 0 n €
ardi(HUionm rti eccUsiastioae cfUholica$ in regionibus dojfunar
tui Regie J^um^rum eubdi^ eub daUm Romae die 1&
JuUi 1821.
(Aa»4«r Oe»et«-*ftamttlo«g fiir dMKoiiigl.Preosai«cb«Q8taateiv
Nvn* 12 1 1821^ mit der daselb»t ateheDden teatscheo Uebersetzaog.)
Piua £piacopus 'Servus Servontm l)ei« Ad perpetuam rei
nemorivni. ,.De falut^ auimarum» deque Catbolicae Religionis
incremento pro Apostolicae aervitutis officio impense sollicili
wraa Noitraa continvo intendimus ad ea omnia, ^quae Cbristi
£de]xum Spirituali regimini. procurando magis a^ta^ et utilia'
•qompariire jposse dignoscamus. Hoc sane consilio jamdiu cogi-
I^OB^ .Nostras.pr^eqipue intendimus in regiones jllas, quae
ncta Ddminattti/ aubsunt Serqiissimi Principis Friderici Guileimi
Bomaaarum Rf^^ ut illius inltercedente ope, ac liberalitate reip
Mcram ibidem meliori^ qua fieri posaety methodo componere ya-
leremus.
Papetlich-e B u l l e
h 0 t r 0 f f e nd
ie BinriehMmg des hatholisehen Kirchetivteeene in den k^nigiick-
preuesiechen Siaatefij datirl.Rom den 16. Juli ISU.
Vehersetzung^
Piue^ Biscbofy Knecbt der Knecbte Gottefi , zu ewigem Gedacbt-
niss* Indem wir das Heil der Seelen und die Woblfabrt der katholi-
achen R.eb'gion , wie Unser apostoUscber Beruf es fordert , eif rig xu
Henen nehmen, yacbtexi Wir bestandig, AUes m bereiten, was irgend
lur geistlichen FiihruDg der Ghristen uuglicb uud niitsdicb ist. In
aolcber Gesinnung batten Wir langst Unsere ^edaoken auf jene Ge-
genden gericbtety die der Durcblauchtigste Fiirst Friedrich fFHhelm
KSnig von Preussen dermalen beberrscbet; Wir wiinschteiiy mit Hiilfe
Seioer Macbt nnd nre%ebigkeit die Angelcgenbeiten der Religion da-
aelbet auf die bestmoglicbste Weise vx ordnen.
t
'sa
Pifobe siqitidtiii Nabi« ant» Mnlos ▼erMbatar praMem Eb*^
giomiiD lilinim raih, pto unquaai deptorarl eesMyeHMm» Hh-
geolia danoia promaiiata ez proeterid» renun perturbationibo%-
quae florentisdmas olim, atque difi^simas Germaniee JBccleeiaa
9, yeimf quq praesta^nt, splendore dejectas^ ac bononim prae-
ndio spoliatas, ad miaerrimum redegtt*ant statum^ ex quo sum*
.ma.in Catholicam Rdigiooemy et in ^tholicos ipsoa pemiciea
promanaviL
Cumque tempomm conditio minime pateretur ineljtae na-
iionia Germanicae ficclesiaa ad splendidum antiqaum statnm
lupicere^reyocatas^ omne- atudihm diligentiamque adhibuimaa^
ut tantis malia ea saltem pararemus^remedia, quae ad conser*-
Tandam illis in regionibus CathoJicam fidem, et ad animaram
Christi fidelium salutem procarandam inpTjmia necessaria, et op«
portuna esse viderentur.
Bujus modi autem yotis Nostris mirifice obsecundaTit laii-
datns Borussorum Bex^ cujus propensam admodum inTenimaSy
et gr^to animo prbsequimur voluntatem in CathoHcos magno
jaumero sibi subditos , ^ praesertim ex £i attributa gran^i parte [
Provinciarum ad^ Bhenum, ita ut omnia tandem fausto, felicique
exitn componere^ ac pro Locorum positione^ atque fncolarum
Denu jener Gegenden fetziger Zostand scliwebte Uns tot Aiigen;
nttd Wir hatten nicbt aufgeblSrty die Unfalfe m beweinen , die ans der
allgemeinen Zerruttung bervorgegangen , jene einst so blCibenden , so
reicben Kircben von Dentscbland, ibres alten Glanzes und Betitztbums
beraubty und sie in das tieiste Elend berabgestilnt batten; woraus
fiar den batboliaoben Glauben uad seine Bekenner ^osses.XJnbeil ent-
atandenist.
Da nun die Umstande Bkbt Tergonneten, dieseKircben der rubdi-
ToBen deutsoben Nation in vorigen Glanz bergestellt ta seben , so ht^
hea Wir alle Milbe und Fleits angewandt, Uns wenigstens jene Mittel
m TerBcbafFen, die Wir als nBtbig oder diensam^eracbteteny um in je-
nea Gegenden den katboliscben Glauben zu erbalten und das Seelei^
Heil der Gbristen zn befdrdem.
'Diesem unserem Verlangen bst der vori>elobte' K5nig Ton Prenssen
sicb fiberaus giinstig erwiesen, de^eu geneigtea Willen gegen die cabl-
reicben , seinem Zepter unterworfenen KatboHken , besondsrs «a dan
Ibm tngetbeOten Provinzen am ^ein, Wii^mit danSd^arem fienen er-
kennen. S.o. TermiSgen Wir dctan nun endlfdiAlles an eioem gnten
nad hailaBaen Ausgang «u leiten , aach Lega der Otte «ad Baqusm-
«trHiMiiMtuii IMiei MMe cM»tituere^ si«gttlMfafr 4«iiid«'<&»-
Je8,.iibi<-ddlciattty propriiS) digoia^ ^ iAmtm Bittoriku doMr»
' '*";tro' 'ckprcssis igitor, ' ac de Verbo a3 VcrBnm insei^'^ la-
bdiltes^ dmnfbtis iis^ qiiae'^ resplciant infra diceitdas, veVCccle-
Aiarnbn, et Capitaloriim / eorumque peculiariutn anteridruni ju-
rium, ac praerogativarum extinctionem , aut immntdlionem aeU
i^orifinationem ac respectivarum Dioecesium dismembrationem, •
tku tiovam applicationem , nec hon cnjuscumque praeceflentw
juris metropolitici annnTIationem, et insuper quorumcbmque in^
tei^eflse habentium consensui plenarie 'supplentes ex certa scien—
tia, et matura deliberatione Noshis, deque Aposfolicae 'potestatis
^lemtudine, praevia ex nunc omnimoda suppressione, . extinclio-
ne, et annullatione vacantis Episcopalis Sedis Aquisgranends^
cum ill^us Cathcdrali Capitulo ad statum simplicis Collegiatae
nt infra reducendo, atque alterius £piscopaIis Ecclesiae, et Ca*
pituli Cathedralis Corbejensis, nec non Monasterii Abbatiae nun'
cupati Neocellensis, ^lgo Neuenzell^ ez nunc itepque alteriua
Honasterii Abbatiae pariter nuncupati Olivensis ex nuncpro
tunc, quando scilicet ex Persona VeBerabili» Fratris Joaephi de
Uehktit der I«wohneBdeB eiiieii ueaen Zuttand der Kirchen det pr«u^
tiflchen Reiefafl, mit neuer Begrflnzang der Spreagel, einturichten» and
den eineehienStahleB da, wo efl daran nUBgelt^ wilrdige nnd tfchlige
HirteB eu verleihen. t
Derohalben, indem Wir als aufldrftddioh^erwihnt imd von Wbi*
xu Wort hier einges chaltet anflehen allefl dasjenige, wa« die Anfh^ng,
Umwandehing oder fiinrichtnng der unten namhait tn madienden Kir»
ehen und Kapitel, wie auch deren besonderer frdlieren Iiechte und Vor-
rechte, imgleichen die Th6ilung imd Zuflammensetzung der Spreagel
mid die Vemiohtung jedefl frfiheren Metropolitanrechtfl hetiliiX ^ in-
dem Wir femer €luroh«ns ergiinsen die Zustimmung aller derer , die
irgend cur Sache betheiUgt sind — atu sicherer Unserer Erkemitntflfl,
BBch retfer Ueberlegung, aiis FlUle apofltoliecher Gewalt; nad in Vor-
gang gilnxlidter Aufhebung, Brloschnng und Yemichtungt schon jetst
der hifldhttflichen Kirohe von Aaohen (deren* Domkapitel in ein KbUe^ .
giatstift ▼«rwandelt werden eoll) , wie auch der bischafiiohen Kirohe
nad defl Domkapitelfl sn Gortei , und der Ahtei Nentell , dereiint mbflv
(«imliah uawh dem Ahgange dos jetogen Abta, Unflerfl dvwiiddigea
<
/
/
/
m
Mokmwolkm BpifeDpi WomieiMf modcrni^fAbhatni .£Si«nMit
quooiodoGvaqvs yaca^erit; ut omaasaKm maoqm iGismammbah
"VoU Begiia etianv atteta coiniDeiidaAioQi^ua benigna.fialfiOBeupso^
aeqaaaiBr, ad OmnipotentiB Dei glortaniy et ad honoimifJialitr
Petri ApostoloTum Principis Coloniensem ficcleuain. iam ^ntea
iater ^rmaniae Sedes nulli antiquitate ac splendore aecuiidfim^
sub Invocatione laudati Principis Apostolorum ad . JMptropolita^
na^ Eccleaiae gradum restituimus , ac in illo peirpetuo eonsti-
taendam ease^decernimusy eidemque Bletropolitanae suffiraganea)
assignamua fipiscopales Ecclesias Trevirensem, Monasteriensem<| ,
atque Paderbomensem.
Episcopalem pariter Ecclesiam Posnaniensem sub lavooa*
tione Sanctorup ^Petri et Pauli Apostolorum ad Sedis Metropo*
Ltanae gradum extoUimuSy ac constituimus, eamdemque alteri
arcbiepiscopali £cc]esiae Gnesnensi sub Invocatione Sancti Adal-
berti per dimission^m Venerabilis Fratris Ignatii Raczinaki ul-
timi illius Archiepiscopi in-manibus Nostris libere factam, et
per Nos admissam ad ptaesens vacsnti, aeque principaliter per«
petuo luiimi^, et aggregamus, ac . Venerabili Fratri TimotJieo
Bmdersy Joseph von ISbkeniolfem^ Bischofs Ton^Ermland), adch der
Abtei OL>a — willfahrend dem allgemeiiren Wunsche vdn Deutsch*
laad, welchov Uas dn^cb. die Bmpiahlung des Konigs doppclt werth ge^
worden ist ••» dem oUikiilchtigen Gott sur VerherTlicfauag, u^^-i zor
£luM des Haupts derApostefy des heiUgen PeCrus, setien Wir'btaiH>
durch wieder ein in den Rang einer Metropole , die , jenem Haupt 4e|9
Apoatelgeweib^Oi Kirchersu Coln, die an Gl^% und alierthtiniHcher
Wiirde keiiiiein- andern Stphle von DeUtschl{iud nachgiebty und ^nii&r
gen, dass sie su ewigen Zeiten solcher Ehre geniessen^ und ihr.dio
bischiiflichen ^.cheii von Xrier, Miinster und Paderboiru alsSuffiragjuie
nntergebea seyn soUen.
Die bisdiofliche Kirohe zu Posen , anf den Namea der seligeii
Apostel Petrus und Paulus geweiht, erheben Wir-gleiohlalls aum^Hangia
einer ISffetropoIe. Wir vereinigen sse fnr bestaadtg mit jener anders,
detn Namen dea eeligepi Adalbert geweihtea , glttcshSalle enbisohdfls*
chen, Kirche xu Gnesen, die dureh fraiwi)lige» m, Usiseren Handea
geschehcne nnd von Uns gendimigte Enlsagnng Unaars ehrwilrdtgftB Bm^
ders Ignatz Ractynski^ ihres Jetztea Erdissdiolsy der«ialen>erledi|;t istk
Die Obbiity Weida und Vavwaltuag dieseisKiinhe <na Gmeeea iibertteagen
Wr.«itedjdi Dasenft efanrixdiii^ &ni4er X^mo^Aw G^mmmkif B^
Goiwua^i- nodwM EpMoopo fioamniensi ccnili^ regioien, et
adUniniBlriytiOLiieK} q^ua EodMbe GneinensiB plennie comaiiitir
muB, enndMnque Axcluepiecopan Gne«neaeem|- ac PosnfuiienMin
4paDBtitiuaiiu y et depalamue; ae Aroluepitoopnni iGneaBaneen*,
ac Posnatiiensem semper ease, et appellari mandaoNia, ejosqols
juri Metnopolitico £piapopaliBin Sccleaiam Culmenaem Sufiraga*
neam assignamaa.
JEpiacopalea vero Ecclesias Wratislaviensem, ac Warmienaem
bttic sanctae sedi perpetuo immediate anbjectaa essey ac renuk»
nere debere declaramus,
Slngulis autepi Arcbiepiscopis et Episcopis omnia et siaguln
jura^ praeeininendasy .praerogativas, ac privilegia .aliis illarum
Partium Arcbiepiscopis et Episcopis legitime competentia tribui-
mus« et confirmamus.
Quod spectat Capitulum Metropolitanae Ecclesiae Colonien-
ais, in eo Duas erigimus Dignitates, Praeposituram videlicet^
quae Major erit post Pootificalemi ac Decanatum secundamy d^
cem Canonicatus Numerarios, et quatuor Canonicatus Honora-
noS; ac praeterea, octo Vicarias, seu Praebendatus.
Arcbiepiscopalis Ecclesiae Gnesnensis Capitulum constabit
'inposterum ex unica dumtaxat Praepositi Diguitate, et ex nu-.
acboie lu Posen, welpben Wlr blerdurcb xum Enbiscbofe von G&esen
nnd Pofiea besteilen. Wir woUen, dass er f&r i^imer Namen und
Wikr^ eines ErtfaMcbofs von Gnesen nnd Poeen anBefame nnd filbre.
Bmaem Metropolitanreobt iuiterordnen Wfr die bitcyifiiGbe Kirdin
TOn Gnlm. ■ • »
Anlangend die biieboflicben Kircben von Breslan und Ermbui^
so sind und bleiben dieaelben Unserm beiligen -Stttble nnmittelbar
tuiterworfen. /
Diesen Ersbiscbofen und BiscbSfen allen yerleiken nnd bestltlgen
Wir den voUen Inbalt jener^erecbtsame, Ebren , VorsUge und Fn»-
baiten, deren sicb andeve.£xzr^isehd£e nnd fiiscb8£e jener Gegenden
xecbftmisdg er&euen«
. Was anlangt das Kapitel der Metropolitan-Kircbe an KStin , ao
erricbten Wir in demselben zwo Wiirdeny nKmlicb dte Probstei, welcho
afcen Hang bat niicbst dem Erxbisebofe, und wlt iweiten Wiirde die
l>echantei, sodann «ebn- wii^liche und Vier Ehren-Kanonikale ^ andi
Mcht Vikaxien pder. P£rilnden« ,
Da^ Kapitel der enbisohoflichen Kiiche su Gnesen wkd kiinftig
nnr ans eineg Wftrdo. hirsleben , namlidi der ptoheteflicbfltt, nnd ans
nero' «ex Canonioitiitiaiy «herilis -rero PoMKniieiiMft ArdiiqN^
scopalis Ecoleeiae Capitiiliun effomiaibont ioo D»giiHalea> Ihtk^
pouti videKeet, ao Decanii dcto^CanonieatQB N^ttierariiy et
quatuor Canonicatui HonOrarii^ c nec bo^ odo Vkariaie^
Pfaebei^datua. : »
CatfaedraHum Sccleiiarum Titivrrensis^ atque Paderborrred^
818 re^pectivom Capitulam constabit ex Duabus l^gnitatibda,
vna nempe Praepositi, ac altera Decani, ex^ octo Canontcatibua
liumeraxiis, etj quatuor Canonicatibus Honorariis^ atque e. aex
Vicariis, aeu Praebendatis.
In Catbedrali Ecdesia Monasterienai Capituliun conatitueitf
binae Dignitatea^ Major nempe praepositurae , ac aecunda Deca-
natua, octo Canonicatuf Numerarii, quatuor "Bonorarii Canoni-
catua, et oc^o Vicariae, seu Praebendatus.
Culmensis Cathedralis Ecclesiae •Capiiulum • constabit ex bi-
nia DignitatibuSy Praepositnrae videlicety ac Decanatus,^ ex octo
Canonicatibus Nuinerariis, ex quatuor Hbnorariis Canouicatibus^
€t e sex Vicariis, seu Praebendatis.
Cathedralis Ecclesiae Wratislaviensis Capitulum efformabunt
dno DiguitateSy una videlicet Praeposituraey et altera Decana-*
tus, decem Canonicatus Numerarii quorum primus Scholastici
ken fledw an der Zabl; dabin^egen bildeD das Kapitel- der
atuderen exlSaisdiofiichen Knrcbe an Posen zwo Wflrden , Probstei miA
Decbantei, acht wirkliche und vier Ehren-Kanonikate, auch a^t V»-
Junnen oder Pfrunden.
Die Kapltel der beideu biscHSfliohen Kirchen von Trier und Pa.
derbom werden ein jedes bestehen aus zwo Wilrden , namlich Probsteft
UQd Dechantei, aiis acht wSrklichen und vier Ehren-Kanonikaten, und
sechsf Vikarien oder Pfrunden.
In der bisch5flichen Kirche sn Miinster werden das Kapitel aus-
machen kwo Wiirden, n&mlich als Erste die Probstei, und als Andere
die Dechanteiy sodann acht wirkliche nnd vierEhren-Kanonikate, auch
acht Vikarien odcr Pfriinden. /
Das Kapitel der bischoflichen Kirche zn Kulm' wird bestehen ni»
zwo WiUden, Probstettmd Decha|itei, aus acht wirididien lihd vier
Ehren-Kanonikaten, auch aus sechs Vikarien und pfriinden.
Das Kapitel der bisohdfliehen Kirdhe zn Breslau werden bilden
swo Wiirden , niiinlich die Probates und DedMitteii daxm teha wiife-
8M
octo VicjiniM^.MPi Praebefl^atos.
.Dempfli ^od «tUnet ad Epiacopalem Ecde^am War^iiea*
umf ilUva Cath^alA Capitiiliui^ in eo, quo nonc reperitur, atalu
conaiatets reaervata tamen Nobis, ac Romania Pontificibua Snc-
Cfpaoribua Nostnia ,faciiltate Capitulum ipsum . ad aliarum in
Regno Bomaaifco exiatentium Eccleaiarum normam impostemm
conformandu
Porro in qualibet ex . antedictis Ecdeaiis tam Arcbiepisco-
palibua quam . Epiacopaiibua Animarum Parochianorum cura ha-
bitualia residebit penea Capitolum, actualia vero ab uno e Ca«
pitularibna ad hoc. expresae desigbando , ' et praevio examine ad
formam sacrorum, Canonuni ab ordinario approbando cum Yi-
cariorum auxilio exercebitur; ac in unoquoque ex ibdem Capi-
tulis duo ab ordinario stabiliter deputandi erunt idonei Cano*
nici, a qubrum uno Poenitentiarii, ab altero vero aacram acri-
pturam atatis diobus Populo exponendo Theologi respeciiTC mu-
nera fideliter adimpleantur.
Singulis profecto ex primodictorum Capitulorum Canonicia
Honorariis^ quoa ad personalem residentiam et ad Servilium
iiche XAnonikate, deren Erstes die Schulprabende mit sich fuhrt^ nnd
Mchs Ehren-Kanonikate, auch acht Vikarien oder Pfrftnden.
Was endlich angeht. das Kapitel der bischoQichen Kirche yon
£nniandy so bleibet.solches fiir jetzt.in seiner biiherigen yerfassong»
jedoch soy dfiss Uns und Unsem Nachfolgem^ den Pa))sten zu Rom,
vorbehalten »ej^ dasselbige in Zukunft nach der Weise anderer Kapitel
des preussischen Reichs umzugestalten.
Femer soU in allen den vorgenannten erzhischoflichen und bi-
sch<5flichen Kirchen dieSeelsorge iiber diePfarrgemeinen zwar einRecht
des Kapitels seyn ; sie soll jedoch einem , eigens dazu bestelltev , von
dem Erzbischofe oder Bischofe in Vorgang gehSriger Pr&rung , nach
Vorschrift der ka^ionischen 8atzung bestatigtenfi Mitgliede anyertraut
und Yon demselben mit Hulfe der Vikarien ausgeiibt werden. Auch
soHen in jedem der gedachten Kapitel vbn dem Erzbischofe oder Bi-
schofe zwei Gfaorherren fur immer angewiesen werden, deren der Eine,
des Beichtrater-Amtes, der Andere hingegen des Amt^s eines Gottesge-
lehrten , welcher an bestimmten Tagen dem Volke die heilige Schriffc
erkl&rety treulich zu warten hat.
Die Ehren.Kauonici vorgedachter Kapitel sollen. zur personlichen
und Abwartung der Ghorstunden dnrchaus nicht verpflichtet^
\
25f
i
Cliori mitiinie obligatos esse decTaraniiis, ^deiii ctrA ffliii/(3eniTbay
Canonicis aditus ad Cliorain et ad caeteraV EiDftleBliisticas Fdii*^
ctibnes patebit; Nosque ad majus pi^aedicita^umr' C^i^clesfarum
dccus, ac splendorem . omnfbus antedictis t)fgnitatjt)fui , 'et Ca^Vyi^
nicis Tndnltum ntendi iisdenl Insigniis, qnibus an);ea fru^branttir/
expresse confirmamus, et qiiatenus opus sit d'e novo coiicediJ
jnus^ et elargimur. *
Cuilibet similiter ex supradictis papitnlis Catbedralfttis'
jDunC; et pro tempore existenlibus, ut ipsi capitulariter congre-
gati pronovoy et circumstantiis magis accommodato earumdemf
Archiepiscopalium, et Episcopalium Ecclesiarumy earumque Cbori
quotidiano servitio, nec non rerum, ac jurium lam spiritualium,'
quam temporalium prospero felicique rcgimine, gubcrnio, ac
directione/ onerumque iis respective incumbentium snpportatione,
distributionum quotidianarum , et aliorum quorumcumque emd<
lomentorum exactione, ac divisione, et poenairum incu/rendarum
a iion interesiientibus Divinis OflBcils incursui singulorum prae^
BentiiSy et absentiis notandisy caeremoniis; ac ritibus servandis
et quibusvis aliis rebus circa praemissa necessariis, et oppor-
tunis quaecuraque Statuta^ Ordinationea , Capitula, et Decreta^
licita tamen, atque honeata^ et Sacris Canonibus^ Constitutioni-
aber dennocH berecbtigt seyn, an diesen Standen nnd allen gottes-
dienstlicben ▼erricbtungen , gleich den wirkliclxen Kanonicis, Theil ^
zu nehmeii. Und zu Zier und grosserem Glanze jener Kircbeh be-
st^tigeu ubd nach Unterschied Terleihen Wir allen Wfirden nnd Ka*
nonicis, solcher Auszeichnungen zu gebrauchen', als bisher- (iblich ge-
wesen sind.
Zugleich ermSchtigen Wir die vorgenannten Domkapitel, so jetzt
als kunftfg,. dass sie zu neuer und Qngemessener Ordnung des Dienstes
ihrer Kirchen und des taglichen Stundengebets darin , auch zii heilsa'
mer Leitung , Fiihrung und Verwaltung geistlicher und zeitlicher An-
. gelegenheiten un^ Gerechtsaraen, zu Erfilllung ihrer Obliegenheiten,
zu Einziehung und Vertheilung der taglichen und ubrigen Hebungen
und Nutzungen, lu Anordx\ung der Strafen widersolche, so ii^ Got-
tesdienste saumig sind, zu Aufzeichnung der Anwesenden und Abwesen-
den , zu Haltung der Zeremonien uud GebrHuche , und was sonst zu
allem diesem irgend niitzlich und nothig ist — Satzungen, Ordnungen,
Kapitel und Beschliisse , ehrbaren i\nd erlaubten Inhalls , so den heili-
^en Kanons, den apostolischen Verordnungen und den Be^hlussen der
17
258
bns Apostolicisy Decreiisque Concilii Tridentini minime adver-
santia sub praesidentiay inapcfClioney et approbatione respectivo-
Tum ArcTiiepiscoporum, et Episcoporum edere , at^ue edita d'e-
clarare, et interpretari, ac in meliorem formam redigere^ et re.
forraarei sbu ^lia de novo, ab illia ad quos spectat, et pro tem-
pore apectabit inviolabiliter obaervanda, sub poenis in, contr^-
facientes statuendls pariler condere^ atque edere- libere , ac li-
cite valeant, fac^Itatem perpetuo concedimua, et impertimur.
Dignitatum, Canonicorum^ et Vicariorum, seu Praebendatc^
rnm numero tam in Metropolitanii, quam in Catliedralibus Ca-
pitulis ut supra praefinito, ad ea tam pro hac prima vice, quam
pro futuris temporibus componenda statoimusy ut imposterum.
quilibet ad Dignitates, et Canonicatus assequendos infrascriptis
ornatus esse debeat rleqaisitis^ nempe, quod majores sacros or-
dines susceperit, niilemque Ecclesiae operam saltem per quin-
quennium navaverit, vel in Animarum Cura ejcercenda, aut ad-
juv^ndfi sese praestiterit, vei Theologiae,. aut Sacrorum Cano«
luua Frofessor extiterity vel alicuique in Regno Borussico exir
atenti Episcopo ih Dioecesanae administratiopis munere insen^e-
rit, Tel demum in Sacra ^heologia^ aut in Jure Canonico Do-
ctoratus Lauream rite fuerit consequutns; postremae tamen hu-
jusce conditionis efFectu ex justisy gravibusque causis per De-
Vetsammlmig von Trient nidit widersprechen , unter Vorsitz und mit
Gatheissung ihrer Ordinarien, au&ichten, erklaren, auslegeo , in bes-
sere Fassnng. bringen , abXndem, auch deren ganz neue, so vo*n allen,
die es jetzo angeht und dereinst atigeben wird) zu beobachten sind,
abfassen und ausgehen lassen mogen.
Und nachdem Wir eines jeden Metropolitan- und Domstifts Wiir*
den, Kanonikate, Vikarien oder Pfrfinden der Zahl nach, wie vorste-
het,* festgestellty als setzen Wir zu deren jetziger und zukiinftiger Ein-
richtung hierdurch fest, dass , wer immer zu Torgedachten Wurden
^und Kanonikaten gelangen willy mit nachstehenden Erfordernissen be-
gabt seyn soll; namlich: dass er die hoheren heiligen Weihen eni*
pfangen , zum mindesten funf Jahre lang in dem Jlaupt- oder Hulfs*
seelsorgeramte, oder in dem Lehramte der Gottesgelahrtheit oder des
kanonischen Rechtes, oder in eines preussischen Bischofes Diocesan*
Verwaltung gestanden und der Rirche rait Nutzen gedieQt, oder die
hochste gelehrteWiirde in derGottesgelahrtheit oderjndem kanoni-
schen Rechte gehorig erworben haben mfisse. Dieses letzteren Erfor*
demisses bindende Kraft wird jedoch aus erheblichen Griinden fiir den
- . '269
I
cenniiim a Data praesentiam computanclum in suspensnm' rema-
nente. Cujuscumqae ' vero conditionis ecclesiasticos Virbs ae-
quali jure ad DignitateSy et Canonicatus obtinendos gaudere
debere decernimus. Itemque slatuimus- unam in Monasteriensiy
ac alteram in Wratislaviensi CalliedraliBus Ecclesiis Canonica-
lem Praebendam designandam^ et ab eo ad quem juxta men-
sium altemativam pertinebity semper, et quandocumque confe-
rendanl esse uni, 6t alteri ci^ionica requisita babentibus ex Prp-
fessoribus Universitatum in dictis respectivis Civitatibus existen--
tium^ atque ulterius decernimuB, tam Praepositam Parocbialis
Ecclesiae Sanctae Hedwigis CiVitatis Berolinensis^ quam Deca—
num commissarium Ecclesiasticum in Comitatu Glacensi p^o
tempore existentes inter Honorarios Canonicos tVratisIaviensis
Cathedralis Capituli tn^t cooptandos; ita nt pari cum iis fruan-
tur jure, locum illum, atque Ordinem tenentes , ^qui secundum
respjectivae Ifominationia tempus ipsis compelere dignoscator*
Quihbeit autem ex Canonicia Bonorariis in unumquodque ex
antedictis Capitulis cooptandus sumendus erit ex numero Ar-
chipresbyterorum Animarum curam in respectiva Dioecesi lau-
dabili^er exercentium. ^
Quod vero attinet ad novam Supradictorum Capituloram
Verlauf der nScbsten zehn Jahre von diekem Tage ab noch ausgesetct.
Uebrigens sollen Stand und Gebnrt der Geistlichen in Erlangung der
Wiirden und Kanonikate von nun an ^isinen Unterschied des Recbts
weiter begrun3en. 2ugleich verfugen Wir hierdurch, dass in dem
Katbedral-Kapitel xu Miinster , wie auch vx Breslau , Ein Kanonikat
auseflesen werde , lim von demjenigen , dem es hach der Monate
Wechsel geb&hret, je allezeit einem ofifehtlichen Lehrer an den hohen
Schulen gedachter Stadte , der jedoch mit den kanonischen Erfprder-
nissen begabt sey , verliehen zu werden. ' Gleichermaassen verordhen
Wir, dass der jeweilige Probst an der Pfarrkirche deT heiligen Jledwig
xu BerEn, wie auch der jeweilige Landdechaiit der Qrafschaft Glats,
den Ehren-Kanonicis der Dofnkirche zu Breslau sollen zugezahlt wer-
den, also dass sie durchaus mit deu iibrigen gleiche Rechte geuiessen,
nnd ihre Stelle nnd Oi^dnung einnehmen nach dem Alter ihrer Ernen-
nung. Ein Jeglicher aber der Ehren-Kanpnici vorgedachter Kirchen
insgemein soH ant der Zahl der Erzpriester genommen seyn — derer,
die. sich in der Seelsorge mit Ehren yersucht haben. n
Was aber f8r jetso die aeue Zusammensetzung vorgedaditer Ka-
17*
250
pro hac prima vice ea qua convenit celeritate explendam com-
positionem, infra nominando harum Literarum Mostrarum £xe-
quiitori potestatem facimus, ut in unaquaque Eccleaia tam DL
gnitateSy et Canonicatus, quani yicarias, sea Praebendatua acta
vadantes, quae ad aequandum numerum ut anpra designatum
^ortasse deficient^ dignis etidoneis Ecclesiasticis Viria^ex dele«
gata isibi speciali Apostolica facuUate, ac liqjus 'sanctae sedia
nomine conferaf; ita tamen ut ii dumtaxat, qui de Dignitatibua
et Canonicatibus ab ipso provisi fuerint, Apostolicaa novae Pro-
visionis^ et Confirmationis Literas* Infra sex menses ex tunc
proximps ai Dataria Nostra impetrare, et expedire facere tenean»
tur* £t 81 contingaty quod in aliqua 'ex Meb^opolitanis, vel
Catliedralibus in Borussiae Regno existentibus Ecclesiia Dignita-'
tesy Canonici, et Vicarii; aeu Pracbendati .legitime^ et canonice
instituti. adhuc viventes respeclivum numerum a Nobis ut gupra
praefinitum excedant, praedictua Exequutor Apostolicus, -voca-
ti^ auditisque interetoe habentibus, aut per voluntarias jurium
abdicationes ab illis, vel ab illofum' aliquibus emittendas reni
componat^ proviso insimul per congruas vitalitiai Pensiohes,
jam a Serenissimo Rege pollic^itaa Dimittentiom aubatentationi^
!<■ ■*!
pitel betrifft, welche allerbaldest zu bewirken ist, so ertheilen Wir
Unsermi unten zu beneauenden Vollzieher die Gewalt, in. einer Jeden
der vorgenannten Kirchen, solcbe Wurden , Kanonikate nnd Vikarien,
ais wirklich erledigt sind , und bis zur Erfiilhing vorgedachter Zahl»
aa wiirdige und geschickte Geistliche, aiis besonderer ihm fiberirage-
ner apostolischer Macbt und im Namen dieses heiligen Stuhls, zu ver-
leihen ; dergestalt indess, dass jene, welche durch ihn zu Wilrden und
Kanouikaten hefordert werden, gehalten seyn sollen, innerhalh den
nachsten sechs Monaten nach ih^er Bef5rderung hei Unserer apostoli-
schen Datarie neue Verieihungs* und Bestatigungs-Briefe einzuholen
und ausferttgen za lassen. Und , da sich zutriige , dass in einem oddr
andern MetropoUtan- od&c Kathed^al-Kapitel des preussischen Reichs,
von den Wilrdeni Kanonicis und Vikarien oder Pfriihdnern, recbt*
mUssig und kanonisch eingesetzf, noch mehr am Leben wSren, ala
Uosere ohen erwHhnte Anzahl feststellet ; so soll vorgedachter aposto-
lischer Vollzieher, nach vorgangiger Ladung und Anhorung der Be-
theiligten, durch freiwiUigen Verzicht Aller oder Einiger voti ihnen, die
Sache abthun, vorsorgeud, dass durch angeihessenes lebenslfingliches
lahrgeld, wie der durcbilauchtigste IConig versprochen hat, derselben
261
aut si abdicationea bQJusmodi miniine babeantar, vel snfficien*
tem numerum non attjngant in boc cafiu^ qui numerum in
aupradicta Nostra dispositione praeilnitum excedentes Dignita-
tum^ i^anonicatuum, et Vicariatnum po^essionem postremo Loco
adepti fuerint, si apud Ecclesias suas resideant^ Gapitulares qui.
&tn!^ et Vicarii respective esse pergent^ juribus^ et praerogativis
nunc iis competentibus fruenturi suosque redditus in ea quan-
titate percipient , qua in praesena ^gaudent. Sed quando Bene-
£cia ab iis obtenta quocumqife modo vacaverint, aliis conferri
minime poterunt, atque ex nunc pro tunC suppreasa, et extin-
cta debeant intelligiy ad hoc ut deinceps praefixus ut supra nu-
merus in respectivis Capitulis ad amussim observetur. Quod
ai in' aliquo Capitulo Canonici minoribus in praesentiarum fruan^
tur reddiiibuS| quam qui futuris eorum loco assignantur, nul-
lum isti reddituum augmentum consequentur, nisi ab £xe- ,
qnutore Apostolico singillatim similibus amplioribua redditibus
donati fuerint*
Fttturo autem tempore^ ac snccessivis vacationibus a Nobis^
et Aomania Pontificibus Saccesaoribus Npstris Praeposituray quae
■—■>■
Unterbalt gericbert werde. — ^ Wo aber soIcb6 Verzicbtungeii , entwe*
dei^ gar nicht oder nicbt in g;eniigender Aniahl y tn erhalten waren,
sollen alsdann die {iberz£hligen Wiirdeny Kanonici und Vikarien
oder Ffriiudner^ welche spatenzum Besitze gelangt sind, falls sie bei '
fiuren Rirchen wohnen , und fortfahren wollen , Kapitularen und Vika*
rien zu sejn^ in dem Gennsse der Rechte und Vorzuge, die ihnen der-
malen znkommeu , nicht gestort werden , imd sollen ihre Einktinfte
nach dem Maasstabe, wie jetzt , fortfahren zn beziehen. Wenn aber
ihre Ffrunden , die sie jetzt besitzen y dermaleinst , gleichviel auf wel-
che Weise, zur ' Erledigung gelangen: so kSnnen solche keineswegs
wieder besetzt, sondern.sollen nun alsdann fiir' aufgehoben und erlo-
schen angesehen und in den unterschiedlichen Kapitelri*^ die oben fest-
gesetzte Zahl genau gehalten werden. Wo aber in irgend einem Ka-
pitel.die Kanonici bisher gfringere EinkUnfte bezogen b&tten, als diese
Vorordnung ihren Nachfolgern bestimmty sollen sia keinen Anspruch
auf ^iesen Zuwachs haben^ es ware denn , dass der apostolische Voll*
lieher ihnen einzeln und ausdriicklich solche grossere Einkiinfte beige-
legt hStte.
Zukunftig aber, bei sich ereignenden Erledigungen^ in den ge.
dachten ersbischoflichen und bischoflichenKirchenf aucH in der Kirche
26«
< I
M«ijor ' ^oH> Pot]|ifie«Ieiii Dignilu fin ivpraiiieiiKnrttit AiMshiep»-
sc^palibi^rf^ at'Bpiioo|puAibiM ficcleaiitf, b<o non in Eccleda Agvit^
gimeritl iit CMIegialiainfiit tiifra engenda^ itwnque Canonicatt»
in McBtilbtts Jamiariij Martii, Maii, Jnlii, Septembria/ ac 'Narein^
htik in pra^fitiB' ficcleaiia vacantea confereniur queinadaiodam
in Qapitttld WtHtiakitienii kaeteiHia faetnin eat: quo Tero ad
Deetelnatttd in pmtedlctia Metropolitania, et GathedraUbua £ccle~
aiiay et \Ad eanonioatas tam in ipaiay qnam in dicta Aquidgra-*
nenvi Ecdeaia in Collegiiitani f rigenda ^ in aliia §ex raenaibna
vecentee ab ArcbiepiacQpia et Episcopia reapectire conferentur«
Tioanatda amteqi) aeu P#aebendatua in praedictis Ecclesiia quo*
cutnque nMnae vacaTerint reapectivoruia Ardiiepispoporuin et
EpiMbporttm colUtioni relinquiroua.
taem demque Germaniae graliaaimam, aimnlqne praelaudato
BoruMsiae Kegi aooeptiaeimam, Noa esae facturoa jndicantesy ai
eleetion|ii|i >ure in Tranarhenania EccleaiiB retento, ac con6rma'*
to, et in Ciarhenanis cessato per Apoetolicas DispositioAes anni
miUeaimi octingentesimi primi nunc in iptis Cisrfaeoanis Dioe-
ceBibua praefati Begia Temporali Dominio subjectis, idem ju^
cu /lacben (die, wie schon erwlbnt, in ein KoIIegiatstift Terwandelt
werden soll) werden Wir und Unsere Nachfolger, die Pabste zu Rom,
nicht nur die Probstei, welches die erste' Wiirde ' nfichst der bisehofli-
chen isty sondern auch die in den Monaten Januar, Marz, Mai, Julius,
September und November zur Erledigung gelangenden Kanonikate ver-
leihen, und zwar in derselbigen Art und Weise , wie hisher zu Breslau
geschehen ist. Was. aber die Dechanteien an gedachten Metropolitan-
und Kathedral-Kirchen anbelangt , desgleichen die Kanonikate , so da-
selbst uud in dem kiinftigen KoUegiatstifte zu Aachen , in den ubrigen
Monaten des Jahrs erledigt werden : so fallea solche der Vergebung
der betre^fenden Erzbisch<tfe und BischBfe anheim. Die Vikarlen aber
oder Pfriinden, in was fcir^inem Monat sie ledig werden mSgen^
iiberlassen Wir ganzlioh aur Verleihnng der betreiSenden Erzbischofe
und Bischofe.
Endlich glauben Wir der deutschen "Nation etwas Angenehmea
luid dem vorbelobten Konige von Preussen etwas Wohlgefalliges zu er-
weisen , wenn Wir das Recht der Wahlen, welches in den uberrh^ini-
schen Kirchen erhalten ufad bestatigt, in den diesseits Rheins belegenen
'aber , durcb apostolische Verfiigimg vom Jahre 1801 ausser Gang gb-
bracht worden ist, in jenen diesseits Rheins belegenen Sprengeln, die dem
Zepterdes geiiaBnlenK5nigs imZeitlichenunterworfen sind, wieder her-
S6S
electmuft redinle^reliir; 4|aoii4 Capi^a Eceleaievnm ad Gerit)«-H
niant pertinentittiii , Bempe Colonieiiai« , XrfiVJreiiiia> Wnitj6lm<^
vienrisy Pederboriiensia et IKloQastecienM , deoeriijjiiiia^ ee eta»
tuiaiiiB^ quod elie gmctttiifue retiooe 'vd ceiMttelttdine^ nec
non.electionisy et poetaletionie diacrimine^ .nobiliteliaqae net»*
liom seceaeitate aublatk Capitiiiia praedicliat-poatqaaa» aapra'^
dicte metiiodo ceoalitutai et oirdiriata. ertmt fecfltatem triboiw.
mua» ut in ai^gulia illaram aedium vaqptioiiibua pee Aotietitum
respectivorum obituni extra Boaenam Curiam, vel per earttm
aediom resignationem ^ et abdicationem ( exc<]^to ' tatnen ,prae.
eenti casa vacalionis Coloiueiiaia^ ec Trevirenais Eccleaiaram)
infra oonsuetum Trimestris spatiam Dignitates, eo CaUQnici.ca^
pitolariter con^egati, ei servetis Caoonicia reguUa novos Anli-^
atitea ex Scriesiaaticis quibuacumque viria Regni Borassioi in-
Golisy digttia taman, et juzta Canonicas aanctionea idoneia aerTa»
tia servendis ''ad forinam aacrorum Canonttm eligere powjnt;
Ad bujusmodi autem £Iectioiies jus suffra^ii habebunt Canoaici|
tam Numerarii, quam Honorarii > ne exclosia quidem illis , qui
iiltra Capitularium humerum in hac reordinatione praefinitam,
quoad viscerint in ipsis Capitulis conservabuntur. \«
stellen. Daher verordnen uud verfSfgen Wir, in Ansehiuig der zii Deutsclu
land ffehorigen Rirchen von Kolln, Trier| Breslau, Paderborn und Miinster:
dass mit Aufhebung jeder andern bisher bestandeneu Weise, und 6e-
wohnheit, auch jedes Unterschiedes vou Wahl und Postulation, und des
Erforderuissps adlicher Geburt , hesagte Kapitel (sobald sie auf vorer-
wiihute Weise eingerichtet und ^zusammen gesetzt seyn werd^n) sich
solchen Rechts sollen zu erfreuen haben. £s sollen namlich bei jeder
Erledigung jenerStiihle, es sey durchTodesfall extraKomanam curiam,
odar durch Abdankung und Entsa^ung (mit Ausnahme jedoch der jetzi-
geu &ledigungeu ron Rolln und Trier) innerhalb der gewohnlichen
Frist Tou drei Monaten, die Wiirden und Kanonici kapitularisch ver-
sammelt und mi^Beobachtung der kanonischeu Vorschriften , aus dei'
gesammten Gei^tlichkeit des preussischeu Reichs sich einen wurdigen,
uiid mit den kanonischen Erfordernissen begabten Mann zu ihrem Vor-
gesetzteu kanonisch zu erwahlen , ermachtiget scyn. Bei dergleichen
Wahlen aber soUen nicht blos die wirklichen, sondern auch die Ehred-
Kanonici eine Stimme fiihren, selbst jene , die iiber die , in dieser Ver-
ordnung festgesetzte Anzahl, auf ihre Lebzeit in d^n Kapitel^ beibehal-
ten werden, soUen nicht davon ausgeschlossen seyn.
...t^. WA\ V«K>' ifi Cipiti^ .£pi0Gi«|MiliAiii £cclc8i«ruia '^armien-
siSf et CulpACO«i«i nec non ArcliiepisGopalittin Gneenensis et
^(9(illl4PiUAiMt iimcAin perpetuo unitarumi iBnovantes mandamus
d^M)iA9Wtt ittt Gncaneaees^ ct Josnanicnses Capitulares ad Archi^
e|(i«ffQpi «^el^elionmn conjunctiiii ddieant procedere* Quod aa«
ttni> spiectet lYacaQlem fiptscopalem Ecqlesiam Wraliftlaviensem,
^peciaWroi fAteatatem facimua qiiinquc actu in illa existentibns
jpyi^nit^tiibusy iLempe ProepoiiitOi Decano, Archidiscouoy Scbolasti-
c«,..et Custodi, octo CAnonicis residentibus-^ et aex Cauonicis
HpDoraviiSy qul nunc ejus Ecclesiae Capitulares babentur, ut ad
^ovi £piacopi electionem Canonicam modo, et forma praeoiis-
^ aisi bac etiam prima vice procedere possinty et valeant. ,
Qttadibet vero. Electionum bujusmodi Instrumenta in au-
tb^tica fQrma ezarata^ ad Sanctam Sedem de jmoremiltentury
a qua si £lectio Canonice peracta agnoscetur, et ex processu
Iiiquisitionis deinde a Romano Pontifice in singulis casibus ali-
cui.ex ArcbiepiscopiS| vel £piscopis intra fiaes Regui Borussici
ei^istentibus committendo^ et ad formam instructionis jussu San«
Uem. ^ Uibani Octavi P^raedecessoris Nostri editae diligenter exa-*
raudo de elecU idoneitate conBtiterit, electiones bujusmodi &
In Attsebun^ der.Kapitel der bischoflicben Kirchen von Ermland
und KuIiDp und der erzbischoflichen vori Gaesen uud Posen (die bestMn-
dig vereiDigt sind) , enthalten Wir Uns etviras Neues zu verfiigen , aus-
ser^y dass die Kapitularen von Gnesen und Posen bei der Wahl ihres
Ea^bischofes geuieinschaftlich verfahren soUen. Was abf r die erledigte
bischofliohe Kirche von Breslau betriift) so ertheilen Wir den derma-
len in iMif bestehenden fiinf Wiirden, namlich dem Probste, Dechanty
Archidiakon , Scholaster und Gustos , wie auch den acht residirende|i
und den sechs Ehren-Kanonicis, die gegeuwartig das Kapitel jener
Kirche vorstelleuy die besondere Beftigniss, dass sie zuv kanonischen
Wahl ihres neuen Bischofs, in der Art und Weise, tvie vorgemeldet
ist, aucb fiir diCses erstemal vorschreiten konnen.
£s 'soU jed^ch iiber jede solohe Wahl eine in beglaubigter Form
abgefasste Urkunde an Unsern heiligen Stuhl e^ngesendet werden*
Wenn dieser dsnn die Wahl fiir kanonisch vollzogen [anerkennet, und
Kraft der Untersuchung, die der roi^ische Pabst jederzeit einem preus^
sischen £rzbilcho£e oder Bischofe auftragen, und dieser na^ VorBcfatift
der Diehstanweisung Unseres Vozf ahrs Urb^mU VIIL seeliger Gedacht-
niss mit allem Eleisse fiihren wird, sich von des Brwahlten Tiichtigkeit
iibeEteugt^ so «^erden Wir und iJnserc {lacbfolger, die Pabste zuRom,
\
NobiB, et Romnris Poiitifieiiiv» 8o€c«tovJ)Mik iIoif(i$k jcMk ata-
tutam morem per Apostolica^ I^erav conArmalMMnuiv ^ ''■>
In nngulis praeterea CivittttibiJi/ :ta|n*'>AiMlliifcpis<»p*l^^
^am EpisGi^alibus ttnam Cierieoi^iii SemiMvrin»', )l^eV'^0iMlir-
Vandam Tel de novo qottmprimMk eriBendamt' alMtBtdtaimttif/
in quo is Clerioorum namems «K| 'atqbeiia^ fotmakw 'Deeretor^
mm Sacri Concilii Tridentini inatitti»^ ' ao «daettti^debMy 'qui
reapectivarum Dioeceniim ampliiudiiriy 'tt"Ba<;eaiitati reafftbrideaf/
quique ^b Exequatore pmesentium LiteraryBk - C9ngt*ae «lit prao-'
finiendus: Arckiepiscopi tamen QncikiensiB^ at PoanaQifn^a j<a-*^
dicio, et pradentkie relinquimuSf vel m utraque Cjvitate' pro^
prium, ac distinctum , vel uoum tanlum in Posoaniensi Civila*
te, quia amplis aedibas cpnstaty pro Clericia ambaram pioece-
aium Seminarium constabilire prout EcdeAiarom ipsaram utiHx
taa postulaverit. * ""
^ Volentes nunc praevia dismembratioite, separalione, atqire
immutalione nonnollorum Locorum et Para^ciarum a^^ priorom
Ordinariorum jurisdictione sobtrahondarum ad efiectum illa^ et
illas Dioecesibos infraseriplis noviter aggregaiidi^ atque incorpo»
randiy prout magis in Domino opportunum vidittm' foerit^ et au*
* ditis etiam Venerabilibus Fratribos Nostris S* A. E. Cardinalibua
jede soIche.WaMy bestehendem Gebrattcbe gemSis, dnrcli apettoliscbe
Briefe bestitigeD» '
-Es foH fiberdem in jfeder eribfschdflichen mid bisoKofifchei^Sudt
eiD geistliches Seminar «rhalten oder neu gegriindet w^den, damit
darin eine solche Anzahl nngehender Kleriker nnterhalten -und nach
Vonchrift der Beschjiisse von Trlent miterrichtet nnd gebildet werden
moge, als es der Umfang und Bedarf der Sprengel fbrdern, und der
Volhieher dieses ge^eawjirtigea Briefes genau anordnen wird» D^m
Erzbischofe .von Gnesen und Posen liberlaBsen Wlr : ob' er in beiden
Stadten ein besonderes oder in der Stadt Posen , wo ^ie G^ande bester
aind, fiir beide Sprengel, ein gemeiasames Seminar zu haben vOrriehe^
nach «^emi was znm grosseren Wohl der Kirche gereiohety %u be-
attmmen»
Indem Wtr nun , ' nach vorgMngiger Theilung , TVennnng und
VerSnderung einiger Oerter und Pforreien, die der Jurisdiotion ihrer
bisherigen Ordinariate entzogen ,. und den tmten nahmhttft Mi machen-^
den Sprengein neu hinzugefiigt und einverleiht werdm' solle»; -^ ge*'
mte Unserer b%sten Brkenatniss in demHerm, anch'^iiek anj^ehdr^
tem Rath Unserer ehrwiirdigen Briider, jener KatdinfUe der heiUgen
266
Congragatjoni de Aropagatida Fide Praapositia ad noyam DioV-
cadani arcuniBcriptiooeo] procedera, ut aiogalapiun diatinclia
finibua quaestioaiaa omnes auferaotur circa Spiritoalia jurisdictio*
nk asarciftiumy aarum Distributionem, ac Dirisfonem de Apoato*
licaae potestatia f4enitadina d^cermmusy praescribimus^ et oon^
stitnimus juzta eum, qai aequituTy modum, Tidelicet:'
. Jietropolitanae Eodesiae Coloniensis Dioecesis eiEormabitur
e£ Paraeeiis sexcentum octogtnta sex partim in siifistra^ partim
in dextera Rhani ripapositis. Et in sinistra quidem comple*
etetnr f araecias omnes pridem in auppressa ad praesens Aqais-
granensi Dioacesi contentas, qnae' ad Provincias pertinent Colo-
niensemy Dusseldorpbinam, et Aquisgranensem, nempe. ultra
Paraeciaa Civitatum Coloniaei et Aquisgrani Eccleaias catttona-
les nuncupatas — - Bergbeimerdorff -«- Bonna> vulgo Bonn -—
BreU — Kerpen — Lechenich — Lessenich — Loevenich r^
Meckenhoim ~ Monstereiffel •— Zolbiacum, valgo Ziilpich —
Crefeld — - Dahlen — Dormagen «-- £lsen — Gladbach — *
Keuss -^ Urdingen -^ Viersen — Bnrtscheid -— Marcodurom,
irulgo Diiren -— Erkelens •— Eschweiler «— Geilenkirchcn — -
Gemnnd — ^ Heinsberg — Juliacumy vulgo Jiilich — Lionig -^
Montjoie — et Niddeggen -— una cum earuiii Ecdesiia anccnr—
Kirobe la Rom, die der Venammlung von der VerbreitUBg des Glan«
bens vorttehen , xu neuer Umschreibuag der DiSzesen ubergabep : so
ordaen^ setsen und verfiigen Wir, damit bei geneuer Grenzbestim*
mnng allen Irrungen in Betreff der Ausiibung der geistlicbeB Juris- ,
dtction vorgabeuget v^de , wegen deren Vertheilung in nachfolgen-
der Weise:
Der Sprangel der Metropolitan-Kirche von Kolln soll gebildet
werden aus seohsbundert seghs und achtsig Pfanreien, welcke theils
am rechten» tbeils am^Iinken Ufer des Rheins belegen sind. L[nd
zwar am linken Ufisr begreift er alle Pfamien der aufgelbsten Dioaea
Aachen nnter siohi diaxu den Regiemagsbetirken KdUn, .Aaoheu und
Diisseldorf gehiiren; namlich neben den Ffarreien der Stadte KoUn
nnd Aachen auch die sogenannten Kantpnpfarreien Bergheimfarfdorfy
Bonn, Briiy, Kerpen, Lechenidi, Lessenioh, Ldwenichy Meckenheim^
Mtinstereiffel, Ztilpiob^ Krefeld, Dahleu» Dormagen» £Usen, Gladbach^
Keussy Urdingen^ Viersen t Bortschmd , DCijren, Erkelens, Eschweiler»
Gemiindy Heinsbergi JfUiehi Linnig, Mont)oienuid Niedeggen samait
ihrca innerhalb dea PreussisGhea&aiehs und ged«6hter Begierungsbe.
asr
saKbne, it adaexisi quM 'in dicti» Fl-^mneiis intm Boranioi
Bsgni fiim modo iirreDi«atur, a CsiitcMialibua disjaDgaDdo Pa*>
raeciaaaacciiraalssy et adnsxss sxtra Regnam poeitaa, st vioo-*
veraa aaceorsales^ et adnexas pridem pendentea a Cantomdibils
poiritis extra Regaam aggregando Cantooalibaa in Regno* emi^'
stentibua. Complectetar praeterea Cantonalea Eccleaiaa ad Leo*
dienaem i)ioeoeaim pertinentes, ac temporariae sdminktrationi
modemi Vicarii Cspitularis Aquiagraneijisia ab Aj^oatolica Seds
commiasaa videlicet Ecclesiaa Cantonalea iiuncupataa -^ Cro^
nemburg — Eapea -^ Malmedy -~ Niederkriicbten — - Scble»-
den -— et St. Vitb — - una cum earum succuraalibtts, et ado
nexia in Boruasica • ditione aitia^ ae acx Faraedia auocuraaiibaaf
nuncopatia — Afden — AUdorff — Merksteiii -^ Rolduc ^
Vbacby ~ et Wels -— modo dependentes o CantonaU r-*- Hsrck*.
raede -— poaila extra Regnum Boruaaicu(n* loaupsr complep
ctetar novemdecim Frovinciae A-quiagraaeaaia ad Trevirtoaett
Dioeoeaim asque nonc *pertinentea Faraeciaa nuncapataa — Alr
lendorff — -> Blankenheim «^ Doljendorff — HoIIeralh -^ Lom^
meradorlF — - Maoderfeld «— Marmageni — Mulheim — Hettera^
beim ~ Reifferscheid -— Reacheid — Rigadorff — Rofar -^
Scbmitlheim Schonberg — Steinfeld — Tondorff — Udel-
hoven — et Wildenburg — - cum suia adnexia Eccleaiia. In
belegenen Hftlfspfarreien nnd Nebenkircben ; dargeatalt: dasa
die mxsseriialb des Reioba belegenen^ Hiilfs-Pfarreien und Nebe»-
kircben ^etrennt» nugekehrt dieinnerfaalb desselban belegenetiy weU
Che zn ausl&ndisehen KantonaUKirchen bisher gehdrten, mit inlMndi^
acben Kirehen dieser Art vereimgt werden soUen, Anss^rdem wird
dieser Sprengel iu sich fassen jene Rantonpfarreien des Bisthums Ltlt*
tich, Kleren Verwaltung dem Kapitular-Vikariat zu Aachen Tom aposto—
lischeh Stuhle iibertnigen war, Bamentlish ; Kronenbnrg, Eupen, BiaW
medy» Nieder-Knichten, 8<dileiden nnd St. Vdth mit ifaren eigneu
Htllfipfarreien und Nebenkirohen anl Preussischem Gel»ete ; wie' auob
mit den Hitlfs- und Nebenkirdien, Namens Afden, Alsdorf, Meikstein^
Roldau y . Ubach and Wels , so dermalen «t d^ , in dem K9nigreicho
der Niederlaade bel^nen Kantonkirehe, Namens Herkerad gehSren:,
Femer die in dem RegierungeiBeiirke Aachen belegeneu, inm S»isthom
Trier gebdrigen l^fanreien^ Namens r Allendorf, Blaakenheim, DoUen-
dorfy Honeralh, Lonuoersdorf, Manderfeld| Marmagen) Miihlheinr,
Nettersheim, ReifferschcM^ Rescheid, Rigadorf» Rehr, Schmitthetai^
Scb<^bergy Steinldd, Xondorf, vr^llbefon «ad Wildenbm^ mit ifaren
868
dextera anUm Rbeni ripa, Provinciiaqoe Coloniensi DnMeldor.
phiana, et Confluentina Paraecias complectetur Regionnm —
Juilien«i8 — Du&seldorpliianae — £ssensi8 — ' et Siegburgensis
•^. cum earum succursalibus, et adnexis, demptis tamen Parae-»
cia — Rdmersfaaigen — PaderbornenAi Dioeceai ut infra appli-
canda, nec non Paraeciia • — Hachenbnrg et Marienatadt —
uimcupatisy quae in-Ducatu Massaviae repenuntur. .
Dioecesis Episcopalis Ecclesiae Trevirensis, ab omni Metro-
politico jure Archiepiscopi Mechliniensis subtractae, ac Metro—
politanae Co^oniensis suffraganeae adsigna^e, constabit infra
Begni Borussici flnes ex Paraeciis Sexcentum Trigintaquatuor,
scilicet in.sinistra Rheni ripa, ex iis omnibut^ quae actu'ad il-
lam Dioecesim pertinent , , et provincia TrevirenSi continentur.
Tum vero ex ea suppressae nunc Dioecesis Aquisgranenais par*
te, quae in Confluentina Provincia continentur, videiicet ctvitate
ipsa Confluentiae, et Ecclesiis Cantonalibus nuncnpatis — Ade-
nau ~ Ahrweiler — Andernach — Boppard — Castellaun —
Cochem — Creiiznach — - Kaysersesch — Kirchberg -^ Kim
— Lutzerath -— Mayen — Munstermayfeld ^ Miederzissen —
Oberweael — Polch — Piinderich — Remagen — Riibenach
angeborigen Kxrehen. An dem rechten Ufer des Rbeins hingegen,
innerbalb der Regierungs - Bezirke KoUn, Diisteldorf und Koblenx:
aUe Pfarreien der Regionen Deutz^ Diisseldorf , Esten und Siegbuii^
mit allen angehorigen Kirchen, jedoch mit Ausnahme der Pfarrei
RSmershagen , die zu dem Bisthume Paderbom geschlagen werden
solly und der Pfarreien Hachenburg und Marienstiid^, die in dem
Herzogthume' Nassau liegen.
Der Sprengel der bischofliclien Kirche von Trier, die Wir
allem Metropolitan-Einflusse des Erzbiscbofs ron Mecheln entziehen,
und der Melropolitan-Kirche zu KoUn iiberweiseni wird innerfaalb
der GrSnzen des Freussischen Reichs aus sechs hundert und yier
und dreissig Pfarreien bestehen* Namllch, auf dem linken Ufer
des Rheins aus den in ' dem Regierungs-Bezirke Trier . belegenen,
welcbe jetzt ihren Sprengel bilden; dann aber von dem aufgehobe-
nen Bisthum Aachen, innerhalb des Koblenzer Regierungs - Bezirks
folgende: als die Stadt Koblenz ond, die Kantoiial-Kirchen Ahdenau,
Ahrweiler, Anderoach,Boppard, Kastellauen, Gochem, Kreuzenachy Kai-
serseschy Kirchberg, Kim, Liitzerath, Mayen^ Miinstermayenfeld, Nieder-
zissen, Oberwesel, Polch^ Punderich, Remageu, Riibenach, Simmer&f So-
269
— Sinimern -^ Sobenilioim -^ St, Goar — Strpmberg -—
TreisB — Ulmcn — WaDderath; — el Zell — cani suis auc^
cursalibus, et adnexis. Porro autem tx centinn triginta dua-
bua Paraeciis tum Cantoualibu&^ tnm succursalibns , cuto suili
aduexis, quae iri circumscriptione Anni miiresimi octingentesiml
primi Dioecesi Metensi fuerant attributae, acf^eihde temporariad
administrationi Vicarii Capitularis Trevirensis ab apostoKca sedd
commissae. In dextra vero Bheni ripa ex cnnctis^Ecdesiis di«
tionis Bprussicae, quae pridem ad ipsam Trevirensem Dioecesim
apectabant, quaeque 'per Gallicanarum Dioecesium cirGumscri-
ptionem anno millesimo octingentesimo primo a Nobis factanl
ab illa fuerant dismembratae, ac in praesens a Vicario Aposto-
lico in oppido Efarenbreitstein residente ad Nostrum beneplaci-
tnm adminislrantur. Tandem vero extra praedictum Paraecia* ,
rum aexcetotam triginta quatuor numerum, Begnique Borussici
fines cunctia illi8,\quae in Territoriis Principum , Goburgensis,
Homburgensis,, et Oldenburgensis inveniuntnr^ jam ipsi Dioecesi
Trevirensi pertinentibus,
Dioeceeim Episcopalis Monasteriensis Ecclesiae Suffraganeae
Metropolitanae Coloniensis elFormabuiit bisoentum octoginia . se-*
ptem Paraedae intra fines Begni Borussic^ sitae et aliae quoquo
extra ejusd(Bm Begni finea io eodem Dioecesano Territorio acta
bemheim, St. Goar, Stroml^erg,'' TreiM, Ulmen, Wauderath und Zell
mit ihren Hiilfspfarreieii und Nebenkirchen* Weiter abe^ aus hun-
dert und zwei und dreissig, theils Kantonal- theils Hul&kir5hen,
die nach der Umschreibung' vom Jahre 1801 zum Bisthunie Metz ge-'
horig, auf« Verfiigung des apostolischen Stuhls dem Kapitular-Vika-
riat zu Trier einstweilen waren anvertrauet worden. Ferner am
rechten Kbeinufer alle Kirchen des Preussischen Gebiets, die vor<*
dem^zum Trierscben Sprengel gehorig, durch Umschreibung vom'
Jahr 1801 davon getrenht worden, und dermalen dem apostolischen
Vikar zu Ehrenbreitsteih untergeben sind. Endlich aus allen den
hereits jetzt zum Sprengel geh9rigen Pfarreien in den angranzen-
4en Gebieten der Fursten ron Kpburg., Homburg und Oldenburg
belegen,
Den Sprengel der bischSflichen Kirche zu Miinster, die dar
Metropole von KoUn angehSi^ty bilden ihre innerhalb der Granzen
des Prenssischen Reichs belegenen zwei hundert sieben und achtzig
Pfarreien sanunt mehreren^ ausserhalb dieser Gr&nzen belegenen^
f'
270
eompreheittae dd-qoibiia in tdtaA teihpiw disponendi Jfobis, et
Boaauts Pontifidbvft saccesmmbus NoBtris prout opportuniim in
Domino judicabitur ftacaltatem reservamue. Adjungimus prae-
tteea ' flefgiooes mincapatae -^ AeckHngbaasei^em — Sterkra-
tfaensein — «* et Aeesensem ~ pridem antiquae Golonieiisis Dioe-
^is'^ exclttsa tainen «b bao postrema Aegione Paraecia Oeffeft
Mb^Temporali Belgici Regni domifliio existentey nec non ex
Dioeoesi Agui^rBnenst nonc snppressa Cantonales Ecclesias nun«
capatas, •«- Calcar ^ Gteve — Cranenburg — Dalken — Gef-
iem -r- Goch — Kempen ^^ Meurs -^ Rheinberg — Woiv-
kom — Wesel -^ et Xanten — « cam suis saccursalibas , et
adnesis, exceptis tamen iis Dominio Regis Belgarum in tempo-
nlibus subjectis, Adjangimtts insaper Paraecias nuncupatas — -
Elten, et Emmerich -— cam soa filiali huo osque sub missSoni*
bas Hollandicis eztantes, itemque Paraeciam — Damme — quam
eb Osnabrugensi Dioeoesi separamasy et Paraeciam — Olden-
burgetiaem ~ quam sejnngimos a Misslonibos septemtrionalibUs,
quaeque pertinent ad ditionem Docis Oldenburgensis. Denique
modemo, ac pro tempore existenli Episcopo Honasterieusi per-
petuo regendasy et administrandas committimas quinque Parae-
ciaa nancupatae ~ Brochterbeck — Ibbenb&hren — Meltingen
iiad zu ihrer Diozes gehorigen, iiber die Wir Uns mid Untem Nach-
folgeruy den Fabsten zu Romy die Macht vorbehalten, in Zukanft,
wie 66 Uns in dem Herm wohlgefallen wird, za verfiigen. Afuser-
dem vereinigen Wir mit ihr die Regionen Rechlingl^nseny Sterke-
rath uud Rees, sonst zur KSUner Diozes gehorig, jedooh mi^ Aus-
^chluss der Pfarrei Oeffelt auf Belgischem Staatsgebiet; sodazm yon
der gegenwartig aufgehpbenen Aachner Diozesa die Kanton^jEiEirreien
Galcar, Cleve, Granenburg, Diilken, Geldem, Goch, Kempeii, MeurSy
Kheinsberg, Wankum', Wesel, Xanten mit ihren |^ii[£sp£arreien und
Nebenkirchen, jedoch mit Ausnahme der auf dem Qebiete dea Ko*
nigs der Niederlande belegenen. Wir fiigen femer hinzu die Pfar-
reien Elten und Emmerich mit ihrer Tochterkirche, so bisher unter
der hoUandischen Mission gestaaden, desgleiphen die Pfarrei, Dam-
me, die Wir yon der Diozes Osnabriick trennen| und die Gemeine
zu Oldenburg, die Wir von der Nordischen Mission ausscheiden las-
sen, und welche zum Gebiete, des Herzoges von Oldenburg geho-
ren«^ Endlich tibergeben Wir dem jetzigen ui;d kUnftigen Bischofe
von Miinster zu bestandiger Leitung und Verwaltung die fiinf Ffar-
reien, Namens Brochterbeck, Ibbenbilhreny Mettingen, Recke und
N.
I
V
' ,271
— BeckA -<- et BalTcrde, quae BuffragAnfi Oanabragetitia Ad-
ininiatratioiu ,ad AjpoatoUcM 0^AU .bentpladiiam < eraal eoot.
miaaae. . , * ,
PederborneDaia EpisGQpalia Eccleaieei Clolonieiuia MetrepaU-
tanae Snffraganeae, Dioeceaia iisdemy qttibaa nunc reperiteory
manebit drcuiBsaripta limitibua» lUi praeterea adjungimua aU
teram nunc suppresaam Dioeceaim Corbejenaem cmn integro am
Territorio a venerabili , Fratre Ferdinando Epiacopa Monart^
rienai adminifttratam) nec non ex Treftarbenano antiquae Colo-
uiensis Dioeceais Terrilorio Decanatua — Meacbedenaem ^* JkL
tendomensem '— BriJonenaem — Wormbacbensem ~ Mede-
bacbenaem — ' et Wettenscbeidensto — nuncupatos cum auis
Parochialibua, et FiUaiibus- EcclesiiSi pariterque Commissari*-
tum — r Haarensem, — et Paraeciem — Bomersbageny «-* et
nlterius — fiittbergenaem ^ — et Wiedenbriickensem — Dec«-
natus, cum ,suis respective Parocbialibnai et Filialibus Ecclesiia
ab Osnabrugensi Dioecesi eeparaudoe^ nec non a Dioecesi olim
Moguntina, postea Batisbonensi disjungendae Paraecias — Siegea
— et Obemetpben — nuncupatas, Civitatem Hejligenstadt ~
cum, suo Decanatu, et Decanatos — Beurensem — fiiscbofero-*
densem •— Kirchwerbenaem — Kiilstadteneem — Langefelden'-
sem — Neuendorfens^m — Nordbausensem — Bustenfelden-
eem — Wiesenfeldenaem. -^ cum auia Parocbialibas, et Filiali-
Halverde, die der Verwaltung des Weibbiscboft von Osnabxiiok wi-
dermflich anvertrauet waren.
Dej Sprexigel der biscBoflicben Kircbe von Paderbora, deren
Metropole ebenfallf die Kircbe von Kolln ist, behoit seiiien bisberi-
gen Umfang. Mit ibm vereinigen Wir den ganzen Sprengel dea
gegenwilrtig aufgebobenen Bisthums Corvey, ausserdem aber nocb
von dem iiberrbeiniscben Gebiet der vormaligen En-DicSxet Kolln:
die Dekanate Mescbede, Altendomy Brilon^ Wonhbacb, Medebacb
und Wattenscheidy mit ihren Pfarr- und Tochterkirchen, ferner das
CommJssariat Haaren und die Dekanate fiietberg und Wiedenbrfick
mit ihren Pfarreien und Tochterkirchen | welche von der Dioies
Osnabriick abgeldst werden; sodahn, mit Ablosung von der Dioies
Majnzy nachher Begensburg: die Pfarreien Siegen und Obernepfften,
sammt der Stadt Heiligenstadt mit ihrem Dekanate und den De-
kanaten Ben^n^ Bischoibrode, Kircbworben, Kuhlst&dt, Langezfeldey
Neuendoxfy Nerdhauien, fiiistenfeldei Wiesenfelde mit ibren Pfar-
bii« Jifaetii^ <^4aiJ»iail JErftti -^^ gm trikas Paraeciis tul».
urbanti «t^M.flitae^iia. jii;Ttirii0rio.MagBi Ducis SaxoiuM Wi.
MI40IM fMifnlmpnt yl^cjioaiPamtoiam £|ppeiMem extra Boms-
aJM ftegni^i miiSianeipeta. Wtfldecctnsi ab «ntiqiia Colonienai
Di^osii atgregaikUiiay . et. deoiatii k MissionQDi .sq>temlrional]iiin
VicariAtiL Apoetollc» aepftrandaey et a .ftttaria, ac pro tempore
exiatantibua Fadetbctfifenaibua J^scopia perpetao adoiinistranda»
Paraecias -*• Miadensem — scilioet in Westpbalia, et in Pro*
idncia Sazonia^ — * Adersleben ~ Altbaldensleben — Ammena-
leben *— Ascherslehen — Hadtmerslebeni -^ Ecclesjas Sti. An-
dreae, et-Sanctae Catbarinae Halberstadii — Humersleben —
#H«der(0ebea — Huysburg -r- Magdeburg — Marienbek -— Ma.
rienstubl — Meyendorf — Stendal — Halle et Burg. — Atten-
tis aatem grandaeva aetate, ac egregiis de Ecclesia^ et de Ca-
tbolica Religione meritis, Venerabilis Fratris Francuci Egonis
a 2*ur9iemb€rgy praestantissimi Hildesiensis , ac Padeibomeiuis
Praesulis, ac, Missienum aeptemtrionalium VicarU Apostolioi, ne
ipsi novae admiuistrationis onna adjnngatur deoemimasy et iimn«
domua nibil circa talem Antistitem in praeaena esse innoyaa.
dttm» aed. cunctain eo» quo niinc reperituitor, statn interea r»-
linquendoy antedictam Paderbornensis Dioecesis ampliationem eo
reien wid Toohterkirclieny ond der Stadt Erfiirt mftdea drei vor-
stSdtischea Piarreieny wie anch die Pfarreien det Grotiher^iogthiant
Weimar; nicht minder die Pforrei £ppe im Fttrttenlhi^nre Watdeck,
stntt tum koUnitohen Sprengel g^lSrig. Endlioh iibergeben Wir,
mtt Ablotung vom apottolischen' Vikariot der norditchen Mittioncn,
dens jetsil^ nnd kUnftxgen Bitchofen von Paderbom tu bestindi-
ger Verweltiing die Pfaireien Minden in Wettphalen, nnd Adert-
leben^ Althaldentleben, Ammenslebeni Atchersleben , Hatmertleben,
St.Andreat und St. Katharina cuHalberttadt, Hamersleben, Heder&lebeny
Hnitburg) Magdeburg, Marienbeck, Marienttuhl, Majenhof, Stendal,
Halla und Burg* In Erwlignng aber des hohen Altert Untert ehr-
wtirdigen Bruders, det trefflichen Bitcfaoft von Paderborh und Hil-
detheim nnd apostolitqhen Vikart in Norden, Franz Bgon von Fur^
9$mJ>trgy wie auch teinet ' ausgenichneten Verdienstet um die Kiiv
che und katholitohe Eeligion, und um ihn mit neuer Bilrde der
Verwallitttg su vettclumen, verfligen und verordnen Wir, datt aut
Rtioksicht di^tet hdcfastwtirdigen Hirten-einstweUen keine VerSndernng
vorgenommen , TMmehr allet in dem Stande, worin et dermalen tich
befindety beUtien^ un^ die vorgedachte Erweitemng dw Didzete Pa«
diwtaxat tiiDpoM lOMi ^Si&doam mlMnMMK'/ cmi^^Epitdbii»'
paK aeai Padezbonieiin ile laodati Aflriatitia E^mnokdi^ Bg&tiU
Persona qooinodoconi^ae vttcanti noTiia Bj^aeepw Apoatolioo#
tedia auctoislate inatituetnr.' intevea wro oaiak Loca, el F^
raeciae, fvae a Colonienai^ et OenabrligeniiDioeoesilMU^ ma^
pra diamemlirantary adnunistnitioiii pecaiiarie Vieam Apoa^alte}
• fiobia coBiniitteatiir, «t iaibi Bsqae ad Padetbonieiiaia Spieco»
palia aodia ▼acatioaam, ac futari noTi JSpiacopi iostitotioiieinf
oxeroeat apiritaaleni jariadictiooem: atqae inanper «lia loca, et
Paraeciae a Dioeceai olim Mogantina poatea Ratiaboneiiai dia»
juocta, ot ab £piacopo pridem Corbejenai, nimc Monaaterieaai
admioiatTata temporaneae pariter Vicarii Appatolici Adminiatrao
tiom tradentor.
Arcbiepiacopaliom Goeaoeoaia et PoaDanienaia invicem pei^
palno aeqne principaliter nnitaram Dioeceaea «fformabunt eo
Ipao loca, quae acta in iiadem contiiientar, poat noviaaimam
Dioeceainm Regni Polonici a Nobia peractam Gircnmacriptionem^
eiEoeptia tamon Deoanatibaa Schlocbavieoai — - Tachelenai, .— et
Cameneoaiy. Culoienai Dioeceai ot infra adjiciendia, ac praeteroo
Decaoatoa Kroaawiceoaia^ Jonivlodialavienaiai et Gniewkowenaia
deibom ent dann tor yoHxiehaBg gelangen uSO^y wean naoh dem Ab*
gasge dei Yorbdobteii Bia cho£i Franz Bgon auf dte erledigten Stnhl
«o Paderibom ein neiter Biacfaof durch Antoritilt dei apostoIiicbenStnUa
eii^selit. seyn wird. ladess tolleB alle Ton den Didsesen KMn und
Osnabriieky wie tot besagty getrennten Orte imd Pfarreien einemi ¥00
Uns la bestellenden y apostoiiidieii , Vikar -fiberwiesen werden, nm
sdbigo btt sur ErledigUDg det Stuhls yon Paderbom und des Benen Bi»
scbola Einaetsotig einstweilen tu Terwalten. 1b gleioher Art seUen anoh
die^ Ton der Di<5ses MaynSy spXter Regentbnrg , abgelOsten Ort^.und
Pfarreien^ die yon dem Tormaligen Bischofe von Gorvey, jetst Bisobolis
▼on Mfinster^ Terwaltet werden, der einstweiligeB .Leitmig. eioes apo-^
stolischen yTSUxu aaTertraut werden.
Den Sprengel der beiden erxbischofliohen nnd fBr immer sn
gleichen Reohten Tereinigten Kirchen Ton Oneseu und Pesen werden
jene Orte ansmacheny die^^dazn jetao, teit derietsten Ditfiesan-Um**
«ischreibung des Kdnigrvichs Polen, gehgren, fedoch mit Ansnahme
der Dekanate Schlochau, Tuchel und Kamiu, die, wie unten an-
gefiihrt werden soU, sur DJdscse Gidm abgeireCen werdes, «— Dasu
kontmen die Dekanate Xmswitx^ Gnlewkowo *tind Inowxaclaw, biiher
18
274
a Dioecesi WlaidisIaVienai separandi, qm ad pnaieoa a Vicario
Apostolico Gedan^oai adiiiluiislrantur nec non Deeanatus OettBzea-
zowensis et Kempnenais diajungendi a Dioeceai WratisIaTienaL
Divisionem autem et aaaignatipnem. Territorii Dioeceaani pro
una, «t altera Dioeceai atatuendam- infradicendo praeaentiumlii-
terarum £xequutori peragendam expreaae commillimua.
Dioeceaia Episcopalta Ecdeaiae Gulmenaia^ auffraganeae Ar-
chiepiacopi Gnesnenaia, et Poananiensia-, conatabit ex biacentnm
quindecim Paraeciia nempe cum auia reapectiTe Snccuraaliboa,
et FiUalibua Eccleaiia ex Decanatibua. Lesaenai, Rhedenaiy Nea«
markanoy Loebavienai, Lautenburgenai , Straaburgenai , Golia*
benai, Thorunenai, Culmenaii Culmtfeenai| et Gurcznenai cnm
Paraecia Bialutten nuncupata: quae poatremae dno olim Dioa-
ceaia Plocenaia a auffraganeo Culmenai in praeaena administran-
tur; itemque ex v Decanatibua . Gedanenai, Putiigenai, Mircba<«
viensi, DirachavienBi ^ Stargardenai , Moewensi| Neuenburgenaiy
Schwetzenaiy Lauenbnrgenaiy Schloi^hayienai , Tuchelenaiy . Ca*
menensi, et Fordonenai; qui Decanatua pridem Dioeceaia Wla«
dislaTidnaia y nunc ab aptedicto Vicario Apoatolico Gedanenai
adminiatrantor, nec non ex Territorio Monaalerii Abbatiae mm*
sttr Di&zes von Wrazlawek geborig und ^inttweilen unter die Verwal-
tutig dea apostolischen Vikariats zu Danzig gestellt; sodann: die De-
kanate Ostrzeszow und Kempen , die ron der Diozes Breslau abgelost
werden. Was aber die Vertheilung dieses Sprengels an die beiden ver-
einigten itfetropolitan-Kirchen anlangt: so uberlassen Wir dem unten
sa benennenden Vollsieher dieses Brie£i, dariiber die n^eren Verfii-
^ngen au treffen.
Der Sprengel der bischoflichen Kirche zu Gulm, die Snffragan ist
>des Erzbischofs von Gnesen und Posen , wird bestehen , aus zwei hun-
dert und fuiifzehn Ffarreien, namlich aus den Dekanaten: L^ssen,
Rehdeny Neumark, Ldbau, Lautenburg, Strasburg, Gollup, Thorn,
• Cuhn^ Gnlmsee und Gurzno, mit ihren Hiilfspfarreien und Tochterkir-
cheny sammt der.PfEurrei Bialluten (die, wie Gurzno vormals zur
Diozes Plock ^ geborig , dermalen vom Weihbischof zu Culm verwaltet
werden) — sodann aus den Dekanaten: Danzig, Putzig, Mirchau,
Dirschau, Stargard, Mowe, Neuenburg, Schwez, Lauenburg, Schlochau,
Tnchel , Kamin und Fordon , die vormals zur Diozes Wrazlawek ge-
horig / jetzt von dem vorerwKhnten apostolischen Yikar zu Ddnzig be-
aufsichtigt werden — endhch aus dem Gebiete der Abtei Oliva > je- ^
^ 576
cnpatae (HiTensis nt snpra rappreui ez ntmc pro tnnc qiiando
ex Persona moderni Abbatis quomodocumqne tracaverit. Et
quoniam expositum Nobis fi^it aptas Culmae deficere Dopios pro
Episcopi, et capitnii decenti babitatione ^ facaltatem tribuimus
Apostolicb baruin Kteramm Exequntori^ nt auditis interesse ba-
bentibus , ac' re mature perpensa , firmo remanente Tituto , ac '
denominatione Episcopatus Cnlmensis, et' opportanis assignatis
Ecclesia atque aedibas, residentiam Episcopiy et Capituli Cul-
nensisy si ita in Domino expedire judicaverit, Pelpliimm trans*
fexre libere^ ac licite possit, et valeat proviso insimul congruae
Cathedralis CuJmensis manutentioni.
Wratislaviensis Episcopalis Ecclesiae buic Apostdlicae Se£
immediate subjectae l)ioeeesim efforraabit actuale illius Territo-
riiimy ezceptis dumlaxat Decanatibus Ostrszesasowensiy Kempnensi
Dioeeesi Posnaniensi ut supra incorporatis , at insnper Deca-
nattts Plessensisi et Bjthomiensis a Cracoviensi Dioecesi dis-
jwMsli, nec non seqnentes Paraedae in Lusatia^ videlicet Neo*
cellencis Modasterii Nullius ut snpra suppressi, et aliae nunca-
patae— • Witticbenau, Gontersdbrf, Hennersdorf^ Pfaffendorf, IJllera-
dorf a Decano C^UegiataeEccIeaiae Sancti Petri Oppidi Bnddissinae in
doch errt jaach dem AbgaDge ihres ge^enwSrtigeu BeriUers. Und da
Uns Torgetragen i«t , dass es zu 6ulm an GebMuden zur angemessenen
WohnuDg des Bischofs und Kapitels fehle : so geben Wir dem VoUzie-
her dieses apostolischen Sclureihens hierdurch die hesondere Macht,
nach vorgangiger AnhSrung der Betheiligten und reifer Erwagung, je
doch nnter Beibehaltung des Titels und Namens des Bisthums Gulm^
und mit Ueberweisnng von Kirche und Gebauden, wenn es ihm in
dem Herrn also gut zu seyn hediinken wird^ den Bischof und das Dom-
kapitel Ton Culm nach PelpUn zu versetteni dergestalt jedoch, dass fur
die Erhaltiuig dex Kirche zu Culm auf angemessene Weise Sorge getra-
gen werde. ^
Den Sprengel der bischofLichen Kirche zu Breslau, welche dem
apostolischen Stuhle unmittelhar unterworfen ist, bildet deren der-
maliges Gebiet , mit Ausschluss der Dekanate Ostr^szow und Kempen,
welche mit der ;Didzes Posen vereinigt sind. Femer die Dekanate
Beuthen und Pless, die von dem Bisthume Krakaii ahgesondert wer
den. Sodann nachstehende , in der Lausitz helegene Pfarreiep ^ als :
Neuzell ( gegenwMrtig aufgehohenes vormals exemtes Kloster), Witr
tichenauy Gnntersdorf, Hennersdorf, Pfaffendorf, UUersdorf, diebis
her TOtt dem Dechant des KoUegiatstifts von St.Peter zn Bautzen in der
1«* .
/ •
2t6
Lttsfltm Mperfd^ri / Iiat^ qoae omnet imiimil
itittra flhei^BdrlissIdl Ae^iFaraeciae ad Bexcentnm Tigihti niiiaa
hum^Ucfi ^scendcint. Conaeryabit item illas, qaaa actn liabet
ih 'Anstrfaca Dfticaie Paraadaa. Futari praeterea, ac pro tem*
^drees^st^tia Wratblavienna Episcopi Adminittrationi perpo»'
fab pubjicimW eaa , qoae a Yicario Apostolico Miationam septeo-
trionalimn ftterHnC bucusque administratae Paraeciae in Civitati^
btz^ Berolini; PotBdamii, Spandaviae^ FrancAirti ad Viadruro,
Stetfnii , et SlraUundiae , ^uaeque imposterum vi subdekgationia
£ptscopl Wratislaviensii a supramemorato Praeposito ParocbiaKa
Bccleafae sanctae Hodwigia dictke Civitatia Berolinenaia erunt
iflministrandae. ^ . ^ *
' Dtetiique Wirmienaii Episcopalia Ecclesiae, ApostoKcae se-
di pariter immediate subjectae; Dioecesis ex proprio actuali Dioe*
ceftano Territorio constabiti ataue insuper ex Decanatibas -*•
FBr^mrerdensi — Neuteicbensi — Msriaeborgensi — Stumonsi,
~ et Cbristburgensi — cum suis Ecclesiis tam snccursalibaSy
quam Filialibus a Dioecesi Culmensi disjtmgehdis, ita ut iategra
Dioecesis Centum noTemdecim ParaeciM complectatur.
Praedictas itsque Civitates, et Ecdiesias Arcbiepiscopales et
Episcopalesy itemque Paraecias et tiOca respectiTis Ecdesiis pro
Oberlauntz verwaltet worden. Ueberbaupt seclit bundert ein und
zwi^ozig ^Ffarreien innerbalb der Granzen des Preussischen Reichs.
Ausserdem bebalt dieser Sprengel seine auf Oesterreicbiscbem Gebiet
belegenen Pfajnreien. Endlich unterordnen: Wir den Biscbofen su
Breslau fur jetzt und kiinftig die Ton dem apostoliscben Vikariat der
nordiscben Missionen zu trennenden Pfarreien der Stlidte: Berlm;
Potsdamy Spandau, Frankfurt an der Oder, Stettin und Stralsund,
welcbe von dem vorerwabnten Probste zu St« Hedwig iti Berlin , als
Delegaten des Biscbofs von BreslaU| .verwaltet werden jollen.
Den Sprengel der biscboflicben .Rircbe von Ermland, welcbe
ebenfalls dem apostoliscben Stuble uunittelbar unterworfen ist, bildet
ibr dermaliges Gebiet, nebst den von dem Bistbume Kulm getrenn-
ten Dekanaten : Fiirstenwerder , Neuteich » Marienburg , Stuhm und
Cbristburg mit ibren Hulif pfarreien und Tocbterkircben , so dass der
ganze Sprengel ein buindert und neunzebn Pfarreien in sich fasset.
Vorgedacbte Stadte nun und Kircben, erzbiscboflicbe tind biscbof«-
licbe, sammt Pfarreien und Orten» ihnen zum Sprengel beigelegti
auch Einwohnem beiderlei Geschlechts , sowoht geistlichen als welt-^
lichen Standes. -ilberweisen Wir den Kirchen und deren Hirten fU
877
Dioooesi attribnta, eoruiiqiie Inoplat iitri^Bfae.Sei;»^ tam CI.q-«
ricoa^ ^ qaam Laicos iisdem EcpIetiiB earofngtte Preesoljbue pro
auia reepecUve Civitate, Terxitpdo» Dipeceii^ Clero et Popttlo
perpeloo assigiianivsy et in^apiritttolibui «0001110040 enbjiciiHQa
«d hocjQt coilibet Antietiti %A jam p^omolo^ . vel i^i fn^orom
ApoatoUca auctoritaie promovendo liceal ^et ae yel per alioa
eotwn nomine (postqoam tamen eopramemoratus Jo^epHm Epi-
•oopoa Wanniensia praesentes L^eras, debitae executiooi manda-'
Terity et qnoad nonnnl)as dispositiones nunc |>ro tooc a Nobia
lactas com tempos pro illarom execotione ^ut sopra definitain
advenerit) veram, realem, actualem efcorporalem possessionem
regiminis» administrationis, et onmimodo Juris Dioecesani, et
Ordinarii in praedictis Givitatibos^ ac earom Ecelesiis^ et Dioe»
cesibusy nec non bonjs, aliisque redditibus ad ipsarum dotatio.
nem , nt inira> assignandis yigore literamm Apostolicarom Cano*
nicae Institationis libere.apprehenderei apprehensamqno reti-
iiere} proptereaqae statim^ ac in lodsper hanc Nostram dbpo.
sitionem singolis Dioecesibos nuoc attribotis possessionem som^
pserinty illanimque Regimen actu conseculi fuerinti omnis anti'*
qoonuo sob quocumque Ordinarioram, seu Vicariorami vel
Admioisiratorom Titulo jorisdictio cessare debebit, omnesque fa-
cnltates in PartibuS| et locis ab eerum jnrisdictione subtractis
nnllins eront amplios roboris vel momenti.
eirigeD Zeiten als Stadty Sprengel, Diozefy Geiftliohkeit imd Gemexnei
ond miterwerfen sie ihnen im Geistlichen dergeetalt und alto: *dast|
aachdem Torerwahnter Bischof Joseph von firmland dieien Brief ge-
hdrig wird Tollzogen haben, und einigeTy in der Form: dann als
aun, getro£Eenen besonderen VerfQgungeo Zeit gekoiamen seyn wird,
•ie selhft odet durch andere in ihren Namen, wahren, wefenhaften,
oad wirklichen Besitz der geistUchen Leitung und Verwaltung, und
jeglichei Dioxesan- i^id Ordinariatrechta , in gedachten Stadten und
dereo Kirchensprengeln , wie aoch Giitem und Einkfiniten , zu ihrer
Ausstattnng, wie unten fbl^, ausgeset^t^ Kjrafl kanonisch-apostoli-
scher ^nsetzungsbriefe, frei ergreifen, auch in dem ergriffenen Be-
sitxesicherhalten mogen. Daher denn auoh| von dem Augenblicke,
da sie nach dieser Unserer Verordnung von 4en einzelnen zfanen bei*
gelegten Sprengeln werden Besitz ergrifFen und deren Leitung mit der
That angetreten haben , alle Jurisdiction der vorigen Vorgesetzten,
^jgleichviel, ob Ordinarien oder Vikarien^ aufhort, und alle denselbi-
gen ertheilte Fakultaten^ in den ihrer Jurisdictioo entzogenen Di-
strikten und Orten sofort ihre Kraft und GQltigkeit verlieren.
278
No8 enftt bd reftt>eetirortiiii DfoeceMnorain atiUtatr oonsa-
leDdam jpraescribiiuiMy et in|uoginra8, nl: omnia et eingula Do-
camenta reapicientia £cclesia8y Dioecesea^ Paraecias» et loca ut
supra dismembrataiy ac de novo applicata a veteiibaa Cancella^
riia extrabi, et Cancellariia Dioeceaiam quibus erunt incorporata
opporturia forma tradi« atque in ijs perpetuo debeaut asaervari.
ViciMim autem Venerabilea Fratres modemi , ac pro tem.
pore existentes Pragensia, et Olomucenaxs Archiepiscopi , nec
non Episcopi Regtnorfaadecensis et Litomerirensis eamdebi, quam
Bunc exercenty Spiritualem Juriadictionem in Regtoo Boroaaico
etiam inpoaterum conservabunt*
Filiales vero, et Parochiales Ecclesias earumque Fractiones
in hac Mostra Dispositione non comprebensas, et extra Regnum
Borussiae existc^ntes a Matricibos , «t Parochialibus in eodem
Regno positis disjungimus, et a proximioribus ordinariis idiia
Matricibusy et Parochialibns Ditionum, qujbua in temporalibua
aubjacent| appticandas ts%e mandamuSy ac vicissim de Paraeciia,
et Filialibus Ecclesiis cdm suis Fractionibus iotra Borossicum
Regnum posiLiSy quae a Matricibua extra idem Regnum existen-
Auch wollen Wfr cum Nutzen der untersehledticben Sprengels-
Einsassen hierdurch ▼otschreiben nnd verfHgen : dats alle , auf die
abgetrennten nnd anderweitig einverleibten ^rchen-Sprengel, Pfar-
reien und Orte sich beziehenden Beweisthfitner aus den alten Kan-
leien^ ausgez^gen, nnd an die derjenigen BisthAmer, dahin die Eaa-
verleibnng ^eschehen ist^ zu bestHndiger Aufbewahrung abgeliefeKt
^ werden solkm.
Inzwischen w^rden Unsere ehrwiirdigen Briider, die Erzbischdfe Ton
* Frag und dllnttitz, wie auch dieBischofe Ton Kdnigingriitz und Leut-
^ meritz, ihre 5nrisdiction, so sie bisher im Preussischen Gebiet aus-
geiiht, auch ferner behalten. ^
Hingegen werd«ii die iil dfeser Unserer Verordnung nicht mit ela-
begriffenen nnd auiserhalb des Preussischen Reichs belegenen Tochter.
kirchen, Ffarreien nnd BrOehe von Pfarreien, von ihren Mutter- und
Pfarrkiinchen , so ' innerhalb desselben Reiehs belegen sind , hierdurch
abgeschieden ; niid es soUen die nftchsten Ordinariate dafiir Sorge tra«
gen, dass dteselben mit audem Mntterkirchen undl*£arreien yob ei-
ne^ld Btaiftsgebfet verefnigt werden ; gleichwie Wir es umgekebrt mit
den innerhalb des Preussischen Reichs belegenen, su auslandischett Mtit-
tem gehSrigen Pfkrreien, Tochteriirohen uad Pfarrbriickeny eben so
, • 27»
tibos pondMity idEBm obftamidiim me decevnimuA; .resenrata
Nobis, et httic Apostolicoe sedi cora de Spij^ituali ^egimiae aliift
Fartikiiay et' Locia ai opus fuerit providendi.
luspectia antem Dioecesinm Boruaaici Regqi «mpUtodine,
•c magno Dioeceaanorom numero, qum diificile admodum^^esset
Arcbiepiacopiai ''et Episcopifl CoDfirmationia Sacramentom Chrisli
fidelibufl adminifltrarey aliaque Pontificalia munera «ine alterius
Episcopi opera, et i^uxilio ezercert; hinc JNos conCrmantes Suf-
fraganeatni in Dioecesibus Regni Borussiae in ^uibus constituti
reperiuntur, eos in Goloniehsi, ac Trevirensi Dioecesibus redm-
tegramus, et de novq constituimus : atque idcirco quilibet Ar-
chiepiscopusi et Episcopus Nos, et Aomanos Pontifices Succes-
sores Nostros juxta praescriptum morem supplicabit, ut aliquis^
Scdesiasticus Vir' opportunis praeditus requisitis, ad SuiTraganei
munus designetur, ac praevio^ Ganonico processu, servatisque
coosuetis formis de Episcopatu Titulari iu Partibus Irifidelium
cum assnetae congruafr [dotationis] adsighatione provideatur.
Qnoniam vero praeclaram antiquissimam Colouiensem Se-
gebalten wissen wollen. Und bebalten Wix. Uns und diesem apostoli-
•cben Stnble vor, was die geisilicbe FQbruog anderer Bezirke und Orte
«ngebty wean es notbig ist, besondere Pilrsorge zu tbun*
In BrwSgung aber des grossen Umfangs der Kircbensprengeln des
Preasisdien Reicbs, nnd der gxotsen Ansabl der Eingewidmeten , wie
/- afobh: dass es biemacb deu Enbiscbofen undBiscbofen iiberausscbwer
fblleB diirfte , allen Glftubigeu das Sskrament der Finnung aiiszuspen*
den , und obne Beistand eines fremden Biscbofs alle gottesdienstjicben
Handlnngen des biscbdflicben Standes zu vexriebteB , woUen Wir die
Sfdlibi8eh5flicbe Wiirde in denjenigen Spreogeln des - JPreussisclien
ReicbSy in denen sie bereits bestebt, nicbt allein hierdurcb bestati.
. gen, sondiern auch in den Sprengeln von Trier und Kolln berstel-
len und von neuem errichten; demsnfolge dann jeder Erzbischof
nnd Biscfaof an Uns. und Unsere Nacbfblgery die P&bste xu &oni,
die Bttte cu bHngen hat, dass ein uiit den gehorigen Brfordeniis-
aea versehener Mann, geisljlichra Standes, tu der weibbisdioflichen
Wiirde besttmmt, nbd in Vorg^itog des kanouischen PFOxesses, auch
mit Beaebtung bergebraobter Formen/ und naoh Ailweisttng eiqes
. anstMndigen Anskommens la einem TituIarrBisthum in Landen der
Un^lllttbigen erboben .werden mege»
Und ireii Wir dle Heritellmig des bevfikmfeeni urslten erxbi-
280
jRp?ft«?Wl«P»i^^<^4WrAw»WW»nMm yodamnwdo kco
3r7gj|i)tii^Wta|(^ ;INl^:bwc Mw erectan odotenrartt}. aluiaam
^9jpi^,.Q^it«Aii. i^[Qii^#Oftn^M rslion^ lubendam eaae e»flti<«
lllli^te% Cijf^a|t4 ftim i» id pvopAoaa Sereniaainii Boruanci R«-i
g^ Tp)fVPk^te«i{4^vniaHia, ag atatuimua^ quod Eedeaia anb Ti*
Ijl^o ,,Aef»ff^^. ]\l^rii^ei. VijrgiAia entaa Catbedralia in Collegiatam
lamatetui:, .4}uaqtte. ^UegiaJle Capitulam.conatot ex nmca tan^
tpm Praepositi .dignitaie, et Sex Canonicatibua cujoa, et quorom
CpUatio. aemper quoad Praepoai.taram Apoatolicae Sedi| etqnoad
Canonicat^a eidem Sedi Apoatolicae altematim cum Colonienai
Archiepiscopo ^pectare debeat ao pertinere» Hojnamodi autem
papJLtuloribpai e;;: peculiari gratia licentiam def erendi 'Cappam
nmg^ain aericam, yiolacei coloria cordulia aerieia anbantam oam
pellibua armellinia hyemaliy aeativo autem tempore Mozsettam
anpra Roccbeltnm concedimna et indulgeo^uay atqne ultecina fa-
cullatem condendi atatuta iiadem modo, et fbrma.quibua deCa*
pitulia Cathedralium £ccleaiarum aupra eluottleBter dietum eat
tribuimua, et impertimur.
In exeqiiutorem itaque praesentium Nostrarnm Litetarum
praedictum Venerabilem Fratrem JoBephum Episcopum Warmien-
achoflichea Stuhlt zu Kdllny der Erhaltung dea vor swaniig Jahren,
Sleiohiam an seiner Statt, e^chteten Bistbuina Aaehen vergeiogen
aben» aber auch , in Uebereinstimmuitg mit ' dea Ourehlauehtigstfn
Koni^B von Preussen Wunsch uad geneigtem WiUM»» der- S^t M*
cben,etwas Angenehmes erweisen woUens ao besohJliessen uod ver*
fiigen Wir, dass die bisherige Kathedrale aur batligen Jung&au Ma*
ria daselbst in ein Kollegiatstiil umgewandelt werden woMy bestaliend
^us ^er einzigen Wiirde eines Probstes und aua seehs Kanonifcatenf
deren Verlnhung^ was die P^robstei betrifft, dem heiUgen StuUe
eusschliesslich ^ was hiagegen die Kanonikate angeht, ihm in . Ab*
w.echselung mit dem ^nbischo£B tu KoUqi gebiihren wird« Dieaen
Kapitularen verleihen Wir aus besonderer Gnade die Erlaubnisi^
violettseidene Qross^alafe xu tragen, mit seidenen $chnilren aufge-
schiirzt, uud im Winter Hermelin-Fell , im Sommer Mosetten iiber
die > |ChorI;Lemden. . Feriier: dia BeCugnias,^ eigne Satvungen au&u-
riich^n, in derselfaigen Foi^m un4. Weise, wie oben von den SAthfrf
dxai-Ka^i/^lu.^esag^ Wprden .ist« . ^ ,
, S^u^ . Volldeh^ dieses Unseres Briefiaa emenneny wahlen, aetsen
ufid,yepafduan yirir,IJ^e^ ehrwHrdig^ Bruderi /(0#^& Biaohdf von
, dm oqos pradwtiK, 4Mtriii«y ■^ii»'lfifl^^ftit6''t^^
in Donino fidackm hahemoB^ mpvm^^^tMhkiiiu^l^^Mi^
oomtitiiiiiiiU) «t depnUiMi ddMp^ ooiiiiiijftiita^ 'M- %Q)[)ttta££
cU omnuiy ot aiDguk a Nobk dispositft' Ad pratikitiiltalii ^fhrekn
ptrdttcaty at^no pirittr ad dfiicfiian vaoBdlM* £cd^fd#*' de'iA(^
mis Pastoribns, qnae Prinia iMcearitaa eit^: cifio^pc<yrldend7y «t
cnnctaa rts Eoclesiaaticas ad mtiioxem afi^utfi, et ordinem r^
'Vocandi gnaslibet Ecderitfs cbngrna , et firniti dblktione mntaM
nladliaty media ad faoc neeessaria benevolentissime, ac liberatt*
ter exhibenfe praeiaadato Serenissinio Bomssiao Rege, qni itta*
yiaaimi Priadpis aoimum, et propensissimam erga CatholiGoa
0|as Imperio sobjectos ▼oloutatem pro ordinandis absque nlla
nwra Dioecedbtts omnibns Regni Bomssiae aperte declaratit^
ct aeqnentibas ratione ac modo stabiliendai et appEcanda* jft<H
posnit.
Snper pnbUds Begni Sylvis nominatim derignandis tot
Censns anctoritate Regia imponentar, qnot enmt Dioeceses do-
tandae, et in respectiva qnadtitatCi nt ^ m annni ihictiis ab
omnibus cojascumque generis, oneribus prorsns libere perdpi
posBint qai satis aint^ vet ad integram ipsarum Moecerium do«
Enokndy auff dessen Bbitiobt» Gelebrsamkeit nnd Reditticlikdt Wir
iB dem Herm dn grosses ZutraueB setseo. Ihm tibetfassen Wirf
■lles taad Jedes Vori>esagte und ron Uns Verfugte tum Torgesettten
Zisl tn Idten, ond (damit die erledigten 8tfihle| wie es die Notli
eribrdert, des baldigsten mit tficbttgen Hirten Tersehen und £e
Idrcbltohen Angelegenhdten in besseren^ Stand und Ordbung gth
Inacht 'werden m6gen) die Kirohen mit angemessener und fbster
▲nfstattnng tu Tersoigen. Die dezu erforderlidiett Mittel wird der
Torgepricsene Dnrchlauchtigste K5m*g tou Prenssen, aeiner Huld
nadi, frdgebig bewilligeny als wdcher F&rst Uns Gednnungen der
lidofasten GroMmuth liiid Gfite gegen die seinem Zepter unterwor«
fenen Katholiken, m erkennen gegehen und xu nuTerdiglicher H^-
afeellmig aller Didzesen seines Reichs folgende Art und Weise der
Ansstattimg dargeboten hatt
Es soUen anf die, namentlich dasu angewSesenen Staats^Wal*
dnngeB so riel Orunddnse errichtet werden, als aunnsti^tendte
Sprengel da dnd; und zwar su solehem Betrajg^: dass die davoa
jttriieh tu erhebenden reinen, tou jeglicher Belilaeigung ireien Ein»
kfiolte attsrdofaeu, entweder t|i gindicher Ausstattuug der Sjhrengel»
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talioMm-n aiillain aotu habeant^ ▼«! ad Sopplmnc&tiuii ^DtJbni
dotaiiooia ai parteoi aliquam aaorom Bonornm adboo posudeanty
i|a- at Singulae Dioeceaea eoa annuos redditna impostiBram ha-
baant, qui redditiboa pro^ Archiepiacopali^ vel Epiecopali meuBa»
pto CapiUiIOy pro Seminario Dioec^ano, proque Suffraganeo sta-
tiitia in quatttitate aingulia inieriua designanda pei^fecte reapon*
deant, atque hufusmodi Cenraum proprietaa per Inetnunenla in
legitima, Talidaque Regni forma atipulanday- et a praelaudato
Rege aubseribeBda unicuiqne Eccleaiae conferetur. Et quoniam
enimciatae Sylvae^ prout et publica Bona omnia Regni Bonis-
aiae, ob aea alienum, a Gubemic^, bellomm cauaa contractum,
hypotfaeca gravata sunty atque ob id super nulla earum parte
Censna imponi eorumque fructos percipi^ salva iid^^ possunt,
antequam imminutay per solutiones a Gubemio Creditoribus hy-
pothecariis factas, aeris alieni summa, suf&ciens sylvarum quan-*
titas hypothecae vinculo liberata fuerit; camque seoundum le-
gem, qua Serenissimus Rez Creditoribus publicis caTit, anno
milleaimo octingentesimo trigesimo tertio a Magistratibns defi-
niendum ait^ qui agri ab eo vincnlo aolutiy quique adhuc nexi
wenn es durcliatts daran gebricht, oder snr ErgKunnig der Ans-
atattung, wenn Sprengel einen Theil ihrer Giiter noch besitieii, so
dass jede Di^ies Kukiinftig ein solchet Jahr*Einkonimen haben md^
ge, wvlcfaes die fnr dxe enbischdfliche oder bischSfliohe Tafel, fSr
das Domkapitel, itir dat Seminar und fiir den Weihbifchof ausge-
aetzten, untcfn aufsiifiihrenden Einfcixnfte ToIIkommeti decke; tind
^dats das Eigenthum solcher Gifundzinsen durch Urkundea, in bdn^
diger, den Gesetcen jenes Reichs eatsprechender Form abgefasst inid
Ton dem Torgepriesenen Konige selbst voUiogen, exner jeden Kirche
Ahertragen werde« Und weil ▼orgedachte Waldnngeu, wie die Staatsgiiter
[des Kdnxgrexohs Preussenjnberhaupt, aus AnlaJb der, im Kriegegemachtcny
SohuldenmitHypothekbelastetsind, denselben daherkein Omndctns auf*
erlegt, aueh ihr Einkommen nicht bezogen werden kann, heror
duarch Zahlungen, welohe die Regierung den Hypothekar-Glanhigcni
geleistety der Betrag der Staatsschuld verminderty und ein zurei*
ohender Theil der Staats-Waldungen von der Hypothek frei gewor-
den ist; liBmer, da nach dem Gesetxe, wodurch der Durchlauchftig-
iteKdntg den Staats-Gllulngetti diese Sicherheit gew&hrt hat, im
Jahre Tausend, achthuBdert, drei imd dretstfig diirch dieBehorden sich
entsdieiden wird^ waa fitir Grundiluofce ron der HypoChek erledigt
\
reHMiiebiiiiti . hidc deeeitainiiia jAraediolos •GenMHy siiper tjlm
rapraoiemoratity dicto Aono miUesinio octingenleBiiiio trigeeiaio
terCiOy et citine etiam ei prine enledicUe sylme ab hypollieca
aaltem pro rata Ceoenum iniponendorum liberatae foerint, eeee*'
imponendoe, proplereaque a eiogulis Dioeceetbue immediete aaU
tem poet annnm millesimum oottngenteaimum trigeeimum ter^'
tium praedictorum Censuum fructne eese percipiendoe ex nuno
autem ueque ad totum annum millesiilium octingenteeimum tri-
gesimum tertium, Tel nsque ad celeriorem » dictorum Censuum
impositionem, eamdem argenti eummam fmctibua Censunm re-
apondentem ab Aerariie Provincialibue unicoique Dioeceei esae
numerandaro. Ne vero ullo modo numerationie prorogatio ul.
tra annum milleeimum octingentesimum trigerimum tertium ti-
meri poesit, quum forte IMagistratus intercesserint, ne Cenene.
imponantur^ non eatie diminuta publici aeris alieni quantitate^
laudatus Bex ultro promisit, conceptisque verbis %t%^ obiigavitf
ai praeter omnem ezpectationem id accidat, se curatumm etz%^
nt tot agri Regiie impensie emantur pleno dominii jure siiigulia
Ecclesib tradendi| quot necessarii sint, ut eorum redditus an-
nuas illae summae exaequent, quae a Censibue percipiendae es-
oder oocLh damit besebwert bleiben werden: so beschliessen.Wiry dase
die £iiitr»gung gedachtei^ Grandziasen in dem erwahnSen Jahre Teu»
aend, achthundert, drei und dreissig, oder auchtheilweisefriiher,* wenn
siSnilieh ein Theil der Waldungen von jener Hypothek befreiet wurde^
Statt finden soIL Es werden de^nach, wenigstens vom Jahre Tausend,
adithundert , drei imd dreissig ab, jeue Grundzinsen von den einselnen
Diozesen unmittelbar erhoben; von nun an aber bis su gedachtem
Jahre hin, oder bis dahin, da die Errichtung des Grundzinses frilher zu
SCaude klime, soll einey dem Ertrag der Gmndsinseii glaiohkommende
liaarschaft aus den Regiefungskauptkassen der Provinz einer jegHchen
Bittzes ausbezahlt werden. Und um )ede Besorgniss zu heben, dass
diese Art der Zahlung aucb {iber das Jahr Tausend achthundert deei
mid dreissig hinausreicben kdnne, wenn vielleioht die Behorde der 'Eay
richtung gedachter Grundzinsen widerspriiche , weil die Staatssohuld
nooh niokt genugsam vermindert worden sey ; so bat der belobte Konig
aicb erboteo und fest augesagt und verbeissen: wenn wider alie Er-
wartung sioh solohes sutragan mdofate ; dass dann mit baarem Gelde
dea Staat« so viel Grundstticke erkauft und den Kiroben su eigentbiim-
' lichemBesitae iibergeben werdan «ollea» alserfiorderlicb wA^ um durdi
ifar itiirlkbes Einkommen den.Betrag jeiier. Grmidzinsen zu csteichen.
1
iMli^^ iiifi iinpldimeiitiw iUiid iiiUffcefiiiMt Qiiae tainU odiii
SevemsiimwllM:; ptr Diploinela in velida Regni fonna a se
fiib9cHI>e9da>in «tnAo ponare,. A polUcitiv/ nt plenanii et inte»
gram effectuni sao tempore sortientor; biiic auj^dicttia Jbae.
pibM'::£pieoopiiie. Diplomata liiijii«nodi ^s^i^alie Eedeiiie tradet
itt goapoetivie ArchiviA aisecvanda*
Similes teutem reddilas ad formam protaissionis Regfae, de-
ductis brteribas, eonstare debebunt aequentes anrtuas dotationum
aammasy i^empe prd Arcfaiepiscepo Coloniensi, ac pro Archiepi-r
acopo Gnesnemi, it Posnaniensi duodecim millium tbalerornm
Boratsicorum, pro Epi^copis Trevirensi, Monasterieosi , Psder-
bornensiy et Calmensi octo millium tbalerorum ejusdem mone-
tse, pro Episcopo vero Wratislsviensi daodecim millium tbale-
rorum dictae monetae^ ultra redditns fundi Wurbeniani ad ejus
E|>i8Copalem menssm spectsntis pro parte Dioecesis in.Regno
BoruSsico, sslvis manentibua illis redditibus, quos percipit ex
retiqua Dioecesis parte temporali Dominio ^bsrissimi iu Cbristo
Filii nostri Francisci Austrise Imperstoris, atque Hiingsriaey
et Bobemiae Begis Apostolici subjecta; quod vero ad Warmien-
sis Episcopalis mensae dotationem pertinety firmis bonisi ac red*
Da nnn der Durclilauchtigste KSnig verbeissen bat , fiber diet es AUes
biindigey in seinem Reicb zu Recht bestehende, von Ihm selbtt^sa
voUziehende Urktmden xu desto sicherer VoUfuhrung ausstellen su las*
sen I so soU gedachter Bischof Joseph verpfUchtet itjn^ jeder Kirche
eine dergleichen Urkunde £ur Aufbewahrung in ihrem Archiv zn
fiberliefem.
Es habeo aber die Einkiinfte dieser Art, der KSnigUchen Ver*
beissuQg gemKss , frei von sUen I^asten , folgenden Betrag jahrlibher
Ausstattung zu erreicheni als: Fiir den Ersbischof Ton Kdlln, auch
fOr den Brzhischof von Gnesen und Posen Zwolf Tausend Preussiscfae
Thaler. Pfir die Bisohofe yon Trier, Mtinsier) Pacierboni und Knlm
Acht Tausend Thaler selbiger Wahrung» Fiur den Bischof von Bredan
ZwSlf Tausead Tbsler # elbiger Wahrung , ausser seinem ,Gute- Wfirben
im Preussischen nnd ausser seinea EinkQnften aus idemjenigen TheU
derDidzeSy welcher dem Zepter Unseres gelie4>testen ^hnes in ChristOy-
des Kaisers von Oestenreich mid apostolischen Kdnigs vos Hungam und
BShmen, Franz^ nnterworfen ist. AnbmgaiMi die Ausslattnng des bi-
schi^flicban Tiscbes von Ermlandy so erkiaren Wir^ dabs, da diaser
dHibi», qnibi» udtu fih mnsa gnd^,' iiiliil^iM )m«iaai
ionoTaadum ease declainmiif» aed aliqaattdbadaU*rMi>in fiegiio
BoroMico memanun nonibam Apoetolica iaitimiiieiiie •kictiti»»
tate fore confonnandam. - . . r . ^
tmi methodo M etrQpolitnae Eeeleaiae GoloniBaiii • Capitm
lom dotabitnr in annna Sommapro Peaepoftito thiileilMiip» £••
niiiicomm biamille, pro Decano thaleroram item. bt8miUe,j pro
^qnolibat «x duobos primia Canonicis numerariii tbalerorum.miJM
biacentum) pro quolibet ex leqttentibua sex Canonicii tbalerpiWB
mille, proqnolibet ex dooboa poatremiaCanoniciatbaleroriifB octinip
gentorom, pro quolibet ex qoatoor Canonicia Honorariia tbalot
rorum centumi pro quolibet demum ex octo Vicariia^ aeoPrae»^
bendatia thalerorum^ biacentam.
Jn Arcbiepiacopali Eccleaia GnAsnenai pro Praepcnito^^ e^
aex Canonicii qoibui iUud Capitulum impoaterum cooitabit^ , ei|
redditunm quantitae conaervabitnr, qoa Praepoaittia ^ et aex Ca^
pitolarea Seniorea acto firuunlur, Jn Capitulo Arcbi^piacopalia
Ecdeaiae Poananienaia redditua praedicto modo aaaigiiabuntor io
^nnoa Snmma pro Praepoaito tbalerorum . mille octingeotoriimy
pro Decano thalerorum pariter miUa octingentQriiiny pro qooli^.
$talil GUter und fettea Einkommen bea itst , vor der Hand keine
VerlndemDg.Stett fiaden aolL Et wird jedoch tn aeiner Zqjt eino
iihnliche Einrichtung, wie in Anaehung der librigen Stjkhle, darch
apoftolische Autoritftt geiroffon werden.
Gleichermaaasen wird das Metropolitankapitel xu KSIIn anage-
atattet werden mm jahrlicheu Betrage: fur den Prohat von Zwei
Tautend Preusfiscben Thalem; fiir den Dechant ebenfaUs' Zwet
Tansend Thaler; fur die beiden ersten wirklicben Kanonici mit
Eintaosend Zwelhnndert Thalem; fOr jeden der sechs folgenden
wirklichen Kanoaici mit Eintausend Thalem; filr die beiden }&ng*
aten wirklicben Kanonici mit Achthundert Thalem; ftit )eden der
▼ier Ehren-Kanonici Einhundert Thaler; fUr ]eden der acht Vika*
rien oder Pfriindner Zweihundert Thaler.
Bei der enbischSflichen Kirche zu Gneaen werden der Probst
, nnd die sechs Kapitularen, welche in Znkunft deren Kapitel aus*
machen, fortfahreni dasselbe Einkonnnen tu berieheUy weldies der
Probst und die sechs ftltesten Kapitulatien gegenwSrtig geniesften.
AIs Einkommen der erzbischdflfchen Kirche zn Posen werden in der
▼orerwBhnten Weise aogewiesen werden : dem^ Pkobste Eiatausend
achthimdert Thaler; dem Dechanl ebenfa&a Tansend aehthundert
m
iMit 01' daobnt prinriii Ganxmioii IhBleroniiii mflk biscentiiin,
pvo^fuolibel ex fBMitaor seqventibus tbalerorttin mlley pro qao.
JMMft^eot daeibw postrenir tbaleroTBfit octingefitoraiii ^ pro quo*
libet ex qoataor Canooieia Houdrariia ibaleroruoi centam^ et
piro^^<4ibeter octaYicariiai eea PracAiendatJs fbaleromm bhcentuoi.
>■• la Cajpitttlis Oatbedraliam ficclesiaram tam Trevirensie,
quam Paderbornensis pro Praeposito thaleronim mille qaataor
oeiitum, item pro Decano tbaleroram mille quatuor centum,
pi^o quolibet ex doobus primia Canonicia thalerorum mWie^ pro
duotms aequentibuB tfaaleronim noningentomm,*) pro quolibetex
qnatiior CaaoBicis Honorariia thalerorum centum, et pro quoU-
bet e sox Vieariis, seu Praebendatia thaierorom biscentum.
la Episcopali Ecclesia Monasteriensi^ pro Praeposito thato»
ronun miile' octiogentorum , ac pariter pro Decano thalerorum
mille octingentomm , pro quolibet ex duobus primis Canonicfs
thalerorum mille biscentumy pro quolibet ex sequentibus qua-*
tttor, thalenmim'mille, pro quolibet ex duobna postremis tha-
leroram octingentoram^ j)ro qoolibet ex quatuor Canomcia Ho-»
nordriis thalerorum centum, et pro qnolibet ex octo 'Vicariia
seu Praebendatis thaIeroi*iim biscoQtum.
Tboler; jedem der beiden altesten Kanonici Eiatausend sweibundert
Thaler; jedem der vler iolgenden Eintaoseud Thaler; jedem der
beiden jiingsten Achthundert Thaler; jedem £hre&*JUaonico Binhun-
dert Thaler j jedem Vikar oder Pfriindner Zweihundert Tbefer».
In den Domkapitehi Trier und Paderborn dem Probste Ein-
tautend rierhundert Thaler ; dem Dechaut ebenfalls Eintansend riexw
hundert Thaler ; den beiden . <esten Kanonifiis jedem Sintausend
Thaler; den beiden folgenden jedem Neuuhundert Thaler; den
ubrigen jedem Achthundert Thaler; jedem der yier Ehren-Kanonici
Einbundert Thaler; jedem der sechs Vikarien oder Pfrundnem xwei-
hundert Thaler. \ . ,
In dem Domkapitel zu Miintter dem Probste Eintausend acht*
hundert Thaler;. dem Dechant Eintausend achtbundert Thaler; je»
dem der beiden Sltesten Kanonici Eintauseud zweihundert Tbaler;
jedeni der rier nachfolgenden Eintausend Thaler; jedem der beiden
jungfiten Achthundert Thaler; jedem der vier Efaren-Kanonici Ein«
hundert Thaler; jedem der acht Vikarien oder Pfriindnem Zwei*
hundert Thaler.
*) Die Bestunmung det Gehaltes der fibrigen wirklichen Canomd dieser
Domkapitel fehlt in dieierBulle, nichtallein nach dea iplLtereirAusgabe& bei
Z>roste^Jiillshoff VL,k,f sondemselbstnachihrerBekanntmachungdurchdie G^
setzsamnilung filr dia KOnigl. Prenss. Staaten 1821. S. 144.
asf
* .
In Ecclesia €atli6mli Ciilineiisipro Fraeposilo tbalatenifli
inille bisceotniD» item pvo Deoano Ibaleroriu oiille bitcentoai^
pro prifflo Canonieo thaleroram UEiille^ ]^o aeciuido tlialttromm
Doningentorum, pro qoolibet eaD rriiqina aeXy tbaleronim oelitu
gentanun, pra.quolibet e quatiior Canemcia Bonorariia thakro*
Tom centom, et proqooltbct e aex Victtnis, eea Fraebdidatie
tbalerorom biscentum*
In Cathedrali £cclesia WratialaTienaiy pro PxBep08il# tba*
leroTum bismille, pro Decanl» similiter tbalexyirttm biamiile^ pxti^
primo Canonicb Praebendam Seholaatici obtioente thalerorum
mille quingentorum, pro quolibet e doobua sequentibus .dmle-
roriim mille ceutuqO| ' pro qaolibet ex aliis septem^ thaleromm
milley pro quolibet e aex Canonicis Honorsriis thalerorum ceh'»
tum, et pro qoolibet ex^ octo Vicariiay aea Praebendatia tfaaler
rorom. biscentnm*
'In Ecclesia vero Episcopali Wamriensiy nihil circa ejoo
Capituli dotatienem^ et formam ad praesens immntBndom esso
declaTaoras, reserrata tamen Nobis^ et Romanis Poittificibus sne-
cessoribns Nostris facultate illos aliquando ad reliquarum Bo*
russici Begni Ecclesiarum normam couformandi «
In der Katbedral-Kirche tn Kulm dem Probste Eintausend
sweihundert Thaler; dem Dechant ebenfalls Eintauiend zweihundert
Thaler; dem ftltesten Kanonico Eintausend Thaler; dem sweiten
Nennhnndert Thaler; jedem der iibrigen sechs Achthundert Thaler;
ledem der vier Ehren-Kanonici Einhuudert Thaler; jedem der sechs
Vikarien oder Pfriindneni Zweihuridert Thaler.
In der l5omkirche zu Breslau dem Probste Zweitausend Tha«
ler; dem Dechant ebenfaUs Zweitausend Thaler; . dem ersten Ka«
nonico, der die Scholasterpfriinde hat, Eintausend funfhundert Tha-
ler ; jedem der beiden nachsifolgenden Kanonici Eintausend Einhun*
dert.Thaler; den iibrigen sieben Kanonicis jedetn.Eintausend Tha*
ler; den sechs Ehren-Kanonicis jedem Einhundert Thaler; jedem
der acht^ Vikarien oder Pfrunduern Zweihundert Thaler.
Anlangend das Domkapitel des Bisthums Ermland, erklSren
WiTy dass filr jetzt eine Veranderung seiner Ausstattung nicht ein*
treten soU, behalten aber Uns und Unsern Nachfolgern^ den Pabsten
xu i^m, y^f ihm in Zukunft eine ahnliche Einrichtung^ als den
ilbrigen Domkapitehiy angedeihen zu lassen.
^^faiMgmmmi»- fmtHmm Sooleme pw JSts in CoIIi^atain
Wt ■ wip— ■ *fiQmtiintm^ ^apitolnM » conataot ek ooica Praepositt
Bdppfeail» ^el-^aas Caninieatibaa «amdaoi aoDOMnioi reddilatun
/ SiiMBameoniariabit^-^na aote gaodet*
.Gonmillioiaa.paiitar anledtetO' A«qpAo Epiacepo Wannieo^
aiy nt CleiioeamD Senrinariia in.qiialibat Rioeceii opportnaa
ceniiabiUendia fimia remaneote p^saeMiene Bonorom, qoae ad
pmeeena oWnent eaa Tel parlialea^ Tel integraa prout necessitai,
olqnA utilSlaa poatolabity Beaomai dolationee atiribuet, qoae ab
adprooiiiaa Sereniiwmi Bonuaiae Regia Kberalitate auppedita*
buntur.
Mandaimii' qnoqne eidem Joaepho EpiscopOy ut pro co)iia«
libet ▲ntiititia decenti relidentiai Tel Tetera Episcopia^ ai com-*
mode fieri poleriti ' Tel aUaa Domos ad id a praefato Rege in
reapeetivia CiTitatibaSy atqne etiam alteras Buri, ai facile poiiit
mNicedeiidai; itamqtte Domos pro Dignitatibus Canonicis, et
Vicariiay aen Praebendatis , nec non pro Curia Ecdeaiastica»
pro CapitolOf ot ArcbiTo tribuendaa opportune atatuet, atqua
oasignel»
Ad manatentionem Tcro Fabricarum tam Metropolitanamm,
qnam Cathedralium Bccleiiamm^ comprehensis quoque supprea-
Daa KoHegiatstift m Aacbeny aos einem Probste und secbs Ka-
pitnlaren befltehendi wird jenen Betrag' des Einkommens behalten,
den das bisberige Domkapitel daselbst bexog.
Femer soll gedacbter Bischof Jo«spA von Ermlandy m angemes-
sener sicberer Anistattung der Seminarien jeder DiSces, diesen Anstal-
ten, mit Befbebaltung der Gfiter, die sie etwa schon baben, jene gam
neue oder erganxende Ausitattung iiberweisen, zu welcher der Durcb*
lancbtigste Kdnig in seiner Freigebigkelt sich erboten bat.
Desgleichen^tragen Wir ihuiy dem Bischofe Joaephf bierdurch
auf : dass er den Ertbischofen nnd Bischofen «u ihrer anst&idigen
Wohnung entweder die alten bisch<5flichen Residenzen, wenn dieses
fSiglich geschehen kann , oder andere HKuser In den StSdten , anch^
wo die UmstSnde es begflnstigen ^ einen Sommeraufenthalt , Alles , wie
die Gnade des Kdnigs es Terleihen wird , fest bestimme und anweise.
Ein gleiohes gflt in Betreff der Wohnungen und des Gelasses fSr die
Wiirden, Ghdrherren , Vikarien oder Ffrundner, wie auch fiir die bi-
schofliche KaRzIei^ das Domkapxtel und Archxv.
Zn banlicher tJnterhaltung der MetropoHtan- nnd Eathedral-
Kirdien .(mit Einschluss der als Kathedrale supprimirten, ubrigens
Cadiedvalibils CoriiQJeiit], ct AqtthgtfMMi^ nfii|mRii|»4Kvini
ctdtusy afc iDiervMntiaai eicpeBMS UfBfkim^^iAimiiiwat^^uia
in futiiruBi coiisaeTabimtur, quae ii» anlm ^tfms stot iMi<8MNLfyl|
quaeque Serenisaimus Rex diligCDtMai» .«ei^vitanw^at-^MI^
ta»; et in cara. extraoi^inluMe necefiitijfti» '^^oosfidiitm> l^ ut
»bas hisce de Theiauro Aegio iiberalittv plrotndeattfr. ' - < t
Antedicto Josep/io £piae6pe praeterea ii^im^niiia^ vt 'et^MM
]3»et ArcfaiepiBCopalie, et Episropalia Ecdieaiae eiitfrag«ii<«iitiil|
aatuetae. congruae Dotationi provideat^ utqae aiiifuiia' ArcUepi*
ecopia et Epiacopis ad.satisfacieDdam expeHMa YaOarionuti Ge»
neralium, et Curiae eam reddituum tribuat quantitatem^ qaae m
preelaudato Boruasiae Bege' jazta liberalem, ac providauoi suam
promissionem bisce titulis fkctam constitaetnr. i
£t qaoniam Serenissimua Borussiae Reoc oltro Vobia priliH
oitnB est se non modo Dpntios illas tam ad alendos emeritioa a»«
nesy vel infirmos sacerdotes, quam^ad coercendos Eeclesiastioee
discolos, ubi existunt, coaserraturum | sed eHam novas^ abi dev
snnt, comtabiliturum , propterea ipsi Joaepho E^scopo oommit»
timusy ut cognitis iis, qoae de bac re statuerit praelaudatas
RflOCy aoditisque reapectim Locorom Ordinariis, aob quorum
aber beibehaltenen Kircben xu Corvei und Aachen) wie audi Bebufs
des Au;F««pxflfS lur den Gottesdienst und filr die £ijrchen|)edlenteny
SQUan alle jene Quter»iind£inkun£te auch kiioftig genridmet bleiben^. /
welcbe es gegeuwartig bereits sind , und deren sorgfalt^ste Brhaltuji|t»
dar IXur<;)iUuc^^|i^rte &diiig Uns Terheissen bat, im Fall ausseror-
dentlicA^ Noth Tertrauea Wir, dass fiir dieses Bedurfiuss aus deui
VemiQgea das KdnjigUGhen Schataes niit Freigebigkeife werde gesorgt,
werdee. i,
Dem Tfrgedacbteu Bischofe Jossph legen Wir iiberdiss au^.
dass er bei jedem firzbisthuni und Bistbum fur herkdmmlich angfmes-
aeae AMt^ttung der .weihbischoflicben Wiirde sorge ; audh den Eis-.-
hischefeu |md Bischofbn die erforderliohen Einnahmen sur Besoldmig;
des General-yikars uad xum UnterhaUe der Hehorde» tunh der bochst«
firejgebigem und f iirsergiiohen Verfiigung des X.dnigs iibeFifeise.
Uud da der Durcblauchtigste Konig von Pxeussen rerheisseu haltf .
dass jeae HiiMsery die eur Versorgung ausgedienter , alter uad,knuiker-
Pxiester , yrie aucb zur Ziihmuiig UBgeratheaer GeistUohea f bereitetf
sind, nicht eingehen ; vielmebr da, wo es noch daran gebiriGht , , dereu
neue eznchtet werden soUen;. sp fiberlaisen Wir Ibm ^ dem Bisehofe
Jostphf in vorgi&ngiger £rkenntnissdesseny was der vorbelobte X.dnig-
19
290
joriadictione bQJasmddi Donms manere ^fibebimt, omnia qnae
opas erunt circa memoratas Domps, earamqoe congroam dota-
tionem disponat ^
Cum yero in anppreasia Corbejenai^ et jlquiagranensi Ca-
tbedralibua Eccleaiia Sacra reperiantur auppellectilia ad Ponti.
ficalia in illia exercenda non ampliua neceaaaria , faculUtem
praedicto Josepho Epiacopo concedimua ea in uaum, et commo*
dum Arcbiepiacopalia Eccleaiae Colbniensiay ai opus fuerit| ain
minua in uaum aliarum Regni £ccl6aiammy quae iia indigeant,
Jibere yaleat convertere.
Habita nunc ratione reddituum supramemoratia Arcbiepi-
acopalibua , et fipiacopalibua^ Aegni Boruasiae Ecclesiia ad prae-
aena reapective adaignatorum > in Libria Camerae Apoatolica^
prout aequitur, nempe Eccleaiam Coloniensem in Florenia Milie
anri de Camera, Eccleaiaa invicem unitas Gneanenaemy et Pos-
nanienaem in Florenia pariter Mille^ Eccleaiam Wratialaviensem
in Fiorei^ia Miile centum aexagmta aex cum duobua tertiia^ £c*
cleaiaaque Trevirenaem, Monaaterienaem ^ Paderbornenaem, Cul-
menaem, et Warmienaem in Florenia aexcentum aexaginta aex
cum duabua tertiia taxari mandamua.
dieaervregeu ▼erfogt hat, auch nach eingesogeiiem Gutacbten der be-
treffenden Ortaordinarien, unter deren Aufsiofat dergleicben Haoaer
bleiben miisseny allet, waa zu deren Auistattung gehort, amuordnen*
Da sich aber in den Domkirchen xu Aachen und Correi heiligea
Gerathe befindet, dessen dieselbigen zur Ausubung derPontifikal-Itod-
lungen inZukunft ferner nicht bediirfen; soertheilenWir dem erwaha-
ten Bischofe Joseph die Macht , • solches zum Gebrauche und Nutxen
der Metropolitankirche zu Kolln y wenn solches nothig ist | spnst aber
zum Nutten anderer Kirchen des Preussischen Eeichs zu Terwenden.
Femer , mit Riicksicht auf den Betrag des Einkommens , welchea
den erzbischoflichen und bischoflichen Sitzen des Preossischen Reidia
dermalen beigelegt worden ist , wollen Wjr ^ dass sie in den Biichem
der apostolischen Kammer 'in Zukunffc geschfitzt seyn soUeny wie £oU
get: dieKirche zu Koiln mit Tausend Goldgulden des Kammersatzes;
die yereinte Kirche Ton Gnesen und Fosen ebenfalls mit Tausend Gul-
den ; die Kirche zu Breelat^ mit Tausend Einhundert [sechs und sechzig]
und Zwexdijttel Gulden ; die Kirchen von Triery Munsiery Paderbom,
Kulm und £rmland« jede su 3echahundei$ aechs tmd aeohaig undZwei-
drittel Gulden. , ""
291
Ut aittem emicta a Notria nt BHpra cKiporifa ritdy felicitery
me celeriter ad optatnm exitam perducautar snpradicto /ostpho
Episcopo Warmiemi hamm Literaram Exeqoiitori deputato
omnes, et ringulas ad hujnsmodi effectum necessarias, at oppor-
lunas concedimns facoUateSy mt praeTiia reApectivis dotationibus
per In&trnmenta in yalida Regni forma exaranda ad > uniuscu-
juaqiie Ecclesiae cum auo Capitulo , aive erectionem , aive no*
Tam ordinationem 9 ac respectivi Territorii Dloeceaani circum-
acriptionem procedere, aliaque omnia ut aupra ordinata per-
agere, atque statuere delegata sibi Apostolica auctoritate libere^
ct liqite possit et valeat; atque ulterius ipsi Josep/io Episcopo
faicultatem pariter tribuimuB, ut ad pleni^m rerum omnium in
Locis praeaertim ab ejus reaidentia remotia executionem « unam,
eeu plureSy peraonam vel personas in aimili, vel alia Dignitate
Eccleaiaatica conatitutam^ Tel constitutaa aubdelegare, et tam ipse
Josephus^ quam persona, velpersonae ab eo sic subdeleganda, vel
enbdelegandae super quacumque oppositione^ in actn execuLionis
hajusmodi quomodolibet forsan oritura, servatis tamen de jare
aervandis etiam definitivey et qdacumque appellatione remota
pronunciare libere item^ ac lidte ppssiut, et valeant, ac qnilibet
eorom respective possit et valeat.
Auf dass aber Alles, was bier verordnet worden, gebSrig, gut
imd bald ins Werk gerichlet werde , ertheilen Wir dem . mehrgedach-
ten Bitchofe Joeeph von Ermland y als angeordoeten Vollzieher dieses
Briefesy alle nnd jede Vollmachken, so zu diesem Geschafte ndthig oder
dienlich rind , auf dass er, nach vorg&ngiger Ausstattung mittelst der,
in rechtsgnltiger Form abzufassenden Urkunden , zur Errichtung oder
neuen Gestaltnng einer jeden Kirche , wie auchihres Kapitels, desglei-
chen zur Umschreibung ihres Sprengels vorschreiten , auch alles Uebri-
ge , wie vorbeschrieben ist , ausrichten und ordn^n moge , als wozu
Wir ihm hiermit Unser apostoUsches Ansehen leihen. Femer legen
Wir Ihm, dem Bischofe •Toj^A, die Befugniss bei : zu desto voUkom-
mener VolIriehUng dieser Sachen , zumal an Orten , die von seinem
Aufenthalte weit entlegen sind, Eine oder auch mehrere Personen, die
in gleicher oder anderer kirchlichen Wiirde stehen , statt selner mit
Vollmacht zn yersehen. Und sowohl er selbst als jenePersOn oderPer-
aonen , so er mit Vollmacht versehen haben wird , sollen ermSchtigt
aejn, uber jeden Einwand , der rielleicht bei Gelegenheit der VoIIzie-
faimg dieses Briefs gemacht werden diirfte, mit Beohachtung jedoch der
Formen des Rechts, sphlieislich und ohneVerstattung einigerBerufung
sn erkennen.
19»
m
Eidem yero Jotepho Epiacopo expresae iii)iingimiu, ec
mandanin» ut exempla singuloruin actorum tam per se, qaam
per ab eo Subdelegatos in praeaentium Literarum exeoutlonem
conGcienaorum intra Quadrimestre ab expleta ipsarum execu*-
tione ad faan&Apostolicam Sedem in authenUca forma transmit*
tat in''Arcbivio Congregationis rebua Gonaiatorialibna praepoaitae
de more aaservanda.
Fraesente/s autem Literaa, et in eia contenta, ac atatuta quae*
cumque^ etiam ex eo quod quilibet in praemiasia, vel ih eo-
rum aliquo jus^ aut interesse babentea, Tel quomodolibet etiam
in futurum babere praetendentes cujuavis atatua, ordiniay condi-
tipnis, et praeemineuliae, ac etiam specifica^ expreaaa, et indi-
yidua mentibne digni sint^ illis non conseuserinty aeu quod ali-
qui ex ipsisad praemissa minime voq^tiy vel etiam nullimode,
aut non satis auditi fuerint, sive ex alia qualibet etiam laesio-
^is) vel alia juridica privilegiata, ac privilegiatissima cau^ia, co«
lore, praetextu, et capite etiam in corpore juris clauso, nullo
unquam tempore de subreptionis, vel obreptionis, aut nuUitatis
vitio. *seu intentionis Nostrae, vel interesse babentium consen*-
aosy aliove quolibet defectu quantumvis magno, inexcogitato.
Wir machen aber auch dem besagten Bischofe Josepk «ur Pflicht
und gehieten ihm , dass er Ahschriften aller Verhandlungen , so sich
auf die Vollziehung gegenwartigen Briefes beziehen , sowohl seiner eig'
nen als derery die er statt seiner bevollmachtigt haben wird, ionerhalb
vier Monate nach vollbrachter VoIIziehungy in beglaiibigter Gestalt,
an diesen apostolischen Stuhl iiberschicke, damit solche in dem Archiv
der Versammlung , die iiber die Konsistonal - iMtgelegenheiten gesetst
ist^ altem Gebrauche gemass, aufbewahrt werden mogen.
£s soU aber dieser Brief und Alles was darin enthalten und beschlos-
senist, weder darum: dass die, oder die, so an dem Vorbesagten,
ganz oder theilweifte , berechtigt oder betheiligt sind , oder auch erst
kiinftig zu seyn behaupten (sie mogen seyn , wes Standes oder Ranges
sie wollen , selbst ausdriicklicher und namentlicher Meldung wiSrdig)
nicht darein gewilligt ; oder dass Einige aus ihnen nicht dazu gerufen,
oder gar nichty oder nicht genugsam angehort; noch selbst um Ver-
letzung Willen , oder aus einem andern in den Kechten noch so sehr
begunstigtem Grunde, Anschein, Vorwand, oder Verfugung, selbst des
geschlossenen kanonischen Gesetzhuchs, weder als erschlichen, oder
nichtig f . oder Unserer wahren Willensmeinung lind der ]peistimmimg
der Betheibgten ermangelnd^ oder mit einem andern , noch so grossen
295
«ubfttantiali y «c snbttantiaKssimoi aive eiiam gc eo guod ia
praemiasis Soleranitatea , * et quaectimque alia foraan servanda,
et adimplenda, minime servata^ et adimpleta^ «eu cauaae pro-
pter quas praesentes emanaverint non sufficieuter adductae, ve-
reficalae, et just^catae foerint/ notari, impngnari| aut alias in-
fringiy auspeadi, restringi^ limitari, vel in contrdversiam vocari|
seu adversns eaa reatiluttonis in inlegrum^ aperitibnis oris, aut
alind quodcamque Juris, facti, vel justitiae remedium impetrari,
aut sub quibusvisy contrariis constitulionibus, revocationibuSy
suspensionibus, limitationibus, decretis, aut declaralionibus, ge-
neralibus, vel specialibus quomodolibet factis miniftie posse com-
prebendii sed semper «b illis exceptas e^se^ tet fore, ac tam-
*quam ex Pontificiae Providentiae Officio certa scientiay et po*
teatatis plenitudine Noatris factas, et emanataS| omnimoda fir-
mitate perpetuo validas^ et eificaces existere, et fore, suosque
plenarios et integros . effectus sortiri, et obtinelrey ac ab omni-
btts ad quos spectat, et spectabit quomodoHbet in futurum per-
petuOf et invioJabiliter observarii ac supradictarum Ecclesiarum
Episcopia, et Capitulis aliiique, quorum favorem praesentes
Nostrae Litertfe concernunt perpetuis futuria temporibus ple-
und wesenhaften Gebrecben , xne <$s immer aui gedacbt werden mogey
bebaftet; noch auch darum: dass die Feierlichkeifcen und Formeu
nicht gehorig beobachtet UDd voUbracht ; oder dass die Ursachen , um
derentwillen Vorgedachtes ergangen ist j nicht genagsam angefuhret,
nacbgewiesen und gerechtfertigt worden , jemals konnen in Anspruch
genommen, angefeindet, entkraftet, ausgesetzt, heschrankt, 'beschnitr
ten, in Zweifel gezogen, noch dagegen Wiedereinsetzung in den vori-
gen Standy Erlaubniss zu reden , oder irgend ein anderes Kechtsmittel
der Porm oder des Thatbestandes zugestanden werden» Auch soll die*
ser Brief unter die Verfugung der ihm etv?a widerwartigen Verord-
nungen, Widerrufe, Suspensionen , Bieschrankungen , Aufhebungen,
Ver&nderungen , Terfiigungen und Erklarungen, allgemeinen und be-
sonderen , keiftesweges begriffen , vielmehr ganzlich davon ausgenom-
men sejn und bleiben, und als von UnSy aus pabstlicher Fursorge, ge-
wisser Erkenntniss und Ffille apostolischer Gewalt erlassen, sich durch-
aus vollkommner Kraft und Gultigkeit erfreuen, mithin zu seiner vol-
len Wirksamkeit gelangen, und zukunftig von Allen, die es angeht und
angehen wird, bestandig und unverbruchlich Beobachtet werden ; auch
den Bischofen und Kapiteln vorgedachter Kirchen und anderen darin
mit Gunst bedachten Personen zu ewigen Zeiten in alle Wege zum
294
.niBsiine «nffiragttri jkbere, «(wdeBfique inijicr praemiBsk OBunbQSy
et siitgalMy vd: illerDm caii&a ab aliquibaa quayia aacCoritate
fdngentibua qu6modolibet raoleBtari, perUirbari^ inqaietari^ vel
impediri, ..neque ad probetionem, aea verificationem quorom*
ctimque in iifldem praeaentibua narralorom DuUateraia unquan
teneri, neque ad id in judicio, Vel extra c#gi| seu compelli poa«
ae, et ei secua auper hia a quoquam quavia auctoritate scien-
ter vel ignoranter contigerit attentari irritiim^ et prorsoa inane
eaaei ac fore yolumus, atque decernimus,
Non obstantibus de jnre quaesito non toliendoy de snppres-
sionibus comtnittendis bd partes vocatis quorum interest', aliia-
qoe Nostrifl, et Gencellariae Apostolicae regulis, nec non dicta^
rnm Eeclesiarum etiam confirmatione Apostolicai vel qtiavis fip-
mitate alia roboratis fltatulis^ et consuetudinibus etiam immemo-
rabiiibus privilegiis, quoqne Indttllis, et Concessionibos quam-
vis specifica, et indiyidua mentione drgnisi omnibusque et sio-
gulis ApostoliciSi ac in Synodalibus, Provincialibus, et Uniyep-
salibus Conciliis editis specialibusi vel generalibus Constitationi-
buS| et ordinationibuSy quibus omnibusi ct singulis eorumque
totis tenoiibusi ac fomdsy ttiam ai 'specialiS| speoifica, et indi*
Njatien gereichea, Sie sollen -dalieri ia BetrefiP des Vorgedacbten und
aus de^sen Anlass vbn Niieinanden , er sey welches Ansehens er wolle,
helastiget, gestdret, heunruhigt oder gehindert werden; auch nicht
sum Beweise joder zur BekH&ftigung dessen., was in diesem Briefe ge-^
schiehtlich angeffihrt ist, verpfUqhtet seyn , und d^zu weder im Ge-
richte noch aussergerichtlich jenyds konnen angehalten werden* Und
falls es sich zutriige, dass JemaqA, welches Ansehens ^r auch sey, wis-
sentlich oder unwissentlich hiergegen handelte; soU solches als null
und nichtig angesehen werden.
Auch soU nicht dawider seyn : |,dass wohlerworhene Rechte nicht
aufzuheben/' ferner: ^dass bei Suppressionen die Betheihgten zu h5*
ren^' uud was dergleichen Unserer und deif apostoiiscl^f^n Kanzlei Re-
geln mehr sind. So auch nicht der gedachten Kirchen mit pabstlicher
oder sonatiger Bestatigung versehene Statuten , uralte Gewohnheiten^
auch Privilegien , Indulte und Verleihungen von noch so besoo^derem
Inhalti selbst ausdriicklicher Meldung Wtirdige. Auch nicht die von
den Pilbsten und in den Provinzial. oder General-Synoden ausgegangene'
Verordnungeu und Beschliisse aller Art, die Wir vielmehr sammt und
sondeisi ihrem ganaenlnhalte uud ihrer Form nach, imd (dafem deren
▼idoa fkMDtio^ aea qDHvis alaa fBsqireisio liil^miday «iit aliqua
alia ezqinsita forina ad hoc aeryaada foret illoraio tenoree , ac
ai de verbo^ ad ▼erbum, niliil penitua oaiiMOy et fonnay in illb
tradiUy Obeenrata, inaerti forent^ praes^ntibaa pro expreeflia ha<^
beiltee ad praemisaoram Qmniam, et singaloniiQ effectum latie-
aimey et pleiUBeime» ac epecialiter, et expreue ex certa scientta»
et poteatatia plenitudine paiibus derogaimis , at derogatom esae
dedaramiia^ caeteriaque contrariia quibuacumqne,
Yolamas praeterea, ut Iianim Literaram Nostramm TVan-
aDmptia, etiam impresaiey manu tamen alicajae Notarii Pablici
aubscriptia, et Sigillo Personae in Ecclesiaatica Dignitate con-
atitntae munitiai eadem prorsus fides ubique adbibeatur, quae
ipaia praesentibus adbiberetur si forent exbibitae vel ostensae*
Nulli ^go omnino bominum liceat banc paginam Nostrae
aoppressionifey eztinctionis, anouUationiSjj restitutionis, erectionisy
uiiionist diemembrationis, disjunctionis. separalionia , aggregatiO'-
niSy applicationisy circumscriptionis, coneeasionisy Induiti, elar-
gitionisy assignationis , suppletionis^ sabjeclioais, attributionis,
statuti, declarationis, commissionis^ deputationis , Handati, De-
cretiy derogationis, et voluntatia infringere, vel ei ausu temera^
betoadere aoidHLokliche mid eigentliclte Emihnnng nlHbig odev daau
eine andere besondere Weise erfordeErlich nUxe) gleich als ob ihr TnhaH
▼on Wort zu Wbrly nichu ausgelasseny hier eingetragen, und in jener
Form geuau beobachtet worden ware , aus apostolischer Gewalt, soweit
es dessen sur yollziehuDg und Ausffihrung ijles Vorgedachten bedarf,
faierdurch glinzlich entkraften ; wie auch in glelcher Weisa alles Oebri*
IfCy was Obigem eatgegenstehet.
Auch wollen Wir, dass den Ahschriften dieses Briefes, selhst Ab-
d^ucken, die dnrch Unterschrift eines olfentlichen Notars beglaubigt,
und mit dem Siegel einer Person, die in kirchlicher W&rde steht, ver-
sehen siudy uberall, wo sie dargereicht und vorgezeigt werden, gleicher
Glaube. wie der Urschrift, zu Statten kommen soUL
Niemand also , wer er auch seyn moge , , soll diesen Unsem Brief
derAnfhebuQg, ErllSsohui^, Vernichtuug, Herstellmig, Erriehtungy
Vereinigung, Theilnng, IVeimnng, Absonderung, Beiftigung, SSuwen*
dung, Umschreibung, Verleihui^g, Verstattung, Gewabrung, Udser-
weisung, Erganznng, Unterwerfuug^ Beilegung, Satzung, ErklKrung,
Ueberlassung, Ahordaung und Beaulil^agUBg , Befchliessung^ Aufhe-
bung nnd Willenfausserung, aiif irgend eine Weise brechen oderire«'
iMvcbntikiiiaf^i sii«p|ii:^«xttiii hocattiiitHre pnefmiq^Mrit j^di*
gQationem Omnipotentie Dei', ae Beatoruin Petri el Panli Apo-
atolanxiii ejtir se neyerit incmennmi,
. iLiDalnni lLdniee> apod 8anct«n Mariam Majorem Jbiao In*
carnalmiie^^Daminicae milleainio octingentetjmo Vigeaimo primo
Dedmo Septimo Kalendae 'Aognati» PontificatBa Noetxi Anno
VigeaSmo eeonndo^
Ttotlich dagegen handeln. ' Wer aber tolches zn thun wagt, toll wis*
cen y dasf er die Ungnade ^'^ allmMcIitigen Gbttet und teiner heiligen
ApottelPetrut und Paulut auf tich lenke.
Gegeben Hom an der Kircbe der heiligen Maria^ der Aelteren,
im Jahre nach der Menschwerdung d. H. 1821. den 16L Tag det M.
Juliut. Unteret Oberhirten-Amtet im S2i Jahre. x
«
2.
Kdmgliche Sandion iforHel^ender pdpstUcken^ SuUe, datirt
Berlin den 28. Auguet 1821 *).
Da die Mir Ton Ihnen, vorgelegte pabstKche Balle, welche
mit deu Worten: de salnte animarum anhebt, und aut Rom
Tom 16teh Jali d. J. (XVil. Cal. Aug.) datirt itt, nach ihrem
wetentlichen Inhalte mit jener Verabreduag zasammenBtimmt,
die unter dem 25sten Mar2 d. J. in Betreff der Einrichtnng^
Auflttattting» und Begranzung der Erzbisthiimer und Bitthiuner
der 'KathoHschen Kirche des Staa'ts, nnd aller darauf Bezag ha-
benden Gegenstande, getroffen; auch Ton Mir bereita nnter dem
9ten Juni d, J. genehmigt woi^den itt; to will Ich, auf Ibren
Antrag, auch' dem wesentlichen Inhalt dteser BuUe, namlich
dem, was die auf Torerwahnte Gegeiutande sich beziehenden
aachlichen Verfngungen betrifit, hierdurch Meine Kbnjgliche Bil.
lignng und Sauction ertheilen, Kraft- deren diese Veriugungen ale
bindendet Slatut der Katholischen Kirche des Staats Ton allien
die es ang^ht zu beobachten sind.
Diese Meine K^nigliche Billigung und Sanction ertheile Ich»
Termoge M^iner Majettatsrechle, und diesen Rechten, wle auch
**) Ansder <yesetz-SammIao^ fiir die Konifilichen Prenstischen
Staateo, Nom. 12, 1821.
897
iJled McHm UnierCliamn Enngelisdisr ifidijnraii ii|iAidar<JB^«i*
gelucben Kirche des Staatft, «nbetclietlelw • . ,;' <) i;. . i< . . .f^
Demnach iat ein Abdrock dieserBttlle'!» ilte- 'CeseftMnfaiik
lung aufzanehmeny und fiir die 'Aua£ahrung'idfiiif8elbBa vdiirch
daa Ministerium der geistlichen AngeltgeiihQiten i^tt' iBoirgcm;'
Berlio, den 23ftten AngBBt 18&1- * 'u-^ ^ * '^
FriedrtQ.A IFilbslm^ f
An
den Staats-Kanzler Herrn Fursten
f 07» Hardenherg^ . . . . , .
j.i
Urhunde des Hanhdvriachen Konkordate. *> • *
JBulla circumscriptionis Dioecesium Hegni Hcmnovermim
Leo Episcopusy Servus SerYorum Dei.
^d perpetucun rei memoriam,
Impeosa Romanorttm Po;itifiQum sollicitndo, qna in uni-
Tersae Catholicae Ecclesiae bonum advigilant; ad ea procutafid^
ipsoy compellit, - quibus fidelis Populi commodiUti ^oofulatur
ut pro locorum, ac temporum rati^ne faciliua ad ea pertrahfi-
tnTf quae sint Divini Cullus, quaeque ad aeternaoi aniiparmyi
aalutem valeant conducere, Hinc assiduis ipai studiia, in jfi
aemper connisi sunt, ut Dominic^ Gregi nunquam deesaent £a-
atoresy qui eum in salutaria pascua ^cducerent^ et in j^ialjLti^
aemitis r^tinerent-
Id saue potissimiun intendit Praedecessor Noster felicis ra-
cordationia Piue' Septimus ,pro cura, quam in Religionia ntilita-
tes, ubi, maxime de ipsiua discrifaiine metuendum videbatip;>
enixe impendebat^ quando post telerrimas praeteritorum tem^f»-
rum calamitates omnibus in tota Germania Episcopalibus Sedi-
bus opportune prospicere studnit^ cogitationesque auas pariter
conyertit ad duas antiquitate^ et dignitate praestantes Ecclesiaa
Hildesimensem scilicet^ atque Osnabrugensem ^ qnae usque .a
*) AuB^Vroaie^SuIehojfz Groodaatze des . gemeinen ,Kir«
cbenrechts der Katholiken nnd BTanaeliscben. iStlunsten
'flftM . . * - l- .f
1888.
I
QtKoli liagfil «evo 10801 dacnnt origtnem, qnteqiie nnnc «ntrn
fines HaDnoveriani Regni continenlur.
Re propterea collata cam Serenidsimo Georglo Quarto Re^
gnorum Magnae Brittaniae, et Hiberniae unitorum, nec non Han-
noverae R^ge^ ac Brunswicensi, et Luneburgensi Duce, lauda-
tus pontifex. auditia etiam nonnulliji ez Venerabilibus Fratribus
Moatria Sanctae Romanae Eccleaiae Cardinalibua , de faciliori
ratione deliberaiidum censuit, quae in tanta ^rerumi conversione
occnrrebat, Unice ad binaa illaa Epiacopales Sedea cum auia Ca-
pitulia aliquo pacto conaervandaa , atque ad dotem ipaia, ac
Dioeceaea, quo posset aptiua praeliniendaa.
Cumque f^oa, meritia lictt imparibuSi ad Snmmi Pontifict-
tna apicem Divina aio diaponente benignitate faerimoa evocati,
in id etiam aedulo incumbere diebuimna, ne de illa Catholici
Gregia. portione minua aollicili videremur. Perspeximus quidem
• Sacrorum' Canonum rigore haud mediocriter temperandum
fuiaaei multumque locorum» temporum, ac peraonarum condi-
tioniy aliiaque id genus peculiari|>ua adjnnctia tribnendam; Aat
cnm maxime congruat, Praedecosaorum vestigiia inhaerere, at-
•que^ad exitum perducere, quae Piua Septimus morte praeven*-
tus nequivit Apoatolicae Auctoritatia munimine roborarOi novum
in Hannoveriano Regno £cclesiamm| et Capitulorum atatum
novosque Dioecesir.m limites ad eorum normamy quae laudatoa
Praedecessor duxerat admittendai constitoi neceas&rium con-
epeximus.
Habentea igitur pro expressia, ac de verbo ad verbum pro:*
latis iis omnibusy quae praedictarum £cclesiarum| et Capitulo-
rum antenora jura, privilegia, ac praerogativaa respiciunt| et
consensui aupplentes eorum omniumy quorum interstt, de Apo-
atolicae potestatis plenitudine, praevia omnimoda auppresaionei
extinctionei et cessatione prioria statns earundem Ecclesiamffl|
et Capitulorumi decernimusi quod ex nunc in posterum Capi-
tulum Calhedralis Ecclesiae Hildesimensis efibrmetur ab unica
Dedanatua Dignitatei et Sex CanoniciS| ac quatuor VicariiS| seu
Praebendatia.
Mensae Episcopalia annui redditus emnt in Summa Qua-
tnor mille thalerornm monetae cbnventionalisi ut infra perci«
/
jpMndonuDy «c iiMHiper «edes prp decenti bMMiiHifif ai mn
a^dinty noviter Episcopo erant «ittribaendae. . i
DecaiMis .Capitoli Gathedralia annuo redditu Tlialerorum
inille quiogentoram nonetae conventionalis, duo Canonipi Senio-
rea mille qiiatuorcentam , tertiusy etquartus Canonicus mille^
po^remi duo Canonici octingentorum , ac quatuor Vicariiy «eu
Fraebendati quatuorcentum ut infra ^percipiendorum , reapective
^udebunt, atque inai^per Decanaa, 'quiiibet Canonicua, et duo
Vicarii ia ordine priorea Domos habebunt, unicuique eorum
Fraebendae aasignandaa, *
^Ad hujusmodi autem redditu» constituendos praefatua G«or-
giM Rez apopondit intra quadriennium a data praesentium nu-
merandom lot FundoSy ac bona ^bilia^ Pecimas^ et Censua rear
lea iisdem £pi8copo> et Capitulo ea^ qua aingalis par eat quan^
titate, se traditurum, qnot praedictia annuis adsignatia redd»*
tibns ab omni cujuscumque geqeris onere proraus liberis et inh*
munibus respondeant^ ita tamen, ut antea per infrascriptun
harum Literarum Exequutorem Apostolicae Sedia judicio subji*
ciantur, quo accurate perpeosa necessariam ab ipsa adprobatlo-
nem nanciscantnr. Interea vero, donec isthaec redditiium ad*-
signatio in Fundis ac Bonis st^bilibus, Decimis, Censibusque
JE^ealibus locum faabeat, memoratae Summae Episcopo, et Capir^
tulo a Thesaaro Regio quotannis in pecunia numerata integr^
ac libere eront persojvendae. -
Quod vero spectat Ecclesiam Osnabrugensem , quoniam
praesentes rerum circamstantiae atramque Ecclesiam dotari
posse non einant, nova ipsius Osaabrugensis Epkcopalis Men-
aae, Capituli, ac Seminarii dotatio sospensa perstet; usquedmB
)iecessaria ad id soppetant media, quo casu in fondis, bonia
atabilibus, decimis, ceDsibtisque realibus erit perficienda. Atqae
tanc Osnabrngensis Episcopua non secus ac Episcopoa Hildeair
mansis annuo.reddita Quatuor ^illium Thalerorum monetae con.-
wntioiialis in supramemoratia bonis gauddbit, Capitulum eodedl,
«c HildeaimeBse Capitularium^ et Vicariorum nomero coa«
atabit, •paresque red4itas annui eisdem respective asfligoaban*
tur; nec Joon Episcopali^ Seminario ea reddituiim anhua suoMna
^boetux, . ^uae iiec^aa6i(alibua.9 et ulilitati Oioecesia valeat re-
apoo^eve* .
300 •
QiiJinidki Mttem £pi8Cop$tiu Osnabrugensie dotatio •mpens^
man/ebit, £pi8copa1i Menaae Hildeaimenai aogmentum bismille
Tbalerorum -e Bonia Eoclesiaaticia in Proviacia Osnabrugenu
fitia percipiendoram, itemque Decano Hildesimensia Capituli
fiugmentum tercentum Tbalerorum assignabitur, ab ipais annua—
tim respective percipiendorum , perdurante tantummodo prae*
dicta dotationia £piacopati|B Osnabrugenaia auapenaione.
^tque interea, ne Dioeceaia Oanabrugenaiay cui ob eas ra—
tionea deaignart in praeaena Antiatea nequit, legitimo careat Rei
Sacrae regimine, mandamua, ut Venerabilia Frfiter Carolua d^
Gruber^j Epiacopua Parenaia in partibua Infidelium, ejuademquja
Oanabrugenaia Ecclesiae auffraganeua Dioeceslm ipaem, qnoad.
Tixerity gubernare prosequatur^. eoque deJFuncto HildeaimensiA
pro tempore Episcopua Dioecesim quoque OsnabrugenseiA
facultatibns ad id ab ApostoHca Sede qualibet viee aibi spe*
ciatim delegandis administrare , suumque Vicarium in Spi—
ritualibua^ Getiefalem, qni in Giyitate Osnabrugensi resideat^
debeat adsciscere. Qui quidem Vicarius, dummodo vere dignus,
et idoneus judicatus fuerit, a Romano Pontifice titulo alicujus
Episcppalia Ecclesiae in partibus Infidelium, servatis omnibus
servandia, decorabitur ad boc, ut Pontificalia in ipsa Civitate,
et Dioecesi Osnabrugensi excrcere possit, et valeat. Eidem id*
circo Vicario Generali Osnabrugensi pro sua, et Episcopalis Ca*
riae dotatione annua persolvenda erit summa trium millium
Thalerorum monetae conventionalia a praelaudati Serenissimi
Regis, liberali munificentia promissa , v quae in ipsius Vicarii Ge-
neralia congruamj et in annuam laboribus respondentem merce-
dem Ecclesiasticorum , qui suam eidem in ea procuratione ope-
ram commodabnnt erit impen.denda«
Donec autem proprium Osnabrugense Seminarium erigi po*
taerit, bujnsce Dioecesis Clerici alentur, atque educabuntor in
Ep^copali Seminario Hildesimen^,' cui propterea bona, ac red-
dituS| quibus actu gaudety iiitegre conservabuntur : quod idem
dictum volumua de bonis ac redditibus in tuitionem Aedium
Sacrarumy tam Hildesimensis ^ quam OsnebrugenAis , atque in
sumptus Divini Gultus, ac Ministrorum mercedem adsignatia.
' ' Quotiescumque vero aliqua ez aupradictia Sedibua Episco-
palibtts, tam Hildesimensi, quam Osnabrugenai, quae ambae per*
301
]><tai8 faturis tempodbaa iinmediate sobjectae enint Apostolicae
Sedi* ▼acaverif, illius Call^dralis Ecclesiae Capituldm iulra Men-
•em a die vacatiouis complutandum Regios Ministroa certiores
fieri carabit de Dominiboa Candidatorom e Clero totioa Regni
selectonimy quorum unusquisqne trigeaimum .suae aetatia annunli
ad minimum compleverit^ et indigenatu praeditns sit, studia in
Theologia, et Jure Canonico cum laude absolverit, curam ani«
maram^ aut munus Professoris in Seminariis egregie exercuerit,
aut in administrandis negoliis Ecdesiasticis excelluerit, optima
fama gaudeaty sana doctrina^ et integris sit mdribus. Ac si .
forte aliquis ex Candidatis ipsis Gubernio sit minus gratus, Ca.
pitulum e catalogo eum exponget^ reliquo tamen manente suf-
ficienti Candidatorum numero, ex quo noyus Episcopns jelegi
▼aleat Tunc vera Capitulum ad Canonicam Eiectionem in
Episcopum unios ex Candidalis, qui supererunty joxta consue-
tas formas procedety ac documentum electionis in forma au-
thentica intra melisem ad Summum Pontificem perferri curabitj
Confectio autem Pi*ocessus informativi super qua|itatibus
Promovendorum ad regimen Episcopalium Ecclesiarum Regni
Hannoveriani, vel £piscopo alterios Sedis noxi vacantis, vel Eo
desiastico , iliins ^egni Viro in Dignitate constituto a Romano
Fontifice comtaittetur, et ad formam Instructionis ab Apostolica
Sede in singults casibus transmittendae exarabitur, quo accepto
Sumnras Pontifex, si compererit Promovendum instroctum iis
ddtibusy qnas Sacri Canones in £piscopo requiruiit, eum, Q^o^
citius fieri poteri^, juxta Itatutaa formas per Apostolicas Litte-^
raa confirmabiti
Si vero', aut Electio minime fuerit^ Canonice peracta, kht'
Promovendus praedictis dotibus instructus non .reperiatur , ex
speciali gratia indulgemus, quod Catbedrale Capitnlum ad novam
Electionem ut sopra Canonica melhodo valeat prpcedere.
Novas Episcopus ab altero Regni Episcopo jam consecrato;
atque facaltatem expresse ad id ab Apostolica Sede habent^^
asaiatentibus duobus aliis Episcopis ad hoc rogatis, et in eorum
defectum duobus Praelatis Pontificalium usQm' Habentibus, T^l'
bis quoque deficieiitibus duobus Presbyteris t' Regni Clero in
Ecdesiastica Dignitate constitutisy consec^rabitut^ '
la Gipkabriam nomerom alii uoii admittenlur, nist qui
Wl
indigenatn, «t qvalHfltibus a Sfacrls Carfonibtis reqtiisitia praediti
fliinty' tn^fft eahem annonun aetatem habeant, et in Preabyte—
ratiia Ordine aint conatit^tiy qaique in exercenda cnra Anima--
rum, vel ifif' alio obeundo Eccleaiastico MiniBteriOy vel Profesao-
tia uKinere in Seminario Episcopali conspicuos sese reddiderint.
Quotieacamque vero DecanatuSy aut Ganonicatas, vel Vica-
riatus in Gathedralibua vacaverit, Episcopiis, et Gapitulum aU
ternia vicibus intra sez hebdomadas a die vadationis proponent
qualtaor Gandidatos supraenuntiatis praeditos qualitatibus. Quod
fli ferte aliquis ex ipsis Gandidatis Gubernio invisus, aut suspe-
ctus sity id quamprimum Episcopo . respecti ve , aut Gapitnlo in->
dfcari potent, ut expungatur: tunc aulem Episcopus ad colla-
tionem Decanatus, Ganonicatns^ aut Ticariatus , vel respective
Gapitnlum intra quatnor faebdomadas procedet ad nominationem
uBiua ex Personis Gubernio non invisis, nec auspectia, coi £pi«
scopus canonicam dabit Ii^stitutionem.
,Ad novam nunc procedendo circumscriptionem Dioecesium
Episcopatus Hildesimensis , qui actu a Venerabili Fratre Fran^
cisco EgOTU a Fiirstenberg moderno ejus Episcopo guberuator^
et Osnabrugensis^' qui suo a pluribus annis orbatus Pastore a
anpramemorato Carolo Episcopo Parensi,' ac ejusdem Osnabro*
gensis Ecclesiae Sufiraganeo com Apostolicis sibi delegatis fa^-
caltatibus adminislratur, praevia dismembrationey separatione,
ac immutatioife a quorumcumque Metropolitanorum , Episcopo-»
nun, seu Oidinariorum, ac Vicariorum Apostollcorum jorisdi^
etione, aoperioritate^ ac potestate omnium, et aingularum Givf>«
tatum, Terrarum, ec Paraeciarum intra Begni Hannoveriani li-*
liiites comprefaensaram decernimus^ prout a Vio VIL Praed^
ceasore Nostro designatum fuerat, ut Regnum ipsum in doas
omnino Dioeceses a cursu fluminis Visurgis vulgo — Weser —
nuncopati tanqnam suis limitibus separatas dividatur, ita ut Pai»
raecifr^ ad dezterailin ejusdem Fluminis partem sitae Dioecesi Hil-
desimensi, Paraeciae aatem ad sinistram Visurgis Ripam positae
Dioecesi Osnabrugensi respective assignentur^ pro.ut sequitur,
videlicet:
Dioecesia Hildesimensis efformabitur a sequentibas quinqua"-
ginta quinqae Parochialibus Ecclesiia ad ipsam Hildesimensend
Dioecesim jam pertiuentiba8| nempe -~ Achtum •— Adlum —
809
Ahrbergen — Grotft-^AIgeiiBUsen r« Itel ~ Beiienetedt ~ Belt^
. ninr *— Bilderlah — Bokenem . — Bolziun -r- Borsiyn -^ QeU*
furt — Dingelbe — Dinkler — DorsUdt — Gjrow-^Diiogeii.-*"
Emmerke — - GroBs-Giesen — Grasdorf' -— Graahoff -— Gro-
nau — Goslar — Harsum -^ Heinig — Ecdeeiaie Cathedralia
— S. Godehardi — S, Magdalenae — SSmae Crucis — in
Givitate Hildesheim sitae — ilennekenrode •— Bimmelistfaur '^
Hohenhameln — Hunnesriitk — Itzom — Lamspringe — Lie-
benburg — Marienrode — Moritzberg — Ottbergen — Peina
Poppenburg— - Bingelheim — R^the — Schladen ^ Soder -^
Sohre — Sorsum — Sottrum — Steinbruck — Vienenbur^ ~
GFOSS-Yorste — Westfeld — Wiedelah — Winzenburg -^
Wohle — Woldenberg — ; Atque insupei^ a viginti Paroohiali*
bus, ac tredecim Guratis Succursalibus nuucupatis Ecclesiis in
Proyincia Eichsfeldiae positis, et antiquae Metropolitanae £ccle»
siae Moguntinae, seu Batisbonensi olim subjectia, quae in prae»
sentiarnm-a Veherabili Fratre Carolo Friderico de Wendt £pi^
scopo Basinopolitano in partibus Infidelium, ac Hildesimensis £o
clesiae Suffraganeo uti Vicario Apostolico administrantury vide-
licet Paraecia — Duderstadt — cum tribus Snccursalibus £c-
clesiis — Gerblingerode — Fisslingerode, et — Westerode •**
nuncupatisi ac Paraeciis — Breitenberg — - Desipgerode — cum
duabus succursalibus Bcclesiis — Werxhansen, — et Esplinge*
rode — denominatisy nec non Paraeciis — Imminger^do. — «
Nesselroeden — Seulingen -^ Seeburg — Bernshansen — cora
auccuxsali Germershausen ^ atque Paraeciis -^ Lindaa -?-
Bilshausen — .Crebeck ^ cum succursali — Bodensee. «t
Farochialibus £cclesiis — Wolbrandshausen — Gieboldehanatn
«- BoIIshausen — >Budenshausen — > Bhumspringe — cnm sno-
cnrsali Hilkerode: — - Paraecia quoque — - Fuhrbach — cum
dnabus succursaliboa — Langenhagen, — et Brochthansen^ —
nec non Paraecia — Oberfeld — cum auccnrsali — Mingerode:
-— Paraecia quoqne — Noerthen cum duabus Eccleaiis succniw
aalibns^ ac Paraecia — - Benshausen — Denique a tribus Parae*
ciis M Hannover ~ GotUngen^ — et Celle — vulgo nunciiR
patis^ quae hactenns a supradicto modexsio £p|scopo Hildesif-
mensi Missionum septemtrionalium Viciaio Apostolico fuemnt
'^ apiritnaUter ^hernatae.
bm, Yidelicet •£xtfDN«n«Mi Ecdeeuie Cetliedrelis, et Civkitis
OmArHiieum Isepte» cowtiitente' Pareecins, qttarum duae re—
jperiwtvT inittvilate ipaft Orfnabitigensi^ reli^nae vero in ipains
Verritorio^ «HMeapanlni^uel ~ BdJati — * Biasendorf ~ Ruile
*^ Sefaledihanaeiiy «^ et WaUeahorst •*• exDecanata — Iborg
^ vulgo dcnominalo aeptem pariter complectente Paraeciae^ nt
ee^nitor nimeapatas, id eet ^ Borgloh — Glandorf — Glane
Hagen ^^ Iborg — Laer^ — et Oeaede;. — £x Decanatu *-»
Fnrttenau— ^ undecim aeqnentes complectitur Paraeciaty nempe
-^ Berge ~ Fiirstenau — Mersen ~ Neuenkirchen — Schwaga-
dorf ~ Vohhlage ~ Alahausen -<- Ankum -^ Badbergen ~
B«-8aenbrack» •*— ' et Qnakenbrucl:: ~ Ex Decanatu -^ Vdrdeit
'•^ nuneapalo, qui nndecim sequentes complectitur Paraeciaa,
Tidelicet — Lage — Malgarten — : Vorden — - Bomte ~ HUn-
tebnrg «^ Osterkappehi — Sanctae Ann^e •— Gesmold — Melle
«*- Biemsloh— Wellingholthausen ; — - nee non partes illas Pa«
raeciarum •— Damme^ — et Neaenkirchen> — quae intra li|ni«
tea Regni Hannoveriani reperiuntur; £x Archipresbyteratu in-
ferioris Coroita^ua »-* Lingen ~ duodecim continenle Paraecias,
videlicet — Bawinkel — Beesten — Freren ~ Lengerich —
Messingen «— Schapen — • Thpine — Baccum — - Bramsdie —
LiBgen -— Plantliinne, — et Spelle; — ■- nec non ex Vigtnti ae«»
ptemf Paraeeiia in Districtu de '^ Meppen ~ comprehensis, et
ad Monasteriensem Dioecesim jam pertinentibua videlicet — -
Aachendorf — Beesen — Bokeloe ~ Borger -^ Dorpen -—
Emsbiiren — Haren — Haselanne -*- Heede -^ Heralake — «^
Beaepe — Holte — Laten — Lorup — Meppen — Papenburg
•^ £colesia Principalis, ac alia ejusdem nominis Eocleaia Sac^
cursalis — Rhede — Ruttenbrock — Steinbild — Sogel —
S<;hepsdor£P — Salzbergen — Twiest — Twiestingen -— Werl-
te^ — et Wesuwe^ — Tres quoque adjunguntur Paraeciae iii
Frisia Orientali positke, et ptaefatae Monasteriensi Dioecesi jam
snbjectae/ quae — ' Emden — Leer, — - et Norden — vulgo
mincapantiir. £t postremo octo Faraeciaey quae reperiuntur
in. Comitata «— de Bentheim — aotu a Regno Hannov^ano
itt temporalibua depende^tea^ et hactenns a praefato Monaste-
riensi Episcopo gubernataei nempo — Bentheim ^ Brandlecfat
I
%
Ncaenhaut — Schattorf, -- d WiMjhmi ifto,- 4^ * -i;i
Fraedlctos vere Decanatuf, Pavoedae^ <it - Loc» Epiiioiyli
pro tempore Hfldesimexi'*!, et OsDahm^osi |n% eimoi 'veaptdif
ve Dioecesibus atiribnta, eoroiDqao Incolaa alviMqiie sexttsy <tmM
Clericos, quaoi Laicos lisdein £cclesiis, eoraaiqae I^esi^biie
pro suis respective Territorio, Dioecesi, Glero, et Popal* per-
petoo assigaamosi et in spirituslibus omnimode sttb|iciniasy prof*
ptereaque statim ae praeseiUes Litterae plenariae foerint £ace&
qnotioni mandataey omnis Antiquorum Metropolitanorumi Ordit-
nariorum', Vicariorum Apostolicoruni , sea Administratorum jo-
risdictio io supradictis lodsy Decanatibnsy et Paroedis cesaaiia
debebit, omnesque tunc facultates in LociS| et Partibos ab eo^
nun jurisdictione subtractis nullius roboris, vel momenti aoK
plius' futuras declaramus.
Ut insoper commoditati Fopulorum sic ut supm respectiTis
Episcopis subjectorum consulatur» praescribimas , ut omniay et
singula docomenta respioientia Ecclesias, et Loca<ut sopra di»-»
membrata, et de novo applicata a veteribus Cancellariis extrahij
et Cancellariis Dioecesium^ quibus erunt incorporata, debeant
opportnna foroia tradi, atque in iis p^rpetuo asservari,
Habila modo ratione reddituum Episcopalis Mensae HiMtf-
•imenais de more taxari in Florenis septiogentis quinqnaginti
sex aori de Camera» et hujusmodi Taxam ia libris CemerM
Nosirae Apostolicae describi mandamus. Qopd ver^ spectat
£pi5CO[|alem menssm Osnabrogensem , qaai^do loeus faotos fuo-
rit illioa dotationi ot-stipra eouotialae, Ecclesiam ipsam de moro
taxari in Florenis sexcentum ' sexaginta sex Auri de Caoiera
cum duobtts tertiisi eamdemque Taxam in Libris Apostolicae
Camerae similitef' de^cribi maodamus.
Denique, nt cuncta a Nobis ut snpra disposita rite ad
ioom perdocantur effectom, aopradictum J^mcUomin Egomm
Episcopuffl Hildesimensem in harOm Litterarum Apoetolicarans
Exeqoutorera oom omnibus^ et singulis necessariisy et opporto-
nis facuUatibus deputamos, ut praeviis respectivis dotationtboa
io fvalida forma perficiendis ad uniusco|osque Ecclesiae citn suo
Capitulo novan Ordinatione^ , ac respectivi TeniCorii Dioece**
iani ^GirGomscriptionem pfocedifi^ aliaqoiomnia ot sopra or-
20
m
m
dioi^ peinfere, el atatuei^iey delegala sibi Apostolica vAuctori-
tate libere, ac licite poasit^ et yaleat, atque ulterius ipai Bran^
cUco\Egopi E{>iacopp . iacullatem, pariter ti^ibuimua, ut a4 ple-
nm reruin ouiM^iuw in locia praeaertjAd ab ejus reaidentia re*
motia. Exequutionem, quamcum^ue Personam, aeu Personaa ia
Eocleaiaatica Dignitate icon&titutam» vel constitutaa aubdelegare^
ao tam ipaey quam Peraona> vel, Peraonae ab eo aic aubdeie-
ganda^ vel aubdelegandae auper quacumque oppoailione in Actu
Exequtttionis linjusmodi quomodQlibel foraan oritura, senratia
temeYi de jure aervandisi etiam definitive, et quacumque appel*
latione remota pronunciare, libere itemi ao licite poaaint, et va*
lOiaut^ ac quilibel eorum reapective poant, et vftleal.
^ Eidem insuper JPi^ancUco JFJggni Epiacopo ezpreaae inion-
g^QQua» ut ex^mpla aingulQrum Actorum» tam per ae^ quam auoa
aubdelegatos in harum litterarum Exequutionem conlicienda.
Tumy intra; quadrimeslrem ab ipsamia expleta Exequutione ad
Ap^atolicam Sedem in autiientiaa forma tranaoiittat in Archivio
Copgregationia rebua Consiatorialibua praepositae de more aa^
aervAQda*.
Praesentea autem Litteraa, et.in &s contentay ac atatuta
quaecumque, etiam ex eo quod quilibet in praemissia» vel ia
eorum./ aliquo jua, aut interesse babenteai vel qaompdolibet
etiam in. futurum liabere praetendentea, cuJMsvia status, ordinia^
conditioiiia, et praeeminentiae ac etiam apecifica, expreaaay et
individttft mentione digni sinty illis non consemserint , aeu quod
aliqui. ex ipsis ad praemisaa minime vocati, vel etiam nulli»
mode, aut non satia auditi fuerint^ aive ex qualibet etiam lae-
sionis/vel alia. juridica ^ privilegiata , ac privilegiatissima cauaa,
colore, praeteztu, et capite etiam in corpoi;e jurijB clauso, nullo
imquam tempore de aubreptionis, vel obreptionisy aut nuUitatia
vitio, aeu. intentionia Nostrae , vel. intereaae babentium consen-
sus f aliove quolibet defectu quantumvis magno iuezcogitato^
substantiali, ac aobstantialissimo sive «etiam ex eo, quod.in prae-
missis solemnitatea, et quaecumqiie alia forson aervanda^ et
adimplenda minime aervata el adimpleta, seu. causae, propter
quas. praesenbes emanaverint^ non «ufficienter adductaey voificiu
tae, et juatificatae fuerinti notari, impugnari^ aut aliaa infringi»
suspendi, reatrix^ y JUfflilari I vel in QQptcoveraiam.vQcariy aea
307
adversns eas reftlitationis ih fttte^ruxn, aperitionis ofr^ aiit aliud
qaodcuinqne jurisy vel facti, aut justitiao r^medium impetrari^
ant aub quibufivia contrariiiif GonstitutionibuS; RevocationibuSy
Suspensionibns ^ limitafionibus^ derogationibilB, modifidaHonlbttty
decretis, ant declarationibus generalibntr, vel spedalibus quomo-
dolibet factia minime poss.e comprehendi, sed semper ab iUia
exceptaa esse, et fore, ac tam^oam ex Pontificiae providentiae
Olficio, certa' scieotia, et potestatis plenitudine Nostris factas, et
emanatas omnimoda firmitate perpetuo validas^ et efficaces ex-
istere, et fore, suosque plenarios et integros eiTectus sortiri et
obtinere, ac ab omnibus, ad quos speclat et spectabit quomo-
dolibet in futurum, perpetuo et. inviolabililer observari, ac su*
pradictarura Ecclesiarum Episcopis^ et.CapiluIis^ atiisque^ quo- *
rum favorem praesentes Nostrae LiLterae concernunt, perpetuis
futuris temporibus plenissime saffragari debere, eosdemque su-
per praemissis omnibus , et singulis, vel illorum causa db ali-*
quibus quavis auctoritate fungentibus quomodolibet moIestari|
pertorbari, inquietari. vel impediri, neque ad probationem, seu
▼erificationem quorumtumque in elsdem pr^seiYtibus narratorum
nullatenus nnquam teneri, neque ad id in ^udicio vel extra co-
gi, seu compelli posse; et si sectis' supeT his a quoquam qua-
vis auctoritate scienter, .vel ignoranter contigerit attentari, ir-
ritumi et prorsus inane esse, ac fore volumus, atque decer-
nimus.
0
Non obstantibus de jure. quaesito non tollendo de sup-
pressionibus committendis ad partes vocatis, quorum interest,
aliisque Nostris et Cancellariae Apostolicae regulis, nec non di-
ctarum Ecclesiarum etiam confirmatione Apostolica/ Vel quavitf
firmitate alia roboratis, statutis^ et consuetudinibus , etiam im-'
memorabilibus, privilegiis quoque^ Indultis, et Concessionibus
quamvis specifica, et individua mentione dignis, omnibusque,
et singulis Apostolicis, ac in Synodalibus, Provincialibus , et
Wniversalibus Conciliis editis, specialibus, vel generalibus Con-
atitntionibus ^ et Ordinationibus: Quibus omnibus, et singulis,
eoTumque totis tenoribus ac formis, etiamsi specialis, specifica,
et individua mentio, seu quaevis alia expressio babcnda, aut
aliqua alia exquisita forma ad boc servanda foret, illorum te-
nores ac si de verbo ad verbum nilpenitus omisso, et forma
20*
» ,
»08 .
in il|i8 tndita obtenrata inteiii /orent, praetentibns pro exptes*
ab.llfi^ntV ^d> pi^^n^lllQruin eQifctaoi latiasiniei et {Jeniaaime,»
f c . specjal^ter ^ expresse derogamas, et derogatum eue decla*
ramus, caetensque contrariia quibuscumqne.
yolumua item^ i|t harum^Litterarum Nostrarum Transsnm.
ptis eliam imprea^is manu tamen alicujus Notarii publici sub*
acriptisy et aigillo Peraonae in EccleAiastica Dignitate constitutae
mnnitisy eadem prorsus fides adhibea^tir, quae ipsis praesentibna
adbSberetnr^ ai fbretit cxbibitae yel oatensae»; .
Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam Nosirae
Sapprcasiwia» fixtinctionis , Annallationis, Disniembrationis , Se-
paratienis, Unionisy ^ircumscriptionis , AssignationiS| laduUi,
Subjecftionis^ Suppletionisy Declarationis , Deputationis, Commis-
sionia, Mandati, Decreti| Derogationis , et Voluntatis iniringerey
▼el ei aaaa temerario contraire: ^ Si quia autem hoc attentare
praesiMBpserity Indignationem Omnipotentis Dei, ac Beatoram
Petri et Panli Apostolorum ejua ae noverit iacursuram*
Batum Romae' apud Sanctam Mariam Majorem Anno In-r
carnationis Dominicae Millesiqao Ootingentesimo Vige^
simo Quarto Septimo Kalendas Aprilia. Pontificatua
Nestri Anno Primo.
j4. G, Gard. Pro-Datarius.
/. Card. AlbanuSm
Viaa de Coda:
L0C9 \ Plnmbi.
F. Laviizariu9*
1 1
• I '
I
xr
" W. !-«♦'••. •Ir«'«,<- ,'1,
Urlunden des Konkordais fUr die in der OhefrHei*
nischen lCirchenprovinz begriffenen Lunder uhd
Stddie: Wiiriembergy Buder^ heide Hesaen^ Nassau^
Franiifurt u. A.^ und darauf Bezug habende
jiktenstUcke* . ^
1.
Bulia Hrectionia et Circumacriptionis de decimo ^septimo K^
lendas Septembria 1821»
Pitu Epasoopus •enriu serronini Dd. Ad perfttittm drfii
meKioriaai. Pro^da aolertqiia Romanorttm Pontifipiuii .aoUioai
tndo in iis compotiendia^ et ordinandiay qnee ad aptiorem Do^
miniei gregia cnatodiam ac proourationem ex ipsa etiam tempo*
rnm ac locorum natura magia expedire dignoacantnr » eoa
adigit ad novaa Epiacopalea aedea quandoque cdBBtifcacttdaa^
et quand^que illarum aliquaa trans&rendaa ; ut Domino mea^
•ia benedicentei aptiora exipde in iidelis Populi apirituale
bonum praeaidia queant comparari. Statim ac iiaque reddi-
ta fiut Gfrmaniae tranquillitas > Nos *ad componendas res
Eccleaiaaticaa in praeterita tempomm icalamitftte perturbataa
continuo direximua curaa Noatraa, iisque in Bavariae regno,
quatnor abhinc annia opportune ordinatia^ Nostraa paiiter
•oUicitudinea abaque mora convertimua ad iiloa omnea Or-
thodoxae fidei CuUorea^ qui actu aubaunt dominationi eereniaai-
morum Principum atatuumque Germaniae, nempe BegiaWirtem-
bergiae^ Magni Ducia Badenaitf, Electoria Hasaiaei Magni Ducia
Haaaiae, Ducia Nasaoviaey lijberae civilatia FranCofurtensia, Magni
ihicia Megalopolitani, Ducum Saxoniae, Ducia Oldenburgensia,
Principia Waldeccensia, ac Liberarum Givitatum Haaseaticarum
Lubeccensjs et Bremenaiay qui %^e paraioa oa^eudendo ad omnem
operam dandam pro Epiacopatuum ab Apostolica aede vel eri^
gendorumy vel instanrandorum convenienti dotatione Legatoa
communi nomine Romam bujus rei causa miaerunt.' Ast cum
rea omnes Ecclesiasticae, de quibus actum fuity conciliari mini-
me potuerinfy ape tamen non decidentea forC) ut pro eorimdem
Principum, ac atatnum aapientia valeant illae in poaterum com-
810 V
I
poni; ne faitarea Oaisti fidekt^in dicfit R«gianibii8 com^nui-
tC8} quos in taiaxiiiia s^irittialis regiminis necessitale agnosdmua
oonsdtutos; diutius propriis d«slituanlur Pastoribus, ad npnnul-
larum in^ praecipuia ipsorum Principum et, statuum Civitatibtta
ao'territorii8 6edram Brectionemy ac Oioecesium circurascriptiov
nemprocedqndqm esse decrevimua^ ut celerrime Ecdesiia illis
de suis Episcopis providere yaleaffius: reservata Nobis cura, Ca<-
thoiicos aliorum principum subditos, iis DioecesibuSy quas com*
modiores ' judtcabimus , in posterum adjungendi. Audito igitur
' consilio ' nonnullorom Venerabilium fralioim Nostrorura sauctao
Romaoae Ecdesiae Cardinaliumy ex certa scientiay ac matun
deliberatione Noetris/ deniqiie Apostolicae poleatatis plenitodiBe,
supprimimns ^ annollam^us et extingpimus ttiulumy denominalio^
Aem, natuinm et easentiam totnmique pr^ieacntem Statum yacaa-
tiuin tam 'Episoopalis Ecolesiae Constaniiensis, quam Praepoeitu*
rae tom nulltiis Sti. Viti £ivacen#is^ ipa cum snis CapituKsy ad
eiE»tnm Ubere procedendi ad infra dicendas novas £cclesiarum
£rectiones ac Dioecesium dvcumscriptiones , atqiie olterius im«
mutamus praeseotem Statum EpiscopalittB^ Ecclesiarum Mogun«
iinae ac Fuldensisy ita ut illa a quocunqjie Metropolitico juro
iUicbiepiacopi Mecbiioiensis omnino sublractay et noti ampliue
dispositioni nostrarum Literarum ApostQlicarum ity^ipientiums Q u i
Cbristi Dominiy datar.um teslio Kalendas Decembris anni miUe«
I
aami octfngeutesimi primi subjecta reroaneat, atque ista a regu-
lari atMu per alias Apostolicas lileras fal. mera. .Berudicti dtd^
mi^itfor^^TraedeoessorisNostriy quaruminitium: lu Apoetolico
oonstiiutQ ad StatuQi aecularem translata tnteiligatur , ' ae
Scientia^ deliberatione et poteatato aimilihus ad omnipot^ntia Dei
gloriamj ortbodoxae fidei exaltationem «t tlotholicae Religionia
incrementumi Friburguin Brisgoviao Civitateoi Principemy stu-
diorum Academia aliisque fundationibua iiM^gneniy atque a no*
vem miUe at amplius Civibus iobabitatam, in dvitatem Arcld-»
episcopelem ac 'feeleberrimum TempJum aub Titulo Assumtionis
Beatae Mariae Virginis iu Ecdeeiam Arebiepiscopalem et Paro*
cbialem; pariterque Rotteoburgum ad Nioarum olim capot Da^
catus Hohenbergensis in medio Regnji Wirtemborgiae , in quo
Tribunal Pro\^nciae Qxistily quodqueincolao quinque milie qun^
geati inlMhitant^ iu Civitatem £pisQopalem^ ia eftque porafipliam
Templmi tub kirooi^M Sti. Uarlini Epi8eo]li| %l Cit>nf<M«oi4«
iii Ecclesi«m Episcopaleniy tiec nM Ii«l|«f)giiltt «id LttltiMiitt fejt*
tilt aolo j in inedio DucaU|a Ifataovici iitiikn ei bia miUis «•ptiiH
gentotf eontinens habitat«»rei in 'Civitatttn ainiiliter Epiacopaleiity
ai in iyfl exiatena TemplUm aub iuToeatidne StL GeDtgii in fi&>
deaiam itam Epiacdpaleitfi cimi oiiuiibiia jttribiiaf jUriadiotioBif*
buB| pnieeiaiiMntiia^ honoribtta et piivilegiia Arcfaiepiacopiy ei
Epilcopalibua TiBspectivtd aedibaa legitime eotnpetentibua pefpe*
tao erigimoa et coAatituimaa. Antedidae Tero MetropoUtaiuie
Eccleaiae Fribnrgensi prae&taa quatnor Epiacopalei Eooleiiia
iloguniinam, Fuldenaemy- Rottenbnrgensimi ao Limbnrgeneeat
dnfilraganeai aaaignamua. Porre ^n^dlibet Capitulam tam M»-
tropolitanae Friburgenaia, quam Gatbedraliutn Eccleaianidi l4o-
gniitinae ac Rottenburgettaia ez uuica Decanatua tfignttate et
aex Canenicitiboai Fttldenie vero ex dignitate Deeanitni et qan^
taor Cinonicitibusi ic Limbnrg^nie ez Decatutoi Dignitate ae
quinqoe Canonicatibua reapective conatabunt; ao lniiqf>er ed taSh»
niatrorufn 'numerum aliquantulum aUgendum, aise in Fribttrgensi;
et Botteiibargensi , quatuor in Moguntinay et Fuldettai, uc duo
in Limburgenai reepective Eceleaiis Praebendae se^ Yicariie
pro totidem Pk*aebendatia aeu* Vicariia Vnmt ^onatabiUendair.
Dnieuique intem ex inemof itis CipituHs^ ut pfo Cbori- aenrUlo,
prd distribntionura et eliorain quorsmtibet emolcfmentorttm di^ *
▼iaione^ pro onerum suppoftatiotie, pro rernei ac jurium tam
apiritifalium faam terapoi^Iiirai proaporo fiilioiqtie regimitte nc
directione, quaeonnque 9latuta CapitUla it decreta, lioita tamen
et honesti et Cinonicis regulis miniine idterianftii sub respecti-
VI pro tempore existentlaAntistitb pra«ndentia, inapectioae et
ardprobatlone condefe atque edere, -tiee' non gratiis, insignibtta
ac privilegiiS) quiboa alia CithedraUana Ecclesierum ia illii par*.
tibna Cipitula leg^ime f^untur el gaudeM, fnri et gaadeiie
Itbere ac Iicite poasint ^t taleant, licenliam et &ooItatem ooth>
cedimua ac impertimur, Cttifibet profecfto Antiatiti anprttdioia-
mm Eccleirfarum expresso injifngimus, ut^ aervatia aerv^nrdia
deputet ex Canonicie tmum qui munus Poenitetifiarii atabiiiler
exerceet; ec atferum a quo 8. Soriptuna stotia diebus popnlo
/ vel si ittinud commode Caiionici ad heec munerk
posikil, eurirt)Unt Bpiscopiy ttt mttneriboa hujttsittodi
I
«II
«)]|>)ilUfl i^^4 J*fl9f)^t^4rif»1j^ Htqiie jaedia acl CQngrueoi
(«Imi^Wnm^rfe^im^iPr^sl^ytmA ip«u c<KDparand«m opportune
c^p^y9%a9i(ui;3io/^W<lU0>'i|4 pra^aciiptum sacri Concilii Triden-
tipic-ipfp .jCI^H ;9dupaMoni&r bc iofUtutione aeminarinm pueroruni
f^)f;9ia4i<^URi:iah,i%ia9(^o lilKre regendum et adminiatnndttm
f^iat^vi; d«l>^t..Ml .«Pgulia «x -praedfctis tam ArdiiepiscopaU
^I4a^i/£pi^<(>p$ii1^bj^.<6^c|e6ii«» ubi.ie alumnorum alatur numerua>
qjfiuw r-e^pectiyiat l^io^cwa n^cessitai et ulilitas poatulat; com*.
§iie. iiit qua%ii^r./a:|: illie jam adease eciamoa^ in reliqua Eccleaio,
quninipivimum - poterit^ cpngrue erigendum mandaroua» . Yolentea
vmic ad quinque aupra^ictarum Dioeceaium circumacriplioneni
puocedere) ut diatiiiclia singularum fiiiibua nulla quaeatio inter
raapeclivoa Epiacopoa circa EccJeaiasticae juriadictiooia exerci-
tiAiin exuifgere poaait^ praevia disinembratione infra nominando-
rum locorum ,a Dioeceaibua et Ecclesii», a quibna actu depen-
imtf de aimili Apostolica^ polestatia plenitudine aeqoentia de*
cemimua? praeacribimua' et cooatituimua. Metropolitana Fri—
burgensia ecoleaia pro dioeceaano auo territorio habebit cunctani
difionem Magni Ducatua Badenaia, nempe Paroeciaa intra limitea
bujuace Duoatua poaitaa, quae partim ad Gonatantienaem, partim
etMm ad Argentioenaem t Spirenaem, Wormatienaem, Herbipo^
l^iaem^ Baaileenaem et Ratiabonenaem Dioeceaea vel perlinent
vel jam pertinebant; aliaa quatnordecim Paroeciaa ci|m aua
SHbM poaitaa in Principatu HoheozoUern Hechingen ad prae£»«
tam Dipecesin Conatantienaem pertinentea^ nec Boii Ttginti qiuu
tfpr paroeeiaa iu. Priooipatu HofaensoUern Sigmariugen exiaten-^
t^fi eidom Conataotienai Dioeeeai apectanteay atque inauper octo*
decim Faroeoiaa Oecanatua Vehringen ac Parocciaa a^tcmdeoim
Decanatna fiaigeraloch in dicto aitaa Principatu et ad pracdi»
otam Dioeceain pertinentea« Epiacopalia £ccleaia Mognatina pro
aua territorio Dioeceaano babebit univeraam Ditionem Magiu
Ducaitua Baasiaci^ nempe Paroeciaa omnea Dioeceai Moguntinae
reUqua^ post aeparationem locqrum aub ditione Bavarica 0X.-*
iatenUum, . aliaque loca et Paroeciaa ex.Aatisbonenai ac Wormafe
tktnei JMeeceaihua) nec noo unicam ^aroeciam loci Hcrbatein ex
fiioeeeai Fuidenai ad ipagnum Ducatnm praedictum in tempora*
liboa pertioeDie^; ac deuique Paroeoiaa in locia Darmatadt, Giea»
aay.et .Offenba<;h «juadem Ma^. Ducatua HasBiaci^ ita taman, nt
'
«
• primo futuro Episcopb m lootf^ qur ii^f^bcftiili'W^tt« «b kdi^
dioliciB inbabitantar, notae ParocbialeA Eceleviae 'jilH»>iCMbdU^
fundentur, ai ipai in magnfo' siiit uumero; ai Vero" ift' tttigi»j
Paroeciis Catbolieis Tioinioribtts adMribiAntilr.- ' Ect^le^ Epis^b^
palia Fuldensia pro Dtoeoekano auo Tierritoi^io hHbebft tdtuiM
Electoratum Haaaiaey vMelicet quadva^ginta Ptarbeciaa *cltt'''iA
ipaa Dioeceai comprebenaaa, Paroeciaa viginti ex* antj^a Mt^rdw
politana Dioecasi olim Moguntina, postea Aaliabonenai tA^ftte
unam in loco Wolkmersen ex dioeoeai Paderbornonei j dempCia
iUis Paroeciarum fractionibus, quae in Bavarico Regno «ialeq^
tea prdximioribua altis Paroeciia Dioeceaiom Regni Bar^ae attt
jiam applicatae fuerunt aut brevi ex apostolica dolegationffi 'apn
plicabuntur. Paroeciarum autihn exterarum fraetiones i» ditie-*
ne Hassiaca existentes proximiori alicui Dioecesis Fuldentis * P»^
Toeciae vel Paroepiis erunt^applicandae. *£idem interea Fttl**
deHsi Dioecesi unitaa relinquimus novem Paroeoiaa in * MagnO
Ducatu Saxonico-Vimariensi sita^, de quibna' aliter, ai opua iUe-*
ril, disponendi Nobis et Romania Pontilicibua Suoceaaoribus Ko^
atris facujtatem libdre reservamus. Rottemborgensis EpiscopaHs
Ecclesia pro auo terrilorio DioecesanO' babebit iotegrom Regnum
Wiriembergense cum Paroeciis omnibu«>y quae jam^ub anoo* inil*
leaimo octingenteaimo decimo aexto ab Augaatmitt , Spirenat^
Wormajtienai et Herbipolensi Dioecesibus fuerunt aepanataer, iiee
non Paroeciia ad auppressam Praepositoram Sti» ^Viti filv^censil
nollius Dioeoesis antea ^pertinentibus. Episcopalia demutn '£0^
ciesia LimbnrgeBsia prb Dioecesano suo territorio babebit totum
Ducatum Nassovicum, in quo comprebenduntor qainquagfnlA
octo Paroeciae ad aotiquam Ratisbonenaemy et Paroeoiae quio*
quaginta duo ad antiquam Freviensem) olim Dioeoe^es Metrepb*.
litanas spectante»y nec non viginti quatuor Paroectae in Pro*
wincia Dillembnrg> et Weilbarg existentea^ ac iol|uper T^rrito^
rium liberae civitatis Francofurtensis, in quo com tribua Filia*
libns unica exiatit Parocliialis Eccleaia aub Invocatione' Sti»'
Bartbolomaei Apostoli| ad qoani Catholici omnea.dictaeoivitatis
ac TeFritorii pertinent, quaequo a aupradieto RatisboneiM Dioe^
cesi pendebat - Snpradictas iddroo .Civitates..et« Ecclesiae in
Arcbiepiscopalem et £pisoopales erectaa' cum praedictiai Locis
et Pameciia quinque attpranumerntM fiobksiis <ipro reapeetivo
S14
f
Dio^cMano Tltrrkano atlribiitis iUoram ineolas ntrinsqiM Bcatno
tan -Clericos qvtam Laicos pro Clero et Popnlo perpetuo assi-
gnaraos et cujuslibet AntitfHtiB jurisdictioni epiriluidi omniaiode
tobjicimoei ita ut Peraonia joxta Canonicaa Sanctiones dignis
aS^idoneiB ad easdeoi Archiepiscopalem^et £piscopaio8 Ecclesias
regendas tain pro faac prima vice, qnam futnns temporibus
Apostolicli antoritate praevio InqnisitJonis procesBu a Romano
Pdotifice ad formam instructionis Piae memoriae Vrhani Papae
Octavi Praedecessoris Nestri jussn editae in singulis casibus
oommittendo^ praendefidis liceaty quemadmodum nos praecipi-
masy et mandamus per se ipsos Tel per alios eorom nomine,
postqoam tamen praesentes literae debite atqoe integre foerint
exSecutno et Praesules Jpsi Apostolicae Provisionis Literas con-
secttti faerinty veram, realem et corporalem possessionem regi^
minis; administrationis , et omnihiodi juris Dioecesani in supAt
dfciis £cclesii8, Civitatibne ac Dioecesibus et bonis aliisque red*
ditibus pro dotatione assignsiis vel assignandis ^libere apprefaen*
dere, apprefaensamque perpetuo retinere. Deceniimus interea,
vt omnia et singola loca supra fnemorata ab iisdem sive vica—
riis sive administi*atoribas legitime deputatis temporarie pergant
gttbemari, quibns actu subduntor. Ut aatem omnia et singula
superius a Nobis disposita celerem felicemque sortianttir efib-
cstnmy Venerabili Fratri^ /oanni BaptiHae dt KelUr Episcopo
Evariensi, quem nominamusy ^ligimos, ac depotamas pra«|SeD-
tinm Literarnm Nostrarum Exequutorem , committtmus et 'man~
damus, ut ad snpradicftirntt ecdesiarnm, capituloram et semi'*
nariorum in bonis fundisque stabilibtts aliisque redditibus cnm*
jnre faypotfiecae specialis et in fundos postmodom ac bona sta-^
bilia convertendis , ab iis in pfoprietate posskLendis et admini-
slrandis respectivam dotationeni procedat modo et forma, qat.
bas • Serenissimis Principibtis , quorum sub ditione singolae
Dioeceses simt positae, oblata et eicpressa fuerunt per infra me-
moranda instrumenta legitima forma exarata et ad Nos tfans*
misBa, qnae servantur in actis faujus congregationis rebns con*
rifftoriatibas praepositae, et quoram authentica' exempla a prae^
dicto JGxeqautore sin^ulis Ecclesiis trftdentnr in eomm respe-
ctire Arcltivis asservands.^ Videlicet ArcfaMfpiseopaK Ecclesiae
FiiburgeiiBi in Brisgovia assignabit; D^miinafam EiifceaBemy volgty
SI5
LuNs alioiqiid riidditiiay qvae bona raddihitqu^ in totuni aapliia^
^nta quinque iuiUiam tercentum MxagiuU quatu^r FlorenonHn
Abenenaiuin annuam auBimam producunt, pxout, clarey ao di-
alincte deacnbitor in InaUromento ex • apecjali mandato M#Kni
Docia Badanais die ▼igesin^ tertia Deoembrtt anni milloaima
octingenteaimi vigeaimL ^confeQto. Fundoa vero dictua Joaimes
BapiUia Epiacopua ita dialribuet, ut ex iia obveiuant.qMOtaiv>
Bia Archieptacopali manaae flor^ni treadecim miUe.qualuor ceiv-
tum» quibua addendo eaa |}raealatione»9 infra enarraiidaai a t«^
bna CathedraUbus Ecoleaiia annmGitim peraolvendaa ejoadem Fri*
burgemia mensae Archiepiacopalia annui redditua 'erunt florcno*-
rum qoatuordecim miliium aeptingentorum et decem. .Decaoo
Capitttli iloreni quatuor miUe; Primo ex Canonicia floreni bia<»
miUe teroentttmy cuilibet az aliia qoinque Canonicia floreni miUe
octingenti; unicoiqae demum ex aex Praebendiitia floreoi non**»
genti*, Seminario inauper Dio^ceaano floreni vigintiquinque mil-*-
le; Fabricae Cathedralia Eccleaiae .floreni quinque miUe ducenti
aexagiilta quatuor, Canoellariae Arcbiepiscopali florani termiUe^
doo^bua dfeniqu^ Eccleaiaatlcorum emeritorum vel jam axiatenti*
bua vel afi .OrdiaariOy oujua juriadictioni aubdfnlur^ erigendiai
floreni odomiUe» Praeterea pro Archiepiacopi habitatione aaai*
gnabit palatium in oiYitate Fribui-genai , foro Ecdeaiae Motropo-
Ulaoae adjafienai antea atatihiia provincialibua Biiagoviaa
natumy cum.auia- adnosia pertinenliia, atque.horto ante portain
civitatia.et pro habitatiohe .tam Decani qoam aax Cananicorun
€l aax-Praebandatorum aliaa domqa in praedicto inatrumento
deacriptaa* jBpiaoopaU Eccleaiao Mogontinae firmia reddltibua et
proventiboay. quihua actu gaudet, anouam tribuet anmniam vi*
gioti miUe florenorum Ahenenaium percipiendam ex pzoventi*
buay. ac redditibua Praerectorae Mogontinae ad. esdgenda vectigo-
lia reddituaque dominioea coHatitiitae aolvendam quotonnia prao*
4ictae JEccleaiao ea lege^ ut memorata aumma gaudeat }ure~ hy*
potb^cae in bonia fundia et redditibua dominioia eijfuaden Prao*
^ fectorae Moguntinae utqoe hi^uamodi dispoaitio firma| ata,b]Jia
ot inconcuaaa maneat^ donec ipai Epi&copaU £cclasii|^ Mogon*
tinae praedia et fund^ qneram fruatoa viginti miUtom florencM
Tom aonMniMP, annoatiro produoant^ pleno jure. ab ea poaaidenda^
aasigneiitiir^ pioat expveaae covetnr in Inatrumonto ea(,a]
maDdaio MagDi Duois Hassiae et ad Bfaeiiiiiii die yigeeiiiia eex-
ta. Augaati «not miUeeimi octingentesioii vigesimi exmto. Hec
fitttem samma viginti . millium florenorum annuomm adjaocta
rofiditibuay qul dotem modo entantem Mogunlinae Eccleaiae
QODalituaDt tanquam sa|>plementum dotationis, tota quantitac
reddituum^ quae iDde exurget, ita £xeqautore dtatribuenda erit^
iit Epiacopo florenorum octo miUium, vicario ejna Generaii flo*
irenoram bismille quingentorum , cuilibet ex ee^ Canonicis flo%
cenorum mille octingentorom^ primo vero «x quatuor PraebeA-
datis nongentoruiii florenorum, et cailibet ex aliis tribus Praeben-
datia octingentornm florenonun annuoa reddi^tus liberoa praebeant*
Haec tamen disposilid quoad Decanum, Canonicosy et Praeben-
datos suum non sortietur effectom, niai cum Moguntinae Ca-
tbedralia Ecclesiae Canonicorum uUmerus ad senarium fuerat
redactusy in quem fioem decernimosy ut quatuor ex decem il-
lias capitidi actualibus praebendis primo quomodocunque vaca-
turae» aliis non conferantur, ad boc, ut idem Cspitulum ex]De-r
cano et sex Canonicis inposterum constet. Jbterea tamen de-
cem viventes Canonici eosdem annuos redditus perdpient^ quos
aote avulsam ac Spirensi £cclesjae attributom portionem anti-
<|uae Mogontinae Dioecesis percipiebant, qoique post novam
circumacriptionem Dioecesium territorii olim Galliariun peir aliaa
Koatraa littera^ aub plumbo datas tertio Sjilendaa J)ecembria
aiMii millesimi oclingentesimi piimi atatutiim illia attributi fae-
runt* Quoad Prae|>endalos autem in Moguntina ficclesia Cathe-
drali actu non exiitentesy quoniam eorum vice fuDguntor Fjre$^
bijteri, habentes. redditus partim praebeudae ex officio fabricae
minutae praesentiarum nomine nuncupatae, partim peDsionum^
' fuae a Glibernio tfolvuntur in praesens, «binc bujusmodi Pres<-
byteri idem servitium cum dictis redditibus Cathedrali £cclesiae
prae^tare pergent, donec iis decedentibus quatuor supra memo-
ratae Praebenda^ ex nunc pro tunc erigendae conslitui poaonty
cm.supra enunciata dotatione annuorum florenorum nongento-
ifam pro primo et florenorum oclingentorum pro quolibet ex
allDI IribuGs Praebeudatis. Pro Elpiscopi autem hafaitatioae do«
tnus illa cum adjacente horto inserviet, qua huc usqu& gavisus
fuit, ideraque peragendam erit tam pro- praesentibua quam, pro
finturis C^nonicis, pto, quorum habitatione jam assignatae repc^
riuntur decem domus^ quarum quatuor hortos etiam habent
m
«
a^acmtes. Ad FabricaJKi Cal&^draKs Bccfonae mannteiielid^
et ad sustinendoa samptus ad diviniun cttlttim nttcesserrlQa eoA^ '
•ervabuntur fundi, praedia, aliique redditua m pfaedictia Et^leAfk ■
mh antiquo poesessa, qtiae ad annnam leitnille-tercenttirii tri^
ginta quinque fLorenorum summam pertingmit. Idem dhp^^
mus circa Semin^riOm Dioecesanum, quem praevia svppreidtibne
Coenobii olim a Religiosis viris Ordinis Fratrum firemitak^mtt
Sti. Angnstini inbal^ilati in ipso Coenobio cum sdnexis £edet»fA
atqne horto stabiliter erigendum constiluimus^ ipsiqne assignimi
dos decerpimus annuos reddiCus partim ex antiqais ejns fundis
Anno millesimo octingentesimo sexto restilutis, parlim ex poste*
rioribus donalionibus et Legatis provenientes ac termillium ae^
ptingentoram florenornm summ^im constituendis^ firma etiam r^
eentissima et uberrima donatione ipsius favore facta, nec notl
aliis in posternm forsan faciendis, quarum redditus eidem Se-^
minario perpetuo erunt addicendi* Idem demum disponinms
de domo Em«rit6Tum Pfaffen^chwabenbetnil ezisteitte ac destinatn
£ovendis et sqstentandis Cleris aut senio fessis aot morbo fra-«
ctis, qnam praevia suppressione Coenobii olim ii Canonids Re^
gularibus Ordinis sancti Augustini inbabileti in fauTUsqne Coe^ <
Dobii fabrica conatitu^ mandamus, et cu}us dotatio annuam prot^
fert sUmmam florenornm mille octingentonim viginli duorum
nltra ea, qnae subsidii Charitativi nomine Teniunty coUeeta itk
pfnrte antiqtiae Dioecesis Mognntinae^ postea Ratisbonetasis, qjOM^
qne solvi bucnsque solita uon exigua capient incrementH. Ful^
densis Eccle^ia Episcopalis faabebit Agros, pratay et silvas alicSs*
^ne reddittts annuam summam florenornm Rfaenensium vlghltiy'
aex milHum tercentum et septuaginta constituentes, preut latlue
describitiir iki Instnimenle ab antedicto Electore HasAiae sfdb
die quarta dectma Martii anni millesimi octingentesimi vigeaimi
pnmi confecto* Hrinc autem dotationem praefstua exequutor
ita distribnet, ut Episcopo sex mille floreni^ Decano Capitalt ^
bismille sexcenti florem^ unicuique ex quattior Canonicia miHe
octingenti floreni, cnilibet ex qnatuor praebendatie OctiBgeiirtl
floreni annuiftim obyeniavt, fabricae Catfaedralis Cbclesiae duo
florehedrum milliay Seminario Dioecesano iieptem miliia floreoKH'
rw^, et Arohiepiscopo- Fribtfrgensi tanquam -Meta^opi6litaiio cm^
ium ajBptnagiiita floreni amittatim periolYSfttur^' Insuper pt^
^ ■
hMiMiom Bphcoptj proqua ctiria EpncopaK statuiiiiat jfonuiii
Catli^rali Eocleme proximatn ad Montem Sti. Micbaelis cam
dbobtM adjaeeittibua bortia et peTtinentiia suis, pro babitatione
Deeaniy quatnor Canonicomm et quatbor Praebendatorum alias
domos in memorato Inat^umento deacyiptas, ac denique pro So*
mtnario aedtficiom proicimum Cothedrali Ecclesiae jam ad hunc
viaum deatinaium cuin borto adjacente, Rottemburgensis £ccle*
aia Epiacopalia gaodebit redditibus aingulatim descnptis in In-
atrumento ex Speciali mandato antedicti Regis TVirtembergensia
die dedma Novembria Anni millesimi octingentesimi vigesimi
confectOy qui quidem ita a praedicto Exequutore 'dmdendi
emnt, ut Episcopali mensae decem' mille floreni, Decano Capi-
tuli bi»^ mille quatuor centnm floreniy unicuique e sex Canonicia
floreni mille octingenti, primo e sex Praebendatis floreni non*
gentiy cuilibet ex aliis quinque Praebendatis floreni octingenti)
fabrieae Cathedralis ficclesiae et manatenlioni aliormn aedificro«
^m floreni mille quatuor centam, Semiuario Dioecesano floreni
octo mille nonaginla duo» Cancellariae Episcopaii floreni aex
mille nongenti et sexdecim, Catbedrali Ecclesiae pro divini cul«
tns expensis floreni bismille centum et quiitqaaginta, pro edituo
ftliiaque Ecclesiae inservientibua floreni octingenti, €t ilrebiepi-*
acopo^ Friburgensi tanquam Metropolitano octingenti sexaginta
quatuor floreni annaatim obyeniant Quod si Decanus ad mu->
iiua etiam Yicarii Generalis ab Episcopo eligatur, alii floreni
mitle et centnm ipai eront persolvendi; si vero simplex Cano-*
nicua Capitularia ad praedictum Vicarii Generalia nuinus ab
Episcopo designabitur, eidem florenorum mtlle sepfingenlortim
augmentum attriboetur. Praeterea pro habitatione Epi^copi pro-*
que -curia Episcopali domum' in civitate Rotten^urgi versua
Yallem Nicari aitam Pmefeclurae Regiau anfla destin^t&m cllik
ad)acente horto ac pertinentiia suis pro habitatioAe DefeikYii; Ca^
pitaliy sex Canonicorumy et sex Praebendatorum aliaS' domos in
praedioto Instramento pariter descriptas, nec neii' pt(f aeiiiina-
rio Epiacopali praevia soppressione > Conventaa oHm inhabtt^
a Pratribus Ordinia Beatae Mariae Virginis de Monte Cai^melb
dottoum ipaias quondam Coenobii ad MicarUm aitam iw SefkUina-*
rii Clericoram uanm respective addici mandamua. EflicopMn
Eeclesia Liiiaburganaie gaadebit bonia {qhH, ceHsHlMlsy dedtni^
V
' \
aliisque reddilibiui aiuiiuim tmDinam cenatittieDlibiM vlgiiiti wiqa
milliam aesoentum « aex florenorttm» prout apparet ex Instrn^
mento de apeciali mandato Ducis Maaeoviae die tertia Januarii
currentis anni milleainii ocUngcntesimi vigeeimi primi confeoto^
qiios, qni^em redditus Exequutor praedictua ita distribuety. ut in
ainguloa annoa obveniant, Cpi^copo floreni sex miUe^ Decono Ca«
pituli bismille quatuor. centum florenl, primo paaonioo, qui
simul Paroclius Limburgeneia erit, floreni miJle octingenti,
eecondo Canoniiio pariter mille octingenii , tertio Canonico,
qui eimul erit Parochus Ecclesiaa Dietjurchenaia , floreni item
mille octingentiy quarto Canonico, qui simul Parochna erit
in Alta Villa floreni bismilie tercentumy et quinto CanonicOy
aimul Parocho in liibera Civitate Francofurtensi ejuequ^ terri-
iorio, ea ipsa summa^ quam oti Parochus actu jam percipit ao-
per dictarum retentione Paroeciarum cnm memor^tia quatuor
Canonicis Apostolica delegata auctoritate dispensando cum lioc
tameD| quod cum [curae] Animarum Paroeciarum hnjusmodi per idoif
neos Vicarios>ab Ordinario servatia servandis ad formam Cano-
nicarum Sanctionum approbandoa et insUtuendoa opportune pro-
videatur. Primo Sacellan^^, qoi Canonicnio- Parochum Limbur*
gensem in animarum cura adjuvabit, floreni octingenti, secundo
SaceUanO) cni Missas in Sacello Stochii Limburgensis satisfacere
iflcumbet, floreni octingenti, Archiepiscopo Friburgensi, uti-Me^
tropolitano pro rata augmenti ejus dot^tionis biscentum aeptua^
ginta floxeni» Seminano intra Provinciam constituto vel consli^
tuendo pro Ciericarum Limburgensis Dioecesis educatione et in**
structipne» floreoi mille quingenti, Cancellariae dcnique Epiaco*
pali ac pro caeteri» sumptibus adminislrationis tam Ecclesiasti-
eae, qnam bonoram floreni bismille centum triginta. Pro Epi-»
•copi praeterea habitationey praevia suppreasione Mooasterii se«
•oenobii olim a Fratribiia Ordiais Sti; Francisci inhabitati, pur-
tem ipsius MoDasteidi, quam huc usqne obtinuit Praeiectus Do^
«dlis Gum finitimo horto miiris aepto^ pro Decano.yero, quin-<
qne Canonicis^ et duobus sacellanisy aliaa domoa in praedicto.
Instrumento descriptaa^ xespective assignjindaa decemimus. An-
tedicto insuper Joanfii Baptistae £piscopo injungimus , ut ani-r
marum curae in Metrapolitaim* et Cathedralibua Eccle&iis oppor-*
tune Qpnauliity statuatqiiey f qiiibns. Pjtsbyteris pxaevio con*
cursu ad normam Canonicarum' sanctionum a respectivo Ordi-
y
I
« iiam approl^ndit $0 instkaeBdk «t qm CBm ooi^gnia doUticNie
ia EccIeiiU ipftift debaat exercoi; utque desigoet in quod S^
minarijim proviiiciao £cdMi«ttic«e ' FriburgeBtis Clerici Dioeceaie
Limburgensift recipi vmkant, cuin «sajgnatione ennua aupradi*
ctorum mille quingeatoram floreiaorum iiaquedttin propriiua
Limburgeuae Seminerium erigetur> «tque ut uUeanne aumm«ii
determinet a reapectivia' principibua territorialibua aubminiatrao-
dam> qua diyini cultua impenaia in auppreaaia tam Epiacopali
Conatantienait quam Praepoaiturali Elvacenai EccUaiia opportuna
ac atabiliter provideatur, ac demum curet, quod auppreaaorum
Cepitulorom actu exiatentibua Canonicia annua praeatatio ad
eorum vitam iutegre ac fideliter peraolvatar, Ad conaulendum
praeterea reapectivorum Dioeceaanorom bono et commoditati
praeacribimus, ut omnia et aingula documenta reapicientia pa-
roeciaa et loca ab antiquir Dioeceaibua diamembrata noviaque
applicata a veteribua Canoellariia extrabantur, atque opportnna
forma tradantur novia Arcbiepiacopali et Epiacopalibua reape*
ctive Cancellariia , in quibua perpetuo erunt aaaervanda. Ha-
bita vero ratione reddituum aopra memoratia< Arcbiepiacopali
et Epiacopalibua Eccleaiia, reapective iasaignatoram ia libria Ca-
merae Apoatolicae, prout aequitur : nempe Eccleaiam Friburgen-»
aem in florenia &excentum sexaginta octo cum uno tertioi £c-v
cleaiam Moguntinam in jQorenia tercentum quadraginta octo cum
uno aextOy* Eccleaiam Fuldenaem in ilorenia tercentum trigii^ta
dttobua^ Eccleaiam Rottemburgenaem in floreoia quatuor centnoi
nonaginta, et Ecdeaiam Limburgenaem in florcnia teroentum tTK»
ginta duobua taxari mandximuay atque ut cuncta a.Nobia, 'nt
aupra^ diapoaita, rite ad exitum produca^tur, aupradicto Joanni
" Baptistae Epiacopo Evarienai barum Litterarnm Ezequutori de«
putato omnea et aingolaa ad bujuamodi effectum neceaaariaa et
opportonaa concedimua facultetea, ut praneviia reapectivia dota*^
tionibua per inalrumenta in valida diveraorum atatuum forma ex»
aranda, ad unitiacujuaque Eccleaiaa cum auo Capitulo sive ere-*
ctionem aive novam ordinationemy ac reapectivi tefritorii Dio^
ceaani cirGiimacriptionem procedere, ^ cunctaque alia, ut anpr»,
ordinata, peragere ac atatuere delegata aibi apoatolica auctori^
tate libere ac licite poaait et valeat; atque ulteriua ipai Joanni
Bc^tUtae Epiacopo facultatem pariteir tribuimaa» ot ad plenaBi
m
rerttm omnlam in locif firM8«Hfm A e}ii tn^MnlBiL tm&Q$
03c«ciitioiiem miam, seu plores persMam Tel pefeoaa» in dSga^
tate Ecdeeieetica conetitiittm ^el oonetitutfts eubddeHire el tatH ^
spee JoanrM BapiUta^ qnam persona Tel perioiue ab eo A^
mribde^genda Tel aubddegandae super quacunqtte oppositione iu
actu execntionie hujuemodt quom4»doIibet forsan oritura, senra-^
tit tamen de jure servandis etiam definitire et quacunque appel*
latione remota pronuntiare libere, item ac licite poesinty et va-
leanty ac qnilibet eorum respectiTe posait et valeat,' Eideni
porro Joanni BaptUtae Epiecopo exprefise injungimas et man-
damusy ut exempla singulorum actorum tam per se, quam per
aubdelegatoa auoa in harum litterarum executionem conficien»
dornm intra quadrimestre ab ^pleta ipsarum executione ad
Apoatolicain aedem in authentica forma transmittat, in Archivo
praedictae congregationia consiatorialis de more aaservanda. Prae-
aentea autem litteras et in eis contoita ac statuta quaecumque
etiam ez eo, qnod quilibet in praemissis vel in eoirum aliquo
jus aut interesae habentes vel quomodolibet etiam in futorum
liabere praetendenteSy cujusvis status, ordinis, conditionisy et
jyraeenrinentiae, ac speciali quoque specifica, expressa et indi-
TidUamentione digni sint^iilis non consenserint, seu quod ali*
qni ex ipsis ad praemiBsa minime vocati vel etiam non satiS|
ant nHlKmode auditi fuerint^ sive ex alia qualibet juridicai prt-^
ipilegiata ac privilegiatiseima causa, colore, praetextu, et capite.
otiam in corpore jnris clauso, nullo unquam tempore de subr&k
ptionis rel obreptionis aut^ nuUitatis .vitio ^eu intentionis No--
atrae aut interesse habentium consenauSi aKove c^uoiibet defo-
ctu, quantomvis maj;no et substantiali sive et^am ex eo quod
aolemnitates et quaecumque alia forsan servanda et adimplenday
in praemissis^minime servMa et adimplieta seu causae, propter
quas praesentea emanaverij^t, non sufficienter adductae, verificatae,
et justificatae fuerint| notari, impugnari, autalias infriDgi, suspendi,
restringi, limitari^ vel in oontroversiam vocari, sive adversus eas
restitutionis in integrum, aperitionis oris, aut aliad quodcumque
joris, facti vel justiliae remedium irapetrari, aut sub quibusvis •
contrariis cpnstitutionibus/ revoCationibuSi limitationibus , modi-
r
ficationibus, decretia ac declarationibua generalibus, vel specia-^
liboa quomodolibet factis^ niinime.posse comprehfsadi, eed semper
822
it» illitf exeepfas 'etsBt et fore ac tanqukm ex PoDtificiae f^roTi'»
dentiae officio^ certa' sdentia et poteslatiB plenitadine NostriA
factas et emanatas perpetao yalidat et efRcacea e:xistere, et fori
9aosq6e' plenarios ift integros 'eiTectus sortin, et obtinere, ad ab
omnibas, ad qoos Sj^eetat <^t quonio^olibet speetabit, ia foto.
i^m' perpetuo, inTiolabifiter observari; ab supradictarum Eccle'*
siarum Episcopis et Capitulis aliisque, quorum favorem prae—
sentes Nostrae Litterae concernunt, perpetuis fotaris temporibas
plenissime suflragari debere, eosdemque super praemissis omni*
bus et singuKsy yel illorum causa ab aliquibus quavis auclori*
tate fungentibus quomodolibet molestari^ perturbari, inquietarty
Vel impediri nec ad probationem , seu verificationem quorum-
cunque in iisdem praesentibus narratorum unquam teneri, ne*
que ad id in judicio, vel extra cogi seu compelli posse, et si
secus super bis a quoqoam quavis auctoritate scienter vel icno-
ranter cohtigerit attentaii, irritum et prorsus inane esse ac fore
volamus atque decernimas. Non obstantibus de jure quaesito,
tion toUendo, de suppressionibas committendis ad partes voca-
tis, quorum interest aliisque nostris et Cancellariae Apostolicae
regulisy nec non Ecclesiaram etiam confirmalione Apostolica.
vel quavis firmitate alia roboratis stitutis, privilegiis et indulfia
iguamvis specifica et indlvidua mentrone dignis, ' omnibusque el
flinguKs Apostolicis ac in synodalibus, provincialibus et univer*
salibtis conciliis edithi specialibus vel generalibus Constitutioni*
bus^ et Ordinationibus, quibus omnibus et singulis illorum teno^
res praesentibas pro insertis babentes^ ad pra^missorum effectum
latissime ac plenissime specialiter et expresse scientia et po*-
testatis plenitudine paribus derogamas, caeterisqae contrariik
quibuscunque. Yolumus insuper, ut praesentium Ktterarum
transiunptis etiatti impressis, manu tamen alicujus Notarii publici
subscriptisy et sigillo personae in ecclesiastica dignitate consti*
tutae itounitisy eadem prorsus fides ubique adbibeatur, quaeipsia
praesentibus adbiberetur, si forent adbibitae vel ostensae. NnlH
ergo omnino faominum liccat hanc paginam nostrae sappres-
sionis, extinctionis, annullationis, reordiuationis , erectioniS) dis-
membrationis^ unionis, aggregationis , applicationts ^ concessionis^
indultiy circumscriptionis^ assignationis , attributionis , statati,
commissionis, deputatiouis, mandati; decretii derogationis et
S23
lontatis iofoogarey yel, ei aii0ii temerario cootraira; n ^ia antoii
hoc attenUre praesitmpserit, indigoationeni onuiipotentia O^i ao
Beatorum Petri et Panli Apoetolorom qua se noverit incorau^ '
Tum. Datnm Bomae apad aanctam Mariam Majoremv Anno iQcarnci*^
tionia DominiGae miUesimo octiogentefimo vigesimo primo, ^
dmo aeptimo Kalendaa septembm, Poptificstas Noatri Anno vi-
gesimo secondo. Loco •{- Plumbi.
2.
Kirehen^Pragmatik.
Die zar Hersiellung der Diocesanverfassung der katlioli-
achen K.irche in ihren Staaten yereinten Regierungen haben be«
scblossen^ die aussern Verbaltnisse der oberrbeinischen Kirchen-
provinz nod der sie bildenden Bisthdmer naher zu bestimmen,
und moglichst gleichformig zu ordnen. Zu dem Ende haben
aie folgende Grundbestimmnng als bleibende Norm festgesetzt.
!• Verhaltnisse der katholitchen Kirche aam Staete.
§. 1. Der jLathoIischen Kircbe steht das freie Bekennt-
niss ihres Glaubens und die ofienLliche Ausiibung ihrea Cultua
%u y ond sie , geniesst auch in dieaer Hinaicht mit den anden}
im Staate oflentlich anerkannten christlichen KirchengeseUschaf*
teo gleiche Bechte»
§. 2* Der volle Genuss dieser Bechte' steht allen katho-
liscben Kirch^gemeindeo , so vfrie aach den einzelnen Katholi-
ken zu, welche zeither in keinem Diocesanverbande standen*
£s kann in keinem der eben; erwahnten Bisthiimer irgend eine
Art von kirchlicher Exemtion statt fiaden*
§. Ss Jeder Staat iibi die ihm als nnver$usser1iche Maje«
atatsrecble zustehenden Bechte des Schutzes ond der Oberauf-
^cht iiber die Kirche in ihrem vollen Umfange aus.
§. 4. Die von dem Erzbischofe ond den iibrigen kirchli*
iJien Behorden ausgehenden, allgemeinen Anordnungen, Kreis-
achreiben an die Geistlichkeit und^die Diocesanen, dnrch wel-
che dieselben zn etwas verbunden werden soUen, so wie auch
alle besondere Verlugungen von Wichtigkeity unterliegen der
Genehmigung des Staats, und konnen nur mit der ausdriick-
)]chen Bemerkung der Staatsgenehmigung (placet) kund gemacht
oder erlassen w:erdep*
21*
S24
p
I
Ancli solclie aHgcmeine kircliliclid Anordnttngeii tind offentli-
clien Erlasse^ welche reingeisiriclie Gegenstande betreffen/ aind
den Staatsl^etibfden zur Einsic&t yorzulegen» nnd diirfen nnr
nacti erfolgter Staatsgenehmignng knnd gemacbt werden.
§. 5. Alle romisclie BuIIen^ Breven und sonstige Eriasstt
miissen^ elie sie kund gemacht und in Anwendung gebracht
werdeu; die landesherrliche Genehmigung erhalten.
Die Staatsgenebmigung ist aber nicht nur riir^aHe nen er-
scbeineude pabstliche* Bullen und ConstifeUtionen , sondern auch
fiir friihere pabstliche Anordnungen nothwendig, tobald davon
Gebranch gemacht werden will. ^
Auch die mit Genehmigung d^r Regiemng publicirten
pabstlichen nnd sonstigen kirchlichen Erlasse befaalten jnar so
lange Kraffc, als der Staat s^lne Bewillignng nicht zurucknimmt.
§. 6« £ben so wie dte weltlichen Mitglieder der katholi-
sdpan Kirche stehen auch die geistlichen als Staatsgenossen un-
ter dea Gesetzen und der Gerichtsbarkeit des Staats.
U* Bild^Dg der oberrlielnitohctn KirchenproTinz.
§• 7. fiie Bisthumer Rottenburg, Freiburg, Mainz,
Fulila und Limburg stehen in einem Metropolitanverband
und bilden die oberrheinische Kirchenprovinz.
I)a die erzbischbfliche Wiirde auf den bischoflichen Stnhl
zu Freiburg bleibend iibertragen ist^ so stehet der dortige Bi<^
schof >der Frovinz als Erzbischof vor.
§. 8- Die ihrer ursprungiichen Bestimmung gemass wieder
ber^estellte Metropolitanverfassun|K steht unter dem Gesammt-
acbutz der vereinten Staaten.
§• 9* Provinzial-Synoden konnen nnr mit GeUehmigung
der vereinten Staaten, welche denselben Commissarien beiord-
nen, gehalten werden. .Da die wichtigeren den Zeitumstand^
«
und der fortschreitenden Cultuf entsprechenden Verbesserungen
in Kirchensacben von denselben erwartet werden, so soll in
der Begel alle zehn^Jahre eine solche S^^node statt finden, dte
erste aber im Ii^ufe dec niicbsten fiinf Jahre gehalten werden.
Ausserdem soll zur Erledignng aller^ die Kirchenprovinz betre^
fenden Verwaltungs-An^elegenheilen, jafarlich' eine Sjnodal-Con-
ferenz .statt finden'^ wozu mit Genehmignng^ der Regierttng€ny
der Erzbischof , so wie auch jeder Bischof | einen BevoKmSch.-
tigten absendet.
(
m
f* 10« Ea wird aoyc^zUglicli ein STnodalgciricbt 0udices
iu parlibuB),^eb^det, woz^u aus. jeder der funf I)i6zeaea der
Provinz ein ^glied abzuprdncjn ist^' die Wahl dieaes Mitgli^-
dea hat auf dieselbe Weise luid von ^emselbea^Wahl-Collegiam
zu getcbeben, -wie bei der Biachoiswahl adgeordi^ worden isL
Diese Behorde befaan^eity unter dem Vorsftz einea aas ihrer
Mitte von ihr aelbst gewahl^n Directors^ ala Synodal-Gerichty
sowohl die Beschwerden hbherer Art, welclbe gegen Geistliche
erhoben werden, ala auch aolche Appellationssacbeny welcfae an
eine dritte Inatanz gelangen konnen.
§' 11« Ea konnen daher in keinem Falle kirchliche Strei-
tigkeiten der KaUiolil^en ^iuaeerhalb der Provinz und vor aaa^
wiirtigen Bichtern verhandelt werden. . ^
III. Tom Ersbischof.
§. 12. Der Erzbischof wird sich, bevor er in seine Amts-
verrichtungen eintritt, gegen die Regierungen der vereinien Staa-
ten eidlich reserviren, dass er sein Amt zur Befbrd^rong des
Seelenlieils der Katholiken in der Provinz verwalten und' nichts
unlernehmen werde^ was auf irgend eine Art zum Nachlheil
der Rechte der Staaten und der Bischofe gereichen k5nnte.
§, 13. Der kirchlichen Provinzialverfassung gemass wird
der Erzbischof vorziiglich folgende Metropolitanrechte ausiiben^
er wird a) den Vorsitz und das Directorium bei Provinzialsy-
noden fiihren; b) die personlichen Klagen gegen die Bischofe
mit den Conprovinzial-Bischofen untersuchen, in dcn Fiillen
ftber, wo auf Deposition oder Privation des Angcklaglen za er-
kennen ware, die Sache an daa Synodalgericht (judices in par-
tibns), welches im Namen dea Pabstes spricht, zur Fallung dea
Erkenatnisses iiberwaiaen; c) fiir die in. geeigneten Fallen an
das Metropolitah-Gericht gehende Appellation sein Kapitel in
zweiter Instanz aufstellen, fiir die Behandlung der Streitsachen
in der eigenen Dibzese aber sein Kapitel in 2 Senate, wovon
der eine in der ersten, und der andere in der zweiten Instanz
zu entscheiden hat^ abtheilen; d) die Bischofe im canotiiochcn
Wege zu Erfilllung ifarer Amtspflichlen anhalten, und erforder-
lichen Falls nach vorhergegangener lliicksprache mit dem <be-
trefFenden Staate das jus supplendi ^ ausiiben ; e) die bischofli*
/
\
S2S
chen Didcesen der ProTinz jeaocli nnr aus wiclitigen GtOnden,
nnd mit Genehmigong des betrefienden Staates, iw^Tcher nach
G^tbefinden einen landesherrlichen Commissar lieiordnen wird,
▼isitirea; t) fur die TeWaisten Elirchen, jedoch nnbeachadeit
der Rechte der Domkapitel, sorgen, daher auch in Nothnmen,
wenn der pabatliche Stuhl erledigt oder der Pabat unzugang-
lich oder auf welche Art ea auch aey, gehindert sejn aollte,
allen Bedurfniasen seiner Provinz vorzustehen; g) namentlich
aber aeine urspriinglichen Confirmationsrechte und Pflichten
ausubeni wenn die geistllche Bestatigung eiaea neuen Bischoft
innerhalb der Zeit Ton 6 Monaten, binnen welcher die bi-
achoflichen Sitze wieder besetzt seyn sollen, nic|it erfolgt, ea
sej, dass keij|;ie Gninde der Verweigerung angegeben oder daas
die angegebenen von dem Sjnbdalgericht auf iinrichtigen That-
aachen beruhendy oder unerheblich befunden worden, oder dasa
'der pabstliche Stuhl selbst in dieSer Zeit erledigt oder gehin-
dert seyn sollte.
§• 14« In Erledigungs- oder Hinderungs -Fallen des erz-
bischbfliclien Stuhls tritt der alteste Bischof der .Provinz von
^tlechtswegen in die Verwaltung der Metropolitanrechte und
Verrichtungen ein, und das bestehende Metropolitangericht wird
von ihm bevollmachtigt.
IV. Bildmg der DioceMn.
§• 15. Die fiinf Blsthumer der oberrheinisdien Kirchen-
|MrovinB ' aind in Gemassheit der festgea^tzten Begel gebildet,
4isiss aich'die Grenzen der Didcesea auf die Grenzen der Staa-
«teii^ fiir. welehe Bisthiimer errichtet aind, erstrecken»
§. i^. Eine jede Diocese wird in Dekanatsbezirke einge-
tbeilty deren Umfffng, so viel thnnlich^ mit jenen der V«rwaL
tungsbezirke ^bereinstimmen soIL
~' §. 17. nie Katholiken, welche seither in keinem oder
iAft eidem Geistlichen anderdr Confessionen ira Pfatrverbande
Aknden j werden ' einer der im Bisthum besf ehenden Pfarreien
zngellieilf. ' '
'5* 18. iHr/wo es zweckmSssig erscheint, soU mit Emver-
itandniss ^er biifchofliclien Behbrde eine neue Pfarreintheilnng
zur hessern Regulirung der Pfarrsprengel vorgenomnlen werden.
m
. >$• 19* Die l^iscboflip^ea StiiLl^ in cler Proviiiz . werd^
j()ii^tjicb duar-ch ^e Wa)il h^s^zL . Ui6 Watl i«t folgeode :
«) d^s WA]){ko^)efium bijdgt Bich bej je^^in /v<jrkoiuinen4ea
Wahl-Akt aas dcn sammtlicben Milglicdern des. DomkapjLels una
«uier,dei* geaetslicheki ZaU der Dpipkiipitul^reo pleic|tien An-
zabl hiezu (at §• 35*) e»gens .geMrablten Dekane} b) dai^ ^^hlf
laeUegiiiiii.WftbU durch absolute St^oieQmebrheit drei G^stliQbe
aas dem Diocesan-iQlerus. * Unter diciBea wird^^derjenige als Bi-
•chof pcp^lamiH, den das. laadesberrliche Veto nicbt anascbltesst 3
is)- der g«o£en Wablverbl^ndlung wird; eiu landesberrlicber Comr
jnisaiir beiwobnea.
§• 20. Znm Biscbpf kAna nur. ein Gqistlichior .gewablt
y^ej:ie]if wejph^r ;eip. Peutscbei' von Geburt und Staatabiirg^r
des Staats^ wonn sich der erledigte Bischofssits befuidet, oder
«iner' der Staatei>> itt, Mrelcbe ^icb ' zu > dieser Oiocese yereinigt
haben. .Nebst d^ vorgeachritibenea caQOuischen £igen8ctiaft^
i^t erforderlich , dass derselbe weDigstens. i^cbt Jahre ^aog ent-
weder die Seelsorge^ ein akademisqbea Lehramt oder ^qst^einp
kircblicbe Stelle mit VerdieQst nnd ^Auszeichnung verwaltet ba-
be, 50 wie auch dei: inlandischen Staats-und Kircbenverfas-
aung, der Gesetze und Einrichtungen kuhdig sey.
^. 2i. Der Gewalilte hat sicb alsbald nacb der Wabl
\regen seiner Beslati^nng dn datf Ob^rhau|>t der kii^cne zu wen-
den/' Vor d^er Consekration. die der Erzbiscbof aelbsCodtr mit
eeinera , Efnvei^standniss ein anderer BlicHof in der Provlnz vor.
zunehroen hat^ legt' derselbedem L&ndesn&rm' folgeilden £U
ab: Ich schwore und verspreche bei den heiligeii , EvaDgelieli
Goltesy Sr. kopigl. Majestat (Sr. koniglicben Hobeit don 'Grpss-
herzoge etc.) und AUerbochstdero Kacbfolgern^ ao wie den Ge-
"setzen des Staats Geborsam und Trene. Ferner .vera^ii^ecbe icht
'k.eine Einverstandnisse' zu unterbalt^n, ah keiner Beratltschla-
gung Tbeil zu ncbmen, und weder im Inn- noch im Auslaiicl^
yerbindimgea.eipu^ehep/ welche c^ie oflentliche Buhe gefahr-
den ;; vielmehr, ^venn ich von irgend einem Anschlage zum
Nachthejle des S^alea, . sey e« in me|ner pipc^f oder andera*
wo^ Kunde erballen sollle,^ «olcbe» Sr^ konigl. Maje^lel (Sr.
\onigI; £tobeit} zu erofinen.
I : §' OL Kftdk «riaogter Comocn&m tritt der Biichof in
j^ TQUe Aa»i9>iuig der wnit dem Epiacopate verbmidebeQ ftechte
mid FflitihieD^ ttnd er wird hierin vom Steate nicht 'our niefat
gahtndert^ eondem Tidmehr gegen alle aOBsere Besdhranknpg
geaohatist
Zogleieh yriri aber anch der Staat daritber wachen , - daaa
der Bisdtof aeine Ainttwlrkaanikat dea Didsesancn geiitliehea
.wd weltlichen StaOdee in der Abaicht, aie an aoawirtige geiat»
Ucbe Behorden so verweiaen, nicht venage.
§• iS* Dioseaan^-Synoden konnea vom Bischofe^ wenn aie
nbtfaig erachtet werden, nor mit Genehmigong dea Landeahem
zmammenberofen u^id im Beiseyo landesherrlicher Commisaarien
gehalten werden* Die darih gefassten Beachlasae unterjiegen
der Staatsgenehmigung nach Maasgabe der in den §§. 4. u. 6-
feslgeaelzten Bestimmun^en.
$•24. Jeder Btscbof oder Bisthumaverwalter ateht in
freier Verbinduog nrit dem Oberbaupte d^ Kirche, jedoch
muasen dieaelben die aus dem M^tropolitanverbande hervorge-
henden Verhaltniaae jedenseit beriicksichtigen*
YI. Vom Domkapitel.
§. 25* Die Beaet;Eong der DomkapituIarsteUen geachidit
bei kiinftigen, Erledigungen durch die Wahl und awiar aof dia
namliche Art, wie aie oben §. 19- lit. a« b. und c« beatimmt iati
§. 26» Der Landes|ierr bej^eichnet nach yeruehmong dea
Biichofa uod Kapitela den Dpmkapitularen^ welcher «onvDoiB-
dekan nu befordern iat. und der Biachof aetzt ihn in aein
Amt ein.
$• 27. Zu Domkapitularatellen konnon nur Diozesangeiat-
liche gelaagen, welche Prieater, dreiatig Xahre alt und tadello^
sen Wandels sind, vorziigliche theologische Kenntnisse besitzen^
wenigstens sechs Jabre ein offentliches Kirchen- oder akademi-
sches Lehramt mit Auszeichnun^g verwaltet l^aben , und fuit der
Landesverfassung genjui bekannt sind.
§. 28. Das Domkapitel einer jeden Calhedralkirche tritt
in deu vollen Wiikungskreis der alten Presbyterien, und bildet
unter dem Bischof die oberste Verwaltungsbeiiorde der Diozese.
Der Dekan Tuhrt die Direktion. Die Verwaltungsform ist kol^
iegialiscli.
$1 t9. IHis Dmkiifild' mc^ mit fpmtMiA^ .«eift fdr
die Di6xeBaiuVtrwdtaiig, wom dir Bisdidfslii» giU4cWt^ odtt
•rledigt Mt; im ktttin Falle hit jddoeli fiek Meaii^thlM Baii
Sidii, KQgliicli an-dis Spiit^ifit DidMNinVirmlMig di it^tii^
§» 80* Die gance Didziiaiiverwaltung' wird fiir • ^dto DiSH
sesiifen gdatliclien «nd welUiclieD Standii 'oaenffgcldUch ge«
fdhrt, iind -ea kdenefi smt naai^ fixfidBlioHigiliiikriD arnge^
»iUt werden, dabar «uch.' liniier tdieiitt £xpeditioifigdMihrev
-weder Ton ionlandiaehen , noch ron aiirifindiBchen Bebordeai ,
Taxen oder Abgaben, Ton wekher'Art aia aucb^ aejn n&geiiy
«iboben werden kdnnen* "^ • ' f
VIL Ton den Delanen.
$• Sl« Die D^anate werden unter gemeinscbafllicbeqi Ein^ ,
▼erstandnisie der Regierung und biachollicben fieborden mit
Tnirdigen Pfarreriij welche auch in Verwaltun^sj^eacliaften ^eiibt
aind. besetzt.
5. S2. Die Dekanen aind' die unmittelbaren Xircblichen
Vorgesetzten der in ihren Dekanatsbezicken angestellt^ Geist-
licben. Sie baben iiber die geeigneten Gegenstande an die Re-
gierungi- und biscboilicben Betiorden zu berichten^ und dio
abnen Ton daber asugebenden Weisungen zn vonzielieii. ,£ine
«igene Inatmction zeigt ihnen den Kreis ihrer ' Amts^ksai»«
luit Tor.
§. SS. Eine der geaetzUchen Zabl der Oomkapittalaren
gleiciie Anzabi Ton Dekanen, durch die aSmnitlicben Dikan^
der Di5zes6. aus ihrer Mitte gewahlt, bildet mil den Domkapitii^
laren nacfa Bestimmung des §. 19. das Wablkollegium, WGid'lliOt
in der daselbst festgesetzten Form bei der Wahl aowohl dea
Sischofs ala auch der Domkapitularen mitzuwirken,
YIII. Yon der GeMtlicbkeit un AllgeineiDen*
§, S4* Ein jeder der Tereinten Staaten wird^ wo^ dieaea
vicht bereits statt .findet^ fiir die zweckmassige Biidung der
Candidaten dea katboliachen geistliqhen Stapdes. dadiircb aor-
geo^ dass entweder eine katholiscbe theologi^che LehraiYstalt .
*^rrichtet, nnd ala Facnltat mit^der Landes^-Uniyersitat Tereinigt
Trerde). oder daaa die Candidaten ndtbiginfa^Ia, aua deip allger
meinen katholiscben Kirdbenfond der Diozeae unteratutzt wer-
dant lun eia« «pf diete Art mgmcbLdt UmTBnitiH: iii der
Proyinz besuchen zo konnen* .
$« 85. IXie CancUfleten des geiitlichen Slendee werden
nacli Tollendeten dreijakrigep tbeoiogiachen Studien einJalu' itt
Prieaterseoiinar zum Praktiachen der Seelaorge ansgefai]de.t; und
zwar in so weit nnentgeltlich^ ak die in I>otatiJans*UckuadeB
fiir die Seminarien auageseteten Snmmen hinreichen.
$. S6* In daa Seminar werden nnr diejenigen Candidaten
aufgenomaien, welche in einer durch die Staats». vnd bisQhbfli^
cfaen-Behprden geraein$chaftlich yorzunehraenden Prftfung gut
bestanden und eut Erlangung des landesherrlichen Xiachtitela>
der ihnen unter obiger Voraussetzun^ e^theilt wird^ wiirdig be-
funden worden sind.
§' 37. Der la^desherrliche' Tischtitet giebt die ' tirkundli-
che Versicherung , dass im einlretenden Fallie der hicht ver—
achuldeten Dienstunfahigkeit der dem geistHthen Stande ange-
messene Unterhalt, wofur ein Minimum von jahrlich 5 bis' 400
Gulden festgesetzt wiid^ so wie die besondere Vergiilnng fiir
Kur- und PflegK.08teu subsidiarisch . werde geleistet werden.
Von.den Titulaten kann nur ein billiger Ersalz gefordert wer-
den, wenn er in bessere Vcrmogensumstande kommt^ oder in
der Folge eine Pfrtinde erhalt^ welche mehr ala die Congrua
abAvirft.
. §, S8* In jeder Diozese wird jahrlich Ton einer durch die
Staats- und bischoflichen Behorden gemeinschaftlich anzuord-
nenden Commission eineConcurspriifung mit denjenigen Geist—
liohen yorgenommen, welche zu einef Pfarrei^ oder zu sonst ei-
ner Kirchenpfrunde befdrdert zu werden wiinschen. Zu dieser
Priifung werden nur Geistlicbe zugelassen, welche wenigstena
zwei Jahre lang in der Seelsorge als Hiilfspriester angestellt
waren, und gnte Zeugnisse ihrer Vorgesetztifn uber ihren Wan-
del TorIegen«
$. 39^ I)ie in Folge dieser .Priifnng aieh ergebenJk Ch»-
aifikatiott wird bei kiinftigen Bdordemngen der Gefiruften fae.
riick'!fiohtigt t
§. 40. Ebenso wird eine Clasaen-Eiotheilengf der Pfarreien
nnd sonstlgeti Kirchenpfriinden nadh dem Grade •ibrer , Wicli-
tSglbeie und ibree Ertyaga gefisrtig^. doMit aueh Aie PatJej^tte,. w^
«81
cfae^ntir Kozresan GeiltikbeprSsentirAi kdaiiiRii !8nr0"AiiB^M
lueTnacfa einzarichten Termogen.
'§. 41. Eein Geistlicher kann zn gleicber Ztit 2 Kirdien'-
pfrtinden, deren eine jeSe die Congrua ertragt, besitzen, voti
-welcher Art sie aoch seyen, und nnter welch^m Vorbehalte ek
auch geschehen wolle. Ein jeder muss an der Spitze seiuer
Pfrunde T^ohnen, und kann sich nur mit Erlaubniss auf eintgb
Zeit Yon derselben enlfernen.
§• 42. Kein Geistlicher kann ohne Einwilligung seinisa
Landesherrn Wurdeu, Pensionen^ Orden oder Ehrentitel von
Auswartigen annehmen.
§. 43. Jeder Geistliche wird, bevor er die kirchliche In-
stitution zu einer ihm verliehenen Kirchenstelle erhalt, dem
Oberhaupte des Slaates den £id der Tfeue aBIegen^ dem Bischof
aber den canonidcheii Gehoream geloben.
§. 44. Der, Staat gewahrt den Geiatlichen jede zur Erful-
lung ibrer Beraf^eschafte erCdVderliche gesetzliche Unterstuz-
zung, und Bchutzt sie in dem Genusse der ihrer Amtawiirda
gebnhrenden Achtung ai>d Auszeichnung.
^. 45. Den Geistlich^n, so wie den Weltlichen bleibt^ wt>
immer ein Missbrauch der geistlichen Gewalt gegen sie atatt
findet, der Hecura an die Landesbel^orde.
IX. Vom Kirchenyermogen.
■
5« 46* Die yerwaltttngsweise der fiir den bisdioflioheo
Tiseb, djts Domkapitel und Seminar ^angewiesenen Dotationen^
ao wie des dem Erzbischpfe bestimmten Beitrags, wird jedcffr
Staat naeh scinier Verfassung und den hieriiber bestehenden
Vorschriften anordnep*
§• 4/. Die Giiter der katliolisdien Kirchenpfriinden eo
wie alle allgemeine und besondere kirchliohe Fonds -werden
miter Milaufsicht des Bitfcho£i an ihrer Vallatandigkeit erbalteny
«md k&nnen auf keine Weise vm andern ale katholischen kircb-
lichen Zwecken verwendet werden. Die Congrua der Pfarr-
pfrfinden soll, wo dies» "wenigjer als.5 bis'600 Gulden ertra-
gen, ^ach nnd nach kxkt dsese: Siimme ethohet werden/ Das
Terwaltong deif niedeniitisGheppfrcuiden -wird in den* EKoSen
I
l
d«r Natsiimer^ w«kbe «ich Iii^rbei iiftdi den in jedem $Uate
bettehendea Vorachriftea ca richien hAbeny gelassea. •
.< / ^ 48* In jedem der vereintea Staatea wird, ao bald es
Ihuidich iat| eia aUgemeiner katholiacher Kirchenfond gebilde^
liua vrelchem aolcfie katbolische kirchliohe BedUrfnisse aua-
hiiUaweise m bestreiten aind, zu deren Befiriedigung Niemand
eine geaetzliche Verbindlichkeit hat, oder keine Mittel vorhan-
den aind* ^
8.
Formular dea Fimdationa^ liutmmenta,
Wir etc, etc.
Totna titnlna. .
(Hier tind nach §. 2. des ProtocoUi der 87. Zttsaminenkiiiift Ut. B. a. die
frdhem reditlichea Verhaltnitse der kxrchlichen Einrichtang )edet
Landet » nnd die httherige Sorge fiir einen hleibenden Zuttand der-
eelben knra anfeuftihren und dann fortznfahren:) ,
Um za dieaem Zwecke zu gelangen, haben Wir una mit
mehreren Fiiraten nnd Regierongen freier Stadte 4ea deutachen
Bundea vereinigt, und uber diesen wiohligen Gegenaland iiber-
iiaupty inabeaondere aber zur Begriindang einer eignen kirch-
licfaen ProTioz 3erathungen gepilogen.
In Folge derselben h^ben Wir Init dilaen Fiirsten nnd
freien StiLdten zu Frankfurt am Main durch Bevoihniichtigte
nnter dem 7ten Oetober 1318 einen Veitrag abgeachloaseiH aach
duFch eine nach Rom abgeordnete Gesandtachaft mit dem Ober-
hanpt der katholiachen Kirche Verabredungen getroffen, woraaf
nnter deml6ten Aug.1821 dieBulle: Provida aoleraque elc.
€tc. erfolgt iat. Nachdem wir nao mit denjenigen der yereiq-
ten Staaten, welche Bisthiimer theila errichten) theila neu eitt<-
zichteny nnter dem 8ten Febr. d. J« einen weitem Vertrag ab-
geacfalosaen haben nnd dieae Biathiimer in eine Kirchenprovinz,
welcher der Biachof zu Freiburg ala Erzbiachof Toretehet,.
Yereinigfc werden, ,ao woUen Wir fiir llna und Unaere Nach-.
folger zum Beaaten nnd zur vollkommenen Beruhignng d^
Katholiken Unaerer Lande hiermit. und in Kraft dieaer Uxkunde
ein Landeabisthmn (neu) begriindati geatiftet und ausgeataLtet
^ei^ «o wie l^ir hjermit dieeea Landealiiathttm dermaaaen be-
gruncieii, stiften and anssf atten , dass es ^^ -diese TheSlef tJnse^
rer.Lande enthalteD, welche in der deeBfalla aosgeferligten, die-
ser Urknnde beigescUosaenen Die<e&an*-Beai;Iireibinig Teifteich-
net rindy so dass von nun an aoich die Katholiken, M^lehe
froher in keinem Didzeian-YeFbande etanden» diesem Landc^
bistham, mit infhebung aller Art von kircfalicher Etemtion
einzelner Peraonen oder ganzer Kdrperaehafteily zngetheiH sind.
Der Sitz des Biachofs . und seines Kapitela iat in unserer
Stadt .••• wo die Kirche (bisherige Pfarrkirche) zum heiligen
N. N. ala bischoiliche Kathedrale besteht (zur bischoflichen Ka*
thedrale erhoben wird).
Zar bleibenden BegrHndang .dieses Bisthiims and seiner
Anatalten haben Wir (nacb Vernehmang Unseres Geheimen
Batha), nnd nnter ZuBtimniung Unserer getrenen Stande (aia
Ausstattting angewieseB); 1) An Hautern etc. etc. 2) an lie-
j ■ •
genden Grtinden etc. etc. S) fin weiteren jihrlichen Einkuhften
a) an Friichten b) an Gold bei dem Kameral-Amte ^. zu
beziehen.
Au8 dieser Dotation wird bestimmt l) fiir den biachofll-
chen Tisch jahrUch — *
(Hier ist der Inhalt einer jeden Dotations-Urkunde fnr die
Kirchenstellen, und kirchlichen Anstelten einzehi einzascbalten.)
in Summa:
Alle Theile dieser Dotation an Gebaudeu, Gmndstiickeh
und Elnknnften, soUen unter der Mitanfsicht des Bischofs in
ihrer Vollst&ndigkeit erhalten^ werden^ nnd sind auf keine Weiaii
2u 'anderen, «b zti katholisch-kirchlichen Zvrecken za Terwlen'-
den.' Fiir die an£ Kameral-Aemter jahrlich angewiesenea £{»>-
k&nftiB hafteii die Domfinial-^^Giiter dieserAemter als Unterpfand.
Wir behriten aber Un^ und Unseren Ifachfolgem Tor: dieae
Einkiinfte nach ihran Werth^ in Gmnd.fSgenthnfli oder JEio-
kiinfte aus demselben umzuwandeln.
Die' Verwaltnng dieser Ausvtattong wird* nach den von
Uns hieitlber (im EinverstaHdtiissi^ mit Unsem getreuen Scfin>-
* den) festzosetBenden Vorschrifteii gefSthrt werden. • -
Indem Wir durcfar diese^^liAnng-ufiid-AMstattang Ats Lao-
d^bistfauBs Unsere ^otzagliih& S^falt fiir ^^ Mit^ieder d«r
kathoHldien Kii^dib' Unsteie^ L^«8^kiiMd'4httily nmd ^9B hM-
M4
^nden^ ZttilBnd ihmr Uvchliofaen l^iDriclitungtti begrundMi^
••iaieii Wir aU Beaohutaer 4er Kirche und Stiiter des neuea
Bisthume fe&t, daBs die Ton Une zogleich gegeben» Kirchea-
pragoiiitilL von dem Erzbisohof , vm Unnerem Laadesbi^chofy
ttnd Toin fleinem Pc^mkepitel, genau befolgt verde«
Als Bedingniflfl obiger Unaerer Stifltung wolleu Wjr inftb^
aondece hiermit genehmigt und fettgesebit haben, da»e
1) der biflchoiliche Stuhl durch diiB Wahl beeetzt werde,
die Wahlform aber folgende sej; a) d«8 Wahlcollegiuni bildet
eich in jedem vorkpmmenden Walilakt aua deu aammtlichen
Mitgliedern des DomkapilelSy nnd einer der gesetzlichen Zahl
der Domkapitulare gleichen Anzahl bierzu eigens gewahlter De-
cane. b) Das WahlcoIIegium wahlt durch abaolute Stunmeo-
Mehrheit drei Subjecte aua dem Diozeean^Klenu; unter dieaen
wirdderjenige als Bischof proclamirt, den Unser Jandeaherrli*
chea Yeto nicht ausachlieaat. In dieser Hinsicht behalten Wir
Uns VDr, von dem Uns >zustehenden Bechte, exclusivam zu ge-
ben, yor der Wahl Qebrauch zu macheuy nach geschehener
Wahl aber, welche nur in Gegenwart einee von Uns eigens
daztt beauftragten Kommissars vorzunehmen ist, durch Aus-
iibung dea Veto entweder aus den drei gewahlten S|ibjecten
durch Verwerfuiig der zwei andern deujenigen, weloheo Wir
als G^wahlten anerkennen^ sogleich zu bezeidiuen, oder iti Falle
Wir Unszur Verwerfung aller drei Gewahltea veranhisst fin-
den sollten^ eine neue Wahl eintreten zu lassen; im letztera
Falle werden Wir jedoch die Grunde der Rekosation anzugeben
nicht anstehen. c) Das Besultat der vorgenommenen Wahlen
wird zwar, sobald die drei Subjecte vorschriftmassig geiriihU
sind, dem Wafalcollegiom erofihet, und sofort zo Unserer Keont-
nies gebracfaty der Wahlakt selbst aber soU erst nach Unaerer
derauf erfolgten Erklarnng als vollendet angeaeheOi und danti
die getroffene Wahi promulgirt werden. •
2) Znm Bischof kann nur ein Oeistlicher gewablt werden,
welcher ein Deutacher von Geburt ulid Biirger Unseres Staetea,
oder eines der Staaten ist, welche sich an Unacr Landesbisthum
abgeschlossen haben. Nebst den vorgeschriebeneo kanonischen
Eigenschaften ist erforderlidi, dass derselbe wenigstens 8 Jahra
lang «ntweder ,di« Seielsorge, eio akadeniischea Lekcamt^ oder
m
MtttAlt tfaa kirtthKtlie SlcDt «nik Terifi^iMi' ohd Atttoeioliiimg
Terwaltet faabe, so wie auch der inlandieohen •StaaU-- mid Kit*
^ieDgetefse mid fiinrichlnngeii limdig sey,
-: '8») 0er(gewifahe Biscfaof^ der iogleich naeh Tolkndetem
Wahlakte an die Spitze der fiibsesan-Verwaltang zu treten dee
Aeefat haty wird aUbald nach derWahl solche deu Oberhaupte
der katholischen Kirche anzeigen, und um die Bestatigmig an«*
euehen , zugleich wird er sich auch wegen des fnformativ-J^ro-
seesea an den £rzbischo£ wenden.
Vor der Consekration, die der Erzbiscfaof selbst, oder mit
aeinem EinyerstiindnisB ein anderer Bischof in der ProTinz top-
zvneiimen faat, legt deraelbe Una deu in der Kircfaen-Pragmatik
vorgeichriebenen £id ab.
4) Nacfa erlapgter Consekration tritt der Biscfaof in die
<
▼«lle Ausiibung der mit dem Episcopat verbundenen Aecfata
und Pilicfaten, nnd Wir werden Sorge tragen, dass er faierin
nicfat nur nicfat gefaindert^ sondern \ielmefar gegen alle auaae*
ren Beachrankungen kraflig geschntzt werde. Zogleich abar
werden Wit darub«r wacfaen, dass der Biscfaof scine Amt»wirk-
aamkeit den, Diozeaanen geistlichen und weltlichen Standeai
in der Absicht^ aie an auswiirtige geistlicfae Befaorden za ver*
weiseny nioht versage*
5) Da in keinem Falle kircbliche Streitsachen der Katho-
I&en unserer Lande ausserhalh der Kircfaenprovinz und vou
«nawartigen Bicfatern verfaandelt werden, aondern za firledi*
gnng BOlcher Appellations-Sacfaeni welche an eine dritte Instanz
^elangen konnen, so y/ne der Beschwerden hofaerer Art gegen
'Geistlichey ein Sjnodalgericbt (judices in partibus) gebildet wei^
den BoUf woza aus jeder Diozese der Provinz ein Mitglied ab«
suordnen ist, so hat die Wafal dieses Mitgliedes auf dieselbe
Weiae und von demselben Wafalcollegium zu gescfaefaen, wie
oben bei der Biscfaofswafal angeordnet worden ist. Den Di-
rector werden die Synodalricfater aus ifarer Mitte wafalen. Aus*-
aerdem aoll zur £rl,ediguug allery die Kircfaenprovins betreiTen-
den, Verwaltungsangelegenfaeiten jafarlich eine Synodal-Conferenz
Ton Abgeordnelen aua jeder der fuiif Diozesen Statt habeD»
Die BevoUmiichdgUHg und In^truirung dea . Abgeotdneten aua
Unaerem • LaBdesbiatliHm bleibt, naoh Torauagegengener
%
83«
spracbe, uiid dngebolCer lanleilienliclien Genehiiiigiuig imt
xeiiberigen Biechof uberlaeaen.
6} Die Besetzong der Domkepitalar-Stellen gescbiebt bei
kiinftigen Erledigangen aul die namliche Weiee^ wie die dea hu
scbofilichen Sitzea, durch daa Wahl-CoUegiamy welchea drei In«
dividuen erwahlt, aua denen Wir eines emennen, jedocb mil
der Beatimmung , daaa Una frei atehe^ alle drei Gewahlte 'obne
Angabe der Grunde su yerwerfen. Ueber die Ernennung dec
Domcaplane behalten Wir Uns und Unsern Nachfolgern die je*
derzeitige Verstandigung mit dem Bischofe vor.
7) Zur Stelle eines Domkapitularen konnen nnr Didzeaan«
Geiatliche gelangen, welcbe Friester, dreissig Jahre alt, tadeUo-
' aen Wandels sind, vorziigliche' theologische Kenntnisse besitzei]|
und wenigstens secbs Jahre ein ofientlichea Kirchen* oder aka.
demisches Lehr-Amt mit Auszeichnung verwaltet habeni su-
gleich/aber mit der Landes-Verfassung genau bekannt sind.
8} Wir werden uach Vernehmung dea Bischofs und dea
Kapitela den Domkapitularen , welcher zum Domdecan sn be-
fordem ist| bezeichnen, und der Bischof setst ibn in aein
Amt ein.
9) Da^ DoQikapitel der Katbedral-Kirche tritt in den vol-
len Wirkungskreis der alten Presbyterien, und bildet nnter deni
Biscbof die oberste Verwaltungs-Behorde der Diozesen| sorgt
aucb auf gesetzliche Weise fiir die Diozesan-Verwaltung, wenn
der Biscbofesitz gehipdert oder erledJgt ist. Der Dekan fuhrt
die Direction; die Verwaltungsform ist ' kollegialiach,
10) Die gan^e Diozesan- Verwaltung fiir die Diozesanen
geiatlichen und weltlichen Standes wird unentgeldlicb gefiibrt;
nnr massige Expeditions-Gebuhren sind verstattet Demnach
diirfen auch ' ausser dergleichen Expedilions - Gebiihren weder
Yon inlandiscben ^ nocb von auslandischen geistlicben Behbrden
Tazen oder Abgaben, von welcber Art sie auch aeyen und wie
,aie auch Namen baben mogen^ erhoben werden.
11) Zufolge der ihrer urspriinghchen Verfassung gemaaa
wieder hergestellten Metropolitan-Verfassung , welche, soweit ea
Unsere katholischeti Unterthanen angeht, ynter Unserem beson-
dern Scbutze stehet, iibt der Erzbiscbof folgende Metropolitan-
Rechte aua: a) £r {librt den Voraitz und daa Directorium bei
S37
ProTinzial-Synoden* b) Er hat di« personlichen Klagen gegen
die BiAcliofe mit den Conprovinzial-Biscbofen zu untersudien ;
in den Fallen aber, wo auf Depoaition oder Privation dea An.
geUagten zu erkennen iat, die Sacbe an daa Synodal-Gericbt
(jndices in partibus), welcbes im Nameii des Pabstes spricbt,
zur Fallung des Erkenntiiisses zu iiberweisen; dann c) fiir die
in geeigneten Fallen an das Metropolitan-Gericbt gebeiiden Ap-
peUationen sein Kapitel als Gericbt zweiter Instanz aufzustellen (fur
die Bebandlung der Streitsacben in der eigenen Diozese aber
seiu Kapitel in zwet Senate, wovon der eine in der ersten und
der andere in der zweiten Instanz zu entscbeiden bat, abzu-
tbeilen); ferner d) die Biscbofe im kanoniscben Wege sjar
ErfuIIung ibrer Amtspflicbten anzubalteni und erforderlicben
' Falls , nach vorbergegangener Riickspracbe mit dem betreffen—
den StaatSi das jus supplendi auszuiiben. e) £r wird die bi-
•choflichen Diozesen der Provinz, jedocb nur aus wichtigen
Griinden und mit Genebmiguiig des betreflenden Staates, weU
cber nach Gutbefinden einen landesberrlichen Kommissar ihm
beiordnen wird^ visitiren. f) £r hat fiir die verwaisten Kir*
cheri| jedoch unbeschadet der fiechte der Domkapile!, zu sor-
geuy daher anch in Nothfailen, wenn der pabstlicbe Stuhl er-
ledigt, oder der Pabst unzuganglicfa^ oder^ auf welche Art es
auch sej, gehiDdert tfeyn soUte, allen Bediirfnissen der Provinz
▼orzusehen; g) namentlich aber seine urspriinglicben Confirma-
tions- und Consecrations-Rechte und pflichten auszuiiben^ wenn
die pabstliche. Bestatigung eines neuen Bischofs innerhalb der
Zeit Yon secbs 'Monaten, binnen welcber die biscboflicben Sitze
wieder besetzt seyn solleuy nicht erfolgt; es sej, dass keine
Griinde der Verweigerung angegeben, oder dass die aogegebe—
nen von dem Sjnodalgericbte auf unrzchtigen Tbatsachen be-
ruhend oder unerbeblicb befuoden wurden, oder dass der
pabstliche Stuhl selbst in dieser Zeit erledigt oder gehindert
seyn sollte.
12) Im £rled]gnngs- oder Hinderungs-Falle des erzbiscbof-
lichen Stubls tritt der alteste Biscbof der Provinz von Recbts-
wegen in die Verwaltung der Metropolitan-Recbte und Ver-
richtungen ein, und das bestehende Metropolitan-Gericht wird
von ihm bevoUmachtigt.
22
888
ZugWksh luitien Wir< flir 4i^ wijtfieniclmftliab^ Billuiig d«r
eum geistiiidlAeii SUnde heiliwtat^a Itidiyidtte]} d^cli (bier. \rer.
;ie](l di^ iu rjed)iin *eiMslneu«Sl^8te m dieser Bessiebupg- getrof-
ff^neivodov tiafolg^ 4ear Ki^obtft-ygi^flttk nQOh gia Ireffie^eii
CinricbtungeQ ^AfdichaJltc^) •^*** ieeovgt^ «Ad wenle^ duixh
d|e fftbeiluag d^ Xisehiitel an die zu weihenden, auf d^n
Fidl (des nicht Vjerscholdetea Dienit-Unfahigkeity iur, dieee{b(BO
^orgen.
Zi| niebrorer Beki-aflLigong und znt Biebernng der genaaeti
yoH^iehjong 4ee Vorbeftagtea, beben Wir von gegenwartigpa
3tiftungs-Briefe zwei gleichl^utende XJrsGbriften fertigen leMeo,
lArovoo die JSioe ia Un^erem Staate-Archive, die Andete in dem
Arcbive des JLandesbisfthumi su hinterlegen iat i^Urfaandlich Uti-
aerer hocbifteigenhandigen Namens*Unterschrift ub^ dei beige-
druckten grosieren Insiegela*
Gegeben in Unierer Haupt- und Reaideossffadt . • • • dea
Im Jabre voa Uiuerea Herrn iGrebttrty dem • • • • Pnaerer
Regierung*
4.
Grundmge %u eaur Kereinbarung iiber dU FsrAdUnUse. der
, katheliec/ien Kirche in ieutschen BundeeetaaUn,
(Beilage zum Protokoll der siebenzehnten Zusammenkunft vom
80. April 1818.)
Berichtigt id Gemassheit der neaesten iQstruktScneny tind der Kiemach in
der ISten ond 19ten Zasammenkanft '^efassten Bescbliiftse.
f. 1. 7tc Zusammenkunft. No. 1. Der katboKschen
Kirche, als einer religiosen Gesellscbarft im Staate, stebt das
freie ungdiinderte Bekenntniss ihrea Glaubens nnd die^ freie
offentliche Ausiibung ihres Kultus mit allen Rechten zu, wie
sie aus den wesentlichen Grundsatzen ihrer Konfession iliessen.
und wie sie- dieaelben in Gemassheit jener Grundsatze btsber
besessen hat.
^ 5* 2* ^^^ Staat hat daher die PKIcht, nicht nur die Hin-
dernisse? mbgliclist zu beseitigen, welche die kalholische Kirche
in der Ausiibung ihrer von ihm garantirten Rechte storen konn-
*} Vrgl. Dieneaesten GrDndlagen der dentsch-kathoU
Kirchenrerfasflang in Actenst iicke-iu Stnttgart 1821;
fBti, fondam ihr ntidi diijcnigen ttittd sa * gvv^lhnni^y «rtfdie
sur Enreicfaung obiger 2w«cke 'Wetendlch ndthi^ «Itid.
5. 8»^ l0tB Zusaiameiiltiinft BiiiL'^ 0if,f.> 2« Sine
nt&ei^e recbtliidie BeetiMmng eybiih Qiee^ Sat« ^uroir den 85.
uod 62- %* dee Reicfae-DepatatioBd.HeQplidblaeeee^ dttrcb wel-
chen die Goter der Slifter, Abteien und IQdeCer xw«r der >rreien
nnd f idlen Dis|K>sltim dir Laade»*Herren , yedoeh unter dem
bestiitiinten Voi-befaalt uberlaseen wardeUy den Aufw^and itir den
^otteedienst, Unterricht < und andere gemeiniiutsige Anstalten
daraus zu bestreiten^ und (hsbesondere den Domkirohen eine
feete^ uttd Meibendo Ausstattung zu Terscfaaffen.
§• 4* Be mnse demnach der Staat A) die wesentH-
ehen Erfordernisse und Beddrfnisse der Kirefae
roguliren^ und B) ifare rechtlichen Vorhaltnisee
"bestimmen.
5. 5* J^ wesentliGhen Erfordernisso und Bedui^fnis^e der
Kirche sind: e) dio fintheiliing der Dioceseii. b)- Die £rrich-
tung und Besetzung der Bisthumer. o) Die KonstituitiiiB|f iek'
Domkapitel, Gencralvikariate, und anderer biscfaofltchen Befatiru
den. d) firuehuogs* und liofaere Lehramtalteu » atich Priester-
Seminarien. e) Einrichtungen in Bezieliung auf die Seeleorge.
f) Die Wiederhersteljung der Metropolitan-Verfaiiltniseey und •g)
Die Dotation.
. §. 6. Di,e rechtliohen Verfaaltaisse der Kirchft.
eind festzu setzen: a) In Beziehung «uf den. StaaL b) In
Beziefanng -auf das Oberfaenpt der Kircfae. 0} ln Beziehnng auf
andere. cfaiistlicfae Konfessions*Verwandte.
A) Erfoi^dernisse und Bediirfnisse der Kircfae.
a) Eintheilang der Diocesen.
%. 1. 2te Zusammenkunft. A. 1. Auf die bisfaerigen
Bi;stfaumer ia Teutschland und ifare Grenzen kann im Allgemei-
lien keine Ruckaicfat ^enommen werden^ sondern die politiscfaen
Grenzen 'cinzelner teutsclien Staaten bezeicfanen aucfa die Gren^
zen der darin befindlichen oder neu zu erricfatenden Bistfauii^er.
f . B* I bi d. 2. Sollte dafaer in der Folge ein teutscfaer Staat
/^inen Zuwachs an kalhpliaoheiL Untertfaanen erfaalten, so sollen
auch diese den^ inlttndiechen Bischoffe oder« wenn deren meh-
22*
l^ht MShiiitfa iitf^;' dem ViacbfiMn <^erg6orAnM, mtd vm d-
lel* Vierbitidhiig ritit deiii"l>Uberigen Bischoffe, nach kanoniadier
Fotei, gemmV yricieiu *
^. 9« Ibid. 3. In der VorauBsetsmng, dassbei atark L^
v51kerteny oder in ihi^en einzelnen Theilen geographiach. m aehr
>getrenttten Biath&nerti durch bi8ch5fQicbe Vikariate oder Koin-
miaaanate die kirchliche Verwaltung hinlKnglioh gefordert wer-
den mfisse, wird das Maximum der Seelenzahl eine^ BiaUittms
(es gehore nun Einem Staate oder mehreren Staaten gemein-
* schafUich an) auf 800,000 Seelen festgeaetzt
§. 10. Ibid. 4. Die Beatimmnng der Zahl der Bisthiimer,'
der biachofllichen Silze, nnd der Grenxen einzelner Erz- und
Biathiimer hangt yon dem Landeaherm ab, theila ala solchem,
theiia als Dotator deraelbeU; jedoch unteT Beobachtunig der ka-
noniachen Formen.
$• ll> 4ta Znaammenkunft A. 12* Staoten* welche
keinen eigenen Bischoff aufznateUen gedenken, k&nnen aich nn-
ter beaondera zu verabredenden Beatpunungen an einen ande-
xen Bundeaataat anachlieasen.
§. 12. 2te Zusammenknnft 4. Diesem znfolge faaben
Seine K5nigliche Majestat von IViirtemberg die Absicht, for
dj6 katholbchen Lahdestheile Ihrea Staata mit einer Bevolke--
rung von Seelen ein Bisthum, mit dem Sitze in Ro-
tenbnrg^ zu errichten, nnd haben hiezu bereita die wesehtlich-
aten, Anordnungen getrofien.
Seine Konigliche Hoheit der Grossherzog von Baden wer*
den iur dJe katholischen Landestheile Ihrea Staats mit einer
Bev5lkerung von Seelen ein Bisthum, nebst den nothi-
gen bischofilichen Kommissariaten, errichten, und behalten Sfch
die Bestimmung des bischofflichen Sitzes vor.
Seine K(5nigliche Hoheit der Grossherzog von Hessen wer-
den fiir elne SeeleilziEihl von • • • • das bereits bestehende Bis-«
thum zu Mainz 'erhaTten und ihre sammtKchen katholischen Latt-
destlieiie mit demselbeh vereinfgen.' ' ' ^
Seine Konigliche ' Hoheit ddr^Kurftirst von Hessen nit . . • •
talhollscheritJflterthknrti. .'. : • '
S6lne'H66hru!rAl?cii^'Dar<ihIddKiht dei* Herzbg vt>n Itessa^
thit . ; . .'Stfdeb^ erklaren t^lSufi^ sidh bereit'; stcfa dem in
/
I
/
841
•chickliahen Orteii m, •rriqhtend^ri |>i|icbQ01ifBber Y^kf^inte /odeJf
KommisMriate nnd iinter den im ▼origen jf« entludteoen 3e-r
slimmimgen «nzDtchHessen» /
Seine HochfilTitlicfae Dorchlancht der Herzog von Olden-
Imi^ behalten ea aich vor, nnter der Bedingnng eines fiir 01-
denbnrg zn errichtenden eignen bischofflichen Vikariats» an ein
demnachst geeignet beCnndenes Bisthum sich anzuschUessen*
Aehnliche £rk]arnugeit iiber die kunftige Verbindung mic
bischdfnichen Diocesen heben aich alle ubrigen Theilnohmer an
diesen Verhandlungen ebenfalls vorbefaalten.
fa) Betetsaiig der Bistbumer*
§• 18. 4te Zuaammenknnft* B. 1. Wenn ,der bi*
schoflUche Sitz behindert oder. erledigt ist, fuhrt dds Domka^
pitely nnter dem Vorsitz des DomdechantSy anf die durch die
Kkdiengesetae -bezeiohnete Weise, die Diocesan-Verwaltung. Die
WiederbesetznDg eines etledigten bischoniiohen' Sitzes g^schieht
dnreh eine kanon>sche Wahl auf folgende Art: ^
^ammtliche Landdekane der Diocese wafalen aus ifarer Mitte
iind zwar^r jeden Fall einer Bischoffswahl auPs neue eine
der gesetzKchen Zahl der Domkapitularen gleiche Anzahl voa
Dekanen. Diese werden dem Domkapitel beigegeben nnd bil-
den mit den DomfaeiTn das Wahl-KoUegiom.
Vor der W«hl steht dem Landesherrn das aus dem jure
drca sacra fliessende Recht zu, die excIusiVam zaertfaeileni
die ,Wahl selbst geschiefat aber ner Jn Gegenwait eines landes-
herrlichen Kommisaars^ auf die gewohnUche Art des kanoni-
afchen Sarutiniai(Ds, und jedes Mitglied der Diocesan-GristUchkeit
ist, nnter Voraussetzung seiner TaugUohkeit, wafalbar.
* Das Wafalkapitel erwafalt drei taugliche Persouen, aus wel-
cfaen der Landesherr denjenigen benennt, welcher die bischoff-
liche Wurde erhalty falls er nicht voa dem ifafOy jedoch nor
nnter Angabe der Griinde, zustehenden Reknsationsrecht . Ge-
brauch macfat; in welcfaem letzteren FaUe daa gebildete Wahl<«'
koUegium eine nene Wahl vorzunehmen^hat*
§• 14.*6te Znsa^mmenkunft B« 4« Bisohoff kann nnr
csn Geistlkher werdeni der eia iToalacher voAtGebuit und
StAfltsbilrgttr dea Staata ist, .wnrin der BUchoff aeineii Sitz hat,
9i&
oder eitm deJr StMlai , dift elntti gimtfnscbAflttdtoA Biachoff
habeDy dat kanoniiehe AUiei\ uttd die th«ologi8cli«r Studbn mifc
anfigesieichiieteiii Erfolge Toileii4et bat. £ri ams vor aeiaer
Emennnng wenigstens 8 JabT« bing, . etitweder aicb der Sedr
aorge gewidmet, odilr ein boberds Lebramt ▼eraeheBiy odj^^aich
sonst in kircUichen Geschaften geiibt habeny nnd drer anlaiidi-
schen St.aata- und KirchenverfaesiHig^ Qeeetae und Einrichlnagea
Londig Beyn» Zudem muae er gQto Zeugnisae ^ Sitten^ dAt
Silers un^ rdigidser Vertran^Uteit for sicb haben»
§. Ii5» ibidem 6. Wentt deo Sischofi ernannt ist, macht*
das Kapitel dem £rzbisc]»ofi» wid 'darch die Staatsbehord& dem
Pabste dle Torlaufige Anzeige Aaton* Erstere^ fiibrt den Ja-
formatiKpirOzese y ond schidc^ denoselbfia aar fiabstbcben Bestati*
gUng des £rnaant^ii auf dem BamUafaeiK Wege bach Rotn, wet*
che Best&liguqg langstens binnen. vier tfoQalen erwrtAt wirdU.
;So)he ixk dies^ bestimmten ZeiC keine £iitschliessuiig> enfoljgaOf
80 tritt der £rzbiecbofl' in seino urspriuigUchep , xom Xhell ia
TeuUcUand noch. nbliQbeii Koit&mations-B^ble nnd Pflich-,
tep ein*
. Erheb^ abei; 4er Pabstr iiber die Persoa des Ei;wjwten lo-
nerhalb jener Zeit Anstiindet ao ^vA er. diesetlbisaiia dfjii Pso^.
yin^^ unter dem Vorsitz einea Bischiifis. und unto. landeeherr^.
licher Mitwirkung durch ma oig^ea dafitf ^bildete^iGwicbt^
^ssen Jbnordjauog, ^iaem jeden S^aat zu iiberlasseo.r ist^ un»
t^f^siuchiq^ u^d p^pa laa^eQ«. Weno. sicii die. Anstaiide uabe^
gijindelj iV^n^» .sp wird dfar Pabst imierbalb s^w^ Afonatea
naph: dfm JBrkfnntniss die fiestatigung ertjieilen » und weiv^ i^ie
nicbt. erfoig;!;, . fip trjiJI: die erjsbischoEQjche BesUitignng-^uf obfii».
angezeigle Weise. ein^. aiAdj aber die Anstiiade be^i^udety so..lla«
det ^iqe ^ne^e .WaU sMt* I,..,
%. 16. Ib^d!ei9#/ NephdekKa der neu ejmanutfl ftifcboff .ba*-
^^tii^, wir4 (V ^om J^sbiiphQfi'-; kqna^rir^ . ,<
, f, i7. .I^i4%m. Yori der l^^isekration legt dsF JgisGhofir
dem f/aadcal^srrn i(o)geil49i:ISid aih : „Icb scWorei und ver-
spreche bei dien beiligtfn £,van^liea .Goltea, Seii^ec KonigHcben
]^fi^sMil*.(Seiij#*j. KpnigJich^n.I^obeit ^w- Q4wA^3qge.|Btc.))und
AUerbvoUrtdero. ^a^bAii^mQ» «9 ^Q 4^rQeeet»ent des Staato
GebpivsiD undXreue» Eerner vers^epbe ichi.keia £invef:sli«idr
94S
m» 2a tmleilMlten', ^an keiiier B6r«lh^cld4igiiii^ Tb^l ;zu- neb^
iHen, nnd keine verdilcttlge TerWndieingen weder im in* ndeh
nn Aoalande 211 habeiij «i^elohe 41^ 'dfleotltobe Riili* gefSbrden,
Uttd \renn ieh v<m irgend^ einenk Anadilage zum Naclitfaeile des-
StamtSy iey ^a in mriiier' I^ivcege oder anderewo^ Kiinde ei^bal-
ten aollle, «o werde ieh es Seiner K&nigliidml' JUiB.jefltat (Seiner*
Kooii^hen Hobeit) fifroafoeii.'^
^»18* Ibidem 8. pem Pabtote habdn die En»- nnd M-
schofie folgende «ohriMiche Angelobuiig durch die Staalsbehdrdo'
nach Rom bu sphicken : ' ^,£go H. diectas et liobinatlis JEccle-
•iae N. arehiepiscopus (episcopus) promilto/ Sailctissimo T>o-^
. mido N. Bapa« ej^is^ne siiceessoribu^' eanosi^e intraiilibus otie-;
dkfnttam canonieam juxisi decreta'* universslis ecdesiae me exhi*'
bitnrum^ )ura et autotitatem ecclesiae datholicae def^idenda el'
jtromo^Mda' cuttrboy- et divitaum muinjs regeodae ecclesiae N*
mthi' camttnssom- in aiiiiiiarttm populique salttlenr pib Viribue'
me ex^ctttnrdJn Bp^ndeoJ*
I • r
^' Itiid.d. Da die Von denEi^z. linABiscbofieb, sbwlevonallen
GeSbtlichen abzolegende Glaubensprofessidn bllltg einfacher g^-'
ibsst AVerdeti solltt^^ sb erwa^tet man^vbii der ersten Sy^odal-
Y^fskinmltinigeitie ^eckhi&ssige Abandehmg/
§.191' 7te ^ttsatnmenknnfl.' 5. Sbbald ete neu er-'
naniiter-BisMioff bestStigt und kbtfs^rirt ist, tritt er insdin'
Aint und^ in* den Ger)ud6 seiher EHnkiihfte ein.^ ErkaiibiS^dh nuh
an, ans eigenem Recfate/ seine Dibcese frei, wie es^^der* lcathoii*
scfaert Kircfaenvdrfassttng' gerfiSss ist, ' v^rwalten, ' und'' ^t wird
hierftt ' Vom Staat riicfat nur nicht gehindert , ibnderh' vlfelmebr
gegen alle'au)ii^n Be6ehraokung^'^<^cMtzt werden. '^Et hat
das Recht, oUes dasjenige zu tfaun, was, zur Erhaltung ikr ka-
tholisbfaen Lefarei ^Betbrderung dW Mseiplib^ufad det Litur'^
. gie, seito AWt von ifarti fordert. '• ' -
§. 20. ibid^eni 6. £& findet^ demnach keiod E^dmtioh
eihzelnierl^ersoneii oder' 'gani;er Rorperscfaaftett'' vohi' l>iocesan-
Vcrbande uttd der blrfdiofmchcn Jurfeitfctiob statt.
' ' §.21'* 9te-Zu^8ateriie'fifcutttt. 18/ Dem* Aiscboff' slehi
^ns 'fcsriihticfae €en9ur- ttrid Bft^f^itcLt gegen Laiei) tiiid' Geist.
lfche'^ttr E» karih^ali^l' in' Jolgenden ^PaHen liur uiiVcr Mftvi^ir.
N
munikatioa, anszuspredien iiirare*, . - y^nder« yergeliDngAn der
Laien gegen dje Kirciben^iiQlit siod^ Wjopn ^ia in den pfarr-
a^ntlichen ^efugmf^en liegenden BeleliruDgeni firjoalikiaDgeii und
Verweise nicht znj; Besaerung fulired» voq dem Pfaxramte «n
die Staatsbeborde zu briuget^ luid allein vpn.dieaer zu ahnden
und zu bestrafen; 2) wenn gegen Geialliohe wegen.achwerer
Veraaumung odeir Verletzung ^hrer DieoatpfUchten » odev ^eg^
unsittlichen LebenswandeU, atrex^ere Stnifeckenntiiiafe nothwe»-
dig werden^ iila; Suap^nsion vom Amte, GefaAigniee^ DimisaiiMiy
Absetzung/und, bei erwieaener Unwiirdigkeit .pdev UnlaugliGii*
keit zum geistlichen Stande^ £ntlas8ung aua demaelben etc.
Li diesem letzteren Falle liegt ea dem.Biachofie ob, dm
verurtheilten Geistlibben mit Aufhebung aller aiia den Weihaa
entspringenden Vortheile und Verbindlichkeiten ^ uod mifc Vm*
lust des Tafeltitelsy in den Laienstand zuriickzusetzen* Gerin^
gere Vergehungen der Geistlichen, und solche^ wekhe. kein 6£^
ilsntlichea Aergernisa veranlasst haben, konnea von der bjw
Bchofilichen B^ehorde, durch £rmahi)t|Dgen^. Vei^weiae Bntp ii
iibungen und andere dergleichen Disciplinar^trafai^ ohna Mil«»
wirkung der Staatsbehorde geahndet werden; hin^gea bleifct.
.auch hier d^m Geistlichen der repursus ab abnau an die Staata-
behorde QjTen.
Haflet Gefahr auf d^ Verzug, ao ist der Bischpff oder
aein Vikariiit zwar befugt, Suspension varlii|ifig EU.eijbeflMtiy
jedoch verpflichtet, dayon der Staatsbehorde aojffat .An«eige m
macheu* ,
§. 22f Vermoge dieser Disciplinar-Gewalt atieht d^m .fii«-
achofle daa Becht zu^ Von den gegen die rein ^atboliadie Leh-
vf^ aDstoasen^en DjfupJfSfJiriften den Gebrauch b,#i. dfientlichfn
JOieligi^nsvorlriigen. in Kir^he und Schiile, j^^ch, nuv mit Vcmt^.
w^ssen und Bewilliguug deaj^taat^» zu verVijeten»
^ y. 23v.Ibidem 1^.. /ijift^ ert^ieiU der.Biactoff ia.aUen
ki^c^licl^en , ATigeI«f§§pbeiteii .ohftp^A^jpahme, . wena..drii]««idn
Ursachea vorhanden sind^ die erfok^derlichen DiiypiDiiaalioiim-'
N^5^entlich kann. ,Cff, eif?[?p.;jVeI^-,odfjr,OrdeiisgeiatIicheo, wenn
jkmlto liiiiliui|ISdlie>> atk^^S^BJghdD^liiMUiHW
dtn LliUhittMid '2fQrJickv«mlzefl. ' '* - i ' '^
$.24. 10t« ZnsaitMnfeilkunft. D.8. t>er' fligentliciie
AmU^EUifkMft dea Bi^offii ailf holiere rnii medisre L^raiisiaU
tta beadiFiuikt tAA hlos atif daa religiose, Ai« iibrige Leitang
devaelben uod uatnenflicli dief BestkDinadg der Lehrgegenstande
geht aber ledigfich Tom Staate ous. '
. 12te Zaea^tt^enkunft. §. L G. Sdllter der Bhcho^
ciBe> UnterMiehaug in Beziehong aof die Lehre der Universi*
ta4s^PrefibS8Qren fUr nothig erachten, 89 kanri solche dioht ah-
ders al» auf Verrugung der Regierung atatt finden.
c) KonstftairQDg der Bomkapitely Generalvikariate nnd
anderer kirchliclien Behorden.
§. 26« 2te Zusammenkunft. A. 6- Bei jeder hU
acbdfflichen Kirohe soU ein Domkapitei beatehen, welcfaes nacl^
^der iGrdsse dea^Sprengels mit einer rerh<mssmSssigen Aiizaht
▼on Kapitularen und Domkapldnen besetzt werden soU; jedoclif
werden bei dem grossten Bisthnm 8 Kapitularft Und ' 6 Dbm-'
ki^hitte altf zureichend erkannt Dtoi Domkapitd/als aolchem,
ateht ein Domdecbant vor, welcher die Oeconomica nach ^e*
mainachaftliohem Bedarfbisse des Kapitela zu leiten hat, und,
Bo wie all^ D^i^mherren, 'unter Anfsicht und Leitung dds Bi«
achoiFa steht.
§. 26* 14te ZiTBammenkunft DSe Stellen des 6ene«
xalvikeve und eines Wtihbtschoffii werden so vid thiinlich ih,
eHier Jhtteete ^vereihii^ und beide SteUen^ ao wie die des Dom-\
plarr^s und dea Seminariom-Vorstehera/ ana der Mitte dHa
D«lnkiipite]i> beset«t '
5* 27« ^te Zueamm^nkunft B. 11« Die Emennung
dar Domkepitiriarey mit Ai^snahme des Domdechants, gielschfeht^
abwechselnd von dem Landesherrn nnd deib BisGhofie; ' tJfhiii^
ist jedoch verbunden, vorber dM Gutabhten ^^etn^s Kapitela' eiii-
zttbekn> mird keine dem ftegenteu missfjUige Piersfoneu za er-
numm, «Die geschdtette Etiieniiubg miterliegt^ de/ landesyrf-
liehea BeatMgung. • > ^ ^ : <
S- 3& Ibid« 11. ^'D!er erate' komtituirung dea Kapiteta
916
gMdiicbt aoBnabtesweiM imr v6n *clrai LMSesIieiTn 'ailB dmi
katholisohea KkriM des Lanclea und iiaoh eiogezogmein • (iiil^'
aditen der zu den lirohlichen Angelegenheiten ^crordiieteB>
StaatsBtelle, so wie der in der Dioceae allenfalla schoa bestB»'
henden kirchlicfaen Behorde.
§. 29. Ihid. 11. Bei der Emennnng der DomkapitDlarrfv
wird kein Uateraohied der Gehnrt beruckeicfatigt, und ea ht>
beaondera darairf m seben, dasa daa Dpmk^pitely dieser Senet
dea BischoiTs, mit Mannern besetzt werdoy die aich in deh ver**-
schiedenen Fachenr der theologisohen Wiaaenachaften;- des^^chul-
weaensy der Sprachen nnd des Kirchenrecbta auszekbnen^ und*
mit der Landesverfossung gcnan bekannt sind. *Sie sollen Un»
terthanen eines zur Didcese gehorigeb SUata,- nicht unter SO
Jahre alt| von ganz untadeUiaflem Wandelseyn, und 6 Jabre.
in der Seelsorge oder sonst in dnem Kirchen» oder bfiTenUichen
Lefaramte sich ausgezeiichnet haben.-
§» Sp* fbid. 14» und 14te Zusammenkunft. Den
Domdechant ernennt der Landc^herr aus der Afitte dee Kapiteb.
'Mit seinem Amte iat aach das des Generalvikars und dae de»'
Weihbischoff» vereinbar«
§. 31. Ibid. 13^ Die Domherren soHeni nm ihre Stellen
mit Wiirde auszuriilleny nicht nnr das biBcbdffliche General'*
Vikariat bilden, sondern auch den aus ihrer Mitte genommenen
Dompfarrer durdi Prodigen und andere pfarrliche Dienstver*
richtungen unterstiitzen , und durch thatige Theilnahme an^der
Seelsorge Vorbilder des ubrigen Klerus seyn.
§> 32* Ste Zuaanrmenkunft. A. 8.^ nnd 6te Zn-
eammenkfinft ^4. Dem Domkapitel aU General-l^arial,'
aoll ein hinlangliches Dienstpersenal beigegeben, und dessen kol-
legialiadie Geacfaaflsordnung nach kircblichen GrundaStzeii *bt^
stiaamt wcrdetii Oer Vorstand dieser Beborde iat der 6eneral«
Vikar; Mitglieder aber- aind die DiomkapitftUreny nnd wenigeteMS'
Bin weltlieher* kathoUacfaer Ratb« Dieser letztere.muss fainrei-'
ohende Kenntnisse der Laodesverfasanng und • VerwaUung hii*
ben y . und bei den Verhandhitigen 6eB KoUegiums , dessen "Sia^
Msngen er ohna Unterschied beiwohnt, bQsendere aein A«igen«
merk darauf ricfaten, daas die Geselze und allgenttihen Verwal-
tcmgs>Grnn^tze dee^Staates niemaU aussir Acfati gelasaen wer-
ieo.- BeiB geifdidM Sidlen amgiBiioiiiiDeiit batr^ nit de»
iibrigeii Mitgliedeni des KoBegiaiiUf^etD gleicbesSliknwreoht aiu«
wiibeiL. £r wMy necli vofclier Ternominenem Gutackten dea
Biepbofie^ vom LdndetheRA ernennt. fiei den ensbiachbffiicheic
Vikariaten ^st zugleich jedem der an der Provinz tbeilnehnexi*
den Staaten su iiberlaaanry fur die Meti^opoUtan-GeschaAe einen
beeondem weltlicben Baih anf aeiiie Kosten beizoordfien.
$. 36. €te Zneammenknnft 14. und I4te Zuea^hi^^
menktinft. Wenn die Stellen des General-Vikars und eine»
WeibbiscfaofSii in frledigung kommen y so wii<d der Biscboff in^'
nerbalb 4 Wocben' dem Landesberrn 'dae Mitglied aua dem
Domkapitel anzeigen^ wte]<^etaa diese Stellen zn iibeilragen wJL^
ren, nn<i^ iet die Persoii dem Landesberm angenebm, so legt dei^
Beacboff die £mennung demaelben znr Bestatigang Yor.
$. S4. 6te Zusammenknnft. 13. Die Domkaplaneyen
werden^ so wie die Domprabenden^ abwechselnd vom Landes-
berrn nnd dem Bidcboffe vergeben. Die Domkaplane sind ver-
pfbcbtet, sich bei kifchlidben Funklionen^ besonders bei Poh-
tifikalrerricbtungen , aucb zttr Ausbiilfe in dcr Seelsorge, dem
Krankenbesuche, Unterricbt Jn der lateiniscben Spracfae u. s. w.
gebrancben zu lasaen, vorziiglicfa aber die Kircfaenmusik zu be-
aorgen, und jun^ge Ceute in der Masik zu unterricfa^en.
2te Zusaramenkunft, 6. 4* Da hienacfa das sonst
nblicfa gewesene taglicfae Absingen der kanoniscfaen Tagszeiten
ilitfat mefar moglicfa ist, aokann einem allenfalsigen Ansinneu
um desaen Wiederfaerstellung aucfa nicbt entaprocfaen werden.
d):iBBaieba«^.s>* nndiiobeTe L^hralistftlteny atii^li Br-i^e^
. eter- Seminarien. j
$. S5i ISte ZiAaammenkujift. \ 1. Um den Klsind»^
daleo.dds kaSLboIi^ohen. ^eifditfaea Standes eine^ aowoUodniii ail«
geoMoeti ali «ni^b eJ^^idlunilicIleB^^BediihSniaaeii ibrer Konle0«<
aion entaprecfaende Bildang moglicfa aa niaciieny wird; leder
Stant entw^edetf eiae bohire katbolieohe tbeologiecbe DBbranatalt
biUeH} ' nnd eplobe^ aki Baknlttt. mit: cbiner
voreiai^en,. odeir aeinfi Kandidktca aus: den. kAtboliachen
^ben«*Fonde in den Stand eetseni eine dcr. Univ«rsitfiten in dai»
vereintekv DiaiMeii, wolobe atil fiiAer* keJboUacbflB Fakultlit vttc*!
sehan itt. hsflacken zn kaniMn. la lctotartm FaUft warden die
lifltgetetsten KaUegMHgeMer «n die Profeflflmren) waA alle ufalkho
GA^liren ▼oo den betreffendeD Staaten entrichtct; der Reklor
vnd die Ftofeflfloren der fakalliit haben ia besonderen Fiillen
an die Terflehiedeom SUalflbefaorden der Kaodidaten za be-
richten, und aowohl die jahrlichen ak die abaokitori^cben Zeug-'
niflfle dahin einznaenden, auch bleibt ea jedem Landeflherrn
iLberlaflaeni su der jahrlicheny beaonderfl su der letsten Haupt-
priifung , am Schlusfle dee Sten theologjachen KarflUs , wotos
die Entlaflflung von der ynivereitat und die Aufnahme in daa
Prieflter-Seminarium abhangt, entweder einen Koromiflfliir abzo-«
ordnen, oder dieae Hauptprufong io aeinefn Lande beflonders
Tornehmen zu laaflen, wornach er mit dem Biflchoffe JLikcJupnH
cbe nimmt, und flich mit demaelben iiber die A,afnahme ia daa
Seminarium, oder iiber die Anweiflung zur &giinxung der bei
der Prtifong bemerkten Mangel durch fortgeeetztes Studium au£
der hohen Sohule, oder auch iiber gaazUche Auaflohlieflauag voo
diflm geifltlighen Stande verdnigt, •
Der Bifldioff» welcher bei Beeetzung der LehrflteUen^ go*
hort wird| und der jahrlicheni flo^wie der letzten Hauptpriifoog
bei der theologiflchen Fakultiit aelbflti oder dorch AbgeordnetA
beiwohnt| wtrd bei der Verhandlung iibar die Aufnahme in
daa Prieflter-Seminar auch Aiickflicht auf die wiihrend der S
Kurse beobachteten FortflchriUe dee Kandidateny und auf dia
Zeugniflfle dea Rektorfl und der Profeflfloren der theologiechea
Fakull^t nehmen.
5* S& 4te Zuaammenknnft 18* und 12te Zusam*
menkunft. §• L Nro. IL Bei jedem biflchdfiBidwtt Sitze aoU
ein Prieflter-Seminar beflteheni in welchetn die Kandidatett dea
geifltUchen Standea nach vollendeten dreijiihrigen theolegischen
Studien auf der Univerflitat| ein Jahr lang in dem PraktiacfaeB
der Seelflorge auflgebildet uad zu dem £fnp£mg der'*hdheren
Weihen vorbereitet werden«
Die Anfhafanie in dae Pri^flter-Seminar eatachaidet l&r den
liatritt in den geietlichen Stand ond faiingt daher - voa *einem
dreijflhrigea Studlum «uf einer hoheren Lehr-Anstalt, ao^ann
von der geprliflett Wiirdigkeit der Ki^ndidaten ab, iib^ welche
des iifiaat. mkl dfo Kiveba. gameinsdiaftiidli zu erkennen faaben.
m
§. 87v' 6t0 Zvt«]iitn«taktiifft. 15«^ Dto BibQlkA «r^
nennt dia Vorstdier nod AdgettelhaiidM ^^«isiiiera* 'Dn jeddeb
dem Staate aUfs daran liegen nmas, di« Bildnng engeliefifet^
CMetMchen «nd Volksleliter tndrtlgeki Banden anTeaptntut *m
ifi^asen, ao^wird der fiiecheff iiber ditf Antwalil der Vortteher
mit defjenigep StaetssteUe kemmnnicirenp welthe die laadcahen^
lichen Rethte in Kirchensachen aaaubt. i}iei^ SteUe hat die
Ton dein Biachoffe gemachten Vorischlage au hegotachten, und
crst wenn dieses geschehen ist, kann die landesherrliche Be**
alatigang eingeholt werden, deren Verweigerung ana erfaebU-
cfaen Griinden dem Landeaherm iirorbehalten bleibt
§. 88- 12te Znsaromenkunft. §^ L Niy>. IL Der Bi-
aehoff^ welchem in Hinaicht dea Unterrichta und der DiacipUn
witer der Aulsicht dea Staates die Leitung dea Semioara 2U«^
ateht, wird auch die mit Genehmigung des Staats, in welchem
aich daa Seminar befindet, getroffenen EinriGhtungen auBfdhren^ .
moid dieaem werdcn aich die anderen Staliten der Diboese, wel;»
che daran Theil nehmeny Tertranead anschUeasen. In gieichem
VertMaen iiberlassen sie. audli den betreffenden Landesherrn die
irorbehaltene Beatatigung oder Rekusation der Ton dem Biachoffo
s« eviMinnenden Seminariuras*Voraleher.
Die theilnehmenden Staaten haben aber daa Recht, Toia
dem Regena Seminarii gleiche Berichte und Pradikaten-Tabeli*
len etc. iiber ihre Landeaangehorigen zu fordern^ wie derseJhtf
aoikfae au seine eigene Staalsbehorde Ter(aaauD|pmassig m er^
atatten hat
§^ 89^ Ibid* Itt der Regel hat jeder Kandidat nur ein
lahr tn dcm Seminar 2U verweilen^ und kann ;a]a. geweOiler
Priesler aogleieh aur Aushiiife in der^Seelaorge in seinem Lah^
▼erwendet. werden, wozu ihm der BischiKff die no.thige Appro^
bation ertfaeik»
^.40» lite ZaaAEimenknnft..^i( L firo.^JH^ Dte oa
dem Eintritt in das Priesteir^eminar nod d«m >£mpfang Afit
hoheren llWhe» eKforderUcfaen<I£Mchtitel Taraichsurt: )eder Staat
fiir seine Kandidatea durch.icin^^edtfsaMteigeiMls anteufertigeadie
Drknnde anf deniUr die^ Badfirfiaiaae idcr kathDUachfp Kiitthe
bestimniteii Fonds •iB^^ tArt^Hdaaa>ijunL laiMtnatiendApi fatta dev
lebaaiJangliahe» ^fm gaiidaitibeni J8>ai\datlaag»mehB<fcau Ihiteriial»
8B0 ^
wno^ tStn MinJinuio von S bis 406 Gillden festgesetzt yrirS,
80 wie beflondere Vergatnngen der Kar- und Pflegekosten zurei-
chend gedcckt eind, «Hd es kann nar in dem Falle ein ErMtz
unter biUigen BedingungOB Ton dem Titulauten gefordert wer-
den, wenn dersetbe in bessere Vermogensunslando koilttneii
«oilte. Denn die Verbindlicbkeiten des Tischtitelgcbeiv treten
nur iiuofern ein, aU der Geistliche kein eigenes oder keln su-
rcichendes Vermogen besifzt, nnd von s^ner Familie die nbtlii-
ge Unterstittzang gar nieht oder nicht zureichend erhaltoii
konnte, und erloscfaen^ sobald der Tilulat eine Pfriinde eihaU
ten hat. *
§> 41« lOte.Zusaramenkunft. D. b. 4- Da es oSen-
bare Verletzung der dem geistlichen Stande gebijhrenden Ach*
^ung isty wenn die PrieBter.Seminarien , diese Pflanzschulen dee
KleruSy' zugleich zu Korrektionshausem fUr straffailige Geistliche-
nEOssbraucht wiirden, so soli fiir eine zwedunissigere Einrieh*
iung in dieser Hinsicht gesorgt werden.
§• 42* lOte Zusammenkunft D. a. In Ansehung der
iibrigen Unterrichts- und Unterstntzungsaostalten , «insonder^
heii det Elementarschulen , SchuUehrer-Seminarien , latdoisdbeii
Schulen, Gymuasien und Lyctoen, Kohvikte oder Stipendkn etc.
etc wirdin jedem Staate, nach dessen eigenihundichen Ver-
haltnissen und Einrichtungen ^ auf die Bediirfnisse der katholi»
achen Konfession fiiicksicht genommen ond f&r deren Befriedi*
^ng gewissenhaft gesorgt werden.
V
•) EiDticlitaDg in Beiiehaag aaf di^ Se^lsojrge»
«»5- "^3« 8te Zasammenkunft. 8* InHmsfcht der Ver-
ieihung kirchlicher Pfriinden bleibt es bei den bisherigen Rechta*
Terbaltnissen. Es steht deinnech :
a) Dem Landesherm das Vergebungsrecht aller Pftmjren
und sonstigen geisdiehen PfHinden zu, wekhe derselbe • fcisfaer
▼erliefaen hat, und fewar Termoge des Patronatrecbtes $ es
mag dieses durch Fundation, Dotation, Augm^ntatiOn odei* Be^
kommen* erworben worden seyn, oder ▼ermdge irgeiid eine^ an*
deren Rec^tstitels. Auch fallen in diesen KreliB ^andesherrii*
cher Verleifaungsrechte alle diejeutgen ktrcfalicbeD Pfr&nden> bU
welchen vormals gastliche KerporatioiieBy die uibht indlt be«
«61
«teheny wie Domk^pitel > Stifteri Abtejen, KlMter ele. nomi-
mi baben.
b) Iq Rncksiclit der von dem BieGliofie, als solchem^ aousl
«iiiigeiibten IkolIjitureBy saU^eioem ^^en Bischo£fe die &*nen-
~ niifig 9SU einer beatioimten Anzahl von Pfriinden uberlaseeny ond
diese Zabl nach deD^ in jedem Staate besonders vorwaltenden
-Verhaltnissen und nach Billigkett bcstimmt und kann dabei die
JEjmennxing zvs Dompfarrey in die Kollaturen des fiischofls ein.
gerechnet werden. Die Bisch^e aind bei Ausiibang diesea
fiechts an alle diejenigen Normen gebunden, an welche die
Ausiibung des Fatronatrechts iiberhaupt hiemachst gekniipft isf.
c) Desgleichen sollen alle Privaten, welche im gesetzmiijsi-
geQ Besitz des Patronatrechtes sich befinden^ bei demselben ge-
Bchiitzt und erhalten werden. Damit jedoch
d) denselben die Austibung dieses Jftechts erleichterty nnd
der kirchliche Zweck befordert werde, soUen jahrlich General*
konkurse nach den in den Kirchensatzungen enthaltenen Yor-»
achriften, gehalteny die fahig befundenen Konkurrenten nach
dem Maass ihrer Kenntnisse und sittlichen Eigenschaften iu
«
mehrere Klasaen collocirt, und die Pafrone gebunden seyui den
sm prasentirenden alis der Za|il der im Kpnkurse als Tahig undr
wfirdig befuhdenen zu entnehmen. Da auch in verschiedenen
Staaten zwvckmassig befunden ist, siimmtliche Pfarrstelleny mck
dem Grade ihrer Wichdgkeity womit, wenigstens der Aegel
nadi, anch das mehrere oder miadere £rtragniss in VerhiUtniss -
atehti in mehrere Klassen sbzulheilen; so werden da, wo diese
Einrichtung besteht oder eingefubrt wird , demniichit die Pa* ^
'* trone bei VerleihUng der wichiigeren Stell^ an die Kandidjten
der ersten Klasse des Konkurses zu bindeny bei.Mittelslellen
zur Auswahl in den beiden oberen Klassen anzuweisen^ bei g^
ringeren oder sogenannlen Anfangsstelien zu einer ganz freien
Answahl unter sammtiichen Klassen zu bei^chtigen seyn. Da
iibrigens sowohl der Staat, als die Kircbe bei der Besetzung
der kirchlichen Stellen und Anordnung der Volkslehrer daa
wichtigste Jnteresse , . foiglicb beide dia Befugniss ^haben^ die
Asparanten zu geistlichen Stellen ein«r Priiftung zu unterwerfen,
diese doppelte Pitifnng -jedQck mehrere Beschwernisse mit sich
tHut, so ist ein von Staat und K|rche gemeinscbaftlich a^stt»
Mtarf«r K«fcMi; 4mmn ifihiir n. «kg^mMtm ^A «hv^ms
mdk «fciit\ jedia L^ch» VaAMBiig aiodifisirtti inrfl^ «er d^
li^liP MlfiMlg TttewMbeD.
e) l^Fie dift Bviranbaflees m£ gciitlidie Stdlen, «vf wMkm
dip Tiimdtthewr «der ni\riityiilr»]im m Beminfrteil . lielieii , ge-
ecliebm eoUea^ widl jeder Sleet im EMerertttfQdaiae mit der
Kirclienbebdtde beatimmem Sdllte ein Fkmtpatron die gesetsi-
liche Frist nDbenutxt Torbei gehe» hiBseii, ao Hbt der Stiat for
dieeen Fall die Kominatioa aut.
f) Ware es winucfaeniwertfay die Einncbtnng allgemein n
Ireffimy daie kircUic^e Behorden durohaQe keine Sportehi melir
erbeben. ^
$• 44* 8te Zniammenkunft. 9« Ehe tein GeieflicfaBr
die.kanoniichji Initituliou erbiilty mnii er dem Staat den Eil
der Treue echworeny ddm Biicboff aber den kanoniecbea 6e-
horiam angeloben, Der Staat wird darauf halten , dasi ' den
Geiftlichen die znr Auifahftutg inrer wicbtigen Bemfgescbiifte
eKCbrderhche Achtnng nnd Auizeicbnung erwiesen werde.
$• 45- Ibid. 10« Der Biicboff kann, jedoch nnr unter
Mitwirknng diei Staatei, sweekmaeiige Ver&ndemngen mit den
Dekanaten und Pfamprengehi yornebmen. £i iit zu wanicben,
deaa zur ErleiohtBning dee gemeinicbaftlichen Geiefaaftgangea
der Dekanatiits in oder doch nahe an dem Orte seyn miisie,
ia wekihem der weltliche Bexirksbeamte wohnt.
§m 46« Ibid. Die Emennungsart der Dekane iiC von dea
in jedem Staat bestehenden Einricbtnngen abfaangig. Da eie
eber nicbt anders ali unter gemeinichaftliofaem Einvere^adniia
dei Staati und der Kirche geschefaen kann| so soU in Zukoaft
>
die AnsteUnng besonderer landesfaerrlichen und besonderer bi-
echoCQichen Dekane nicht mehr statt finden.
$• 47* llte Zusammenknnft. Nro. 10. Dte Aufstel-
lang und Verse^ng der Kapitels-Vikarien» wo solche faestdien,
eo wie aller Hiilfspriester , steht dem Bischoffe zu, der der
Staatsbebdrde jedeamal Nachxicht giebt.
§• 48« 1 Ite Zusammenkunft. Nro. 11. Die Pferr-
Verweser ordnet der Dekauy und zwar, wo nicbt besondere»
hierzu bestiiBaiCe Kapitels-Vikarien vorlianden sin^ y ans den
Mitgliedeiii eeines Roral-Kapitek , naeh dea bestehenden Lan-
1 »
Smsmii \ in ■iiiiiMwitili A«' «Si MMibt UiMiRir 4^4lm^WkA
Dde weitem AuoidfiiHigni eiiid eodautt ▼on dm 'Wik$tUt 'mim
XuiMiiinik^iiNi nit ^ibr fiimtfcihitih .m tfrikt».
5* 49. «tie.JZaeajBmenLaiifi* 82. Ub GthtftW,
Vom ikddietcii lae mi Bieiri§rtBii ftang, kaasi m l^ber 2eii
xwei PfrilDdQn betibDan, ¥0» watcher Jkvt lia ^andi eegrannnd
nMer welehem Vorwaad ee aadk gesabelie. • '
§. 6(X Ibid. 2S* ^ Jeder Geieflicba iit uMbi wemger wib
yfliabtel^ an dem Sita eainer Slalle m wohiieB^ mi JUnn nnr
mit JErknbDiM der Obem, aue wicbtigen Uriachen, anf kume
Zeit abwesend eeyn.
§. 6U Ibid. 25. Den Geisaichen jedee lenge iei wbo*
tan, 4»bne fiinwiUigong dee I^uidiebemn , 1f iirden , PenMOnad)
Orden o4tv JShrentiiel Ton Anewarti^in ansttiidimeni
Q Wie^erberstellaag der Metr^poiita,a<*Verh«ltnitteb t
$• Ai. Ste Zaeammenknnft. A. 10. ' Wenn nii eineai
ieiitichett Staata mebrera BeeAumar B&Lbig «ud, ao kdmien aie
nnier ainem inlaudieeben Snlbieahoff, ab MeiaofoUtani eina
kireblicba ProTinsi bildnk . i
5» M. Ibidem. 11. Staatan, dia mir einen 'Bisahaff ^mU
ibig heben, oJhr eeifibe, dia zwut mehioere Biachdfia habeni
Von der nech dem ▼origen §, ihnan zdatahenden Eefingniee abar
keinen Gebranch meffheny wgllen , nnd cdhrigene nicht aift weit
eDtfemt ikui» Tereinigen Sife eiazebMn. Bietlrtimer noter ainem
^emaittaeheftliaiien -fiiabistbnm za einer kirchliGiMa^ Paonns^
imd etellen ciaen ihrer Bitchdffi ale Erabiechctf an£
•$.•64. ibidem* Daniit dar erdlixecfcoiAidte Stoiii tiiefci
lenge dSm Ueibe^ iei aai aweakgem^aeerten befnadte, data neeh
dian AUeban dae Meiropoiitani iibmer der iiJtestB der JKronpro*
viozialbiechpfty d. i. dar^ ao die meiatan IMeiiai^Jabra ala.Bir
aohoff zabU, in dieee Wiirde eintretay |edech in den.Art^ deea
die erzbiacho£Qiche Wiirda nur dean Bnf einen biacholiiofcan
StnU znriickkArt , ^enn aammtliche. biaehofKGbe Sfiibla der
Pj^vinz dieaen Vorang geneaeen. baban.
§. 65. 6te Znaammenknnif b A. in daaaeoi raUe iat
luin TnfoTBiativ-ftroaeea noihig» itt. deradlmibei.der fcnennnng
23
m
«liligaDgobne vttliara Ei^nrtliobkmKw ynfjhAini .
. . . §. A6k Ibt4» 7t iind Hte ZurtaDittiaiikujlft. IL Der
JEirzbiacboflF, wdchcr uiteiaeuimMbtrepalttiiii-SpreDgel fiiachoffi
laebrerev Territerieii vereuiigli» liefc ^en betrefi^ndeo Ltndee-
iiecren sebrtftlieli aojmgaifQben.9 dfsa er gegen die landetberrlU
chen Rechte niehta nnternebmeny die AeehM dea Landeahi-
schoiTs nicht beeintrachtigen/y ond iibetall daa Beate der Len-
deikirche beaorgen vrolle. Anck iatderselbe, wie die Biacfabf-
ie, riiekaichliich. aeiner Verfiigungett an dAaplacitum regium
gebonden» .
$• 57. Site Zuaammenknnft. 11. ^in fine. Die Ger
rechtBame dea £rsbiacho£b aind: 1) Voraiiz und Direktorinm
bei Provinziakjnoden. 2) Daa Recht, bei Wahlen der Biacheffe
den InformatiY-Proseta za fUhren. S) Da* Konaekratianiarecht
der Biachoffe aeiner Provinz. 4) Das Recht, die Bischoffe mv
Besidene anzuhalten, und daa Jus anpplendi, wenn der Bi«
adioJf aeine Amtspflichten ▼ersaumt; auch for si6» mit Zuzie*
faung der iibrigen Bischdft der Promiz, die erste InstanZy ua4
die.' z>reite Instanz bei Appellationen Ton biachofUichen £r«
kenntnissen zu bilden* Da jedoch der fall eintreteA' kann,
daaa yon aeinen eijgenen hischofiQichen £rkenntnissen die Appel,-^
lation. ergiiffen vrerde; so hat er zu dein £nde aein. Generalr
Vikariat in zwei Senate abeutheilen. 6) Des Visitationarecbt
der.ihm untergeordneten Biacboffe, jedoeh nor ans wicbtigeii
Grnnden, nnd mit Genehmigung dea Staateay welcher der Var
aitation sdbst einen landesbeirlidien Kommissiir beiziml^dneii
die Befngnisa haC 6) 6te Zuaammenkunft 17* *Die Fiir-
ebrge iiir verwaiite Kirchen, -. weshslb er in Nolhfatlen^ wenn
der piibstliohe Stuhl eriedigt, oder. der Pabat unzogiiagliGh oder
bdbindert iat, Fuvsorge iiir alle Bediirfioisse seiner ProVinz trifii
7) 6te Zusemmenkunft. 5* Auch iibt e^ die §* ±6. ihm
wrbehaltene Beatatigmg der Bischoffe in dem, oben ala mog-»
lich Torgeaehenen Falle ana*
§. 58« 6te Zusammenkunft. 19. Der Erzbiachoff
wird die ihm untergeordneten Bischoffe in dem Kirrfienrsgi-»
ment ibrer Dioceaen ntcht atoren.
« $• 69. Ibidem* 21* la der Begel aoUen alle wichtigereii
•16
oder Nalional8jiMdmi'b^raflllim^«ilAii|9ilbAbA9il W0rd#it, iVtro»
Vibziftlsynodeti ^Mm liidll' iiMr6lO; DiodMiiiynoABn 'nidil
tibtf ^Jahgo' v<frich<ftp€tf ^^iiiiip^ -uw* ^* m^ PmriiHEiftl.
symiie Hdll wmiig»ie»»'<liiilMliaIb 6/riile •tts|ie& i DiicOMttiyMiu
den Mlfefei bianeif*S'Jfetbiieii^^hakett'^«#dwi^ wbldber' jediaioil
landeAerrliciie j^bmiAiaiBi^ieB beiimwiAiMn faaben. - '
.)
g) DoMfti^^ 4.«r Kirclie*
§. 60.^8te Zasammenkunft/ §• 'AieBeaolJieinfder Etel
biaebbffe tind Biaclbffe, der Damherren und Domkaplaiie^ ad vnt
der Aufwand nir die Seminarien, wird besondera fondirt, iinddi«
Fonds W«rden imf fiegcode Gronde, wo ot nar immer geadiehea
kann^ atigewieseu.
• Die Kirehe T^rwaltet dierie eelbtt, lind: ea muaa bei Aua-
ftcheidung deraiflben aach euf die UoteilialtaBg der Verwultang»*
beamten Biickaicht genommen werden. Dio Adminiatrtftiott uxu
terliegt iibrjgena den wirthachaftlicheA und poliseylichen Ge^
set^en dea Slaates, un^ ftteht uuter desaen Obesraufsicht.
5, 61. Ibidem. Wo jedoch der. durchgatigigen Anwen^
dung diesea Grundaatasea der Dotation duroh liegende Griinde
Hindernisse imWege atehen, und beaondere Vterbaitniaae cino
Ausnafame von der Regel notfawendig macfaen^ aoU auf aUdieren
Wegen fur die Brhaltung der freien , bloa^ durch den Zweck
beachrankten Benutzung dta VermogeiiSi nnd dafdr g^ot^ wer^
deUy daas mit deu ateigenden Bediirfniaaea der Kirche auch die
Mittely ^e «u befriedigeny'aich mehrM konnen.
$. '62« Ibidem. Dieste Bedingungy unter welcher^etne Aua^
nahme Ton der-B^el aUein gerechtlertiget werden kauny trilt
dUy wenir a) ein iur'die wesentlicfaeu Zwecke der Kxrche/voU#
kommen hinreicfaendee Grundyermdgen der Kirbhe zwar vom
StaataTermogeneu^geachteden, deaaen V^rwaltung aber dem Staate
iiberledben wird ; b)* wenn die wesentlichen Zwecke der «Kircfae,
da, wo eine solcfae Ausscheidung nnd Dotifiuig ^ derlieiben mit
Begendeu Grunden unmo^ich i<ity oderi/dedd nic^^t ohne.grosse
Nachtbeile «tatt iaden kann, weuigstens durch^ auf.Domaaen
oder Aemter radicirte J^enteu aicher gesteHt* werden; iftr))eid6n
iiber daf&r gesorgt wird , dasa 1) die der Kircbe be-
23*
• I
•liilliiil«friC]iikn|rfl« niciit-Uoss iil Gdd*^ sonten Mm Thefl in
Mtttiraikil m^cirMrfan Wirter, dw a).ta«f dtn Etit der Kor.
tlk« auch eine ▼eilialtnisaitiiasaigd Snnnie Ar eneeerardentlidie
Auaitiben nnd einen MelioratiMefond gebktielit verde ; die Som-
mm aHev dieier 'Urcfaliohen.Einfciiiifte aber 3) tron den eiAsel-
lien Receptnr^n, worauf sie radieirt ^nd, in eine fllgeneine
Kircfaenkasse geliefert werde, nnd 4) dielkfteil-VerwiendaBgiiiir
die Kircbenzwecke aus dieser allgemeinen Kircbenkasse durch
die gdstlichen Befa5rden, jedotfa imm^r nnttsr der Oberanfticht
4er StaalebehdrdeOy gescbehe. ' '.
§* 68- 2te Znsammenknnft A. 2* Die Dota^en aelbet
eolt iibrigena nach einem in *der Proriiitf^getpeinichaftHdk an^
geBomraenen Normalftuey nnd einer noglicbat annahertideii
Gleichalellnng geschehen. ,
• $. 64. Ibidenl» 7. D^ Gehalt dei Biacbofis whrd in der
besondcrcn B.iick8idity daat deni Biachoffia obliegt\ Durftige %a
wieerttiielzen nnd geiatliche Zwecke zn befoddemy auf 8 bie
i!9j06o fU festgeeetst Dex^entge Buchoff» der in die ericbi^
8dii)ffliche Wiirde eintritty erhik 3,000 fL mehr ab seine biabe-
rige biachbffliche Kom|>etena betrog« <
$.*€5. Ibid. DiaCompetens der WeSifaiBchdffB; wo sdlche fni:
ndihigenchtetwerden, wirdanf 3,000 fl., jenederGeneral^Viktrien
snxf^SySOOiL, wenn aber diese beideStellen in EinerPenon vep-
«nigt siad, auf S^SOO*-^ 4,000 fL., die Kompetenz der Domde-
kane anf S>400 fl«t jene der Domherrn anf 1,800 fl*» der Ge-
hah des Kapellmeiiteri nntcir den Domkaplanen anf 900 ^
nnd jener der iibrtgen Demkaplane anf 800 fi^ fostgesetzty wo-
bei es sich jedoeh Ton aelbit Terstehty dass bei der iiir Weih*
bisdi5fle, General*-Vikarien nnd Domdechanten aiisgewarfenea
Kompetenz, densdben der Ertng ilirer Dompriibende mit ein*
gerechnet werde.
5* 66« Ibidera. Alle dieee IndiTidnea werden engbich
eine ihrem Bange angemessene Wohnung^ und wo mogiioh aoch
eioeu GirteD erbalte».
§» 67. Ibidem. ' Wo diese Besoldungen ' blosa in Geld be-
stimmt 'sindy vritd dafiir gesorgt werden, ' dass sie nach Maasa*
glibe' d^r wecfaseltidin Oetretdepreise, Ton Zeitf feu Zeit, nnd
I
zwar mmgstens «U« 5 Jbilir^, neu r^gvMrt werijl«ai obile •d«8«
jedoch iiese oben tetgesetaten NemelrKompeleiuseii je vemo^
geit werdeiv konnen* • ^ «
§. 68. Za demjeoigttiy wae der Erxbiecbeff^ als s«lGhl»r(r
•Qsser seiaer tuscfadfHidben KonipetenZy ^hftlt, tregen elle be«
tbeiligte Staaten nadi dem MaassUb der Seeleazafal ilirer katho<»
* V
liechen Unterthanen bet. v . . i
5- 69« 4te Zusammenkunft. 12. Diejenigeii Staatetti»
wetche keinen eigenen Bischpff anfttellen, ttnd sibh an die Dio*
cese eines benachbarten Staates anschliessen , tragen nach ebea
dems^ben Verhiiltniss zu deren Uotation bei; £a werden in
dieaem FaUe die Kosten liack dem Maasstab der Seelensahl der
kalholischen Lsndesnnterthanen aof die aa dem Bisthnm theit-
aehmenden Staaten, nach einer besonderen Uebereinkonft der-
selbeii, yertheflt, imd diesen auch die BestimteDng wegen der
Kosten der Lokalkommissariate iiberlassen.
§. 70. Ibidem. t3. In einem Bistham, welches mehreren
Staaten gemeioschaftlich ist, Tereioigen sich dieselben ein fiir
allemal uber einen Aufwanda^Etat, des Priester^^eminars , und
yertheilen den ganzen Betrag unter sioh nach der Zahl der in
jedem Staate befindlichen katbolisdben . Pfrunden ; die resulti-
re&de Summe wird sodann in Quartal-Raten, jediesmal yor«
ans^ MXk den fur das Institut aafgesteliten Kassa-Beamlea eiiu
geschiokt.
§• 71. lOte Zusammenkunft. 1. Es soU unter den
«ben $• 62« bemerkten Modifikationen moglichst Bedacht daraa^
gtnoifimen werden, in jedem teutschen Staate neben der Dota*-
tion der Bisthiamer und der dasu geh&rigen fnstitutey einen ei^-
genthiimtichen, yon dem Slaatsgut abgesonderten allgemeinen'
Kirchmfond neu za bilden; und yon weltlichen katfaolischei»
Kirchengliedem unter der Aufsicfat des Staats und der Kirche
yerwalten za lassen, damit aus demselben diejenigen kircfalichen
Bedtirinisse bestritten werden koiinen, fiir deren Befriedigung
ortliche Fonds entweder gar nicfat yorhanden^ oder docb nicht
zureichend sind.
$. 72« Ibidem. B. Dieeer aligemeine Kircfaenfond bat
den Zwecky die kirchlichen Lefar- und WohlthiUigkeits-Anstal^
ten sa unterstiitzen* Vbnsugsweise gefadren hieher: 'JEvriclAang
> *
m
bessenmg 211 gerinf 'ddtS^er Pfnireien vnd Kaplaneien etc»,
wdclie die f^tgesefzte (ioh^ina noch niciit habete, ttedzu^e*
ren Aufbnnguhg kein Rieclitttitd besteht, oder,nicfat zur Ans.
{iihriuig^ gdbracht «imdto kaiin. Anetalten aar Unterhaltim^
dieti8tttntd6b<ig^r'oABr fcranker» auf PIHinden wieklich angeaidl-»
t^r, GeiBtfichMiy 'Stfpendien iiir studirende Theologen, AufiBags*
gdlder iiir aiMi.Meiter etc.
$• 7S* llte Znsamtnenkunft 8* Aaa den Inlerkalaiw
"" Gef^llen aller eriedigten geiaUichen Stellen, ohne Ausnahmey
aoll ein besonderM: Tond errichtet , und auf eine Art varwahet
werden, die ihn aioh^ stellt, dasa er nur su Kxrchenarmc^eii^
nnd unter dtesen auchnicht zu solchen Verwradet werde,
weldie der Staat zu erfiillen hat. AUe geisUiche Besoldiingeit
hdren hiernaoh mit dem Tage der Erledigung der Stellen aiul^
und der Termia der Pfarrabkurungen wird mit dem des iu je*
Aam Staate bestehen^en Rechnungsjahrs gleichgesteUt.
Der Ertrag dieses Fonds soU nacb Abzug der PfriindTer-
wesungskosten vorziigUcfa verwendet werden a) zur Unterstiiz*
zung kranker, oder anf einige Zeit dienstunfahig gewordener,
(ur die^elsorge verwendeter Halfspriester, bei weldien. die
Verpflichtung des Tischtitdgebers noch .nidht eintritt , ^obei
das Minimum zum Unterhslt anf Einen Gulden taglich gesetst
und die allenfalsigen Kurkosten noch besonders rergiitet wer-
deUi jedoch unter Beriicksichtigung der Vermbgensnmstande
und der schuldigen Cnterstlitzung tou Seiten der Familien ; b)
zur Mitigen Untersttitxnng der Pfarrer, deren Pfriinden iiber-
haupt y oder bei besondem Ungliicksfallen zu ihrem Unterhalt,
oder znr Aufstellung eines BiiUspriesters nicht zureiehen } e)
zur Aufmunterung ansgezeicJmet^ fahiger GeisUichen dnrch Be-
willigung Tott Preisen fiir geUeferte und wiirdig erkannte Ar-
beiten, und von Ketsegeldern zu ihrer weitem Ansbildnng.
Die wdtere Art der Verw^ndUng -hangt nach Zeit und
Umstanden Ton den Verabredungen zwisdien Aegiemng und
Biflchoff abi
$• V74. lOte Zuaammenkunft, Mro. 1* LokaIs1i(tun<-
gen- bkib^n mdi Wie Yor far Lokalzwecke bestimmty wodurch
jedoch nicht : ausgeschlossen ist, dass die reicheren Stiftungen
i»d mit fi«fi»«abt«jig dm* »01190 m .dmi Kirt^httnge^^taBeii imtbd^
teiien n5h»ren. >B<«tinimMPgeoy nnd Qiit.Aucluicht«li«if,die I^ieaC^
henden SUatfeinriQbtangpn hid&eicbe Hfmd bieteo* ;
$. 1l6i' Ibid. a B. S. Dit jeder kifAliclitti Sldle «1 er-
theilende Congrva hingt twar von aUmrielen liOkieiit&ten und^
Umstiinden ab^ ala daes eine - allgeMine Noitai nid^Kch ware,
, da man jedoch bei Verbeaserung der bettehendeit tnd ErjadbUing
iNMr Ffironden einen Blaaattab zu haben wttnschty nacb wdchem
hieribei m Werk gegaagen werden kbnnt^ ao iat tnan ubereinge-*
kommen: die Congrna derdenPfarremBttr Aoihiilfebeigegebenen
Geiatlichen, anf. dem Luide anf S65 fl.» in der Stadt auf 400 &,
dae Congrua aelbatatandiger Kaplaneypfriinden aof 500fl*i jene
d^ DorfpfanreTon auf 6 bia TOOfl^ jane der atadiiaoheaPfarreyen
anf ioO fl« ond wtan mit deraelben ein Deka^at verbondea iat,
auf iyOOOfl. featznaetzen. Dieae Congrua wird jedoeh nor ala
Minimnm fiir die hier aufgesahlten Stellen angeaehen, und aiiid
weder die fireie Wohnung und der Garten, wo man aolchen
haben kann, noch die Stolgebiihren dabei einsurechnem %Wo
▼ormala Kloater dmrch ihre zur Verwaltung kloaterlicfaer Ein^
konflo cxponirten Ordensglieder die Seelaorge fur einen gewia<
aen Diatrikt verwaketen, iat daranf zu aehen, daas von den der^
maligen Kloaterbeaitzern, Pfarreyen oder LokalkaplaneyeUy nach
dem Geiate dea Reichadepntationa.HauptaGfalttaaeay geatiftet Uiid
auf vorerwfifante Art dotirt werden.
§• 76. lOte Zuaammenkunft. C. 8. nnd 6* Die Gi^
ler der katholiacfaen KirGhenpfrunden , ao wie alle allgemeinen
akid beaondem Kirchenfoncla ao}len in ihrer VoUatandigkeit et^
halleiiy und auf keine Weiae zn fremdartigen Zwedaen verweoi
det werden. Entere bleiben tibrigena in der Verwaltui^ d^
Kfitziiieaaery unbeschadet der hergebrachten Afchte der Patro».
nen^ unter der Anfaicht d^ Staatea und dea BiacbofiW
5* 77. Ibidem. 4. Die Verwaltong dea kathoiiachen Kir-
chen&brik.BriideraGhail- oder «onatigen Vermdgena aoll ao ein^
faeh und wenig kostapielig ala .moglich -eingericfatet werden^
Die Pfarrer imd Dckane nebjnen an deren V^rwaltui^ Tfaeil;
der Sfaat and der Kachofl* fiihren aber die ObeniUjraiQla dai^ber*
tf^ii j4'7& Iliid4<i|i« 6« ytpKmicwiiigm fnmnittt VwDgoM»
iM^ k,«nMh Bitr in Fallea aii«iduaiitter Nolii odmr antttrkenH
bfiWH Voriliiib mit Jk^trilligWig.dM fiuchofb imd Geneliiiiigang
dee.SUaU sUtt BiideB.
. S^ 79k' Ibideiti* C. 7. Der Regel nedi eiad in dei» teat*
eobea SUatda SirclMnigiiUr voa^der KoakiifraiE za Stenem
^fff jEnei^ d» sie entweder Beiolditngelheile der Kirdieiidienert
odec si Beslreitang kircUicher Bedi^r&iese beetimmt eind, und
wr ffueeerordeiUliche FalU der Ifodiy die den ganaen SUat be-
treffea» necben AQsnahmea fUr die Daaer dee Nothetaiides wh*
laMig; vo eie aber nach der Verfaaiuog .einee Leodea in dio
3teuer gelegt sind^ muae wenigstena dann^ wenn die Congrun
dadnrch verleUt wird| oder der Stiftnngszweck nicht mebr er*
reicht werdmi kann, eine andere hinlang]iche Entafhadignng
statt finden.
B. Rechtliche Verhaltnjsse der Kirche.
a) In Besiehuag aaf dan Staat.
5* 80. 7te Zusammenkanft. C. 2. Nech den natir^
lichen Verhaltnissen zwischen $Uat ond Kirche sind die Mit«
gUeder der kathoUschen Kirche, sowohl Laien aU Geistliche»
Uoterthanen und Burger des SUats^ in welchem aie sich bo«
fuudeny und stehen als aolche onter dessen GeseUen nnd der
QerichUbarkeit
$• 81« Ibidem. 3. Dem Landeehemii %u wel«dier Kon^
fesaion er jiich aach bekennen mag| atehen deher jene RechU
ubar die J^atholische Kirche zu, die ans dem Jure majeata-»
tico circa sacra fliessen^-ond in dem Jure caTeodiy suf
premae inspectionis und advocatiae liegen*
^- 82t Ibidem<.4. Der Landesberr wird dieae seina
Reohte iiber die katholisohe Kirche^ da wo die Anaahl katho»
lischer UnUrlhanen -eine solche Einrichtung geataltet, enlweder
durch ein eigenes aus katbotiscben MitgUedem bestehendea
KoUogium^ oder durch eine andere SUatasUUej wetchcr ka^
th^Usche Rathi» in Terbaltnissmaasiger ZahL beigegeben aind^
ai|suben« , . , :
, I &93* Ibi4^oi*-& 9a 4i9 Kirche in ihrevi Aeweereti
den SUat auf mannigfache Art beriJhrty so hat der Bischoff bei
m
aHan idmm AmtsYmiuhtuiigiif, ^fche-^tiilAi Bkiug^mt dea
Staat bftbtOy oder IuiImd kdmienv ^Si^bri l^BAMniilafl^NriMi
Synoden, ¥itttklioiieii in dtoi Ai^Mitii, iLiiAaAreibeii von'I^^^
liaA FeMagen, neu za Terordnenden PrMteMitonto^ BrbMiui^
neaer Kfrchcnf Errichtang, Suppression^ Union oddbDtlnnelbbre-
tkm-Yon Pfarreien imd Pfriinden^ nicbt> ieinder Mi Erlei^n^f
TOH Verlogungen und Creisecfaretben en die Geietlidikeft etO/,
weon er dieaelbo dadnrcfa ta etwae teHbinSeii \vtil, eeine Vei^
fugungen vorerat der Genefanigung de» Slaets 8ti mferweifM^,
■Bd dieedben, wtsnn dieee erfolgt seyn wirdj nicht RHders ale
imt der BeBerknng jer. «rtheiken Staattgendnnigang (pltci-
mm. i^ogium) knnd za macben. '
Bei allea andoren ktrchlicheii Verfiigan^en aber^ welche
onf den Staat und die polittiche Ordiiang der Dinge keinen
Bezug haben, a. B. wenn sie rein moralischen oder dogmati*
iGhen Inhalts sindy folglich an und fur sich eiher Genehmigung
des Staates nicht unterliegen konnen, hat er dteselbe vor der
Pab}ikation den Staatsbehbrden nur zun Einsicht yorzolegeny
ond selbe nidit eher als wenn sie mit dem landeeherrliehea
Vidit-vereehensinJl) bekiinnt zu madien.
Die bloese Aasfuhning, Emeuerung oder Anwendung b^
reits genefamigter und nocfa giiltig bestehender Verordnungen
nnterliegt. diesen Besdirankungen nm so weniger, als der deoi
biscbofflichen General- Vikariat beigegebene weltltche Rath in
dergleichen Fallen ohnefain die Gesetze und allgemeinen ' Ver-
se de^ Staats nicht ausser Acfat lassen wird.
§' 84« llte Zusammeukunft §. IT. 6. Bie Geistli*
chen steben zwar in allen burgerlicbea Angelegenbeiten unter
der Gerichtsbarkeit des Staats. Bei Sterbefallen derselben soH
jedocfa zur Absonderung des Kirchen-Eigentbums, sowbbl bei
der Obsignation als Reseration der Dekan, oder ein Bevoll-
machtigter desselben zngezogen werden, damit er die Kircben-
und Pfrtindakten und Paramente etc. in Empfang nehme.
5. 85- Bei P^rutig der Girihtandsregister werden dik
Geistlichen, wo ilinen dieselbe anvertraut iM^ lils divflstands-
beamten betrachtety ond sind in dieser Hinsicht lediglicfa d4n
Gesetzen dee Staates tmtergeorflnet: Es liegi ablisordem dem
m
ffKTfgmOkimi ob^ «igetilUBln Xiifthenbacihttv iriualich abgMoki-
dett» Tatff-v Tranr^iiiiid Stserberi^siftieir m £ibran. ~
§. 86. in ^e fem die l)ieci|iliiiaK^weit der Kircbe .die
IKlwirkiing det Btaate» bediarfe, iet ofoea ad §. 21. Aaher b**
atiiBDit worden*
S* 87i -Ote ZaaAmmenkanft Nro. 14. Wo iomier
cia Miefbraneh dcr geiatlicben Gefwalt atatt finden eolltfif bleibt
ea allen^ die aicfa gekrankt fttfalen, unbenommen» denfiekors ait
den Steat xa nehmen. (reGorsaa ab abnau.)'
5- 88* Ibidem. 15« Wo gegenwiirtig noch Moocha*- odet
Franenkloster beateben, kann der Staat, wie achon dordb de|i
Eeichadeputationsachlnsa yeratattet woiden, dieselben aufhebea
oder aussterben lassen; keine Kegierung wird die Veribindtich-
fceit iibemelmieni EJoster za erhalten, wiederfaersnstellen , oder
neu zu erricfaten. Anch werden die Regierungen die Aufnahme
nnd WiederherstellQng keiner im yormaligen teatacfaen Heidie
an^ehobenen OrdensgeseUachaften zulassen.
$. 89. Ibidem. 16. In deuEjrchen konnen keine Staata-
oder (loliaeyliche Gesetze yerkundet, und keine weUhchen Hand*
Inngen vorgenommen werden^ es ware denn, dass die